1806-1807. ( Fortsetzung.)
Kapitulation Nr. 15. Nienburg.
-
An Geschüßen hatte man 39 Kanonen von allen Kalibern, 10
Zur Erinnerung für die deutschen Mordspatrioten. persönlichen Gefühle für mich betrachten, und, Sire, rechnen sehr lodern Pflaster zu reißen, um seiner Frau zu Hülfe zu Sie auf mein Wort, ich werde mich mit wahrem Eifer be- eilen; wurde jedoch gepackt, gemißhandelt, ihm die Arme, zweimühen, sie aufs Gerechteste zu verwalten." mal umgedreht, auf den Rücken gebunden und er dann mit der In diesen Briefen ist teine Spur von der Nürnberger blutenden und jammernden Frau unter Zulauf von Tausenden Kommandant dieser kleinen Festung war Generalmajor Affettation zu finden, die darin bestand, daß Friedrich Wil- von Menschen ins Gefängniß geschleppt; Letztere wurde dann Strachwitz , zweiter Kommandant, und zwar auf Empfehlung wörter nicht konjugirte. Seine Sprachweise war gewöhnlich, Krankheit, zu vierwöchentlichem Gefängniß verurtheilt, Herr Strachwitz, zweiter Kommandant, und zwar auf Empfehlung helm III. die persönlichen Fürwörter wegließ und die Beit- später wegen ter, doch gegenseitigen, Schimpfreden, nach langer des Generals Blücher", der Artilleriemajor Colson und Inge- wie die„ Kreuzzeitung " bestätigen wird, etwa diese:„ Monument Kleinert zwar freigesprochen, erhielt jedoch auf seine Beschwerde nieur vom Platz der Hauptmann Geyling. Munition und Lebensmittel, die bombensicher untergebracht waren, gab es ge- aufstellen, nichts verschlagen, Plebs doch lachen, Kommunisten bei der Bundeskanzlei zur Antwort, er habe die erlittenen Mikhandlungen, Gefängnißstrafe, mehrwöchentliche Arbeitsunfähig= nug für 3 Wochen. Die Besatzung bestand aus 2911 Mann. par einschmeißen." Wie das trianguläre Begaunerungsduell zwischen dem keit u. f. w. seiner ,, Haltung" zu verdanken. In welcher VerHaubigen, 2 Wiörser und 12 Wallbüchsen,„ für die Festung gerechten", in Neutralität gemacht habenden" hohenzollern - wilderung die Kolonie unter solchen Umständen lebt, welche Haubigen, 2 Wiörfer und 12 Wallbüchsen, für die Festung schen Weisen, dem„ Erbfeinde" und dem ,, Erbfreunde" zu Tilsit Achtung sie von Seiten der andern Kolonien und der türkischen also eine hinreichende Anzahl." ( Fortsetz. folgt.) Regierung genießt und wie die Kinder aufwachsen, können Sie Am 24. November brach das Parlamentiren los. Im endete, ist bekannt. Kriegsrathe brängte der Major Colson am heftigsten zur Ueber- Wie es um den„ Schutz der Deutschen im Aus- ,, Schreiber dieses kennt einen Landsmann, der sein auf gabe, obgleich er von Blücher empfohlen war, und die Mem- Wie es um den„ Schutz der Deutschen im Aus- ich bei solchen Verhältnissen leicht vorſtellen. menhaftigkeit doch nicht gerade von den französischen republi- land bestellt ist, und daß das Ziegler'sche Wort:„ ich gehe den Rath des Konsuls Reiſer in Varna , eines Handlungskomfauischen Vertheidigern Valencienne's gelernt haben konnte, bei zum Kadi!" auch den diplomatischen Vertretern des ,, neuen Reichs" mis, der sich vermittelst Glacéhandschuhen, lacirten Stiefeln deffen Belagerung 1793 er sich ,, besonders ausgezeichnet hatte." gegenüber gilt, zeigt nachstehende Korrespondenz eines Lands- u. s. w. bei der Gesandtschaft beliebt zu machen wußte, Die Kapitulationspunkte wurden vereinbart zwischen dem fran- mannes, der mit dem Civis Germanus sum!) ,, dort hinten daselbst gekauftes Haus hat verlassen müssen, indem der Reiser die dortigen Deutschen zur Anlegung von Etablissements, wie zösischen Kapitän Semery und den preußischen Offizieren: Ma- in der Türkei " schlechte Erfahrungen gemacht hat: Pera( Constantinopel), 10. August 1871. z. B. den Tyroler Bucher zur Anlage einer Bäckerei, Häuser= jor Treßler, Major Colson, Lieutenants Bismard vom RegiHier ist soeben in Tschiragan der 35., sage fünf- kauf und dgl. zu veranlassen sucht und dann durch Intriguen, ment Prinz Ferdinand und Longe de Beauveset vom Regiment und dreißigste kaiserliche Palast mit einem Aufwande von 3 Mil- Schutzverweigerung, Aufhebung der Eingebornen vertreibt, jedenWedell. Am 25. wurde die Kapitulation der Garnison be- lionen Liren( à 6 Thlr. 6-8 Sgr. nach Cours) fertig gewor- falls damit die Liegenschaften und Einrichtungen ihm und seinen kannt gemacht und am 26. die Festung dem Feinde übergeben, den, während Gehälter und Sold seit vielen Monaten rückständig Helfershelfern bleiben. Ueberhaupt hat Eigenthum aufSo fiel denn am 26. November auch Nienburg ohne sind, das Volk unter den Abgaben erliegt und der Staat buch gehört, zu existiren, indem ein Jeder die Deutschen alle Vertheidigung dem Feinde in die Hände. Wenn ein stäblich nur noch vom Schuldenmächen existirt. frei, selbst auf der Landstraße, berauben, bestehlen baldiger Fall bei ernstlichen Anstalten des Feindes auch vor,, Die Gesandtschaften nehmen jetzt das ganze Personal oder durch betrügliche Bankerotte um ihre Habe auszusehen war, so mußten solche Anstalten doch wenigstens mit an den Bosphorus hinaus und die deutsche hat nicht ein- bringen kann, ohne daß die Kanzleien das Geerst abgewartet werden, da mit dem leichten Feldgeschütz des mal Jemanden in dem Hotel zurückgelassen, der Eingaben ent- ringste dazu thäten und indem einige dersel Feindes weder Schleusen noch Batardeaus so leicht zerstört gegennähme, sondern ein Bedienter weist auf die beliebte paßige ben selbst stehlen, worüber ich mir vorbehalte, Ihnen die noch die Stadt in Brand gesetzt werden konnte, wenn die und ordinäre diplomatische Weise das Publikum nach Bujukdere Akten zuzuschicken." schweren Kaliber der Festung den Feind in der gehörigen Ent- resp. an die türkische höchst unzuverlässige Lokalpost. Obgleich
-
fernung erhielten. Mit Nienburg fiel mit Ausnahme man vor einigen Jahren ein großes Gesandtschaftshotel mit Leo Fränkel, der gewesene Delegirte der Pariser Kommune Schlesiens- der letzte feste Punkt Preußens auf dem linken einem schönen Garten für 24,000 r. oder 150,000 Thlr. für die Arbeitskommission ist den Versailler Henkern glücklich Oderufer." gekauft hat, wovon indessen der Eigenthümer wohl kaum 16,000 gr. entronnen und weilt gegenwärtig in London . Im ,, Vorbote" " Ohne das Kriegsmaterial, welches zur Ausrüstung der bekommen hat und der Rest in die Taschen der die Gesandt - finden wir einen Brief von ihm, der, wenn auch schon älteren Festungen selbst gehörte, waren 511 Geschüße, 12 Trainko- schaften umspinnenden Levantiner gefallen ist, hat man in Folge Datums( 12. Juni), doch noch viel Intereſſe hat. Er lautet: lonnen und 3 Pontontrains verloren gegangen, außer dem der letzten politischen Ereignisse wieder ein neues Hotel für Material der sächsischen Armee." 3000£ r.( 19,000 Thlr.) jährlich gemiethet, wovon ebenfalls einige Hundert als Trinkgeld für die erwähnten Levantiner; auch dieses Hotel steht jetzt, wie gesagt, ganz leer.
Bellagio , den 12. Juni 1871. Geehrter Bundesgenosse! Während die französischen Journale mich in der Rue d'Alsace, als Bahnbeamter verkleidet, von den Gendarmen aufgreifen, mich Tags darauf nach Versailles bringen und erschießen lassen, weile ich unter fremdem Namen an den Ufern des Comer- Sees, meiner Pariser Bundesgenossen gebenkend, denen es nicht gleich mir gelang, den preußischen und französischen Häschern zu entgehen.
Was man auch in Deutschland sagen und schreiben möge, die Geschichte wird es zu verzeichnen haben, daß deutsche Soldaten an dem Mordwerte der Berfailler Regierung theilnahmen. Es sollte mich nicht wundern, wenn denselben das hohe Glück und die Ehre" zu Theil würden, die Brust nebst dem eisernen Kreuze, noch mit dem Kreuze der Ehrenlegion„ zieren" zu können, es gebührt ihnen mit demselben Rechte, als der französischen Soldateska die Anerkennung, sich um das Vaterland wohl verdient gemacht zu haben". Dem erbas probatefte Mittel gewesen zu sein, um die diplomatischen Beziehun habenen deutschen Kaiser schien dieſe militärische Unterstützung wohl gen zwischen Deutschland und Frankreich wieder aufnehmen zu können. Bu diesem Zwede genügte es ſeiner weisen Regierung nicht, die Armee von Versailles mit den im letzten Kriege gefangenen afrikanischen Truppen zu verstärken, Schaaren- wodurch nach einer Rektorats rede Bluntschli's, der zivilisirte Krieg durch eine neue Barbarei verunstaltet wird; es genügte ihr nicht, der Versailler Regierung Chassepotgewehre zu liefern, nein, es mußte noch der deutschen Besazung um Paris der schmachvolle Befehl ertheilt werden, Niemanden paffiren zu lassen. Es thut mir wehe, wenn ich die Leute, ja selbst oft nur Frauen mit ihren Kindern zurückweisen muß", sagte mir ein hefſiſcher Soldat, aber ich kann nicht anders handeln, sonst bekomme ich 4 Tage scharfen Arrest"!
Bersonen, unter welchen sich eine mit seltenen Geistesgaben ausgestattete Dame befand, die an der Spise des Centralfomitee's für Frauen stand, und welche gleich mir in den Barrikadenkämpfen, an
Wenn es mir dennoch durchzukommen gelang, nebst noch einigen
benen sie lebhaft theilnahm, verwundet wurde, habe ich dies nur der Gunst eines französischen Arbeiters zu verdanken, der uns den
-
-
ich hatte
Briefliche Gedenksäulen zur Würdigung des dritten hohenzollern 'schen Friedrich Wilhelm . ,, Um die Herren diplomatischen Beamten, abgesehen von Der Generalmajor von Höpfner nimmt Anstand, die fran- denen der Gesandtschaften, die wohl gar Nichts thun, für ihre zösisch geschriebenen Briefe des Königs an Napoleon in deut- freundlichen Verhältnisse zu den Levantinern zu belohnen, haben scher Uebersetzung zu drucken. Sie sollten, in fremder Sprache es die Letztern dahin gebracht, daß die schreckliche Arbeitseinem dicken, theuren Buche einverleibt, dem Publikum mög- laft von täglich vier Stunden, 10 Uhr Vorm. bis 2 Uhr lichst unzugänglich gemacht werden. In dem Wettkampfe gegen: Nachmitt., auf drei Stunden heruntergesetzt ist, indem ſeitiger Ueberliftung schreibt der Hohenzoller dem französischen die Herren um zwölf Uhr schon wieder Hunger kriegen und Kaiser wie folgt, am 26. Oktober: Mein Herr Bruder! Nie- bis um ein Uhr speisen müssen; Sie können sich denken, was mand hat mehr wie ich die unglücklichen Umstände bejammert, aus der Stunde von ein bis zwei llhr wird. Damit noch nicht die den Kriegszustand zwischen uns herbeigeführt haben, der doch zufrieden, hat der neue Konsul Friedländer die Gesandten nach zweifelsohne sich so wenig mit den wirklichen Interessen unsrer geahmt, sich ruhig nach Therapia hingelegt und Geschäfte Gebeiden Nationen verträgt. Sie sind zu gerecht, mein Herr Bru: schäfte sein lassen, jedoch dieses behagliche Leben auf Weisung der, um mich des unüberlegten Bruchs des Bandes anzuklagen, der Regierung aufgeben und wieder hierher zurückkehren müssen. welches meine persönliche Neigung zu Ihnen mir doppelt theuer ,, Man wollte auch letthin hier eine deutsche Zeitung bemacht. Sie sind zu groß, als daß das Ergebniß eines einzigen gründen und wandte sich deshalb an die echten Deutschen Testa, Tages Sie veranlassen könnte, mich geringer zu schätzen. In- Finzi, Kiltzanides u. s. w., die den„ Phare du Bosphore" bedem ich den Marquis von Lucchesini in Ew. M. Hauptquartier wogen, halb deutsch zu erscheinen, es fanden sich aber wegen gesandt, um dort über den Waffenstillstand und den Frieden zu des plumpen gemeinen Inhaltes, welcher der phanariotischen verhandeln, glaube ich den aufrichtigen Wunsch bekundet zu ha- Form entsprach, gerade zwei Abonnenten, davon ein Desterreich er, ben, daß die Beziehungen, wie sie einzig zwischen uns bestehen so daß das Blatt nach 18 Tagen wieder ganz französisch ersollten, wieder aufgenommen werden möchten. Darf ich Ihnen, schien, und wir wieder ohne deutsche Zeitung sind, während die Sire, ein Geständniß machen? Es schmerzt mich tief, noch ohne Deutschen nebst den auf das Deutsche angewiesenen Ungarn , Nachrichten über den Empfang zu sein, der den Eröffnungen Bolen, Schweizern viele Tausende zählen und die paar hundert dieses Ministers bereitet worden ist. Wenn er ein solcher ge- englischen Familien zwei täglich erscheinende englisch - französische wesen, wie ihn mein Vertrauen zu den Entschließungen Ew. Zeitungen erhalten. Kais. Majestät erwarten läßt, warum bin ich nicht schon längst da Vor ein paar Jahren suchte die Regierung die hiesige Eingang in ein Haus verschaffte, von welchem aus wir unangefochten von unterrichtet worden? Die Rücksendung der russischen Ar- Kolonie zu bewegen, eine Gemeinde zu bilden, deren Vorstände, die Linie paffiren konnten. Damit war allerdings noch wenig gewonnen. meen würde die sofortige Folge sein, und aus einem Zustande wie es scheint, als Gegengewicht gegen die Gesandtschaft und mehr als einmal wurde ich von franzöſiſchen Gendarmen und Polizeider Ungewißheit befreit, der mich schwer drückt, würde ich nicht das Konsulat dienen sollten; der damalige Gesandte, derselbe, dienern angehalten, um meine Papiere befragt, woher ich komme, wozögern, Ew. K. Majestät den Beweis meines heißen Wunsches zu der, als die Deutschen eine Feuerwehr zu errichten wünschten, fehren konnte, und sicherlich wäre ich verloren gewesen, hin ich gehe, u. s. w., ehe ich der französischen Grenze den Rücken geben, mit Aufrichtigkeit meinen Verpflichtungen nachzukommen, antwortete, er fähe nicht, worin die deutsche Feuerwehr beſſer teine Reisepapiere bei mir hätte mir nicht mein erkünftelt unbedie, wie ich zu glauben wage, der Anfang einer neuen und un- sein könnte, als die hiesigen Tublumbadschi's( eine Mordbrenner- fangenes Aussehen durchgeholfen. Ich dachte an Diderot's Paradox veränderlichen Innigkeit zwischen uns sein werden." und Diebsbände), frug seine Levantiner um Rath und diese über den Komödiant, wonach ein Schauspieler, welcher gefühlvoll spielt, Da die Russen zu langsam und in sehr schwacher Zahl schlugen dann einigen der angesehenſten Deutschen vor, sie möch vielmehr sein Aeußeres sich zeigen müsse, als verberge er diese oder es niemals über die Grenze der Mittelmäßigkeit bringen kann, daß anrückten sie hatten ihre Thätigkeit in Folge der Wirren im ten die Vorsteherämter übernehmen, man würde die Kolonie mit jene Empfindung, und so erschien ich denn, das Elend im Innern, übrigen Europa hauptsächlich auf die Türkei und geradezu auf 50 Piastern per Kopf besteuern, um ihnen gute Gehälter zu fecken Muths von Außen. Konstantinopel gerichtet so schrieb Friedrich Wilhelm am sichern und ihnen ein Lokal im Gesandtschaftshotel zu ihren In Meaux , wo Rochefort, Murat, 2c. verhaftet wurden, wäre 7. November durch den Major Rauch an Napoleon : Mein Sizungen zur Verfügung stellen, waren jedoch sehr erstaunt, zu mit meinen Antworten nicht begnügen wollte und wie Shylok auf es mir trotzdem bald schlecht ergangen. Ein Polizeidiener, der sich Herr Bruder! Indem ich Ew. K. Majeſtät um Frieden bat, vernehmen, daß Gemeindevorsteher durch öffentliche allgemeine dem„ Schein" bestand, hieß mich aus dem Wagen steigen. handelte ich nicht nur nach den Vorschriften meiner Vernunft, Wahlen ernannt werden müssen, die Gemeinden für ihre Lokale Jetzt hängst du doch", sagte ich mir im Stillen, während ich sondern auch nach denen meines Herzens. Ungeachtet der schreck- und Ausgaben selbst zu sorgen haben, eine Kopfsteuer von 50 Pia- meiner Reisegefährtin, welche mich nicht verlassen wollte, als bis fic lichen Opfer, die Sie, Sire, mir auferlegt haben, wünsche ich stern( 3 Ther.), gleichmäßig für den Armen wie den reichen mich außer Gefahr wisse, meinen Arm anbot, doch nur, um zu verbergen, daß ich dort verwundet sei. Gleichzeitig frug ich den Polizeidennoch aufs Wärmste, daß dieser Friede, der ja schon durch Kaufmann, wohl nach früheren türkischen jedoch nicht nach deutschen biener mit anscheinend kaltem Tone, ob ich weit mit ihm zu gehen habe, meine Annahme seiner Grundlagen gesichert ist, mich bald in Gesetzen zulässig sei und ein Gesandter auf einen Gemeinderath da ich nicht gerne den Zug versäumen möchte. Im Nothfalle Stand ſegen möge, die freundschaftlichen Beziehungen mit Ew. feinen andern Einfluß ausüben dürfe, als in Deutschland ein meine Begleiterin im selben Tone an übernachten wir hier, und fahren morgen früh fort." K. M. wieder aufzunehmen, die eine kurze Spanne des Krieges Minister auf den Bürgermeister oder Schulzen, worauf man unterbrochen hat. Es ist süß für mich, mein Herr Bruder, den Entwurf murrend fallen ließ. von diesem Augenblicke an meinen aufrichtigen Wunsch, sie zu ,, Die Vertretung der deutschen Kolonisten wird nähren, durch einen Beweis des Vertrauens zu bekunden, und sehr gewissenhaft gehandhabt, jedoch mit den Stiefelabfäßen: ich glaube ihn Ew. K. M. dadurch zu geben, daß ich nicht ein Als der Schlossermeister Kleinert wegen eines zu reparirenmal die Zeichnung des Friedensvertrags abwarte, um den Marsch den Koffers auf das Konsulat beschieden wurde und der Amts- So gelang es mir denn, überall den Häschern zu entgehen. der russischen Truppen aufzuhalten. diener nur dessen Frau zu Hause fand, welche sich weigerte zu In Kebl angekommen, mußte ich von meiner Kampfes- und ReiseIch bin von dem wärmsten Wunsche beseelt, daß Ew. M. folgen, indem sie allein zu Hause sei, das Mittagessen bereiten gefährtin Abschied nehmen, da dieselbe über Hamburg nach England in meinen Palästen in einer Weise empfangen und behandelt und für ihr Kind Sorge tragen müsse, kam es zwischen ihr reiſte, während ich vorzog, meine etwas zerrüttete Gefundheit in Italien herzustellen. werde, die Ihnen angenehm sein muß, und darauf bezüglich und dem Amtsdiener zu Schimpfreden; Letzterer requirirte So nahm ich denn meinen Weg über Baden nach Constanz; von habe ich eifrigst alle die Maßregeln getroffen, welche die Um- außer den vier Konsulatskawassen noch drei andere von der da über den Bodensee , und dann mit der Bahn bis nach Chur . Von stände gestatteten. Möchten sie das Gelingen verkürzen! Wolle Wache, welche Heldenschaar die Frau bei den Haaren aus dem Chur aus ging's bald zu Fuß und bald zu Wagen nach Tiefenkasten, mir dagegen Ew. K. M. erlauben, Seiner Großmuth meine Hause schleiste, zu Boden warf und ihr auf der Straße auf über den Albula- Baß nach Samaden, bis ich endlich bei etwas falter Hauptstadt und die brandenburgischen Marken zu empfehlen. Dem Leibe herumtrampelte, so daß die ganze Gasse in schred- und regnerischer Witterung in Bellagio antam, von wo ich Ihnen schreck- schreibe. Von der Natur wenig begünstigt, sind sie gewissermaßen das liche Aufregung gerieth und ein vorübergehender türkischer Offi- Als ich noch in Kehl war, hatte ich zuerst die Absicht, nach Genf Wert meines unsterblichen Ahnherrn. Sire, betrachten Sie die zier den kawassen zurief, abzulassen, damit der Vorfall nicht zu kommen, um zugleich persönlich mit Ihnen Bekanntschaft machen ſelben als ein Monument, welches er sich selbst errichtet hat, etwa der türkischen Regierung Schuld gegeben werden möchte; zu können. Wenn ich diese Absicht aufgab, lag dies nur in dem Grunde, und die vielen Berührungspunkte, welche zwischen Ew. M. und Herr Kleinert kam dazu und suchte einen Stein aus unserm ich zweifelsohne die Schweiz , ihrer politischen Freiheit halber, vorgezogen. jenem großen Mann bestehen, werden für Sie ich bin dessen Keinesfalls glaube ich es jetzt bereuen zu haben, denn so viel ich sicher neue Beweggründe sein, eine edelmüthige Behandlung*) ,, Ich bin deutscher Bürger" nationalliberale Travestie des aus den Zeitungen bezüglich der Auslieferungsfrage erfahren habe, feiner Schöpfung obwalten zu lassen. berühmten Civis Romanus sum! ich bin römischer Bürger! Für die scheint es ziemlich faul auch im Staate der Schweizer zu sein. Es wird in der helvetischen Republik wahrscheinlich ein ebenso ,, Ferner wage ich Ew. M. zu bitten, die schmerzlichen alten Römer gab es tein Ausland, denn sie waren Herren der Welt, mir auferlegten Verluste um das Halberstädter Land und die und obendrein Herren im eigenen Haus; während die Deutschen weder großer Unterschied zwischen Regierung und Regierten zu machen fein, Gebiete des Herzogthums Magdeburg zu verringern. Einen das Eine noch das Andere ſind, baheim kazbuckelube Stlaven oder wie in den übrigen europäischen Staaten, denn dem Schweizer Bolfe bdressirte Gladiatoren, in der Frembe was obige Figura zeigt. solchen Beschluß würde ich als ein kostbares Zeichen Seiner|
-
-
-
-
D. Red. d. V.
hub
Was mir nicht sehr angenehm wäre, da ich nicht weiß, ob unsere Reisebillete morgen noch gültig sein werden."
Wohin wollen Sie denn reisen"? frug da der Polizeidiener. ,, Nach Deutschland ", war meine Antwort. ,, Nun, dann steigen Sie ein. Besorgen Sie sich aber einen Paß, wenn Sie wiederkommen."
daß ich dachte, dort wenig Aussicht auf Arbeit zu haben, sonst hätte