99

-

-

"

Wir als Arbeiter durch diese Handlungsweise auf's tiefste getränkt, verließen Nachmittags 5 Uhr das Lokal; es war am Donnerstag den 26. Oftbr.

An die Parteigenossen! Ihren Verpflichtungen gegen die Parteikasse sind ferner noch nach­gekommen: Leipzig   und Rochliz. Benneke, Kassirer. fl. Schäferkamp 34. Zur gefälligen Notiznahme.

Der Parteikassirer H. Bennefe, wohnt jetzt Kl. Schäferkamp 34. Der Sekretär: Th. Yord, Kl. Schäferkamp 46a.

-

Die Leipziger   Parteigenossen

Barallel mit der deutschen   Zehnstundenbewegung, nur betrug der Lohn 5 bis 10 fl. die Woche, wovon jeboch 1 fl. 20 fr. für stetiger im Vorschreiten, geht die englische Neunstunden- einen Gehilfen und 20 kr. Krankenkassensteuer abgerechnet werden müssen. bewegung. Seit dem Sieg von Newcastle   tritt das Proletariat 10- stündige Arbeitszeit und eine mäßige Lohnerhöhung); 21 Meister Auch die Rohrdrechsler haben die Arbeit eingestellt( Forderung: Englands überall für den9 stündigen Arbeitstag in die Schranken. batten bereits am 20. Oftober nachgegeben. Der Abgeordnete und Werkstatt angeschlagen, laut welchem nicht einmal die Hälfte der Den andern Morgen wurde von Herrn Wild ein Tarif in der In London  , Crewe, Bridgwater, Birmingham  , Nottingham  , Tuchfabrikant Stene hat die Bewilligung der 10- Stunden- Arbeit genannten 5% bewilligt wurde. Meine Kollegen hatten sich Manchester  , Ashton, Staleybridge, Sheffield   und andern nam- ebrlos zurückgezogen. denselben Morgen an einem bestimmten Orte zusammengefunden, und haften Industriezentren haben bedeutsame Kundgebungen statt­In Niemes ftrifen die Manufakturarbeiter der Firma Kirschner sen. um 11 Uhr wurde ihnen zu wissen gethan, was geschehen war; worauf Frankfurt   a. M. Am 3. Novbr. hat dahier eine Versammlung selbige wieder in die Werkstatt gingen und ihre Arbeit wieder auf­gefunden, und viele Fabrikanten haben sich bereits freiwillig" vieler Fabrikanten und Arbeitgeber der Metallbranche der nahmen, auch von Herrn Wild noch viele Versprechungen erhalten gefügt. Der baldige Erfolg der Neunstundenbewegung wird Umgegend stattgefunden, um gemeinsam Schritte zur Abwehr der haben. durch die treffliche Organisation der englischen Gewerkschaften läufig dahin, teine Arbeiter zu beschäftigen, welche aus Beranlassung in die Werkstatt; ich sab sofort, daß mir meine Arbeit weggenommen drohenden Strikes der Arbeiter zu berathen. Man einigte sich vor= Jch, feineswegs damit einverstanden, ging Nachmittags ebenfalls verbürgt. Bei gleicher Organisation hätten die deutschen Ar- der Strifes außer Arbeit befindlich sind.( Merkt's Euch, Arbeiter!) beiter den von ihnen angestrebten 10stündigen Normalarbeitstag worden war; ich ging nun zu Herrn Wild und, kaum hatte ich die Frankfurt   a. M. Der Strife in der Seiffert'schen Waggon Thür hinter mir zugemacht, so wurde mir bedeutet, daß man für mich längst errungen. Mögen sie sich an den englischen Arbeitern fabrit dauert fort. Eine Einigung wäre schon erzielt worden, wenn keine Arbeit mehr habe, indem ich an allem Borgefallenen die Schuld ein Exempel nehmen und die jetzige Gelegenheit zur Nachholung die Eigenthümer nicht auf dem Necht  " beständen, die Hauptführer" ganz allein trüge; obschon ich nochmals erklärte, dies sei nicht der Fall, des Versäumten benügen! Die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen des Strifes zu maßregeln, resp. zu prostribiren. und, um es klar zu beweisen, Herrn Wild ersuchte, meine Kollegen Der Strike zu Köln   und Nippes   dehnt sich aus. Am 31. Ot- persönlich und in meiner Gegenwart zu fragen, ging er nicht ba Organisation muß nun Jedem flar geworden sein. Wir sind tober haben auch die in den Wagenwerkstätten der Köln- Mindner Bahn- rauf ein. unorganisirt in den Kampf gedrängt worden, lernen wir gesellschaft in Deutzerfeld beschäftigten Arbeiter die Arbeit einge- Ich trat am 2. Novbr. 1851 bei Herrn Wild in Arbeit und im Kampf uns organisiren! stellt. wurde am 26. Oftober 1871 hinausgejagt. Elberfeld  . Das Mitglied des Allg. deutsch  . Arb. Vereins Karl Bernhard Dethleffs. Klein ist in Elberfeld   zu Ende voriger Woche verhaftet worden und Carl Hirsch, bisher Redakteur des ,, Crimmitschauer   zwar wegen Aeußerungen, die er in Crefeld   gethan haben soll. Die Bürger- und Bauernfreund" und, während der Haft der Re- Anklage ist gegen Klein wegen ,, Majestätsbeleidigung" erhoben. dakteure des ,, Bolksstaat", Leiter dieses Blattes, ist mit voriger Woche hiesigen Wirthe, uns ihre Lokale nicht für unsere Versammlungen her­Nowawes. Die Polizei sowohl als die Werkführer bearbeiten die indie Redaktion der Berliner   ,, Demifratischen Beitung einzugeben; die Bolizei fogar mit versteckter Drohung der Konzessionsent­getreten. Wir benutzen diese Gelegenheit, um unsere Parteigenossen ziehung." Herr Obermeister Schmidt berief, nachdem ich in einer zur thatkräftigsten Unterstüßung der ,, Demokratischen Zeitung" auf- Boltsversammlung über den Normalarbeitstag referirt, eine Meisterver= zufordern, deren Erhaltung und möglichst weite Verbreitung im fammlung, in der er das Thema zur Berathung aufwarf, wie den beiden sächsischen ,, Flüchtlingen"( Simon und Resch) die hierkinder Ar­Interesse unserer Partei liegt. beiterwelt ihr Wesen trieben, beizukommen sei Resch. Die Publikation des ,, Reveil International" in Gent  , Arbeiterversammlungen in Bodenheim   abgehalten, in welchen werden hiermit ersucht die Organisation der Sammlungen Frankfurt   a. M. In der letzten Zeit wurden verschiedene deffen Erscheinen wir neulich anzeigten, ist, um die Fonds der sich die Strifenden gegenseitig zum Ausharren ermunterten. Die zur Unterstützung der strifenden Metallarbeiter in Chemnitz  Partei nicht zu zersplittern, wieder eingestellt worden. Die Direktion der Waggonfabrik ist immer noch nicht gewillt, nachzugeben. energiich zu betreiben und alle Beträge an den Kastellan des Liberté" in Brüssel  , die nach Gründung der Pnriser Com- Ginige wenige Arbeiter sind wieder in die Fabrik eingetreten. Die Arbeiter- Bildungs- Vereins, Herrn Sadlich, Ritterstraße 43 mune zum täglichen Blatt erweitert wurde, erscheint von jetzt Feiernden haben bis jetzt einige Hundert Gulden Unterstützung von r. gelangen zu lassen, der sie schnellstens nach Chemniz an wieder im alten Format als Wochenblatt. auswärts erhalten. Eine ziemliche Anzahl Schlosser und Schreiner   übermittelt. Man bedente, daß wer rasch gibt, doppelt gibt! Unter der fanden hier in Frankfurt   Arbeit. In der letzten Arbeiterversammlung Für die strifenden Maschinenbauer in Chemnitz  . Leitung des bekannten Sozial- Demokraten Mottu erscheint waren auch Delegirte des Maschinenbauer- Verbandes aus Offenbach   empfangen von Arbeitern der Westlichen Staatsbahn 3 Thlr. 25 Gr. seit Mitte des vorigen Monats in Paris   ein sozialistisches erschienen. Dieselben theilten mit, daß der dortige Verband bereits von Arbeitern der Westlichen Staatsbahn 2 Thlr. 26 Gr. Gesammelt Tageblatt im größten Format, der, Radical"*), der bereits 1800 Mitglieder zähle und daß derselbe durch Entgegenkommen der in einer Restauration in Neufchönefeld 22 Gr. Von den Arbeitern über 20,000 Abonnenten zählt. Prinzipale einerseits und durch die einträchtige Haltung der Verbands- der Hesse'schen Nähmaschinenfabrit 2 Thlr. 11 Gr. Im sozial- demo­Mitglieder andererseits die zehnstündige Arbeitszeit und eine Lohner- tratischen Arbeiterverein zu Darmstadt   gesammelt 3 Thlr. Nürnberg  , 29. Oktober. Wenn es noch eines Beweises dafür den Strifenden Unterstützungen zugesagt. Eine Sammlung zu höhung durchgesezt hat. Von Frankfurt   und Offenbach   wurden W. Liebknecht.  bedurft hätte, daß die sozial- demokratische Ideen in den hiesigen Ar- Gunsten der Strikekasse unter den nicht feiernden Arbeitern ergab ein 2 Pf. Bom Vergnügen der Schlosser im Parkschlößchen 2 Thlr. 12 Ngr. beit rfreisen fruchtbaren Boden gefunden haben, dann wäre die gestrige befriedigendes Resultat.*) 2 Thlr. 27 Ngr. gesammelt vom Arbeiter- Bildungs- Verein. ( Demokratische Zeitung.) Arbeiterversammlung wohl dazu angethan gewesen, denselben in über­2 Thlr. 23 Ngr. Kästner'sche Fabrik, Leipzig  . Hadlich. zeugender Weise zu liefern. Platate hatten zu der Versammlung ein- Tuchmacher gab einer Anzahl hiesiger Arbeiter Veranlassung, eine Forst i. d. 2., 1. November. Der Strife der Brandenburger geladen, um gegen die Großindustrie, die Verdrängerin des Klein: Versammlung auf Sonnabend, den 20 Oktober, einzuberufen, um der Redaktion. Lehmann Rochlitz. Ihr Auftrag ist besorgt. gewerbes, die uns zu wahren Lohnsklaven herabwürdigt, wenn wir darin für die Unterstüßung der Brandenburger zu wirken. Der hie- wartete M.'sche Gesammt- Agitationsbericht war die Ursache, daß Ihr H. W. Hohenstein- Ernstthal  . In nächster Nummer. Der er nicht noch zur rechten Zeit in geschlossenen Reihen gegen sie Front sige Bürgermeister aber verbot das Anschlagen der Plakate und so Einzelbericht zurückgelegt wurde, wie zu Ihrer Entlastung gegenüber machen, vorzugehen". In dichten Schaaren strömte die Arbeiterbevöl mußte bei der kurzzugemessnen Zeit die Versammlung unterbleiben. Ihren Auftraggebern hiermit wiederholt konstatirt wird. ferung in das Versammlungslokal; wohl gegen 4000 Arbeiter waren Für nächstfolgenden Sonnabend erschien eine anonyme Einladung zu tenhausen: in nächster Nummer. W. Fran daselbst anwesend, während eine große Anzahl sich wieder entfernen einer Arbeiterversammlung, die aber grade infolge der Anonymität Mahl in H., ebenso H. F. in Berlin   und B. in Darmstadt  : In nächster F. und H. in St. Micheln und mußte, da die Lokalitäten nicht allen, die solches beabsichtigt hatten, der Einlader nicht stark besucht war. Parteigenosse Simon, der aus Nummer. Könnecke in Spandau  : DieAnnonce kam zu spät für lezte die Betheiligung an den Verhandlungen gestatteten. Zuerst wurde Nowawes   hierher übergesiedelt ist, hielt einen Vortrag über den Nor- Nummer. von einem Redner unter lautein Beifall der Versammlung die Berech= malarbeitstag und den Brandenburger Strike und fand damit allge= tigung der Forderung einer zehnstündigen Arbeitszeit dargelegt. Von meinen Beifall, auch beschloß die Versammlung, die Unterstüßung 10 Ngr. Krz. München: die verlangte Schrift vergriffen, 1 Thir. 18 der Erpedition: Aus Gohlis   für die strikenden Chemnitzer  einem andern Wedner wurde dann mitgetheilt, daß die Herren Kelett der feiernden Brandenburger durch freiwill ge Sammlungen in den Ngr. 5 Pf. an den Fond für polit. Gemaßregelte abgegeben; durch und Co., die Besizer der hiesigen größten Fabrik- Etablissements, ihren Fabriken. Bedauern müssen wir nur, daß die Brandenburger es nicht Kolbl von den Arbeitern der Kästner'schen Geldschrankfabrik hier 3 Thlr. Arbeitern Nachricht gegeben, daß fie vom 6. November an 10stündige der Mühe werth gehalten, im ,, Volksstaat" darüber zu berichten. Arbe tszeit ohne Lohnreduktion bewilligen, für Ueberstunden 25 Prozent 23 Ngr; und 2 Thlr. 27 Ngr v. Arb.- Bildungsverein für die strifen Lohnerhöhung gewägren, außerdem eine Revision der Arbeitslöhne vor- Fabrit en die Forderung der 10stündigen Arbeitszeit widerstands­Leipzig, den 5. November. Während in einer großen Anzahl den Arbeiter von Chemnitz  . nehmen und Maßregeln gegen die Wohnungsnoth treffen wollten. Diese los von Seiten der Fabrikanten zugegeben ist, erheben die Herren Offerte wurde jedoch verworfen; es formulirten vielmehr die in der Ver- Bergmann und Götjes in ihrer Fabrik lebhaften Wiederstand. sammlung anwesenden Klett'schen Arbeiter ihre Wünsche in nachstehender Leider benehmen sich die Arbeiter dort auch nicht darnach, daß ihre Weise: Einführung der 10stündigen Arbeitszeit, 25 Prozent Lohner- Haltung den Herren Unternehmern sonderlichen Respekt einflößen könnte. höhung, festen afford, Wegfall der Strafstunden. Ueberstunden dürfen Was soll man dazu sagen, wenn das Kom.tee der Arbeiter dort an in feinem Falle stattfinden)." Sämmtliche anwesenden Arbeiter ver- das gute Herz" und dem ,, strebsamen Geist" der Herren Fabrikbefizer Sprachen ben Klett'jden arbeitern, fie in ihrer Agitation zu unterstüßen. appellirt? Das gute Herz" mag da sein, wenn es sich darum handelt, Am Schlusse der Versammlung theilte der Vorsißende mit, daß er so bet irgend einem Aufsehen erregenden Unglücksfall oder auch bei extem eben erfahren habe, daß militärische Vorkehrungen getroffen, die patriotischen Unternehmen" eine Summe zu gewähren, welche ge= Hauptwache verstärkt sei; er fordere daher zu ruhigem Auseinandergehen bührend in den Lokalbiättern erwähnt wird; sicher aber nicht, wenn es auf. Diesem Appell wurde seitens der Theilnehmenden in vollem fich, wie im vorliegenden Falle, um eine Interessenfrage handelt. dem Parteigenossen Eduard Dittrich, Rochliß, zuzustellen, resp. fie Herr Eckart in Waldheim   wird ersucht, die 49er Zehn Gebote" Maße entsprochen. Giner, der es wissen konnte; wir sagen: Im Geschäft hört das gute In Geldsachen hört die Gemüthlichkeit auf", das sagte seiner Zeit unserem Parteiorgane zum Abdruck zu geben. Herz auf. Das sollten sich die Arbeiter merten. Der ,, strebfame Geist", an den sie ebenfalls appelliren, besteht darin, möglichst viel Der Vertrauensmann Börner in Wechselburg   wird ersucht. Profit zu machen, hat also mit sentimentalen Anwandlungen für die eine Volksversammlung abzuhalten, und die Leipziger   Parteigenossen, Verbesserung der Lage der Arbeiter ganz und gar nichts zu thun. resp. der Ausschuß möge recht bald für den 14. sächs. Wahlkreis etwas männlichem Selbstgefühl ihre Forderungen stellen und ent- bet werden. Die Arbeiter fönnen nur dann etwas erreichen, wenn sie mit thun, damit in Borna  , Pegau   und Umgegend Vereine gegrün­schlossen sind, dieselben bis aufs Aeußerste zu verfechten nicht da= Lehmann aus Rochlitz.  durch, daß man im Tone eines Bettlers sich an die Gnade der Herren" wendet. Meinen werthen Parteigenossen zur Nachricht, daß ich die Gafts Götjes haben die Swiderstische Fabrik und Schöne und Sohn in nächst dem mittlern neuen Gang auf meine Rechnung führen Im Gegensatz zu den Herrn Bergmann und wirthschaft des Herrn Schweizer Schloßermauer Lit. A. 613 Neuschönefeld b. 2pzg. freiwillig die zehnstündige Arbeitszeit und und von Samstag, dem 4. November an ausüben werde. Für eine Lohnerhöhung von zehn Prozent bewilligt. Das ist ebenso gutes Bier und sonstige Getränke, sowie für kalte und warme Speisen anständig als vernünftig gehandelt. Bereits 2 mal in diesem Jahre zu zahlreichem Besuche. Leipzig  . Maßregelung. wurde ich von meinen Arbeits- Collegen dazu animirt, eine Lohnerhöhung an­aller Art werde ich stets Sorge tragen und empfehle mich daher bestens N. B. Neben der unvermeidlichen kaiserlichen Tagespresse liegen weil ich im voraus ganz genau wußte, wohin das führen würde; denn Chemnißer Freie Presse", Tagwacht" c. c. zustreben, ich habe mich aber jedesmal öffentlich dagegen ausgesprochen, auch noch mehrere sozialistische Blätter auf, u. A. der ,, Volksstaat", ich sah, wie ein College von mir, welcher einmal von ,, Arbeitseinstellung" gesprochen hatte, was dem Prinzipal hinterbracht worden war, sofort G. Stollberg. das Lotal verlassen mußte.

י,

Berlin  . Am 20. Oktober hielten die Strumpfwirtergesellen eine zahlreich besuchte Versammlung behufs Verbesserung ihrer Lohnverhältnisse. Tie Kommission berichtete zunächst, daß hier ein sehr verschiedener Gesellentown gezahlt wird, indem mancher Meister 16-30 pst. weniger zahlt als Andere. Ebenso war ermittelt worden, daß die Ges llen überhaupt einen zu geringen Antbeil am Meisterlohn empfingen, so daß bei Fantasiearbeit die Meister nahezu% des Meister: lohms für sich behielten und bet bunten Fangarbeiten ungefähr die Hälfte, es nun aber bei den Strumpfwittern Deutschlands Sitte sei. den Gesellen/ vom Meisterlohn zu verrechnen. Um nun allen dieser unangenehmen Sachen ein Ende zu machen, wurde ein allgemeiner nach eben erwähnten Mikständen höchst mäßig gehaltener Lohntarif festgestellt und die Kommission beauftragt, noch im Laufe dieser Woche eine Meisterversammlung zu berufen und, wenn se bige auf Widerspruch stieße, sich nach den Geschäften zu begeben und die Fabrikanten zu er suchen, die Meisterbücher vorzulegen, worauf denn ein sofortiger Strife gegen die Meister erfolgen würde.

-

"

-

-

Briefkasten

Aufforderung

-

an Leopold Jakobi in Berlin  . Das Geld, das Sie für die Mainzer   Arbeiter der Gastel u. Harig'schen Fabrik gesendet haben, bedürfen wir nicht. Geben Sie uns Ihre Adresse an, um dasselbe Ihnen zurückschicken zu können; oder sollen wir es in Ihrem Namen an die Chemnitzer   Arbeiter schicken?

Mit Gruß:

Mainz  .

Aufforderung.

Martin Ohler.

Zur Agitation in Sachsen  .

Augsburg  .

Für Rochlik.

Berlin  . Die General- Versammlung des Berliner   Akkordträger und Bauarbeiter- Vereins, die am Sonnabend unter dem Vorsiz des Herrn Grottfau stattfand, nahm folgenden Lohntarif an: kür 1000 Steine mit Kalf im Souterrain 25 Sgr., im Parterre 1 Thlr. 5 Sgr., für jeben folgenden Stod soll eine Zulage von je 10 Sgr. eintreten, während sich der Preis der Arbeit für die Dach- Etage um Collegen gebracht, jedoch hatte sich derselbe langsam wieder verloren, nicht Sonnabend sondern Sonntag Nachmittag in Hauswald's Diese Maßregelung hatte gewissermaßen einen Schreck in meine Die Vereins Versammlungen finden im Winterhalbjahr 15 Sr. steigern soll. Diese Säße sollen aber nur gelten, wenn die und die Existenzfrage trat trotz alledem wieder in den Bordergrund. Steine nicht weiter wie 30 Fuß vom Leitergange entfernt stehen, und Restauration, Leipzigerstr. No. 31, statt. Pünktlichkeit der Mitglieder zwar bei einem Gewichte des einzelnen Steines von höchstens 5 Pfund, Collegen nochmals und zwar dringend gebeten, indem ich das Ver: besuch.. Ich wurde am 20. Oktober durch einstimmigen Beschluß meiner ist erforderlich, nicht bloß im Steuerzahlen, sondern auch im Vereins­und bei einer Höhe jeder Etage von höchstens 10 Fuß. Bei weiteren trauen derselben einmal habe und auch am längsten in der Fabrik Ed. Dittrich Muldengasse 111. Entfernungen vom Leitergange wird für je 20 Fuß eine Preiserhöhung wäre, Einladungen zu Volksversammlungen u. s. w. von auswärts, von 2% Sgr., und wenn in einer Etage zwei Rüstungen erforderlich fant, Herrn Wild, in, Arbeit getreten, also vor 20 Jahren die Gründe abends jezt acht Tage früher zugesandt werden, weil sie sonst nicht ich bin beiläufig gesagt am 2. Novbr. 1851 bei Claviaturfobri- auf einen Sonntag müssen in Folge der Verlegung unseres Vereins find, eine solche von 5 Sgr. berechnet. Wenn Affordarbeiter erst selbst der Lohnerhöhungs- Forderung schriftlich auszuarbeiten, was auch zu rechtzeitig den Mitgliedern zur Kenntniß kommen könnten. bie Rüstung fertig stellen müssen, so muß ihnen die Stunde mit aller Zufriedenheit geschah, und dieses Schriftstück unterschrieben meine 7% Sgr., und wenn sie über einen vie tel Tag wegen Mangel an Kollegen eigenhändig Steinen oder sonstigem Material feiern müssen, eine Tagelohn- Ent­schädigung nach der versäumten Zeit und der Norm von 1 Thlr. per Schriftstück zusandten, beqnemte sich nicht eher zu einer Erklärung, als Unser Prinzipal, Herr Hugo Wild, dem wir das genannte Tag vergütigt werden. Dieser Tarif mit ausführlichen Motiven ist bis wir ihn nochmals daran erinnerten. Herr Wild gab nun folgende durch den Druck vervielfältigt, und soll dem Polier auf jedem Bau Antwort: Ja meine Herren, Sie haben vollständig recht, aber Sie ein Eremplar davon übergeben werden, der auf Grund derselben eine tönnen doch nicht verlangen, daß ich dies aus der Tasche zahlen soll. Erklärung des betreffenden Arbeitgebers herbeizuführen hat. fich's wohl regeln; ich erkenne die Forderunt gar nicht zu viel Na, es wird sich aber schon machen, und bis zu Weihnachten wird an!" worauf er uns wieder entließ.

-

Für Leipzig  . Saale   der" goldenen Säge"( estaurant Victoria") Ecke der Dresdner­Sozial- demokratischer Arbeiter- Verein. und Langenstraße. Freitag, den 10. November Abends 8 Uhr: Versammlung im

Tagesordnung: Sozial- politischer Wochenbericht( Ref. Muth.) Ueber Centralisation( Vortrag von Liebknecht.) Gäste find freundlichst willkommen.

Der Vorstand.

Einladung zum Abonnement

auf die

Demokratische Beitung

in Berlin  

Die Zimmergesellen haben ihren Tarif für die fürzeren Ar­beitstage von 10 Stunden einschließlich Pausen auf 1 Thlr. 2% Sgr. festgestellt und folgende Resolution angenommen: In Betreff der Ab­fichi des Orisvereis der Zimmerer, Einigungsämter gründen zu wollen, zufrieden, traten wir nochmals in gemeinsame Berathung, und ich Alle sammt und sonders über diesen ausweichenden Bescheid un­erklären wir, daß der eingeschlagene Weg ein falscher und nur darauf wurde durch einstimmigen Beschluß beauftragt, schriftlich zu erklären: berechnet ist, die Einigkeit der Berliner   Zimmerer zu zersplittern. Die daß wir durch diese mündliche Erklärung nicht zufrieden gestellt sind, Genera versammlung erflärt endlich auf das Entschiedenste, den am daß wir vielmehr eine bestimmte zusagende Antwort haben wollten, 1. Dezember von ben Meistern erfolgenden Bescheid abzuwarten und beun unsere Forderung, welche er selbst für ganz gerecht anerkennt, bann nur solche Einigungeämter anzuerkennen, welche von den in und welche sich faum auf 5% Lohnerhöhung beläuft, könnten wir nicht bis einer Generalversammlung gewählten Delegirten beschickt werden." für die Monate November nnd Dezember 1871. Wien  , Die Strike der Waffenarbeiter ist siegreich be­zu Weihnachten aufschieben. Die Demokratische Zeitung" erscheint wöchentlich sechsmal, In der Modewaarendruckerei von Müller ist wegen fertigt hatte, übersandten wir dem Herrn Wild. Aber was geschah? 10 Sgr. pro Quartal. Auf Erfordern ist die Expedition der De Auch dieses Schrifistück, welcher ich zu Aller Zufriedenheit ausge- Sonnabends in einer Doppelnummer, und fostet für auswärts 1 Thlr. beabsichtigter Lohnveränderung die Arbeit eingestellt worden. Bisher In der größten Wuth betrat er die Werkstatt und erklärte, daß es keine mokratischen Zeitung" bereit, den verhältnißmäßigen Betrag *) In einer der lezten Nummern des ,, Radical" ist der Aufruf bestimmte Zusage gebe, indem wir verrückt sein müßten; und für den Monat Oktober den neu hinzutretenden Abonnenten der Chemnißer Arbeiter vollständig abgedruckt. wem dies nicht anstehe, der könnte gehen. Als ich ihn auf die Un­**) Bravo! Ter Normalarbeitstag mit Ueberstunden ist eine schicklichkeit dieser Resensarten aufmerksam machte, wurde mir die Thüre zurückzuzahlen. jämmerliche Komödie. Drängt das Geschäft einmal momentan gewiesen, und ich wurde geradezu als der Urheber der Bewegung hin­so, daß die normale Arbeitszeit nicht ausreicht, so hat sich der Arbeit gestellt. Einige Kollegen erklärten dagegen, daß dies nicht der Fall geber jedesmal erst mit seinen Arbeitern über ausnahmsweise sondern unser Schritt im Einverständniß Aller geschehen sei, worauf Berlängerung der Arbeitszeit zu verständigen. Wo nicht, ist der Herr Wild, die Thüre zudonnernd, das Lokal verließ. Normalarbeitstag ein Widersinn, und hieße richtiger Normal über-*) Peueren Nachrichten zufolge ist der Strike infolge unzureichen Leipzig  : Verantw. Rebakteur W. Liebknecht( Redaktion: chterstein

en det.

"

Bitte, für die Verbreitung unseres Blattes unablässig thätig zu sein. Wir richten an alle Freunde und Parteigenossen die dringende Redaktion und Expedition der Demokratischen Beitung" Elisabethstraße 15.

bition: T

et­

ftr. 181