1806-1807.

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Zur Erinnerung für die deutschen   Mordspatrioten. die Versammlung, als ob er ihnen nur seinen feigen Entschluß mitzutheilen und sie ihn zu billigen hätten. Er forderte fei­nen Rath von den Generalen, wies alle Entgegnungen barsch zurüd und kommandirte die Versammlung förmlich zur Unter­schrift des aufgenommenen Protokolle."

( Fortsetzung.)

Kapitulation Nr. 11. Küstrin.

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Am 17. Oktober hatte der Kommandant Oberst Ingers­

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In Bezug auf bie Reihenfolge der übrigen Berathungsgegenstände beläßt es der Kongreß vorläufig bei derjenigen, welche die gedruckte Borlage darbietet. Erste öffentliche Sitzung den 12. August, Abends. Centralhalle. Die Sitzung wird durch einen Gesang: Eintracht", ausgeführt Als der General Alvensleben   fragte, wozu sie eigentlich von den Sängern des Arbeiterbildungsvereins, eröffnet. leben den Befehl erhalten, Küstrin   gegen einen Angriff zu berufen worden, und dabei äußerte, daß ihnen ja noch nichts Deutschlands  ! Die Dresdner   Parteigenossen haben gewünscht, daß ich Walster: Bürger! Delegirte der sozial- demokratischen Arbeiterpartei sichern. Es wurden für 3 Monate hinreichende Lebensmittel feble, sie noch alle rothe Backen hätten zc., wies ihn der Gou- Deutschlands  ! Die Dresdner   Parteigenossen haben gewünscht, daß ich für sie den Gefühlen der Freude Ausdruck verleihe, welche sie beherr­in die Festung geschafft, und am 30. Oktober waren alle Vor- verneur mit den Worten zur Ruhe: ,,,, Generalmajor von Al- schen darüber, die Delegirten ihrer Parteigenossen aus allen deutschen  bereitungen fertig. Geschüße waren genug vorhanden, und an vensleben, Sie sind hier im Kreise der Jüngste, sprechen Sie, Landen und darunter so manchen waderen Borkämpfer für unsere ges Munition fehlte es nicht. Im Ganzen betrug die Besatzung wenn Sie gefragt werden." An sprachlichen Muth fehlte es meinsame Sache hier in Dresden   begrüßen zu fönnen. Vieler Worte etwa 2400 Mann, worunter 1600 völlig diensfähige Mann- diesem Kleist also nicht. Dieser 73- jährige Edle" verstand bedarf es hier nicht, hat doch Jeder von Euch, Bürger, Delegirte, den Weg zum Kongreß zurückgelegt mit dem vollen Bewußtsein der hohen schaften." nur nicht zu sterben. und ernsten Aufgaben, die ihm bevorstehen und mit dem festen Ent­Am 31. erschien die Avantgarde der französischen   Divi- Die der Vertheidigung durchaus günstigen Berichte des schlusse, sie zum Segen der Menschheit mit lösen zu helfen. Der Geist sion Gubin   in der Nähe. Die von der Festung zum Re- Ingenieurs vom Platz, Hauptmann Kleist, der ebenso wie der der Eintracht und des Gemeinfinns, der immer unter uns waltete, und fognofciren ausgesandte Kavallerie wurde zusammen mit der Artillerieoffizier vom Platz, Major Hüser, nicht zur Konferenz selbst die berechtigtsten Gefühle des Einzelnen bescheiden vor den An­sprüchen der gemeinsamen hohen Interessen zurücktreten ließ, dieser Jufanterie zurückgeworfen, und der Feind drang gleichzeitig mit hinzugezogen war, blieben ohne Wirkung auf den Gouverneur. Geist wird sich auch hier nicht verleugnen. Ihr kommt hier, Bürger den Preußen in den Brückenkopf. Der Kommandant brannte Am 7. Nachmittags wurde ein Waffenstilstand, am 8. die Delegirte, in die Hauptstadt desjenigen Landes, welches seinen allge schnell die Brücke ab und wollte die Franzosen durch bloße Rapitulation abgeschlossen. Am 11. streckte die Garnison das mein anerkannten bohen Kulturstandpunkt insbesondere und ganz na türlich auch dadurch dokumentirt, daß es die meisten Sozialdemokraten Redensarten zur Ruhe verweisen. Der Ingenieuroffi, ier vom Gewehr. unter den Bewohnern seines Bodens vor allen andern deutschen   Län­Platz, Lieutenant Thynkel, machte ihm das Lächerliche dieses Außer den oben genannten, wurden noch die folgenden vern zählt. Die Dresdner   Parteigenossen hatten es als Ehrensache Verfahrens deutlich. Nun fing Ingersleben   mit den Franzosen   Generale, die,.theils schwer frank, theils verwundet" waren, angefeben, Euch bier durch ein Preßorgan begrüßen zu können, welches zu unterhandeln an. Der General Gudin   forderte die Ucber- gefangen: Müffling  , Kaufberg, Ernest, Wedell, Bünting, Reitzen- bauptsächlich der Berbreitung unserer Ideen und der Bekämpfung des Feindes gewidmet ist, und welches Dank der Regsamkeit der hiesigen gabe und drohte mit Bombardement. Gleich darauf erhielt er stein und Graf Henckel  . Parteigenossen und besonders auch der unserer hiesigen Freunde vom Befehl abzumarschiren und ließ nur das 85. Regiment vor Marschall Vien giebt an, daß den Franzosen in die Hände allgemeinen deutschen   Arbeiter- Verein in wenig Monaten die festen der Festung. In einer Versammlung der Stabsoffiziere der fielen: ,, 22,000 Mann von allen Waffen, 20 Generale, 800 Grundlagen seiner Existenz gefunden hat. Garnison   wies der Kommandant sofort auf das Trostlose der Difiziere, 700 Kanonen, eine Million Pfund Pulver, 80,000 Lage hin. Der Oberst Weyherr vom Regiment Prinz Hein- gefüllte Bomben, Eisen im Ueberfluß, ein Bontontrain, 54 rich und der Oberst Manteuffel vom. Regiment Benge eiflärten Fahnen und 5 Standarten, mehrere filberne Trompeten, und, sich für die Uebergabe; der Oberst Boumann von der Artil- im Zeughause vorgefunden, 346 fremdherrliche Fahnen und 10 lerie ,, antwortete, der Kommandant fönne thun und lassen, was dergleichen Standarten. Unter neu eroberten Geschützen befan­er wolle". Der brave Ingenieurlieutenant Thynkel sprach sich den sich 39 Positionsgeschütze der Feldartillerie." zu Gunsten ernsthafter Vertheidigung aus. Ingersleben  , Ka­pitulard vom reinsten Wasser, übergab die Festung; selbst das flehentliche Gesuch seiner Frau, die ihn anhielt, als er sich auf seinem Gange zu den Franzosen über die Oder setzen las­sen wollte ,,, er möchte seine Familie nicht unglücklich machen," konnte ihn nicht erhärten. Die Kapitulationsbedingungen wur­ben von dem französischen   General Gauthier   diftirt. Der Lieutenant Thynfel verweigerte die unterschrift.

So möge denn nun der Geist, der diesmal unseren Kongreß be berricht, so bell, klar und weithin strahlend sein, wie der Himmel ist, der heute auf den Kongreßort herniederschaut. Und nun, Freunde, stimmt mit mir ein in den Ruf: Hoch lebe die Erlöserin der Mensch heit, hoch die Bahnbrecherin einer anteren besseren Zeit, hoch lebe die Sozial- Demokratie!( Brávo. Die Anwesenden stimmen ein.) Bebel weist in Beantwortung des Grußes darauf hin, welches die Angriffe unserer Gegner gewesen seien, wie aber alle diese Angriffe Die Franzosen   glaubten, der Kurfürst von Hessen   hätte nur dazu gedient hätten, unsere Partei mächtiger zu machen. Auch hier feine Schandschätze in die Festung gerettet, und hielten sehr ge- in Sachsen   wären die Verfolgungen bedeutend gewesen, aber die be währte Tapferkeit der Partei würde sich nicht verleugnen. naue, jedoch vergebliche Durchsuchungen ab. Brauchen sich die Franzosen des Vergleichs solcher Ber  - das Wort und bringt zunächst den Gruß der nordischen Städte. Es Zum ersten Gegenstand der Tagesordnung ergreift dann York  theidigung wie die Magdeburgische mit den allerneuesten Straß- freut ihn, sich in Dresden   zu sehen, der Stadt, die schon gleich beim burgs, Pfalzburgs und Belforts zu schämen? Die plebejischen Anfang der Bewegung 1863 sich betheiligte. Ueber den Normalarbeitstag bemerkt York  , daß die Forderung Uhrich und Denfert sind brave, anständige Leute. Den Kleist, Ingersleben  , Romberg u. s. w. muß man zurufen, wie Fried- fchon häufig vergeblich gestellt worden, daß aber die Tropfen zuletzt ben Stein höhlen, und darum müsse auch bei dieser Gelegenheit der Gegen­Gleich nach vollzogener Unterschrift fuhr der Komman- rich II. ein vers agendes Bataillon angeheult haben soll: ,, Wollt stand neu in Anregung gebracht werden. Unsere Jbeen datiren nicht dant in Begleitung des( französischen  ) Obe: sten Duplin und Ihr verdammtes Kroozzeug denn ewig leben?!" zweier Soldaten über die Oder zurück, und in geringer Beit war die Festung durch hinübersetzende Grenadiere besetzt. Die Die Feste Plaffenburg bei Kulmbach   konnte nicht durch auf dem Marktplatz versammelte Besatzung warf theils aus einen Handstreich genommen werden, sondern nur durch eine Unwillen, theils unter Jubel und Geschrei die Gewehre, Ta- regelmäßige Belagerung oder durch Aushungern. In jenem schen und Säbel auf den Boden, und der Oberst Ingersleben   Falle fonnte sie sich 30 Tage nach eröffneten Laufgräben mußte sich, überhäuft von den Vorwürfen der Subalternoffi- halten." Erster Kommandant war der 64- jährige, förperlich sehr ziere, vem Marktplate retten. Die Artilleristen auf den Wäl­len mußten mit Gewalt von den Geschüßen entfernt werden*)." geschwächte" Generalmajor Uttenhofen; zweiter Kommandant ,, Der Kommandant wurde wegen bewiesener Feigheit der Major Nüville. Die Besatzung bestand im Ganzen, eini­burch Kriegsgericht zum Todtschießen verurtheilt, doch vom ge Invaliden eingerechnet, aus 629 Köpfen. Könige mit lebenswieriger Festungsstrafe begnadigt." Kapitulation Nr. 12. Magdeburg. Magdeburg   konnte bei irgend ernster Gegenwehr nur durch einen förmlichen Angriff erobert werden."

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" Die Festung besaß 577 Stück Geschütz, überflüssige Mu­nition, 20,339 Mann Infanterie, 2110 Wann wirkliche Ar­tilleristen, 510 Mann Kavallerie, 1159 Mann von den Bon­ton- und anderen Trains, zusammen 24,118 Mann und 6563 Pferde." Es fehlte fast ganz an Kavallerie, und Mineurs wa­ren gar nicht in der Festung.

Rapitulation Nr. 13. Die Plassen burg  .

Am 11. Oktober in der Nacht legten die Franzosen   in eine von der Mauer herabgelassene Büchse ein Schreiben, wel ches die Aufforderung zur Üebergabe enthielt, in französischem Style". Die Antwort in preußischem Style sprach ,, von Ver­theidigung bis auf den letzten Mann".

Anwesend find 36 Delegirte.**)

erst seit 1863, fie sind die nothwendige Consequenz der Bourgeois- Ge­sellschaft. Die Lage der Arbeiter ist durch die Industrie und ihren Fortschritt nicht gebessert worden. Im Gegentheile haben die Verbeffe­rungen der Maschinen die Lage des Arbeiters verschlimmert. Damit ist aber auch das Bewußtsein der Arbeiter wacher geworden, um so lebhafter, je mehr fie mit den Fortschritten der Industrie in eine Lage verjeßt werden, die sie als eine menschenwürdige schon längst nicht. mehr erfennen tönner. Troß der Erleichterung der menschlichen Ar beitskraft, welche die Maschinen darbieten sollten, haben sie nur eine größere Belastung herbeigeführt, da sie die Nachfrage nach Arbeitskräf ten vermindert und dadurch die Konkurrenz derselben vermehrt, die Arbeitslosigkeit crasser gemacht haben.

Das beste Besserungsmittel solcher Verhältnisse sei die Beschrän fung der Arbeitszeit auf das benöthigte Maß, auf ein Maß, welches zunächst verhindein würde, daß die Arbeiter infolge von Ueberbürdung durchschnittlich faum ein Lebensalter von 30 Jahren erreichten.( Bravo.) Obwohl nun aber die Forderung, nicht mehr als nöthig Lebenssaft der Großindustrie zu opfern, eine so na ürliche sei, stoße der Normal­arbeitstag doch auf viele Gegner. Man sage, die Preise der Waaren würden dadurch theurer. Das sei falsch, wie das Beispiel Englands beweise. Ebenso falsch sei, daß Freizügigkeit und Gewerbefreiheit die Dinge von selbst ins Gleichgewicht brächten. Freizügigkeit und Gewer­befreiheit hätten nur die Gegensätze zwischen Kapital und Arbeit ge­schärft und würden dies auch fernerhin thun.

Die Deutschen   haben ihren ausländischen Arbeitsbrüdern durch übermenschlich verlängerte Arbeitszeit bisher schädliche Konkurrenz ge macht und den Lohn herabgedrückt. Die deutschen   Arbeiter sind jezt zu einer besseren Erkenniniz gekommen, und wie es sie unangenehm berührt, wenn ihnen jetzt durch schwedische Arbeiter Konkurren; gemacht wird, so baben die französischen   und enguschen Arbeiter die Konturrenz der deutschen   empfunden.

Man sage auch: der Nationalreichthum werde dadurch geschädigt in seiner Blüthe. Dieser Nationalreihthum läge aber bekanntlich nur in den feuerfesten Geldkiſten der Kapitalisten.

Dann solle es die reine Fautheit" sein, daß die Arbeiter weniger arbeiten wollen, sie würden dann länger in Wirthschaften sigen und mehr Geld verbrauchen. Da würden sie höchstens in ganz bescheidenem Maße das Beispiel der Fabrikanten nachahmen. Im Uebrigen würde bei verkürzter Arbeitszeit mehr mit Lust und Liebe gearbeitet werden.

Am 15. erging die zweite und dritte, am 19. die vierte Aufforderung an die Beite. Am 11. November wurde eine fünfte gesandt, mit einer Drohung an den Major Rüville als geborenen Franzosen. Am 20. erfuhr man vom Feinde die Uebergabe Magdeburgs. Am 23. war man im Entgegenkom­An Mehl und Getreide war kein Mangel. Vieh hätte men schon so weit gediehen, daß einem französischen   Regimente während 10 Tagen, vom 18.- 27. Oktober aus der reichen gestattet wurde ,,, ungehindert bei der Veste vorbei nach Hof Gegend des rechten Elbufers wohl in die Stadt getrieben wer- 34 marschiren". Als am 25. mit förmlicher Belagerung ge­droht wurde, beeilte sich der General Uttenhofen, die wackere ben tönnen; es war aber hierin Nichts gethan worden. Gouverneur war der 73jährige Greis, General   der In- Uebergabe zu vollziehen. fanterie von Kleist   ,,, ein stolzer, harter Mann." Er setzte ,, So fiel die Beste Blaffenburg, ohne daß der Feind ein sein volles Vertrauen auf den in der Festung zurückgebliebenen Geschütz abgefeuert, und daß es der Besatzung an etwas An­General Grafen Wartensleben, der wir schon in den Schlach- derem als au Rauchtabad gefehlt hätte.' ten des 14. und auf der Flucht kennen gelernt haben. Wie Der III. sozial- demokratische Partei- Kongreß.*) übergebungswüthig dieser Brave war, ist aus den Worten zu erfennen, die er, wie die 1807 bei Gutstadt aufgefangene Voi versammlung, Sonnabend Nachmittag, im Münchner   Hof. Ist es nothwendig, daß die Arbeit in einer förmlichen Hetze ausgefüh.t Korrespondenz des Marschall Ney an Napoleon   bezeugt, schon Gabriel, Borsigender des Ausschusses, eröffnete um 4 Uhr die wird? Die Solidität leidet darunter, die Quantität werde gefördert am 23. November, also vor der völligen Einschließung, an Versammlung mit einer Ansprache an die Anwesenden und hob hrvor, durch diese Hezjagd, aber die Qualität verschlechtert. Dann solle die ,, Freiheit des Arbeiters dadurch verlegt werden, daß einen französischen   Parlamentär richtete, der sich über den Ei- wie Lüge und Verläumbung fortwätrend gegen die Partei angehürmi burch Gesetz die Arbeitszeit beschränkt werde. Da möge man wohl seien, ohne etwas auszurichten, daß vielmehr trotz aller Verfolgungen bedenken, daß alle Gefeße, welche das Wohl der Gesammiheit förderit, gensinn des alten Gouverneurs beklagte: Werft erst" die Zahl der Parteigenossen mächtig gewachsen. Es wurde nun zur nothwendiger Weise die persönliche Freiheit des Einzelnen beschränken fagte er- ,, brav Bomben und Granaten in die Stadt, so Wahl eines Borjizenden gesch.itten. Als solcher wuide Bebel wird der eigensinnige Gouverneur wohl auf andere Gedanken mut 34 von 36 Stimmen gewählt, während auf Bracke und Wal  - müssen. Man wehre doch auch den Selbstmördern, Denen auch, die Nach dieser Richtung könnten die kommen." Kommandant war der Oberst du Tressel. Die ster je eine Stimme fiel. Bum zweiten Vorsitzenden wurde Bracke ich selbst verstümmeln wollen ic. Gesetze nicht scharf genug sein. Gesinnung der Bewohner von Magdeburg   war verläßlich. Be- Walster und Most. Hierauf schritt der Kongreß zur weiteren Tages- Selbsthilfe. Immer mache man die Sozialdemokraten dafür verant­aus Braunschweig   gewählt, zu Schrift ührern Hepner, Motteller, Nun gäbe es noch halbe Gegner, die Freunde der sogenannten lagert wurde die Festung vom cy'schen Korps. Schon amordnung über. 27. ,, beantragte der Gouverneur eine Unterredung, die auch am In die Mandats: Prüfungs- Kommission werden gewählt: 28. zwischen ihm und dem General Vandamme   zu Stande Burckhardt aus Leipzig  , Ehregott Müller und Weinert aus tam, aber keinen Erfolg hatte." Am 31. gab sich der ehe= Es wird ferner beschlossen, da Liebknecht   möglicher Weise be: malige Rittmeister Wiuisen, Bürgermeister von Staßfurth, da- hindert sein dürfte, das Referat über die politische Stellung der Auch in unseren Kreisen giebt es noch unklare Elemente, die da zu her, das französische   Bulletin, die Kapitulation von Brenz Bartei zu geben, dasselbe auf die Tagesordnung der zweiten öffent lau enthaltend, dem Gouverneur zu überbringen und ihm im Ichen Sigung zu feyzen und eventuell das Referat darüber Wi ost zu über meinen, es müsse bei Verkürzung der Arbeitszeit auch der E.werb fin­Diamen Neys die Unmöglichkeit eines Entsatzes vorzustellen. tragen. Stait dieses Gegenstandes wird der dritte: Das allgemein fen. Da möge man bedenken, daß sich der Lohn nach dem Angebot der Arbeitskraft richtet. Auch muß der Arbeitslohn immer so hoch sich Summrecht für die Vertretung der Einzelstaaten und In der Nacht vom 4. zum 5. wurde Magdeburg   bom kommunen, auf die Tagesordnung der ersten öffentlichen Be.samm: zeit wird mehr Arbeitskraft gebraucht, dieselbe steigt also im Preis. Bei verkürzter Arbeits bemessen, daß der Arbeiter dabei leben kann. bardirt, aber nur schwach, da es den Franzosen an Belage- lung gestellt. rungsgeschütz fehlte. Am 5. forderte Vicy wiederum die Ueber- Bebel beantragt hierauf, den Antrag der Dresdener   Parteigenos- In den Lindern, wo die Arbeiter am meisten arbeiten, verdienen sie gabe. Der Gouverneur wollte sich erst durch Absendung eines sen( Biedermann), betreffend die religiösen Aufgaben der Partei, am wenigsten. Wenn aber die Arbeiter nicht selbst Hand and Weit deshalb folgende Resolution: Walster ist zwar in seiner ganzen Natur nach sich hierfür eige e. preußischen Offiziers von der Auflösung der Armee überzeugen. auf die Tagesorenung der öffentlichen Versammlungen zu feßen, da ei legen, dann werden sie ewig Lohnsklaven bleiben. Referent beantragt ,, Der heutige Kongreß der sozial- demokratischen Arbeiter­Am 6. sandten die Franzosen   den bei Prenzlau   gefangenen Bezug auf die Wichtigkeit des Gegenstandes mit dem Vorredner inver­Viajor Wedell vom Leib- Küraffierregiment in Begleitung standen, befünch: et aber, daß hierzu die Zeit der öffentlichen Versamm partei erklärt es für die Pflicht eines jeden Arvesters, ein­arlarbeitstages von höchstens 10 Stunden zum Schuße der zweier französischer Offiziere hinein, der authentische Aus- ungen nicht ausreichend sein wünde. Brace erklärt sich für die Streten für Eckämpfang eines durch G.jetz festgestellten Rocz öffentliche Behandlung dieses Gegenstandes, Biedermann aus Zwed- Arbeiter gegen übermäßig lange Acoeitszeit, und ist vodjtän­kunft über die Vorgänge bei der preußischen Armee erthei- maßigteitsgründen dagegen, worauf der Kongreß von der Behandlung Dig einverstanden mit der Arbeitseinstellung der Beciner len sollte. in öffentlicher Sigung absieht. Dex Gouverneur wagte nicht, einen förmlichen Kriegsrath Die Zeit für die geschlossene Sitzung des Sonntags wird nach Wiancee und anderer Arbeiter, welche den Kampf für Wer­zu berufen, zu dem alle Stabsoffiziere der Garnison   hätten lebbaften Debatten auf Nachmittag 6 Uhr bestimmt und eine Abän- fürzung der Arocitszeit aufgenommen." Butritt haben müffen, sondern versammelte nur die in Wiagde- berung der Anzeige hierüver beschlossen.

Dresden  .

burg   anwesenden Generale und den ihm sklavisch ergebenen*) Der Kongreß hat zwar beschlossen, daß der ,, Boltsstaat" blos Kommandanten. Es waren die Generale Graf Wartensleben, die 3 Referate( nach der stenographischen Nuderschrift) nebst den Be Renouard, Tschepe, Alvensleben, Schack, Schimonsti, Graf schlüssen zu veröffentlichen brauche, da es genüge, wenn die Verhand Kunheim   und Holzendorf. Obgleich ,, außer dem General Graf lungen durch das als Broschüre erscheinende protokoll den Paricige Wartensleben  , dem ältesten General nach dem Gouverneur, nossen zur Kenntniß gebracht den; allem da die Uebertragung des alle Generale sich der Uebergabe der Festung mehr oder min: Stenogramms uns eist in nächster Woche zugehen kann und im ,, Dresdener Voltsboten" bereits ein ziemlich ausführlicher Bericht über die öffentlichen ber abgeneigt gezeigt hatten", leitete der Gouverneur dennoch Sigungen vorliegt, glaubten wir benjelben mit en nothwendig er: scheinenden Abänderungen unsren Lesern nicht vorenthalten zu dür fen. Die Red. d., Volksstaat." **) Am folgenden Tage trafen noch 10 Delegirte ein; nicht einge rechnet in diese Zahl, sind die in Dresden   ansässigen Delegirten.

*) Weil sie nicht so viel( PlötsNoon'sches) Ehrgefühl wie die Herren Offiziere hatten.

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worilich, wenn ein Strife gemacht wird. Eigentlich sollten sich die Ans yänger der Selbsthilfe freuen, wenn die Arbeiter sich durch einen Strike elbst zn h.ljen suchen. Dieje.ben Herren predigen auch von der Har­monie zwi, chen scapital und Arbeit und sehen sich durch Strikes fort­wäh.end widerlegt.

Jmyof( Erfurt  ) weist darauf hin, daß in den amerikanischen  Staatswerkstätten nur 8 Stunden gearbeitet würde, während wir noch vei der Forderung von 10 Stunden stehen. Aus statistischen Nachs weisen legt er die deutsche Arbeitstage dar.

Dittrich( Schandau  ) vermißt, die Landleute erwthnt zu sehen, von denen die Meisten die schwerite und läugite arbeit zu leisten haben, bei denen folglich auch am meisten die nothwendigite Bildung vermußt wird, so daß sie sich jeder Zeit als Werkzeng der Pfaffen und folglich auch der Gewalt hergeben.

( Eine große Unterbrechung tritt infolge des Ausströmens von Gas in einer Ede des Saales ein, die Lichter deß dichtgefüllten Saales verlöschen, eine allgemeine Bewegung tritt ein, nur die Lichter des Büreaus bleiben brennend, in Folje beruhigender Worte vom Präsi dialtisch legt sich die Unruhe und es ergreift das Wort)

Müller( Dresden  .) Derselbe geht gleichfalls näher auf die Lage