№13

Escheint wöchentlich 2 mal in Leipzig  .

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Mittwoch, 14. Februar

Der Volfsstaat

1872

Erscheint wöchentlich 2 mal in Leipzig  .

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Organ der sozial- demokratischen Arbeiterpartei und der Internationalen Gewerksgenossenschaften.

Politische Uebersicht.

Wir sind jetzt in der lustigen Faschingszeit, und Alles, was Ueberfluß an Zeit und Geld hat, sucht sich nach Kräften zu amufiren. Bisher war der Karneval bloß auf die katho­lischen Länder und Zandestheile beschränkt, aber neuerdings hat auch der Protestantismus   die zweckmäßigkeit dieser Infti­tution eingesehen, und namentlich im protestantischen Deutsch­ land   werden starke Versuche gemacht, den Karneval einzubürgern. Bisher freilich mit geringem Erfolg; indeß dürften sich die Aussichten doch für die Zukunft günstiger gestalten, seit Fürst Bismard im Preußischen Abgeordnetenhaus   eine so gelungene Faschingsfeier veranstaltet, und darin als Hauptperson figurirt

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einem der zum Verein gehörigen Etablissements, darf während des Strikes und noch innerhalb zweier Monate nach erklärter Beendigung des Strifes kein Arbeiter in einem andern zum Verein gehörigen Etablissement auf genommen werden, dafern er nicht einen ordnungsmäßigen Entlassungsschein feines bisherigen Arbeitsgebers produzirt. Auf Antrag des Herrn Philipp von Chemnit Lehrlinge, welche vor Vollendung ihrer Lehre dieselbe ohne Zustimmung des Lehrherrn verlassen, dürfen während der fontraftgemäßen Dauer ihrer Lehrzeit von keinem Mitglied des Vereins angenommen werden.

Die Parteigenossen in Glauchau  , Zwickau  , Werdau  , hat. Gelungen in jeder Beziehung. Fürst Bismarck   spielte Reichenbach  , Wittweida, Burgstädt   und all den Orten, seine Rolle vortrefflich, die Stroffer, Reichensberger, Windchorst, in welchen Maßregelungen auf Grund des sächsischen Vereins­Laster nicht minder; der Landtag als Chorus war tadellos, und Versammlungsgesetzes stattgefunden haben, und auf er­und das gebildete", aufgeklärte" Bublifum ist mit Recht hobene Beschwerde bereits Entfeidungen einer Kreisdirektion entzückt über die famose Vorstellung. Der alte Kampf zwischen oder des Ministeriums erfolgt sind, werden gebeten, umgehend Kaiser und Papst fonnte nicht beffer travestirt werden. Hie den Wortlaut dieser Entscheidungen an uns einzusenden. Welf Hie Hohenzollern! Hier der ultuamontane Pfaffe, Die gleiche Aufforderung richten wir an alle die Orte, dort der ,, Schulmeister, der bei Sadowa gefiegt hat!" Hier in denen überhaupt eine Maßregelung stattgefunden hat, aber die Kirche, die den Staat, dort der Staat, die die Kirche be- Beschwerde nicht erhoben wurde. Es stellt sich bei Sichtung nutzen will! Hier die Unfehlbarkeit der Kutte, dort die Unfehl des Materials heraus, daß uns noch verschiedene nähere barkeit des Säbels! Hier Dressur und Disziplin im Namen Wittheilungen von Orten, in denen ein Einschreiten der der Dreieinigkeit: Bater, Sohn und Heiliger Geist, dort Dref Behörde stattgefunden hat, fehlen. Um aber die Beschwerden sur und Disziplin im Namen der Dreieinigkeit: Infanterie, vollständig anführen zu können, ist es am sichersten, wenn Ravallerie und Artillerie. Und da es nur ein Faschings jeder Ort fofort, ohne Rücksicht darauf, ob der Fall schon im scherz ist, trotz polternder Worte teine Erbigung, keine Erbitte- Volksstaat" veröffentlicht war oder nicht. uns Notizen ein rung! Wir sind ja im letzten Drittel des neunzehnten Jahr- sendet, und zwar mit Angabe des Datums, an welchem die hunderts, und Kutte wie Säbel wissen sehr genau, daß sie Maßregelung stattgefunden. Anachronismen sind, die ihre Existenz nur zu fristen ver- Alle Briefe in dieser Angelegenheit wolle man an die mögen, indem sie einander nach Kräften unterſtüßen, und daß Adresse von Bebel   gelangen lassen. Eile thut Noth. sie sich nur bekämpfen dürfen, um einander zu stärken. Fürst Leipzig  . Bismard und das ist der einzige Vorwurf, der ihm zu machen

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hat dies mit etwas undiplomaischer Naivetät ausgeplaudert, was indeß der Wirkung auf das Dentervolt teinen Abbruch thut. Das Beste in der Bismard'schen Vorstellung waren unzweifelhaft die Szenen, in welchen er seine Angst vor pfäffifchen Hofintriguen ausdrückte. Er spielte so gut, daß man die Angst für wirklich, und den Spaß für Ernst halten mußte.

Ihr Proletarier aber, die Ihr entrüstet euch abwendet, und daran erinnert, daß in der Pariser Kommune   fimple Arbeiter mit Einem Worte die schwarzen Vögel verscheuchten, mit denen der ,, eiserne" und geniale" Staatsmann sich jetzt so wüthig he­ruinschlägt, ohne auch nur einem einzigen ein Federchen zu krümmen, bedenkt: es ist Karneval, und ,, lat Geck   elleans!" Laßt den Fastnachtsnarren ihr Plaisirchen!

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Die Kommission zur Ausarbeitung der Beschwerdeschrift an Ministerium und Landtag  .

Eine Arbeiterversammlung in Breslan. ( Schluß zn No. 11.)

Es wird ein Antrag eingebracht, der etwa dahin geht: die Versamm­lung erklärt, baß Gewerkvereine eine andauernde Berbesserung der Lage des Arbeiters nicht herbeiführen; diese Verbesserung werde nur durch rege politische Agitation der Arbeiter geschaffen; sie empfiehlt daher Anschluß an die sozialdemokratische Arbeiterpartei. Hr. Huhn erklärt sich gegen diesen Antrag als einen nicht zur Sache gehörigen. Gegenstand der heutigen Versammlung sei die Widerlegung des Vortrags von Dr. Hirsch.

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traten zur Wegnahme und Theilung" aller Güter, zum Kommunis­mus führe. Heute vollzogen, werde diese Theilung morgen schon wieder­wollen die Einigungsämter, und sie seßen das Vertrauen in die gewählten holt werden müssen! Die Gewerkvereine wollen nicht die Strikes, fie Arbeiter, wie in die gewählten Arbeitgeber des Einigungsamtes, daß sie nach bestem Wissen und Gewissen die Entscheidung treffen. Es ist nicht anzunehmen, daß der Arbeitgeber, wenn der Arbeiter als anständiger Mensch ihm gegenübersteht, nicht eine Einigung mit ihm wünschen könne. Die Behauptung, daß Schulze nichts von Nationalökonomie verstehe, sei eine zu grundlose Behauptung, um widerlegt zu werden. Wenn aber beiden Wahlen die Kneipen voll, die Wahllokale jedoch leer sind, wie tann es dann wundern, daß die Volksvertretung im Reichstage jum Konzil wird!

Herr Grün.  ( Mitglied des demokratischen Vereins in Berlin  .) Redner gehört weder der einen noch der anderen der heut streitenden Parteien an; er thut dar, daß Hirsch ebenso wenig wie Schulze und Genossen ein Recht habe, sich einen Demokraten zu nennen. Schulze fei trotz seiner politischen Wandlungen ein Ehrenmann. Aber eine Besserung der politischen Lage sei nur von Männern von der Färbung Jacobys zu erwarten.

Färber: Die Nationalwerkstätten seien ketn Werk von Louis Blanc  , ihr Urheber sei Marie. Der Zweck derselben sei ein der Arbeiterbewegung geradezu entgegengesetter gewesen, man babe 30,000 Arbeiter zu un­produktiven Arbeiten, zum Straßenbau 2c. verwandt, um sie dann und damit die polizeiliche Unterdrückung derselben provoziren zu können. gegen die Arbeiterbewegung gebrauchen, mit ihren Hilfe Ausschreitungen Aber andere Produktivassoziationen haben in Frankreich   mit Staats­mitteln gearbeitet und, so gering die letzteren ihnen auch zugewiesen waren, sich glänzend bewährt.

Oehme. Einer der Vorredner meinte, die Sozialdemokraten sagten wohl, wie es sein sollte, aber nicht, wie es angefangen werden sollte, um die bestehenden Zustände zu ändern.

schon oftmals in unseren Bersammlungen auseinander gesetzt worden. Eine dauernde Berbefferung der Lage der gesammten Arbeite flaffe fann nur herbeigeführt werden durch eine Umanderung der jeßigen Produk­tionsweise und, damit zusammenhängend, durch eine Umformung der ganzen gesellschaftlichen Verhältnisse. Eine solche herbeizuführen, find die Hirsch Dunckerschen Gewerkvereine nicht im Stande, da dieselben die politische Agitation entweder ganz ausschließen oder dieselbe doch nur höchst nebensächlich, z. B. bei Wahlen und auch dann nur im Sinne der nationalliberalen oder Fortschrittspartei betreiben. Durch die von den Gewerfvereinen gegründeten Kranken- Begräbniß- und Inva.iden­fassen tann wohl eine kleine Sicherung, doch niemals eine Verbesserung, am wenigsten eine bauerude Verbesserung der Lage der Arbeiter herbeige= führt werden. Eine solche ist nur möglich, wenn sich die Arbeiter in einer festgeschloffenen politischen Partei organifir en, und sich dadurch politische Macht erobern. Eine solche Partei ist die sozialdemokratische Arbeiterpartei; dieselbe sucht vor allen Dingen die Arbeiter politisch aufzukläien und sie von der Bevormundung durch die besser fituirten Klassen zu befreien, fie pflegt aber auch das soziale Gebiet durch Grün­bung und Ausbreitung der internationalen Gewerkschaften.

Nun, meine Herren, ich meine, die Sache ist sehr einfach und auch

Neißer( fortfahrend): Mit dieser Heranziehung der politischen Agi­tation zur Besserung der Arbeiterlage, wie sie aus der zitirten Bemer­tung Hirsch's logisch folgt, bin ich vollkommen einverstanden und im Namen meiner Partei rufe auch ich Ihnen mit der Consequenz der Hirsch'schen Entdeckung zu: Betheiligen Sie sich derart an der politischen Bewegung, daß Zustände geschaffen werden, die dynastische Kriege un- Welche großartige Erfolge auf diesem Wege zu erreichen sind, davon möglich machen; seien Sie Demokraten!( Lebhafter Beifall). haben Sie ein Beispiel an der Internationalen Arbeiterassoziation  , vor Hr. Huhn macht darauf aufmerfstm, daß eine Intelligenz, welche welcher jetzt schon die Regierungen wie die Bourgeoisie zittern. Nun, die Hände in die Tasche stecke, eben feine sei. Die Widerleger des Hirsch m. H., die sozialdemokratische Arbeiter- Partei steht auf demselben Prinzip schen Vortrags hätten auch nicht Fabrikanten und Arbeitgeber, von wet wie die Internationale, fie will, daß die 89 Prozent der Bevölkerung, chen Leyteren allermeist die Rede war, unterschieden; ganz vergessen welche die Arbeiter bilden, ihr Recht erhalten. Gleiche Rechte und seien von ihnen die ,, Einigungsämter" der Gewerfvereine! Gegen die gleiche Pflichten, das ist unser Programm; wir wissen aber sehr wohl, Vorwürfe, welche Schul; e= Delitzsch   in durchaus ungerechtfertigter Weise daß der heutigen Staat unseren Forderungen niemals gerecht werden wird, Laluyé, unseren Lesern bekannt durch seinen Prozeß mit gemacht worden, spreche das Bestehen und die Wirksamkeit der Vor- deshalb ist es unsre Pflicht, dahin zu streben, daß wir die Macht erlangen, dem Gesellschaftsretter und ehebrecherischen Urkundenfälscher Jules schußvereine 2c. Wenn die Arbeiter sie weniger benußen, als sie sollten, um den Staat zu errichten, in welchem der Staat das Volt ist, und es Favre, ist in dem Gefängniß gestorben, und zwar in Folge der so ist das nicht Schuld rer Vereine, sondern der mangelnden Einsicht liegt im eigensten Interesse jedes Arbeiters, welchem es mit der Ver­besserung seiner Lage Ernst ist, uns in diesem Streben zu unterstützen. harten Behandlung, die sein rachsüchtiger Feind dem 59 jährigen der Arbeiter. Darum, m. H. treten Sie ein in die sozialdemokratische Arbeiter- Partei, schwächlichen Mann zu sichern wußte. Von einem anderen belfen Sie uns im Kampf gegen das jest allmächtige Kapital die Fahne scheußlichen Justizmord, der an Blanqui   verübt wird, berichten des Proletariats hoch halten, und je früher und je zahlreicher Sie wir in einem besonderen Artikel. Dagegen hat die Versailler dies thun, desto eher werden wir unser Ziel erreichen: ein menschen­Gesellschaft in einem schwer erklärlichen Anfall von Schamgefühl würdiges Dasein für den Arbeiter im freien Voltsstaat.( Beifall.) Herr Huhn bringt eine der zuerst vorgeschlagenen Resolution ent­den wegen Theilnahme an der Kommunerevolution verurtheilten gegentretende ein. Nach derselben soll ausgesprochen werden, daß die Gelehrten Elysée Réclus aus der Haft entlassen und Gewerkvereine für den augenblicklichen Bedarf am angemessensten sind, zu ewiger Verbannung begnadigt. ,, Ewig" heißt natürlich: so Der Vorsigende erachtet den Antrag aber als ein Resumé der um den Arbeitern ohne Staatshilfe aufzuhelfen. Nach weiteren Ver lange die Versailler Wirthschaft dauert, allein charakteristisch und Debatten und stellt ihn daher mit zur Disfuffion. handlungen werden jedoch( es hatten sich bereits viele Theilnehmer lehrreich ist es immerhin, däß die Franzöſiſche   Bougeoisregierung logische Folgerung aus der Hirsch'schen Harmonielehre; in ihnen werden erhält, nachdem Herr Huhn die Nothwendigkeit der politischen Betheiligung Färber erklärt sich gegen die Einigungsämter. Sie sind die der Versammlung entfernt) beide Resolutionen zurückgezogen, und es einen ehrlichen Mann der Wissenschaft nicht im Lande dulden zwei in ihrer Macht durchaus verschiedene Elemente einander gegenüber des Arbeiterstandes anerkannt hat, das Schlußwort der Vorsitzende fann. Indem sie Elysée Réclus von Gensdarmen über die gestellt, um einen nach beiden Seiten hin gleich befriedigenden Ausgleich Neißer, der die Unterstügungsfaffen der Gewerkvereine als Wittel Schweizer   Grenze transportiren ließ, legte sie das Bekenntniß zu bewirken. Man vergißt dabei die thatsächliche Abhängigkeit des zur Sicherung der Arbeiter vor dem Elende in Unglüdsfällen fennt­Arbeiters von der Klasse der Arbeitgeber, welche sicher auch auf die zeichnet, aber für unfähig erklärt, eine dauernde und fortschreitende ab, daß bie Forteriſtenz der Bourgeoiste sich mit der modernen Aeußerung seines Urtheile nicht ohne Einfluß bleiben wird. Wer bürgt Berbesserung des Arbeiterlooſes herbeizuführen. Mit Rücksicht auf dieſe Kultur nicht verträgt. aber auch dafür, daß die von Ihnen gewählten Arbeiter Ihr Vertrauen Wirksamkeit seien sie zu achten und zu empfehlen, und auch die sozial­nicht täuschen, nicht im entscheidenden Augenblicke an Ihrem Interesse demokratische Arbeiterpartei errichte ja solche. Die Nothwendigkeit der Freiheit wie in Destreich." Der Verein zu Verräthern werden? Es heißt leichtsinnig mit Ihrem eigenen Wohle, einheitlichen politischen Agitation sei eben auch vom Borredner aners " Freiheit" in Wien   ist aufgelöst, der„ Volkswille" für Ungarn   in die Hände eines Institutes legen, das keine Bürgschaft seiner Ver- von demselben empfohlen worden; darum scheine das Natürlichste, baš mit dem Ihrer Familien verfahren, wenn Sie das Schicksal derselben tannt und ein gemeinsames Vorgehen der Arbeiter in dieser Richtung läßlichkeit bietet.( Beifall, Widerspruch). Dem Uebelstande der Stim fich Denen, die mit beiden Thätigkeitsrichtungen einverstanden sind, also mengleichheit bei den Abstimmungen der Einigungsämter will Hirsch nach Huhn's   Ausführungen auch den bisberigen Mitgliedern der Ge­der Anschluß an die Partei, die Bei­dadurch abhelfen, daß er die Entscheidung in diesem Falle dem Vor- werfvereine, zu thun empfehle, überträgt. Nun, m. 5. das heißt doch das Recht an den Knöpfen auch für eine Aenderung der politischen Verhältnisse agitire an die ſizenden und den Vorsitz abwechselnd an Arbeiter und Arbeitgeber des gemeinsam ins Werk setzt, die sowohl für Sicherungstassen als abzählen, und es nach der Reihenfolge heute für, morgen gegen die Ar- sozialdemokratis he Arbeiterpartei.  ( Lebhafter Beifall.) beiter wirken, den Erfolg des einen Tages durch den Mißerfolg des Hierauf wird, nachdem die Anwesenden von beiden Barteien zum anderen aufheben lassen. Besuch ihrer Versammlungen aufgefordert, nach 2 Uhr die Versammlung vom Vorfizenden geschlossen. Jedenfalls hat diese Versammlung min destens dazu beigetragen, die große indifferente Masse w.eder etwas aufzurütteln; außerdem zeugt aber auch die äußerst zahlreiche Betheiligung an unserer nächsten Versammlung, sowie der Zuwachs an Parteimit­gliedern und Abonnenten dafür, daß wir thatsächlich einen bedeutenden Erfolg errungen haben, und der Hr. Dr. Mar Hirsch dürfte wohl für die Zukunft die Lust verloren haben, die Arbeiter Breslau's   mit seinen Harmoniephrafen zu langweilen.

Die

verboten worden.

Wie verlautet, sind auch in Rottluff  , Altendorf, Ober­und Niederr a benstein die Sektionen der Internationalen Fabrik, Manufaktur und Handarbeitergenossenschaft( Vorort: Crim­ mitschau  ) aufgelöst worden.

Aus dem Erzgebirge   sind uns verschiedene Briefe zu­gegangen, welche die Schilderungen des Hrn. Dr. Michaelis in manchen Punkten für viel zu günstig erklären; und auf Grund eig­ner Anschauung müssen wir den Briefschreib.rn beistimmen. Mit allgemeinen Rebensarten ist aber nichts gethan; es gilt Thatsachen zu berichten, und wir fordern daher unsere Parteigenossen im Erzgebirge   dringend auf, an die Michaelis'sche Broschüre an­knüpfend, Material zu sammeln, und uns dasselbe, sei es ver­arbeitet, oder zur Verarbeitung zuzuschicken.

In einer am 14. Dezember 1871 zu Chemnitz   abge­haltenen Versammlung des Vereins der Maschinenfabri­fanten, Eisengießereibesizer und verwandten Industrieellen im Königreich Sachsen wurde, wie uns von kompetentester Seite mitgetheilt wird, beschlossen:

1. Auf Antrag des Herrn Direktors Gustav Hartmann  von Chemniz: für den Fall einer Arbeitseinstellung in

Um die Rentenscheine 2c. nicht auswandern zu lassen, empfiehlt der Redner, sie einfach für ungiltig zu erklären, wenn sie außer Landes gebracht würden. Wir bekämpfen, ruft er, nicht den Arbeitgeber, der seine Wechsel nicht bezahlen kann, wir wollen ihm aber das Sterben nicht schwer machen durch die Hülfe des Vorschuß- Vereines 2c. Man lasse nicht der Arbeitgebern Kanonen und Zündnadelgewehre und den Arbeitern Zündhölzchen   als Waffen! Wir fämpfen mit Waffen des Geistes, aber unsere Gegner widerlegen uns nicht, sondern sie verleum­ben uns!( Broße Unruhe.)( Beifall und Widerspruch.)

Die Re'dezeit wird für die weitere Debatte anf 5 Minuten beschränkt. Herr lbrich meint, die Sozialdemokraten sagten wohl, wie es sein sollte, aber sie sprächen sich nicht darüber aus, wie es gemacht Lechhausen. 4. Febr. Die Arbeitseinstellung der hiesigen M e- werden solle, wie namentlich angefangen we den müsse. Damit haben ta Ilschlägergehilfen ist siegreich beendet; es wurden ihnen Staatsbülfe sei das Heil wahrlich nicht zu erwarten; das habe   Frankreich die Gewerkvereine bereits begonnen. Durch die Genossenschaften mit der gestellten Forderung bewilligt. unter Louis   Blanc gezeigt! Kaiser spricht gegen jenentationalwerkstätten, mit denen die Sozialdemokra­ten nichts zu thun haben; fie hinderten die Arbeiterbewegung! Er spricht bann auch über die Arbeiter in Laurahütte, die sich nicht befleiden könnten, obwohl die Aktien der Hütte auf 140 gestiegen, sowie über das Risiko des Arbeiters.

Herr Binner will nachweisen, daß die Theorie der Sozialdemo­

Durch das Gelingen der Arbeitseinstellung ermuthigt, wollen nun sämmtliche Metallschlägergehilfen eine Gewerkschaft gründen, auch wird der hiesige Arbeiterverein an Mitgliedern gewinnen.

Möge den Arbeitern dieses Ergebniß als Beispiel dienen, was durch Einigkeit erreicht werden kann, und den Kleinmeistern, daß ihre Interessen gegenüber dem Kapital dieselben sind, wie bie der

Arbeiter.

Mit sozia l- bemokratischem Gruß

Louis Jörg.