Der Versailler Schrecke«. (Für denVolksstaat" übersetzt aus Nr. 1 der Bergeret'schen WochenschriftDer 18. März".) Ein Zug Gefangener wurde von Paris nach Versailles geführt, zu Fuß natürlich, mit entblößtem Kopfe bei glühender Sonne. Bei der Augustinskirche ließ man sie eine halbe Stunde Halt macheu auf der Erde knieend und mit gebeug- t e m K o p f e, zur C ühne ihrerVerbrechen". Diejenigen, welche sich's während der halben Stunde einfallen ließen, den Kopf zu erheben, wurden im Haufen füfillirt. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß die Kugel mehr oder minder rich- tig traf: es war auch möglich, daß sie Mehrere tödlete. Beim Monumenr Louis XVI dieselbe Ceremonie. Allen Denen, welche unterwegs hinsanken, wurde durch die Kugeln oder die Bajonette der Garaus gemacht. Fünfzehn starben am Sonnenstich. Nach lO-stündigem Marsch in Versailles an- gekcmmen. wurden sie von den Stockhieben derLouis"(co- cooles) empfangen, mit den Schimpfreden derH....(cocottes) überschüttet, und schließlich alle zusammen in einen großen Kelle* eingesperrt, wo sie 58 Stunden blieben, ehe sie einen Bissen Brod zu essen bekamen. Zwanzig waren am Hunger oder an Erniatlung gestorben.(Diese Details sind von einem der Gc- fangenen einem unserer namhaftesten Geschichlschreiber mitge- theilt worden, von dem wir sie haben.) Unterm 13. Juni(Dienstag) 1871 lesen wir in der Union�', einem derbestgesinnten" Blätter: Ter Versuch zu einer Revolte hat in der Nacht vom Donnerstag zu Freitag auf einem Jnsurgentenzug bei der Sta- tion Feri�-Bernard stattgefunden. Der Zug war kaum 200 Me- tres hinterm Bahnhof, als Geschrei und Lärm aus einem der Waggons erscholl, in dem eine gewisse Anzahl dieser Individuen eingepackt war. Der Chef der Polizei- Eskorte ließ den Zug anhalten. Auf den Befehl, stille zu sein, antworteten die Gefangenen mit Jnvekliven und Insulten*), und man merkte, daß Versuche gemacht wurden, die Scheidewände ihrer Gefängnisse zu durch- brechen. Die Polizeiagenten steigen aus, stellen sich auf dem Wege auf, und 50 Revolverschüsse knallten, in die Luft- löcher hinein gezielt. Das Signal wird gegeben und der Zug geht mit vollem Dampfe wieder ab. In Mans wird die Lo- komolive schnell gewechselt, und der Zug rollt an seinen Be- stiminungsorl." Nehmen wir an, die Kommunalisten hätten, um eine Re- Volte zu unterdrücken, ebenso in den Haufen hinein Feuer ge- geben auf Gensdarm en; würde nicht da die ganze Welt laut aufschreien? Ist denn das ftatterhafte, haltlose, wechselnde Ding, das Ihröffentliches Gewissen" nennt, ein Schwindel aus Kautschuck? Ein ehrbarer Kaufmann schreibt uns: Ich war mit einem Freunde zusammen, der einem Poli- zeidiener(kerAeunt de ville), seinem Landsmann, begegnete. Nun fragte ihn mein Freund hast du heute viel getödtet, du Stück Vieh(espeee de brüte)?"Mein Lieber sagte der Polizeidiener, der an die vertrauliche Ausdrucksweise mei- nes Freundes dereits gewöhnt war ich habe deren bereits mehr als 60 getödtet. Die Feigen! Sie baten mich um Gnade!"... Erinnert das nicht an jenen Uhrmacher aus der St. Ho- nor�-Slraße, welcher am Tage nach der Bartholomäusnacht sich rühmte, allein 100 Refvrmirte umgebracht zu haben? Die Antwort dieses Polizeidieners erinnert uns noch an die Aeußerung eines jungen Versailler Offiziers gegen einen Arzt, der sie uns berichtet hat. Dieser Arzt stellte Nachforschun- gen an nach einem Gefangenen aus seiner Bekanntschaft. Man sprach vom Chütelet-Gefängniß. O, sagte jener Ossizier das Chllielet kann kaum als Hinrichlungsort gellen; ich war da; wir haben dort nur 917 füsilirt." Diese Metzelei war organisirt und geleitet von einem gewissen Fabre, Baiaillonschef. Die hauptsächlichsten Hinrichlungsorte innerhalb Paris abgerechnet den Chütelet-Platz waren: 1) Der Platz und das Gefängniß von Roquelte. 2) Die Napoleon-Kaserne hinterm Stadlhaus. Dort hat man eine ganze Woche füsillirt. 3) Die Lobau- Kaserne, am Quai des Stadthauses, wo man 14 Tage lang süsillirt hat, die erste Woche Tag und Nacht. 4) Der Pantheon -Platz, wo man die Billigkeit erheischt, daß man's sagt nur 97 Personen füsillirt hat. 5) Der Luxemburg - Garten, wo viele Frauen füsillirt worden sind. 6) Der Jurdm des plantes. 7) Die Buttes Chaumont . 8) Endlich die Miliiärschule. Hier hat man zuerst angefangen, die Mitrai lleusen spielen zu lassen, um schneller fertig zu werden. Als man nicht wußte, was man mit den Leich- namen anfangen solle, warf man sie in die Seine wie in der Bartholomäusnacht. Man süsillirte auch außerhalb Paris : im Park vonSaint- Cloud, in Passy , in Bvulogner Gehölz und auf dem Kirchhof Päre-Lachaise u. s. w. wir können nickt alle Orte aufzählen. Diese Metzeleien wurden von so rasfinirten Barbareien be- gleitet, daß man, um einen historischen Vergleich zu finden, zu einer ähnlichen Epoche gesellschaftlicher Auflösung zurückgreifen muß. Niemals in den Zeilen der Religionskriege träumten die Henker empörendere Scheußlichkeiten. In Passy ließ man die Schlachtopfer am Rand des Festungsgradens sich aufstellen, und dann fertigte man sie mit der Mitrailleuse ab. Im Bvulogner Gehölz, das bald seinen früheren Glanz wieder angenommen haben wird, und auf dem Kirchhof Päre-Lachaise, dessen Gras über viele andere Schandihaten schon gewachsen ist, hat man die Gefangenen ge- zwungen, selbst die Gräber zu graben, welche ihre Leichname aufnehmen sollten; darauf füsilirte man sie am Rande dieser Gräber.**) Zahlreiche Leichname wurden übrigens im ersten Moment in den Straßen selbst eingescharrt, am Fuße der Barrikaden, zum Beispiel auf dem Palais- Royal-Platz, alle Welt hat das gesehen. Auf dem Platz St. Germain- l'Auxerrois und auf dem Kreuzwege von Croix- rouge warf man die Leichname in das Feuer der brennenden Gebäude. Die Insurgenten,'welche man vereinzelt süsillirte, wurden gewöhnlich ins Gesicht geschossen, um sie unkennt- *) Schimpfworien und Beleidigungen. Diese sinnreiche Att von Hinrichtung ist der der preußi- lich zu machen. Alle Bewohner, die man in den Häusern des Vendome- Platzes und eines Theiles der Castiglivne-Straße an- traf, wurden ohne Unterschied des Geschlechts nieder- gemetzelt. Das Blut floß in gräßlichen Strömen in die St. Honore-Straße, von der Castiglione-Straße an bis zur St. Roch- Kirche; die Trottoirs waren mit Leichnamen bedeckt. Die Gesammtsumme derHingerichteten" scheint, nach den geringst anschlagenden B�Änungen, etwa 18,000 gewesen zu sein. Von diesen sind in der letzten Woche inner- halb Paris süsillirt wordeu. Wir sprechen wohlver- standen! nur von den Füsilladen. Die Gesammtsumme der Opfer der zweiten Belagerung beträgt seitens der Pariser ungefähr 30,000. Was sind neben diesen Bourgeois-Metzeleien von 1871 die so viel verrufenen Revolutions-Massakres" von Lyon im Jahr 1793? Freilich, jene Lyoner Massakrirten waren Ro y alist en,anständige" Menschen, (comme il laut), Leute wie sie sein sollen, während die Pariser Hingerichteten Republikaner waren, nichtanständige Menschen, L ute, wie sie nicht sein sollen. An gewissen Punkten der Stadt gab man kein Quartier (Pardon). Wie bei den Städte-Erstürmungen der barbarischsten Zeiten ging hier Alles iu ore gladii(in des Schwertes Schlund). Auf dem Boulevard Prinz-Eugen ließen 180 Föderirte, als die Barrikade, welche sie verheidigten, von hinten angegriffen wurde, ihre Waffen im Stich und flüchteten in ein Haus, das bald eingenommen wurde. 91 wurden ergrissen und massakrirt, die Andern entkamen. In der Alten Tempel-Straße, oben an der Nationaldruckerei, wurde während des ganzen Freitags(26.), während man sich auf dem Boulevard Eugöne(oder Voltaire) und auf dem Bastillenplatz schlug, jeder Vorübergehende, der leine Truppen- uniform trug, mit einer Kugel bedacht. Eine Frau, welche eine Schreckensmiene nicht verbergen konnte, wurde glei- cherweise zum Tode befördert. Napias-Piquet, ausgetretenes Mitglied der Kommune, ein Mann von 60 Jahren, wird Freitag Morgen 9 Uhr in seiner Behausung im Bette festgenommen. Die Mörder lassen ihm kaum Zeit, die Hosen anzuziehen. Er wird die Treppe hinunter geschleppt und mit auf die Brust gesetztem Gewehr in den Armen seiner Tochter getödtet. Der Leichnam wurde stehend vor der Barritabe des Palais- Royal ausgestellt und blieb da den ganzen Tag. Sein Portefeuille, welches Werth- fachen enthielt, konnte nicht wiedergefunden werden. Die Verwundeten selbst wurden nicht geschont, man arretirte sie, wo sie sich befanden. Ein Bewohner des Boulevard Prinz-Eugene hatte zwei verwundete Föderirte bei sich aufgenommen. Nachdem er sie 3 Tage gehütet hatte, wendet er sich an einen Linienoffizier, um sie nach einer Ambulanz schaffen zu lassen. Dieser läßt sie wirklich fortschaffen und, ohne Federlesens zu machen, vor der Thüre unter den Augen ihres Wirths füsilli ren. Auf dem Boulevard Montparnasse war eine Barrikade, die erst beim zweiten Sturm genommen wurde. Sieben bei der ersten Attaque verwundete Versailler wurden nach der Am- bnlanz des Observatoriums geschafft. Mittwochs Morgens, nachdem die Ordnungssoldaten jener Barrikade Herren gewor- den waren, stürmten sie in dieAmbulanz mit demRe- volver in der Faust und lödteten Alles, was sie da vor- fanden, 58 Verwundete, darunter die 7 Versailler. Ein Bewohner der St. Manr-Straße, bei dem man eine Haussuchung nach Waffen hielt, bemerkt, wie seine Uhr, die an einem Nagel hing, von einem Soldaten gestohlen wird. Er sagt zum Lieutenant:Ist Diebstahl Haussuchung?" Warum fragen Sie mich das?" antwortet der Lieutenannt. Weil erwidert der Bewohner dieser Soldat(hierbei zeigt er auf den Dieb) mir meine Uhr gestohlen hat." Der Lieutenant läßt den Soldat durchsuchen und findet die Uhr bei ihm. Dann läßt er den Bestohlenen und den Dieb in den Hof hinuntergehen und fie alle beide füsillire«. Anläßlich der Verhandlungen in den Spanischen Cortes richtet der Bundesrath der Spanischen Internationalen nach- stehende Ansprache An alle Arbeiter und alle ehrlichen Leute der Welt. In den spanischen Cortes macht man dem Internationalen Arbeilerbunde den Prozeß, und den Aeußerungen zufolge, die aus dem Munde des Ministers des Innern gefallen sind, hat man uns außerhalb des Gesetzes erklärt und uns mit Strafe be- droht, und man will uns verfolgen, bis wir ausgerottet sind, damit die so gerechte und gebildete Gesellschaft fortbestehe, und damit die Bevorrechteten ruhig das Produkt ihrer an den un- glücklichen Arbeitern verübten Räubereien genießen können. Man hält uns vor, daß wir die Feinde der Sittlichkeit, der Religion, des Eigenthums, des Vaterlandes und der Familie sind und daß wir im Namen so vieler heiligen Sachen, welche die Erde in ein Paradies verwandelt haben, zu bestehen aufhören müssen. Ja, Arbeiter, es ist nicht genug, daß sie uns ausbeuten, uns die Früchte unserer Arbeit entreißen, uns der geistigen Knechtschaft durch die Unwissenheit, der materiellen durchs Elend unterwerfen, nein, sie müssen uns auch da, wo wir uns nicht verlheidigen können, verläumden und beschimpfen!_ Weil wir im Einklänge mit der Gesundheitslchre, der Wissenschaft und der Menschenwürde eine Verringerung der Ar- beitsstunden fordern, nennen sie uns Müssiggänger, sie, die bis zur Stunde nie Schwielen an den Händen gehabt und nie einen nützlichen Gedanken hervorgebracht haben, sie, die ewigen Schma- rotzer, die wegen ihrer Unproduktivität und wegen des Kapital- Monopols an dem Elende, welches die Eingeweide der Gesell- chaft zerfrißt, schuld sind. Sie nennen uns Ehrgeizige, weil wir die gerechte Vergel- tung für unsere Arbeit, kurz, weil wir fordern, was unser ist. Pflanzer können keine andere Sprache gegen ihre Sklaven 'ühren! Sie nennen uns Feinde der Sittlichkeit, obschon wir für die Verwirklichung der Gerechtigkeit kämpfen. Welche Sittlich- keit wollen sie denn außer der Ausübung der Gerechtigkeit? Wir werden des Angriffs auf die Religion beschuldigt. Reine Verläumdung: die Internationale hat auf dem allgemeinen Kongresse, wo ihre Lehren festgestellt wurden, niemals ein Wort läumdung: wir wollen für das Eigenthum, welches schon viele Wanölungen durchgemacht hat, eine neue Umwandlung, auf daß ein Jeder unverletzt den Ertrag seiner Arbeit erhalte. Wir wollen nichts mehr, nichts weniger. Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen! Wir sollen ferner die Feinde des Vaterlandes sein. Aller- dings! An die Stelle der beschränkten Vaterlandsliebe wollen wir die unbegränzte Liebe zur Menschheit setzen, an Stelle der engen künstlichen Gränzen das große Vaterland der Arbeit, die Welt! Es gibt kein anderes Mittel, um solche Kriege zu ver- meiden, wie der zwischen Frankreich und Preußen war. Auch Feinde der Familie sollen wir sein. Wir müssen das wiederum für Verläumdung erklären. Die Internationale hat darüber nie ein Wort verlauten lassen. Wenn man vollen und unverkürzten Unterricht will, will man doch wahrlich nicht die Vernichtung der Familie. Wünscht man aber, wie viele Jnter- nationale es thun, daß die Familie nicht das Interesse, sondern die Liebe zu ihrer Grundlage haben soll, zieht man doch wohl nicht gegen die Familie zu Felde. Wir appelliren an alle Menschen, die noch ein Herz haben. Man hat auch gesagt, daß nach Spanien dreihundert fremde Emissäre gekommen wären, welche auf Kosten der Pfennige des armen Arbeiters ein Schlemmerleben führten, und Derjenige, der das gesagt hat, ist der Minister des Innern, ein Mann, welcher wissen muß, daß seine Behauptung unwahr ist. Wir erkennen den Arbeitern aller Länder das gleiche Recht zu, die Ideen der Gerechtigkeit in der ganzen Welt zu verbreiten. Da jedoch Diejenigen, welche solche Falschheiten ausstreuen, die Ab- ficht hegen, unter uns Mißtrauen und Uneinigkeit zu säen, so erklären wir ausdrücklich, daß das ebenfalls eine Verläuin- dung ist. Jetzt wißt Ihr es, Arbeiter: Ihr, die Ihr aus Liebe zur menschlichen Gleichberechtigung Eure Ruhe, Eure Interessen opfert, um die Ideen, welche Ihr empfindet und begreift, zu verbreiten, Ihr seid also vom Auslände besoldete Agenten und führt, obschon Ihr allerlei Entbehrungen erduldet, ein Leben voller Wonne! Als mau die Internationale in den Cortes angriff, scheute man kein noch so schändliches Mittel, um siegreich hervorzugehen, und fälschte aus Haß gegen die arbeitende Klasse unverschämt die Wahrheit. Man verstümmelte die Absichten und Lehren des Vereins und sagte nur, was in den Kram paßte, unbe- kümmert darum, ob man Ungerechtigkeiten beging. Nachdem Alles hübsch zureckt gelegt war, verkündete der Minister des Innern feierlich, daß er den internationalen Arbeilcrbund vor die Schranken des Hauses ziliren werde. Wohlan, Minister des Innern, wir werden dort erscheinen, obwohl Ihnen nicht das Recht zusteht, uns dorthin vorzuladen; wir werden kommen, um uns gegen die Verläumdungen, die man gegen uns vorgebracht hat, zu vertheidigen, und dann sollen die Mauern der Versammlung von Worten der Wahrheit wie- derhallen, wie sie dort niemals gehört worden sind. Doch Sie werden das bleiben lassen, weil es sich mit Ihren Klassen-Jnteressen, die im Grunde das Alles eingegeben haben, nicht verträgt. Sie werden uns verurtheilen, ohne uns gehört zu haben, und ein Tribunal, zugleich Richter und Par- lei und folglich inkompetent, wird das Opfer ohne jede Mög­lichkeit einer Appelation verurtheilen. Angesichts aller ehrenhaften Menschen protestiren wir: gegen das wider uns beabsichtigte Attentat, indem man uns unserer natürlichen Rechte berauben will, die älter und höher als jedes Gesetz sind und folglich durch keine Gesetzcswillkühr uns entrissen werden können; gegen die an uns gerichtete Aufreizung zum rohen Kampfe, anstatt uns ruhig unsere Propaganda betreiben, unsere Orga­nisation vervollständigen und uns durch friedliche Mittel und nach reifem, Studium zu unserem Ziele, der Verwirklichung der Gerechtigkeit gelangen zu lassen und zwar zum Besten der nämlichen Gesellschaft, die uns tyrannistrt und ausbeutet; gegen die Verläumdungen, denen wir seitens derselben Leute ausgesetzt sind, deren Amt es sein sollte, das Recht zu hüten und die Wahrheit zu unterstützen; gegen die Herausforderung zum Klassenkampfe, indem man uns als Klasse angreift und uns ewig dem Joche der Unwissen- heit und des Elends unterwerfen will, und endlich gegen die Anmaßung gewisser Gesetzgeber, ihrerseits poli- tische und soziale Einrichtungen herzustellen, uns aber an der Verbesserung, Umgestaltung oder Abschaffung dieser nämlichen Einrichtungen zu verhindern. Man vermißt sich, die Internationale zerstören zu wollen. Eitles Unterfangen! Um die Internationale zerstören zu können, muß man die sie erzeugende Ursache zerstören. Solange als es in der Welt dem Elende und der Unwissenheit unterworfene Menschen, Ausgebeutete und Ausbeuter, Sklaven und Herren giebt, wird die fruchtbare soziale Frage immer auf der Tages- ordnung stehen, und die Privilegirten werden nicht einmal in der Grabeseinsamkeit mehr Ruhe finden; die Verübung des Bösen quält den Schergen fast ebenso sehr wie sein Opfer! Nicht um eines Härchens Breite werden wir von unserem Rechte zurückweichen, ausgenommen vor der Gewalt. Stellt man uns außerhalb des Gesetzes, so arbeiten wir im Dunkeln; behagt das nicht mehr, so machen wir aus unserer heutigen Organisation eine kollektivistische Arbeiterpartei und schreiten sofort zur sozialen Revolution. Inzwischen wiederholen wir, was wir bei anderer Gelegenheit gesagt haben: Wenn die Internationale Arbeiterassoziation Gerechtigkeit schaf- fen will unv das Gesetz dem entgegensteht, so steht die Internationale ücher dem Gesetze. DieArbeiter haben ein unleugbares, undisku- tirbares Recht, ihre Organisation zu gutem Ende zu führen und ihre Bestrebungen ins Werk zu setzen. Sie werden ihr Ziel erreichen mit dem Gesetze oder gegen das Gesetz. Madrid , den 17. Oktober 1871. Der Bundesrath der spanischen Region. (Folgen die Unterschriften.) Ueber das glänzend verlaufene Stift tu ngsfest der In- ternationalen in Genf schreibt man uns: Genf , den 26. Oktober. Wir hatten hi:r am vorigen Sonntag(den 22sten e.) eine großartig e Demonstration der Internationalen, indem sämmtliche hiesige Sektionen jiaäusti.tti einen Fahnen-geschmückten j