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Nr. 93. 17. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 22. April 1900.

Kommunales.

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Lokales.

Grunewald : Schmerzen.

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genau über der Bankkante. Das Ideal find selbstverständlich auch Diese Bänke nicht, aber sie bedeuten immerhin einen Fortschritt gegen­Die Streifflaufel der Unternehmer hat bei der städtischen über dem in den Gemeindeschulen fast ausnahmslos noch gebräuch lichen Banksystem, bei dem die Bank weit vom Tisch absteht. Eine Verwaltung richtig Gegenliebe gefunden. Am gestrigen Das Stullenpapier", welches zu gewissen Seiten das Grün des andre Neuerung ist die, daß in derselben Klasse Bänke verschiedener Sonnabend war das Plemum der Baudeputation zu einer Grunewalds völlig verdeckt und zu allen Zeiten sich unliebsam Höhe aufgestellt sind, so daß die Kinder nach der Größe gesetzt werden Sigung zusammenberufen worden. Die Tagesordnung lautete im dem Auge mitunter auch der Nase aufdrängt, ist schon Gegen- fönnen, falls der Lehrer von der durchaus nicht in allen Stücken schrecklichen Deutsch Mitteilung des Ergebnisses der Submission der stand unzähliger Klagen und Leid- Artikel gewesen. Es ist auch eine einwandfreien Gewohnheit, nach den Leistungen zu setzen, ab­Krankenhausbauten" und" Beschlußfassung über die Ausstandsklausel". recht häßliche Plage; eine viel schlimmere und thatsächlich gemein- gehen will. Die Sigung wurde jedoch aufgehoben, weil Stadtbaurat gefährliche Plage sind aber die unzähligen Trümmer von Flaschen, Alles in allem darf man das sei noch einmal gesagt fich Hoffmann an der am Sonnabend abgehaltenen außerordentlichen Töpfen, Blechkannen, die in manchen Teilen des Grune freuen über das, was hier geschaffen worden ist. Es ist bei Magistratssigung teilzunehmen hatte. walds zu finden sind und nicht bloß das Auge beleidigen, sondern weitem nicht so, daß es nicht noch verbesserungsbedürftig wäre, aber es ist in mancher Hinsicht besser als das, was uns bisher in Berliner Nun bekam Stadtverordneter Wernau , der Specialdeputierter den arglofen Wanderer ernsthaft bedrohen. Gemeindeschulbauten geboten wurde. der VIII. Bandeputation ist, ebenfalls am Sonnabend einen Namentlich auf der rechten Seite des Bahnhofs Grunewald Bertrag zur Gegenzeichnung vorgelegt, welchem die von( Michtung von Charlottenburg ) find Massenniederlagen von Glas- Ueber die Sterblichkeit der Berliner Haltekinder wird jezt den Unternehmern beantragte Ausstandsklausel an sherben und Glassplittern, zwischen denen unverlegten zum ersten Male vom Statistischen Amt der Stadt Berlin eine gefügt war. Selbstverständlich hat Genosse Wernau die Schuhs und unverletzten Fußes hindurchzugehen bei Tage sehr Zusammenstellung veröffentlicht. Die Angaben beziehen sich auf das Unterschrift dieses Vertrags abgelehnt und das Schriftstück an den schwierig, in der Dunkelheit einfach unmöglich ist. Jahr 1898. Es starben in diesem Jahre 1203 Haltekinder des ersten Baninspektor Lasser zurückgeschickt. Die Verwaltung des Grunewalds hat sich endlich auch überzeugt, bis zehnten Lebensjahres, darunter 171 eheliche und 1082 uneheliche. daß hier ein Mißstand vorliegt, dem entschieden abgeholfen werden Die meisten, nämlich 117 eheliche und 918 uneheliche, hatten noch nicht das erste Lebensjahr vollendet. Zur richtigen muß. Aber sie hat nicht das geeignete Mittel gefunden. Sie macht würdigung dieser Zahlen ist es erforderlich zu wiffen, wieviel Salte­durch Anschlag im Grunewald bekannt, daß das Wegwerfen von finder, eheliche und uneheliche nach Lebensjahren gesondert, im Jahre Flaschen 2c., namentlich von zerbrochenen Flaschen, untersagt ist 1898 überhaupt in Berlin vorhanden waren. In der Veröffent­und bestraft wird. lichung des Statistischen Amts ist nichts darüber mitgeteilt. Für Hiermit wird nichts erreicht werden. Die Polizei, an deren frühere Jahre ist mehrfach berechnet worden, daß die Sterb­In seiner gestrigen außerordentlichen Signug beschäftigte Almacht die Forstverwaltung noch zu glauben scheint, ist in dieser lichkeit der altetinder erheblich über die der fich das Magistratskollegium wiederum mit dem Projekt wie in andren Sachen ohnmächtig. Man kann doch nicht hinter andren Kinder des gleichen Lebensalters hinaus­der Durchlegung der Kaiser Wilhelmstraße. Nach langer jedem der hunderttausend Spaziergänger, die an einem schönen geht. Bu beachten ist übrigens, daß hierbei unter Haltekindern nicht bloß solche Kinder verstanden sind, die von sogenannten eingehender Beratung ist das Magistratskollegium dem Vorschlage Sonn- oder Feiertag den Grunewald besuchen, einen Schuhmann Haltefrauen verpflegt werden. Auch ein Teil der in Anstalten der städtischen Baudeputation, das Projekt VIII für die Kaiser herschicken das geht selbst über die Kräfte des preußischen Bolizei- verpflegten Kinder muß nach Lage der Sache zu den Wilhelmstraße zu Grunde zu legen, nicht beigetreten, vielmehr staats. Da giebt's einen viel besseren Helfer gegen den abscheulichen Saltelindern gezählt werden. Die Anstalten waren an den bei seinem früheren Beschluß stehen geblieben, nach welchem Unfug: das Publikum. Keiner der Grunewaldgäste hat beim Sterbefällen von Haltekindern mit 260 beteiligt. 177 davon die Aufteilung des Scheunenviertels gemäß des Zur Herab­Projekts IVa erfolgen soll. Bei diesen Entwurf find die Wegwerfen von Flaschen usw. eine böse Absicht. Es geschieht famen auf das Waisenhaus der Stadt Berlin . beiden am Ende der Kaiser Wilhelmstraße nach dem Schönhauser aus Bequemlichkeit und in Gedankenlosigkeit. Statt des ganz minderung der Sterblichkeit der Haltetinder ist und Prenzlauer Thor sich hinziehenden Straßen geradlinig überflüssigen Polizeiplakats, über das nur gelacht werden wird, manches versucht worden. Das wirtsamste Mittel wäre- durchgeführt, während in dem Projekt VIII gebogene Linien vor bringe man einen Appell an das Publikum mache jeder Mittel muß aber so lange verzichtet werden, als jahraus jahrein die Beseitigung der Haltepflege felber. Auf dieses gesehen sind. Vorausgesetzt ist hierbei, daß die kaiserliche Ge- mann, und namentlich auch die Frauen, auf das Häßliche und Tausende von Müttern nicht bloß außereheliche, sondern irchmigung zur Enteignung des ganzen Scheunenviertels erfolgt. Schädliche dieses Unfugs aufmerksam und schildere die schlimmen oft genug auch eheliche durch ihre wirtschaftliche Lage Folgen, denen insbesondere die im Gras spielenden gezwungen sind, um des Broterwerbes willen ihre Kinder in Kinder ausgesetzt sind. fremde Pflege zu geben.

Nunmehr bleibt abzuwarten, ob die Baudeputation in der That der Ausstandsklausel ihre Zustimmung erteilt. Sollte dies geschehen und sollte die Stadtverordneten- Versammlung ebenfalls das dreiste Gelüste des Scharfmachertums begünstigen wollen, so wird es Sache der Socialdemokratie im Roten Hause sein, den Herren einen diden Strich durch die Rechnung zu machen.

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In der nächsten Woche findet eine Sigung der Stadt­berordneten Versammlung nicht statt.

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Das wird wirken.

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Nötig ist dann allerdings, daß was schon so oft gefordert wurde an passenden Stellen Behältnisse für beschmutztes Papier und zerbrochene Flaschen 2c., die man doch nicht wieder mit nach Haus nehmen kann, angebracht werden.

Diese Behältnisse, die so hergestellt werden können, daß sich das Entienden nicht lohnt, vertraue man getrost dem Schuße des Bubli­fums an.

Zur Warenhausfrage. In einer Konferenz von Architekten' Technifern, Professoren der technischen Hochschule und Vertretern einiger großer Geschäfte, die fürzlich unter dem Borsiz des Polizei­präsidenten von Windheim tagte, stand ein Entwurf zur Beratung, der Bestimmungen enthält für neue Gebäude, welche ganz oder teilweise zur Aufbewahrung einer größeren Menge brennbarer Stoffe dienen. Eine der vorgeschlagenen Bestimmungen, welche ver bietet, daß das Dachgeschoß zum dauernden Aufenthalt von Menschen benutzt werde, fand auf seiten der Warenhausbesitzer leb­Vor allem aber laffe man möglichst rasch die Wagenhaften Widerspruch; ingleichen wurde eine andere Bestimmung für ladungen von Glasscherben und Glassplittern bedenklich gehalten, wonach die Polizei befugt sein soll, eine Höchst beseitigen, die einem jezt den Aufenthalt im Grunewald , diesem zahl der Besucher festzusetzen. In München hat bekanntlich die schönsten aller Naturparks an den Mauern einer Polizei im vorigen Jahr einen derartigen Versuch gegen ein Geschäft Großstadt, verleiden und verbittern. unternommen, aber schließlich doch den Kürzeren gezogen.

Die nenen Gemeinde.Schulhäuser

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Die legte

Vor dem Reichsgericht hat der Berliner Magistrat wieder eine empfindliche Niederlage erlitten, indem die von ihm ein gelegte Revision gegen das Urteil des Kammergerichts in Sachen der Witwe Juliane Tschepe zurückgewiesen wurde unter Ent­scheidungsgründen von principieller Bedeutung. Der verstorbene Ehemann der Klägerin, Hermann Tschepe, war bei der Verwaltung der städtischen Markthallen seit Mai 1886 als vereidigter Markt­hallen Portier gegen ein Jahresgehalt von zulegt 1440 m. unter Vorbehalt einmonatiger Kündigung angestellt. Nach seinem Tode erhob die hinterlassene Witwe Anspruch auf eine jährliche Witwenpension von 300 m.( gemäߧ 2 des Ortsstatuts von 1890) und erftritt beim Land- wie beim Kammergericht ein oba fiegendes Erkenntnis. Die vom beklagten Magistrat eingelegte Revision wurde abgewiesen, indem das Reichsgericht 1. a. folgende Rechtsgrundfäße aufstellte: Der streitige Anspruch der Klägerin recht fertigt sich daraus, daß ihr verstorbener Ehemann nach§ 2 des Berliner Ortsstatuts bom 5. Mai 1890 vermöge seiner Anstellung berechtigt oder verpflichtet gewesen sein würde, Die Kirche hat einen guten Magen. Daß Berlin auf der städtischen Witwenverpflegungs- Anstalt beizutreten. Nicht firchlichem Gebiet im Vergleich zur Provinz mit ungleichenr stichhaltig ist der Einwand Ses Beklagten, die städtischen in der Wilms- und in der Glogauerstraße sind am Donnerstag von Maße gemessen wird, zeigen einige Bemerkungen, die der geschäfts­Organe hätten bei Erlassung des Ortsstatuts nicht beabsichtigt, die den vier Schulen, für die sie bestimmt waren, bezogen worden. führende Ausschuß der Berliner Stadtfynode( Vorsitzender General­Battist bei den städtischen Betriebswerken Angestellten an den Diese Schulbauten sind die ersten, die unter der Amtsführung des superintendent Faber) in seinem Vorbericht zu dem am 1. und Wohlthaten des Ortsstatuts teilnehmen zu lassen, ta eine solche Ab- neuen Stadtbaurats Soffmann entworfen, ausgeführt und 2. Mai von der Stadtfynode zu beratenden Haushaltungsplan sicht keinen Ausdruck in jenem Statut gefunden habe. Was die vollendet wurden, darumi beanspruchen sie ein besonderes Interesse. macht. Es heißt darin sehr bezeichnend: Der vorliegende Anstellungsverhältnisse des Tschepe anbelange, fo sei erkannt, Es hat lange gedauert, bis sie fertig wurden, viel zu lange für Finanzplan wird nicht, wie es sachgemäß wäre, vornehmlich daß der Betrieb der städtischen Markthallen nicht ledig alle die, welche mit Ungeduld darauf warteten, daß die Schulnot durch die Gestaltung des kirchlichen Lebens innerhalb des lich ein industrieller, bielmehr eine dem Gemein im Süden und Südosten Berlins endlich ein wenig gemildert Stadt Synodalverbands beherrscht, sondern den größten Einfluß wohl dienende Einrichtung sei, und daß deshalb auch der würde. Nun aber, wo alles fertig ist, darf man sagen, daß hier das üben die Beschlüsse der General- und Provinzialsynode. Nach diesen verstorbene Tschepe, zumal derfelbe den Markthallenverkehr Sprichwort Was lange währt, wird gut" wirklich einmal in er- Beschlüffen hat als Beiträge zu den Synodalkosten, den landes­zu überwachen gehabt habe, als Gemeindebeamter im Sinne des freulicher Weise bestätigt worden ist. Schon der äußere Eindruck der firchlichen Bensions, Relikten und Hilfsgeistlichenfonds sowie dem 56 der Städte- Ordnung von 1853 zu erachten sei. Verfehlt sei Gebäude ist ein ganz andrer. als man ihn bisher an den Berliner landeskirchlichen Hilfsfonds statt 561 407 M. eine Summe von der Hinweis der Revision darauf, daß Tfchepe, falls er wirklich als Gemeindeschulhäusern gewöhnt war. An die Stelle der roten Ziegel- 711 292 W., b. h. ein Mehr von 212 134 M. oder rund 42 Prozent Polizeibeamter fungiert hätte, der Bestätigung von Seiten bauten, die unter der Herrschaft der Blankensteinschen Schablone Aufnahme finden müssen. Während noch bis zum Jahre 1897 die der Aufsichtsbehörde bedurft haben würde, denn die Aufsichtsbeamten die Regel bildeten, ist der Buzbau getreten. Indes nicht, was Berliner Stadtfynode auf Grund besserer Würdigung des Markthallenverkehrs feien nicht als eigentliche Polizeibeamte, der Architekt geleistet hat, soll hier gewürdigt werden. Der thatsächlichen Verhältnisse 50 Prozent der fondern mir als funktionell diesen gleichstehende Beamte der Gemeinde- Uns interessiert im Augenblick nur die schultechnische Leistung. Nach von dem Provinzialverbande aufzubringenden Lasten aut verwaltung aufzufassen. Die Revision war deshalb kostenpflichtig dieser Richtung hin weisen aber die neuen Schulhäuser das stellen tragen hatte, erhöhte die Provinzialsynode im Jahre 1896 dieſen abzuweisen. wir gern und mit Befriedigung fest einen, unleugbaren Prozentsaz für die Periode 1897/1900 auf 60. Fortschritt auf. Provinzialsynode hat, obwohl die Berliner Vertreter dargelegt Geblieben ist freilich der alte Mißstand, daß den Schulen zu hatten, daß der Stadtsynodal Verband in der Provinzialsynode mit viel Klassen und den Klassen zu viel Bläge zugemessen sind. Doch nur 33 Ageordneten, d. h. 23,5 Proz. der Gesamtstärke, vertreten sei dafür ist nicht die Bauverwaltung, sondern die Schulverwaltung und daß der Berliner Verband aus dem aufzubringenden Fonds im verantwortlich zu machen. Für eine Berliner Gemeindeschule gilt Gegensatz zu der Provinz nur mit ca. 11 Proz. empfangsberechtigt es eben immer noch als das" Normale", daß ein Schulhaus min- sei, beschlossen, die Berliner Stadtsynode in voller Höhe des Staats­destens seine 18-20 Klassen und ein Klassenzimmer seine 50, 60 einkommensteuer- Solls, d. h. mit 67 Proz. zu den Lasten heran­oder 70 Bläge hat. zuziehen! Um die Sachlage nach allen Richtungen zu klären, find Ein Fortschritt zeigt sich um nur alvei Punkte hervorzuheben, erhebliche statistische Ermittelungen notwendig, init denen der ge die fofort in die Augen fallen besonders in der räumlichen Ab- schäftsführende Ausschuß jetzt beschäftigt ist. messung der Korridore und Treppen und in der dekorativen Aus- Gin Fieberherd bei Berlin ? Aus dem südlichen Gebiet der stattung der Klassenzimmer. Die Treppenhäuser sind so groß und so praktisch angelegt, daß sie allen billigen Ansprüchen an Bequemlichkeit Berliner Nieselgüter sind im Jahre 1898/99, wie der legte Ver­Freie Volksbühne. Heute nachmittag find zwei Vorstellungen: genügen und im Falle eines Brandes und einer dadurch hervor waltungsbericht der Deputation für die städtiſchen Sanaliſationswerte I. Abteilung im Lessing- Theater: Die drei Töchter des Herrn gerufenen Panit große Sicherheit bieten. Darin unterscheiden sich und die Riefelgüter mitteilt, wiederholt Erkrankungen an inter­Dupont. VI. Abteilung im Carl Weiß- Theater:" Die fiftliche Sie neuen Schulhäuser sehr vorteilhaft von den älteren. Dasselbe mittierenden Neuralgien zur Behandlung gekommen. Nach den An­Forderung und Die Neuvermählten". Anfang 2/4 Uhr. Die Mit- gilt von den korridoren. Diese sind von einer ganz außerordent- gaben des Gutsarztes Sanitätsrat Dr. Geifeler in Teltow entſprach glieder sind verpflichtet, pünktlich zu erscheinen. Am kommenden lichen Breite; man fönnte sie fast Wandelhallen nennen. Die Kleider- Der Berlauf dem einer typischen Malaria- Erkrankung. Donnerstag, den 26. April, tagt abends 8 Uhr in der Berliner ablage befindet sich durchgängig auf den Korridoren, sodaß Dr. Geiseler fügt hinzu, daß ihm schon seit langer Zeit, schon vor Ressource die Jahres Generalversammlung. Der Eintritt ist nur die Luft in den Klassenzimmern nicht durch die Aus der Einführung der Berieselung in seinem Bezirk, in jedem Jahre gegen Vorzeigung der Mitgliedskarte gestattet. In der Tagesordnung dünstungen uaffer und beschmugter Ueberkleider verdorben wird. einzelne Fälle von solchen Erkrankungen in seiner Privatpraris vor werden nach einem Vortrag und den Jahresberichten die Neuwahlen Die dekorative Ausstattung der Klassenzimmer ist so einfach wie gekommen seien, besonders aus Großbeeren und noch mehr aus der gesamten Leitung des Vereins vorgenommen. möglich und dennoch von einem gewissen Reiz. Sie besteht eigent- Diedersdorf, aus einer Gegend, in der sich meilenweit Sumpfiviesen Arbeiter Bildungsschule. Heute abend 7 Uhr in Feuersteins lich nur aus einem Handbreiten, einfarbigen Fries von silisiertem erstrecken. In dem Bericht wird eine weitere Beobachtung dieser Festsaal, Alte Jakobfir. 75: Bortrag des Echriftstellers W. Bölsche Blätterwerk, der sich dicht unter der Dede an den Wänden Erscheinung versprochen. die auf fiber Die Idee der Entwicklung". Die Unterrichtsturse beginnen in entlang zieht, und aus einzelnen bunten Blumen, Eine neue Signierverordnung für die Droguengeschäfte hat dieser Woche in der Neuen Roßstraße 3. Montag: National- die wenigen Möbel des Zimmers, auf die Thür des Klaffen: die Polizeibehörde dem Magistrat zur Genehmigung unterbreitet. ökonomie( Mary' ökonomische Lehren). Vortragender: Dr. Spinds, die Vorderwand des Katheders und den Rand der Wandtafel Bekanntlich hat die Polizei vor längerer Zeit die Verfügung ge Konrad Schmidt. Donnerstag: Rede- lebung( Referate aufgemalt sind. Aber schon dieser spärliche Schmud nimmt den troffen, daß in den Droguengeschäften die sämtlichen Gefäße und Diskussion über Themata aus dem socialen, gewerkschaftlichen Räumen das Nüchterne und Kahle, das sonst den meisten Klassen mit deutschen Aufschriften versehen sein müssen. Hiergegen hatte und geistigen Leben). Vortragender: Rechtsanwelt Wiktor zimmern anhaftet und den Aufenthalt in ihnen so unbehaglich die Droguisten- Innung Protest eingelegt und zwar mit Erfolg. Fränfl. Freitag: Geschichte( Kultur- und Kunstgeschichte im macht. Er mildert die im Ganzen schwer zu vermeidende Eintönig- Das Polizeipräsidium hatte feine damalige Verordnung zurück neunzehnten Jahrhundert). Schriftsteller Dr. Rudolf Steiner. feit und bietet dem über die leeren Wände irrenden Auge gezogen und hat nunmehr eine eine neue Verordnung erlassen, ( Näheres siehe Lehrplan in gestriger Nummer.) einen freundlichen Ruhepunkt, auf dem der Blick mit Behagen welches den Droguisten gestattet, ihre alten Gefäße mit der Mit Rücksicht auf den Unterrichtsbetrieb wird freilich lateinischen Signierung zu behalten. In der Verordnung ist jedoch Schöneberg . Montag, 23. April, abends 8 Uhr, Versammlung mancher selbst gegen das bißchen Fries und die paar Blümlein bestimmt, daß unter der lateinischen Signierung die Ware in des socialdemokratischen Vereins in der Schloßbrauerei Haupt- seine Bedenken haben. Für das Auge des Kinds soll eigentlich der deutscher Sprache bezeichnet, die Aufschrift eingebrannt und die straße 112. Vortrag Unser Programm." einzige Ruhepunkt das Auge des Lehrers sein. Der farbige Schmuck Buchstaben ebensogroß sein müssen, wie diejenigen der alten In­Steglik. Der Arbeiter- Bildungsverein hält seine ordentliche wird manchen fleinen Träumer fesseln und ihn von dem Blick und schrift. Dem stellen sich nach Meinung der Droguisten technische Generalversammlung am Dienstagabend 81/2 Uhr bei Schellhaafe, Wort des Lehrers ablenken, manches Kinderauge wird sich in das Schwierigkeiten entgegen. Die Droguiften- Innung wird nunmehr Ahornstr. 15a ab. Statutenänderung, Vorstandswahl, Gemeinde- faftige Grün, Rot und Blau der Blumen hineinversenken oder den den Magistrat in einem Schreiben ersuchen, auch der neuen Polizei­angelegenheiten. kräftigen Linien des Blätterwerks an dem Friese mit liebevoller Gewissenhaftigkeit nachgehen. Ob aber der Schaden, der von solcher verordnung feine Zustimmung zu versagen. reglementswidrigen Beschäftigung des findlichen Geistes an be fürchten ist, wirklich so sehr groß sein kann? Ob nicht andrer feits auch mancher Gewinn daraus erwachsen wird?

al sillur

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Die Mitglieder des Wahlvereins werden hiermit auf die am Mittwoch, abends 8 1hr, bei Möhring, Admiral­straße 18c, stattfindende Generalversammlung aufmerksam gemacht. Der wichtigen Tagesordnung halber erwartet pünktliches und zahlreiches Erscheinen. Der Vorstand.

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Schmargendorf . Die Generalversammlung des Arbeiter Bildungsvereins findet am Dienstag, den 24. April, abends 8 Uhr, im Wirtshaus Schmargendorf statt. Neuwahl des Vorstandes. Köpenick . Wegen der Volksversammlung, welche am Sonntag bei Scheer stattfindet, fällt die Versammlung des Arbeiter

vereins aus.

Stralau Rummelsburg. Der hiesige socialdemokratische Verein hält am Dienstag, abends 8 Uhr, im Lokal von R. Weigel, Thürschmidtstr. 45, feine General- Versammlung ab.

verweilt.

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In der Medenwaldtschen Mordsache sind die verhafteten Mitglieder der Familie Gluth nicht entlassen worden. Die Verdachtsgründe gegen den 15jährigen Willy Gluth haben Einige Verbesserungen, die gleichfalls Erwähnung verdienen, fich, wie es heißt, so verdichtet, daß faum noch zweifel sind auch an den Schulbänken zu bemerken. Ein paar Zimmer an der Täterschaft des jungen Burschen obwalten. find probeweise mit der Rettigschen Bank ausgerichtet worden, die Gleich bei Auffindung der Leiche wurde angenommen, daß nur ein leicht vom Boden zu lösen ist, also die Reinigung er schmächtiger, fleiner und junger Mensch mit geringer Körperkraft die leichtert. Die übrigen Bänke sind von der bisher üblichen Lehrerin erschlagen fönnte. Die Medenwaldt war

Art, haben jedoch Nulldistanz", das heißt die Tischkante liegt nur 152 Centimeter groß, und trotzdem wies fie 41 Stiche meist

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