T
D
T
t
t
3
I
it
3
e
B
eas
30
9
B
I
"
ine Beschränkung der persönlichen Freiheit des Einzelnen vor: wir
-
Mühlheim a. Rh. Vom Komitee der vereinigten Weber nehmen wir einem uns vorliegenden Auszuge aus dem Jahresbericht ozialistischen Arbeiter sind längst zu der Ueberzeugung gekommen, und ist gegen die verläumderischen Annoncen der Mühlheimer des Klöppelschulinspektors Hrn. C. A. Richter in Schwarzenberg folin unseren Verbindungen, in unseren Gewerkvereinen, haben wir es Arbeitgeber im dortigen Lokalblatt ein Circular erlaffen gende Mittheilungen: Ein großes Glück, ein wahrer Segen für unser längst praktisch erfahren, daß ohne Unterordnung der Interessen Ein- worden, in dem es heißt: Gebirge war und blieb es, daß bei der fast allgemeinen Gewerbsstockung zelner unter die gemeinsamen Interessen Aller, wir nicht vorwärts Wir erklären nochmals, daß bei unserer Forderung höherer Löhne seine Lurusindustrie, das Spizenklöppeln, von den großen und gewal kommen können. Dieser Einwand, daß wir, die wir sonst doch die und Abschaffung der Strafgelder ursprünglich von einer Arteitseinstel- tigen Ereignissen des vorigen Jahres nicht uur unberührt bleb, sondern Freiheit in jeder Beziehung erstreben, nun plößlich die persönliche lung gar keine Rede war, denn selbst das Komitee hätte niemals ge- trotz derselben sich fräftig entwickelte und erweiterte und seinen 20,000 Freiheit der Arbeiter, die persönliche Freiheit des Individuums ver- glaubt, daß es zur Arbeitseinstellung kommen würde. Ferner, daß bis 22,000 Arbeitern außer vollster Beschäftigung auch gute Arbeitsnichten wollen, dieser klägliche Vorwurf fann von uns auf das wir nur einige Stunden Bedenkzeit gegeben, ist unbegründet. Die verdienste bot. Nach der Statistit der aus Statskassen unterstützten Glänzendſte zurückgewiesen werden durch den Hinweis auf Bestimmun-| Firma Christoph Andreae erwähnte gar nichts in ihrer ,, Aufklärung" Klöppelschulen brachte das Jahr 1870 zu den in Aue , Bermsgrün, gen, die längst schon von Staatswegen durchgeführt sind. Ich ver- davon, daß schon vier Wochen oder noch länger vor der Arbeitseinstel- Breitenbrunn, Crandorf, Crottendorf , Grünhain , Hundshübel , Marienweise Sie zunächst darauf, daß der allgemeine Schulzwang, die allge- lung ein Schreiben mit vielen Unterschriften um Erhöhung der Löhne berg, Neustädtel , Pöhla , Raschau , Rittersgrün , Rothenkirchen , Schlema , meine Wehrpflicht Beschränkungen der persönlichen Freiheit sind, die an sie gerichtet wurde; man hielt es nicht einmal der Mühe werth, Schneeberg , Schwarzenberg, Ober- und Unterwiesenthal, Ehrenfrieders= außerdem noch besonders die Arbeiterklassen am meisten treffen. Das darauf zu antworten. Es wurde fortwährend von einzelnen Arbeitern dorf, Jöhstadt , Drehbach, Elterlein , Thum und Zschorlau bereits be= Gesetz bestraft Denjenigen, der durch Selbstverstümmelung versucht, sich derselbe Antrag gestellt, doch jedesmal der Bescheid: die andern sind stehenden derartigen Anstalten 3 neue: zu Königswalde , Neudorf und dem Militärdienst zu entziehen, auch der Versuch des Selbstmords doch zufrieden, warum denn ihr nicht? Darauf erst sahen die Arbeiter Hammerunterwiesenthal und erhöhte deren Zahl damit auf 30. Diewird unter Umständen bestraft, und erst in neuerer Zeit ist ein, daß Einigkeit nöthig war; deßhalb traten sie alle zusammen, wähl- selben wurden von 26 Lokalinspektoren mit 107 Mitgliedern geleitet durch Aufhebung der Koalitions- Verbote eine Beschränkung der per ten ein Komitee und beauftragten dasselbe, im Namen sämmtlicher und beaufsichtigt. Für Unterricht und Erziehung sorgten 34 Lehrerinnen. sönlichen Freiheit der Arbeiterklassen beseitigt worden, die lediglich im collegen vorzugehen, und so geschah es. Der Antrag wurde gestellt, Die Durchschnittszahl der Schüler war 1799, von denen 363 an dem Interesse der Arbeitsherren stattgefunden hatte. Dem gegenüber haben man wollte sich uns gegenüber zu nichts verstehen und nur kleinig Nähunterricht Theil nahmen. Die Arbeitsverdienste dieser Schüler bewir wohl das Recht zu verlangen, daß die persönliche Freiheit der feiten wurden gewährt, nämlich Erhöhung des Tagelohnes von 15 auf liefen sich auf 14,699 Thlr., die der bessern Schüler bei täglich 6 stüinEinzelnen, sobald sie der Gesammtheit Schaden zufügt, beschränkt wird. 20 Sgr. Weil die Arbeiter damit nicht zufrieden, trat das Komitee diger Arbeit auf 35 bis 40 Thlr. jährlich. Die Gesammteinnahme belief Und daß durch die übermäßig lange Arbeitszeit der Berdummung, nochmals den Arbeitgebern mit der Bitte entgegen, doch eine Antwort sich auf 5774 Thlr.( darunter 3038 Thlr. Staatsbeihülfen) Die Ge= Verkümmerung und Versumpfung des Volksgeistes zum großen Scha= zu geben, ob sich vielleicht in drei oder vier Tagen oder noch später sammtausgabe betrug 5130 Thlr. An Kaffenbeständen verblieben 668 den des gesammten Voltes, am meisten der Arbeiter selbst, Vorschub etwas thun ließe, worauf Herr Noell die entschiedene Antwort gab: Thaler. ( Zwickauer Tageblatt") geleistet wird, fann nicht bestritten werden. Aber es könnte scheinen, daß Denen ein Unrecht geschieht, die gern länger arbeiten wollen, wenn man durch Einführung eines zehnstündigen Normalarbeitstages die Arbeitszeit beschränkt, sie also verhindert ihre Arbeitskraft, ihr ,, Ka= pital" so zu verwerthen wie es ihnen beliebt.
,, Dieses ist die reine Wahrheit, worauf wir fest stehen bleiben, weil wir es mit Recht und Gewissen beweisen können; und jetzt urtheile man, ob die Arbeitseinstellung Recht oder Unrecht war.
"
,, Nicht in acht Tagen, nicht in vierzehn, nicht in drei Wochen,( Wir bitten unsere Freunde im Erzgebirge um Auskunft darüber, ja nicht in drei Monaten; wir geben keinen Pfennig was erwachsene Spizenklöpplerinnen durchschnittlich verdienen. mehr Lohn, wir lassen lieber unsere Waaren in Schlesien Der oben auf 30-40 Thlr. jährlich angegebene Verdienst der ,, bessern machen, wo man täglich für 8 Sgr. gearbeitet bekommt, Schüler bei täglich 6 stündiger Arbeit" läßt das große Glück" und oder in Zuchthäusern." den ,, wahren Segen", welche die Spitzenklöppelei den Bewohnern des Erzgebirges gebracht haben soll, in sehr zweifelhaftem Licht erscheinen. D. R. d. V.") Breslau . Der Artikel: Zur Parteisteuer- Frage( Nr. 72d. V.) enthält einen scheinbaren Rechnungsfehler, der geeignet sein könnte, gerechte 3weifel an der Rechenfertigkeit der Breslauer zu erregen. Die dort gegebene Berechnung der ungefähren Steuerkraft von 10,000 Steuernden giebt ein Resultat, das weit hinter dem zurückbleibt, welches sich herausstellen müßte, wäre diese Berechnung auf Grund des zugleich gegebenen Steuerschema's angestellt worden. Dem ist aber nicht so: dieselbe stüßte sich vielmehr auf ein früheres Schema, das, als mangelhaft, kurz nach der Absendung des Antrages nach Leipzig verworfen wurde. Der endgültig angenommene Steuertarif wurde nun zwar sofort nach Leipzig nachgesandt, auch bei der Aufnahme des Antrags in's Partei- Organ berücksichtigt, aber ohne daß man daran dachte, daß man damit der ge= gebenen Berechnung ihre Basis völlig entzog.
Um übrigens bem Vorwurf zu begegnen: ,, wir hätten bei der Aufstellung des Erempels die thatsächlichen Verhältnisse zu wenig ins Auge gefaßt", wollen wir dasselbe wie folgt modifiziren: Angenommen unter 100 Parteigenossen befinden sich 15 auf der 1., 30 auf der 2., 20 auf der 3., 10 auf der 4., 10 auf der 5., 5 auf der 6., 5 auf der 7., 2 auf der 8., 2 auf der 9., und 1 auf der 10. Steuerstufe, so würden 10,000 Mitglieder jährlich 14,507 Thlr. 15 Gr. steuern. Damit denken wir Frankenhausen isth. den 13. Sept. Die Nordhäuser Zeitung" bringt in ihrer Nr. 208 vom 6. Sept. unter den ,, Lokal- Nachrichten" folgenden Artikel:*)
,, Nordhausen , den 5. Sept. Man wird sich erinnern, daß vor einiger Zeit hierorts eine öffentliche Agitation der sozialdemokratischen Partei stattfand, welche von den auswärtigen Sendlingen Herrn Leineweber und Klinghardt geleitet wurde. Von Ersterem, welcher jetzt in einem hiesigen Etablissement engagirt ist, geht uns nun folgende Erklärung zu:
Ach! wenn solche arbeitswüthige Sonderlinge nur sich allein schadeten, ihr Eigenthum allein entwertheten und verschwendeten, fönn ten wir noch ruhig darüber sein. Leider aber zwingen solche Packesel ihre Mitarbeiter, ebenfalls so lange zu arbeiten, um eristiren zu fön- ,, Auf Abschaffung der Strafgelder wurde deshalb angetragen, weil nen. Sie entwerthen also nicht allein ihr eigenes ,, Kapital", son: es 1) bei der Bestrafung unrecht zugeht, da Diejenigen, welche aus dern das aller andern Arbeiter in demselben Maße, find also viel Gewohnheit immer zu spät kommen, weniger gestraft werden als Die, schlimmer als die bürgerlichen resp. adeligen Verschwender, die als un- welche sich dies nur selten zu Schulden kommen lassen. 2) Was that zurechnungsfähig unter Kuratel gestellt werden und denen jede willkührliche man in den Reihen von Jahren mit den Strafgeldern? Nur erst seit Disposition über ihr Eigenthum gesetzlich entzogen wird. Und da soll furzer Zeit, als das Murren der Arbeiter immer lauter wurde, hat es ein Unrecht sein, wenn wir ein Gesetz haben wollen, welches ver- man bei Herrn Andreae eine Kaffe gegründet, woraus dem kranken hindert, daß stupide unzurechnungsfähige Arbeiter sich selbst und ihre Arbeiter täglich 2 Sgr. zufallen. Wir bezahlen aber unsere Steuer in Mitarbeiter mit langer Arbeitszeit förperlich oder geistig zu Grunde die Krankenkasse, deßhalb haben wir keine Straffrankenkasse nöthig. richten? Im Gegentheil, ich meine, daß ein solches Gesetz nicht scharf Mögen die Herren einmal den Versuch machen, die Strafgelder an genug sein farn. Ich wiederhole es nochmals: die persönliche Freiheit diejenigen Arbeiter am Schlusse des Jahres zu vertheilen, welche nicht des Einzelnen muß beschränkt werden, wann und wo sie Anderen Scha- bestraft wurden, so glauben wir, wird bald Nichts mehr in die Strafden bringt, und besonders muß sie da beschränkt werden, wo Andere kasse fließen. nicht selbst sich dagegen zu wehren im Stande sind. Und in dieser Ferner erkennen unsere Arbeitgeber an, daß die Zeit für unsere Lage befinden sich die Arbeiter in Bezug auf ihren Kampf gegen die Forderungen gut gewählt sei; wenn das der Fall ist, so wird die gut zwölfstündige Arbeitszeit. Denn, meine Freunde, wenn die Arbeiter gewählte Zeit doch auch etwas dazu beitragen, unsern Antrag zu be ohne ein Gesetz gegen die Ausbeutung, gegen das Zugrunderichten friedigen. Weiter lesen wir, daß schon ein Theil der Kunden 10% ihrer Arbeitskraft durch zu lange Arbeitszeit sich selbst schüßen könnten, für die Waare mehr bezahlen; möchten dann doch die Arbeitgeber auch dann wären wir wahrhaftig die Lezten, die vor einem solchen Kampfe 10% drauflegen und wir lassen 5% nach. Sollten denn auch wirklich zurückschrecken würden. Da das aber nicht der Fall ist, und wir gesehen bei der jetzigen Bestellung nicht gar so viele Prozente abfallen, sie werden Berhältnissen genügend Rechnung getragen zu haben. haben, daß Englands Arbeiter mit ihren großartigen Arbeiterverbin- den dann doch bei den zukünftigen wieder herauskommen. Wir arbeibungen( Trades- Unions), deren bedeutendste, die der Maschinenarbeiter, ten schon so viele Jahre, aber wenn wir unsere Neujahrs- Rechnung 30-40,000 Mitglieder zählt, doch des gesetzlichen Schußes fich erfreuen machen, so haben wir bei unserer Mühe und Arbeit und bei dem küm und eine Beschränkung der Arbeitszeit durch Gesetz erhalten haben, merlichen Leben noch so und so viel Prozent Schulden gemacht und so ist klar, daß auch wir das um so mehr verlangen müssen, als wir die Steuerzettel sind dann auch noch nicht quittirt; da hat denn der noch nicht derartige Organisationen gebildet, noch nicht so weit sind, liebe Mann, der Erecutor, auch schweren Dienst; aber woher nehmen uns heute so wehren zu können, wie die Arbeiter in England und und nicht stehlen? Und das wird nicht besser, sondern von Jahr zu Amerita gewöhnt und im Stande sind.( Beifall.) Nachdem wir also Jahr schlimmer. Deshalb glauben wir, daß 20% vorläufig nicht zu die Vorwände, die uns von den Gegnern des Normalarbeitstages viel für uns wären, und würden wir dann die Arbeit wieder auf gemacht worden sind, haben Revue passiren lassen, können wir jetzt zu nehmen; die 5% würden dann wohl noch später kommen. Noch Auf vielseitige Anfragen und Verdächtigungen erkläre ich hierdurch, den halben Gegnern übergehen, die auch gerade nicht gefährlich sind haben wir zu erwähnen, daß wir sämmtliche Komitee- Mitglieder von den daß ich nach gewonnener besserer Ueberzeugung der sozialdemo gefährlich sind sie alle ficht( Heiterkeit.) aber doch immerhin einen Arbeitgebern unsere Entlassung erhalten haben, weil sie unser erstes fratischen Arbeiterpartei nicht mehr angehöre. Hemmschuh bilden für unsere gegenwärtige Bewegung. Ich meine, Flugblatt für eine Schmähschrift halten. Wir haben Niemand geschmähet, A. Leine weber, Dreher."" es sind dies die Freunde und Verehrer der sogenannten Selbsthülfe. aber wenn die Wahrheit eine Schmähung ist, so schmähen sich die Darauf hin sandte ich an den Redakteur der ,, Nordhäuser Zeitung" Meine Freunde! Ich habe schon gesagt, daß wenn wir im Stande Arbeitgeber selbst. Wir haben unsere Entlassung mit Stolz entgegen W. Mühlberg, Folgendes: wären, durch die Selbsthülfe eine Verkürzung der Arbeitszeit, einen genommen und sagen den Arbeitgebern für diese so kleinliche Revanche In der Mittwochs- Nummer( 208) vom 6. Sept. befindet sich Normalarbeitstag vollständig zu erreichen, daß wir dann nicht erst unsern verbindlichsten Dank mit der festen Ueberzeugung, daß sie noch unter den Lokal- Nachrichten eine Erklärung von einem Individuum nöthig hätten, ein Gesetz zum Schutz der Arbeiter zu verlangen. Zu einmal froh sein werden, solche Arbeiter beschäftigen zu können. Wir Namens Leineweber, Dreher. Darauf hin erlaube ich mir zu ergleich habe ich angedeutet, warum dies nicht möglich ist. haben uns nicht selbst zum Komitee gewählt, sondern unsere Kollegen flären: Höst interessant aber ist es, daß gerade jene Leute, die behaupten, thaten dies und wir würden es uns für eine Schande anrechnen, wenn ,, A. Leineweber hat noch nie einer sozial- demokratischen Arbeiterdaß die Arbeiter durch die Selbsthülfe die heutigen jämmerlichen Zu wir es ihnen verweigert hätten, so wie es auch eine Schande ist für partei angehört, sondern er hat für seine und Anderer persönliche, ſtände, durch die sie in einer so gedrückten Lage fich befinden, zu än- diejenigen Mitarbeiter, die uns gewählt haben, um ihre gerechte Sache petuniäre Zwede agitirt, also den Namen Sozialdemokratie gemißdern im Stande wären, ich sage, daß gerade diese Gegner der Sozia- zu vertreten, wenn sie davon zurückſtehen. Als wir unsern Abschied braucht. Auf Ve langen stehen die Beweise zur Verfügung. liften sofort mit sich selbst in Widerspruch gerathen, wenn die Arbeiter erhalten hatten, wollten wir unser Amt niederlegen, aber sämmtliche Ich weiß nun zwar nicht ob Sie, Herr Redakteur, diese meine die Selbsthülfe prattisch zur Ausführung bringen; und es kann nicht Arbeiter waren dagegen, so wurde dann noch ein Hülfs- Komitee ge- Erklärung veröffentlichen werden; ich glaube aber, daß die Veröffentschaden, wenn man sie einmal auf die Konsequenz hinweist, die bei wählt und dasselbe überbrachte den Arbeitgebern am 14. d. M. ein lichung durch die Konsequenz erheischt wird, da schon voriges Jahr in ihrer Selbsthülfe herauskommt. Schreiben im Namen sämmtlicher Kollegen, um einen Vergleich her- Ihrem Blatt eine Bemerkung über das ,, taktlose Vorgehen" Leinewebers Die Freunde der Selbsthülfe, unsere Gegner, machen gegenwärtig beizuführen. Es wurde besonders darauf aufmerksam gemacht, die gestanden hat. den Sozialdemokraten bei jedem Strike, der ausgebrochen ist, den Arbeitgeber möchten noch einmal überlegen, ob sie auch nach Recht und ,, In dem Glauben, daß Sie meine Bitte erfüllen werden zeichnet Vorwurf, daß wir, daß die Sozialdemokraten es gewesen seien, welche Gewissen handeln, und daß ihnen der Kern ihrer Arbeiter verloren Hochachtungsvoll A. Welke." die Arbeitseinstellung provozirt hätten. Die Strifes, mögen fie aus- geht, wenn auch einige die Arbeit wieder aufgenommen. Hierauf kam Bis Dato hat die Nordhäuserin" noch nichts von meiner Erbrechen wo sie wollen und wann sie wollen, immer sind es die bösen der Bescheid, vor den Arbeitgebern zu erscheinen nebst Mitgliedern aus flärung gebracht, wohl aber über Leinewebers Vorgehen gegen die Sozialdemokraten, die von den liberalen Zeitungen dafür verantwort- dem entlassenen Komitee; wir kamen, aber was verlangte man von sozialdemokratische Arbeiterpartei, welcher in Vereinen Aufschluß lich gemacht werden. Und doch sollten, nach meinem Dafürhalten, uns? Wir sollten Alles, was in unserm Flugblatt steht, widerrufen, über die Partei gegeben haben soll; veröffentlicht ist noch nichts diefe liberalen Zeitungen, die ja den Arbeitern die Lehre von der un- und das, was die Arbeitgeber im Mülheimer Kreisblatt zur Aufklärung davon. fehlbaren Selbsthülfe bis zum Ekel gepredigt haben, sich freuen, wenn brachten, für Wahrheit proklamiren; sogar der Herr Noell trat wieder Nun erlaube ich mir folgende Bemerkung: Leineweber ist hier geviele Strikes zum Ausbruch kämen. Wenn wir auf dem Standpunkte gegen uns auf mit der Behauptung, er habe uns keine solche Antwort boren,( sein Vater ist Stadtpolizeidiener, sein Bruder dasselbe) ich habe der Selbsthülfe ſtänden, wir würden uns schämen, die Vaterschaft der gegeben. Das war uns denn doch zu viel und hätten wir solches be- mit ihm in einer Fabrit gearbeitet und könnte ihn sehr genau beurStrikes als Kinder der Selbsthülfe abzuleugnen, wir würden uns im sonders vom Herrn Noell nie erwartet. Ferner sollten wir uns noch theilen, will mir aber das vorbehalten bis zu gelegener Zeit. Gegentheil freuen, wenn wieder neue Strikes ausbrächen, dann wäre verpflichten, nie wieder so etwas anzufangen, dann könnten auch wir Es bleibt abzuwarten, ob in einem Buschner mehr Leineweber, ia die Theorie von der Selbsthülse nur praktisch zur Anwendung ge- wieder in Arbeit treten und wolle man 10% mehr Lohn geben. Aber oder in einem Leineweber mehr Buschner stecken. mit Stolz traten wir wieder zurück; denn wir wollten die Wahr
tommen.
-
-
A. Welke.
Die Arbeiter aber, die so lange von den Dienstleuten der Bour- heit nicht mehr verläugnen, sondern sie zur Geltung bringen, lieber Internationale Gewerksgenossenschaft der Holzarbeiter. geoisie am Narrenfeil der löschpapiernen Theorie der Selbsthilfe sich wollen wir untergehen; nun urtheile man! Wir werden die gerechte Für Holzarbeiter u. s. w. haben herumführen lassen, werden durch das jämmerliche Gewinsel Sache so lange vertheidigen, so lange es unsere Kollegen von uns Wien . Die Holzarbeiter, Tischler, Wagner, Korbflechter, Drechs und Geheul der Bourgeois- Presse aller Schattirungen, die bei jedem verlangen; nur dann erst werden wir Mülheim Lebewohl sagen, wenn ler 2c., welche in Wien Arbeit suchen, werden aufmerksam gemacht, Strike gegen die Arbeiter Partei nimmt, doch wohl endlich zum einstimmig beschlossen ist, die Arbeit wieder aufzunehmen." Nachdenken kommen. daß der Fachverein der Holzarbeiter in Wien , Neubau, Kir Wir Sozialisten sind gar nicht Gegner der Wien . In der Heyer'schen Bandfabrik hierselbst brach chengasse Nr. 6, die Arbeitsvermittlung täglich von 7 bis 9 Uhr Selbsthülfe, bewahre! wir wenden sie an, wo wir sie für zweckmäßig wegen einer inhumanen Fabrikordnung vor einiger Zeit ein Strife Abends besorgt und werden dieselben in ihrem eigenen und Aller Inhalten und gebrauchen sie folglich auch z. B. bei Arbeitseinstellungen. aus, welcher alle Aussicht auf Erfolg hatte, zumal die Strifisten von tetesse ersucht, sich dahin zu wenden. Merkwürdig aber ist, daß gerade die Doktoren und die Presse jener ihren Geschäftsgenossen wader unterstützt wurden. Da kamen einige Partei, die für alle sozialen Schäden und Gebrechen des modernen Schwaben und Sachsen gen Wien gezogen, und halfen den Strike Für den Ausschuß: Franz Wiesböck, Obmann, VI. Liniengasse Nr. 37 in Wien . Staatskörpers das Universalmittel der Selbsthülfe anpreisen, sofort vereiteln, indem sie in obenbezeichneter Fabrik Arbeit nahmen, troßDresden. Zum Berliner Tischlerstrike. Dem hiesigen mit ihrer Weisheit am Ende sind, wenn die Arbeiter von diesem Re- dem sie wußten, daß daselbst gestrift wurde. Die Letztern sind aus Komitee der Holzarbeiter ging von den strikenden Berliner Kollegen zept Gebrauch machen wollen. Darf es uns da wundern, daß diese Mittweida und heißen: Gustav Streubel, Gustav Müller, An- unterm 14. d. M. folgendes zu: Apostel der Selbsthülfe uns, den Sozialisten, die Schuld an den Arbeits- ton Harter und Bruno Damm. einstellungen nun in die Schuhe schieben?
Es ist aber auch zu arg. Da haben jene Herren sich die unsäg lichste Mühe gegeben, und unter den Fittigen der liberalen Bourgeoisie find von fortschrittlichen Wusterknaben Gewerkvereine als Bollwerte gegen die sozialistischen Irrlehren gegründet.
Wenn nun gleich die Arbeiter in Mittweida fich freuen fönnen, einige Trottel losgeworden zu sein, möge man doch bedenken, daß wie hier an der schönen blauen Donau selbst noch Vorrath an solchen haben, daher auf derlei Zuwachs und Nachschübe großmüthig Verzicht leisten. Franz Schnabl, Bandmacher, Schriftführer der Unterrichtssektion der ManufakturarbeiterGenossenschaft.
,, Geehrte Kollegen! Euer Schreiben nebst Geldsendungen im Betrage von 13 Thlr. resp. 35 Thlr. haben wir erhalten. Ihr werdet wohl entschuldigen, wenn nicht immer gleich Antwort kommt, denn die Arbeit ist jetzt eine furchtbare, die Geldsendungen kommen täglich vom Süden und vom Norden, aus Ost und West, jedoch steht Ihr in erster Linie, denn Ihr zeigt Euch am rührigsten. Die Vergeltung wird Das Geschäft der Firma Schulze, Dunker und Hirsch war in schönster Blüthe. Die Lehre von der„ Harmonie zwischen Kapital hoffentlich von unserer Seite nachkommen, denn unser Sieg soll für Euch die Vorarbeit sein, damit wir sämmtliche Tischler in der Provinz und Arbeit" löste alle Konflikte zwischen Arbeiter und Unternehmer Dresden . Unsere modernen Großwerkstätten bekommen immer uns folgen sehen. Was nun unsern Strike anbetrifft, so werden wir in Wohlgefallen auf, und es war gar nicht abzusehen, wie viele Gim- mehr und mehr einen zuchthausähnlichen Anstrich. Was soll man dazu hoffentlich in 14 Tagen zu Ende sein, wir haben am 15. September pel noch auf dieser Leimruthe sich würden fangen lassen. sagen, wenn wie in der Schiffbaufabrik von Otto Schlick die Arbeiter Nachmittags 4 Uhr eine Versammlung, wo wir( die Kommission) zum Und doch! ,, Keine Hoffnung ist Wahrheit geworden" könnte jest während der 10% stündigen Arbeitszeit eingeschlossen und mit 5 Gro- ersten Mal mit den Meistern in Verhandlung treten werden. Bis Herr Dr. Mar Hirsch fingen. Das Kapital, die großen Fabrikanten, schen bestraft werden, wenn sie ihren Durst mit einem Schluck Bier jetzt hat uns der größte Theil der Meister die Unterschrift verweigert, die ja die Produktionsinstrumente, also alles Kapital zur Verfügung oder ihren Hunger mit einem Bissen Brod beschwichtigen? von den 2500 Meistern, welche wir hier haben, haben uns vielleicht haben, die wissen es sehr gut, und gerirten sich gar nicht, als ob eine Gegenüber solchen Arbeitssklaven waren die Leibeigenen noch wahre 500 die Unterschrift gegeben, und so haben wir von den 10,000 Gefel= Harmonie zwischen Kapital und Arbeit jemals von ihnen gewünscht Freiherren . Ob dieser Prinzipal wohl einen richtigen Begriff davon len jetzt 2000 in Arbeit. Nun Kollegen, da könnt Ihr Euch denken, worden wäre. Die Arbeitseinstellung der 8000 Bergleute im Walden- bat, daß die Arbeiter es find, die ihm im Schweiße ihres Angesichts welche Arbeit wir( die Kommission) haben, um eine solche Menschheit burger Kohlenrevier war der erste schreiende Mißton in den Afforden seinen Reichthum schaffen? dieses harmonischen Duetts, und demonstrirte den Arbeitern so recht mit so verschiedenen Meinungen zu befriedigen. Wir zahlen jeẞt Wurzen . Die Waschfrauen zn Wurzen haben nach ge- seit 3 Wochen den Verheiratheten 2 Thlr., den Unverheiratheten 1% ad oculos, daß unter den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen, unter meinsamer Berathung nachstehende Erklärung im dortigen ,, Wochenblatt Thlr. pro Woche. Welche Summen dazu gehören, könnt Ihr Euch den gegenwärtigen ökonomischen Einrichtungen die Interessen der Ar- und Anzeiger" erlassen:" Bur gefälligen Beachtung. Den geehrten denken; die Kollegen stehen ziemlich fest, wir halten bis jetzt noch auf beit und des Kapitals höchst unharmonische, daß sie unvereinbare Gegen- Herrschaften in Wurzen die ergebene Nachricht, daß in Anbetracht der 25% Lohnzuschlag und 91stündige Arbeitszeit. Wir wollen nun das fäße sind. Durch jeden ausgebrochenen Strife sehen wir diese soge- so hoch gesteigerten Miethzinsen und aller übrigen nothwendigen Le- Resultat der Meisterversammlung abwarten, da sie sich im Anfang ge= yannie Harmonie- Theorie vollständig auf den Kopf gestellt, und unsere bensbedürfnisse und in Erwägung, daß allen Beamten deshalb ihre äußert haben, man würde uns erst einmal 4 Wochen hungern lassen, Agitation für den Normalarbeitstag von 10 Stunden wird sehr bald Dienstgenüsse aufgebessert worden sind, jeder Professionist seine Erzeug- aber Brüder, wir haben noch nicht gehungert, wir werden ihnen zeidie Nichtigkeit dieser Harmonielehre vollends blosstellen. nisse und jeder Arbeiter seine Arbeitskraft höher verwerthet, als sonst gen, daß nicht allein die Tischlergesellen Norddeutschlands einig sind, nein, Und die Arbeiter, die heute noch jener Richtung anhängen, werden auch wir eine kohnerhöhung eintreten lassen müssen und zwar dergestalt, auch die von Wien und München stehen zu uns. morgen schon, sobald sie von der Theorie zur Praris übergehen, den daß wir von jezt an für das Waschen von früh 5 bis Abends 9 Uhr Mit brüderlichem Gruß Otto Richter, unlösbaren Widerspruch erkennen, und durch die unerbittliche Logik der 10 Sgr. und von früh 6 bis Abends 7 Uhr 7% Sgr. mit der Koſt nadten Wirklichkeit in unsere Reihen gedrängt. stellv. Vors. d. Strike- Komitee hier. beanspruchen. Sämmtliche Waschweiber von Wurzen ." Schwarzenberg . Ueber die sächsische Spizenindustrie und*) der natürlich von der Bourgeoispresse pflichtschuldigst herumfolbie aus Staatstassen unterstützten Klöppelschulen im Jahre 1870 ent- portirt wurde. Red. d. V.
( Schluß folgt.)
( ,, Dresdener Volksbote.")