( ,, Kartätschenprinz".)

Ditto

nach.

Am Montag wurde die Redaktion des ,, Boltsstaat" in verschie- zu berathen. Durch die Regierung zu der Alternative gedrängt, ent-| wir Mitgliedschaften haben, für unser Parteiorgan so agitirt würde. denen Preßprozessen verurtheilt und zwar nach folgendem Tarif: weder eine neue Grund- und Gebäudesteuer oder 30 bis 35 Prozent wie hier, müßte der Volksstaat" in Deutschland   ebensoviel Abonnenten ( Liebknecht) Beleidigung des Kaisers von Deutschland   25 Thlr. Zuschlag zur Klassensteuer zu bewilligen, gab die Landtagsmajorität haben, wie die Gartenlaube". Spandau  . Wir haben hier in letterer Zeit mehrere größere Unter andern, war auch eine Petition von Frankenhausen   da, Versammlungen abgehalten, zum Theil über die Hirsch- Duncker­10 Thlr. welche die Trennung der Schule von der Kirche forderte. Da schen Einigungsämter. Unsere Berliner   Freunde haben uns da­nun die Petition diese Frage im großen Ganzen behandelte, und von bei durch agitatorische Kräfte unterstüßt. Der Ortsvereinler, Herr einer Motivirung der Sache abgesehen war, dieses dem Landtage über- Kirschstein, zweiter Vorsitzender des Handwerkerbildungsvereins, be 20 Thlr. lassend, so wurde auch von dem Rechts- Ausschuß ein Antrag einge- nahm sich in einer dieser Versammlungen als würdiger Anhänger des bracht, dahin gehend: Knüppel- Lasker, denn er suchte in einer Weise Skandal zu machen, welche einem Tölckener alle Ehre machen würde.

( Hepner)

( ,, Kaiser Bomba".)

Beleidigung des Königs von Sachsen  ( Besprechung einer Thronrede.) Beleidigung eines Bezirksgerichts( Mitt­ weida  )

( Rüdt'scher Prozeß.) Beleidigung der Militärbehörden

10 Thlr.

Für Annoncen III. und IV. Quartal 1871. Hat zu entrichten:

,, Die Schule steht unter der ausschließlichen Verwaltung des Staates, die Schulinspektoren werden vom Staate angestellt." Also der Staat kann demnach auch Geistliche anstellen; es liegt nur an ihm, es zu thun, und daß er es thut, darüber ist wohl kein Döbeln  : Arb. Part. 5 Ngr.; Dresden  : Jnt. Schuhm.- Gew Da nun gerade bei der Schulfrage die Kirchenfrage er: 2 Ngr. 5 Pf.; Breslau  : S.-d. Arb.- Part. 3 Thlr. 4 Ngr. 5 Pf.; örtert wurde, kam anch die famose Jesuitengeschichte zur Debatte( daß Berlin  : S- D. Arb.- Part. 4 Ngr., Demofr. Arb.- Ver. 7 Ngr.; Han­der Bischof von Paderborn Oberhirt über die katholischen Unterthanen nover: Int. Metall- Arb.- Gew. 10 Ngr., S.-d. Arb.- Ver. 1 Thlr. des Fürstenthums sein soll), in die sich die Herren so hineinarbeiteten, 14 Ngr. 5 Pf.; Meerane  : Volksverein 7 Ngr. 5 Pf.; Köln  : S.-d. daß der Abgeordnete( Parteigenosse) Welke sagte:

10 Thlr. Zweifel. ( Veröffentlichung von Soldatenbriefen.) ( Liebknecht) Beleidigung eines Fabrikanten( Resch in Meerane  )

5 Thlr Thiele, dessen seitdem eingegangene Dorfzeitung" den Artikel mit der angeblichen Beleidigung des Königs von Sachsen  abgedruckt hatte, wurde ebenfalls zu 20 Thlr. Geldbuße ver­urtheilt. sa

Mit der Dezembernummer des vorigen Jahrs ist die letzte des ,, Borbote" erschienen. Um bei dem außerordentlichen An­schwellen der Arbeiterbewegung in Deutschland   seine Aufgabe erfüllen zu können, hätte der ,, Vorbote" bedeutend vergrößert werden müssen, jedoch im Ausland erscheinend wäre dann nicht auf den zur Kostendeckung nöthigen Absatz zu rechnen gewesen. Und so blieb nichts anderes übrig, als das uns allen theuer gewordene Blatt eingehen zu lassen. Wir werden aber im Einverständniß mit unserem alten Freund Johann Philipp Becker   dahin wirken, daß der Borbote" im Boltsstaat" fort­

Lebe.

Mit dem 1. d. trat Parteigenosse Vahlteich seine 4monatliche Haft in Hubertusburg an. Er ist verheirathet und hat ein Kind.

Meine Herren! Sie wollen ein Schulgefez berathen, Sie wollen Arb.- Part. 1 Thlr. 1 Ngr. 5 Pf., Int. Schuhm.- Gew. 7 Ngr., Int. die Geistlichkeit aus den Schulen entfernen, und dabei wird wahr- Holzarb.- Gew. 8 Ngr.; Rochlig: S.-d. Arb.- Ver. 12 Ngr.; Ham­scheinlich ein Antrag zum Gesetz erhoben, welcher dem Staate bas burg: S.-d. Arb.- Ver. 1 Thlr. 24 Ngr.; Pforzheim  : S.-d. Arb.­Recht giebt, Geistliche als Inspektoren anzustellen; dann haben wir Part. 16 Ngr. 5 Pf.; Hohenstein- Ernstthal  : S.-D. Arb.- Partei weiter nichts als einen, Formwechsel in dem todten Buchstaben des Ge- 3 gr.; Kassel  : Secankent.- Ver. 12 Ngr.; S.-d. Arb.- Part. 5 Ngr.; sezes, im Prinzip ist es dasselbe wie heute; da aber doch, wenn der Marburg  : S.-d. Arb.- Part. 5 Ngr. 5 Pf.; Chemniz: S.-d. Arb. Antrag angenommen werden sollte, das Gesetz mehr abgegränzt werden Part. 6 Ngr. 5 Pf.; Waldheim  : Prod.- Genoff. 26 Ngr. 5 Pf. Frankenberg   i. S.: S.-d. Arb.- Ver. 11 Ngr.; Barmen: S.-d. muß, so stelle ich dazu das Amandement: ,, Gründlicher unentgeltlicher Unterricht in Volksschulen. V. S.-d. Arb.- Part. 6 Ngr. 2 Pf.; Lunzenau  : Arb.- Ver. Vor­Arb.- Part. 3 Ngr.; Waldenburg  : Volksver. 3 Ngr.; Reichenbach  für Alle von Staatswegen." wärts 6 Ngr. 5 Pf.; München  : S.-d. Arb.- Part. 4 Ngr.; Er­ furt  : Int. Gewerkschaften 5 Ngr. 5 Pf.; Bremen  : Arb.- Ver. 2 Ngr. Weimar  : S.-d. Arb.- Bart. 4 Ngr. 5 Pf.; Glauchau  : Volksverein 4 Ngr. Staat. Der Arbeiter fann und darf nichts fordern, was die Bildung lingen: S.-d. Arb.- Bart. 7 Ngr.; Stollberg  : Arb.- Bild.- Verein Also in Allem bleibt es sich gleich im großen wie im kleinen 5 Pf.; Mylau  : Int. Fabr.- und Handarb.- Gew. 5 Ngr.; So= befördert, er würde sonst Vieles sehen, was er jetzt nicht steht!! 5 Ngr. 5 Pf.; Gera  : S.- dem. Arb.- Ver. 2 Gr.; Connewiß, Sozial = Verein 7 Ngr. 5 Pf.; Augsburg  : schlug mit der Peitsche von der Kutsche herab einen Bürger in's Ge- S.-d. Arb.- Bart. 3 Ngr. 5 Pf.; Zwidau: Int. Holzarbeitergew. ficht; darüber zur Rede gestellt, erwiederte der Herr Hofmarschall 2.3 Ngr.; Mühlheim   a. Rh.: Int. Manufaktur Gew. 11 Ngr. 5 B.; Herborn  : S.-d. Arb.- Part. 6 Ngr.; Letsnig: S.-d. Arb.- Part 5 Ngr.; Luckenwalde  : S.-d. Arb. Part. 3 Ngr. 5 Pf.; Koburg  : 5 Pt.

Welke legte nun seine Motive klar, bei der Abstimmung stimmte dafür der Antragsteller!

Der erste Hoffavalier des Fürsten von Schwarzburg- Rudolstadt  

Seiner Durchlaucht, von Humbracht: Es ist so meine Ge wohnheit."*)

Lechhausen bei Augsburg  . In Erwägung, daß die hiesigen Me­tallschläger- Gehilfen ihre volle Schuldigkeit in Hinsicht des Chemnizer Strifes gethan haben, glaubt Unterzeichneter erwarten zu dürfen, daß auch die Arbeitseinstellung der Metallschlägergehilfen durch die Unterstützung der Parteigenossen siegreich durchgeführt wird. Einheitliches Zusammenwirken ist gewiß! Ludwig Jörg

Von Frau Dittrich aus Schandau   erhält die ,, De­mokratische Ztg." folgende Zeilen: ,, Es ist eine entsetzliche Lage, in der ich mich befinde, nachdem mein Mann ganz unverhofft und ohne irgend welche Vorkehrungen treffen zu können, zur Nr. 330.

Vorstand des soz.- dem. Arbeiterv. ,, Vorwärts". Unterstüßungen werden erbeten unter Adresse" Jakob Blum

Verbüßung seiner zehnmonatlichen Gefängnißstrafe einge= Best, 20. Jan. Da in diesem Jahre das Parteiorgan noch keine

zogen worden. Es bedarf meiner ganzen Kraft, auch in diesem neuen Lebenssturm den Kopf nicht zu verlieren. Wer in ein Wespennest schlägt, setzt sich der Gefahr aus, gestochen zu werden, so hat das Freiheitsstreben meines Mannes uns Ver­folgungen der traurigsten Art zugezogen. Unsere petuniären Mittel sind durch Wegnahme, fortwährende Konfiskationen der Broschüren und Nummern der ,, Nemesis" erschöpft. Dazu tritt noch die Lauheit im Zahlen der Schuldner und leider die Gleichgiltigkeit des Volkes, für das mein Mann gestritten und gelitten, o Freund! ist das ein Kämpfen. Heute hat mir der Drucker, dem wir nichts schulden, die Nr. 2 der ,, Nemesis" mit Nachnahme gesandt, die ich natürlich nicht an­nahm, 1) aus Grundsay, 2) fonnte ich es nicht. Unser Unter­nehmen war blühend, fortwährend kamen Bestellungen. Doch jetzt ist Alles gefährdet, wenn uns nicht Hilfe wird."

Dazu bemerkt die ,, Demokratische Btg." und wir schließen uns ihr an: ,, Wir richten an alle unsere Gesinnungsgenossen

die dringende Bitte, der Dittrich'schen Familie und seinem Un­ternehmen beizuspringen. Es gilt einem wadern   Streiter für Freiheit und Aufklärung ein Zeichen der Anerkennung zu geben. Hilfe geschieht durch Geldunterstützungen und zahlreiches Abonne­ment auf die billige ,, Nemesis". Alle demokratischen Blätter bitten wir um Abdruck der vorstehenden Zeilen."

Das allgemeine und gleiche Wahlrecht im Weimar  'schen

Landtage.

demokratischer Arbeiter

.-. Arb.- Ver. 2 Ngr. 5 Pf.; Offenbach  : S.-d. Arb.- Bart. 9 Ngr. Wir bitten, die obigen Annoncenbeträge uns recht bald, und zwar kleinere Beträge in Briefmarken, einsenden zu wollen. Künftig werden wir die Annoncenbeträge monatlich ver­öffentlichen. Die Expedition. Von der Expeditton des Volksstaats" sind zu beziehen: Engels, Deutscher Bauernufrieg. ( 7 Bog.) einzeln 5 Gr. in Port. 4 Gr. Verhandlungen des Baseler IV. Kongresses des internat. Arb. Bundes mit Bericht des Gene ralrathes.( 8 Bog.)

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Notiz aus Best gebracht hat, so nehme ich mir die Freiheit, den aus­wärtigen Parteigenossen Verschiedenes mitzutheilen, was um so nö­tiger ist, als man aus dem Umstand, daß nie etwas berichtet wird, Liebknecht, Zu Truz und Schutz. schließen könnte, daß hier wirklich Alles zu großer Zufriedenheit zu­gehen muß. Doch man täuschte sich sehr!-- Vor allem Anderen will ich über die schon bekannte Arbeits­einstellung in der ,, 1. ung. Staats- Maschinen- und Waggonfabrik" näheres mittheilen.

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Bei dem Unterzeichneten ist soeben erschienen und in allen Buch­handlungen zu haben:

Es werde Licht".

Boefteen vou Leopold Jacoby  . Berlin   1872. Am 8. d. M. ließ die Direktion obengenannter ,, Staats- Fabrit" Ladenpreiß 12 Sgr. Bei größeren Aufträgen( 6 Eremp eine Hausordnung ankleben, welche eher in eine Sklavenhallaren und darüber), welche durch Vermittelung der Buchhand­lung des Ortes an mich gelangen, wird der Preis auf terei als in eine 1. ung. Staats- Maschinenfabrit" gepaßt hätte. Zur Charakterisirung dieser famosen Hausordnung sollen nur fol- 7 Sgr. pro Exemplur ermäßigt. gende Baragraphen hervorgehoben werden:

( 3,2)

5. E. Oliven, Louisenstr. 45. § 1. Jeder Arbeiter hat seine früher erhaltenen, hauptsächlich uverlässige Arbeiter für Pianofortebau finden dauernde Beschäfti­bei 91% aber sein letztes 3eugniß bei seinem Eintritte in der Werkstätte sei- gung bei Seifarth in Mannheim  . Tägliche Arbeitszeit 9 Stunden bei durchschnittlich 25% höherem Arbeitspreis.) nem Werkmeister zu übergeben. ( w) 2

§ 2. Tie Arbeitszeit ist für das ganze Jahr, von 7 Uhr Mor­bends.

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bei 12 Uhr Mittags, von 1 Uhr Nachmittags bis 6 Uhr

Zur Agitation.

An die Parteigenossen zu Borna   bei Leipzig  , Rötha  , Gößnitz  § 4. Der Eintritt in die Fabrik kann nur Morgens um 7 Uhr bei Altenburg  , Laufigt, Ofchak, Großenhain  , Meißen  , die Bitte, und Mittags um 1 Uhr stattfinden. Das Thor wird präcis um 7 Uhr mir bis spätestens den 10. Februar die Adressen der Bertranensmänner und 1 Uhr geschlossen. § 5. Während der Arbeitsstunden darf kein Arbeiter die Fabrik oder Vorsteher, oder irgend eines andern Parteigenoffen zukommen zu lassen. ohne Erlaubniß verlassen. An die Leser des Voltsstaat" an folgenden Orten: Großrährs § 6. Die Auszahlung des Lohnes findet jeden Samstag statt, 2 Tage nach dem erfolgten Abschlusse der Lohnliste, so daß die in den dorf bei Bischofswerda  , Bautzen  . Zittau  , Vrand bei Freiberg  , Siebenlehn   bei Nossen  , Noßwein, Annaberg   und Finsterwalde  ! 2 letzten Tagen vor dem Zahltage verdienten Löhne erst am folgen- Senden Sie mir gefälligst umgehend eine Adresse bis zum 10. den Zahltage zur Abrechnung kommen.

Februar ein. § 8. Jedes Eintreten oder Austreten aus der Fabrik auf einem anderen Wege, als durch den Haupteingang, ist bei fl. 5

Strafe untersagt.

§ 9. Jedem Arbeiter ist bei Vermeidung eines Abzuges von Am 23. und 25. Jan. fand im Landtage die Berathung und Ab- 25 kr. untersagt, unnöthigerweise in den Werkstätten oder überhaupt stimmung über die Petitionen betreffs des allgemeinen gleichen in der Fabrit umherzulaufen, sowie Andere in der Arbeit zu und direkten Wahlrechts statt. Kurz vor der überhaupt nur durch Petitionen aus allen Theilen des Landes hervorgerufenen Berathung, traf auch die Petition oon Apolda ein.

Mit 15 gegen 14 Stimmen wurde vom Landtag schließlich das allgemeine und gleiche Wahlrecht verworfen, während die Einführung des direkten Wahlmodus angenommen wurde. Dagegen stimmten: Schomburg, v. Helldorf, v. Rothenban, v. Heine, Kohlenbusch, Heiden­reich, v. Horstell, Scheide, Frante, Kappauf, Nönsch, Müller, Hilde­mann, Appelius. Die Klassenvertretung des großen Grund­besizes und der sog. 1000 Thaler Männerwurde also bei behalten.

Wenn für eine solche Beibehaltung besonderer Bevorzugungen die Bevorrechtigten selbst stimmen, so ist das erklärlich; daß aber die vom übrigen Volt Gewählten für eine solche Bevorzugung eintreten fönnen, ist fast unglaublich. Namentlich haben in dieser stichtung die Abgeordneten aus Apolda   und Umgegend sich ausgezeich net.

Herr Scheide   aus Stobra  , Vertreter der ländlichen Bevölkerung, glaubt nicht für eine solche Erweiterung des Wahlrechts stimmen zn können. Ob er die ländliche, bis jetzt nicht berechtigte Arbeiterbevöl= terung fürchtet? Wer tann's glauben? Die Interessen des Volkes hat er auf keinen Fall vertreten.

stören.

S 10. Mit Feuer und Licht hat jeder Arbeiter mit der größten Vorsicht umzugehen, das Tabakrauchen in der Fabrik ist bei Strafe von 50 fr. untersagt.

§ 11. Das Bringen von Speisen und Getränken in die Fabrik ohne besondere Erlaubniß ist nicht gestattet, und wird im Betre tungsfall mit 1 fl. ö. W. bestraft.

12. Jeder Arbeiter ist verpflichtet, in die Krankenkasse der Fabrit statutengemäß beizutragen.

hemniz, F. H. Simon, Augustusburgerstraße Nr. 15 Hinterhaus

2 Treppen bei Breitfeld.

Für Breslau  .

Sozial- demokratische Arbeiterpartei. Montag, den 5. Februar Abends 8 Uhr öffentliche Versamm­lung in Jentsch's Brauerei, Marga ethenstraße parterre. Tages­ordnung: Das Recht der Arbeiter auf den vollen Arbeitsertrag und das jetzige Lohnsystem." Vortrag von M. Neißer. Die Parteigenossen werden um zahlreiche Betheiligung ersucht. Gäste sind gern gesehen. H. Dehme.

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Statistische Kommission der Breslauer Arbeiter.

§ 15. Da wo es abgeschlossene Verträge nicht anders bestimmen, Sonntag, den 4. Februar Abends 6 Uhr, Sizung im untern Saal ist man gegenseitig gehalten, 8 Tage vor dem Austritt aufzukündigen; der Jentsch'schen Brauerei, Margarethenstr. 7. solche Auf ündigungen können jedoch nur am Zahltage selbst geschehen. Tagesordnung: Vertheilung der gebruckten Frageformulare an die Spezialkommissionen. Geschäftliche Mittheilung und Wahl von Eine alsbaldige Entlassung kann stattfinden: B. Geiser, Vorsitzender. Kafferrevisoren.

a) von Seiten des Etablissements, wenn der Arbeiter sich Folgen­des zu Schulden kommen läßt: Ungehorsam, schlechte Arbeit trop mehrfacher Ermahnungen, Schlägereien, wiederholte vorfäßliche Ber säumniß der Arbeitszeit, wiederholte Trunkenheit, Veruntreuungen irgend einer Art, amtliche Beschlaglegung des Lohnes. b) Von Seiten der Arbeiter, wenn dieselben durch giltige Schriften nachweisen können, daß sie durch Angelegenheiten abgerufen werden, deren Erledigung sich nicht länger verschieben läßt. Bleibt demun geachtet ein Arbeiter weg, ohne seine Entlassung erhalten zu haben, so hat er keinen Anspruch auf den ihm etwa gutkommen­ben Lohn.

Herr Bürgermeister Frante, ein 48 politisch Gemaßregel­ter, und ebenso vom Bolte gewählt, scheint auch das Volk noch nicht reif genug zum allgemeinen und gleichen Wahlrecht zu halten. Sollte er etwa, wie der Abg. Hildebrand aus Jena  , meinen, es würden bann nicht die nöthigen, Intelligenzen" in den Landtag kommen, troß­dem daß Herr Franke wissen muß, daß mancher Beamte seine Fristenz sen dem gleichen und direkten Wahlrecht zu verdanken hat? Die braven " Intelligenzen!!"

§ 17. Die auf den Zahltag Bezughabenden Reklamationen müs­längstens bis den darauf folgenden Montag Mittag angemeldet sein. Spätere Reklamationen werden nicht mehr berücksichtigt. Diese Auszüge werden genügen.

Selbst die allerruhigsten Arbeiter wurden durch diese ,, Hausord­

Für Waldheim. Sitzung der Untersuchungskommission). Sonntag, d. 4. um 10 Uhr Vormittag im Schützenhause. hause. Tags vorher- Sonnabend Abend.

Große Volksversammlung.

Die Arbeiterbewegung und die Maßregelung der politischen Vereine. Referent: Liebknecht  .

*) Ich bitte die übrigen Delegirten sich pünktlich einzufinden. W. L. Für Leipzig  . Versammlung

nung" aufgerittet, indem sie auf Erscheinen dieser Hausordnung in des Fachvereins der Kürschner und Mützen­

Der bekannte ,, Gesellschaftsretter" Aler. Thaiß ward gleich mun­

Am besten dabei ist der Abg. Nönsch, der direkte und indirekte Vertreter des Volkes von Apolda  . In wohltönender Rede eröffnete er dem versammelten Landtage ,,, baß er stets der freiheitlichen Ent- corpore die Arbeit einstellten. macher wicklung das Wort gesprochen", daß ihm aber der Schritt zum allge Leipzigs   und der Umgegend. meinen und gleichen Wahlrecht doch gleich zu groß erscheine; er sei ter, und fandte 2 Kompagnien Militär zur Losonezer- Bahn, um nicht für den Superlativ, der Comparativ genüge. Für das direkte die Gerechtigkeit fordernden Arbeiter zu bewachen. Er mußte aber zu Dienstag, den 6. Februar 1872 bends 8 Uhr im Vereinslokal. Wahlrecht werde er stimmen, für das allgemeine nnd gleiche nicht. seinem größten Bedauern sehen, daß die unfultivirten" Arbeiter so Roßplay No. 9 bei 5. Hascher. Tagesordnung: Mitglieder Der freiheitlichen Entwicklung habe er stets das Wort gesprochen!! schlimm waren, ihm zu Liebe kein Revolutiönchen" anzuzetteln; Der Vorstand. Herr Kappauf, welcher uns als höchst intelligent" betannt ist, mußte daher nach 2- stündigem ,, Warten" mit seinem Militär wieder aufnahme. aber ohne Ruhm- abziehen. Die Arbeiter gingen ruhig nach stimmte auch dagegen, was uns gar nicht Wunder nimmt, da er bei andern Gelegenheiten, z. B. bei Abstimmung über die Friedensgerichte, Hause, und kehrten den andern Tag wieder zur Arbeit, da ihnen die wenn wir nicht irren, in derselben Weise gehandelt hat; ist es ja auch Abänderung der Hausordnung versprochen wurde, was auch ge­feine Pflicht, Diejenigen zu vertreten, welche ihm Glanz und Würde chah. eines Landtagsabgeordneten zu sichern suchten, nämlich die 1000 Thlr.­

Männer.

Daß die Furcht vor der Sozialdemokratie, vor der Masse der Ar­beiter, der Grund gewesen sein sollte, nein, das glauben wir nicht. Du aber, Volk, ehre deine Vertreter! Im Namen der Sozialdemokraten Apolda  's. C. A. Reichelt. Julius Dorn.

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Allgemeine Arbeiterversammlung.

Sonnabend, den 3. Februar d. J. Abends 8 Uhr im Saale der Westendhalle. Tagesordnung: Die Einigung der verschiedenen Das Komitee. Von unsern Parteigenossen sind noch 4, Ihrlinger, Kül- Fraktionen der Sozialdemokratie. földi, Farkas und Polizer, verhaftet; man hofft, daß auch sie bald das Licht der Freiheit erblicken werden.

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Beundorf B. Stapfurt Musbreitung der Partei. Versammlung der Versammlung der Metallarbeiter

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rend wir bis er nur 12 Fremplare des Volksstaat" bezogen, lesen wir jetzt 20, nebst 7 Eremplaren Braunschweiger Volksfreund" und - für ein Dorf von 4000 Einwohnern

1 Eremplar ,, Nemesis"

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Leipzig's und der Umgegend. Montag, den 5. Februar im Restaurant Biftoria( Goldne Säge)

im Vergleich zu Berlin   gewiß nicht zu wenig. Wenn überall, wo Abends 8 Uhr.

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Im Kleinen wie im Großen, *) Solche Gewohnheiten" sind nicht eher auszurotten, als bis Schwarzburg- Rudolstadt  . Im Fürstenthum Schwarzburg- die Bürger ihrerseits die Gewohnheit" annehmen, jeden beliebigen. Rudolstadt  ( Bundes- Eretution seligen Andenkens) war der Land- Humbracht die Peitsche zu entreißen und auf dem Rücken herumtanzen tag am 13. Dez. v. J. zusammengetreten, um über neue Steuern zu lassen! R. d. V.

Tagesordnung: Zweck und Nußen der Gewerkschaften. Referent: Herr Bebel. Leipzig  

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Verantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Drud u. Berlag von F. Thiele.