Tannenberg), überbracht worden waren, wurde sofort beschloffen,| Bertheidiger der Stadt mußten sich auch zurückziehen, die Geschütze| ob er mir die statutenmäßige Pension geben wolle oder mir wieder den andern Tag dieses Städtchen mit einem Ueberfall zu überraschen. hatten furchtbar in den Häusern gehaust. Dann haben unsere Leute Arbeit ertheile? so wie darin, daß ich meinen rückständigen ArbeitsAm 7. Dezbr. früh 4 Uhr brachen 2 Kompagnien( die Leute von ohne Befehl geplündert, aber nicht so arg, wie in andern Orten. lohn vom Jahr 1866 im Betrage von 3 Thlrn. 28 Ngr. gefordert der 2. Komp. mußten aber dieselben Strapazen wieder mitmachen, Trozdem mußte die Stadt die Soldaten auch verpflegen. Die Pom- hatte. Daraus eine ,, Erpressung" zu fabriziren, ist nur dem Königlichen wie am 6ien) und 2 Geschütze auf. Aber die Franttireurs hatten mern hatten furchtbar gehaust, alles ausgeraubt, wo sie in die Quars| Bezirksgerichtsamte zu Zwickau möglich. sich nicht überraschen lassen, denn vor der Stadt hatten sie eine förm- tiere tamen. Als wir dann einrückten, fanden wir alle Läben ge- Die Beleidigung" gegen Direktor Oppe besteht darin, daß ich liche Vorpostenkette gebildet. Beide Geschüße stellten sich vor der Stadt schlossen, im Quartier alles kaput geschlagen. Es befand sich mir erlaubte zu sagen: ich kann Sie einen Betrüger nennen, wenn auf und richteten ihre Mündungen sofort nach der Mairie. Von der ein Konditorladen in unserm Quartier, aber das Zuckerwert, welches Sie mir mein rückständiges Arbeitslohn vom Jahr 1866 nicht auszweiten Komp. hatte der zweite Zug die Aufgabe, die Stadt links als die Soldaten nicht genossen hatten, hatten sie auf einen Haufen ge- zahlen." Borposten zu beseßen, wo sich folgendes ereignete: Wir standen immer worfen und mit den Füßen zertreten. Darauf wurde der Befehl Im Jahr 1866 hat Direktor Oppe meine fragliche Lohnforderung im Feuer, fonnten jedoch nicht endecken, von wo dasselbe tam; endlich vom Major Müller( 1. Bat. 60. Rgt.) gegeben, die Läden zu öffnen, nicht nur anerkannt, sondern mich beauftragt, dieselbe bei dem bemerkten wir, daß unter den Ziegeldächern der Häuser hervorgeschossen und da waren die Bürger mit uns besser als die Deutschen : Erstere Obersteiger zu erheben; Lepterer aber wies mich, das fragliche Lohn wurde, so daß der Rauch im Innern blieb. Sofort schickte der Vice- gaben Alles, was sie hatten. Major Müller sah aber, doß es die zu erheben, zu wiederholten Malen an Direktor Oppe mit dem Bemerken: feldwebel einige Leute in ein Haus, um zu untersuchen. Diese brachten Mannschaften noch immer mit den Bürgern schlecht machten, worauf das ist dem Herrn Direktor Oppe seine Sache." Was hier zu Grunde 3 Bürger hervorgeschleppt. Die Frauen, mit ihren Kindern auf den er den Befehl gab und ihn deutsch und französisch drucken ließ, den liegen mochte, kann und darf ich nur denken aber nicht sagen; unArmen, weinten, man möchte ihnen doch die Ernährer lassen. Ge- Soldaten nichts mehr zu geben, respektive, daß dieselben nichts mehr widerleglich ist aber Direktor Oppe diejenige Person, welche mir den nannter Vicefeldwebel Gefert, ein Steuerbeamter, forschte diese Leute zu verlangen hätten. Es muß dem Major Miller die Ehre nachgesagt Betrag meines Lohnes zu zahlen hat; da ich aber meinen fraglichen aus, ob Franttireurs im Hause seien, worauf sie verneinend ant- werden, jederzeit streng gegen Ausschreitungen der Soldaten und human Lohnbetrag bis heute noch nicht erhalten habe, bin ich um meinen worteten. Die drei Leute sollten nun mitgenommen werden, und als gegen die so schon gedrückten Bürger verfahren zu sein, was ihm sehr Lohn betrogen, und wer mich um denselben betrogen hat, ist nichts wir durch das Vordringen der Freischüßen zurückgehen mußten, feindliche Gesinnung im Bataillon einbrachte. Wir trafen in Dole anderes als ein Betrüger; ich kann einen solchen Menschen Betrüger befahl der Feldwebel, die drei Männer niederzuschießen; er wollte den ganzen Bahnhof von Waggons voll Heu, Gemüse, Zucker, Kaffee, nennen, wenn ich es thun will. Troß alledem habe ich Direktor selbst noch einen mit dem Degen erstechen, kam aber zu spät; fie bas Rum, Speck, verschiedener Kleidungs- und Montirungsstücke an, so viel, Oppe teinem Betrüger genannt, sondern nur gesagt, ich fann Sie beten schon in ihrem Blute; die Weiber ließen ihre Kinder fallen und daß eine Armee, wie die Bourbati'sche, einen Monat davon verpflegt und ge- einem Betrüger nennen, wenn Sie mir mein rückständiges Lohn nicht warfen sich verzweifelt über ihre Männer. fleidet werden konnte. Dieser Vorrath fiel nun in die Hände der Preußen. auszahlen."- Der dritte Schüßenzug unter Lieutnant Loos mußte bis auf den Unsere Hosen waren so ziemlich alle kaput und bekamen wir nun die ErlaubMarktplatz vordringen, er bekam den Befehl, mehrere Häuser nieder- niß, Franftireurhosen zu tragen; von Dole an haben wir diese Hosen so zubrennen; was diese Leute mit Waffen fanden oder in wessen Häu- lange getragen, bis sie nichts mehr taugten. Die Soldaten der Bours fern Waffen gefunden wurden, ward sofort niebergeschossen; es bafischen Armee aber kamen zu Tausenden als Gefangene halb nackt fam Befehl, die Stadt zu plündern und das Geplünderte später durch Dole, vorzüglich barfüßig in dieser großen Kälte, und hier lag abzugeben, und endlich mehrere Geiseln mitzubringen. Dieser Be- Alles massenhaft aufgehäuft. Hier liegt der Beweis, daß in der fehl wurde der 2. Komp. vom Hauptmann von Lahr ertheilt. Bourbaki'schen Flucht Verrath vorhanden war.
Wir werden sehen, in wie weit dieser Befehl, welcher von oben fam, ausgeführt wurde: Alle Thüren wurden eingeschlagen, fein Fenster blieb ganz, aber zum Brennen gab es teine Zeit, denn es mußte der Maire gesucht werden, der Geistliche entwischte und der Küster nebst noch 5-6 angesehenen Bürgern mußten mit.
Kurze Zeit, nachdem ich mit Deser und Strobeld in der Expedition des Direktor Oppe gewesen, erhielt ich Vorladung in das Königliche Bezirksgerichtsamt zu Zwickau , wo mir die Anklage des Direktor Oppe bekannt gegeben und mit der Untersuchung gegen mich begonnen wurde. Ob nun auch von Hausfriedenstörung, von Erpressung und Beleidigung keine Rede sein konnte, und die Angaben des Direktor Oppe vollständig auf unwahrheit beruhten, so ließ doch mein Untersuchungsrichter, Assessor von Mangold , nichts unversucht, die Anklagepunkte, Hausfriedensstörung, Erpressung und Beleidigung, zu solchen zu machen. Ich will nun bloß ein kleines Bild, von dem Verfahren des Königlichen Bezirksgerichtsamte zu Zwickau , in den mattesten Farben geben. ( Schluß f.)
In Chaumont sur Marne war die Stadt beim Anrücken der Preußen von den Franzosen besetzt, jedoch ohne großen Widerstand zu leisten, rückten letztere ab. Hiernach sollten die Preußen doch ruhig in die Stadt ziehen, nach Kriegsbrauch die Stadt besetzt halten und die Bürger von aller Kontribution frei lassen. Aber im Gegen theil: die Preußen rückten allerdings nach Kriegsbrauch ein und besetzten Aber beim Plündern that man sein Möglichstes. In Nogent ist die Stadt, verlangten aber eine Kontribution von Chaumont , an welbekanntlich eine der größten Messer fabrikationen in Frankreich , cher es vielleicht ein Jahrhundert zu verdauen haben wird. Diese besgleichen ist die dortige Goldarbeitenfabrikation sehr berühmt. Geldkontribution reichte indeß noch nicht hin und die Bürger mußten ein Vollblut- Bourgeoisorgan schreibt: Aplerbeck.( ,, Gruben unglück.") Die Kölnische Zeitung ", Mehrere Goldarbeiterläden, Uhrenläden, sowie Messer- und Instru- auch noch alle durchkommenden Truppen verpflegen. Ein Regiment So eben fomme ich von der Steinkohlenzeche ,, Vereinigte Schürmentengeschäfte, welche auf dem Markt lagen, wurden ausgeleert, Lg für beständig in Garnison dort, und kein Tag verging, ohne daß bank und Charlottenburg " hier bei Aplerbeck, wo heute Morgen gegen und was die Soldaten nicht mit fortbringen konnten, wurde auf das ein Regiment durchkam, welches hier einen Tag oder mehrere blieb. Die 91%, Uhr eine Erplosion schlagender Wetter stattgefunden hat. Dieselbe Pflaster geschmissen und zertreten; ganze Brotbeutel volt reichen Leute hatten Offiziere im Quartiere, die armen 10-20 Mann hat auf der 30- Lachter Sohle zwölf Menschen, darunter einem Steiger Taschenuhren, Schmucksachen, Messern und Instrumenten Gemeine mit Verpflegung inklusive einem Liter Wein. 2., das Leben gekostet. Sie sind so eben als Leichen heraufgebracht brachte dieser Zug mit, sogar die Vicefeldwebel batten sich Das 60. Reg. lag 7 Wechen da; es war manchmal ergreifend mit worden. Bei den wiederholten Grubenunglücken drängt sich babei betheiligt. Nebenbei sah man nun noch die verschiedenartigsten anzusehen, wie mühselig die Armen die Lebensmittel beschaffen mußten. uns unwiderstehlich die Wahrnehmung auf, daß die VorKleidungsstücke, Strümpfe, Schuhe, Hemden, Wäsche und viele kostbare In der letzten Zeit wurden erst Aenderungen vorgenommen und be- kehrungen gegen solche Unglücke auf den Zechen mit den Sachen, und dies alles war in einer Beit von dreiviertel Stunden ge- ftimmt, daß die Reichen wenigstens etwas mehr belastet heute verfügbaren technischen Mitteln durchaus noch nicht than. Abgegeben wurde jedoch nichts, obschon es der Befehl ver- würden. Immer blieb uns diese Bevölkerung in Erinnerung, denn genügend Schritt halten. Wenn man es verstand, beim Baue langte. Waren diese Vandalen des 19. Jahrhunderts nicht gestört wor- solche Quartiere hatte das 60. Reg. in ganz Frankreich nicht aufzubes Tunnels durch den Mont Cenis frische atmosphärische Luft bis den in ihrem, Morden und Rauben durch das Hinzukommen der Frank- weisen. Also auch während des Krieges wurden die Armen noch aus- auf Tausende von Metern zu verfühen, so sollte sich das bei Kohlentireurs, so wäre wahrscheinlich nicht ein Stein auf dem andern ge- gebentet und die Reichen verschont. Diesekontribution war übrigens noch nicht zechen ähnlich bewerkstelligen lassen." blieben; so aber hatten sie nur zu thun, daß sie die Geiseln noch in hinreichend, sondern es wurde auch noch von den Stadtverordneten täg- Allerdings sollte" es sich bewerkstelligen und läßt sich auch sehr Sicherheit brachten. Die Franktireurs hatten mehr Muth zum Sterben lich die Hälfte derselben,- also einen Tag um den andern kamen leicht bewerkstelligen, allein es ist profitabler für die Kapitalisten, als die Brandenburger, denn sie drangen bis auf 25 Schritte an uns dieselben an die Reihe in Arrest gehalten als Geiseln. heran; hätten wir nicht alle die Flucht ergriffen, so wären wir alle in In St. Didier ( an der Bahnlinie von Nanzig nach Chaumont ) Arbeiter auf's Spiel zu setzen. die Vorsichtsmaßregeln zu versäumen und die gesunden Knochen ,, seiner" ihre Hände gefallen. Einige Geiseln wollten entwischen und wurden hatten die Preußen die Stadt ebenfalls ohne Widerstand genommen, dafür niedergeschossen. Beim Netiriren hatte sich Alles wild auf der Bevölkerung aber eine Kontribution von 40,000 Frcs. auf gelöst, eine Stunde weiter konnte erst gesammelt werden. Einige Stück erlegt. Nicht genug damit: einige Zeit später wurde dem ganzen Bieh hatte man auch mitgenammen. Die Geifeln, welche bis auf drei Departement nochmals eine solche Summe auferlegt. Diese erschossen waren, wurden zusammengebunden; dem Bürgermeister hatte sollte nun auch die Landbevölkerung mit tragen. In einem Dorf, wo man die Fuß- und Kopfbekleidung weggenommen; so mußte er wir im Quartier lagen, war es an der Mairie angeschlagen, daß die 25 Kilometer( bis Chaumont ) marschieren in Kälte und Schnee. Bauern binnen einem Tag betreffendes auf die Gemeinde' fallendes Sollten sich die Franzosen dafür nicht rächen? Ja, und sie haben Geld überreichen sollten. Wie tamen die armen Bauern ohne Schuld es auch gethan! Am 12. Dezbr. wurde dieses Städtchen mit einem neuen Ueberfall bazu, mit zu zahlen? Danach fragten aber die Preußen nicht.
bedacht; 4 Kompagnien und 6 Geschüße zogen aus; zwischen Langres und Nogent standen einige Regimenter, damit ersterer Ort feine Unterstübung schicken fonnte, mithin blieben nur einige hundert Franktireurs
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Zur Charakteristik der Knappschaftskassen.
in Nogent; diefe wurden größtentheils niedergeschossen. So hatten( Die Maßregelung des Bergarbeiters Siegert zu Schebewiß die Preußen freies Feld. Was nun am 7. nicht vollendet wer den konnte, wurde heute gethan. Die armen Bürger hatten sich auf
Aus Mülsen St. Niklas erhalten wir eine Zuschrift, welche den in Nr. 72 des ,, Voltsstaat" angegriffenen Gemeindevorstand G. Mayer gegen den Vorwurf in Schuß nimmt, er habe bei der letzten Reichstagswahl insgeheim gegen Liebknecht agitirt. Wir hatten sofort in einer Note unsere Zweifel geäußert, und freuen uns zu finden, daß dieselben begründet waren.
unter den Arbeitern München - Gladbachs die Erkenntniß zum Thalheim. Zu unsrer Befriedigung vernehmen wir, daß auch Durchbruch gekommen ist, daß die künstliche Spaltung der Arbeiter durch sich feindlich gegenüberstehende Fraktionen nur der Reaktion zu Gute kommen und in ihrem Interesse liegen muß.
Wahrhaftig, wenn wir zurückblicken, zu was für schmutzigen Zwecken sich die Arbeiter je nach der Laune ihrer jeweiligen Präsidenten bei mißbrauchen ließen, möchte man sich grämen, wenn man nicht wüßte, daß Erfahrung die beste Schule ist und die Menschheit größtentheils erst durch Schaden klug wird. Schweizer steht jedenfalls an jesuitischer Schlauheit größer da als sein DoppelgängerMende, menigstens hat er von jeher feiner kalkulirt und geschickter operirt. Aber Mende, von ihm gilt, was man mit Unrecht von den Franzosen sagt: ,, Klein in allem Großen und groß in kleinen Dingen."
einen solchen Aft nicht gefaßt gemacht. Es wurde alles erst geplündert, Die kritische Lage, in der ich mich befand, nöthigte mich zu dem was noch an beweglichem Eigenthum vorhanden war, sogar die Herren Entschluß, mich persönlich dem Direktor Oppe vorzustellen und mit Vicefeldwebel Gefert, Bau,( ein Bauerssohn bei Wriezen an der Oder), Schmiede,( ein Forstkandidat bei Nordhausen ) hatten demselben über meine Entlassung zu sprechen, resp. denselben dazu zu fich jeder eine herrliche Reisetasche angeeignet. Dann wurden einige bewegen, mir wieder Arbeit zu ertheilen oder die mir statutenmäßig zu 20 Häuser in Brand gesteckt und eine große Messerfabrit 15. August 1870 zur Ausführung. Ich ging zu Direktor Oppe; auf fähigte Leute unter sich dulden konnte das haben die zahlreichen und tommende Pension zu gewähren. Diesen Entschluß brachte ich den Zum politischen Führer völlig untauglich, weil er nie geistig beniedergebrannt. Die Disziplin verbietet sonst bei Todesstrafe solche Ver- dem Wege dahin traf ich den Bergarbeiter Deser und Strobeld, ohne Grund eigenmächtig verfügten Ausstoßungen flar bewiesen. brechen und hier wurden sie befohlen. ( damals in Schedewiß, jest in Delsnig bei Lichtenstein wohnhaft) Maßlose Arroganz, bornirter Stolz und geckenhafte Eitelkeit sind Am ersten Weihnachtsfeiertag ging ein Bug( ich glaube vom bie, wie ich, ihre Angelegenheit dem Direktor Oppe persönlich vorzu- ſicher jederzeit vereint mit totaler geistiger Unfähigkeit, und wen diese liebenswürdigen Eigenschaften zieren, der ist dann zum ,, Herrscher" 72. Regiment) von Chaumont sur Marne nach Chatillon tragen beabsichtigten und auf dem Wege dahin sich befanden. ( Die Bergarbeiter Deser und Strobeld waren bei dem Erzgebirgischen geboren, weil er( nach Ceume's Ausspruch) zum Regieren nicht sur Seine. Einige Stunden weiter liegt an der Bahn ein Dorf, Aktien- Steinfohlenbau- Verein deßhalb ihrer Arbeit entlassen worden, weise genug ist." Bei uns im Erzgebirge ist Mende längst ein todter dicht an diesem Dorfe hatten es die Frankiireurs versucht, den Zug weil sich dieselben an der im Monat Juli 1870 erfolgten Arbeits- Mann, doch versuchen in neuerer Zeit die Schweizer 'schen Sendboten anzuhalten, das heißt: 100 Schritte davon gaben sie Feuer nach diefem einstellung der Bergarbeiter betheiligt hatten.) wieder, Terrain zu gewinnen, was Ihnen allerdings nicht gelingen Zuge, wurden aber von den Preußen verjagt; Leztere hatten jedoch Ich ging nun mit Deser und Strobeld gemeinschaftlich zu Direktor wird. Die Herren Kapell und Stiegler hielten unlängst in Burtmehrere Tode. Darauf wurde sofort von der 2. Kompagnie ein Zug Oppe; vor der Expedition des Letteren angelangt, flopften wir an der hardtsdorf eine Versammlung ab, allein ohne Erfolg. nach diesem Dorfe geschickt, welcher. Alles in Ordnung brachte und den Erpeditionsthüre an und auf das Herein" traten wir bei Direktor Doch ich habe wichtigere Dinge mitzutheilen. Befehl hatte, alle Einwohner des Dorfes gefangen zu nehmen, das Oppe ein, begrüßten denselben höflich und baten ihn, uns erlauben Ein eigenthümlicher Strike hat sich vor Kurzem in der hiesigen Dorf aber in Brand zu stecken. Die Soldaten verschonten nichts, zu wollen, mit ihm einige Worte zu sprechen. Ich habe mit Euch Flachsspinnerei vollzogen. Die Arbeitszeit betrug, wie aus einer auch wenn sie Jemand ohne Waffen trafen; viele Bauern brachte man nichts zu sprechen," wardie Antwort des DirektorOppe, der er noch früheren Einsendung ersichtlich, 14 Stunden. Alle Welt war darüber wit ben Franttireurs in Chaumont ein, das Dorf wurde ziemlich voll- hinzufügte:" Ihr seid entlassen, Eure Bücher find fertig, Ihr könnt einig, daß dies eine maßlose Vergeudung der Arbeitskraft ſei, die mit ständig niedergebrannt. Von jetzt ab mußten bei jedem Zuge einige der angesehensten dieselben mitnehmen!" Hierauf ergriff Deſer das Wort und äußerte dem geringen Lohn, der fast durchgehends in den erzgebirgischen Fabriten gezahlt wird, trop der Harmonielehre der Berliner Wunderdoktoren Männer der betreffenden.tschaften als Geifeln auf der Lokomotive in etwas lautem Tone welcher ihm eigen ist, Folgendes: Wenn Sie, Herr Direktor, mit uns nichts zu reden haben, so nicht harmoniren will. Ein Mädchen( und meistens sind es Frauens unter Bedeckung mitfahren, im Nothfall, d. b. wenn ein Zug angefallen haben wir mit Ihnen zu reden; wir wurden ohne alles Recht und zimmer, die man in jener Fabrik beschäftigt) verdient täglich 7, 8, ward, wurden diese Geiseln sofort erschossen. ohne allen Grund hier unserer Arbeit entlassen; durch die Arbeitsent höchstens 9 Groschen. Es ist nun die Einrichtung meistens getroffen, Kurz nach Neujahr, ich glaube, es war am 2. oder 3. Januar lassung verlieren wir alle erworbenen Rechte und geleisteten Beiträge daß im Sommer die Arbeitszeit früh 5 Uhr bis Abends 8 Uhr dauert, 1871, fuhr das 60. Regiment von Chaumont per Bahn nach Chaim Knappschaftsverbande; wit haben nun schon viele Wochen keine hingegen im Winter von 6 bis 9 Uhr inklusive einer Mittagspause tillon. Hier hatten vor Kurzem die Franktireurs die daselbst liegende Arbeit und haben Familie zu ernähren, ein solcher Verlust trifft uns von einer Stunde, wobei freilich die Meisten nicht nach Hause gehen Landwehr der Infanterie und der Husaren gegen Tagesanbruch überfallen; die, welche sich zur Wehr setzten, wurden niedergemacht, die, zu hart; ich will Sie daher nur fragen, ob Sie uns unsere einge- fönnen, indem die Spinnerei ziemlich entlegen zwischen 3 Dörfern steht. zahlten Gelder zur Knappschaftskasse zurück zahlen wollen." Daß unter solchen Umständen sich die Arbeiter mehr und mehr des welche sich ergaben, gefangen genommen und weiter transportirt. Für. Ich nahm nun selbst das Wort und hielt Direktor Oppe vor, daß Familientebens entwöhnen müssen, liegt auf der Hand. Doch was diesen Ueberfall mußte die Stadt furchtbar büßen. Erstlich mußte ſie ich während meiner Dienstzeit bei dem Erzgebirgischen Attien- Stein hat der Arbeiter ferner zu beanspruchen? Der mag fich nach seiner Kontribution in Geld zählen( wie viel weiß ich nicht mehr genau), tohlenbau- Verein Lähmung der linten Seite und einen doppelten Decke strecken, wie es andre Leute auch thun. Menschen sind sie ja zweitens mußte sie alle hier liegenden und nachkommenden Militärs Knotenbruch erlitten hätte, demzufolge könne ich nicht ohne Alters- erst in zweiter Linie. Als nun lezthin die Arbeit von 6 bis 9 erhalten. Fleisch, Gemüse, Wein, Cognac, täglich 5 Stück Cigarren unterstüßung entlassen werden; zugleich forderte ich noch einen vom Uhr aufgenommen werden sollte, wollte man von Seiten der Prinzipale Pro Mann mußte sie liefern. Auf diese Weise hatten die ersten Preu Jahr 1866 restirenden Arbeitslohn im Betrage von 3 Thirn 28 Ngr. Abends Stunde erlaffen, allein fämmtliche Mädchen legten Ben, welche nach dem Ueberfall dort anlangten, die Stadt ganz aus-( Im Jahr 1866, wo dieser Lohn zu zahlen war, schickte mich der Ober- um 8 Uhr die Arbeit nieder und erklärten, unter feinen Um Jeiert. Als das 60. Regiment hinkam, waren alle Läden geschlossen, steiger Weiß zum Direktor Oppe, vorstehenden Lohnbetrag zu erheben; ständen länger arbeiten zu wollen, worein sich schließlich die Herren denn es war nichts mehr vorhanden, um sie zu öffnen; auch die Läden, Direktor Op e schickte mich wieder zum Obermeister Weiß, vorstehen- fügten, denn eine Arbeitseinstellung wäre jedenfalls für die Mädchen welche offen standen, waren leer, die Fenster und Thüren waren den Arbeitslohn zu erheben; Letterer schickte mich wieder zu Direktor günstig ausgefallen, da die elben sofort andre Arbeit, z. B. Strümpfe eingeschlagen; ich fand nach Zählung einige zwanzig Laden Oppe und so ging das Treiben fort, bis ich ermüdete und diesen hier zu nähen bekommen könnten.
won Juwelieren, Uhren- und Schmuckhändlern, aber alle bezifferten Lohn anstehen lies; ba fi nun auch jest Direktor Oppe Wie ich gehört habe, soll man auch bei den männlichen Arbeitern war.er. Was nicht von den Soldaten gebraucht ward, wurde noch weigerte, mir den rückständigen Lohn zu bezahlen, jo äußerte der Fabrik nachgeforscht haben, ob Einer oder der Andere dahinter auf die Straße geschmissen und ruinirt. Für jene oben an ich: ,, wenn Sie mir meinen rückständigen Lohn nicht auszahlen, kann stecke, daß man die hiesigen Arbeitsverhältnisse im ,, Volksstaat" zur geführten Landwehrgefangenen wurden von den nächsten Ortschaften ich Sie einen Betrüger nennen.") Sprache gebracht. die ersten Bürger als Geiseln geholt und nach Preußen gebr.cht. Inzwischen hatte Direktor Oppe Polizei herbeirufen lassen Ob man diese dann auch gnädigst entlassen wollte, wie es bei Es sind blos Thatsachen, was ich hier anführe. Lesen wir aber alle die derselbe bei ihrem Erscheinen beauftragte, mich nebst Deser und der Wahlagitation geschah, wo man den Einberufer einer BersammBourgeoiszeitungen durch, so finden wir bloß, daß die Landwehr über- Strobeld zu arretiren und aus der Expedition zu bringen, worauf lung welche den Arbeitgebern nicht genehm war, bei Winterszeit die fallen worden ist, und die Frauttireurs ihnen die Hälse abgeschnitten" Deser erwiderte:„ Wir sind nicht mit Polizei angelegt worden, werden Arbeit kündigte, weiß ich nicht. Mußte doch sogar der Tanzaufseher haben. Die Zahl Derer, denen dies passirt ist, gab die National-" uns auch nicht mit Polizei ablegen lassen," worauf sich zunächst die seinen Posten verlassen im hiesigen Gasthose, weil er treu zur Fahne und„ Kölner Zeitung " witte Dezember auf mehr als hundert an Polizei und nach derfelben sofort auch wir uns entfernten, ohne den der Demokratie stand, und nicht selbstmörderisch gegen seine eigene eine Thatsache aber ist es, daß sich die Landwehr vertheidigt hat Anstand irgend verlegt zu haben. Ueberzeugung handelte. Dagegen schüßt allerdings fein Haftpflichtgeset. Direktor Oppe hatte nun gegen mich Strafantrag wegen Haus- Man hört von verschiedenen Seiten Klagen im ,, Voltsstaat", daß das ben Leuten die Häiſe abgeschnitten worden, sondern durch beiderseitigen friedensstörung, wegen Erpressung und Beleidigung bei dem Gesetz betreffend die Kinderarbeit öfters in eklatanter Weise über= Kampf sind dieselben umgetommen. Was tonnten aber die Bürger Königlichen Bezirksgerichtsamte zu Zwickau gestellt. dafür? treten wird. Einen weiteren Beleg hierzu kann ich von hier aus liefern Wie schon angeführt, war ich nicht in der Privatwohnung des Ich meinerseits halte das Verbot der Kinderarbeit für den Schuß der Ich kann mich nicht mehr recht entfinnen: war es am 21., 22. Direktor Oppe sondern nur in dessen, von seiner Privatwohuung weit Arbeiter als eben so wichtig wie das Haftpflichtgejes, was ja nach ober 23. Januar, als wir in Dole( 5 Stunden von der Schweiz ) ein entferntem Arbeitszimmer; auch waren wir nicht unerlaubt in den Aussprüchen Sachkundiger ſehr mangelhaft ist. Daß es von Seiten üdten. Orei Tage zuvor war ein Pommersches Regiment unter basselbe eingetreten, sondern gehörten mit unserem Anliegen, welches der Bourgeoisie womöglich in der Praxis noch abgeschwächt wird, liegt General v. Hartmann vor Dole angekommen. Die Garibaldianer einzig und allein vor das Forum des Direktor Oppe gehörte, in das auf der Hand. In einer der hiesigen Fabriken wurde dieser Tage eine und die Truppen von Bourbati hatten die Gegend verlassen, Bourbati fragliche Zimmer, da anderen Orts Direktor Oppe sich von Untergebenen gerichtliche Untersuchung in dieser Beziehung vorgenommen, war nach der Schweizer Grenze getrieben, Garibaldi nach Dijon . Nur nicht sprechen läßt. wobei man durch Winte die arbeitenden Kinder von ihrem Posten einige hundert Weann Freiwillige vertheidigten die Stadt. Unsere Ge- Schlechterdings fann hier von Hausfriedensbruch keine Rede sein, entfernt und vor den Augen des Untersuchungsbeamten ver= schuße hatten nach einer Lokomotive eines abfahrenden Zuges geschossen, um soweniger, da ich zu dieser Zeit noch zu dem Arbeiterpersonal borgen haben soll. Wenn man sieht und liest, wie oft die Bourſo daß bloß die abfahrende Lokomotive mit einer Kaffe davon kam, und des Erzgebirgischen Attien- Steinkohlenbau- Vereins gehörte. geoispresse die Arbeiter denunzirt, wer kann es dem Arbeiter verargen, auch diese soll noch in unsere Hände gekommen sein, Die wenigen Die Erpressung" bestand darin, daß ich Direktor Oppe gefragt, wenn er auch einmal den Leuten auf- und nicht durch die Finger fieht?