№ 68.
Erscheint wöchentlich 2 mal in Leipzig .
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landes an.
Mittwoch, den 23. August.
Der Volksstaat
1871.
Erscheint wöchentlich 2 mal in Leipzig . Abonnementspreis: Für Preußen incl. Stempels fteuer 16 Ngr., für die übrigen deutschen Staaten 12 Rgr. per Quartal. Filialerpedition für die Veren.igten Staaten:
Organ der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und der Internationalen Gewerksgenossenschaften.
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war.
An unsere Leipziger Abonnenten. Assi( zum Zeugen): Haben Sie Befehl erhalten, das Pulver in Präs. Sie haben auch aus der Bank 1,200,000 Fres. in Baarem Da es vorgekommen ist, daß Fabrikanten wie z. B. Sicherheit zu bringen? Es ist das von Wichtigkeit, weil man behaup- abholen laffen? der Hofpianofortefabrikant Blüthner Bruder des Herrn tet, ich hätte Paris in die Luft sprengen wollen. Jourde: Allerdings, im Einvernehmen mit Hrn. Beslay. Die Cavalier: Ich habe in der That am 20. Mai in der Frühe selben wurden aber bis auf 180,000 Frcs., die in den letzten Ereig Blüthner , welcher bei der Reichstagswahl drei Stimmzettel für Affi 25 Omnibuswagen zur Verfügung gestellt, um das Pulver nissen verschwanden, der Bant in Fünffranfitüden zurüderden Vizebürgermeister Stephani abgegeben hat Arbeiter wegzuschaffen, welches von dem Bombardement bedroht stattet. Der Angeklagte giebt nun noch einmal in runden Ziffern entlassen haben wegen ihres ,, Boltsstaats"-Abonnements, so er= seine Bilanz, berichtigt mit großer Klarheit und Seelenruhe einige suchen wir alle diejenigen Arbeiter, deren Existenz in dieser waren, und erzählt u. A., daß er in der ersten Periote, vom 18. März Irrthümer, die ihm in der Verwirrung des ersten Verhörs untergelaufen Weise gefährdet ist, der Expedition aufzugeben, ihnen den bis zum 20. April, täglich 250,000 und dann vom 20. April bis 25. Mai ,, Boltsstaat" fortan in die Wohnung, statt in die Fabrik täglich 1 Millionen*) ausgegeben haben. Die Nationalgarde kostete zu schicken. Es entstehen teine Mehrkosten dadurch. allein 300 bis 350,000 Frcs. täglich. Er habe sich der größten Sparfamfeit befleißigt und manchen verführerischen Antrag, so z. B. 50 Millionen, die ihm ein Deutscher( den er nicht nennen dürfe) für die Gemälde des Louvre geboten hätte, abgelehnt. Im Finanzministerium habe er nur ein kleines bescheidenes Zimmer für sich in Ans spruch genommen. Den Brand dieses Gebäudes will er damit erklären, daß am 22. Mai um 4 Uhr Morgens eine von Trocadero fommende ( Versailler) Bombe in dasselbe einschlug.
Politische Uebersicht.
Aus den weiteren Verhandlungen des Versailler Kriegsgerichts heben wir heute Folgendes heraus: Zum Verhör Assi's:
man bei Ihnen gefunden hat, und von welchem ein Lauf entlaPräs.( zu Assi): Erkennen Sie diesen fünfläufigen Revolver, den den war? Assi: Mein Revolver war von demselben Kaliber wie der des Prinzen Peter Bonaparte. Präs. Lassen Sie fremde Persönlichkeiten aus dem Spiele. Adv. Bigot: Der eine Schuß ist wahrscheinlich von dem Gensdarmen abgedrückt worden, welcher Assi entwaffnete, Assi hat auf Niemand geschossen.
Vicomte Arthur Beugnot , Hauptmann vom 132. Linienregiment, der zufällig der Verhandlung beiwohnt, bittet vernommen zu werden. Er ist am 18. März mit zwei seiner Leute verhaftet, nach Bellaud, Generalrath im Nièvre - Departement, als Bela- dem Chateaurouge und dann nach der Rue des Rosiers gebracht wor= tungs- Zeuge vorgeladen, kann gleichwohl nur aussagen, daß Assi den. Er sah, wie nach der Execution der beiden Generale der Maire fich in den Arbeiterbewegungen des Creuzot mit anerkennenswer: Clemenceau herbeifam und verzweifelt auszief: Wie? das Verther Mäßigung aufgeführt hätte. Von Hrn. Schneider entlassen brechen ist also schon vollbracht?" Später sei er auf Befehl Jaclards und brodlos geworden, hätte er gleichwohl von Arbeitseinstellungen in Freiheit gesetzt worden. abgemahnt und auch später lediglich im Sinne der von dem Grafen Ferré: Nicht Jaclard, sondern ich gab diesen Befehl. von Paris selbst empfohlenen Trade Unions( Gewerkschaften) gewirkt. Herr v. Beugnot: Er war auf alle Fälle von Jaclard unterPräs. wiederholt die bei ihm schon stereotyp gewordene Phrase: Die politischen Ansichten der Angeklagten gehen uns nichts an; wir Präsident( zu Ferré): Was liegt Ihnen an diesem Punkte? haben hier nur über die ihnen zur Last gelegten Verbrechen zu er- Sie würden damit nur beweisen, wie früh Sie öffentliche Gewalten fennen." an sich gerissen haben. Ferré: Ich will beweisen, daß wir niemals den Soldaten
zeichnet.
stecken.
Präs.: Eine Bombe fann ein solches Bauwerk nicht in Brand Jourde: Unter dem Dach befanden sich Archive mit Papieren, die das Feuer leicht verbreiten fonnten. Die Einwohner des Viertels tounen hezeugen, daß ich mit allem Eifer die Löschmannschaften in Thätigkeit setzte. Auch war Nachmittags um 4 Uhr jede Gefahr geschwunden und ich glaube, es muß später ein zweiter Brand ausgebrochen sein, über den ich keine weitere Auskunft geben fann. Ich trug die wichtigsten meiner Papiere nach dem Stadthause, wo sie später ohne Zweifel mit verbrannt sind.( Fortseß. folgt.) Man schreibt uns: Zur Frage: wie kamen die Ver Advokat Bigot: Es scheint mir gleichwohl Beachtung zu verdienen, daß ein als Belastungszeuge vorgeladener angesehener Mann Gewalt anthun wollten, die sich weigerten, sich mit ihren Brü- ailler nach Paris ? bin ich in der Lage, Ihnen Folgenhier aus freien Stücken befundet, wie Assi, der vielgenannte Agitator dern zu schlagen. des mittheilen zu können. In den Forts Noisy und Rosny des Creuzot, sich in diesen Arbeiterfragen vollkommen gesetzlich be- Adv. Boyer( zum Zeugen): War es das Centralkomitee oder lagen vom 94. Infanterie- Regiment 2 Bataillone und zwar in nommen habe. Es befindet sich ferner bei den Aften ein Bericht vom irgend eine Art von Kriegsgericht, welches die Generale Lecomte den Forts selbst von jedem Bataillon nur 2 Compagnien, während 5. Juni, wonach ein deutscher Offizier von Assi gesagt hätte:„ Herr und Clement Thomas verurtheilte? von Bismarck fennt ihn recht gut, er hat ihm jährlich 25,000 Frs. Zeuge: Es hieß nur immer, daß wir vor das Gentralkomitee die beiden andern Compagnien jedes Bataillons in den betreffengegeben, damit er Strifes in den großen Arbeitercentren anstifte." gebracht werden sollten, und General Lecomte verlangte dies sogar den Dörfern Nosny und Noisy Quartiere hatten. Da wurden Es ist Zeit, diesem albernen Klatsch ein Ziel zu setzen, und ich ver- ausdrücklich. am Abend des 20. Mai die in den Dörfern liegenden 2 Com lange daher, daß der Verfasser jenes Berichts als Zeuge vorgeladen Angeklagter Billioray: Es muß festgestellt werden, daß es auf pagnien in die Forts gezogen, so daß die Versailler, ohne auf werde und den deutschen Offizier namhaft mache, der ihm diese Dinge dem Montmartre auch eine ganze Menge von Comitees de vigilance beutsche Truppen zu stoßen von der Nord- und Westseite gesagt hat. Ich werde gleichzeitig auch Hrn. von Bismarck auf tele-( Wachsamkeits- Komitee's) gab. Wir vom Central omitee tagten nicht in Paris eindringen konnten. Am Morgen des 21. Mai wurgraphischem Wege von diesem Antrage Mittheilung machen. Der in der Rue des Rosiers, sondern in der Rue Bas froi. thörichte Ruf: Sie sind ein Prussien! muß endlich einmal aufhören. Zeuge fann nicht aussagen, wer die beiden Generale den die Vorposten der Truppen in den Forts bis auf 200Hat man nicht vor einem Jahre denselben Ruf vor dem Hause des füsilirt hat, er bekundet aber, daß die Generale des Morgens ge- 300 Schritt vor die Enceinte von Paris vorgeschoben mit Hrn. Thiers erschallen lassen? gen 9 Uhr ergriffen wurden waren und erst Nachmittags um 5 Uhr dem Befehl, alle unbewaffneten nach Paris zurückzuweisen, erschossen wurden. Regierungskommissar: Es ist unmöglich(!!), daß man in Bewaffnete aber gefangen zu nehmen( natürlich, um sie an der Zwischenzeit nicht die Zustimmung des Centralfommitees einge die Versailler auszuliefern). holt hätte. ,, Wenn es zwar feines Beweises mehr bedarf, daß die Es wird zum Verhör des Angeklagten Billioray geschritten, ner haben leisten müssen, so ist es doch gut, wenn unwider= legliche Thatsachen wie die vorliegende zur allgemeinen Kenntniß kommen.
Bräs.: Alles das gehört nicht hierher. Regierungskommissar: Sie sollten doch wenigstens beim Justizminister anfragen, Herr Bigot, ehe Sie ihn ins Spiel ziehen. Bigot: Ich möchte wohl wissen, wer hier vom Justizminister
spricht; ber Herr Regierungsfommissar sollte sich nicht jeden Augen eines jungen Mannes von einnehmendem Aeußern, der mit Gewandt deutschen Truppen Schergendienste für die Versailler Mordbren
blick in meine Funktionen eindrängen. Regierungskommissar: Ich habe keine Lektionen zu empfangen, am wenigsten von Ihnen!
Fosse, Handlungskommis und zur Zeit selbst in Haft, war Adjutant Affi's unter der Kommune; er bestreitet ebenfalls, die Anfertigung von Petrolbomben geleitet zu haben; im Auftrage Assi's hat er nach der Affaire der Kaserne Lobau die Verhaftung Adamcourt's besorgt, und auch als Asst selbst ergriffen wurde, hat er, obgleich zu Pferde und die Flucht ihm leicht war, sich von seinem Freunde nicht
trennen wollen.
ehemaliger Minister des Innern, vernommen.
Präs.: Sie sollen zu Assi gefagt haben, Sie hätten Einsicht von einem Briefe genommen, aus welchem hervorgehe, daß Asst ein preu ßischer Agent gewesen sei.
Picard: Auf die Kunde von der Verhaftung Assi's begab ich mich zum Profoßen, um ihn zu vernehmen; namentlich wollte ich von ihm hören, ob es wahr sei, daß die Insurgenten in verschiedenen Theilen von Paris Torpillen gelegt hätten. Ich konnte hierüber von ihm keine befriedigende Auskunft erhalten. Mit dem Brief verhält es fich folgendermaßen: In Paris war ich in den Besitz eines an Assi gerichteten Briefes gelangt, welcher auf Beziehungen zwischen dem Angeflagten und den Preußen schließen ließ. Dieser Brief ist seitdem in Berlust gerathen(!!).
beit antwortet. Er giebt zu, dem Gentralfomitee angehört zu haben, bestreitet aber, daß diefes irgendwelchen Antheil an der Ermordung der beiden Generale auf dem Montmartre gehabt hätte. Er war Witglied des Wohlfahrtsausschusses. Er sei gegen ,, Machen Sie Gebrauch von vorstehender Mittheilung, die Zerstörung der Vendômesäule und des Hotel des Herrn Thiers gewesen, habe auch das Decret über die Geißeln bekämpft, welches ohne den Ort zu nennen, woher sie tömmt, da ich in der Absicht der meisten Mitglieder der Kommune ein todter meinen Gewährsmann, der vollständig zuverlässig ist, scho= Buchstabe bleiben sollte. Die Versonen, welche später in den nen muß." Gefängnissen ermordet wurden, hätten auch nicht eigentlich So weit unser Korrespondent. Auch von anderer Nach Vernehmung einiger anderen Zeugen wurde Ernst Picard, der Liste von Geißeln angehört, welche nach dem 18. Mat Seite sind uns Mittheilungen ganz ähnlichen Inhalts Wirksamkeit stets von der Kommune selbst beeinflußt worden; oft zugegangen, so daß wir jetzt vollkommen in der Lage sind, habe es gar keine wirkliche Autorität gegeben. selbst vor deutschen Gerichten den Beweis der WahrPräs.: JmOffiziel" befindet sich eine an Sie erlassene Ordre, heit anzutreten. Es unterliegt nicht dem geringsten ZweiPrivatgebäude in Brand zu stecken. Billioray: Diese Ordre ist allem Anscheine nach dem Bürger fel mehr: um das Blutgeld von 500 Millionen zu verdienen, Delescluze unterschoben, von dem ich übrigens feine Befehle zu und die für die preußische Städteordnung kämpfende Komempfangen hatte. Ich wiederhole, als Mitglied des Centralfomitees mune" zu vernichten, hat Fürst Bismarck militärische Maßrehabe ich am 18. Marz nur einige Freilaffungen angeordnet, darunter bie eines Offiziers, der vielleicht, wenn er diese Berhandlungen geln treffen lassen, durch welche die, auf die deutsche Neutraliliest, sein Beugniß noch beibringen wird. Die Leitung der Be- tät bauenden Pariser überrumpelt, und an das Messer der wegung hatte eines unserer Mitglieder schon am Morgen( mit einem internationalen Gesellschaftsrettungs- Banditen geliefert wurden. Blick auf Assi) in die Hand genommen. Ich selbst war gegen die Aller Wahrscheinlichkeit nach waren sogar die Bomben, durch Adv. Bigot: Sollte es nicht zufällig derfelbe Brief sein, der sich Verweigerung der Kanonen. Ich will die Verantwortung für das bei ben Aften befindet und gestern zur Sprache fam? Dieses Schrift Weitere nicht ablehnen, aber fonstatiren, daß ich an dem Beginn der welche ein paar Hundert Häuser in Paris zerstört oder beschädigt wurstück wird Hrn. Picard vorgelegt und von ihm in der That als das Bewegung feinen Theil hatte. Das Centralkomitee wollte, wie ich, den, zum Theil deutscher resp. preußischer Herkunft. Von preujenige, auf welches er sich beziehe, refognoszirt( anerkannt). nur Gemeindewahlen herbeiführten, aber feinen Bruch mit Bischen Militärs wird uns nämlich auf das positivste versichert, Der Brief, fügt Bicarb hinzu, steht in feinem Zusammenhang der Regierung. Als Mitglied der Kommune und des Wohl es feien den Versaillern Anfang Mai für die bevorstehende schwörung, welche den Breußen während der Belagerung die Thore muß aber jede Mitschuld an den Ermordungen und Brand- verkauft, geschenkt oder geliehen worden. Der helmit dem 18. März, sondern vielleicht mit einer früheren Verfahrtsausschusses theile ich die Gutwortung für ihre Atte, Haupt- und Staatsaktion mehrere preußische Batterien von Paris öffnen sollte(?). Adv. Bigot: Hat Hr. Picard nicht schon früher eine Unterredung Limousin, ein Redakteur des Siècle", bekundet, daß Billioray denmüthige Spion Ducatel ist von dem Erzlügner Thiers nur mit Ajfi gehabt? durch ihn ernstliche Vermittlungsanträge in Versailles habe erfunden worden, um diese, für das internationale GesellschaftsPicard: Allerdings. Es war kurz vor dem 18. März, als man stellen lassen und das Scheitern derselben tief bedauert habe. retterthum so wenig ehrenvollen Thatsachen mit einem romantimir zwei Delegitte eines Bataillons der Nationalgarde anmeldete. Die Bedingungen waren: Selbstständige Berwaltung von Paris durch Der eine von ihnen war Assi. In dem Gespräch war nur von dem einen Gemeinderath; die Armee solle die Forts befeßen, aber nicht in schen Nebel zu umhüllen. für den Monat April fälligen Solde die Rede. Noch früher habe ich die Stadt einrücken; die Nationalgarde sollte ihre Waffen in die einmal als Rechtsanwalt Assi bei mir empfangen, nachdem er sich städtischen Arsenale nieberlegen; Amnestie und Abschaffung der das schon brieflich um Auskunft über einen Rechtspunkt in Sachen des Vereinsrecht beschränkenden Artikel 91 und 92 des Strafgefezbuches. Freuzot an mich gewendet hatte. Assi! In der erstgedachten Unterredung war auch von den Kanonen von Montmartre die Rede, und ich machte geltend, daß diejelben auf Kosten der Bürgerschaft hergestellt worden waren und also auch ihr gehörten.
stiftungen von mir weisen.
Präf.: Es gehörte eine große Naivetät dazu, zu glauben, daß die Regierung solche Bedingungen annehmen könnte.(!!) Lamy und Benebed befunden ähnliche Vermittlungsversuche Seitens des Angeflogten; der Lestere ift der Vater der Geliebten Billioray's und hielt diesen seit dem 21. Mai bei sich verborgen. Der Präfident schreitet zu dem Berhör des Angeklagten Jourde, des jugendlichen Finanzministers der Kommune.
In Berlin wird vom 1. Oktober eine billige Tageszeitung erscheinen unter der Nedaktion des Herrn Lübeck, welcher jetzt den Deutschen Demokrat" in Kaiserslautern redigirt, und des Herrn Vogt, früheren ,, Mitredakteurs" der Zukunft". Bei der bewährten Tüchtigkeit der beiden, uns politisch nahestehenden Männer dürfen wir erwarten, daß
Adv. Bigot: Hat Hr. Picard nicht auch dem Beisitzer des Bezirksbürgermeisters von Montmartre , Hrn. Lafont, versprochen, die Regierung wolle teinen Schritt thun, um die Kanonen von Mont- Bis zum 18. März will er nur er Viertelstommiffion angehört und das neuzugründende Blatt seine Bestimmung erfülle, und ge martre abzuholen, che sie sich nicht mit dem Centralkomitee ver- sich übrigens mit Polint nicht beschäftigt haben. Der 18. März, fährt er funde politische und sozialistische Grundsätze unter der Masse ständigt hätte? fort, traf uns wie ein Donnersching. Ich eilte auf das Stadthaus, der Berliner Bevölkerung verbreiten wird. Leicht freilich ist Picard: Ich habe als Minifter dem Herrn Lafont keine war Zeuge der allgemeinen Aufergung und Verwirrung und sagte das nicht auf einem Terrain, wo Menschen von dem Charakter folche Erklärung abgegeben. Die Regierung wollte nur einige Tage mir, daß man der Nationalgarde ihr tägliches Brod nicht und der Vergangenheit eines Held im Stande sind, tonwarten, ob nicht die Bevölkerung selbst das Unrichtige jenes Falles versagen dürfe. Ich nahm das Mandat für die Kommune an insehen werde; die Warnungen, die ich in einer Versammlung der und von ihr die Delegation für die Finanzen, die ich ärmer ver- angebende Rollen zu spielen. Maires gab, blieben leider ungehört. laffen habe, als ich in sie eingetreten war. Ich habe niemals an Privatinteressen gerührt, nie an eine Kreditgesellschaft oder Bank, mit Ausnahme der Bank von Frankreich. Der letzteren entnahm ich Wie wir aus London erfahren, sind Wroblewski, und zwar aus den Händen ihres Gouverneurs Rouland Longuet und Bastelica glücklich dort angekommen. zuerst 1 Million. Es wäre mir ein Leichtes gewesen, die schwach vertheidigte Bank gänzlich zu leeren; aber ich machte es mir zum Geseze, stets nur nach den Bedürfnissen des Augenblicks zu handeln und das fand und die Hauptstadt vor gänzlichem Ruin zu retten.
Adv. Bigot: Bei den Akten befindet sich eine Aussage Lafont's, welche anders lautet; ich bedauere, daß Hr. Lafont wegen Unwohlseins nicht erscheinen kann.
halten.
Herr Picard: Herr Lafont hat keinerlei Auftrag von mir erVertheidiger Laviolette: Ist es Hrn. Picard bekannt, daß die Avenuen am 18. März nicht bewacht waren?
mirb
Hr. Picard: Sie waren schlecht bewacht. Georges Cavalier, bekannt unter dem Namen Pipe- en- Bois,
vorgeführt.
Präs.: Was geschah mit den Silberfachen der Kirchen? Jourde: Alles wurde nach der Münze gebracht und aus den filbernen Vasen wurden allein 80,000 Fres. geprägt.
*) Ein Druckfehler in verschiedenen Blättern läßt die Summen auf 25 und 19 Millionen täglich aufschwellen!
Fortsetzung auf Seite 4.