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zu Hunderten und in allen möglichen Abänderungen vor. Glücklicher-| Verbot gefrühstückt und gevespert, natürlich während der Arbeit. Es lesen: ,, Es ist von Neuem anzufangen." Man hätte mit seinen Gräueln unsere Herzen etwas abgehärtet, sonst wird, daß besagtes Verbot durchaus kein Vortheil fürs Geschäft ist, oder vielleicht auch unglücklicherweise hat der Krieg ist daher zu verwundern, daß an maßgebender Stelle nicht eingesehen es am Sonntag sehen können, als die ganze Bevölkerung neu- würden dieselben verbluten." denn das alte Sprüchwort ,, Alles zu seiner Zeit" bewährt sich auch hier: gierig in den Straßen umherirrte, und als sie den Zug der In Pest hat in letzter Woche eine Razzia gegen die Je öfters die Arbeit unterbrochen wird, desto mehr Zeit geht verloren; ermordeten Briefler vorbeiführen sah. Viele kamen anzuschauen Arbeiter stattgefunden, welche die erste Frucht des Favre'schen Po- der Schlosser muß die Feile, der Schmied den Hammer bei Seite legen, und zu betrachten, was sie gemacht hatten. In der letzten lizeicirkulars zu sein scheint. Eine Volksversammlung, daß er dies mit geschwärzten, rußigen Händen thun muß und auch der wenn er einen Bissen Brod zum Mund führen will abgehen davon, Revolution waren Kinder von 1848, in der fünftigen wird welche zu Gunsten der Pariser Kommune   anberaumt worden Arbeit nicht die gehörige Aufmerksamkeit widmen fann. Es fällt ge­es Kinder von 1871 geben. Wir hören, man solle unsere war, wurde verboten und die Arrangeure nebst den aus Wien  ( wiß keinem Beamten ein, welcher im Bureau beschäftigt ist, während verbrannten Gebäude in ihrer majestätischen Scheußlichkeit auf- gekommenen Parteigenossen Andreas Scheu  ( Redakteur des der Arbeit zu essen, und sich der Gefahr auszusetzen, Fettflecke in die recht erhalten, damit sie zur Lehre dienen. Sie würden nur Volkswille") und Beschan( Obmann der Schneidergehilfen) Bücher zu bekommen. Wir find überzeugt, daß, wenn man den Arbei­ein Nachahmungsbeispiel sein. Wie viele von denen, die Paris   verhaftet. Die Razzia wurde mehrere Tage fortgesezt; es währt, es nur nutzbringend für die Verwaltung ist. Ferner wird von tern auch nur eine Viertelstunde Zeit zum Früstück und Vesper ge­verbrannt haben, durchwandeln ihr Wert, ihre Kinder an der sind bis jetzt 24 Personen verhaftet worden, natürlich die Seiten der Arbeiter seit Einführung obengenannter Arbeitszeit über Hand führend und ihnen leise Racheworte zuflüsternd, thätigsten Mitglieder des Pester Arbeitervereins, darunter den Wegfall der sogenannten Viertelstage vor hohen Festtagen ge­sie an den Geruch von Schwefel und Blut gewöhnend, der Sz woboda und Polliger, Redakteure des Arbeiterblatts flagt, das heißt: es wurde früher am Pfingſt  -, Oster-, Weihnachtsabend ihnen überall folgen wird, und dessen sie sich eines Tages er- ,, Brüderlichkeit", und Kutil, Schäfter, Rüdt. Die Regierung, rend dies jetzt wegfällt und durchweg bis 6 Uhr gearbeitet wird. und noch einigen andern Tagen um 4 Uhr Feierabend gemacht, wäh­innern werden! Schaut sie an! Sie haben nur ein Gefühl, welche bereits Angriffe auf die Waffenfabrik befürchtete-( Nachträglich wird uns noch folgendes Pendant zu obiger Korrespon­den Herostratismus.*) Die Größe der Zerstörung selbst ist ihr dieses memento mori   werden die Regierungen nimmer los- denz mitgetheilt: Ein Schlosser der Reparaturwerkstätte der sächsisch­Stolz und belebt in ihnen diejenige Eitelkeit, welche die größ- ließ Militär ausziehen ,,, um die Ordnung aufrecht zu erhalten." bayerschen Staatseisenbahn, welcher im Namen seiner Kollegen eine ten Genies wie die geringsten Geister von der richtigen Bahn ablenkt. Die Bronce- Säule, deren Trümmer die Erde be­decken, repräsentirt in ihrem Falle so treu die absolute Gewalt Pest   13. Juni:[ Verhaftungen.] Heute Nachts wur­der Masse, als sie aufrecht die Allmächtigkeit eines einzigen den fünf hier weilende Sozialdemokraten und Arbeiter­Mannes darstellte." Wie könnte man der Rache, welche unter hetzer, darunter ein Redakteur aus Wien  , verhaftet. Die der Asche von Paris   fortglimmt, wirksamer begegnen, als mit Verhaftungen werden fortgesetzt.( N. Fr. Pr.)" Leipzig  . Die Parteigenossen in Hamburg   haben in Nr. 49 dem hochherzigen Entschlusse, statt eines Provisoriums, das Wie aus den am Schluß befindlichen Buchstaben: N. ihrem Antrag auf Wahl einer Verwaltungskommission des Blattes nicht talt und nicht warm, nicht Vogel und nicht Fisch ist, die Fr. Pr." erhellt, ist die Notiz dem bekannten Wiener   Bour- Motive beigefügt, die mich zu einer Verwahrung zwingen. Es ist Republik  (!) zu proklamiren und jene Decentralisation anzubahnen, geois- und Spekulationsblatt ,, Neue Freie Presse" entnommen, Parteigenossen meinen Antrag so auslegen fonnten, zu verlangen, mir nicht eingefallen, und ich kann nicht begreifen, wie die Hamburger welche Frankreich   so Noth thut?" in dessen Mund uns das Wort ,, Arbeiterhezer" nicht wundern daß die von mir vorgeschlagne Finanzfommission Befugnisse haben Also nur die ,, politische und soziale Reform" kann Frank- tann. Wohl aber muß es uns befremden, diesen von Ignoranz soll, welche laut dem§ 18 der Organisation einzig und allein dem reich retten. Das heißt:, was die Pariser Kommune   oder reaktionärer Böswilligkeit zeugenden Ausdruck von einer Ausschuß zustehen. Mein Antrag verlangt nichts weiter, als daß wollte. Das Blatt, dem wir vorstehende, obendrein augen- Beitung wiedergegeben zu sehen, die für demokratisch zu gelten würde und daß bei der Bestimmung der Auflage, so wie bei außer eine gründliche Kontrolle des Finanzwesens des Blattes ermöglicht scheinlich im Redaktionslokal geschriebene ,, Korrespondenz" ent- wünscht und von einem, ehemals als Arbeiterhezer" zu ordentlichen Ausgaben, die sich z. B. auf Beschaffung dieses oder nehmen, nennt sich Frankfurter Zeitung  " und giebt der ,, Kreuz- mehrjähriger Gefängnißstrafe verurtheilten Mann jenes Inventarsstüd's, Ausgabe für Zeitungsabonnements 2c. be­zeitung" nichts nach im Schimpfen auf die Kommune. So redigirt wird, nämlich von Hrn. Bürgers, Kommunisten- ziehen, nicht, wie bisher, Redaktion und Expedition diese auf eigne wird ,, öffentliche Meinung" gemacht! Und das will ,, Demo- prozeßlichen Angedenkens. Berantwortung machen können, sondern die Finanzkommission darüber gehört wird und beschließt. Gleiches soll in Bezug auf die Auflage kratie" sein! Ist Hr. Bürgers auch seinen früheren Ueberzeugungen und die Kosten bei dem Druck im Interesse der Partei erscheinender untreu geworden, so sollte er sie doch aus Selbstachtung Schriften geschehen. wenigstens nicht beschimpfen.

Welche Polizeischergendienste die Deutschen   vor Paris   den Versaillern geleistet, und wie lettere Paris   in Brand ge­steckt haben, das beweist folgender Brief eines vor Paris   liegenden 83ers, d. d. Romainville, 27. Mai, welchen das ,, Annaberger Wochenblatt" und nach ihm das ,, Leipziger Tageblatt  " in der Einfalt des Gemüths abgedruckt haben:

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Dieſen neuen Gewaltstreich gegen die Sozialdemokratie meldet ,, die Rheinische Zeitung  " in folgender Form:

Deutscher   Manufakturarbeiterschaftsverband. Untezeichnete fordern hiermit alle Manufakturabeiter- und Fach­Genossenschaften, welche auf dem 1. deutschen   Webertag vertreten waren, sowie auch solche, die gesonnen sind, sich dem bort gegründeten Verbande anzuschließen, auf, ihre Beschließungen und Berichte über die Lohnver= hältnisse der Manufakturarbeiter an den einzelnen Orten nun umgehend an uns gelangen zu lassen, da Ende d. M. das Cirkular Nr. 1. in Oruck gegeben werden soll.

Diese Mittheilungen sollen enthalten:

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Petition an die Generaldirektion richtete um Wiederherstellung der oben erwähnten Feierstunden, ist ein Opfer des Petitionsrechts" geworden, ähnlich wie die Hamburger Postsekretäre. Als besagter Schlosser nämlich seinen Vorgesetzten, Assistent Henze, um Lohnzulage für besonders anstrengende Arbeiten bat, erhielt er zur Antwort: An Lohnzulage dürfen Sie nicht denken, da Sie die Arbeiter durch das Petitioniren auf­hezen." Infolge dessen hat der Schlosser die Arbeit niedergelegt.)

Daß diese Kleinigkeiten nicht durch einen beständigen, sehr um­fänglich werdenden Briefwechsel zwischen der Leitung und Verwaltung des Blattes und der Parteileitung geregelt werden können, bedarf feines Beweises.

Daß die vorgeschlagne Kommission nicht über die Verwendung der Ueberschüsse, noch über eine Vergrößerung des Blattes 2c. ent= scheiden kann und darf, ist selbstverständlich.

Quitttung.

Bebel.

Für den Volksstaat: Durch A. G.   in Geyer  : 1 Thlr. Für die Partei: ,,. III." in Cöln  : 10 Thlr. Th. Burckhardt, prov. Parteikassirer. Briefkasten

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der Redaktion: P. St. Mainz  : Philipp Wolf. R. Sch. Elberfeld: Steins Werf, 4 Bände, tönnen Sie für 2% Thlr. durch Seifert beziehen. H. D. in L.: Wir sind nicht in der Lage Hanorar K. in Tübingen  : Das italienische Blatt, welches wir Ihnen empfehlen, ist der Dovere", erscheinend in Genua  . zu zahlen.

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1) Ort und Datum. 2) Bezeichnung der Branche oder des Fabrikats( Kleiderstoffe, glatte, gemusterte, Flanell, Plüsch, Buckskin u. dgl.).- 3) Welcher Betrieb ist vorherschend? Haus oder Fabrik? Wie viel Stühle und Arbeiter werden beschäftigt im Ganzen? Wie viel selbstständige Hausarbeiter? Wie viel der Eppedition: E. M.   in W.: Die Kosten waren zu beträcht­Gesellen? Wie viel in Fabriken? 4) Den Durchschnitts- lich, deshalb unausführbar. K. Tübingen: 4 Thlr. für Volksstaat­lohn, den man verdient( zu ermitteln durch Zusammenrechnung Anleihe erh. Brief ging ab. Gr. Nürnberg: Marr' Kapital foſtet, des Lohns von vielen gleichartig Beschäftigten, womöglich aus durch uns bezogen, 2 Thlr. 20 Ngr. N. Neundorf: das Bestellte ging mehreren Firmen derselben Branche durcheinander, und ab. G. Hamburg: dto. Die 20 St. N.-A. 20 gr. u. pr. Nr. 1/2 gr., wieder getheilt durch die Zahl der betr. Arbeiter. höchsten und den niedrigsten Lohn, mit Nennung der betr. 3uf. 29% gr. G. Neustadt: Sozial- demokr. Theaterstücke? Thut mir Geschäfte. -6) Die Länge der Arbeitszeit im Durchschnitt. leid. Weiteres mündlich. Dr. J. J. Königsberg  : 3 Thlr. f. Ab. erh. 7) Die längste und die kürzeste mit Nennung der Ge- Die Filialerpeditionen werden ersucht, alle nicht verkauften 8) Die Bezahlung der Nebenarbeiten, ebenfalls Nummern bei der Abrechnung einzusenden. Die Expedition. von jeder den Durchschnitt, das Minimum und das Maximum. Br. Gutsm. Genf  : 6. Quartale Volksst. sind nicht vollständig; feh­Endlich 9) Mittheilung besonderer Mißstände in einzelnen len ca. 20 Nummern. Geschäften.

schäfte.

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5) Den

NB. Nur von den betheiligten Korporationen, resp. deren Ver­tretern, nicht aber von einzelnen beliebigen Arbeitern werden solche Zu­sendnngen in das Cirkular aufgenommen.

Seifert.

Für Köln  . Deffentliche Versammlung der sozialdemokratischen Arbei­beiterpartei, Sonntag, den 25. Juni, Morgens halb 11 Uhr, im Lokale des Herrn Wisdorf, Thieboldsgasse No. 102.

Da in dieser Versammlung die Wichtigkeit des bevorstehenden Kongresses besprochen, so wie ein Delegirter zu demselben gewählt werden wird, so wird um recht pünklichen und zahlreichen Besuch bringend gebeten. Im Auftrag: D. Falt.

Für Chemnitz  .

Seit acht Tagen sind auch endlich(!) unsere Truppen wieder in Thätigkeit. Von Sonntag Morgen an haben wir die Ostseite von Paris   cernirt. Unser Regiment speziell: Pantin  , Prés St. Gervais, Lilas, Bagnolot, Montreuil  . Unsere Posten stehen 200 Schritt von der Stadtmauer, vielleicht alle 20 Schritt 1 Mann. Es zieht beinahe das halbe Regiment auf Wache, und die des Mittags von Wache kommenden beziehen des Abends Alarm- Quartiere. Seit Sonn­tag finden in Paris   heftige Straßenkämpfe statt. Tausende von Granaten sind bereits in diese Quartiere vom Montmartre aus, der in Händen der Versailler ist, gesandt worden, die ganze Gegend ist nur noch ein Flammenmeer. Binnen einer Stunde sah ich allein gestern Abend 8 große Fabriken( eine 6 Stock hoch mit 120 Fenster Front, die großartigste, die ich je gesehen), ferner 3 Kornspeicher, die Gasfabrik und soviel man erkennen fonnte circa 60 Wohnhäuser ein Raub der Flammen werden. 4 Stunden davon entfernt soll man bei diesem theuren Licht haben lesen können. Links von meinem Standpunkt aus rasseln eben einige Mitrailleusen ihren, wenn auch tausendmal gehörten, doch immer wieder das Herz mit bangem Klopfen erfüllenden Gesang ab und senden Tod und Verderben in die Reihen der gegen Belleville heranstürmenden Ver­failler; als Antwort erfolgt das Donnern von mehr denn 60 Geschüßen vom Montmartre aus. Keine 1000 Schritt vor uns schlagen bie Bomben und Granaten ein, da züngelt hier ein Flämm chen aus einem großen Haus, bald folgen mehr, und siehe, ehe fünf Minuten vergangen, ist ein neuer Feuerherd ge= schaffen. Doch man hat nicht so lange gewartet, bereits sind die Geschütze wieder bedient und auf's Neue rasselt und donnert es herüber und hinüber. Die Luft singt und pfeift in allen Tonarten. Da- Wir ersuchen ferner alle Bereine, Korporationen, Jnnungen, Gesell­zwischen das Gefnatter des Gewehrfeuers, das in diesem großen Mon- schaften, solide Kolpoteure 2c., welche Bestellungen auf den stenographi­treconcert die Stelle der kleinen Piccolopfeifen vertritt. Man streitet schen Bericht über den 1. deutschen   Webertag zu Glauchau  ( ca. 100 fich um die Schlachthäuser, die Nationalgardisten schlagen sich Seiten Broschürenformat Sgr.) zu machen gedenken, dies sofort brav, Kolonne auf Kolonne werden zum Sturm auf die vor denselben bei Unterzeichnetem zu thun. errichteten Barrikaden vorgeführt, alle mit Bravour abgeschlagen, Denjenigen, die schon früher bestellt, zur Notiz, daß der Versandt immer noch weht die rothe Fahne, da, ein dumpfer Krach, eine Anfang Juli beginnen wird. dunkle Staubwolfe, sich bis zum flaren Himmelsäther hinaufballend, Da die Verhältnisse die Konstituirung des 5er- Ausschusses noch noch ein gellender Aufschrei und die Barrikade ist nicht mehr, weg nicht gestatten, so sind die beiden Weberkomitee's Glauchau   und Meerane  in alle Winde. Ein zufälliger Treffer hat die Mine der Barritade ge- noch in provisorischer Thätigkeit geblieben, und werden wir in nächster troffen und Stürmende wie Vertheidigende vereint hinauf geführt zu Zeit die Konstituirung des Centralausschusses anzeigen können. einem höheren Richter. Die Versailler wüthen schrecklich und In der festen Zuversicht, daß der rege Eifer und harmonische Geist, geben nur selten Pardon, leider müssen auch Tausende von welcher den 1. deutschen   Webertag auszeichnete, bei eintretender Thätig­Frauen und Kindern mit den Schuldigen den Tod erleiden, feit zur Wahrheit werde, zeichnen da dieselben in die Keller geflüchtet sind, während man ihnen die Häuser über dem Kopfe zusammenschießt. Tausende von diesen bedauernswerthen Geschöpfen, untermischt mit einigen 500 fich feige zurückziehenden Nationalgardisten ohne Waffen, stehen vor den von uns mit Argusaugen bewachten Thoren von Pantin  , Lavilette, Lilas, Bagnolet   und flehen händeringend um Gefangennahme; doch die eiserne Disciplin der deutschen   Soldaten fennt kein Erbarmen. Der auf den Knieen liegende und um Gefangennahme Fürth  , 13. Juni. In der gestern sehr zahlreich besuchten Sizung des für sich und seine Untergebenen flehende Kapitän wird raus zurück- Arbeitervereins Zukunft"( sozial- demokratische Arbeiterpartei), gestoßen; hinein muß er wieder in den Kampf, der ihm unter 100 in welcher unsere Stellung zur Voltspartei" auf der Tagesordnung Fällen 99 Mal den Tod bringt. Höchstens läßt man sich herbei, alle stand, wurde nach eingehenden Erörterungen einstimmig beschlossen, nach 2 Stunden einige Hundert Frauen und arme kleine Wesen durch unsere stehende Erklärung in unserm Parteiorgan abzugeben: neu aufgerichteten Barrikaden passiren zu lassen, die dann händeringend In der Erwägung, daß die hiesige Boltspartei, welche schon zum und weinend mit ihren in einem Tuch zusammengebundenen Habselig- öftern die Prinzipien der Demokratie bekämpfte, in einer am 7. d. M. feiten ankommen und sich vorläufig auf die umliegenden Felder plaziren, abgehaltenen Versammlung des Volksvereins( Volkspartei) durch den mit banger Spannung und Sorge das Ende ihrer männlichen Ange- Mund ihres Führers, des Herrn Dr. Landmann sich über die Sozial­hörigen abwartend. Da kein Mann von uns aus einem der demokratie überhaupt und über die Pariser Kommune   insbesondere Thore gelassen wird, so fallen schließlich alle in die Hände in einer Weise ausließ, die jeden Sozialdemokraten wahrhaft empören im der Versailler, und dies ist der Grund unserer Cernirung. mußte; in der ferneren Erwägung, daß derselbe Dr. Landmann, Szenen spielen sich hier ab, wie man sie noch nicht gesehen und, will's welcher schon früher einmal die bei den jüngsten Reichstagswahlen statt­Gott, auch nicht wieder sieht. Wiederum öffnet sich einmal das Thor, gefundene Fusion der Volkspartei mit den Sozialdemokraten öffentlich ie Abonnenten des Volksstaat" im Arbeiterbildungs- Verein wie dies alle 2 Stunden geschieht; heraus wälzt sich ein bunter Strom ableugnete, sich in der erwähnten Versammlung der Volkspartei so- D Leipzig   werden ersucht, das abonnementsgeld für dieſes Frauen, Kinder, Männer, Alt, Jung, Reich, Häßlich, Schön. Streng gar zu der Behauptung verstieg, nur die Monarchie könne Frant Quartal, soweit es noch nicht bezahlt ist, zu entrichten. forscht das Auge des preußischen Soldaten, ob etwa verkleidete Perreich retten; erklärt die hiesige sozialdemokratische Arbeiterpartei, jonen sich darunter befinden, und nur eine Person hinter der andern daß sie fünftig die Voltspartei dahier einfach ignoriren wird. Allen Parteigenossen darf passiren, streng wird aues ausgeschieden, was männlich und Chemnitz   zur deutschen   Freizügigkeit. Parteigenosse empfehlen wir den Ankauf des Stuttgarter   Kongreßprotokolls; das­3 fr. südd. Für Kreuzbandsendun über 18 Jahr alt ist. Da kommt eine schöne junge Frau, der Kleidung Ufert hat noch immer nicht die Erlaubniß erhalten, sich in Chemniß selbe fostet à Stück 1 Sgr. und Sprache nach den besseren Ständen angehörig, Sorgen und Leiden aufzuhalten. Sein Advokat sagte ihm, daß er nicht eher etwas für gen ist der Portobetrag à Stück% Sgr. beizufügen. sprechen aus ihren Zügen, auf ihren Armen ruht ein lieblicher Locken- ihn thun könne, als bis er von der Behörde zu Wurzen   wohin Das Protokoll ist 3%, Bogen stark und enthält, außer den Ver­kopf, nicht ahnend die Gefahr, der er eben entgeht; ihr folgt ein hüb- der Dimissionsschein aus dem Gefängnisse dirigirt worden war handlungen über die innern Parteiangelegenheiten die Referate: über scher junger Mann in Nationalgarden- Uniform. Beim Posten an-( No. 31 d. Bl.), die Bescheinigung bringe, daß er sich in Chemniß die Gewerkschaften von Yort, die politische Stellung der Partei von gekommen wird Lepterer zurückgewiesen, Beider Flehen ver- aufhalten dürfe. Ufert wandte sich demgemäß an das Wurzener Ge- Liebknecht und die Grund- und Bodenfrage von Bebel  , einigen sich, um die Passage resp. gewünschte Gefangennahme zu richtsamt mit dem Gesuch um einen Verhalt- und Erlaubnißschein, Beigefügt ist dem Protokoll der Antrag der Hamburger Partei­erwirken, doch der Soldat muß dem Versuch, hier eine Ausnahme statt- erhielt aber zur Antwort: Das Kgl. Gerichtsamt findet keine Ver- genossen, betreffend das literarische Unternehmen.

Glauchau  , Meerane  ,

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mit brüderlichem Gruß

Die Weberkomitee's Glauchau   und Meerane  . Im Auftrag: H. Franz, Oststraße, Glaucha u. ben 12. Juni 1871.

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Mit den Fingern wird man auf diesen Reichstag deuten! dem Neustädter Markt zu Chemnitz   wiederum eine Maj­Sonntag, den 25. Juni Nachmittags 3 Uhr, findet auf senversammlung statt. Auf derselben soll das Benehmen des tai­serlich prenßischen Reichstags beleuchtet werden. An die den Reichs­tags- Abgeordneten der sozial- demokratischen Partei sind Einladungen ergangen. Ebenso werden hierdurch alle wackeren Parteigenossen, na­mentlich alle guten Redner von Nah und Fern zum Erscheinen drin­gend eingeladen.

Chemnitz  , den 18. Juni 1871.

Der Vertrauensmann der soz.- demokr. Partei: B. Becker.

Fürs Erzgebirge  .

Die Parteigenossen des Erzgebirges werden hierdurch freundlichst eingeladen, sich nächsten Sonntag, den 25. Juni, Vormittags 10 Uhr, einer dringend nöthigen Besprechung einzufinden

zu

Versammlungsort: Stollberg  ( Schießhaus).

Wir erwarten ganz bestimmt eine zahlreiche Betheiligung. Der soz.- dem. Arbeiter- Verein Geyer.

Für Leipzig  .

Sozialdemokratischer Arbeiterverein. Donnerstag, den 22. Juni, Abends 29 Uhr: Versammlung Saale   der goldenen Säge", Ecke der Dresdener   u. Langenstraße. Tagesordnung: Sozialpolitischer Wochenbericht.( Ref. Tischer.) Gäste find willkommen. Der Vorstand.  

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sind zu bekommen

finden zu lassen, widerstehen, und trennen muß sich das Weib anlassung, auf Ihre Eingabe seinerseits etwas zu verfügen." Was Bebel's Reichstagsreden beiden Filialen

D. R.  )

von ihrem Manne, eine furze Szene, eine Umarmung und das von ist da zu thun?( Wenn der Advokat der Ansicht ist, daß der Er­dem Soldaten rauh ausgesprochene Voulez- vous finir toute suite**) laubnißschein beschafft und ertheilt werden muß, so ist über das Ge- des Voltsstaat" in Augsburg  , München  , Köln  . hat den Abschied beendet. Zurück in den Kampf, vielleicht Tod wird richtsamt Beschwerde zu führen. der Mann gestoßen, die Frau geht noch eine furze Strecke und ver schwindet dann in eins der nächstgelegenen Häuser. Doch genug von biefem Unglücksort; Szenen, wie die eben beschriebene, tommen leider

Leipzig  . Seit 1. April d. J. ist die 10- Stundensarbeitszeit in den Wertstätten der sächsischen westlichen Staatseisenbahn einge­führt; das heißt: es wird ununterbrochen gearbeitet von Früh 7 Uhr bis Mittag 12 und von 1 bis Abends 6 Uhr. Nun ist es aber sehr natür­lich, daß die Arbeiter nach wie vor ihr Frühstück und Vesper, und wenn *) Herostratus   steckte, angeblich um sich unsterblich zu machen, dieses noch so frugal ist, zu sich nehmen müssen, denn ohne diese Stär­den Tempel der Diana von Ephesus, eines der berühmtesten Bau- tung, abgesehen von der Gewohnheit, würden es bei der durchweg werke des Alterthums, in Brand. sehr anstrengenden Arbeit nur wenige aushalten, ohne ihrer Gesund **) Wollen Sie schnell machen. heit die empfindlichsten Nachtheile zuzufügen; es wird also doch trop

Die Filialexpeditionen

werden hierdurch ersucht, die Abrechnung über das 2. Quartal sofort nach Ablauf dieses Monats einzusenden und alle übrig gebliebenen Exemplare des Voltsstaat" mitzuschicken.

Leipzig  : Verantw.Redakteur A. Hepner( Redaktion: Peterssteinweg 13) Druck u. Verlag: F. Thiele.( Expedition: Petersstr. 18).