818 Ein politischer Gefangener von 1871.

durchpassiren und so einer feindseligen Bevölkerung zum Schau nung des Kommandanten in Stand, einige Tage nachher nahmen ( Der nachfolgende Artikel ist aus Gambetta's ,, Répub- piel dienen. Von Rennes   bis Morlaix   wurde der Bug auf 25 Mann des 41. Linienregiments Besatz von dem Fort. lique francaise" übersetzt und soll zur Orientirung über das jeder Station durch eine zahlreiche Busammenrottung, die von Der Kommandant hatte sich installirt und am 23. auf den 24. Schicksal des monatelang vermißten Blanqui dienen. In diesen en gehässigsten Leidenschaften erregt war, empfangen. Zwi wurde Blanqui   in der Kasematte begraben. Zu gleicher Zeit Tagen soll dieser eiserne Revolutionär, der mehr als sein halbes chen Rennes   und Guincanp begrüßte ein Haufe von etwa warf ein Kriegsschiff in der Bai von Morlaix   die Anter aus Leben in den scheußlichsten Kerkern zugebracht, und über dessen 50 Bauern den Bug mit Hüteschwingen und dem Rufe: Es und befand sich bei der Abreise des Gefangenen am 11. Nov. Haupt das Henkerbeil schon mehrere Male geschwebt hat, vor lebe der König!" noch auf derselben Station. das Tribunal kommen. Gegenstand des Prozesses ist ostensibel Auf der Station vor Guincanp umringte eine zahlreiche Eine halbe Compagnie, 2 Offiziere, ein Staatsschiff, um der Pariser   Aufstand vom 31. Oktober 1870, in Wahrheit Menge mit drohenden Geberden den Zug. Die Gensdarmen einen einzigen Menschen zu bewachen, das ist viel ver­Blanquis ganze Thätigkeit, insbesondere nach der Kapitulation. Er mußten einschreiten, um dieser Gewaltthätigkeit ein Ende zu schwendetes Geld, wenn Ebbe im Staatsschatz ist und 4 oder soll unschädlich gemacht" werden, und Blanquis Freunde be- machen. Ein junger Mensch näherte sich Blanqui  , der vom 5 Milliarden zu bezahlen sind! Dieser schreckliche, gefährliche fürchten, daß die Versailler ein scheußliches Verbrechen gegen Waggonfenster aus dem Tumult zujah. Nachdem er ihn ei- Feind ist ein kränklicher, durch lange Kerker gebrochener Greis, ihn im Schilde führen. Der Figaro" brachte nämlich vor nige Minuten betrachtet hatte, rief er: ,, Er gleicht dem Glais- der jeder physischen Anstrengung unfähig ist. Wie groß war Kurzem die Notiz, bei Blanqui   zeigten sich Zeichen von Geistes: Bizoin, aber er ist noch niederträchtiger als er". sein Erstaunen, als der Kommandant des Forts zu ihm sagte, ſtörung und es ist mehr als wahrscheinlich, daß die französ Um 11 Uhr Abends tam man in Morlaix   an. Die indem er ihn in diese schreckliche Kasematte führte: Wein fische Regierung in der Unterbringung Blanquis in ein Jrren- Kälte war sehr streng. Die Gensdarmen, die von Etappe zu Herr, ich appellire an Ihre Ehre, erklären Sie, ob Sie ge­haus den einzigen Weg sieht, sich den unbequemen Mann vom Etappe durch aufeinanderfolgende Befehle bis ins Innere der fährliche Waffen bei sich tragen." Ein schlechtes Messer, ein Halfe zu schaffen. Die Notiz im Figaro" ist vermuthlich der Bretagne   geführt wurden, glaubten endlich am Ziele ihrer Federmesser, eine Nadel und 2 Stecknadeln waren die bei ihm Beginn dieser scheußlichen Intrigue, deren Gelingen bei der Enttäuschungen angelangt zu sein, als sie zu ihrer größten befindlichen Berstörungswerkzeuge. Der Kommandant hielt es Gefügigkeit der Aerzte, nicht unmöglich ist.( Wer erinnert Bestürzung hörten, es handle sich um eine See- Expedition. nicht für nöthig, sie ihm zu nehmen. sich nicht des Peter- Bonaparte Standals?). Blanqui vor Ge Diese letzte Mystifitation hatten sie nicht erwartet, sie mußten richt zu stellen, und ihm öffentlichen Prozeß zu machen, das sich jedoch drein ergeben. Ein Wagen fuhr die traurige Ca­werden die Versailler wohl schwerlich wagen, da sich die An- ravane den Fluß entlang. fläger in Angeklagte verwandeln würden.)

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In früher Morgenstunde, nach einer eisigen Nacht, be­stiegen Gensdarmen und Gefangener eine Barke, die die Segel

Den folgenden Tag nahm das Erstaunen des Gefangenen eine andere Richtung, als der Kommandant ihm auf ausdrück­lichen Befehl die Instruktionen des Kriegsministers mittheilte. Sie bestanden ungefähr in folgenden Ausdrücken: ,, Befehl, auf den Gefangenen zu feuern, bei dem geringsten Fluchtversuch. Für ten Fall, daß versucht würde, ihn zu befreien: der Be= fehl, ihn fogleich zu erschießen, und den Belagerern nur die Leiche auszuliefern.

Mit Unwillen erwiderte der Greis dem Gouverneur der

Blanqui  , der in Folge der Belagerung fehr leidend war, hatte sich in den ersten Tagen des März nach Bretenaur( Lot) lichtete. zu feiner älteren Schwester und zu einer seiner Nichten, welche Nicht ein Lüftchen wehte. Das Meer war im Fallen. an den Dr. Lacombre verheirathet, zurüdgezogen. Letzterer Nach zwei Stunden langer Ueberfahrt, gelangte die Barte an war bei seiner Ankunft im Begriff, mit seiner Frau nach den Fuß einer schwarzen Masse, welche sich aus den Fluthen Spanien   abzureisen. Blanqui, von einem heftigen Bronch al- erhob. Aus diesen Finsternissen drang ein tönendes ,, Halt! neuen Bastille: Mein Herr, solche Dinge geschehen nicht mehr Katarrh ergriffen, mußte sich sogleich niederlegen. Er blieb Werda  !" Frankreich  !" gab der Duartiermeister zur Antwort. in unseren Tagen, und wenn sie geschehen, so wissen Sie mit seiner Schwester, welche ihn verpflegte, allein zurück und Welches Corps?" ,, Gensdarmerie." wohl, daß man mit der Leiche des Gefangenen auch die Leichen - ,, Passiert." wurde den 17. März Nachmittags auf Befehl des Prokurators Mit Mühe und Noth landet man auf glatten Felsen, der Soldaten ausliefern müßte." Ich weiß es, mein Herr," der Republik   verhaftet. ersteigt eine große Granitstaffel, die sich in einer Zugbrüde antwortete der Kommandant. Bei seiner Verhaftung war Blanqui sehr frank. Seines endigt. Diese vorgeblichen Gefahren eines äußern Angriffs und Leidenden Zustandes ungeachtet, zwangen ihn die Gensdarmen Nach Ueberschreitung der Zugbrücke   gelangt man in einen einer gewaltsamen Befreiung waren ein bloßer Hohn, wenn auszustehen und führten ihn bei einer sehr empfindlichen Kälte schmutzigen Raum, wo ungefähr 30 Mann aufgestellt sind. nicht mehr. Der unglückliche Gefangene ließ es sich gesagt ( mehrere Grad unter Null) nach Figeac  . Der Profurator der Das ist die Garnison des Forts Taureau, die vor 3 Tagen sein. Er berührte nie das Gitter seines Fensters und näherte Republik   empfing ihn artig und sagte ihm äußerst freundlich angekommen war. Der Kommandant führte seinen Gefange- baran: denn eines Abends schoß die Schildwache, die unter sei­jich nur mit äußerster Sorgfalt demselben. Er that wohl Ich werde Ihnen ein Zimmer geben lassen, ein tables, nen eine enge Treppe hinauf zu einer fleinen Thüre, die eine daran: denn eines Abends schoß die Schildwache, die unter sei­vergittertes und verriegeltes Zimmer in dem Gefängniß von schwarze häßliche Kasematte öffnete. Der Unglückliche, durch ab. Die Kugel beschädigte Niemand und der Soldat wurde nem Fenster stand wahrscheinlich aus Versehen, ihr Gewehr Figeac   mit Beschlagnahme von Messer, Federmesser c." Von Kälte und Anstrengung ganz erschöpft, fiel auf einen feuchten ab. Die Kugel beschädigte Niemand und der Soldat wurde dem liebenswürdigen Beamten erfuhr er hier auch den Auf- Fußboden. Es war drei Uhr Morgens, den 24. Mai 1871. bestraft. Ebenso wahr ist es, daß sämmtliche Schildwachen stand von Paris  , den Rückzug der Regierung und der Truppen Das Fort von Taureau, das sowohl Frankreich  , als der in diesem Fort, aus dem man nicht ohne Flügel entkommen nach Versailles   und den durch den Telegraphen angelangten übrigen Welt vollkommen unbekannt ist, wurde in der Mitte fonnte, geladene Gewehre hatten, und noch dazu im Voraus Befehl, nur der Regierung des Herrn Thiers Folge zu leisten. des 16. Jahrhunderts von der Stadt Morlaix   zum Schug geladene Chaffepots, welche man zehnmal laden kann, bevor Blanqui wurde den 20. März nach den Gefängnissen ihres Handels erbaut. Es war eine Munizipal- Festung, die der Gefangene drei Schritte macht. von Cahors   gebracht. Hier begann eine grausame Sequestra- dasselbe Ende nahm wie alle munizipalen Institutionen Frank- Bei solchen Anordnungen verkehrt sich das Hassenswerthe tion, die er volle 8 Monate zu erdulden hatte. Jede Berüh reichs. Das Königthum hatte sie unter Ludwig XIV.   fon­rung mit der Außenwelt wurde ihm untersagt. Er konnte fiszirt und die Einwohner von Morlaix   mucksten nicht. Sie Wenige Augenblicke nach den, dem Gefangenen gemachten feiner Familie weder Nachrichten von sich geben noch solche dachten nicht einmal daran, weil jenes Beitalter dem Despo- Eröffnungen, trat der Kerkermeister herein und bedeutete ihn, erhalten. Seine Schwester that vergebliche Schritte, um sich tismus gänzlich verfallen war. ihm zu folgen. Nachdem er dreizehn dunkle Treppen hinab­gestiegen und durch eine zweite Thüre getreten war, stieß er unten im Gewölbe auf zwei Soldaten mit entblößten Degen Eingang des Gefängnisses zurück, der andere, immer mit dem in der Hand... Der eine der beiden Soldaten blieb am Eingang des Gefängnisses zurück, der andere, immer mit dem Säbel in der Hand, stellte sich vor den Gefangenen, der Ge­fängnißwärter hinter ihn, und so stieg die kleine Truppe schwei­Gegen die Mitte des Mai 1871 fiel es der Versailler   gend die Granittreppe, welche zur Plattform führt, hinauf. Regierung ein, dieses kleine Fort nach Art Ludwig XIV  . Es handelte sich hier einfach um eine Promenade, die auf diese oder XV. in eine Bastille   zu verwandeln. liebliche Weise stattfand. Der Gefangene marschirte, zwischen

nach seiner Gesundheit zu erkundigen. Man ließ sie wissen, Als das Fort von Taureau zur königlichen Festung wurde, daß man den Gefangenen nicht einmal von ihrer Gegenwart mußte es natürlich als Bastille dienen. In der zweiten Hälfte benachrichtigen werde, der sich von den Seinen vollkommen des 18. Jahrhunderts ward ka Chaslotais darin eingekerfert, verlassen fühlen mußte. Im Uebrigen wurde er höflich be- wie noch mehrere andere patriotische Staatsgefangene im Be handelt, aber seine Isolirung war vollkommen, er sah dies ginn der Revolution. Seither war es einfaches Fort, das ei­mand außer dem Oberterkermeister; die niederen Wächter nige Karren und Artilleriematerial besaß. herten sich ihm nicht. Der Prokurator der Republik   von Ca­ hors   und der Präfekt von Lot besuchten ihn mehrere Male und er erhielt mehrere Bücher, um sich zu zerstreuen. Reiner der Civil oder Militärbeamten zeigten sich jemals, um die gesetzlichen Formalitäten der Criminalinstruktion zu vollziehen.

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bald ins Lächerliche.

Man muß gestehen, daß sich diese Bestimmung vollkom- seine beiden Wächter eingeteilt, die ihn. hierauf wieder mit men für dasselbe eignete, sobald es sich darum handelte, einen demselben Ceremoniel in sein Loch begleiteten. Er hatte ver= einzigen Menschen Lebendig darin zu begraben. Für zwei lucht, sich der Brustwehr zu nähern, um das Meer zu betrach Am 17. Mai wurde ihm endlich erlaubt, feine Schwester Menschen wäre es schon zu flein. Wir lassen eine furze Be- ten. Der Gefängnißwärter fuhr ihn barsch an: ,, Es ist Ihnen zu sprechen und er glaubte schon bessern Stunden entgegen schreibung folgen. Es soll auf einer Klippe erbaut sein. Die verboten, das Weer   anzuschauen." sehen zu dürfen, ale er plötzlich am 22. Mai aus seinem Fluth dringt bis unter die Mauern, die nördliche Seite aus- Auf diese Art wurde der dreiviertelstundenlange Spazier­Keiter geholt und fünf Gensdarmen überliefert wurde. In genommen, wo die Ebbe einen fleinen steinigen und mit Kräu- gang zweimal des Tages, Morgens und Abends, 6 Monate ihrer Witte wurde er in einen Waggon gesezt und nach Nor- tern bedeckten Platz einige Minuten lang frei läßt, der dann lang wiederholt. Nach seiner Rückkehr in sein Loch warden den dirigirt. Er bemerkte sogleich, daß seine Wächter den sogleich wieder verschlungen wird. Wenn man zur Zeit der die beiden Soldaten verabschiedet, es blieb nur noch die per­Befehl hatten, seine Gegenwart in dem Buge zu verheimlichen. Ebbe landet, so befindet man sich vor einer großen Treppe manente Schilowache unter seinem Fenster. Die Zugbrüde Unnöthige Mühe: Die Eisenbahnbeamten hatten seine Einter- von 25--30 Stufen, die nach der Zugbrücke führt; dann wurde herabgelassen und die Stunde der Gefahr war für die ferung im Waggon gesehen und machten sie bei der Ankunft tommt man auf die Wache und von dort durch eine große in jedem Bahnhof bekannt. Der Gefangene konnte also wäh- Hausflur in den inneren Hof.

einer allgemeinen Theilnagme entgegennehmen.

Garnison   vorüber.

Ein scharfsinniges Zähmungssystem, das in der Falken­rend der ganzen Dauer seiner peinlichen Odyssee die Beweise Das Meer steht auf gleichem Niveau mit dem Hof, und beize wohlbekannt ist, wurde ferner ausgesonnen. Da sich das Fort, dessen untere Hälfte von den Wogen gepeitscht wird, iedes Geräusch dieser Festung in der Kasematte bricht, so war Der Ort der Bestimmung war sowohl ihm, wie der erscheint wie ein schwimmendes Schiff auf hoher See. die Aufgabe leicht, sie bestand darin, einen Höllenlärm zu Gensdarmerie ein Geheimniß. Sie glaubten die Reise gehe Unter der Plattform befindet sich nach der innern Seite machen. Nach jeder halben Stunde wurde die Schildwache blos bis Tours, wo man am 23. um 1 Uhr Nachts ankam. die Wohnung der Soldaten, unten die Artilleriemagazine, auf abgelöst, die vier oder fünf Metres von dem Gefangenen ent­Die Nacht war sehr untel, der Gefängniß- Waggon wurde der andern Seite die Wohnung des Kommandanten, gegen hinten fernt war, der unter dem offenen Fenster schlief, um frische vom Bug abgelöst, bevor er in den Bahnhof einlies und blieb sind mehrere Säle, unter andern die große Flur, die auf den Luft einathmen zu können. Da die Zeit in der Bastille nur in der tiefen Finsterniß allein zurück. Hier erhielt der Quar- Hof führt, die Wachtstube, die Wohnung des Schließers und durch die Hänguhr des Kommandanten gemessen wurde, so ries tiermeister, der Chef der Estorte, die Befehle eines Unbe- eine Bolzeiſtube. Unter dieser Hausflur und direkt unter der ral, abgelöst! Die Wachtstube war vor dieser Schilowache nur die Schildwache, sobald sie ihren Schlag vernommen: Korpo­fannien, der von mehreren Männern umringt war. Der Ge- Plattform ist die Kasematte. Dieses Gefängniß, das aus un- ral,

fangene hätte hier in der Finsterniß wüthende Verwünschungen geheuren Granitblöcken erbaut ist, wird durch ein einziges durch die S.hente getrennt. Wenn der eingeschlafene Boſten und Drohungen vernehmen können. Der Waggon wurde in Fenster, das auf den Hof geht, erleuchtet. Drei Theile der nicht gleich hörte, so ging der Soldat durch die Schenke, flopfte der Stille wieder an einem Bug befestigt. Es war ein Extra- Kasematte sind dunkel, die Luft ist feucht und stinkend, die an die Thüre und kam dann auf seinen posten zurück. So­zug. Er hielt sich nur in Samur, Angers  , Nantes  , Redon Wände sind mit Salpeter überzogen, der sich sogleich wieder Schildwache ein entfeßliches Werda  " hervor, das die Breto sich der Korporal mit seiner Mannschaft zeigte, stieß die und Rennes   auf. Der Gefangene erkannte den Weg an den erneuert, wenn man ihn ablöst. Man kann einen großen Vor- Schildwache ein entfeßliches ,, Werda  " hervor, das die Breto Ortsnamen, die an den Stationen angeschrieben waren. Die rath davon sammeln. Das Gewölbe umhüllt den Gefangenennen auf der Küste hätte auswecken tönnen. Der Korporal aut Gensdarmen waren überzeugt, daß Rennes   das Ziel ihrer Reise wie mit einem Eismantel, und selbst bei nebligtem Wetter ist wortete mit derselven Stimme. Als die Schildwache abgelöst sei. Ihr Marschbefehl ging nicht weiter. Sie hofften also es besser, Tag und Nacht das Fenster offen zu lassen, denn war, stieg sie auf die plattform empor, um die übrigen Schild mit ihrer fonderbaren Reise, die sie zu langweilen begann, zucie äußere Feuchtigkeit ist der inneren vorzuziehen. Selbst die wachen abzulösen. Beim Herabsteigen wurde sie mit einem um ihnen zu erklären, daß er keinen Befehl habe, fie zu em thümliche lokale Beschaffenheit wird jedes Geräusch des Forts Laufe der Nacht die Rande der Offiziere, der Unteroffiziere, Ende zu sein, als der Präfekt von Ille- et- Vilaine   selbst tam, Junisonne nähert sich nie diesem Fenster, und durch eine eigen- neuen ,, Werda  " begrüßt, ebenso tönend, wie das erste. Außer diesen periodischen Anrufungen, hörte man im pfangen, ihre Reise werde also bis St. Brieux   gehen. Auch in der Kasematte gehört. Die übrigen Fenster des Forts sind die Patrouillen mit ihrem brüllenden Gespräch. Alle diese diese Worte enthielten nicht die Wahrheit. unvergittert, und die vom Rost zernagten Gitter bezeugen, daß Der Waggon wurde nach St. Brieux   dirigirt, und auf nur die Kasematte in den verflossenen Jahrhunderten als Ge- braven Leute hatten Befehl, sich bei Arreststrafe heiser zu einer Ebene zurückgelassen, wo die Bahnlinie durch keine fängniß gedient hat. schreien. Bei jedem Garnisonswechsel war die erste Nacht Schranke geschützt war. Wlan wartete hier von Mittag bis Auf der Plattform sind 8 Kanonen in einem Halbkreis ruhig. Die Soldaten wechselten ihre Interpellationen mit ge mäßigter Stimme.

halb fünf Uhr Abends auf den Zug, der die Reise weiter fort- aufgestellt. Die Festung hat jedoch seit ihrer Gründung weder seßen sollte. Bald bildete sich um den Waggon eine Busam- eine Kugel erhalten noch eine entsendet. Es ist die scheußlichste Den folgenden Tag wurden die Verhaltungsmaßregeln menrottung von Reitern, Freiwilligen, Legitimisten, die mehr aller Bastillen. Die Monate Mai, Juni, Juli waren eiskalt, gegeben, und die darauffolgende Nacht brach das Gebrüll mit oder weniger mit päpstlichen Orden geschmückt waren und mit Mittags suchte man sich an der Sonne zu wärmen, wenn die- der ganzen Kraft neuer Kehlen aus. ironischer Miene hin- und hergingen, jedoch ohne Beleidigungen felbe zufälliger Weise zwei oder dreimal des Monats schien. Fortwährende Regengüsse, undurchdringlicher Nebel, wüthende Die Gensdarmen mußten mit ihrem Gefangenen den Winde, und eine feuchte, bis auf die Knochen dringende Kälte Waggon wechseln. Als der Zug auf einer Seitenbahn an- Nur die Monate September und Ottover sind erträglich ge­Langte, machte er Halt, statt den neuen Gefängniß- Waggon an wesen.

auszustoßen.

diese Barbarei zu beklagen. Der Kommandant antwortete ihm Der unglückliche Gefangene hatte die Naivität, sich über Phlegmatisch: Der Zweck dieser Methode ist, die Wachsamkeit der Soldaten aufrecht zu erhalten. , Es ist Ravaillac's   Strafe, die Sie über mich verhän­

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die Stelle des alten zu setzen. Der Gefangene mußte also Gewöhnlich dient das Fort von Taureau dem Schließer gen;" fagte ihm mehrere Male das Opfer. Jede Klage hatte mit seinen Wächtern aussteigen und eine Strede von 200 bis und einem Artillerieausseher zur Wohnung. Letzterer hat das eine Verstärkung der Patrouillen zur Folge. Sie verstuminte. 300 Meters zwischen dem Zuge und einer Reihe Neugieriger Material zu beaufsichtigen. Am 15. Mai segte man die woh­

( Schluß folgt.)