Internationale Gewerkschaft der Maurer und

Zimmerer.

Augsburg . Die hiesigen Mitglieder erklärten sich in ihrer letzten Versammlung mit den Beschlüssen der Chemnizer Landesversammlung betreffs der Gewerksgenossenschaften vollkommen einverstanden. Jedoch haben die Mitglieder dasselbe Bedenken wie die Leipziger Holzarbeiter wegen gleichzeitiger Abhaltung des Kongresses der Gewerkschaften mit dem Kongreß der sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Wir schließen uns daher dem Vorshlag der Leipziger Holzarbeiter, wie er in Nr. 6 des ,, Volksstaat" gemacht wurde, vollkommen an. J. A. K. Knöller. Internationale Metallarbeiterschaft. Krimmitschau, 9. Februar. Allen Gewerksgenossen hiermit zur Nachricht, daß sich hier und in Werdau die Fachgenossen wieder ver­einigt und der Internationalen Metallarbeiterschaft als Mitglieder an­geschlossen haben. Wir hoffen, daß die Nachbarorte unserm Beispiel folgen.

Reiseunterstützungen werden ausgezahlt in Krimmitschau bei Rudolph Habelig Bev., Glauchauerstraße 762 F. Hermann Hunger, Cassirer, Untere Mühlgasse.

In Werdau bei Karl Golle, Bev., Ronneburgerstraße. Karl Erdmann Schellenberg, Kassirer, Johannisplay 336.

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Braunschweig . Der Strife der Arbeiter der Braunschweigischen Eisenbahnwagen- Bauanstalt dauert fort, da das Direktorium sich wei­gert, die geforderten 25 pet. Lohnerhöhung zu bewilligen. Herr Di rektor Wolf hat dem Komitee der Strifenden erklärt, daß er, wenn die Arbeiter jezt nicht nachgeben wollen, sich von außerhalb die nöthigen Kräfte beschaffen werde. Wir richten nun an alle uns befreundeten Blätter die bringende Bitte, dahin zu wirken, daß feine Arbeiter der Wagenbau- Branche nach Braunschweig tommen. Wenn die Direktion binnen 3-4 Wochen andere Arbeiter in der erforderlichen Zahl nicht bekommen fann, muß fie nachgeben! Indem wir allen Gesinnungsgenossen, die uns bisher mit Geldbeiträ= gen unterstüßten, den herzlichsten Dank aussprechen, bitten wir Dies jenigen, welche noch Etwas für uns thun tönnen, unfern Kampf nicht zu ignoriren. Namentlich möchten wir diese Bitte an die Hambur­ger, Leipziger und Chemnißer Arbeiter richten. Heute mir, morgen dir!

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Es wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die heutige Versammlung erklärt sich mit dem Bestrebungen der internatio­nalen Arbeiteraſſoziation, so weit es die Gesetzgebung gestattet, einver- Frau Dittrich, vom Arbeiterbildungsverein zu Ernsthal i Thlr. 16 Gr. standen."

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nungspartei ihre Truppen alle auf einen Punkt konzentriren; sowie[ in allgemeinen Redensarten bewegte. Schreiben Sie einen Bericht, durch die Okkupation und Hülfe der Deutschen . Der Staatsanwalt wie den der Breslauer Parteigenossen, und er wird unverkürzt aufge sagte ja selbst in dem Prozesse gegen die Mitglieder der Kommune: nommen werden. K. in F. Erhalten. Kommt ins Blatt. Die betr. eind uns helfen mußte, die innere Ordnung wiederherzustellen, ohne P. W. in H. Kostet gerade 3 Gr. Welch eine Schmach für das französische Volf, daß der auswärtige Bilder noch nicht zu haben; wir werden aber Schritte thun. der Expedition: Von Engert Mylau für Annoncen 5 Gr. erb., essen Hülse wir gar nicht fertig geworden wären."( Kölnische Zeitung .) Der Herr Bevollmächtigte, noch nicht damit zufrieden, sagte weiter, von Markovic in Vancova f. Schrft. 2 fl. dasjenige, was wir erstrebten, könne nur durch Gewalt eingeführt Zur Quittung des Chemnitzer Strifekommitee. werden, während er den friedlichen und legalen Weg gehen wolle. Scharmbeck, 6. Februar. Der Unterzeichnete sandte am 22. No Als ihm erklärt wurde, daß auch wir nicht mit Flegeln und Hen- vember 1871 3 Thlr. 4 gr. 4 fg. an F. Husmann zur Unter­gabeln unser Ziel erreichen, und daß wir, anstatt mit amerikanischem, süßung des Chemnitzer Strikes; wie kommt es, daß dieses Geld in der mit geistigem Petrol um uns die Wege erleuchten wollten, erklärte er veröffentlichten Abrechnung nicht mit angegeben ist? sich mit uns einverstanden. M. Günter, Cigarrenarbeiter. Für politisch Gemaßregelte. Von d. Manufakturgewerkschaft Großenhain 1 Thlr. 15 Gr., für Erpd. b. Volfsst. Dieser Rauschen ist der einzige Störenfried, den wir noch auf dem Statuten wie Mitgliedsmarken der Internationalen Ar Halse haben. Seine Anhänger betragen höchstens noch 12 Mann, welche unter sich zerfahren und zerrissen sind, Lichters ist seit dem beiter- Assoziation je 1 gr., sind durch Unterzeichneten zu be Auftreten Mende's aus den hiesigen Versammlungen verschwunden. ziehen. Bestellungen nach auswärts werden nur gegen Ein Rauschen scheint es übrigens wie aus Vorstehendem ersichtlich- sendung des Betrages effeftuirt. auf abgesehen zu haben, uns mit dem Slaatsanwalt in Kon Leipzig , 12. Februar 1872. W. Fink, hohe Str. 4. flickt zu bringen. Achtung! Magdeburg . Seit dem Dresdner Kongreß ist unser Verein Maschinen sowie Wagenräderdreher, sowie Vorsteher von wieder gut organiftrt und vermehrt sich die Mitgliederzahl in jeder Metallarbeiterschaften, werden ersucht, gefälligst den Preis, welchen Sitzung; wir halten außerdem allmonatlich öffentliche Vereinsver- ihre Werkstatt zahlt, für alte sowohl als neue Arbeit, ebenso die sammlungen ab, die so zahlreich besucht werden, daß es stets an Raum Masse, woraus sie besteht, baldigst mitzutheilen, da es sich um eine mangelt. Außerdem haben wir drei große Volksversammlungen Eristenzfrage handelt. abgehalten, betreffs der Wohnungsnoth, die, nach dem eigenen Ein- Briefe sind sub Adresse C. T. an die Expedition des ,, Volksstaat" geständniß der hiesigen nationalliberalen Zeitung, von drei bis vier- zu senden. tausend Mann besucht waren; ebensoviel mußten umfehren, weil der Saal überfüllt war; auf der Straße aber harrten mehrere hundert Frauen, begierig, zu wiffen, was die Versammlung beschließen würde. Unser Vorstand, der den Vorsiz führte, wurde in der ersten Volksversammlung als Komitee erwählt, mit dem Magistrat zu unterhandeln; diese Ver: handlungen habe ich geführt, und da ich mit dem Magistrat nichts ausrichten konnte, wurde in der letzten großen Volksversammlung fol­gender Beschluß gefaßt: Der Magistrat zu Magdeburg hat zwar durch Unterbringung der Obdachlosen unter Dach und Fach dem todien Braunschweig . Die am 7. Zebr. abgehaltene, von reichlich 2000 Buchstaben des Gesezes genügt, aber dadurch, daß er bei dieser Personen besuchte Versammlung der Landwehrleute und Reser Unterbringung feine Rücksicht auf das Schamgefühl ge= visten, in welcher auch die Parteigenossen Bracke, Rübner, Luber, nommen( er hat ohne jede Wandscheidung in einen Raum Wolf, Streif, Müller und Lyser sprachen, bewies, daß seit dem glor[ Barade] 12-14 Familien, Leute jeden Alters und Geschlechts reichen" Friedensschlusse im Bolte andere Anschauungen über die Lust, zusammengepfercht), gegen das Gefeß der Sittlichkeit und der Wloral Soldat zu sein, Platz gegriffen haben. Die Schilderungen, welche viele schwer gefehlt." Es wurde nun ein Bauverein gegründet und Listen Landwehrleute und Reservisten von ihrer und ihrer Familie Noth mach ausgelegt. 150 Mann mit 5000 Thlr. zeichneten sich sofort ein. Als ten, waren wirklich ergreifend, so daß sich selbst die hartgefottenen Li- in der konstituirenden Versammlung die Statuten in unserem Sinne beralen schämten, das Wort zu nehmen, um irgend welche Entschuldi angenommen waren, da erklärte ich, daß ich nun meine Pflicht gethan gungen oder Beschönigungen vom Stapel zu lassen. Bracke, von den und daß ich kein Amt im Bauverein annehmen könne; so ging der Kriegern mit stürmischem Beifall begrüßt, sprach die Ueberzeugung aus, Verein in die Hände des Direktors des Spar- und Vorschußvereins daß bie projektirten Beschwerdeschriften wahrscheinlich keinen sonderlichen über, aber siehe da, der Verein hat seitdem fein Lebenszeichen Erfolg haben dürften; doch sei es gut, wenn endlich allerhöchsten Ortes von sich gegeben. Bei meiner Abreise sage ich den Parteis In furzer Zeit findet wieder große Volksversammlung konstatirt werde, daß die Landwehrleute und Reservisten- Dant statt. Sie sehen: es geht hier sehr gut; wir sind offen für die Kommune und genossen und Freunden in Hannover und unseren Liberalen Nichts mehr zu erwarten haben. Sehr treffend deren Flüchtlinge eingetreten, und hab n in furzer Zeit 19 Thlr. nach Linden ein herzliches Lebewohl. war auch, was Bracke über die Verschwendung der Gelder für allerlei Genf schicken tönnen; wir haben ferner 5 Thlr. seitens des Vereins, Firlefanz seitens der Bourgeoisie bei der Rückkehr der Truppen fagte. 20 Thh. aus der Scheffer'schen und 16 Thir. aus der Gerre b Sein Schlußwort: Für ihr Plaisir hat unsere Bourgeoisie schen Fabrik nach Chemnitz schicken können, doch ist über lettere immer Geld, nicht aber für das Wohl des arbeitenden Vol- 16 Thlr. feine Quittung im Volksstaat erschienen. Schwei­Tes!" rief einen taum enden wollenden Beifallsjurm hervor. Die Ver- Berianer eristiren hier nicht mehr! Gleich nach unserer großen sammlung beschloß, die bisherige Kommission mit der Ausarbeitung Boltsversammlung versuchten es dieselben noch einmal; ein gewisser der Beschwerdeschrift an Bismard zu betrauen, und nahm folgende Re Lange aus Berlin berief eine große Volksversammlung durch Blafate, solution einstimmig an: in Buckau , Sudenburg , beiden Neustadt, Friedrichstadt und hier an­geflebt. Aber diese große Voltsversammlung" zählte ganze fünfund­breißig Mann und wählte den Lange, mich und unsern Schriftführer als Vorstand. Und seitdem von Schweigerianern feine Spur!

Das Komitee.

,, Die heute in der Turnhalle zu Braunschweig versammelten Land­wehrleute und Reservisten erklären die bisherige Vertheilung der Kriegs­entschädigungsgelder seitens der damit betrauten Kommissionen für un­genügend und erwarten, daß die Reichsregierung diese Angelegenheit ernstlich in die Hand nehmen und die noch herrschenden Uebelstände beseitigen wird.""

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Für Berlin . Arbeiterassoziation erwerben oder erneuern wollen, wollen sich an un­Parteigenossen, welche die Mitgliedschaft an der Internationalen 1 Gr. terzeichneten wenden. Der Jahresbeitrag wird burch Aushändigung einer gummirten Marke quittirt, welche auf die Statuten ebenfalls für 1 Gr. zu haben zu fleben ist und als Legitimation Josewicz. Franz. Buchholz b. Berlin .

gilt.

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Für Hannover . Sonnabend, den 17. Februar findet im Lokale des Herrn Bart ling, Knochenhauerstr. 59, Versammlung des sozialdemokratischen Arbeiter- Vereins statt.

Tagesordnung: 1) Sozial- politischer Wochenbericht. Ref. Zoch. 2) Selbsthilfe oder Staatshilfe. Ref.: Reichelt. 3) Neuwahl eines Vertrauensmanns. Zahlreiches und pünktliches Erscheinen der Mitglieder ist dringend nothwendig. Der Vorsitzende.

Philipp Wiemer. Für Augsburg . Soz.- demokr. Arbeiterpartei.

Samstag, 17. Februar, Abends 8 Uhr Versammlung in der Restauration von Erdmannsdörfer( am Schmiedberg). Zahlreichem Erscheinen steht eutgegen

Zur Beachtung.

J. R. K. Knöller.

Für Breslau . Sozial- demokratische Arbeiterpartei. Sonntag den 18. d. M., Abends 6 Uhr, gesellige Zusammens Bremer. funft mit Damen im hintern Lokale der Restauration, Ritterplag Dresden . Am 8. Februar stellten zehn Arbeiter in der Maschinen- No. 9. Die Parteigenossen mit ihren Frauen sowie die Herren Sänger werkstätte der Sächsisch- Schlesischen Bahn die Arbeit ein, weil ihnen werden um recht zahlreiche Betheiligung ersucht. Gäste haben Zutritt. Schließlich bemerken wir, daß viele Ortschaften Vertreter geschickt die nachgesuchte Lohnerhöhung nicht bewilligt wurde. Bei dem Tage­hatten. So war Wolfenbüttel durch den Landwehrmann Eggers lohn von 15-17 Groschen ist es den Arbeitern gewiß nicht zu verdenken, H. Dehme. vertreten, welcher wiederholt und mit großem Erfolg das Wort nahm. wenn sie erklären, mit einem solchen Lohne nicht mehr bestehen zu können, Auch Königslutter hatte einen Vertreter gesandt, welcher zuerst da gerade bei dieser schweren Arbeit die meisten Kleider ruinirt werden, das Wort in der Versammlung im Interesse seiner Kameraden ergriffen welche man mit einem solchen Lohne nicht mehr im Stande ist zu er- Woche durch den Wechsel in der Golportage vorgekommenen Unregel Die geehrten Abonnenten des Voltsstaat" bitte ich, die in letter hatte. Bei dieser Gelegenheit sei noch erwähnt, welches Prinzip bei fezen. Die Arbeiter auf dem Gütterboden, deren Arbeit eine leichtere, mäßigkeiten bei Ablieferung des Blattes zu entschuldigen. Für die Bertheilung der sogenannten Kriegsentschädigungsgelder maßgebend fein verdienen täglich 16-17 Groschen. So lange wir Arbeiter bekommen, Zukunft ist für pünktliche Bestellung des Organs Sorge getragen. soll. 1) Stellvertreter und unverheirathete Landwehrleute und Reservisten wird nicht zugelegt," lautet die Parole des Maschinenmeisters. bekommen Nichts. 2) Verheirathete Landwehrmänner mit einem Kinde Die Filial- Erpedition, H. Dehme. Im Namen der übrigen Arbeiter: Feist und Huslig. befommen 10, mit zwei Kindern 15, mit drei und mehr angehenden Leipzig . Dem ,, Chemnißer Tageblatt"( und der hiesigen ,, D. Staatsbürgern oder Bürgerinnen 20 Thlr. 3) Geschäftsleute, d. h Allg. Zeitung", welche die betreffende Korrespondenz nachgebrudt hatten) Landwehrleute und Reservisten, welche im Geschäfte Schaden erlitten ist folgende Berichtigung zugegangen: haben, bekommen je nach Bedarf bis zu 100 Thlr. Es lebe die Un­parteilichkeit, hoch! ( Braunschweiger Volksfreund") Scharmbed, 6. Februar. Seit einiger Zeit werden hierorts meh­rere Eremplare des Boltsstaat" gelesen, was die gute Folge hatte, einige Erkenntniß unter die Arbeiter zu bringen und den Wunsch rege zu machen, uns der sozialdemokratischen Arbeiterpartei anzuschließen, refp. eine internationale Gewerkschaft zu gründen. Dazu bedürfen wir aber Rednerkräfte, welche im Stande find, die Prinzipien der Sozial demokratie zu erläutern und das Intereffe dafür noch mehr zu wecken. ( Wir rathen, den Scharmbecker Freunden sich sofort an den Parteiaus­schuß zu wenden. Adresse Theodor York, Kleiner Schäferkamp 46 a. Hamburg . d. R. d. V.

An die Red. des ,, Chemn. Tagebl."

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nahme versende ich folgende Broschüren. Von Scholl: Wo ein Priester Gegen Einsendung des Betrags in Briefmarken oder gegen Nach hintritt, wächst fein Gras mehr! à 1 Gr. 5 Pf., in Partien von 6 an à 1 Gr. Die neueste Gewaltthat Roms oder das Dogma der Ver zweiflung à 1 Gr. 5 Pf., in Partien à 1 Gr. Ferner Scholl: E werde Licht! I. Jahrgang. 12 Vorträge. Labrnpreis 20 Gr., um 10 Gr. Desgl. II. Jahrgang à 10 G. Conr. Rüll, Nürnberg , Kaiserstraße 19.

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unsere Freunde Bracke, Bonhorst, Spier und Kühn verkündet Am 16. Februar cr. wird das obergerichtliche Urtheil gegen Jetzt schon vorbereitet, wird bald nach dieser Verkündigung in

Der

Braunschweiger Ausschuß

Mein Herr: Ihr Herr Berichterstatter über die Waldheimer Volksver­sammlung vom 3. d. sagt, ich habe mich als Märtyrer der soz.- dem. Prinzipien" hingestellt. Eine solche Albernheit ist mir natürlich nicht eingefallen. Ich erfreue mich leiblich wie geistig des besten Wohlseins und verspüre nicht das geringste Bedürfniß, ein Märtyrer" zu wer den. Bei Besprechung der Maaßregelungen, mit denen man die so- werden. zial- temokratische Partei bedacht, hatte ich allerdings einiger persön licher Erlebnisse zu erwähnen, dies geschah jedoch sehr unmärtyrerhaft, unserem Verlage erscheinen: wie die dadurch hervorgerufne Heiterkeit der Zuhörer beweist- Heiterfeit nicht im reichstäglichen Sinn( Ihr Herr Berichterstatter wird mir zugeben Köln . Am 4. Februar fand in der Bockhalle hierselbst eine, von müssen, daß die Versammlung durchaus anständig war), sondern ächte etwa 200 Personen besuchte Arbeiterversammlung statt. Gegen- naturwüchsige Heiterfeit, sich äußernd in ächtem naturwüchsigen Ge= stand der Tagesordnung war: lächter über die Urheber der betr. staatsretterlichen Heldenthaten. Daß Die ich den Fürsten Bismarck als Chef der deutschen Sozial- Demagogie bezeichnet, ist dagegen richtig, und bedaure ich bloß, daß Ihr Hr. Be­ben scheint, elche die Bezeichnung vollständig rechtfertigen. Zum richterstatter die von mir aufgezählten Thatsachen überhört zu ha­Glück gieb mir die, nun hoffentlich bald bevorstehende schwurgericht richtsverhandlungen, einschließlich derjenigen vor dem ersten Senate Die Schrift wird die Löpener Kettenaffaire und die späteren Ge liche Abhandlung des Leipziger Hochverrathsprozeſſes" eine vortreff: des Herzogl. Obergerichts, umfassen und in übersichtlicher Zusammen­liche Gelegenheit, diesen interessanten Thatsachen die gebührende Verstellung alles darauf Bezügliche, u. A. die Reden der Herren Ver breitung zu sichern. Mit schuldiger Achtung. Leipzig , den 7. Febr. 1872.

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Der Strife der Hutmachergehülfen in Köln ." Theuerung der Lebensmittel im Verhältniß zum Arbeits­lohn." ,, Die neuen Maße und Gewichte." Als Berg über den ersten Gegenstand der Tagesordnung referirte, verlangte der Bevollmächtigte des hiesigen Allg. d. Arbeiter vereins, Rauschen, daß, weil die Strikenden diese Versammlung nicht selbst ein­berufen, man die Verhandlungen über den Strife sofort abbrechen solle. Also, weil die Leute nicht von seiner Seite waren, sollte eine Samm­lung vereitelt werden; obschon wir in einer am 27. Dezember v. J. abgehaltenen Versammlung den Ueberschuß( 6 Thlr. 10 Sg.) W. Liebknecht. ben strifenden Brandenburgern zugewendet haben und zwar auf Antrag des nämlichen Herrn. Ja, noch mehr. In einer in Kalt An die Parteigenossen in Penig . von den Mitgliedern des Allg. d. Arbeitervereins einberufenen Ver- Bezugnehmend auf den Bericht in Nr. 7 d. Bl., die Verunglückung fammlung, in der wir den Vorsitz bekamen, haben wir die Leute, weil Kretschmers betreffend, empfehlen wir den Parteigenossen dringend wir teine Mitgliedschaft am Orte hatten, dem Allg. d. Arbeiterverein die Wittwe zu veranlassen, daß sie auf Grund des Haftpflichtgesetzes beizutreten aufgefordert. Wir glauben, daß es im gegnerischen Lager einen Prozeß gegen den Papierfabrikanten anstrengt. Jit jener Notiz wohl wenige oder keine Mitglieder geben dürfte, welche eine ähnliche in Nr. 7 des Volksstaats in allen Punkten richtig, dann unterliegt es Coulanz gegen uns aufzuweisen hätten. nicht dem geringsten Zweifel, daß der Fabrikant zu voller Geldent­Der Strife wurde in der obengedachten Versammlung von einem schädigung verurtheilt wird. Hutmachergehülfen näher auseinandergesezt: Es waren Hutmacher Hanan, 6. Febr. Anfrage. Wir bitten, wenn möglich, eine von Offenbach in der Fabrik von Cahn Söhne in Arbeit getreten. Productiv- Genossenschaft der Baumwollen- Weber resp. deren Als die Herrn Fabrikanten hörten, daß erstere zu den strifenden Hut- Adresse uns doch gefälligst mittheilen zu wollen, da wir genannte machergehülfen gehörten, wurden sie ausgesperrt. Darauf stellten die Artikel bei unserm Oberoderwitzer Leinenlager sehr gut gebrauchen übrigen Gehülfen die Arbeit ein. Die Meisten sind abgereift; etwa 15 fönnen. Mann feiern noch. Der ehrenwerthe Herr Bevollmächtigte hatte jept nur noch leere Ausflüchte. Dann wurde eine Sammlung vorgenom­

men und die übrigen Punkte der Tagesordnung erledigt.

mentiren.

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Mit collegialischem Gruß Rudolf Busch,

Sekretär des Ortsvereins der deutschen Gold- und Silberarbeiter. Salzgasse 17. Hanau. Berichtigung.

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der sozial- demokratischen Arbeiterpartei

in

Löhen und vor dem Gericht, bearbeitet von W. Bracke jr.

theidiger vor dem ersten Senate, enthalten.

Schon jetzt machen wir auf die in mehr ais einer Hinsicht inte ressante Brochüre, der wir auch die Bildnisse des Ausschusses, des Sekretärs des internationalen Generalaaths Karl Marx und die von Bebel und Liebknecht beizugeben suchen werden, aufmerksam.

Die Expedition des Braunsch. Folksfreund, Neue Straße 23, Hinterhaus 1 Tr.

Der Braunschweiger Volksfreund

erscheint jetzt mit dem

demokratischen Witblatte:

Braunschweiger Leuchtkugeln

für den alten Abonnementspreis von 15 Gr. pro Quartal. Der Inhalt des Volksfreund" und der, Leuchtkugeln" rechtfer tgt eben so sehr das Abonnement Seitens der Parteigenossen, wie les teres nöthig ist, um dem Blatte das Bestehen zu sichern. Es sei da her das Abonnement dem Parteigenossen bestens empfohlen! Man abonnirt bei allen Postämtern und Landbriefträgerr. Redaktion u. Expedition d. Braunschweiger Volksfreund.

Für Plagwizz, Lindenau und Umgegend.

Bei Herrn Weichert No. 9 in Plagwitz befindet sich eine

In der oben erwähnten Versamml ng vom 27. Dez. v. J., sagte Herr Rauschen, die Arbeiter sollten den Kampf nur auf nationalem und sozialem, nicht aber auf internationalem und politischem Gebiete führen, weil sie für das lestere zu dumm seien. Er halte sich selbst Die in No. 9 d. V. veröffentlichte Notiz, den Preis des Volts= dafür nicht fähig, was ihn jedoch nicht verhinderte, gleich auf das po- staat" bei den Filialerpeditionen betr., hat nur Bezug auf die Filialen litische Feld überzugehen, jedenfalls um seine völlige unreife zu dofu- in Sachsen . In Preußen kommen bekanntlich noch 4 Gr. Stempel­steuer hinzu, und in Süddeutschland muß wegen des höheren Packet­Nachdem er soeben die Politik von der Tagesordnung des Arbei- porto's ein entsprechend höherer Abonnementspreis erhoben werden. ters entfernen gewollt, empfahl er nun wieder das allgemeine Die Exped. d. V. Simmrecht. Die Pariser Kommune sei blos deßhalb zu Grunde gegangen, der Redaktion: C. A. S.: Ich war grade verreist, als Ihr weil sie nicht so organisirt gewesen wäre wie der Allg. D. erster Brief eintraf und konnte deßhalb die P. R. Adr. nicht benutzen. Bitte um andere Adr. M. in N ,: Mit Freuden angenommen. Sie Es ist dies übrigens eine Ansicht, welche bei vielen Mitgliedern Glücklicher! A. in H.: Sie meinen, wir hätten den Breslauer Be­des Allg. D. Arbeitervereins maßgebend ist. richt ebensogut zusammenstreichen" müssen, wie den Ihrigen, Sie Die Kommune ist doch blos deshalb nicht zum Siege gelangt, vergessen dabei bloß, daß der Breslauer Bericht durchaus prinzipiell Leipzig : Verantw. Redakteur X. Hepner( Nedaktion u. Expeditiou weil der Kampf zu Total geblieben; dadurch konnte die Berjailler Ord- gehalten und sehr belehrend ist, während der Ihrige sich wesentlich Hohestr.) Drud u. Berlag von F. Thiele.

Arbeiterverein.

Briefkasten

Filialexpedition des Volksstaat

und kann dort abonnirt, wie auch einzelne Nummern getauft werden. ( 6 W.) 2 Die Expedition des

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Volksstaat".