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in Leipzig .

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Mittwoch, den 7. Februar

Der Volfsstaat

1872

Erscheint wöchentlich 2 ms in Leipzig .

Abonnementspreis: Für Preußen incl. Stempel­fteuer 16 Ngr., für die übrigen deutschen Staaten 12 gr. per Quartal.

Filialerpebition für die Ber­einigten Staaten:

F. A. Sorge, Box 101 Hoboken N.J. via Newyork

Organ der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und der Internationalen Gewerksgenossenschaften.

Unsere politisch Gemaßregelten.

unter uns, daß sie das in sie gelegte Pfund zum Besten der Partei verwenden und verwerthen, dann ist es unser

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wärts.

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Es waren in derselben alle bedeutenden Pläze Deutschlands Jener Zug aber fuhr mit den übrigen Gefangnen weiter nord- durch Deputirte vertreten. Zweck des Vereins ist gemeinsames Verhalten gegenüber der Arbeiterfrage und sind hierauf bezüg= S. D. Wir wollen den Parteigenossen hiermit dringend , Wie man später erzählte, sollen noch einige von diesen Un- liche Beschlüsse einstimmig gefaßt worden, namentlich auch der, ans Herz legen, die politisch Gemaßregelten unserer Partei, und insbesondere deren Familien, nicht zu vergessen. Die Sozial glücklichen unterwegs erfroren sein. Für die Wahrheit dieses daß bei einem Strife von feinem Mitgliede des Vereins Jene Zurück Arbeiter eines andern Mitgliedes, welche strifen, angenommen Demokratie hat die Ehre, die einzige Partei zu sein, deren Punktes kann Einsender jedoch nicht bürgen.*)- Mitglieder von der Staatsgewalt geheßt und verfolgt worden. gebliebenen konnten aber eingetretener Umstände halber nicht werden dürfen. Ferner haben sich die Mitglieder des Vereins Beigen wir, daß wir diese Ehre zu würdigen wissen. Sorgen gleich weiter transportirt werden, sondern verblieben noch längere gegenseitig verpflichtet, teinen Arbeiter anzunehmen, der nicht wir, daß die Männer, welche für ihre und unsere Ueberzeugung Beit in dem betreffenden Lazareth, wo zwei von ihnen später ein ordnungsgemäßes( 1) Abgangs- Attest aufweisen kann." Bedarf es danach noch eines Mahnrufs an die Arbeiter, in meist viele Monate lange Haft gehen oder schon sich am Typhus daniederlagen. ,, Zieht man in Betracht, daß das Fahren in offnen Powries, sich zu organisiren? darin befinden, die Gewißheit haben, daß die Partei ihrer gedenkt, und ihre Familien nicht dem Hunger und bittrer doth wegen des beständigen Luftzugs über dem Kopf, schon im Zur Kinderarbeit in den Fabriken. preisgegeben sind. Verlangen wir von den geistig Begabteren Behandlung, wie die oben beschrieben, geradezu unverantwortlich." nenben Boigtländischen Anzeigers" zugeschickt, aus denen wir er­Sommer der Gesundheit schädlich sein muß, so ist eine solche Aus Adorf werden uns einige Nummern des in Plauen erschei Aus der Hauptstadt des ,, Reichs der Gottesfurcht und sehen, daß die Adorfer Behörde in anerkennenswerther Weise das Ge­Aller Pflicht und Schuldigkett, wenn sie in diesem Kampf, ihrer frommen Sitte" ertönt in der Volkszeitung" Nr. 23 in Form ſetz über die Kinderarbeit, gegenüber dem seitens vieler Fabrikanten Freiheit beraubt und in der Existenz geschädigt, ihre Familien eines Eingesandt" eines schlichten Hausherrn" ein Mahnruf getriebenen Mißbrauch ihrer tapitaliſtiſchen Brivilegien, zur Geltung hülflos verlassen müssen, für sie einzutreten und zu sorgen. an die lieben Berliner, so drastisch vernichtender Art für den bringt. Ju Nr. 20 des genannten Blattes heißt es in einer Korre­Nicht Wenige sind es, denen dieses Loos bevorsteht, Verschie- Tugenddünkel der ,, sittlichen" Nation, daß wir höchst erstaunt spondenz Von der oberen Elfter": ,, Das sächs. Ministerium des Junern hatte gegen Ende vorigen waren über die verwegene Ketzerei des genannten Blattes, solcher Jahres eine Verordnung an sämmtliche Polizeibehörden des Landes dene, die es bereits betroffen hat. In Mittweida sizt schon seit vollen 10 Wochen Partei- Herabwürdigung alles dessen, was deutsch ist", seine Spalten erlassen, die Arbeiten von Kindern und jugendlichen Arbeitern in den Fabriken strenger zu überwachen und Leßtere deßhalb genau zu revi­genoffe Ufert in Untersuchung; auf wie lange noch? das zu öffnen. Man lese nur das ,, Eingesandt": In gewissen Kreisen tlagt man seit einiger Zeit so laut über die diren. Den Anlaß dazu hatte der Boltsstaat" gegeben, in welcher wissen nur die Götter und das Mittweidaer Gericht. In Unsicherheit auf den Straßen Berlins , über die Unverschämtheit der Zeitschrift behauptet worden war, die gesetzlichen Beschränkungen dieser Pirna sitt seit einigen Wochen Parteigenosse Dittrich aus demi- monde, über Raubanfälle und andere unangenehme Abenteuer. Arbeiten würden in den sächsischen Fabriken äußerst wenig beachtet. Schandau , Redakteur der ,, Nemesis". Drei Monate Haft sind Man ist entrüftet über die Erzählungen einzelner Erlebnisse und man leider nun haben sich, wie wir hören, in den Bezirken der Gerichts= bei ihm bereits rechtsfräftig geworden, 10) weitere Monate bringt laut und eifrig darauf, die Straßen Berlins durch Sicherheits- ämter Auerbach , Lengenfeld und Adorf bei den gehaltenen Re­patrouillen Nachts passirbar zu machen. Wir beflagen uns wieder über visionen mehrere Fabriken zahlreiche Ordnungswidrigkeiten find ihm zuerkannt.In Herborn sind unsere Parteigenossen die anständig sein wollende Herrenwelt, welche unsere Sausfrauen bezüglich der Annahme von Kindern und der Dauer der Arbeitszeit bei solchen und den jungen Leuten unter 16 Jahren ergeben. Man Schmidt zu 10). Wochen, und Schupp zu 6 Wochen am lichten Tage auf der Straße mit ihrer Budringlichkeit Am oder ,, Liebenswürdigkeit" genannt ihrer Frechheit oder Auf- hätte von der Humanität und Loyalität der betreffenden Fabrikanten verurtheilt; ersterer befindet sich bereits im Gefängniß. merfjamfeit" genannt auf Tritt und Schritt verfolgen, sie doch erwarten sollen, daß sie den wohlgemeinten Tendenzen der Bun­1. Februar trat Bahlte ich eine viermonatliche Haft in ängstigen und beleidigen. Wie oft tommt meine Frau geängstigt desgewerbe- Ordnung in dieser Beziehung gewissenhafter Rechnung tra­Hubertusburg an.- Carl Hirsch hat die Aussicht, wenn und abgejagt nach Hause und beklagt sich bitter über das freche und gen würden, um so mehr, als dieses Geses ja sonst das Fabrikwesen die letzte Instanz nicht zu seinen Gunsten entscheidet, 7 Monate zudringliche Benehmen der Herrenwelt auf der Straße. Es scheint, ebenso begünstigt, ja fait privilegirt, wie das neue sächsische Sonn­über die Freuden und Leiden eines Redakteurs nachzudenken, als wäre jegliche Ritterlichkeit aus der jetzigen Männerwelt tagsgeses. Bei dieser Berkennung, ja Nichtachtung aber der wohl derfelbe ist ferner noch, mit Parteigenosse Imhof in Erfurt , gewichen, denn selbst die Bitte einer Dame an einen verüber- thätigen Vorschriften jenes Gesetzes fann daher im Interesse der Ge= gehenden Herrn, sie vor einem Zudringling oder Beleidiger undheit, der Schulbildung und häuslichen Erziehung der jugendlichen zu 1 Monat verurtheilt. Was den Mitgliederndes frühe- in Schutz zu nehmen, wird in den meisten Fällen mit Bedauern Arbeiter der Plan der sächsischen Staatsregierung nnr in hohem ren Braunschweiger Parteiausschusses bevorsteht, wenn abgelehnt, und der edle Ritter entzieht sich eiligst seiner Grade gebilligt werden, den Ortsbehörden die Beaufsichtigung der die erhobene Appellation ohne Erfolg bleibt, ist aus den Prozeß- männlichen Aufgabe. Dies geschieht am lichten Tage. Abends Fabriken auch in dieser Beziehung zu entnehmen und dieselbe gewissen wagen sich nur die kühnsten Damen auf eine furze Strecke auf die vom Staate anzustellenden Fabrik- Inspektoren zu übertragen." verhandlungen bekannt. Straße, denn dann schwärmt die junge und alte Männerwelt wie Ueber denselben Gegenstand enth elten nun die ,, Chemnizer Nach­Bon Denjenigen der Genannten, die ihre Haft bereits Fliegen um die Damen herum und je unschuldiger je reizender richten" desselben Tages folgenden verlogenen Bertuschungs- Artikel angetreten, haben Dittrich aus Schandau , Schmidt aus der Fang. Und dieselbe Männerwelt verlangt von der aus Adori: Herborn und Vahlteich Familie. Hier ist also Hülfe am Obrigkeit Schuß gegen die demi- monde? Schuß gegen eben nothwendigsten. Die Andern wenigstens vor dem Genuß der diese Halbwelt, deren Erhalter und Ernährer sie selbst ist, ja gefeßliche Beschäftigung jugendlicher Personen finden hier seit einiger noch mehr, deren Eristenz nur von ihnen selber geschaffen wird, Zeit durch den hiesigen Bürgermeister Hisschold statt und wir vers traurigen Gefängnißkost zu beschützen und ihnen manche andre denn nur sie tragen die Schuld, wenn ein von ihnen verführtes behlen keineswegs, daß sie, wenn dieselben auch in Uebereinstimmung fleine Bequemlichkeit zu verschaffen, ist das Geringste, was wir Mädchen ins Elend nnd Verderben stürzt. Freilich muß es mit dem Geseze sich befinden, doch nicht die allgemeine Billigung ha­thun müssen. Außerdem ist die Redaktion des Parteiorgans sehr unangenehm" sein, wenn man Abends mit seiner Frau Ge- ben, da man glaubt, daß man bei Ausübung besonders solcher ge­in mehreren Preß- Prozessen zu 80 Thlen. Strafe und in die mahlin am Arm aus einer Gesellschaft nach Hause geht und von seßlicher Bestimmung zweifellos auch den örtlichen Verhältnissen Rech­seinem Freudenmädchen, was man im Stiche gelassen hat, nung tragen müsse. Wir leben hier in einer sehr gefunden Luft, die Kosten, die vielleicht nahezu dieselbe Höhe erreichen, verur begegnet und insultirt wird! Man ist ,, empört" über die Frech hiesige Gösmann'sche Stickerei hat luftige, belle, schöne Räume, eine theilt worden. Deckt auch das Parteiorgan jezt seine Kosten, beit der berliner Frauenzimmer" und weiß doch recht gut, daß man Ueberfüllung von Personen in den äumen selbst ist nicht möglich; die Mittel reichen doch nicht aus, diese Strafen zu bezahlen; selbst die größte Schuld trägt, und es nur eine kleine Nache gegen alles Faktoren, welche einem arbeitenden Menschen nur zu Gute fom­das ist, was man dem Mädchen angethan hat. Atso flagt nicht, men und somit auch der arbeitenden Jugend. Es giebt Mütter mit auch hier muß die Partei solidarisch eintreten. ihr berliner Herrenwelt, ihr fiagt euch denn selbst an und werdet vielen Kindern im hiesigen Orte, welche sich mühsam und sorgenvoll Ein schweres Stück Pflicht ist es, was uns hier aufer ausgelacht! Doch um eins buten wir ehrbare Bürger Berlins , euch: hinfristen und eine oft flägliche Eristenz haben; die Kinder können legt wird, aber wir können und müssen sie erfüllen. Die Seid etwas galanter gegen unsere Frauen, und laßt sie uns nicht beaufsichtigt werden, weil die Eltern oder die Mütter, wo der Bartei ist verpflichtet, zu zeigen, daß alle Verfolgungen und auf der Straße hübsch in Frieden ihres Weges gehen; sonst Bater fehlt, arbeiten müssen; sie sind sich selbst überlassen und verfallen Schläge, statt ihren Muth zu brechen, sie nur zu neuer muß man euch wahrhaftig jeglichen Grad von Anstandsge- somit leicht der Bummelei. Was liegt dann näher, als daß solche Eltern bemüht sind, ihren etwas heranwachsenden Kindern lohnende fühl absprechen." Thatkraft, zu gesteigerter Opferwilligkeit entflammt. Die Uns scheint, daß dieses ungekünstelte ,, Eingesandt" eines Beschäftigung zu schaffen, zumal dieselbe in einer Fabrik geschehen Bartei hat in wenigen Wochen Tausende von Thalern für die einfachen Bürgers mehr Wahrheit und Weisheit enthält, als sicht haben, welche elterlicherseits nicht gewährt werden kann? Es fann, wie die Eingangs erwähnte ist und wo diese Kinder die Auf­Chemnizer Maschinenbauer aufgebracht, verschiedene andere Ar- ein Dugend Leitartikel der Volkszeitung" und Genossinnen lebt z. B. hier eine Mutter mit 3 unehelichen Kindern. Dieselbe mnß beitseinstellungen unterstügt, sie wird auch ihre Schuldigkeit über das vorstehende Thema. So ungeschminkt haben noch um Brod und Miethzins würgen. Der eine Knabe von 11 Jahren thun hier, wo Wenige für uns Alle eingetreten sind und jetzt wenige dem Volke der Denker", den Monopolisten des An- fand in der hiesigen Gösmann'schen Fabrik ats Nabelausleser- ge= büßen müssen. stands" uno ,, Rechtsgefühls", den Hauptpflegern des ,, Familien- ß eine leichte Arbeit bei dem Fabrikinspektor eine Stelle. Wer war glücklicher als die sorgenbeladene Mutter! Der Knabe bekam Damit die Unterstützungen aber auch geregelt vor sich finns" und wie die eingebildeten ,, ausschließlich deutschen wöchentlich 20 Ngr. Dieser Fall kam zu Ohren unseres Bürger­gehen, ist einheitliche Leitung nothwendig. Der Bartei- Tugenden" alle heißen- ihr Konterfei gezeigt. Zugleich meisters; dec Knabe wurde aus der Arbeit genammen und der Ar­ausschuß ist der Leiter der Partei; ihm sende man die Unter- liefert das Eingesandt" einen köstlichen Kommentar für den beitgeber mit 2 Thlr. 15 Ngr. bestraft und mit 1 Thlr. 10 gr. Kosten belegt. Der alleinstehenden Mutter ohne alle Beihilfe ward stützungen zu unter Adresse: Theodor Yort. Kl. Schäfer- von Lasker dem Berliner Bürgerthum insinuirten Muth gegen der fürsorgliche Trost, daß sie sich an die Armenkasse für den Noth­tamp 46 a., Hamburg . die etwaigen Proklamirer einer Berliner Kommune. Es be fall zu wenden habe. Solche wenn auch ganz weise Bestimmungen Kein Mann, fein Ort bleibe zurück, wo es gilt, darf übrigens faum der Erwähnung, daß sich der Inhalt des des Gesetzes dürfen denn doch nach den lokalen Verhältnissen, eben eine Ehrenpflicht zu erfüllen! ,, Eingefandt"( mit wenigen oder auch gar keinen Abänderungen) im Geiste des Gesezes, mildernd behandelt werden." Daraufhin erfolgte an den Voigtländischen Anzeiger" welcher auf alle andern größeren Städte Deutschlands anwenden läßt. das Vorstehende den ,, Chemnitzer Nachrichten" nachgebruckt hatte, folgende Da die protestan tische und katholische Döllingerei amtliche Berichtigung: Der fragliche Knabe ist erst 10 Jahre alt, nicht 11, aber schon

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Politische Uebersicht.

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,, Adorf, 12. Jan. Die eingehendsten Erörterungen über die un­

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,, Nicht überall find die gefangenen deutschen Soldaten in nicht mehr ziehen will, hat der Er des Kladderatatsch ge mit 8 Jahren in die Fabrit des Herrn F. D. Gösmann zu Frankreich mit der Wildheit und kannibalischen Bosheit be- ftern Bonaparte, heut Bismard) es für nöthig befunden, dem 12% stündiger Arbeit täglich aufgenommen worden, wo er 1 Jahr Zu abgetriebenen Gaul höchst eigenhändig ein paar Rertpeitschen Nadelauslejer gewefen. Der Stadtrath fand den Knaben in einem handelt worden, wie dies leider vielfach erwiesen ist." Das Thier macht jest wieder krampf- dunkeln Halb- Kellerraum( Souterrain) mit Garnwichsen auf einer diesem Roon'schen Satz haben wir in Nr. 5 und 9 geeignete hiebe zu versetzen. Illustrationen geliefert. Als weiteren Beitrag zu diesem Thema hafte Kapriolen und Er ist dem bewundernden Michel nicht Maschine beschäftigt, wo er seit Jahre früh von 7-10 Uhr und geht uns von einem vormaligen Krankenwärter des Mar: bloß ein genialer er, sondern auch ein liberalerer Staatsmann Nachmittags von 1-8 Uhr arbeiten mußte, sogar an einzelnen Sonn­tagsmorgen von 7-12 Uhr. Von 10-12 Uhr früh ward als je. Wie lange die Mähre sich noch auf den Beinen wird ihm zum Schulbesuch, von 12-1 Uhr zum Mittageffen Seit burger Lazareths Folgendes zu: Es war Ende November oder Anfang Dezember 1870, halten können, hängt von dem früheren oder späteren Erwachen gelassen; von Abends 8 Uhran hatte er seine Schularbeiten als eines Abends ein Transport französischer Gefangener, aus der Dentkraft des Dentervolts" ab, was wir aber wissen, zu fertigen. Der Knabe ist flein, mager und bleich. Die der Mitte Frankreichs tommend, Warburg ( in Hessen ) passirte, ist, daß in der Zwischenzeit dem Pfaffenthum ernstlich fein noch ledige Mutter hat ihn und ein zweites Stib im Concubinate in Blauen geboren, ein drittes daselbst unehelich nach dem Concubinate; um weiter nach dem Norden befördert zu werden. Die Leute Haar gekrümmt und die Verdummung des Volkes systematisie ist gesu d und kräftig, 37 Jahr alt und sucht ihren Erwerb blos waren bei ziemlich gelindem Wetter von ihrer Abgangsstation scher denn je betrieben werden wird. abgefahren und vielleicht aus diesem Grunde, oder auch vielleicht wegen augenblicklichen Mangels an geschlossenen Waggons, in

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durch Flicknähen. Der Knabe mußte ihr den Miethzins von 12 Thlr. jährlich verdienen fie führt, obwohl ihre Mutter und zwei erwachsene Geschwister hier leben, mit denen sie früher zusammengewohnt, einen Fabrikantenkoalition. Wie Berliner Blätter mittheilen, besonderen Hausstand- und mußte darüber noch 15 Ngr. wöchentlich offnen Lowries verladen werden. Die Fahrt hatte bereits hat sich ein Verein der Maschinenfabriken, Eisen­baaren Lohn erarbeiten. Der wegen dieses Falles vom Stadtrath verantwortlich gemachte einen halben Tag und eine Nacht gedauert, als gegen Morgen gießereien- und Hüttenwerksbefizer Deutschlands in Geschäftsführer der Gösmann'schen Fabrit hat aber weder die Strafe plöblich Regenwetter eintrat, welches bis Mittag an einer in Berlin jüngst abgehaltenen Versammlung konstituirt. von 2 Thlr. 15 Ngr. noch die Kosten bis jetzt bezahlt, sondern um hielt; btnnen einer Stunde trat dann starker Frost ein. Straferlaß gebeten, obwohl er wegen des Mißbrauch An diesem Abend war es, wo jener Gefangenentransport durch dieses jungen Knaben zu Fabrikarbeit, welcher 18 Monate ge *) Die Meldung, daß französische Kriegsgefangene unterwegs erbauert hatte, nach§. 150 der Bundesgewerbe- Ordnung mit Geldbuße Marburg ging. Die Kleidung war den Leuten buchstäblich froren sind, befand sich voriges Jahr in vielen gutgesinnten" Blättern bis zu Fünf Thaler bestraft werden konnte. am Körper steif und fest gefroren. Sechs von diesen und ist unter den obenerzählten Umständen durchaus glaubwürdig. Unglücklichen mußten, um vor gänzlicher Erstarrung bewahrt zu **) Die Pariser Bürger halfen sich vor der Revolution dadurch, werden, im dortigen Reserve- Lazareth zur Erholung unterge- daß sie dann und wann einen der vornehmen Wüstlinge todt schlugen. bracht, um andern Tags wieder weiter befördert zu werden. Doch das war Französische Selbsthilfe ,,, unfittlich."

R. d. V.

Der Stadtrath! Adorf. Hitzschold, Bürgermeister." Wir kommen in nächster Nummer auf das Vorstehende zurück.