Historische Presse der deutschen Sozialdemokratie / 3 (1871) [260

Freilich kann man für alle diefe Manipulationen Einzelne nicht verantwortlich machen, denn sie sind nur die sozial- nothwendigen Konse quenzen. Dennoch muß doch den Buchbindereibesizern der Vorwurf gemacht werden: daß sie aus Pietät gegen die Buchhändler die Preise, Denn nichts ist wohl flarer als daß, wenn einzelne Produfte durch anstatt sie durch Vereinigung zu heben, so herunter kommen ließen. den Einfluß der ökonomischen Verhältnisse theurer werden, die gesammte Produktion in demselben Maaße theurer werden muß*). Abgefehen davon, hat man auch keine Rücksicht darauf genommen, daß die noch nicht einmal acceptiren, und doch wäre es im Interesse der ArBedürfnisse des Arbeiters gestiegen sind! Nun, dies mill man heute beitgeber, ben gütlichen Ausgleich, welcher ihnen jetzt angeboten wird, anzunehmen. Es dürfte sonst über kurz oder lang wohl etwas Entschiedenes gesprochen werden. rufen, daß es unsere Vorfahren für ihre heiligste Pflicht erkannten, daß sie Allen Familienvätern aber möchte ich noch ins Gedächtniß ihren Kindern etwas zur Erleichterung oder zur Gründung ihrer Existenz hinterlassen fonnten. Dieses Gefühl, das nur ein menschliches gegen die Kinder ist, es muß uns zum Aeußersten anspannen.

H. R.

Alles organisirt und foalirt fich, was sich die Arbeiter zu Herzen Mit sozial- demokratischem Gruß:

Unfre Gegner. Den Sozialisten gegenüber find alle| Alles Anwenden von Maschinen, alle Theilung der Arbeit, kann ( anderen) Parteien eine reaktionäre Masse," sagt der ,, Neue die Buchbinderei nicht heben, wenn der ganze Segen in die Taschen der nehmen mögen. Buchhändler fließt. Sozialdemokrat" und bewahrheitet das Wort, indem er seit drei Wochen fast ausschließlich mit Schimpfereien auf die InJ. Enders. München , 15. Nov. Zur Unterstüßung des Waldenburger Strifes ternationale, Mary, Bebel, Liebknecht, und die Sozialdemokravor 13 Jahren, war s. 3. bier ein Komitee gewählt, welches ein tische Arbeiterpartei gefüllt ist, die von der„ Norddeutschen Gesuch behufs Erlaubniß zur Sammlung an die Behörde einreichte, Allgemeinen Zeitung " und der nationalliberalen Presse begierig diese Erfahrung gewißigt, fand sich das für die Unterstützung der Chemdarauf haben wir bis heute teine Antwort erhalten. Durch abgedruckt werden. Der Neue Sozialdemokrat" muß einen nißer Strifenden fonftituirte Strife- Komite veranlaßt, von dem unnützen fehr niedrigen Begriff von den Urtheilskraft seiner Leser haben, Petitionswege abzustehen und einen praktischeren zu wählen. Wir verdaß er sich für seine elenden Angriffe den Moment wählt, wo vielfältigten Aufrufe, sandten sie an alle größeren Etablissements und die Verteter unsrer Partei auf der Ebene von Satory gestand behufs Entgegennahme von Aufträgen c. allabendlich im Würgaben in den ,, Nürnberger Nachrichten" bekannt, daß sich das Komitee rechtelt, in Braunschweig verurtheilt werden, in Wien und temberger Hof versammelt. Dieses veranlaßte die Polizei, uns einen Beft seit Monaten eingekerfert, in Leipzig der Vorbereitung zum Kommiffär mit einem Boten( welcher wahrscheinlich das angesammelte Hochverrath angeklagt, überall systematischen Verfolgungen und Geld, wenn sich solches vorfinden und dem Kommissarius zum Schleppen Maßregelungen ausgesetzt sind. Um den Anstand zu wahren, solchen Besuch gefaßt. Wir antworteten auf seine Fragen, wo wir zu viel sein sollte, tragen helfen sollte) zu schicken. Wir waren auf hätte der ,, Neue wenigstens bei der Berliner Staatsanwaltschaft ein unsere Liste und Gelder hätten, da wir laut Ausschreibens in der Zeitung paar Prozesse für sich bestellen sollen doch er genießt der Straf sammeln wollten und hierzu um feine Erlaubniß nachgesucht hätten,- daß Tofigkeit des Mouchards. Unter der Firma des, beiläufig wir als Komitee nicht sammelten, somit einer Bewilligung nicht bedürften, nicht schreiben könnenden Lumpazius Joseph Schneider, Stutt und hielten ihm das Inserat vor, in welchem sich kein Wort von Samm garter und Frankfurter Angedenkens, der sich seit einiger Zeit in Lonlung befindet, somit hätten wir keine Liste über gesammlte Gelder als Internationale Metallarbeiterschaft. Komitee zu führen, und unter Aufträgen 2c. sei nur Vermittlung don aufhält, bringt der ,, Neue" u. A. ein langes Pasquill Hannover , den 5. Dezember. Die Generalversammlung von Arbeit u. dgl. zu verstehen. Hierbei sei aber nicht ausge= auf die Internationale, auf Mary u. f. w., das würdig wäre, betreffend. Der Ausschuß sieht sich in die Nothwendigkeit versetzt, schlossen: wenn einz eine der Komiteemitglieder Geldbeiträge persönlich zu von Stieber oder von Zabel geschrieben zu sein. Die In- aus nicht näher zu erörternden Gründen( und mit der Berantlichkeit, übermitteln beauftragt würden, daß sie solche annehmen und absenden. Hiermit war der Herr Kommissarius abgefertigt. Er erklärte, daß ternationale ist nur ein ,, Generalstab ohne Armee", sie ist voll: welche daraus entspringt), die Generalversammlung zu ver ständig aus Rand und Band, in der deutschen Abtheilung ist der Ausschuß als Vorort Chemniz und als Siz der Kontrol- werde, was aber unterblieb. Wir haben bis heute( 15. November) tagen. Um aber die vorläufige Tagesordnung zu erledigen, schlägt er wahrscheinlich in dieser Sache noch an demselben Abend wiederkommen ,, Marr Kopf, Rumpf und Schwanz", er ,, sezt die Beamten ein, fommission Berlin und Dresden vor. Die Mitglieder aller 90 Thlr. an das Komitee nach Chemnis abgesandt. wie der König von Preußen seinen Bismard"(! Wir hatten Orte werden dieserhalb aufgefordert, über den Vorschlag zur AbstimLeipzig.( Eingesandt.) Bei ben jept notorischen Arbeiteruns mit Bezug auf den König von Preußen und Bismarck die mung zu schreiten unb das Resultat so rasch als möglich im Volks bewegungen wäre er wohl an der Zeit, unsere Aufmerksamkeit auch Sache bisher so ziemlich umgekehrt vorgestellt. Red. d. V.), staat bekannt zu machen. Jedoch bleibt es jeder Mitgliedschaft uns einmal auf die traurigen Verhältnisse der größten Theile unsrer, von Red. d. V.), benommen, auch andere Orte vorzuschlagen. Das Resultat muß dem hiesigen Rath befoldeten Arbeiter zu lenken. So sind die letzte Konferenz war das Produkt einer Mary'schen Laune jedoch noch vor Neujahr zur Kenntniß aller gelangen, damit der es vorzugsweise die Arbeiter der hiesigen Gasanstalt, welche sich leider und die ganze Internationale( die nicht vorhandene ,, Armee " provisorische Ausschuß gleich nach Neujahr gewählt werden und seine Funk- mit einem wahren Hungerlohne begnügen. Nach den mir gemachten des ,, Generalstabs") befindet sich deßhalb in voller Auflösung- tionen übernehmen kann. Auch werden die Mitgliedschaften aufge- Mittheilungen erhält 3. B. daselbst ein Feuermeister 25 Ngr. per fordert, ihre Abrechnungen an unten stehende Adresse einzusenden, da- Tag, während die in den Feuerhäusern beschäftigten Arbeiter 15, kurz, die alten Polizeimährchen( S. Herr Vogt"), mit einige mit ber neue Ausschuß geordnete Zustände finde, um mit frischer höchstens 17 Ngr. per Tag erhalten. Ist der für die Feuerneueren Ingredienzen versehen, wie das im Rezepte der Brod. Thatkraft das angefange Wert weiter führen zu können. meister bedingte Lohn schon ein ganz geringer, so muß der der Ars herren steht, welche der Internationalen Arbeiterassoziation In der Hoffnung, daß Jeder seine Schuldigkeit thut, zeichnet mit beiter geradezu als ein Almosen betrachtet werden, wenn man bedenkt, daß es fast durchgängig Familienväter sind, denen man für gegenüber die doppelte Taftik haben, sie, je nachdem es paßt, sozialdemokratischem Gruß und Handschlag Der Ausschuß. schwere Arbeit einen solchen Sündengroschen zumißt. Hierzu kommt. entweder als lächerlich unbedeutenden Humbug, oder wenn J. A. Der Geschäftsführer, aber noch die ungleichmäßige Vertheilung der Löhne; ein Arbeiter, es sich um Verurtheilungen und sonstige Maßregelungen hanS. Franke, Ballhofstr. 18. der ein und dieselbe Arbeit, wie seine Kollegen verrichtet, hat doch undelt als gräuliches Schreckbild, als ,, Wauwau", der Staat Berlin . In der am 2. Dezember nattgehabten Bersammlung streitig auch dieselben Lohnansprüche wie jene; derartige Verund Gesellschaft zu verschlingen droht, hinzustellen. der berliner Mitglieder der Internationalen Metallarbeiter günstigungen, wie sie eben hier stattfinden( 15 bis zu 17 Ngr. per In Nr. 68 hat der ,, Neue" sogar den Muth, für den genossenschaft wurde nach Anhörung des Berichtes ihres zum Kon- Tag aufsteigend), gelten nach meiner Ansicht für ein großes Ungreß, behufs Centralisation der berliner Arbeiter, entsendeten Delegirten recht. Wie man mit Thlr. 3. sage: Drei Thaler per Woche Spion Durand eine Lanze zu brechen, und sich namentlich das Herrn Kärger und der daran geknüpften Debatte einstimmig nach- in hiesiger Stadt und unter den jezt so drückenden Verhältnissen überrüber zu chikaniren, daß sich derselbe bloß für 725 Franken verstehende Erklärung ausgefprochen mit dem Bemerken, daß es Jedem haupt eristiren kann, dieß zu beurtheilen, überlasse ich gerechtdenkenden fauft habe,*) woraus zu schließen, daß der ,, Neue" es nicht Mitgliede selbstverständlich unbenommen bleibt, als Einzelner sich an Menschen. Der Magistrat unsrer lieben Stadt Leipzig , welcher besagter Centralisation zu betheiligen: so billig thut. In Erwägung: daß der Kon- boch, wenn es gilt z. B. den Patriotismus zu bethätigen, greß zur Feststellung eines Statuts für die Centralisation der Berliner ( bei welchen Gelegenheiten, nebenbei bemerkt, oftmals enorme Sum Ferner veröffentlicht der ,, Neue", in dem Bedürfniß, einen Arbeiter das vom Komitee ihm vorgelegte Statut in allen Bunften ge- men vergeudet werden) stets allen Anderen voraus ist, möchte er ,, Ehrlichen" bei ihm aus guten Gründen ein Schimpfwort nehmigt hat; in fernerer Erwägung, daß die darauf begründete Or auch in dieser Beziehung nicht gegen andere Städte zurückals Beugen zu zitiren, einen vor zwei Jahren ver- ganiſation der berliner Arbeiter, weil lofal organijirt, nicht geeignet bleiben, sondern den bestehenden Verhältnissen schleunigst Abhülfe öffentlichten Brief Leo Fränkel's gegen Liebfnecht. Daß macht mit Erfolg durchzuführen; erklärt die Mitgliedschaft der inter - besserung der Löhne in jener Anstalt würde einem dringenden Be ist, den Kampf gegen die internationale Organisation der Kapital- verschaffen!- Durch eine gründliche Revision, verbunden mit AufFränkel, der damals Mitglied des Schweitzer'schen Vereins nationalen Metallarbeiterschaft zu Berlin , sich nicht an derselben be- drfniß endlich entsprochen und so dem mehr und mehr um sich war, sich seitdem von der Niederträchtigkeit der Schweizer - theiligen zu fönnen." Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um greifenden Elend der Arbeiter, wenigstens einigermaßen, ents gegengewirkt. Tölde- Hasselmann- Hasenclever überzeugt hat und jetzt im Ge- Abbruck dieser Erklärung ersucht. neralrath der geschmähten Internationalen sitt, Der Bevollmächtigte im Auftrage der Mitglieder zu Berlin . Zur Notiz. davon schweigt selbstverständlich der ,, Neue." Doch genug. Brünn . Die Vortheile der Gewerbegerichte unter de Mit Leuten, neben denen Herr Braß ein Ehrenmann ist, Herrschaft des Kapitals. Mehrere Arbeiter aus der Fabrik der mit Subjekten, die wegen unnatürlichen Geschlechtsvergehens Herren Morgenstern und Wawra hatten wegen erlittenen Unrechts verurtheilt( Schweizer ), wegen gemeiner Verbrechen der bür- bei dem Gewerbegerichte Klage geführt. Als Zeugen waren auch einige gerlichen Ehrenrechte beraubt( Tölde), und als Preußische und hatte die Kühnheit, sich an die anwesenden Arbeiter zu wenden, Arbeiter bei der Verhandlung anwesend. Herr Wawra bestritt Alles Bolizeiagenten entlarvt sind( Schweißer, Tölcke, Hasenclever, indem er hoffte, sie würden aus Furcht und Respekt vor ihm für ihn Haffelmann), können wir uns in eine Polemit nicht ein- sprechen. Aber er hatte sich geirrt. Die Arbeiter sagten das GegenLaffen. Wir können höchstens, da das würdige( vierblättheil von tem, was heir Wawra behauptet, fie sagten ihm offen die Wahrheit ins Gesicht. Die Folge war, daß zunächst der Meister fie terige) Kleeblatt durch die königliche preußische entließ, und als fte Herren Wawra fragten, warum sie entlassen Staatsanwaltschaft davor bewahrt wird, uns an- würden, wurden sie zur Thür hinausgejagt.- Gewiß ein sehr bezeichderweitig Rede zu stehn, die hervorstechenderen Leistungen nender Bug für die Bildung des Herrn Wawra und für den Werth desselben registriren und, erforderlichenfalls mit ein paar jämmerlichen Auskunfts- und Trugmittel nichts helfen, wenn wir nicht der Gewerbegerichte. Darum, Arbeiter, vergeßt nicht, daß all diefe furzeu Randgloffen illustriren. mit vereinten Kräften den Uebermuth der Kapitalbesitzer brechen. Bildet Brüder und nicht auf die Stimmen nationaler Hetzer. Hütet euch vor Gewerfvereine, tretet den bestehenden bei! Hört auf die Stimmen eurer ben Klerifalen, die auch im nationalen Gewande einherschreiten. ( Bolkswille."

Durch die in erster Linie nothwendige Veröffentlichung des Be richtes über den Braunschweiger Prozeß, ist der Raum unseres Blattes derartig in Anspruch genommen worden, daß wir eine Menge von Korrespondenzen und auch die noch nicht abgedruckten Reichstagsreden Bebels zurückzustellen genöthigt waren. Wir werden dieselben in der nächsten, mit einer Beilage erscheinenden Nummer bringen. D. Red. d. V. Für Ludwig Feuerbach . Erhalten 5 Thlr. von Moritz Dunkelsbühler Nürnberg.

R. d. V.

Expeb. b. Bolksst. Für die Ehemnitzer Gemaßregelten. Ertrag eines Meetings in Gemereth 11 Fres. 10 Cent. durch die Arbeiter der Starde'schen Schneiderwerkstatt hier. Exped. b. Boltsst. 1 Thlr. Sammlung bei einem Kränzchen ber Arbeiter der Starcke'schen Schneiderwerkstatt hier. Leipzig . Hadlich.

Brieffaften

der Erpedition: N. Braunschweig : die höhere Preisnotirung Bezüglich des im Braunschweiger Prozeß vielgenannten M. Berlin: für Schriften 1 Thlr. erb. P. in Wien : 8 Gr. erhalten, des Hochverrathsprozesses ist Folge der Preissteigerung in Wien . Briefs von Carl Hirsch an den Ausschuß( siehe die AnflageSchriften folgen. 6. München : 4 Thlr. 17 Gr. für Abonn. erhalten. afte in No. 97 d. Bl. und No. 104 d. Bl. Jahrgang 1870) Yord, Hamburg : Schriften an D. in Sch. abgegangen. S. Ho schreibt die, von Hirsch redigirte ,,, Demokratische Beitung": Wien . Der Gewerkverein der Holzarbeiter Wiens boken: 60 Thlr. erhalten; Schriften, soweit vorhanden, werben besorgt. M. Berlin : für die Inhaftirten 19 Gr. 1 Pfg. erh. Die ,, Norddeutsche Algemeine Beitung",( auch das ,, Leipziger Tageblatt ". macht b. tannt: daß das neue Vereinslokal sich von nun an in BleSinz, Frants Ned. b. V.) wiederholt ein bereits im Dezember vorigen Jahres ge- Das erste Lesezimmer ist in Granels Gasthause zum Salztübel, Alfer- für's Bierteljahr. Karten nicht nöthig. K. Frankfurt: die Annonce kostet 2 Thlr. chers Gasthause zum Blumenstock befindet, Wieden, Mühlgaffe Nr. 1. furt: Sie haben 7 Gr. gut. brauchtes Manöver, das schon damals im ,, Voltsstaat" als auf Fä schung beruhend nachgewiesen wurde. Der Braunschweiger Aus- vorstadt, Alserbachstraße Nr. 43. In beiden Lokalen ist die ArbeitsEine Nähmaschinenfabrik in Darmstadt , in welcher schuß hatte Hru. Carl Hir den Entwurf zum fraglichen Wanifefte zur von 9 bis 11 Uhr Vormittag, an Wochentagen von halb 8 bis 9 ühr an einen Sachverständigen vermiethet, der eine Kaution von 200 Gulden permittlung eingeführt. Das Bureau ist an Sonn- und Feiertagen meist Grover- Bater No. 19 verfertigt werden, wird Begutachtung überschickt. Dieser hatte Form und Inhalt deffeiben abends geöffnet und wird die Auskunft unentgeltlich ertheilt, daher brieflich eingehend friisi.t und verschiedene Wodifikationen vorgeschlagen, da namentlich eine Wendung, nach den mit der deutschen Zuiz ge- fordern wir alle Holzarbeiter um massenhafte Betheiligung auf. macht n Erfahrungen, geeignet sei, eine gerichtliche Verurtheilung nach Joh. Nowotny. sich zu ziehen. Lepteres begründete er babet in folgender Form, unter humoruche wörtlicher Anführung des bekannten Schlußpaffus in Urtheilen Preußischer Gerichtsyöje: Von Rechts Wegen." Jiun zog die Zeidler'sche Korresp." nebst Konsorten die biei ommöjen Worte zusammen und läßt Hirsch schreiben, es geschehe ganz von Rechtswegen, wenn die Braunschweiger bestraft würden!!" Und die ,, Norddeutsche Ülgemeine" wiederholt diese erwiesene

Fälschung, den Nachweis bei jelben ignorirend."

Sämmtliche 8 Mitglieder des Brandenburger Stritefomitees find wegen angeblicher ,, Aufheßung" der Arbeiter verhaftet worden, obschon einige berselben nie öffentlich aufgetreten sind. Unterstüßungen nimmt jezt J. Karnei, Besiger des Elysiums" in Brandenburg entgegen.

zu stellen im Stande ist; eventuell kann derselbe auch Theilhaber des Geschäftes werden. Näheres vermittelt die Erpedition dieses Blattes. ( 3) 1

Dem

Stelle- Gesuch.

Heinrich Imhoff

( 2) 2

fentliche Parteiversammlung statt, die von 1000-1200 Arbeitern Augsburg , 7. Nov. Samstag, den 4. Nov. fand hier eine öf= besucht war und in welcher Parteigenosse Enders und Tauscher über Ein junger verheiratheter Mann, der mehrere Jahre in einer folgende Punkte referirten: 1. der Normalarbeitstag; 2. die jeßige größeren Gas- Anstalt als Feuermann thätig war und mit allen Theuerung der Lebensmittel und ihre Wirkung auf den Kleinbürger, in diesem Fach vorkommenden Arbeiten vollständig vertraut ist, sucht iederen Beamten und Lohnarbeiter; 3. die Chemnizer Arbeitseinstellung vom 1. Januar 1872 an in oder außerhalb Sachsenz eine andre der 8000 Gießer und Maschinenbauer. Die Versammlung verlief sehr Stelle. Geehrte darauf Reflektirende wollen die Güte haben, in der würdig und waren alle Anwesenden vom besten Geiste beseelt. Da Erpedition d. Bl. nachzufragen. Sammlungen für Strifende in Baier: polizeilich verboten sind, so mußte man sich darauf beschränken, den Anwesenden begreiflich zu machen, daß etwaige freiwillige Gaben pünktlich an die Strifenden abgeliefert werden, und nun zeigte es sich, daß die Arbeiter Augsburgs, wenn es gilt, gegen das Kapital fämpfende Brüder zu unterstügen, zu feinem am 10. Dezember stattfindenden 21. Geburtstag nicht die lezten sein wollen; Jeber trug sein Scheiflein bei und famein donnerndes Hoch melte fich die Summe von 35 fl. an, außerdem wurden dem Unterzeichneten von den Arbeitern in der Klaas'schen Eisengießerei 10 fl. 30 fr., von von seinem Leipzig , 7. Dezember. Eine Anzahl hiesiger Arbeiter Gesinnungsgenossen 11 l., von der hiesigen Bezirkswerkstätte wurden den Arbeitern der J. Haag'schen Röhrenfabrik 9 fl., von Lechhauser Frankfurt a./M., 7. Dezember 1871. Bitte um Angabe Deiner Adresse. werden nächster Tage dem Abg. Prof. Wigard in Dresden dem hiesigen Vertrauensmann 4 fl. 48 fr. übergeben. Es wurden eine Beschwerdeschrift an den Landtag übersenden, worin über bis heute in drei Sendungen 97 fl. abgeschickt. Auf eine dieses bezügliche das nach Ansicht der Betenten ungerechtfertigte Verbot der Aufforderung zeichneten sich 25 Mitglieder in die Parteilisten ein. Leipziger Polizeidirektion, für den Chemnizer Strike zu fam- nationalen Holzarbeitergewerffchaft bei: nun lesen wir in den hiesigen Vor einigen Wochen traten hier mehrere Tischler der Intermeln, Beschwerde geführt und der Landtag ersucht wird, eine Lokalblättern, daß dieselbe auch schon als politischer Verein" er genaue Interpretation des bez. Gesetzes vom Jahre 1841 resp. eine Revision und Abänderung desselben, vornehmen zu wollen. Den Wortlaut des Schriftstücks werden wir später mittheilen.

An die Buchbinder! ( Schluß zu Nr. 95.)

enn ich in meinem ersten Artikel speziell die Lage der Gehülfen geschildert habe, so komme ich heute nothwendigerweise auf den fleinen selbstständigen Handwerker und das Gewerbe selbst zu sprechen.

flärt sei.

Der Prozeßz

J. J.

gegen den Ausschuß der sozialdemokratischen Arbeiter Partei( Brade, Bonhorst, Spier und Kühn) in Braunschweig

wegen Bergebens gegen die öffentliche Ordnung verhandelt vor dem biefigen herzoglichen Kreisgerichte am 23., 24. und 25. November 1871 ist von uns gegen Frankoeinsendung von 5 Gr. zu beziehen. Hochverrathsprozeß erinnert, allen Freunden der Arbeiterfache zur Wir empfehlen diese Verhandlung, welche vielfach an den Wiener eingebendsten Lektüre. Braunschweig.

meister ein sehr maßvoll gehaltenes und gut motivirtes Gesuch um Die hiesigen Zimmergesellen haben an sämmtliche ZimmerLohnerhöhung gerichtet, der Erfolg bleibt abzuwarten. Die hiefigen Brauer, die einem Bierbrauerverein gegründet haben, um beffer organifirt zu sein gegenüber den Konsumenten, erklärten in Expedition des Volksfreund. in der hiesigen Lokalpresse, daß der Preis des Winterbieres in diesem Winter auf 7 fr. per Maaß festgesetzt sei( fonft 5%-6 fr. per Maaß) Neue Str. 23. und motivirten diesen Beschluß damit, daß es ihnen dadurch ermöglicht Zu beziehen durch die Expedition des Volksstaat. sei, auch das Sommerbier um diesen Preis abgeben zu können.( DasEinige Eremplare von: Wie und Wann? Will man hier eine Parallele ziehen, so muß man ebenfalls die felbe foftete hier nie mehr als 7 fr.) Bei der großen Theuerung 1817, Ein ernſtes Wort über die Fragen und Aufgaben der Zeit von Lebensbedürfnisse als Maaßstab ansezen. Wenn der kleine Selbstpro- als der bayer. Schefsel Gerste 60 fl. kostete, stand der Preis des Joh. Ph. Becker, Preis 1 Thlr. sind noch zu beziehen durch H. Knie buzent überhaupt Arbeit haben will, muß er billiger arbeiten, als die Bieres hier per Maaß auf 7 fr. Heute fostet die Gerste 15-16 ft. ling, Dresden , Christianstr. 16, IV. ( 3) 2 Konkurrenz und er ist mitunter schlechter daran, als der Gehülfe! per Scheffel, das Maaß Bier ebenfalls 7 kr. Fortschritt!? Das ,, usere Ziele". II. Auflage. Eine Streitschrift von Aug. Bebel Auf diese Weise ist es gekommen, daß die Buchbinderei, welche früher Bubikum, und hauptsächlich die Schenkwirthe, die unter dem hohen Mit zeitgemäßen Randglossen versehen. Stoftet per Exemplar 2 Sgt. den Mann ganz anständig nährte, so heruntergebracht ist. Bierpreis fehr zu leiden haben, können das hochherzige" dieses 9 fr. füdd. Währ. in Parthien 2 Sgr. 7 fr. südd. Währ. und Beschlusses nicht begreifen und hatten infolge dessen die Schänkwirthe bei je 12 Exemplaren 1 Freiexemplar. gestern 6. Nov. eine Besprechung in dieser Angelegenheit, deren Re( 3) 2 Die Expedition des„, Volksstaat". sultat noch nicht bekannt ist. Wir steher: möglicherweise vor einem Leipzig : Berantw. Redacteur A. Hepner( Rdaction: Petersstein Strife der hiesigen Bierwirthe. weg 13.) Drud u. Berlag von F. Thiele( Expedition: Petersstr. 18)

*) Beiläufig ist nie behauptet worden, daß Durand nur 725 Francs bekommen habe; der Empfang dieser Summe ist ihm aber nachgewiefen.