Zur Erinnerung für die deutschen Mordspatrioten. Kann die Schande beffer als durch solche Zahlen beschrieben fallender Weise verstummt. Wenn wir aber einen liberalen Wortführer

1806-1807.

( Fortsetzung.)

Rapitulation No. 18. Breslau.

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werden?

Am 21. November hatte der König einen General - Bevoll- dem mächtigten für Schlesien ernannt, den Obersten Prinzen von aber Anhalt- Pleß und ihm den Major Grafen Gözen zum Beistand in gegeben. Am 22. war den Festungskommandanten nochmals ,, bei Verlust des Kopfes" eingeschärft worden, bis zur An­kunft der Ruffen auszuhalten. Die Breslauer Bürgerschwuren beinahe einstimmig und unaufgefordert mit thränenden Augen, Gut und Blut für ihren König zu opfern."

Am 6. December näherte sich der Feind. Graf Götzen ver­ließ eiligst Breslau , wie es seine Pflicht war, und forderte den General Lindener auf, der dort nichts zu thun hatte, eben­falls abzureisen. Dieser mißachtete jedoch den Befehl und blieb mit vielen wichtigen Papieren, Geldbeständen und vorräthigen

Gewehren in der Stadt.

Höpfner belastet den Gouverneur wie folgt:

tirt, mitteln versorgten.

4. Er hätte am 30. December den Ausfall unterlassen. 5. ,, Er hätte es unterlassen, mit dem Fürsten von Pleß durch Kundschafter Verbindung anzuknüpfen. Der General Lindener soll hieran besonders die Schuld tragen." 6. Er hätte kapitulirt, ohne den vorschriftsmäßigen Kriegs­rath abzuhalten.

Daß dieser Generalspöbel der Thile, Krafft, Lindener be­Die Besatzung zählte 6000 Mann. Geschüß, Pulver straft worden wäre, davon sagt Höpfner kein Wort. und Eisenmunition waren ausreichend vorhanden. Der Feind hatte Landleute aus der Umgegend zu den Gouverneur von Breslau war der Generallieutenant Thile, Trancheenarbeiten und Ausbesserung der Batterien verwendet, Kommandant der Generalmajor Krafft, Ingenieuroffizier vom was in neuerer Zeit wohl als ein barbarisches Mittel zu be­Plaz der Lieutenant Boblozti. Sie verfielen dem entmuthi- trachten ist, wie Höpfner beifügt. Wie ist in allerneueſter genden Einflusse des Generals Lindener. Zeit in Frankreich bezüglich solcher Verwendungen verfahren worden, und wie denkt sein Kamerad Moltke darüber? Kapitulation Nr. 19. Brieg.

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fragen, wird er entschieden in Abrede stellen, daß er diesen Grundsay perleugnet. Im Gegentheil hört man ihn noch heute, wenn es sich darum handelt, in der Presse den Arbeitern schöne Versprechungen zu 1. Er hätte verabsäumt, die Besatzung zu verstärken, in- geben, oder wenn es sich darum handelt, bei der Reichstagswahl ihre er 2000 Refruten, die nach Graudenz bestimmt waren, Stimmen zu föbern, den Grundsay: Gleiches Recht für Alle! aus­es nicht mehr erreichen konnten und umkehren mußten, ersten besten Abstimmung schmählich verleugnet und im Stiche läßt. fprechen, ein Grundsay, den man freilich im Reichstag selbst bei der die Heimath entließ. ( Vielfaches Bravo.) Diese phrase: ,, Gleiches Recht für Alle" ist also, 2. Er hätte unnöthiger Weise die Außenwerke verlassen. wie schon bemerkt, in den letzten Jahren auffallend verstummt und 3. Er hätte weder die Besatzung hinlänglich verprovian- warum? Die ,, liberale" Partei, unsere Bourgeoisie, fie gab das Schlag­noch darauf gefehen, daß die Einwohner sich mit Lebens- wort nur so lange aus und hielt für gut, es nur so lange auszugeben, als sie die Ueberzeugung hatte oder glaubte haben zu dürfen, daß die Arbeiter von der Gewährung politischer Rechte und um diese allein konnte es sich der Bourgeoisie gegenüber nur handeln- keinen anderen Gebrauch machen würden, als es ihr, der Bourgeoisie, der liberalen Partei, eben paffe: mit anderen Worten, daß die Arbeiter, welche in den ersten Jahren der deutschen Arbeiterbewegung fast insgesammt, und zu einem allerdings sehr fleinen Theile auch noch heute, blindlings der Führerschaft der liberalen Partei folgten, es auch fernerhin thun würden. Die Bour­geoisie glaubte, daß die Arbeiter, wenn es sich beispielsweise bei Wahlen um die Verwirklichung dieses Grundsatzes handelte, dann doch nichts anderes sein würden, als das Stimunvieh" der Bourgeoisie. So lange sie diese Ueberzeugung hatte, schrieb sie dem Grundsaz gleiches Recht für Alle" auf ihre Fahne; in dem Augenblick aber, wo die Arbeiter anfingen, ihre Klaffenlage zu begreifen, von dem Augenblick an, wo die Arbeiter als geschloffene Partei, als sozialistische Arbeiterpartei auf­traten und handelten, wo sie als Partei die Forderung aufstellten, daß Reiner gewählt werden dürfe, der nicht ihre Grundsätze anerkannt, der nicht entschlossen sei, ihr Recht mit allen Konsequenzen zu vertreten, da zogen sich die liberalen Herren zurück. Sie merkten und gestanden fich sehr wohl, daß, wenn der Grundsaz: gleiches Recht für Alle" in sei, die zunächst gegen sie, die liberalen Herren, gegen die Herrschaft der dem heutigen Staat soweit als möglich verwirklicht ist, das eine Waffe Bourgeoisie sich fehren würde. Meine Herren! Ich gehöre nicht zu Denjenigen, die von irgend einem Menschen verlangen, einem andern wie sie es vor 7-8 Jahren in Worten wenigstens gethan, im Ernſt zu Liebe einen Selbstmord zu begehen; Selbstmord ist es aber für die liberale Partei, wenn sie heute noch für die demokratischen Prinzipien, eintreten wollte. Es ist ja selbstverständlich, daß kein Arbeiter, der Stadt gerichtet, so daß die Bürgerschaft mehr litt als die Be- Die Besatzung zählte noch 22 Offiziere und 1451 Mann. seine Klassenlage, d. h. sein Interesse begriffen hat, für unsere fatung. Wie die rheinbündischen Baiern im Allgemeinen aufs Nur 48 eiserne Geschütze sollen vorhanden gewesen sein; da- Liberalen," für unsere Bourgeoisie bei irgend einer Wahl die Kastanien aus dem Feuer zu holen gewillt ist. Von dem Augenblick an, wo die Greulichste hausten, als sie preußischen Boden betraten, so thaten gegen sprechen die französischen Berichte von 153 daselbst vor- Arbeiter eine selbstständige sozial- politische Stellung eingenommen, bat sie es auch im Besondern in Schlesien , und Klagen ,, über ihren gefundenen. Pulver gab es noch 843 Centner, Eisenmunition bie Bourgeoisie es gut gefunden, alle freiheitlichen Grundsätze, für die sie Mangel an Disziplin, über Lust zum Brandschaßen, Mißhan- im Verhältniß und man hatte 5271 fertige Schuß und Wurf. scheinbar seit Jahrzehnten in Wort und Schrift gekämpft, schmählich zu ver­deln der Einwohner u. s. w. trafen nicht nur den gemeinen Am 10. forderte der General Deroy zur Uebergabe auf, leugnen und mit Füßen zu treten, einfach aus Angst vor den Arbeitern. Meine Herren! Wer dies noch bezweifelt, der durfte in den Heßereien Mann, sondern fanden auch in den höheren Stellen ihre Be- am 15. wurde die Festung bombardirt, wobei nur ein Haus und Berleumdungen, wie sie bereits seit Jahren, namentlich aber in gründung." Bu Zeiten war die Deſertion aus Breslau jo arg, gründung." Bu Zeiten war die Desertion aus Breslau so arg, niederbrannte ,,, denn der Schnee auf den Dächern verhinderte der letzten Zeit, und insbesondere in den letzten Wochen, in erhöhtem daß das Feldgeschrei in einer Nacht drei Mal geändert werden eine bedeutende Wirkung des Bombardements," die Garnison Grade Tag für Tag gegen unsere Partei in den gesammten liberalen mußte. Die Leute deſertirten nicht nur, sondern zeigten dem verlor 1 Todten, einige Verwundete und 20 Deserteurs; aBlättern um die Wette, ja theilweise dieselben sogar noch in beschimpfen­Blättern Deutschlands und mit den fonservativsten und reaktionärsten Feinde auch noch, wo die schwächsten Punkte der Befestigungen 16. ward die Kapitulation abgeschlossen und zwar ohne die waren. Berrath war in allen Eden, innerhalb und außerhalb Billigung eines Kriegsraths, der gar nicht berufen worden war, Breslau . Unter den Einwohnern, die so eben todesmuthig ge- am 17. die Feftung übergeben.

Es folgen nun die gewöhnlichen Aufforderungen und Ab­weisungen, Defertionen aus der Festung, Revolten unter den Am 8. Januar, demselben Tage, da Brieg auf beiden Soldaten und standrechtlichen Erschießungen. Da die Franzosen dem ,, Ehrenworte" der früher gefangenen und entlassenen preu- Seiten der Oder eingeschlossen wurde, erhielt der Major Bourdet ßischen Offiziere nicht trauten, mußten 70 in Breslau befind- vom Prinzen Pleß seine Ernennung zum Vicekommandanten des liche preußische Offiziere den feindlichen Vorposten überwiesen General Cornerut für eine solide Bertheidigung wenig zu rechnen liche preußische Offiziere den feindlichen Vorposten überwiesen Platzes ,,, da auf den alten, bis zum Stumpffinn invaliden werden, um in Lissa ihre Pässe aufs Neue revidiren zu laffen." Das Bombardement wurde ausschließlich" auf die war."

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den Ausdrücken überbietend, die Bestätigung des von mir Gesagten finden. Diese gegen uns geschleuderten Nieberträchtigkeiten und Ber­

leumdungen beweisen, daß die Bourgeoisie heut Hand in Hand mit der Reaktion geht, weil sie fühlt, daß es mit ihrer Macht zu Ende ist, wenn die Arbeiterpartei ihre politischen Rechte verlangt und erobert. Die Emanzipation der Arbeiter auf politischem Gebiet ist gleichbedeu­tend mit der Vernichtung der Bourgeoiste auf sozialem Gebiete. Der sozialistische Staat ist dann nur noch eine Frage der Zeit.

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flennt hatten, bildeten sich Parteien, die den Gouverneur mit So benahmen sich der stumpfsinnige invalide Cornerut Borstellungen ganz entgegengesetzten Sinnes bestürmten. Meh- und valide Bourdet. Bestrafung wird nicht erwähnt. rere Entsatzversuche des Prinzen Pleß schlugen fehl. Am 30. ( Fortsetzung folgt.) war er muthig bis in Breslaus Nähe gedrungen; der Feind Meine Herren! So unangenehm es vielleicht manchem von uns Der sozialdemokratische Kongreß in Dresden. *) mußte sich gegen ihn wenden, die Trancheen entblößten, was was man deutlich aus der Festung wahrnehmen konnte, und Referat über das allgemeine, gleiche und direkte ist, wenn er Worgens beim Frühstück oder Abends bei dem Abendbrod ein liberales Blatt zur Hand nimmt und darin unangenehme, ich wollte doch wurde kein Ausfall gemacht. Der Gouverneur war zwar Wahlrecht für die Landtage und Gemeinden. sagen unwahre Dinge benn in Wahrheit können sie uns nicht un Referent Bebel( Leipzig ): Meine Herren! Wir haben in angenehm sein nicht von der Annäherung des Entsatzes benachrichtigt worden, ben eben geführten Debatten gehört, wie dringend nothwendig es sei, findet, so angenehm muß es uns auf der andern Seite sein: Der also unwahre Dinge über unsere Partei verbreitet aber er hätte sich doch mit eigenen Augen von dem Werthe daß ein Gesetz erlassen werde, das den Normalarbeitstag für die Ar- Kampf, den die Bourgeoisie in dieser Weise gegen uns führt und weis der Vorpostenmeldung überzeugen können, was er nicht that. beiter feststellt. Es liegt aber auf der Hand, daß nach Lage der Dinge, ter gegen uns zu führen gezwungen ist, er beweist die Schärfe der Ge­Auf die ersten Meloungen des Ingenieuroffiziers vom Play, find, ein Tolches Gefeß schwerlich Geltung finden wird bei der Zusam der Gegenzäße nicht mehr möglich, daß mit ehrlichen Waffen zu wie die Verhältnisse heute im Staate, in der Gesellschaft, beschaffen gensätze in der heutigen Gesellschaft, er beweist, daß eine Vertuschung um 7 Uhr Morgens, daß man Geschütz- und Kleingewehrfeuer mensetzung der heutigen Volksvertretung. Die Arbeiter müssen selbst kämpfen die Bourgeoisie außer Stande ist, und er beweist endlich, daß höre und daß das Dorf Dürgoy brenne, und des Lieutenants ihre Stimme in die Waagschale werfen. So lange die Arbeiterklasse wir in vollen Zügen in einem Kampf begriffen sind, dessen Endresultat Schorlemmer, der um 9 Uhr anzeigte, daß der Feind mit leichten nicht selbst in der Lage ist, ihre Vertreter in die gesetzgebenden Körper wir zwar in Bezug auf die Zeit nicht bestimmen können, dessen end­Kanonen und Infanterie die Trancheen verlasse, antwortete er: zu senden, um dort ihre Stimmen für ihre Rechte, für die Rechte der licher Sieg aber zu Gunsten der Arbeiterklasse ganz unzweifelhaft Unterdrückten erheben zu können und durch Vertreter der besizenden ist.( Bravo !) Insofern also, meme Herren, fönnen uns diese Verläum­,, daß der Feind manövrire, um die Besatzung aus der Stadt klassen mitvertreten wird, so lange ist an eine Verbesserung der Gedungen und Bekämpfungen höchst angenehm sein. Indeß giebt es im zu locken." Eine halbe Stunde später meldete Schorlemmer jezgebung und also an eine Verbesserung unserer Zustände nicht zu merhin noch tausende von Arbeitern, die sich durch die Phrasen der libera­wiederum: der Feind manövrire nicht, man könne deutlich denken. Ich muß da von vornherein eine Bemerkung machen in Belen Partei und der betreffenden Blätter irreführen lassen, die noch den die Entsatzungstruppen erkennen." Der Gouverneur blieb bei zug auf den deutschen Reichstag, weil vielleicht der Umstand, daß wir liberalen Redensarten unserer Bourgeoisie von Freiheit und Recht und seiner Meinung; der General Lindener scheint gar nichts ge- Einzellandtage und die Kommunen auf die Tagesordnung gefeßt haben, ten. Es ist schrecklich wohlfeil, sich hinzustellen und den Leuten von hier die Frage wegen Einführung des allgemeinen Wahlrechts für die Gesetz und wie die Schlagwörter alle heißen, allzugroßen Glauben schen­thau zu haben, und der Generalmajor Krafft, den man dar- mißdeutet werden könnte, insofern möglicherweise damit gesagt scheint, Freiheit und Gleichheit und Gerechtigkeit zu reden. Das sind Rebens­auf aufmerksam machte, daß die sich kreuzenden, zwischen ein- daß die Sozialdemokratie mit den Errungenschaften für den deutschenarten, unter denen man alles mögliche und Unmögliche sich denken ander gegenüberstehenden Truppen gewechselten Granaten in der Reichstag bereits zufrieden gestellt sei, zufrieden sei mit dem Wahlrecht, kann.' Was man sich Alles als Freiheit, als Gleichheit denken das für diesen gewährt worden ist. Daß dies nicht der Fall ist, brauche fann, das haben Sie schon heute Abend gehört. Also nicht darauf Luft krepirten, that die Grobiansäußerung: ,, es ginge das ich wohl nicht besonders zu betonen; denn daß für uns Sozialdemo- fommt es an, daß man von Freiheit und Gleichheit spricht und predigt, Niemand was an, er besize selbst genügendes Urtheilsvermögen traten ein Wahlrecht kein allgemeines sein kann, welches die Diäten mit diesen Worten um sich wirst, sondern was man unter Freiheit ver­u. f. w." weiter that er jedoch nichts. Endlich glaubte der für die Abgeordneten aufhebt, welches also einen indirekten Gensus steht, was man mit Gleichheit meint; sonst ist Alles leere Phrase. Als Gouverneur an Entsaß und beschloß einen Ausfall zu machen, Einzelstaaten haben, liegt auf der Hand. Daß es durch den Wegfall demokratische Partei betrachte ich, wenn sie die Agitation für Erlangung enthält, anstatt des direkten Census, wie wir ihn jest in den meisten ein vorzügliches Agitationsmittel gegen diese Phrase und für die sozial­,, für den Fall, daß der Feind geschlagen würde." Nun hin- der Diäten außerordentlich schwer ist, Männer von einer sozialen des allgemeinen gleichen direkten und geheimen Wahlrechts zu den Land­derte aber der Nebel weitere Beobachtungen, man hörte nur, daß Stellung zu wählen, welcher nicht die nöthigen Mittel zur Verfügung tagen und Kommunalvertretungen energisch betreibt. Daß wir ein ,, Necht " das Feuer sich gegen den Bobtenberg hin wegzog, und hielt den stehen, zu einem Reichstage, der Wochen und Monate lang seine auf dieses Recht haben, meine Herren, soll ich Ihnen das noch bewei­Entsaz für geschlagen. Und diesen Gouverneur General Sizungen hält, bedarf keines Beweises, und daß es in vielen Fällen sen? Das ist in dieser Versammlung überflüssig. Es ist ja auch schwer, ja unmöglich ist für die Arbeiter, für die Wähler, Abgeordneten von der liberalen Partei, also der Bourgeoisie, der Grundsay oft genug Lieutenant Thile führt Höpfner ein als einen ,, allgemein gein größerer Zahl die nöthige Unterstüßung gewähren zu können, liegt ausgesprochen worden, der da heißt: Wer Pflichten hat, der soll auch achteten, strengen und tapfern Offizier"! ebenfalls nahe. Also das Wahlrecht, welches für den Reichstag ge- Rechte haben. Meine Herren! Die Frage entsteht, ob wir auch da, ,, Die Stimmung der Bürgerschaft wurde von diesem Au- währt worden ist, befriedigt uns auf keine Weise, ganz davon zu wo wir überhaupt keine Rechte haben, oder da, wo wir nur in unter­genblick an eine sehr üble gegen das Gouvernement; denn Je- schweigen, daß die Beschränkungen, die in fast allen deutschen Staa- geordnetem Maaße Rechte haben, ob wir da etwa gar feine oder ten in Bezug auf Vereins- und Versammlungsrecht eristiren und auch nur unterge ordnete Pflichten zu erfüllen haben? Und da halte dermann war von der Nothwendigkeit eines Ausfalls durch namentlich gegen unsere Partei angewendet werden, und die Beschrän- ich es für nothwendig, eine kleine Exkursion auf die verschiedenen Staats­drungen und schrieb das Unterlassen desselben den unlauterſten fungen, welche in Bezug auf die Preßfreiheit vorhanden sind, eine wirthschaftsgebiete zu machen, um Ihnen in Kürze darzulegen, wie es mit Motiven zu. Die beispiellose Uebergabe so vieler Festungen wirklich freie Ausübung des Wahlrechts unmöglich machen. Indessen, dem Weißverhältniß zwischen den Rechten und Pflichten für die Arbeiter­hatte im Allgemeinen das Vertrauen des gemeinen Mannes meine Herren, wollen wir, da, wie schon zu dem vorhergehenden Re- klasse bestellt ist. erschüttert; nunmehr glaubte man aber auch in Breslau sich mit der Radikalfur der heutigen gesellschaftlichen Zustände nicht vor große Mehrheit des Volkes ist die arbeitende klasse, ist die Entrichtung ferate von verschiedenen Rednern hervorgehoben worden ist, wir heute Meine Herren! Eine der größten Pflichten des Volkes, und die verrathen und verkauft und sah die Uebergabe ganz nahe." gehen können, wenigstens alle Mittel und Wege in Bewegung setzen, der Blutsteuer an den Staat. Das bestreitet wohl Niemand, daß die Hatte der gemeine Man" etwa nicht Recht? Was man die uns dem Ziele, das wir zu erreichen hoffen, näher bringen, und Arbeiterklasse, die industrielle, wie die bäuerliche, vorzugsweise die Sol­auch Beispielloſes" im letzten deutsch - französischen Striege ge- bahin gehört auch, daß wir nicht allein, wie es fest her fall it, für den daten dem König zu stellen hat; das wissen alle, daß die blutigen jetzt deutschen Reichstag, das allgemeine direkte Wahlrecht haben, sondern sehen haben mag, eine se beispielloſe Uebergabe so vieler daß wir es auch für die Landtage der Einzelstaaten, daß wir es ins- Kriege nur von den Fürsten und ihren Dienern gemacht werden. Das Festungen" fonnte man nicht wahrnehmen! besondere auch für die Gemeinden bekommen. Meine Herren, es ist Am 5. Januar wurde die Kapitulation unterzeichnet. ein beliebtes und oft angewendetes Schlagwort, welches die ,, liberale" über Krieg und Frieden zu. Die Kriege, in fast allen Fällen gegen die Schon an diesem Tage, als man die Gewißheit von der Ka- Partei, d. h. die in der liberalen" Partei vertörperte Bourgeoisie, in Interessen des Volkes gemacht, bürden ihm auch noch die Lasten und allen Schattirungen seit Jahrzehnten in Deutschland ausgegeben hat: schon die große Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Vertheilung der Opfer auf. Die Blutsteuer, die das Bolt tragen muß, sie allein zeigt pitulation erhielt, brach der Geist der Infubordination unter Gleiches Recht für alle! Sie haben aus dem heute Abend hier ge- Bflichten, trop der Phraje von der allgemeinen Wehrpflicht. Ein Unter­den Truppen hervor, und äußerte sich durch grobe Widersetz- hörten Referate, welches vorzugsweise die soziale Lage, die gesellschaft schied besteht zwischen Arm und Reich, ein Unterschied ausgedrückt in lichkeiten gegen die Oberer, Berstörung des königlichen Eigen- liche Stellung der Arbeiter behandelte, gesehen, wie bieses gleiche chied besteht zwischen Arm und Reich, ein Unterschied ausgedrückt in der dreijährigen Dienstzeit für die Söhne der Unbemittelten und thums, Verkauf der königlichen Effekten und Kriegsvorräthe. Necht für Alle" für die Arbeiter heut zu Tage nicht vorhanden ist. in der einjährigen Dienstzeit für die Söhne der Bemittelten. Der Nun, meine Herren, die politischen Verhältnisse sind in allen Fäl­Am 6. wurden diese Erzesse von dem Militär, in Verbin- ten das getreue Spiegelbild der sozialen Verhältnisse, die politischen Besitz des Geldes giebt den letzteren die Möglichkeit, sich eine höhere Bildung dung mit dem Pöbel der Stadt, in gesteigertem Maße, sowohl Zustände sind der Ausfluß der sozialen Zustände. Sie werden teinen zu verschaffen und dadurch das Recht des einjährigen Freiwilligendienſtes, während die Söhne der Unbemittelten die längere Dienstzeit mit all auf den Wällen als in der Stadt, besonders an königlichen freien Staat, teinen wirklichen Gleichheitsstaat haben, wo Gebäuden, Magazinen u. f. w. fortgefeßt, und weder durch die soziale Ungleichheit eristirt, und wenn Sie sich den unter den ihren Leiden zu ertragen haben. Eine solche Ungleichheit ist nur städtische Polizei noch durch Kavalleriepatrouillen fonnte den blaue Republit. Immerhin, das darf nicht verkannt werden, gewährt Einwirkung des Boltes auf die Angelegenheiten des Staates nicht im heutigen Verhältnissen freiesten Staat vorstellen, die bürgerliche, die möglich in einer Gesellschaft, in einem Staat, wo die Klassenherrschaft eristirt und von einer wirklichen Volksvertretung, von einer entscheidenden Ausschweifungen, Plünderungen, Schießen auf den Straßen u. diese Staatsform den Arbeitern bedeutende Hülfsmittel, zu ihren po- mindesten die Rede ist. Meine Herren! Nehmen wir die Steuern. f. w. Einhalt gethan werden, so daß man sich endlich genö- litischen Rechten auch die sozialen Rechte erobern zu können; erstere Hier zeigt sich ganz genau dasselbe. Ich werde später noch nachweisen, thigt sah, schon am 6. Abends das Nikolai- und Oderthor von sind ja die nothwendige Vorbedingung dazu. Dieſe Phrase, dieses wie in den verschiedensten Staaten in der einen oder anderen Form Schlagwort, welches die liberale Partei seit Jahrzehnten im National- der sogenannte Census besteht, d. h. daß die Anforderung an den einzelnen dem Feinde besetzen zu lassen." verein, in Volksversammlungen, bei Fest- und andern Versammlungen Staatsbürger gestellt wird, daß er, wenn er sein Wahlrecht ausüben will, ,, Am 7. Januar rückte die Besatzung gegen 10 Uhr Vor- der Fortschrittspartei ausgegeben hat, ist seit einigen Jahren in auf das ihm als Mensch und Staatsbürger von Gott und Rechtswegen, mittags aus und streckte das Gewehr; der schlechtere Theil der sobald er mündig ist, zugesprochen werden sollte, einen bestimmten Sap Besatzung fezte auch hier noch die Unordnung fort, und eine große Anzahl Gewehre nnd Trommeln wurden zerschlagen." Während der Belagerung waren Bürger getödtet worden 35 verwundet 88 Soldaten

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24, Krante568

Bolt hat nichts hineinzureden, ihm steht bis heute keinerlei Entscheidung

*) Die nothwendige Durchsicht des stenographischen Berichts der direkter Steuern bezahlen muß. Man nimmt also den direkten Steuer­Referate ist den Referenten übergeben worden, und da Bebel mit sei- jab als Maßstab an, verschweigt oder ignorirt aber ganz und gar, nem Referat zuerst fertig war, bringen wir dasselbe, obgleich es auf daß die indirekten Steuern ungleich höhere Beträge unserer Staats­dem Kongreß dem York'schen folgte, um nicht Zeit zu verlieren, zuerst steuern überhaupt ergeben. Man verschweigt, daß die indirekte Steuer zum Abdruck. Die Veröffentlichung der Referate wird nun ununter- doch zunächst den Arbeiter und zwar höher als eine Kopfstener trifft, brochen vor sich gehn. Red. B. V. daß vorzugsweise die Arbeiterklasse es ist, welche durch die indirekten