Bismard's rechte Hand,
Der Einfluß der heutigen Produktion auf die Gesund-| zustand der Weberfamilien ein sehr schlechter. Nach meinen heit der Arbeiter. Ermittelungen und Beobachtungen ergiebt sich für die durchGegenüber den Versicherungen unserer Gegner, daß in der schnittliche Lebensdauer der Weberfamilien im sächsischen Erz- oder genauer: der Mann, dessen rechte Hand Fürst Bisheutigen Gesellschaftsorganisation Alles so wohl bestellt sei, daß gebirge und Voigtlan de nur die kleine Zahl von 12 Jahren marc ist, nämlich Herr Stieber, die eigentliche Seele des man nicht daran zu rütteln brauche, ist es gut, daß wir uns und 3 Monaten, während sie in den schlesischen Weber- preußischen Staats und Neuen Reichs hat in letzter Zeit seine zeitweilig nach Gewährsmännern für uns umsehen, welche, distrikten sogar nicht einmal ganz 11 Jahre beträgt. Operationen etwas diskreter betrieben, als früher, und uns ohne speziell unserer Partei anzugehören, blos aus wissenschaft- Werden die unmittelbar bei dem Gewerbe beschäftigten Indi- daher keinen direkten Anlaß, ihm unsere Aufmerksamkeit zu lichem Trieb nach Erforschung der Wahrheit, die Erfahrungen viduen über 12 Jahre alt für sich betrachtet, so ergiebt sich schenken, geliefert. Jetzt wird er uns durch den stenographischen ihres Lebens und die Resultate ihres hingebenden Studiums für die sächsischen Weber die Zahl von ca. 38, für die schlesischen Bericht des Kongreßprotokolls in Erinnerung gebracht, und gesammelt und verarbeitet haben und schließlich zu einem Fazit ca. 36% Jahren als Durchschnittszahl für die Lebensdauer. zwar durch die Aussagen verschiedener Delegirten, aus denen gelangt sind, welches die beredtste Fürsprache der Berechtigung Ueberall die amtlichen Sterberegister zum Grunde gelegt. erhellt, daß die von unserer Erpedition versandten ,, Volksstaat": der sozialistischen Bewegung ist. ,, Die Krankheiten, die sich am meisten in den Weberfamilien und sonstige Packete unterwegs sehr häufig in schamloAls einen dieser zahlreichen Gewährswänner wollen wir vorfinden, sind: Blutarmuth, Bleichsucht, Scrophelfrankheit, se ster Weise geöffnet worden sind. Das Protokoll, in Folgendem den Dr. E. Michaelis, früher Arzt in Dels- Lungentuberkulose, Hautkrankheiten, Augenentzündungen und welches nächstens im Druck erscheint, wird das Weitere bringen. niz bei Lichtenstein im sächsischen Erzgebirge , zitiren, welcher im Kurzsichtigkeit bei dem männlichen Geschlechte; bei dem weiblichen Ferner stoßen wir ganz zufällig auf zwei Briefe des Hrn. Jahre 1866 ein von Einzelheiten abgesehen- sehr verdienstvolles kommen noch hinzu Menstruationsanomalien und Magenaffet- Stieber, die nach dem Satz:„ Der Stil ist der Mann" ein Schriftchen( im Verlag von Gräbner in Leipzig ) herausgegeben tionen manchfacher Art. gewisses Interesse für uns haben. Der erste datirt vom vorigen hat, zu dessen Abfassung er durch das ihn umringende Elend veran- ,, Angesichts dieser beklagenswerthen Thatsachen, die sich August, und ward seiner Zeit von mehreren Zeitungen abgelaßt worden. Das kurz nach dem Erscheinen aus dem Buchhandel durch keine Bahlengruppirung wegestamotiren lassen, entstehen druckt, von uns aber, im Drang der Geschäfte, bei Seite gezurückgezogene Schriftchen ist betitelt: ,, Ueber den Einfluß einiger die Fragen: woher kommt das? wer und was trägt die legt. Die Bossische Zeitung" in Berlin hatte einem andern Industriezweige auf den Gesundheitszustand. Ein Beitrag zur Schuld daran? Dies in unbefangener Weise zu ermitteln, Blatte die Notiz entlehnt, daß Hr. Stieber der einzige Deutsche öffentlichen Gesundheitspflege und zur Lösung der Arbeiterfrage". ohne nach der einen oder anderen Seite hin ungerechte Beschuldi- männlichen Geschlechts gewesen sei, der von dem Kaiser- König Der Standpunkt des Verfassers erhellt aus der Vorrede, gungen auszusprechen, ist in der That nicht ganz leicht, wir Wilhelm die gnädige Erlaubniß empfangen, seine Frau in welcher es heißt: wollen es versuchen und uns nur von offenkundigen Thatsachen zum Pariser Einzug ins Hauptquartier kommen zu lassen Leiten lassen. - und die ,, Vossische" hatte dazu die Bemerkung gefügt:„ Das Als zuerst auffallende Schädlichkeit ist die Art des Bez ist übrigens derselbe Hr. Stieber, der neuerdings wegen seines triebes der Weberei zu bezeichnen. Zusammenwirtens mit dem Zeugen Henze in öffentlichen Blättern öfters genannt ist."
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Die sozialen Zustände im über zivilisirten Europa gleichen einem großen Gebäude, das in allen seinen Theilen baufällig geworden ist; es würde zusammenbrechen, wollte man die Reparatur gleichzeitig von allen Seiten in Angriff nehmen, aber es läßt sich erhalten, wenn zuerst die Pfeiler und Stützen und dann alle übrigen Theile des Gebäudes nach und nach ansgebessert werden. Zweierlei ist aber bei diesem Restaurationsbau zu beachten: bas Fundament des Gebäudes, die Moral, muß unangetastet bleiben, und die antiquirte Eintheilung des alten Gebäudes darf nicht wieder hergestellt werden.
,, Die Gestaltung unserer Zukunft wird zum großen Theile von der Beachtung oder Nichtbeachtung dieser Regel abhängen." Hieraus geht doch wohl zur Genüge hervor, daß der Verfasser kein revolutionärer ,, Umstürzler", sondern Befürworter einer gemäßigten Reform ist. Um so mehr dürfte daher das Nachfolgende, was wir aus des Verfassers Schrift zitiren werden, den Glauben unserer Gegner zu beanspruchen berechtigt sein. Die Schrift beginnt:
,, Der Weber sitzt den ganzen Tag, oft bis tief in die Nacht hinein auf einer hölzernen Bank im Webstuhle, deren Höhe unveränderlich ist; dadurch werden diese Size Veranlassung, daß besonders bei dem Abfangen der häufigen Fadenbrüche bei fleinen Personen die Brust, bei größern der Unterleib stark gedrückt wird, und nur eben Personen, die gerade auf den Siz passen, nicht davon zu leiden haben.
Gegen letztere Bemerkung richtet sich der Stieber'sche Brief, den wir hier folgen lassen:
,, In einem gestern der ,, Elberfelder Zeitung" entlehnten Artikel wird ein vorübergehender(!) Besuch, welchen zwei Mitglieder meiner Familie unter höchst gefahrvollen Umständen(!) mir nach langer Abwesenheit vom Vaterlande in Versailles zur Regulirung dringender Vermögensverhältnisse gemacht haben, ohne allen Busammenhang( 1) benutzt, um ein angebliches Zusammenwirken zwischen mir und dem in letzter Zeit so vielfach geschmähten(!) Beugen Henze öffentlich hervorzuheben. Dies veranlaßt mich hier zu der Erklärung, daß der c. Hentze eine mir völlig unbekannte Person gewesen ist, von welcher ich niemals, weder mündlich noch schriftlich, weder direkt noch indirekt irgend eine Mittheilung empfangen habe. Derjenige. Beamte des königlichen Polizeipräsidii zu Berlin , welcher damals die Verhandlungen mit dem 2c. Henze ausschließlich geführt hat, war, wie sich dies aus dem amtlich publizirten stenographischen Berichte des Hochverrathsprozesses wider Dr. Ladendorf und Genossen deutlich genug ergibt, mein Amtsvorgänger, der Polizeidirektor Schulz.
Mit diesem Briefe hatte Hr. Stieber Unglück, oder wie man es mit einem burschikosen Ausdruck bezeichnet: spezielles Pech. Die Berliner Volkszeitung" schreibt darüber:
,, Eine zweite Schädlichkeit des Betriebes ist die Leimauflösung und die Schlichte. Beides wird in größerer Menge vorräthig gemacht, als es eben augenblicklich zur Appretur der Kettenfäden bedarf, deshalb ist es in der Regel faul und verbreitet einen solchen pestilenzialischen Geruch, daß Personen, welche an reine Luft gewöhnt sind, es kaum wenige Minuten in einer solchen Weberstube auszuhalten vermögen. solchen Weberstube auszuhalten vermögen. Run denke man sich 3 bis 4 Webstühle in einem verhältnißmäßig engen Raume, ,, Unser soziales Leben ist reich an Gegenfäßen und Wider- dazu eine entsprechende Anzahl Spulräder, und zwischen alles sprüchen; schon der oberflächlichsten Beobachtung entgehen die dies eine in der Regel ziemlich zahlreiche Familie eingepfercht, selben nicht. Den stärksten Gegensägen aber begegnen so wird es vollkommen erklärlich, daß es an dem nöthigen wir auf dem Gebiete der Industrie. Die Industrie Sauerstoff fehlen muß und Krankheit en nicht ausbleiben unferer Zeit hat einen entschieden eigen süchtig en Charakter, tönnen. sie nimmt die ganze Geistes- und Körperkraft Derer in Anspruch, ,, Endlich gehört zu den Betriebsschädlichkeiten auch die welche sich ihr gewidmet haben und nüßt dieselben aus, so weit Beleuchtung. Theilweise bedient man sich noch der gewöhn= es irgend möglich ist; aber sie lohnt nicht nach Maaß- lichen offnen mit Rüböl*) gefüllten Lampen mit oder ohne Schirm; gabe des gehabten Kraftaufwandes, sondern nach dem sie gewähren ein sehr mangelhaftes Licht und verderben daher aus der Leistung unmittelbar hervorgehenden petuniären Vortheil, die Augen, besonders wenn dunkelfarbige Stoffe gearbeitet werden; ,, Bevor noch die Tinte von Stieber's ,, Berichtigung" und auch dieser Maaßstab wird nicht selten so sehr verkürzt, wenn, um mehr Licht zu erhalten, die Flamme derselben ver- trocken geworden, war schon die Arbeit vollendet, welche die daß die materielle Existenz im strengsten Sinne des Wortes größert wird, verbreiten sie einen erstickenden Delgeruch und Berechtigung seines an den Tag gelegten Unwillens sehr ab= dadurch bedroht wird. Die Opfer an Leben und Gesundheit, rußen start, woher es dann kommt, daß selbst bei jährlichem schwächte. Professor Julius Wiggere publizirte nämlich vor welche einzelne Zweige der Industrie von ihren Arbeitern for- Ausweißen der Stuben dieselben sehr geschwärzt sind und da- Kurzem in der ,, Rostocker Zeitung" eine Reihe von Auffäßen bern, bleiben entweder ganz unberücksichtigt, oder man trägt durch auch das natürliche durch die Fenster einfallende Licht zur Erinnerung an den Rostocker Hochverrathsprozeß und die denselben nur so weit Rechnung, als es der unmittelbare eigene beeinträchtigen. Neuerdings bedient man sich der Solaröl- jenigen Personen, welche dabei eine Rolle gespielt. Vortheil verlangt, oder das Gesetz es vorschreibt. Zu der Anschauung, daß die Förderung des Wohles Anderer in legter Instanz auch das eigne Wohl fördert, hat sich unsere Industrie im Allgemeinen noch nicht erhoben. Wo wir auf industriellem Gebiete diese Wahrheit zur praktischen Geltung gebracht finden, find es sehr seltene und vereinzelte Ausnahmen, denen man in Deutschland noch seltener begegnet als in Ergland.
lampen; wenn dieselben gut konstruirt sind, entsprechen sie dem Bedürfniß vollkommen; da man aber gewöhnlich sich nur der billigst en Sorte dieser Lampen bedient, deren Luftzug nur mangelhaft regulirt ist, so ist es sehr häufig, daß sie sehr stark rußen und einen penetranten( durchdringenden) Geruch und Dampf verbreiten, der in den Augen beißt und zum Husten reizt, außer dem die betreffenden Arbeitsräume in sehr kurzer Zeit schwärzt und so auch das Licht beeinträchtigt.
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Fast unsere ganze Industrie ist ausgeartet in ein Ausbeutungssystem der Kräfte Anderer, und da ,, Eine der wirksamsten Schädlichkeiten, welche sehr wesentlich in mehren Zweigen derselben längst schon die Grenzen des zur Verschlechterung des Gesundheitszustandes beitragen, ist die Erlaubten, moralisch Bulässigen, überschritten große Unsicherheit des Erwerbes. wurden, so hat sich auf der andern Seite( der Arbeiter) ,, Die fächsischen sowohl als die schlesischen Weber sind beals natürliche Reaktion( Gegenwirkung) ein System der Selbsthülfe ausgebildet, welches den Gesetzen der Moral womöglich noch weniger(!!) entspricht, als das Ausbeutungssystem, dem es entgegen gesetzt wird*). Das ist ein unnatürlicher Zustand, der auf die Dauer um so weniger bestehen kann, als durch die gegenseitige Reaktion die Gegensätze und Widersprüche immer mehr geschärft werden.
,, Es ist unverkennbar, daß in manchen Gegenden Deutsch lands die öffentliche Gesundheitspflege und der Gesundheitszustand dem Stande der deutschen Kultur im Allgemeinen gar nicht entspricht, sondern weit dahinter zurückgeblieben ist.
Wie bei
dem Zusammenhang zwischen dem Rostocker und Berliner Pro= zeß kaum anders möglich, fällt dabei auch Manches für den Geh. Regierungsrath Stieber ab. Unter anderem geschieht eines Briefes Erwähnung, aus dem erhellt, was Stieber ,, amt= lich publizirte Berichte" nennt. Der Oberstaatsanwalt Schward erklärt in dem an das Kriminalkollegiumjin Bütow gerichteten Schreiben vom 19. April 1855, daß der Gerichtshof bei der Abfaffung des Berichts über den Ladendorf'schen Prozeß ganz unbetheiligt geblieben, demselben daher auch nicht die Kraft eines amtlichen Dokuments innewohne. Der Polizeipräsident Hinckeldey hatte die Stenographen engagirt, den Bericht auszuarbeiten und drucken zu lassen. Wenn derselbe amtlichen züglich ihres Erwerbes abhärgig von der Politit. Das Weber- Charakter tragen sollte, so hätten die Stenographen vereidete geschäft in Sachsen wie in Schlesien arbeitet nur zu einem sehr Protokollführer sein und das Gericht die Herausgabe beaufsich= kleinen Theile für den heimischen Markt, meist für Amerifa, tigen müssen. Stieber's amtlicher Bericht ist somit nichts Ostindien, Australien , und in Europa für Italien , Frankreich weiter als eine Privatarbeit von mehr oder weniger Glaubund Spanien . Jedes politische Ereigniß in diesen Ländern und würdigkeit, und selbst aus diesem Bericht ergiebt sich nicht, daheim, welches nur einige Besorgniß zu erregen geeignet ist, daß Henze ausschließlich mit Schulz verhandelt hobe. Wie wirkt daher zurück auf die deutsche Textil-( Web-) Industrie, dem auch sein mag, Herrn Stieber's Berdienste um die Ent,, Richter, Geistliche und Aerzte haben bereits sehr häufige theils weil der Abfaz, theils weil der Bezug des Rohmaterials larvung eines hochverrätherischen Komplotts, also bei demselben Gelegenheit, diesen abnormen Zustand kennen zu lernen, indem und der Halbfabrikate alterirt( nachtheilig berührt) wird, theils auch Werke, wo Hentze seinen Sündenlohn erworben, sind unbestreitfie berufen sind, die mittelbaren und unmittelbaren Folgen weil die Schwankungen des Geldmarktes um so mehr darauf bar. In der damals noch konservativen Vossischen Zeitung" desselben zu bekämpfen und auszugleichen. einwirken, je mehr eben das deutsche Webergeschäft der bloßen( Jahrgang 1852 Nr. 73) steht zu lesen: Spekulation verfallen ist und keinesweges dem wirk lichen Bedarfe entspricht.**) Alle die hier einschlagenden Verhältnisse sind so schwankend, daß es höchst selten möglich ist, auch nur einen Mon at voraus zu bestimmen, ob überhauptunsere Weber Arbeit haben werden, noch weniger aber, welche Art der Arbeit gesucht und welches der Lohn dafür sein wird. Diese Unsicherheit und Unftätigkeit ,, Es wird faum irgend einen Zweig menschlicher Thätig- der äußern Verhältnisse trägt sich auf die ganze Lebensweise teit geben, der, als Beruf geübt, keinen Einfluß auf den Ge- dieser zahlreichen Arbeiterklasse über. Wir sehen sie bei Mangel sundheitszustand der betreffenden Individuen ausüben sollte; an Arbeit oder sehr gedrücktem Lohne harte Entbehrungen erwir sprechen nur von einigen derer, die durch ihre Intensität dulden, Entbehrungen, die nicht selten bis zum Hunger und ihre Verbreitung auf das Gemeinwesen eine unmittelbare und gänzlicher Entblößung gehen, wenn noch andere Rüdwirkung äußern. Unter diesen oben an steht die ungünstige Umstände dazu treten; bei ausreichenden, oder( was nicht oft vorkommt) bei reichlichem(?) Lohne aber sehen wir, mit allen ihren verschiedenen Zweigen, die sich in der Haupt- daß die theilweise zur Gewohnheit gewordenen Entbehrungen sache nur durch das zu bearbeitende Material unterscheiden, und Einschränkungen fortgesetzt werden; den dadurch erlang wir haben Leinen-, Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und ge- ten Ueberschuß betrachtet man dann als ein reines Plus( Mehr) mischte Weberei. Kein Zweig der Weberei kann an sich als und verwendet dasselbe nur, so weit man eben muß, zur Auseine Schädlichkeit betrachtet werden, denn bei der Seiden-, Damast- gleichung früher gemachter Schulden, am liebsten aber und am und Musterweberei, die früher in hohem Grade mühevoll war, häufigsten auf das Vergnügen und den Luxus."****) sind die Schwierigkeiten durch verbesserte Maschinen und Werk Hr. Stieber hat auf die Wiggers'schen Aufsäße nicht mit zeuge( Jacquardstuhl) so weit beseitigt, daß selbst Knaben dieselbe einer Silbe geantwortet. Natürlich ist er kein Lügner! betreiben; eben so wenig ist der Stoff, das Garn, welches ver-*) Jetzt allerdings wird Petroleum benutzt, das übrigens bei den Auch kein Polizeispion" ist er, sondern ein ehrlicher Mann arbeitet wird, als Schädlichkeit zu bezeichnen. Nun blieben im Gebrauch befindlichen Lampen ohne Schirm oder mit ungenügen- und obendrein ein ehrlicher Demokrat, dem die Demokratie dem Schirm den Augen burch bas blendende Licht etwa noch die Farben, mit denen das Garn gefärbt ist, die ift, als das Rüböl, und überbies noch schlimmer und gesundheitsschäden größten Dank schuldet, obschon sie ihn schmählich verkannt man für schädlich halten könnte, allein auch dies ist nicht der licher rußt. hat. Hr. Stieber selbst sagt es, und Hr. Stieber ist kein LügFall, denn mit seltenen Ausnahmen sind die Farben so gut**) Das gilt von der heutigen Bourgeoisproduktion überhaupt, die, ner. Er sagt es in dem zweiten Brief, den wir heute verfixirt, daß ein Ablösen und Abfärben nicht zu bemerken ist, einfach Sache der Privatspekulation, weder den Willen noch die öffentlichen wollen, und der also lautet: und endlich bestehen die meisten Farben aus unschädlichen Pflan- friedigen. Es ist dies ein Moment, das allein zur Berurtheilung dieser ähigkeit hat, den„ wirklichen Bedarf" fennen zu lernen und zu bezenstoffen und Chemikalien. Gleichwohl ist der Gesundheits- Produktionsweise hinreichen würde. *) Uns ist nicht verständlich, was der Verfasser damit gemeint hat.
,, Die deutschen Induſtriedistrikte bedürfen in dringender Weise einer durchgreifenden Reform ihrer gesundheitlichen( oder vielmehr frankheitlichen) Zustände.
Weberei
( Forts. folgt.)
R. d.."
***) Wir müssen gegen diesen Ausdruck, als entschieden unrichtig, Berwahrung einle en. Daß von Lurus" nicht die Rede sein kann,
,, Am 26. März Mittags erschien der Polizei- Direktor Stieber mit mehreren Beamten in Civil in der Maschinen- Bauan stalt des Herrn Hauschild und verhaftete mehrere Arbeiter. In demselben Augenblick, in welchem diese Verhaftungen erfolgten, wurde auch die ganze Fabrit von einem bedeutenden Kommando von Schußmännern und Feuerwehrleuten beseßt. Es begann nun eine Haussuchung, bei welcher auch der kleinste Winkel vom Keller bis zum Boden nicht verschont wurde und bei welcher selbst die Dielen in mehreren Etagen aufgerissen wurden. Bei dieser Haussuchung wurden theils unter den Dielen, theils unter dem Dache, theils hinter den Schornsteinen versteckt 59 gußeiserne Granaten von bedeutender Größe mit den betreffendeu Zündapparaten, mehrere Brandraketen von eigenthümlicher Konstruktion und eine Anzahl(?) Infanteriegewehre gefunden. Ferner fand man einige hundert scharfe Patronen, Spiskugeln Pulver."
Nimmt man dazu noch die Erklärung des Rechtsanwalts Lewald, eines der Vertheidiger in dem Ladendorf 'schen Prozesse, daß die Expedition Stieber's mit der genauesten Lokalkenntniß ansgeführt wurde, nach Anleitung von Zeichnungen, die Henze ausgeführt hatte, so ist man in vollster Bedeutung des Wortes berechtigt, von einem Zusammenwirten Stieber's und Henze's zu sprechen."
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