Stande, eine wirklich schaubernerregende Mittheilung machen zu kön
nen.
( Rebner verliest nun eine auch im Voltsstaat" abgedruckte, ber ,, Kreuzzeitung " entlehnte Brüsseler Korrespondenz über die elende Lage der belgischen Kohlenarbeiter).
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Zum Haftpflichtgesetz. Da die Fabrikanten sich so organisirt haben, daß fie allen Arbeitern, ( Noch ein Kapitel, das im Haftpflichtgesetz fehlt.) die kein ordnungsmäßiges Zeugniß beibringen können, die Thüren verDie Schlesische Zeitung", ein gemäßigt liberales" Blatt, das sich schließen, so glaube ich, daß es Sache der Arbeiter ist, Denjenigen, bie Wenn wir nun in die Mitte unserer deutschen Arbeiter treten Bezug auf die soziale Frage einer gewissen Unparteilichkeit befleißigt, greifen, b. h. es muß unsere Pflicht sein, ihnen zur Selbstänman ausgesperrt hat, anders als bisher unter die Aime zu und denselben den Zusammenhang von den Ursachen mit diesen schreibt unterm 7. Dezember: Wirkungen nachweisen und dann die Lehre daran anknüpfen, daß auch sie nicht sicher seien vor einem gleichen Schicksal, daß sie sich, stalt des Elisabethiner Klosters faſt allwöchentlich ein oder mehreres Produktivgenossenschaft zu verhelfen, so würde vielleicht eine geIn den verflossenen Monaten sind in der hiesigen Krankenau- bigkeit zu verhelfen. Ich denke mir, wenn von Chemnitz aus ein Aufruf an die Arbeiter erginge, den strikenden Chemnißern zu einer un dasselbe abzuwehren, organisiren und politische Macht erringen weibliche Berunglückte aufgenommen worden, welche im Landreiteten eine gewaltsame Revolution vor, oder unser Ziel könne nur derselben hatten so schwere Verletzungen erhalten, daß gleich nach ihrer die Genossenschaft Geschäfte machen kann) eine bestimmte Zahl zurückdann kommt der Staatsanwalt und behauptet: wir be- reise Breslau bei der Beschäftigung an Dreschmaschinen mehr nügende Summe zusammenkommen; die Darmstädter Arbeiter würden oder weniger Beschädigungen an ihrem Körper erlitten haben. Einige in dieser Weiſe jedenfalls ihre Schuldigkeit thun. auf dem Wege der Gewalt erreicht werden, das Alles könne der Man fönnte ja Darlehnscheine ausgeben, und alljährlich( wenn hohe Gerichtshof aus der neuesten Literatur über die Internationale unterbringung die Amputation der beschädigten Güedmaßen vorge- bezahlen. Wenn die feiernden Chemnizer, der Kern der Arbeiter, daersehen, die sehr bekannt sei. nommen werden mußten. Von competenter Seite wird es im Hinblick Was nun das Bekanntſein der neuesten Literatur über die In- auf diese Unglücksfälle allein als sehr bedenklich bezeichnet, daß die Land- mit einverstanden sind, eine Genossenschaft zu gründen, werden die fular von Jules& ávre hinzuweisen. Aus solch' trüber Quelle zu unglückten von den Rädern der Waschine an den Kleid erin erfaßt und wesen, ternationale anlangt, scheint der Staatsanwalt auf das famose Zir- verwenden, denn in den meisten Fällen sind die bedauernswerthen Ber - sodann wäre der Fabrikantenbund den Arbeitern uur nußbringend gewirthe weibliche Personen zur Beschäftigung an der Dreschmaschine Mittel, wenn es richtig angefaßt wird, auch aufgebracht werden, und schöpfen, will ich gern dem Herrn Staatsanwalt überlassen,( Der Staatsanwalt macht eine verneinende Bewegung mit dem Kopfe.) damit ins Räderwerk hineingezogen worden. Es wäre in der That Die Geldsammlungen dauern bei uns immer noch fort. Nun, dann ist vielleicht Das gemeint, was die Herren Mazzini zu wünschen, daß Seitens der Behörde eine geeignete Verordnung erMit sozialdemokratischem Gruß oder Johannes Scherr über die Internationale ſchwadronirt haben. möglichst vorzubeugen. Es würde dies auch wesentlich im Interesse lassen würde, um einem weiteren Vorkommen derartiger Unglücksfälle Was aber so ganz außerhalb des jungen politischen Lebens Stehende der Gemeinden liegen, da die aus dem Hospital entlassenen Amputirten die Anlagekosten und das Betriebskapital wurden auf 25,000 Thlr. verFr. Jos. Binkert. ſagen, kann durchaus nicht als Norm bei einer Rechtsprechung schließlich den betreffenden Dorfgemeinden zur Last fallen, fofern die Landwehrweg Nr. 33/4. ( In Chemnitz war bereits eine derartige Idee aufgetaucht, aber oder Anklage herangezogen werden. Der Staatsanwalt zieht ferner Berunglückten erwerbsunfähig geworden sind. Im Kloster der Eliſa= noch zwei Momente, die er ,,: otorische" nennt, mit herbei. Dies ist bethinerinnen wurde erst gestern eine in dieser Weise verunglückte ferer Gewerkschaften, jetzt unmöglich aufzubringen wäre. Indeß hielten anschlagt eine Summe, die allerdings bei der traurigen Lage unerstens die Achterklärung der spanischen Kortes gegen die Internationale, weil Lettere Gott , Familie und Eigenthum angreife. Zunächst Frau aufgenommen, die in der Scholtisei zu Herrmannsdorf beim wir uns doch für verpflichtet, obigen Brief zu veröffentlichen. Vielleicht muß ich mich wundern, hier das„ Vaterland" vergessen zu finden, Dreschen vom Göpelwert der Maschine an den Kleidern erfaßt und öffnet sich noch eine Aussicht. R. d. V.) ich trage dasselbe noch nach! ins Räderwerk gezogen worden war. Um die Unglückliche aus ihrer Mainz . Fabrikanten- Moral. Wie sittlich entrüftet sich Wenn man aber mit Aufmerksamkeit einen Bericht wie den obi- schrecklichen Tage zu befreien, b hatte man die ganze Maschine ausein- Fabrikanten stellen können, wenn Arbeiter es wagen, einige Wochen zu gen liest, dann braucht man sich wahrlich nicht zu wundern, wenn anderschrauben müssen. bedauernswerthe Frau ist hierbei aufs hungern, um etwas mehr Brod und eine etwas wärmere Stube zu alle diese Begriffe auch ohne die Internationale, und so erst recht, ab- Schrecklichste verlegt worden. Durch den Schreck und die furchtbaren expressen( denn anders bekommen sie es nicht), haben wir schon oft handen tommen. Schmerzen war die Unglückliche in einen solchen Zustand verseßt, daß erlebt; daß man es Fabrikantenseits aber zum Usus" machen will, Denn, wo die Internationale bis jetzt nochmitgewirkt hat, war ihr Wirken immer regelnd und deshalb Segen bringend. So ihre auf Anordnung der Aerzte ans Bett mit Riemen festgebunden Aufträge ausdehnen will, ist uns nen. Die westphälischen Eisensie nach ihrer Unterbringung im Kloster wegen ausgebrochener Raserei plößlich 50 Prozent mit den Waarenpreisen in die Höhe zu gehen, und eine solche abnorme Preiserhöhung auch auf alte rückständigen politischen Demonstrationen, so ihr praktisches Auftreten. Während werden mußte. So traurigen Erfahrungen gegenüber erscheint eine Sie alle, auch die koloſſalſten Arbeitseinstellungen, bei denen die Inter - baldige Abhilfe dringend geboten." waarenfabrikanten find nämlich übereingekommen, ihre Waaren jest nationale mitwirfte, ruhig verlaufen und zu einem auf die eine Die Gutsbesitzer ſtehen bekanntlich nicht unter dem Haftpflichtgesetz, an 50 Prozent höher zu notiren und rückständige Aufträge oder andere Weise befriedigenden Resultate führen sahen, will ich Sie einen Ersatz resp. Bestrafung ist in diesen Fällen also nicht zu denken. auch dieser Preissteigerung zu unterwerfen. nur auf die Arbeitseinstellung der Bergleute in Königshütte hin- Weibliche Arbeit ist billiger als männliche, und, wenn die Weiber mit Wie steht es nun hier mit der sittlichen Entrüstung und der weisen, die man von jeher so sorgsam vor dem Einfluß der Inter - ihren Kleidern der Maschine zu nah fommen, so ist das ihre Schuld, Moral, wie sie uns übrigen Arbeitsmenschen noch gift? nationalen gewahrt hatte. sie hätten sich besser vorsehen sollen!" Was verschlägt es dem GutsJa, Bauer, das ist was Anders."
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befizer, wenn eine arme Frau durch seine Maschinen den Tod findet Getödteten oder Berstümmelten eine Andere an, die, um nur den Kindern oder verstümmelt wird? Den nächsten Tag bietet sich an Stelle der lohn aufs Spiel sept. Das ist die ,, beste der Welten." und sich Brod zu verschaffen, ihr Leben für den nämlichen Hunger
Ist das nicht überwältigend, für die Internationale gewinnend? Tautewalde , Nieder- Neukirch, Ober- Neukirch, Weifa, SohDort, selbst bei künstlich angelegten Aufreizungen, die eiſernste und land a. d. Spr., Steinigtwolmsdorf und Wehrsdorf haben entschlossenste Nube der Arbeiter, hier, bei geringfügigem Anlaß, sofort die allergröblichsten Ercesse. Und nun kann man es wagen, an die gesammten Fabriksbarone der südlichen Lausis eine Petition weil wir den Gesinnungen der Internationalen huldigen, weil wir die gerichtet, in welcher sie ihre traurige Lage schilbern und um Urfachen einer herannahenden gewaltsamen Revolution wissenschaftlich Lohnerhöhung bitten." Es wird in derselben zunächst auf die nachweisen, weil wir auf den Weg zur Abhülfe mittelst der zu erobern= hohen Lebensmittelpreise, sowie auf die Miethwohnungs Theuerung den Gesetzgebung hindrängen, uns als Solche anzuflagen, welche selber Offenbach . Abrechnung des am 25. Novbr. siegreich beendeten und das unerschwingliche Feuerungsmaterial hingewiesen und zum einen gewaltsamen Umsturz gewollt, wirklich vorbereitet hätten?! Maschinenbauer- Strikes. Gesammelt in verschiedenen Fabriken Schlusse heißt es dann wörtlich: Das ist total unrichtig und ich muß es mit Entrüstung zurück- Offenbachs : Von den Arbeitern der Fabrik Phillipps fl. 13. 36. Arb. ,, Durch die ungewöhnlich niedrigen Lohnsäße ist die Gristenz der weisen! Fabr. Wecker, fl. 56. Arb. Schmitt und Hauf fl. 25. 48. Arb. Nau- Lohuweber gefährdet und das gleiche Fortschreiten mit der Zeit und Der Staatsanwalt identifizirt aber auch, nur um uns Angeklagte mann fl. 9. 21. Arb. Fabr. Beker fl. 15. 36. Arb. Fischer fl. 28. 54. anderen Professionisten gegenüber nicht denkbar. Unser Verdienst ist dadurch schwärzer zu malen, die Internationale mit der Kommune. Arb. Fabr. Kahn, fl. 3. Arb. Nudhardt fl. 3. Arb. Huck fl. 2. 3. bei einer täglichen Arbeitszeit von 16-18 Stunden, wobei Frau Das ist einerseits unrichtig, denn zwischen beiden bestand ein gewisser Arb. Dizel fl. 4. 6. Arb. Rust fl. 3. 42. Arb. Fabr. Stoos und und Kinder mit thätig sein müssen, wöchentlich 1 bis 2% Gegensaß, das ist nur insofern richtig, als in der Kommune auch Urb. v. Seebad ) fl. 5. 18. Arb. Musbauer fl. 1. 6. Arb. Lop fl. 2. jebigen täglich ſteigenden Produktenpreisen nur nothdürftig erhalten Jung fl. 2. 24. Arb. Ochsenhirt fl. 1. 15. Arb. Huppe u. Bender fl. 4. 6. Thlr. ein Betrag, der nicht ausreichend ist, eine Familie bei den Elemente waren, die zur Internationale in einem gewissen Gegen- Fabr. Tebai und Kullmann fl. 3. 12. Arb. v. Mathias fl. 2. 30. 3u können. Diesen traurigen und kläglichen Verhältnissen des Webers faz " ſtanden, der in vielleicht gar nicht ferner Zeit zum Ausbruch ge- Arb. Fabr. Flinsch. Schriftgießerei in Frankfurt fl. 22. Arb. d. Mack. abzuhelfen, das ist die Bitte, welche wir sämmtlichen Weber der südtommen wäre. Die Erklärungen des Voltsstaat" für die Kommune find nur hervorgerufen durch die maßlosen und lügenhaften Artikel der Gifengießerei in Frankfurt f. 8. 18. Arb. Fries u. Sohn, Maschinen- lichen Lausitz unsern geehrten Fabrikanten vortragen. So richten wir sogenannten liberalen Bresse und können doch wir dafür keinesfalls fabrit in Sachsenhausen fl. 11. 23. denn, in Anbetracht des oben Angeführten, an sämmtliche Fabrikanten verantwortlich gemacht werden. Gesammelt bei Bäckern, Wirthen, Metzgern, Krämern, sowie bei der südlichen Lausitz das ergebene Gesuch, nach dem Beispiele der sich Undrerseits ergreift aber auch der Staatsanwalt enschieden sonstigen Privaten von Offenbach und den nächſiliegenden Drischaften: in Schlesien und der Rheingegend befindlichen Fabrikanten, unter sich Partei. Und da er sich den Schandibaten" der Kommune gegenüber. 179. 3. Ertrag einer Versammlung von verschiedenen Gorporationen eine Besprechung zu veranlassen, um durch eine Lohnerhöhung von stellt, so steht er eben auf Seiten der Scheußlichkeiten und brand-. 3. 25. Vom Maschinenführer- Verein fl. 24. 18. Vom Sonntags20 pet. der bedrängten Lage des Lohnwebers abzuhelfen." markenden Gemeinheiten der Versailler Word brenner. Diese Hutmacher - Gesellschaft fl. 169. Neuer Buchbinder- und Portefeuille- Verein Elend nur um so greller hervortreten! Verein fl. 5. Schreiner - Verein fl. 31. 18. Schuhmacher- Verein fl. 4. 34. Die Ergebenheit" dieser unglücklichen Verhungernden läßt ihr Ehre kann ich ihm nicht rauben. Wohl hätte der Staatsanwalt erst das ruhige Urtheil der Ge- fl. 282. 23. Schleifer- Verein ft. 99. 30. Sattler- Verein fl. 72. 48. Gürtler- Leipzig . Durch die progressive Steigerung der Preise aller Lebensschichte über die Kommune abwarten sollen, ehe er, sie verurtheilend, Handarbeiter- Berein fl. 10. Von Barmen fl. 10. 5. Von Wasser- All- gegend veranlaßt, eine Lohnerhöhung von ihren Meistern zu fördern, und Stahlarbeiter- Verein fl. 100. Manufakturarbeiter- Verein ft. 7. 42. bedürfnisse saben sich die Glasergehülfen von Leipzig und Umgegen uns zu Felde zog. Aber alle diese falschen Ableitungen des Herrn Staatsanwalts fingen fl. 28. Von Darmstadt fl. 57. 5. Von Hamburg fl. 44. 20. Es wurde am 31. Oktober ein Komitee gewählt, welches ein Zirkular und Verrückungen des Standpunktes und der Thatsachen haben ihre von Pforzheim fl. 5. Von Weimar fl. 10. 30. Von Wien fl. 18. 50. ausarbeitete, worin den Meistern die Ursachen klar gelegt wurden, die Ursachen in einer ganz falschen Grundanschauung. öftr. W. Von Griesheim fl. 5. Von Altona fl. 7. 47. Von Bern eine Lohnerhöhung nöthig machten. Auch wurde verlangt, daß die Von Mainz fl. 6. Von Harburg fl. 2. 27. Von Linden bei Hannover gleich wurden die Meister zu einer Versammlung eingeladen. Es erburg fl. 3. 56. Von Kiel fl. 14. 42. Von Karlsruhe fl. 10. 30. Arbeitsstunde von 6-7 Uhr Sonnabend und Montag wegfalle. Bu= fl. 14. Summa der Gesammt- Einnahme 1,455 fl. 51 Kr. schienen jedoch von den sechzig Meistern nur fünf. Für den Betrag nochmals herzlich dankend, schließt mit ſozial- derungen sehr gerechte und zugleich gemäßigte waren, mußten in der Die Glasergehülfen, überzeugt, daß die von ihnen gestellten For= bemokratischem Gruß für den Vorstand geringen Betheiligung der Meister an der anberaumten Versammlung Brüder in der Ferne, vergeßt unsere tapferen, in Haft befindlichen der Beschluß gefaßt, aus der Isolirung, in der sich bis jetzt die Glasereine Geringfchägung seitens der Meister finden. Es wurde deshalb Vorkämpfer Wolf und Häuser und des letzteren Familie nicht. Unterstützungen sind zu senden an J. Stürtz. gehülfen befanden, herauszutreten und sich fest zu organisiren. Die Offenbach a. M. Kl. Biergrund Nr. 1. Organisation der Internationalen Gewerksgenossenschaft der Lahr in Baden den 3. Decbr. Vor ungefähr 8 Wochen nahmen Holzarbeitet wurde für die beste befunden, demnach wurde bewir uns vor, hier einen sozialdemokratischen Verein zu gründen; für den Anschluß an die betreffende Gewerkschaft haben wir bereits in schlossen, sich derselben als Sektion anzuschließen. Die Gründe
Der Staatsanwalt hat nämlich heute Morgen den Ausspruch ge than: Die gesellschaftlichen Zustände bafiren auf den Gesezen." Dieses ist nur zu einem verschwindend kleinen Theile richtig. Es gab, schon lange bevor man geschriebene oder traditionell vererbte Gesetze hatte, Gesellschaften und gesellschaftliche Zustände. Die Sache liegt nämlich gerade umgekehrt: erst aus den gesellschaftlichen Zuständen ergeben sich die Gefeße oder schleifen sich daran ab.
Joseph Müller, 2. Präsident.
Wir
Weil unsere jezigen gesellschaftlichen Zustände in einem so hohen Grade gegensäglich geworden sind, deshalb drängen wir ja gerade immer wieder die Massen auf den Weg der Gesetzgebung, und werden dann für praktische Revolutionäre" angesehen, wenigstens von den Staatsanwälten. Wie sehr das von mir Gesagte seine Richtigkeit hat, zeigt sich an eine an die hiesigen beiden Zeitungen gesandte Annonce, enthaltend einer der vorigen Nummern dieses Blattes angeführt. In der Sizung, der Veränderung und Neuschaffung von Gesezen in den geseßgebenden die Einladung zu einer Arbeiterversammlung wurde aber nicht aufge- die wir nach der Konstituirung hatten, waren bereits einige über achtKörpern. Aber auch aus unserer eigenen Geschichte fann ich ein nommen. Auf meine persönliche Anfrage nach dem Grunde der Aufschlagendes Beispiel anführen. Hatte nicht einmal der firchliche Gin: nahmsverweigerung entschuldigte sich der Redakteur ber ultramontanen zig von den hundert hier arbeitenden Glasergehülfen der Sektion beien eine solche Macht in dem gesellschaftlichen Leben erlangt, daß Beitung in sehr höflicher Weise, während der Rebatteur des preußisch getreten, und die Wehrzahl des kleinen Reſtes, welcher sich noch nicht ſelbſt die Souveränetät der deutschen Kaiser barunter litt? Mußte gefinnten Blattes, der zugleich Herausgeber des ,, Lahrer hinkenden hat einschreiben lassen, werden es wohl in der nächsten Sizung thun. nicht ein Heinrich der Bierte im Büßerhembe gen Kanossa wandern Boten" ist, mich grob anfuhr. Als ich dem Herrn eine etwas spöttische Als die Glasermeister sahen, daß es Ernst wurde mit der ganzen lind dort Abbitte thun? War das nicht ein Herrschen der gesellschaft: Antwort gab, tief er:„ May, schmeißen Sie mal den Kerl hinaus!" Sache, so beriefen sie eine Bersammlung der sämmtlichen Glaſermeister und wirklich erprobten Herr Schauenburg , der Geschäftsinhaber, und selbstständigen Glaser ein, in der sie nach längerer Debatte die ForUnd so werden auch heute und immer die gesellschaftlichen Ver- und 2 Mann ihre Kraft an mir und spedirten mich hinaus. derungen des Gehülfen für gerecht fanden und dieselben bewilhältnisse die Geseze überwuchern. Dies sind die thatsächlichen und ließen behufs gedachten Zweckes Plakate brucken und wurden durch Weisterversammlung dem Komitee der Gehülfen mittheilte. Demnach ligten, sowie eine Kommission einsetzten, welche die Beschlüsse der thatfräftigsten Revolutionäre. zahlreichen Besuch der Bersammlung für unsre Bemühungen gelohnt. fallen vom 1. Januar 1872 die beiden bezeichneten ArbeitsZum Schluß will ich noch darauf kommen, daß der Staatsan- Der Seitens des Buchhändlers Schauenburg und Kaufmanns stunden weg und tritt vom 1. März eine Lohnerhöhung walt für den Fall unserer Bestrafung beantragt, die unschuldig ver- 10 fl. zur Verweigerung seines Saales zu bewegen, mißlang. Für Sommerlatt gemachte Versuch, unfern Wirth durch Anerbietung von büßte Boruntersuchungshaft nicht mit anzurechnen. Ermuthigt durch den ersten Sieg, den wir durch unsere Vereinigung Ich möchte Sie dagegen bitten, meine Herren Richter, uns für die zweite Versammlung befamen wir auch teine Platate diesen Fall, an deſſen Eintreten ich jedoch nicht glauben tann, nicht gebrudt; wir mußten lettere bajer ſelber anfertigen, nämlich schreibene erfochten haben, werden wir uns nun immer fester und feſter ſchließen allein die Voruntersuchungshaft, sondern auch die Löpener Kettenaffaire 62 Mitglieder. Unser Verein, der sich nun definitiv konstituirt hat, zählt bereits und können wir der Zukunft jetzt ruhig ins Auge sehen; in unseren in Anrechnung zu bringen. Für die Chemnizer Strikenden wurde nach Kräften lung wir heute in der menschlichen Gesellschaft einnehmen, und welche Zusammenfünften werden wir uns immer klarer werden, welche StelDenn, wenn Sie, wie wir, in unserem zivilisirten" Zeitalter, gesteuert. in Ketten geschlagen, durch weite Ganen Deutschlands transportirt Seit unserer Bewegung haben schon 3 Fabriken eine Lohn über den Zweck der Genossenschaften und ihr Endziel: an Stelle des wir in der Zukunft einnehmen müssen; wir werden uns klar werden ( Redner spricht mit ficht zulage gestattet: Lopbeck( Schnupftabakfab.), Trampler und licher, innerlicher Erregung) theils für französische Spione, theils für Bölichen( Gigarrenfab.). Die Lahrer Fabrikanten wollten meinen Lohnsystems die genossenschaftliche Arbeit zu setzen, durch welche Jeber Marodeurs der Schlachtfelder gehalten worden wären, würden Gie es Arbeitgeber bewegen, mich zu entlassen; aber er hat mit mir selbst sille den vollen Ertrag seiner Arbeit erhält. Wir dürfen uns nicht verwohl sicher unbegreifich finden, wenn Ihnen der Prozeß gemacht und sprache genommen und zu mir gesagt, er ſchide mich nicht fort und behlen, daß wir für die Verwirklichung unserer Jbeen uns noch viel Abrechnung gebracht würde. bem Straferkenntniß nicht einmal sene schmähliche Behandlung in ich sei in meiner Thätigkeit unbeschränkt. Am nächsten Sonntag halten berathen und noch viel lernen müssen. Dazu aber bieten die GewerkAls Bonhorst, dessen Worte selbst auf die Richter eine sichtliche Die hiesigen Hutmacher strifen noch fest; einige sind abgereift Wirkung hervorbrachten, geendigt hatte, wurde die Sigung auf Montag zur Urtheilsverkündigung vertagt.
und unterwegs
-o Schmach! o Schande!
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Das Urtheil haben wir bereits mitgetheilt.
wir wieder eine Versammlung ab.
von 20 Prozent ein.
schaften die beste Gelegenheit.
haben, nicht nur eine Befestigung unserer Organisation bewirkt haben, sonMöge dieser kleine Sieg, mit dem wir unser Werk begonnen Joh. Bermel, pr. Ad. Bierbrauerei zum Prinzen. dern möge er auch unsern Arbeiterbrüdern allerorts zeigen, daß unsere ganze Neu- Jienburg. Am Sonntag den 26. Novbr. waren mehrere Gegenwart und Zukunft alle Interessen des Arbeiters wahrt und verMacht in der Bereinigung liegt, einer Vereinigung, die für die burg in Sprendlingen bei einer Holzfällerversammlung. fich entwickelt, und von demselben nicht überflügelt wird. Darum rufen Mitglieder unserer Partei von Frankfurt a. M. und Neu- Isen - tritt; einer Vereinigung, die parallel mit dem fortschreitenden Zeitgeiste Zur Erlangung höheren Lohnes waren die Leute zu machen und gelobten sich, die Arbeit nicht eher aufnehmen zu wol- und allen Arbeitern überhaupt zu: Ahmt unser Beispiel nach und gezwungen, Strike wir nochmals allen Glasern Deutschlands sowie allen Holzarbeitern len, bis ihre gerechten Forderungen von der Forstbehörde genehmigt vereinigt Euch! Es sprachen dann die Herren Wilhelm, Ellner u. Zollinger
Unorganisirt find wir nichtsorganisirt find wir Alles! Leipzig , 24. Nov. Aus der besten aller Welten. Vor einigen
Widerrufen.
Als das Urtheil verkündet war, nahm sich Hr. v. Pawel die Freiheit, nach Art der englischen Polizeirichter, wenn dieselben einen recht graufigen Fall( shocking case) vor sich haben, folgende väter haben, ist der Gerichtshof genöthigt gewesen, Strafen gegen Sie aus- feien. liche Ermahnung an die Verurtheilten zu richten: Wie Sie gehört zusprechen; ich darf wohl sagen: leider! da wir nicht annehmen zu fönnen geglaubt haben, daß Sie aus selbstsüchtigen Zwecken gehan aus Frankfurt a. M. über die Prinzipien der sozialdemokratischen delt Tagen meldete das„ Tageblatt", der Flurwächter Fischer aus gen und dergl. zu denken, was Sie wollen, und es wird auch Niemand Ideen sich aus den Verhältnissen entwickeln, welche letteren die Arbeiter Gohlis habe sich aus Nahrungssorgen das Leben genommen. Dadurch Sie daran hindern, dahin zu ſtreben, daß im Wege friedlicher Reform allmälig zur Erkenntniß ihrer Klassenlage bringen. Die Leute erklärten ward folgende Annonce im heutigen Tageblatt hervorgerufen: andere Zustände an die Stelle der von Ihnen gemißbilligten Zustände fich schließlich für uns und wollen wir in nächster Zeit eine Volksgesetzt werden. Aber Sie dürfen dabei die durch das Gesez gesteckten versammlung dort abhalten, um den Boden für die SozialSchránken nicht überschreiten, wie Sie das bei Ihrem frühern öffent demokratie noch mehr zu ebnen. lichen Auftreten gethan haben. Wir, die Gerichte, find dazu bestellt, derselben nicht dulden. Mit der Hoffnung, daß Sie sich bei ruhigem liberalen Kanditaten stimmten. das Anſehen der Geſetze aufrecht zu erhalten und dürfen Verlegungen letzten Reichstagswahl 90% der Wahlberechtigten für den national Es ist dies für uns von Wichtigkeit, umsomehr, als bei der Nachdenken selbst überzeugen werden, daß Sie nicht gesetzmäßig gehan=| lt haben( Angeklagter Bracke schüttelt den Kopf!), und mit dem Chemnizer Strike- Komitee's in 295 des„ Bolksstaat" waren noch un Darmstadt . Für die Chemniter. Nach dem Aufruf der Ichließe ich die Verhandlung." unsch, daß wir Sie in dieser Weise hier nie wieder sehen mögen, gefahr 1000 ber besten Arbeiter broilos, und ihnen sogar durch den Fabrikantenbund sämmtliche Werkstätten verschlossen. Sollen diese Arbeiter einen Fußfall thun und zu Boden friechen, um da wieder die Arbeit aufnehmen zu tönnen, wo sie vielleicht schwer zu entbehren sind? Ich erlaube mir in dieser Beziehung einen Vorschlag zu machen.
Fischer aus Gohlis ist kein Flurwächter, sondern Makler, und hat fich nicht aus Nahrungssorgen, blos aus verzweiflung und Ehrgefühl Inspektor des Bezirks- Armenhauses zu Möckern gefunden. das Leben genommen, da er, obdachlos keine Aufnahme von dem Die unglückliche Wittwe, mit zwei umerzogenen Kindern." hat der Inspektor nicht das Recht, über die Aufnahme ins Armerhaus ( Wie in einer späteren Nummer des ,, Tageblattes" bemerkt wird, verfügen; das sei Sache der Armendirektion. Ob Inspektor" oder genug, dem obdachlosen Fischer ist die Aufnahme ins Armenhaus verweigert, und er dadurch zum Selbstmord ge rieben worden. ,, Und das nennt sich ein christliches Land"! Geschrieben am Bußtag des Jahres des Heils 1871. D. R. d. V.)
zu
"
Direktion",