selbst erobert werden, ber Kampf für die Emanzipation der Arbeiter­klasse ist kein Kampf für neue Klassenvorrechte, sondern für die Ver­nichtung aller Klassenherrschaft. Die ökonomische Unterwerfung des Arbeiters unter den Aneigner der Arbeitsmittel, b. H. der Quellen des Lebens, liegt der Knechtschaft in allen ihren Formen zu Grunde, dem sozialen Elend, der geistigen Verkümmerung und der politischen Ab­hängigkeit. Die ökonomische Emanzipation der Arbeiterklasse ist daher bas große Ziel, dem jede politische Bewegung als Mittel dienen muß. Alle nach diesem Ziel strebenden Versuche sind bisher gescheitert aus Mangel an Einigung unter den verschiedenen Arbeitszweigen jeden Landes und unter den Arbeiterklassen der verschiedenen Länder. Die Emanzipation der Arbeiter ist weder eine lokale, noch eine nationale, sondern eine gesellschaftliche Aufgabe; fie umfaßt alle Länder, worin die moderne Gesellschaft besteht; sie kann nur gelöst werden durch das plan­mäßige Zusammenwirken dieser Länder.") Hierauf folgt die Verlesung einer fonfidentiellen Mittheilung des Generalraths der Internationalea Arbeiter- Assoziation aus London  vom 28. März 1870 über den Russen Bakunin   und seine Um­triebe innerhalb der Internationalen. Diesen deutsch   abgefaßten Schriftstücken ut ein anderes in französischer Sprache beigefügt, dessen Uebersetzung ebenfalls vorgetragen wird.

Auch ein von Bonhorst in Braunschweig   nach Leipzig   unter der Ueberschrift: Mein lieber Fäustl!" gerichteter Brief, welcher die Ankunft der konfidentiellen Mittheilung aus London   sowie die Be­werkstelligung einer Abschrift davon für die Leipziger  " anzeigt, kommt zur Verlejung.

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Liebknecht: Dieser Brief ist weder von einem der Angeklagten| oder an das Strike- Komitee in Mann's Gasthaus, Benzing, Haupt­geschrieben, nach an einen derselben gerichtet. straße Nr. 74, 1. Stock. Benzing, am 29. Februar 1872.

Mit sozialdemokratischem Gruß und Handschlag Für das Strife- Komitee der Drucker und Formstecher: Joseph Schneider.

Warnung!

In einer hierauf zur Verlesung kommenden Antwort auf diesen Brief, von Bracke an Bonborst gerichtet, nennt er diesen Agent pro­vokateur. Unter Anderm heißt es darin: ,, Wir müssen vorläufig schweigen. Wir sind ein Glied der Internationalen und müssen warten bis auf den Augenblick, wo der Generalrath seine Befehle zum Losschlagen ertheilen wird." Präsident: Beide Briefe stehen zwar zu den Angeklagten Die Schreiner von Zürich   und Umgebung haben, durch die in feinerlei Beziehung; es seien dieselben jedoch von den Ausschußmit­gliedern geschrieben und man sehe hieraus, was die Leute im Werke Verhältnisse gezwungen, die Arbeit einstellen müssen. Wir hatten. Bebel bemerkt, daß die Partei sehr viele Mühe hatte, Bonhorst fordern daher alle Schreiner auf, bis auf weitere Anzeige, so viel wie Die beauftragte von der Ausführung mancher überschwänglichen Gedanfen abzubringen; möglich Zürich   zu meiden. Strife: Kommission. deshalb habe Bracke auch scherzweise jene Ausdrücke gebraucht. Im Zürich  , den 14. März. llebrigen aber habe sich die Partei wenige Mona'e nachher bei Aus­bruch des deutsch  - französischen Krieges thatsächlich durch Abhaltung Avis für Deutschlands   Bauschlosser und Mechaniker. von Volksversammlungen, Erlassung von Manifesten sehr rührig gezeigt. Nürnberg  , den 10. März. Wir bringen Euch hiermit die Nach­Es wird hierauf ein Brief von Liebknecht an den Ausschuß richt, daß wir hier mit den Meistern wegen der 10- Stundenarbei verlesen, in dem derselbe aufgefordert wird, offiziell an den General- und 25% Lohnerhöhung in Unterhandlung stehen, und, falls eine Rath das Gesuch zu richten, daß er den nächsten Kongreß in Deutsch  - gütliche Uebereinkunft nicht möglich ist, zu Ostern die Arbeit ein­land und zwar in Mainz   abhalte. stellen werden, und ersuchen Euch deßhalb, jeden Zuzug nach hierher strengstens fern zu halten. Die gegenwärtige Arbeitszeit beträgt 112 Stunde. Der Lohn ist ganz erbärmlich. Fremdenverkehr und Arbeitsvermittlung auf der Herberge zur weißen Lilie, welches Gasthaus wir allen Gewerksgenossen bestens empfohlen halten. Zugleich fordern wir alle Schlosser auf, sich der internat. Metall­arbeiterschaft anzuschließen, wie wir

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Liebknecht  : Ich that dies deshalb, weil damals der preußische Regierungssozialismus des Herrn von Schweizer   in Deutschland  immer mehr Anhänger gewann. Ich habe mich nicht direkt an Marr gewendet, weil ich zur Zeit mit ihm etwas gespannt war. Der Ausschuß sollte sich offiziell als Parteibehörde an den General- Nath Aus jener generalräthlichen Mittheilung hebt der Präsident wenden. drei Punkie als besonders gravirend hervor: 1. Es soll darin ge= Nach Verlesung eines Briefes von Bebel   an Bracke, sowie eines sagt sein, der Generalrath habe seine Hand direkt auf tem großen zweiten von Bonhorst an Liebknecht  , in welch' leyterem es u. A. heißt: Hebel der proletarischen Revolution," woraus für den Heirn dich von der Kaiserposse nicht verscheuchen!" Präsidenten hervorgeht, daß sich der Generalrath selbst für ein Ober- bemerkt Liebknecht  : Er habe vorher an Bonhorst geschrieben: Revolutions- Comitee und die ihm untergeordneten Körperschaften Die politischen Verhältnisse in Deutschland   seien ihm so efelhaft, daß für Sub- Revolutionscomitees hält. 2. Es ist in dem franzö- er lieber 10 Jahre ins Cril gehen würde, als die herannahende fisch abge aßten Schriftück von dem ,, ernsten, unterirdischen Handeln" deutsche Kaiserposse aufführen zu sehen. Einem Mann, der der schlech­des Generalraths die Rede, also, wie Präsident glaubt, von einem ten Bustände wegen auswandern will, liegen gewiß alle Ge= Handeln, welches alle Ursache hat, sich vor dem Auge des Gesetzes waltthätigkeiten fern. zu verstecken. 3. Es ist in dem Schriftstück gesagt: Die Eise­ nacher   sozialdemokratische Arbeiterpartei gehört zur Internationalen, die Schweizersche Partei nicht worous der Präsident wiederum den Schluß einer offiziellen Zugehörigkeit der Partei als Gruppe der Internationalen zieht.

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Nach Veclesung mehrerer ,, Concepte  " des Ausschusses bemerkt Bebel  , daß dies nicht ,, Concepte  " des Ausschusses, sondern solche von Bonhorst sind.

Hepner: Bonhorst habe sich so viele Uebergriffe zu Schulden fommen lassen, daß die Bestimmung getroffen werden mußte, alle Aftenstücke, die vom Ausschuß ausgehen, seien von mindestens zwei Ausschußmitgliedern zu unterzeichnen. Hierauf wurden die Verhand­lungen gegen 1 Uhr Mitags bis Montag Vormittags 9 Uhr vertagt. ( Fortsetzung folgt.)

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Arbeits- und Leidensgenossen! für den Fall, daß ein Strike noth­wendig werven sollte, vergeßt uns nicht!( Wir ersuchen alle Arbeiter­blätter um Bekanntgabe dieses Aufrufs.) Im Auftrag: Das Comité der Schlossergesellen.

Für Schuhmacher.

Allen Berufsgenossen zur Kenntniß, daß wir hier wegen Lohner­höhung und Einbringwesen in einen Strike verwickelt sind, und bitten wir deshalb, uns womöglich finanziell zu unterstüßen und vor fernerem Zuzug zu verwahren. Auch wir werden unsere Schuldigkeit thun. Geldsendungen sind zu adressiren:

beten.

Alle

Georg Leibold bei Herrn Endres, Schuhmachermeister. C. 361. Augsburg  . Arbeiter, laßt uns nicht im Stich! arbeiterfreundlichen Blätter werden um Aufnahme ges

Für politisch Gemaßregelte. von E. Kr. in Borna   5 Sgr. v. G. Kl. in Falkenau 1 Gulden österr.

Berichtigung. In Nr. 21 soll es statt S. in Neuschönefeld heißen S. in Alt­schönefeld 10 Thlr. Briefkasten.

Zur Beachtung.

Um weiteren Reclamationen vorzubeugen, macht die unterzeichnete Expedition bekannt, daß die auf die Dauer der Schwurgerichtsver­handlung gegen Liebknecht, Bebel   und Hepner wegen Vorbereitung zum Hochverroth täglich erscheinenden Ertrablätter( à 1 Sgr.) nicht als Beilage zum Voltsstaat" gehören. Leipzig  , 18. März 1872.

Die Expedition des ,, Volksstaat.

Liebknecht antwortet hierauf: Mir ist diese confidentielle Mit­thelung allerdings seine: Zeit zugeschickt worden und ich meine, daß Bonhorst, wenn er sagte, er habe für die Leipziger  " eine Abschrift gemacht, damit speziell die Redaction des Voltsstaat", noch spezieller mich neinte, und zwar der Balunin betreffenden Details und des in dem Schriftstück enthaltenen Passus wegen, der von meinem Ver­hältniß zu Herrn von Schweizer   handelt. Aber die mir soeben aus ben ten unterbreitete Aoschist ist nicht von Bongo's Hand, sie ist auch nicht bei mir, sondern ich muthmaße, daß sie in Braun­ schweig   foufiszirt worden is, Hersfeld  . Das Mitglied der hiesigen Internationalen Gewerks­Ueber den Jahalt mus' ch bewerten, daß ich bis zur Vocunter: genossenschaft der Manufaktur-, Fabrik, und Handarbeiter: Georg suchung nur den mich speziell interesfirenden vorerwähnten Possus ge- We oft, gebürtig aus Hersfeld   in Heſſen  , welcher vor ungefähr der Erp. v. H. Knabe in Reichenbach i. V. für Schrift. 1 Thlr. 13 Gr. lesen hatte. Mit dem Uebrigen habe ich mich eist aus den Unter- Jahren von hier abgereist und Herrn Motteler fälschlich berichtet, daß suchungsaften be aru gema. Vit Hepner habe ich sicherlich nie ein hier ausgebrochener Strife zu Gunsten der Arbeiter beendet sei, barite gesprochen, mit Bebel   wohescheinich auch nicht und daß er ohne daß etwas derartiges überhaupt stattgefunden hat und jetzt wieder das Schriftfülek durch mich zur Einsta e baten bat, eht jedenfalls auf seine Mitgliedstarte Reiseunterstützung beansprucht, weil er fest. Der procucire cage' sche Blief ist nicht an mich gerichtet. sein Statutenbuch in seinem Reisekoffer stecken haben will, wird hier­Betreffs der Meinung des Hen afbeaten, als sei in diesen Schrift durch aufgefordert, benanntes Statutenbuch umgehend an mich einzu flück von Seiten des Gee altatós de jo lalbeno alische Abeiterpartei senden, damit ich unsere Gewerksgenossen berichten fann, ob G. Most Eisenecher Programs als eine cele Gruppe der Internationalen seinen Pflichten gegen unsere Genossenschaft nachgekommen ist oder beyaudelt, habe ich die gegengeses.e Anschauung. Der Gesecalrath, nicht; widrigen Falls G. Most vis in spätestens 3 Wochen aus speziell Mair, faßte die Stellung der Par.ei zur Internationalen unserer Gewerkschaft ausgefoßen ist; zumal da derselbe noch nicht nach­weit forret er auf, als der Ausschuß. Es handelte sich für gewiesen hat, daß er für sozial- demokratische Prinzipien agitirt. den Generalsa um den Gegensas zwischen uns und Schweizer  und darüber sagt der Generaliah: Te Soweiser'se Pacici erflär fich gegen uns, steh: actionele afis, die Eis nacher Arbeiter­gruppe anerkannt die Berechtigung der Internationalität, sie't zu uns. Der Passus von ernsten, unterirdien Handeln des Gene o'tains ist in dem französisch ge, ch.iebenen Theil enthalten, den wah.scheinlich ein Franzose, jedenfalls nicht Gail Sic, verfaßt hat. Most muß hier beachten, daß dieser Ausdruck gebraucht wird im Gegenia, zu der Internationale Metall- Arbeitergewerkschaft Braun­charlatanischen Martischreierei Bakunin's und daß se ner die Franzosen  in der Internationale sich durch nicht ganz force te, manchmal etwas In der am Mittwoch den 6. d. M. stattgehabten Versammlung schwülstige Arsdrucksweise auszuzeichnen regen. Sollte aber wirt­lich mit dem Worte vom unterirdischen Houdeln eine gebeirate, wurde beschlossen, die Generalversammlung bis Pfingsten zu vertagen, lichtscheue Thü igkeit gemeint sein, so erflate i giermit auf's Bestimm- weil die Zeit bis Ostern zu kurz sei. tee: in diejem Falle hätte der General.ath seine Befugnisse über­schritten und den Vorschriften der Staaten und der Organisation schnurstracks entgegen gehandelt. Ich desavcrire formell diesen zwei­beutigen Ausdruck uni veiweise zuc Erhärtung dafür, daß Marr es eine ganz andere Anschauung hegt, auf den von mir zu den Afien gegebenen Passus aus dem nationalökonomischen Werte von Marg das Kapital", Voriede, Seite 10, welchen Passus ich zu verlesen den bitte.

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Die Verlesung geschieht und ebknecht erklärt hierauf weiter, daß es übergrup: jeben bindenden Cyaratter des confidentiellen Schrift­stücks für sich und seine Miangeflegten obleguen muß. Was den Passus vou, hebel der Revolution anbelangt, fogt Liebknecht, so fon= stative ich, oc gejagi ist: Der ökonomische sece." Batunin woute ben Siz des Generalraths von London   noch der Schweiz   veilegt wijen, und hiergegen führt der Generalvath an: der Centralpunkt aller öfo­nomischen Bewegungen ist in England, hier ist der Hebel aller öfo= nomischen Uniwälzung, es wäre eine Tho.heit, dieses Land, von dem z. B. auch die Handeistrijen ausgehen, zu ve lassen. Angellagier Bebel: Er habe dieses Schriftück vor der Vorun­tersuchung gar nicht getann.

Hepner ecflärt jich in gleicher Weise.

Liebknecht  . Diese Erochure haie hauptsächlich den Zweck, die Stellung Barnin'  s zur Internationale. Arbeuer- Affoziation zu fenn zeichnen, indem jener im Gegensaze zum fitis wissenschaftlichen Sozialismus, der eine den Interessen der Mei sveit entsprechende Organisation von Staat und Gesellsch an ebt, einen wünen Kommunismus befürwortet, der auf die Austösug von Staat und Gesellschaft hinzielt.

Auf Befragen des Advokaten Freytag( Leipzig  ) bemerkt Lieb fnecht, daß er tie Brochure weder have drucken lassen, noch irge. Jemanden en gegeben habe.

Hierauf wurde das Gene al- Statut, gedruckt zu Genf   1867, 10­wie die Siamien der einzelnen Settionen der Suternationalen ve Iesen. Da der Präsident selót nichts Belaßendes darin zu finden ve mochte, hob der 2 ageki. Liebknecht lediglich diese Auffassung des P. fidenten hervor.

Bebel   fügte hinzu, daß das Generalfaint ftes blos auf dei. Papiere gestanden habe.

Es wurde hierauf ein Brief von Marr an den Ausschuß, in bem sich noch eine Nochschuift von Engels befand, und den der aus= schuß Liebknecht   übermittelt hatte, verlesen. Derselbe war insbesonder gegen die Umiriebe Schweizers gerichtet.

Präsident bemeti, daß aus diesem Schreiben eine geschäftliche Berbindung des Ausschusses mut dem General- Rath ersichtlich jei. Liebknecht  : Es handelte sich nur um einen in Aussicht ge nommenen Gongreß der Internationalen. Diese Briefe sind von mi stets wieder an den Ausschuß zurück geschickt worden.

Bebet: Er müsse in diesem Briefe die Stelle Eure Leute" her­vorheben, woraus hervorgehe, daß der Generalrath die Mitglieder der sozial- demokratischen Arbeiter- Partei Deutschlands   nicht als Mitglieder ber Inter  ..ationalen Arbeiter- Assoziation betrachtete.

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Solange Most hier war, hat er seiner Pflicht an die Kasse, welche in einer Amonatlichen Steuer bestand, genügt, seitdem aber haben wir weiter nichts von ihm gehört, als voriges Jahr Bericht Herrn Mottelers über den hiesigen Strike, welcher, wie schon bemerkt, gar nicht Im Auftrag: stattgefunden hat. Georg Wolff Bev.

schweig!

Der Bevollmächtigte

C. H. Müller.

NB. Sollten aber die meisten Orte für Ostern sein oder die Geschäfte erfordern, so werden wir uns fügen. D. D.

Ich fordere Herrn Beck, früher in Braunschweig  , hiermit auf, Betrag von 20 Ngr. umgehend für die Colportage- Casse beim Unterzeichneten einzusenden. C. H. Müller. Braunschweig  , Scharrnstraße 22.

Nürnberg  , 18. März.( Telegramm.) Nürnberg  = Fürth  und Umgebung, über 1000 Echneider haben die Arbeit ein­gestellt Buzug abhalten. Unterstützung nöthig. Baumann.

Leipzig  . Sämmtliche Schneidergehilfen am hiesigen Platze haben am 18. März die Arbeit eingestellt.

Die hiesigen Mitglieder der Internationalen Gewerksge­nossenschaft der Manufaktur-, Fabrik- und Sandarbeiter be= absichtigen, an einem der nächsten Sonntage eine Voltsversamm­lung hier abzuhalten und suchen hierzu einen geschickten Referenten. Es wäre nns sehr willkommen, wenn sich ein Sozialdemokrat aus einer Nachbarstadt, vielleicht aus Marburg   oder Kassel  , dazu verstehen wollte. Könnte nicht Herr Scheil aus Kassel   es möglich machen? Zusagen wolle man gefälligst senden an

Georg Wolff Eisfeldstraße Nr. 449 zu Scrfeld.

Für Braunschweig  .

Alle diejenigen, welche mit ihren Abonnement- Zahlungen fürs 1. Quartal 72 des ,, Volksstaat noch im Rückstande sind, werden er­sucht, baldigst entrichten zu wollen bei

C. H. Müller Scharrnstraße 22, 2 Treppen.

Für Leipzig  .

Sozial demokratischer Arbeiter- Verein.

Donnerstag, den 21. März Abends 8 Uhr Versammlung im Saale der Westend- Halle.

Tagesordnung: 1) Sozial- politischer Wochenbericht. 2) Die Arbeiterbewegung. 3, Allgemeines.

Der Zutritt ist Jedermann gestattet.

Für Breslau  .

Zur Beachtung!

Der Vorstand.

Die Abonnenten, welche noch mit ihren Abonnementsgeldern für das zu Ende gehende Quartal im Rückstande sind, werden ersucht, so freundlich zu sein, diese Rückstände bis Ende d. M. zu berichtigen. Die Filial Expedition.

Allen Parteigenossen

Am Webstuhl der Zeit

von A. Otto- Walster  ,

Mainz   12. März. Die Arbeitseinstellung der Schneider in Mainz   dauert noch fort. Es haben bis heute neun Arbeit­geber den Tarif der Schneider- Union unterzeichnet. Bei den übrigen Arbeitgebern bleibt die Arbeit noch eingestellt, bis sie nachgegeben diene hierdurch zur Nachricht, daß der vielbesprochene und vielerwartete haben. Die Arbeitseinstellung dauert bis jetzt schon fünf Wochen. sozial- politische Roman Die Schuld tragen theils die Arbeiter, welde in Mainz   ohne die Bestimmung der Union   die Arbeit wieder aufgenommen; theils sind aber auch viele während dieser Zeit nach Mainz   zugereist, haben die Untersüßung von der Union   angenommen und die Arbeit in den nächsten Tagen als Feuilleton im ,, Dresdner Volksboten" er­trozdem begonnen. Wir werden aber doch zum Siege kommen, scheint. w't die übrigen Arbeiter bei den Bestimmungen felsenfest ver= Harren. Wir bitten den Zuzug noch von Mainz   fern zu halten, bis wir gesiegt haben. Die Namen der Verräter und Feiglinge werden wir den Arbeitern später befann machen, wenn die Arbeitseinstellung zu Ende ist. Mit sozial- demofr. Gruß.

Aufruf!

Bürger! Arbeiter!

J. Leyendecker.

Wie Euch bekannt, befinden wir uns seit 18 Wochen im Kampfe; ein Resultat ist noch unabjehbar.

ihrer Kapitalien zu zwingen, die Arbeit bedingungslos wieder aufzu­Unsere foalirten Fabritanten bieten Alles auf, uns mit Hilfe

nehmen.

Brüder, 500 Mann, darunter sehr viele Familienväter, wurden in der schlechtesten Jahreszeit auf die Straße gesetzt, ohne eine Lohn­erhöhung beansprucht zu haben.

Erstaunt über diese Maßregelung, faßten wir den Entschluß, eine 20 perzentige Lohnerhöhung und die zehnstündige Arbeitszeit zu bear­¡ pruchen.

Brüder, bedenkt, daß 18 Wochen bei dieser Jahreszeit feine kleine Aufgabe ist, aber nichtsdestoweniger sind wir entschlossen, unsere ge=

rechten Forderungen durchzusetzen.

Der Dresdner   Volksbote erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertege, und tolet, durch die Post bezogen, vierteljähr­lich 18% Groschen.

Damit dieser spannende, für die Agitation ungemein wichtige Roman, welcher in einer spannenden Erzählung die gesammte Zeitlage schildert, auch außerhalb des Voltsboten" bezogen werden kann, ver anitalten wir vom 15. März d. J. an Separatabdrücke, welche wöchentlich in einzelnen Bogen à 34 Groschen und in Hesten zu 3 Bogen für 2 Ngr., gegen fianto Einsendung in baar oder Briefmarken von uns bezogen werden können. In kleinen Partieen 20%, in größeren 25-33% billiger.

Wir bemessen jedoch die Auflage lediglich nach der Zahl der vor­her bei uns bestellten Exemplare und bitten deshalb um alsbaldige Benachrichtigung. Dresden  , im Febr. 1872.

Hepner: Er halte es für wesentlich, hervorzuheben, daß Lieb- Brüder, wir appelliren daher nochmals an die gesammte Arbeiter­fnecht von Marr seinerzeit der Vorwur der Unfenniniß der Organi- partei, uns nicht ſinfen zu lassen; bedenft, was bei diesem Kampje in Reiches sation der Internationalen Arbeiter- Assoziation gemacht worven Frage steht. fei. Gelingt es den foalirten Fabrikanten, uns niederzudrücken, so sind Es gelangte hierauf ein Brief von Bonhorst an Bracke zur nicht nur all' die großen Opfer verioren, sondern es ist im ganzen Berlesung, in dem er ihn zu einer Konferenz einladet. In demselben Großen eine Niederlage von ungeheurer Tragweite, und wir sind waren unter Anderem die Säße enthalten: Wir müssen eine Sonde wieder hilflos ihrer Gewalt für längere Zeit überliefert. Bedenkt in die Bewegung hineintreiben, um zu sehen, wie weit unsere Bewe- unsere Aufgabe und verhelft uns zum Sieg, der ja auch der Euere gung gediehen ist. Wir müssen auen   papiernen daditalismus in ist, denn nur auf diese Weise ist es möglich, auszuharren, und sollte

Fleisch und Blut übergehen lassen.

Präsident: Das ist deutlich genug.

es auch noch länger dauern.

Unterstügungen sind zu senden an die Redaktion des ,, Volkswille"

Die Expedition des Dresdner   Volksboten, große Brüdergasse 12, 2.

Joseph Leyendecker

in

Scharrenstraße 15 Maiuz Scharrenstraße 15 Herren- Kleidermacher.

Empfiehlt sich in Anfertigung aller Arten Herren- Garderobe.

Bedienung prompt und billig.

Assortiment in Budsting, Tuch 2c. 2c. aus der Assoziations­Fabrik von

Ernst Stehfest und Co. in Crimmitschau  . Filialexpedition Eglingen.

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Die verehrlichen Abonnenten des Boltsstaat" welche mit dem Beitrag für das 1. Quartal noch rückständig sind, werden um alsbal­dige Berichtigung ersucht. Leipzig  : Berantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Drud u. Berlag von F. Thiele.