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Nr. 94. 17. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verbandstag des Deutschen Holzarbeiter- Verbands.

Dienstag, 24. April 1900.

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während die hierüber hinausgehende Mitgliedschaft die volle Unter- unentbehrlichen Eigenschaften, zum Socialdemokraten, also stügung zugebilligt erhält. In Bezug auf die Höhe der Unterstützung zu einem für die Erhaltung der heutigen Ordnung recht minder­wurde beschlossen, keine gleichmäßigen Säge für alle Orte zu bewertigem Wesen entwickelt. Recht viel Verwahrlosung der Nürnberg , 20. April 1900. stimmten, im allgemeinen ist dem Vorstand hier freie Hand gelassen. Jugend, möglichst schlechte Schulen, intensive Ausschindung der ver­Die Verhandlungen begannen mit Bunft 7 der Tagesordnung, Bei Besprechung verschiedener Fragen beantragte man die Ge- heirateten Proletarier und Proletarierinnen, so daß sie sich um ihren dem Referat des Ausschußvorsitzenden Rob. Schmidt über die Tarif- hälter der vier ersten Beamten von 160 M. monatlich auf 180 M. Nachwuchs nicht fümmern können und Ostelbien, sowie der Staat, gemeinschaft. Hierzu ist folgende Resolution beantragt: zu erhöhen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, dagegen fämtlichen der in dieser gesegneten Gegend seine Hauptstüße sieht, ist vor dem Der Verbandstag schließt sich in seinem Urteil über die Beamten eine Zulage von 10 M. pro Monat gewäht, so daß das Untergang gerettet! Tarifgemeinschaft den Beschlüssen des Frankfurter Gewerkschafts- Gehalt der Hilfsarbeiter von 140 m. auf 150., der übrigen Bes tongresses an. Wilhelm II. Eine Korrespondenz meldet: Borübungen zum amten von 160 M. auf 170 m. erhöht wird. Der Siz des Vorstands So weit sich in unsrem Beruf Gelegenheit findet, feste Ber - bleibt in Stuttgart und wurden die bisherigen Beamten wieder Empfange des Kaisers Franz Joseph von Oestreich fanden im Beisein einbarungen zwischen Unternehmern und Arbeitern abzuschließen, find gewählt. Der Ausschuß behält seinen Siz in Berlin . Es lag dann des Kaisers bereits im Berliner Schloß statt. Die Trompeter des solche anzustreben. Für die Art und Dauer solcher Verträge läßt ein Antrag vor, der Generalfommission zu empfehlen, für die pol- Regiments der Gardesducorps, sowie ein Zug von der Leibſchwadron, sich keine allgemeine Norm festiegen, wir betrachten es als Auf- nischen Arbeiter ein Gewerkschaftsblatt herauszugeben. Roe 3 te, außerdem die Leib- Gendarmerie des Kaisers, die Leibgarde der Roeste Saiferin und die Schloßgarde- Compagnie mußten im Vestibül resp. die Vereinbarungen so zu gestalten, daß sie nicht zum Nachteil der Jahren versuche, die polnischen Arbeiter für die Gewerkschaften Trompeter werden den Gast des Kaisers mit einer dreimaligen gabe der Verbandsleitung resp. der Verwaltung der Bahlstellen, Vertreter der Generalkommission, wies daraufhin, daß man seit Kaiserin und die Schloßgarde= Compagnie mußten im Veſtibül resp. auf den Treppen zu den Gemächern Aufstellung nehmen. Die in unsrem Beruf beschäftigten Kollegen ausarten fönnen. zu interessieren, das ist auch mit Erfolg geschehen. Dagegen Bir verkennen dabei nicht, daß gerade die eigenartigen habe die Generalkommission kein dringendes Bedürfnis für Fanfare empfangen. Verhältnisse in unsrem Gewerbe dem Abschluß der Tarifverträge die Gründung eines besonderen Gewerkschaftsorgans für vor vielfach hinderlich sind. Die besonders in großen Betrieben und liegend erachtet und bisher solche Anträge abgelehnt. Der Ver- wärtig im Reichs- Bostamte erivogen. Die Vereinfachung des Post- Zeitungsbezuges wird gegen­Es wird beabsichtigt, die bei Maffenfabrikation übliche Accordarbeit erschwert wegen des bandstag lehnte den Antrag ab, wünscht aber, daß der Vorstand, Beitungsgelder vor Beginn der regelmäßigen Bezugsfrist durch die Wechsels der Muster, der verschiedenen technischen Hilfsmittel wie es auch bisher schon geschehen ist, bei der Agitation die be- Briefträger einziehen zu lassen. Die Oberpostdirektionen haben faſt und der ganz regellos eingeführten Teilarbeit die Aufstellung von sonderen Verhältnisse in den polnischen Landesteilen berücksichtigt. allseitig die Einführung dieser Einrichtung als zweckmäßig bezeichnet. Tarifen. Der nächste Verbandstag wird im Jahr 1902 nach Mainz einberufen Ueber die Regelung des Verfahrens im einzelnen weichen die Vors Es wird mithin bei dieser Arbeitsmethode nur möglich sein, werden. Es wurde sodann bestimmt, daß bis zum 1. Mai nur noch schläge aber wesentlich von einander ab. Deshalb hat, wie die durch Festsetzung von Minimalverdiensten in Accord- oder bei ein Extrabeitrag von 20 Pf. zu zahlen ist und von da ab bis Deutsche Verkehrszeitung" meldet, das Reichs- Postamt mehrere Lohnarbeit, Abgrenzung der Arbeitszeit, Bezahlung von Neben zum Jukrafttreten des neuen Statuts am 1. Juli ein Oberpostdirektionen beauftragt, ein ihnen geeignet erscheinendes Ver­arbeiten, Beseitigung des Kost- und Logiswesens und andre Extrabeitrag von 5 f. erhoben wird. Alsdann wird fahren auszuwählen und für das zweite und dritte Viertel des Forderungen die Grundlage für einen korporativen Arbeitsvertrag der regelmäßige, nunmehr auf 25 Pf. festgesetzte Beitrag laufenden Jahres versuchsweise anzuwenden. Ueber die hierbei ges zu schaffen. zu leisten sein. Ueber die Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung wonnenen Erfahrungen soll dann unter genauer Schilderung des Der Verbandstag sieht in dem Abschluß solcher Verträge teine foll durch Urabstimmung sechs Wochen vor dem nächsten Verbands- Verfahrens berichtet werden. Aufgabe eines gewerkschaftlichen Princips, sondern die Anerkennung tag eine Entscheidung getroffen werden. eines starten Einflusses der gewerkschaftlichen Organisation, da ohne die Organisation folche Vereinbarungen teinen Rückhalt haben,

Zum internationalen Kongreß in Paris entsendet die Organi­fation den Redacteur der Holzarbeiter Beitung", Roeste. Bum nächsten Gewerkschaftskongreß wird die Organisation zehn Delegierte und je einen Vertreter des Vorstands und Ausschusses entfenden. Damit waren die Beratungen beendet und der Vorsitzende schloß den Songreß mit einem Rückblick auf die Arbeiten, der austlang in ein Hoch auf den Holzarbeiter- Verband.

Kommunales.

Der Referent sieht in der Tarifgemeinschaft, die in letzter Zeit die Gewerkschaften so vielfach beschäftigt, einen Beweis für die Er­starkung der Gewerkschaften. Die Unternehmer feien gezwungen, anzuerkennen, daß nicht sie die alleinigen unbeschränkten Machthaber find, die den Arbeitsvertrag feststellen, sondern auch die Arbeiter ein Wort mitzureden haben. Die Gewerkschaften selbst haben aber an den Streits fein Interesse, wenn sie ihre Aufgabe, die Lage der Arbeiter zu heben, ohne dieses Kampfesmittel erreichen und allein durch das Vorhandensein der Organisation die Unter­nehmer zu Zugeständnissen zwingen. Die Magistratskommission zur Pariser Weltausstellung hat Redner besprach dann gestern vormittag unter Borsig des Stadtrats F. Haad beschlossen, eingehend die Verhältnisse im Beruf und in welcher Weise an 20 Verwaltungsstellen der städtischen Verwaltung die Aufforde hier Tarifverträge abgeschlossen werden können, man müßte rung ergehen zu lassen, bis zum 15. Mai der Kommiffion Vorschläge fehr vorsichtig sein, denn die Art der Entlohnung und die Viel zu machen, welche Personen aus ihren Kreisen sie zur Entfendung gestaltigkeit der Arbeit erschwert den Abschluß solcher Verträge. nach der Ausstellung für geeignet erachten. Weiter beschäftigte sich Redner mit der Funktion der Einigungsämter am Gewerbegericht. Er empfiehlt den Verhandlungszwang vor dem Ge werbegericht in der Form, wie die Reichstagskommission in ihren Anträge zum Gesetz betreffend die Gewerbegerichte es vorschlägt, und besprach ähnliche Einrichtungen im Ausland. Grade die großen und Leistungsfähigen Organisationen haben sich mehr zu haben sich mehr zu einem forporativen Arbeitsvertrag bingeneigt und solche Verträge sogar selbst angeregt, es empfehle sich, daß auch die Holzarbeiter, den gleichen Weg einschlagen

Berliner Partei- Angelegenheiten.

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Lichtenberg Friedrichsberg. Heute, Dienstag, abends 71/2 Uhr, findet im Orte eine Flugblattverbreitung statt. Die Parteigenossen werden ersucht, sich rege daran zu beteiligen und sich in den bekannten Stellen einzufinden.

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Der Vorstand.

Pankow Niederschönhausen . Heute abend bei Settekorn: Lescabend des Arbeitervereins". Thema wird bekannt gegeben.

Tokales.

Verkauf eines Begräbnisplatzes. Der alte Garnisonkirchhof in der Linienstraße, auf dem schon seit ca. 40 Jahren keine Beerdi­gungen mehr stattgefunden haben, ist, wie wir erfahren, zu einem Breis von 1750 000 m. an ein hiesiges Konsortium verkauft worden. Die Garnisonverwaltung, welche eine bedeutende Geldsumme zur Dedung der durch den Ümbau der alten Garnisonkirche entstandenen Rosten gebraucht, hatte im vergangenen Jahr das Terrain dem Magistrat zum Zweck der Herstellung einer Bartanlage angeboten. Die städtische Behörde hat jedoch in Berücksichtigung des hohen Preises die Offerte abgelehnt. Nunmehr soll der alte Friedhof mit großen Wohn- und Fabrikgebäuden versehen werden. Die Gesell­schaft wird von dem Bauland einen nicht unerheblichen Streifen um Bwved der Verbreiterung der Linien- und Gormannstraße abzu

treten haben.

Berliner Schulzustände. Ueber schulschwänzende Kinder" führen besonders die Lehrer des Ostens und Südostens der Stadt jest so lebhafte Klagen, wie niemals zuvor. Als Hauptursache dieser Erscheinung ist der ganz ungewöhnlich starke Wohnungswechsel zu betrachten, der diesmal dem Schulanfang vorausgegangen ist, und der eine wirksame Kontrolle über die Schüler bisher ungemein ers schwert hat. Viele Kinder sind in der Schule des neuen Bezirks überhaupt noch nicht erschienen oder auch dort gar nicht angemeldet. Die Lehrer behaupten, daß vielfach die fliegenden Klassen", welche es leider immer noch in so großer Anzahl giebt, zu einer Entfrem­dung von der Schule beitragen, da bei den solche Klassen besuchenden Kindern nie das Gefühl der Anhänglichkeit zur Schule gründlich geweckt werden kann.

Die Resolution wurde ohne jede Diskussion einstimmig an Groß Lichterfelde . Am Mittwochabend 8 Uhr findet die genommen. Es folgten dann die Berichte der Revisions- und Generalversammlung des socialdemokratischen Agitatione­Beschwerdekommission, die zu keinen längeren Erörterungen Anlaß hat Reichstags - Abgeordneter Genoffe Stunert über: Die nächsten werden demnächst die beiden Cirkusdirektoren Busch und Schumann vereins" im Pagelschen Lokal, Chausseestr. 104, statt. Das Referat Eine gemeinsame Vorstellung, so erzählt ein Berichterstatter, gaben. Die hierauf folgende Statutenberatung wendete sich zunächst großen Aufgaben des Reichstags" übernommen. In Anbetracht der in Berlin geben. Diese Nachricht mag überraschen, da beide soeben der Frage zu, ob eine Beitragserhöhung beschlossen werden soll. wichtigen Tagesordnung ist das Erscheinen aller Mitglieder not- erst die Saison" hier geschloffen und fich mit Dankestundgebungen Es lag der Antrag vor, den Beitrag von 20 Pfennig auf 25 Pfennig wendig. vom Berliner Publikum verabschiedet haben. Es ist aber auch eine pro Woche zu erhöhen. Die Mehrzahl der Nedner plädierte Wilmersdorf . Die nächste Versammlung des socialdemo- Borstellung eigner Art, die, wie erst jetzt bekannt wird, durch un­für die Beitragserhöhung, sie wollen aber in enger Verbindung fratischen Vereins" findet morgen Mittwoch im Voltsgarten" statt. liebsame Abschiedsscenen auf dem Anhalter Bahnhof veranlaßt worden damit die Leistungen steigern und wendeten sich gegen den Namentlich der 2. Punkt der Tagesordnung, in welchem die Ver- it. Dort standen in der Nacht zum Freitag voriger Woche Sonderzüge Antrag, die Unterstüßung bei Streiks ohne Unterschied für Berheiratete mehrung der Gemeindevertretersize behandelt wird, macht das Er- für beide Gesellschaften um 1 Uhr zur Abfahrt bereit. Als Pferde und auf 12 M., für Unverheiratete auf 10 M. zu bemessen. Man wünschte scheinen sämtlicher Mitglieder notwendig. Material bereits verladen waren und die Künstlerscharen sich eben. vielfach die örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen und eine Ber zum Einsteigen versammelten, rief Direktor Schumann seinent schiedenheit der Säße einzuführen, da die Gleichbemessung eine Zurück Kollegen Busch, der inmitten seiner Freunde auf dem Bahnsteig fegung für die großen Orte bedeute. Die Vertreter aus den größeren stand, heftige Schimpfworte zu und versuchte, sich zu ihm durchzu­Orten, besonders die Delegierten aus Berlin , wiesen darauf hin, daß drängen, um ihn zu schlagen. Seine Freunde baten Direktor Busch, es für sie schwer sei, der Beitragserhöhung zuzustimmen, wenn nicht Ruhe zu bewahren, und drängten ihn sanft nach dem Ausgang der den Mitgliedern mehr geboten werde. Den fleineren Zahlstellen Halle . Auf beiden Seiten mischten sich andre ein, es entstand eine täme die Reiseunterstützung zu gute, die in größern Orten für die lebhafte Unruhe auf dem Bahnhof und man rief aufgeregt nach der Mitglieder nahezu bedeutungslos sei. Die Agitation in fleineren Polizei und dem Bahnhofsvorstand. Der dienstthuende Assistent Orten erfordere verhältnismäßig mehr Mittel, und die besonderen drohte, die Züge auf der Stelle abfahren zu lassen, wenn der Tumult sich Mittel, die in Berlin zur Verfügung standen in Höhe von 70 000 W., nicht sofort lege. Im letzten Augenblick aber lief Schumann noch find während des Streiks ohne Zögern geopfert worden. Dem hinter Busch her und versetzte ihm einen heftigen Stoß, dann wurde Vorstand sind hier die höheren Leistungen erspart geblieben. er von seinen Freunden in den Zug gebracht, der sich nun in Be­Dem gegenüber vertraten einige Redner die Beibehaltung des wegung setzte. Auch beim Abfahren schimpfte Schumann noch weiter. bisherigen Beitrags. Besonders wies Stolpe Grünberg darauf Als er die Halle verlassen hatte, tehrte Busch mit seinen Freunden hin, daß die überaus schlechten Erwerbsverhältnisse in Schlesien den zurück und bald darauf dampfte auch sein Zug ab. Schumann wird Holzarbeitern nicht gestatten, höhere Beiträge zu zahlen. Der Vertrag, den die verhaßte Gesellschaft mit den Bätern der sich dieser wörtlichen und thätlichen Beleidigungen wegen in Berlin Es mögen die größeren Orte, die Kollegen beffer Berliner Kommune abgeschlossen hat, dauert bekanntlich bis zum vor dem Strafrichter zu verantworten haben. Der unliebſame Auf­gestellt sind, durch Extrabeiträge ihre Leistungen steigern Jahre 1919. Wenn der Minister nunmehr der Großen" die Kon- tritt hängt mit einem Civilprozeß zusammen. Der wegen des Gigeri­und aus lokalen Zuschlägen auch die Unterstügungen ihrer Mitglieder gession 30 Jahre über diese Zeit hinaus verlängert, so bedeutet das pferdes" zwischen den beiden Direktoren schwebt und auf nnlauteren erhöhen. In namentlicher Abstimmung wurde hierauf die Beitrags- fürs erste sehr viel Vertrauen zu dieser beim Publikum so arg in Wettbewerb deutet. erhöhung mit 58 gegen 22 Stimmen angenommen. Ferner wurde Mißkredit stehenden Gesellschaft; zweitens liegt darin eine recht Zur Medenwaldtschen Mordfache. Der alte Tischlermeister bestimmt, daß der Vorstand für verheiratete Mitglieder, die genötigt hübsche Wertschäzung der kommunalen Behörde. find, ihren Wohn- und Arbeitsort zu wechseln, eine Unterstützung bis fonnte Theodor Gluth ist Sonnabendnachmittag vom Untersuchungsrichter die Loyalität, mit der sich Stadtverord- wieder in Freiheit gesezt worden. Seine beiden Söhne Georg zur Hälfte der Umzugskosten, aber nicht über 30 m. und innerhalb so unbändig gespreizt haben, wohl besser belohnt werden, als burch und willy wurden noch in haft behalten. Die Polizei glaubt, daß den letzten Tagen 2 Jahre nur einmal gewähren kann. Jedoch soll die Unterstützung nur dann eintreten, wenn der neue Wohnort mindestens 20 Kilo- das ministerielle Vertrauensvotum für eine Gesellschaft, deren Wohl illy Gluth das geraubte Geld, da man es anderswo nicht fand, zu meter von dem alten entfernt liegt. Die Einführung einer Kranken- und Wehe der erwähnten Stadtväterschaft doch seinerzeit über alle bei bent Mädchen förderte jedoch nichts zu Tage. Auch die Vernehmung, unterstützung wurde abgelehnt. Mit 39 gegen 36 Stimmen beschloßaßen am Herzen lag und deren unzählige Verfündigungen bie es am Sonntag bei der Kriminalpolizei zu bestehen hatte, endete mit man, das Eintrittsgeld von 40 Pf. auf 50 Bf. zu erhöhen. Den auch heute noch einer mild en Beurteilung ficher find! einem negativen Ergebnis. Was den Aufenthalt des Willy am Tage der Zahlstellen wurde die Berechtigung erteilt, mit Zustimmung des Vor- zum dritten liegt in der ministeriellen Genehmigung aber ein ge- Ermordung des Fräuleins Medenwaldt betrifft, so behauptet Gluth stands Extrabeiträge zu erheben. Bei Streits soll den Mitgliedern, radezu märchenhaftes Vertrauen in den Bestand der und seine Frau nach wie vor, daß ihr Sohn den ganzen Tag bei wenn der Ausstand über eine Woche dauert, der Beitrag erlassen heutigen Ordnung. Fünfzig Jahre! Außer dem ihnen gewesen ist. Nachdem das Belastungsmaterial durch die

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Zu fünfzig Jahren Großer Berliner ist die Bevölkerung der Reichshauptstadt soeben vom preußischen Ministerium verurteilt worden. In der Frage der Konzessionierung der Großen Berliner . Straßenbahn hat nämlich, wie die Direktion mitteilt, jezt der Minister dahin entschieden, daß der als dem Kleinbahngefeß unterstehenden Gesellschaft für ihr elektrisches Straßenbahnnes die staatliche Genehmigung bis zum 31. Dezember 1949 erteilt werden soll.

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werden. Im Sterbefall soll der hinterbliebenen Witwe wie bisher Minister wagt höchstens ein zurüdgebliebener Fortschritts- Beitungen bekannt geworden ist, haben sich auch sehr glaubwürdige eine Unterstützung gezahlt werden. Diese Beträge sollen erhöht mann noch zu hoffen, daß dann noch die Dinge fo liegen Berfonen gemeldet, die zum Auffinden von Blutspuren in der werden und werden wie folgt festgesetzt: Bei 52 Wochen Mitglied- wie heute. Daher ist es auch erklärlich, daß freisinnige Gluthichen Wohnung eine den willy entlastende Erklärung dieses Be­schaft wird 25 M. gezahlt, für je 52 Wochen längerer Mitglied: Blätter den Fall furchtbar ernst auffaffen und dem Minister fundes, die fein Bruder May giebt, bekräftigen. Mar Gluth, der in einer schaft erhöht sich die Unterstützung im 5 M. bis mit starken Vorwürfen fommen. So ungern wir Herrn Janice Modelltischlerei in Schöneberg arbeitet. behauptet, daß er sich zwei Höchstgrenze von 75 M. Für weibliche Mitglieder sollen und seiner Kollegenschaft in der Wahrsagekunst Konkurrenz machen Tage vor der Entdeckung des Mordes auf seiner Arbeitsstelle ein alle Unterstützungen nur bis zur Hälfte gewährt werden. Die Unter- mit der Prophezeinng, daß die Große Berliner gleich manchem Stüdchen aus dem Daumen gehobelt habe. Nachdem er abends nach stüßung bei Maßregelung tann nach Ermessen des Vorstands von andren öffentlichen Aergernis von heute das Jahr 1949 nicht mehr Hause gelommen sei, habe sich der Verschluß der Bunde irgendwie 12 bis 18 M. pro Woche festgesetzt werden. Die Reise- Unterstügung erleben wird, wagen wir es getroft. Die Konzeffionsverlängerung gelodert, und er sei dann mit der blutenden Wunde in der Woh­bleibt in der bisherigen Art bestehen. Den Lokalverwaltungen bleiben ist als Symptom, aber kaum praktisch von Bedeutung. nung umbergegangen. Eine Bekannte der Familie, eine Frau Tiedt auch bei Erhöhung des Beitrags 30 Proz. der Einnahmen für ihre Den Agrariern muß alles zum besten dienen, sogar die verbestätigt diese Behauptung, wie auch noch fünf andre Personen die Zwecke überlassen. Es war beantragt, die Gauvorsteher als besoldete wahr lo ste Jugend. Ein hiesiges Blatt meldet: Der Branden- Berlegung an jenem Tage bezeugen. Frau Tiedt hat nun Gluth Beamte anzustellen. Dem gegenüber beschloß die Generalversamm burgische Provinzialverein zur Bekämpfung des Vaga bunden noch empfohlen, die Wunde doch zu verbinden, er hat jedoch lung, nur da Beamte anzustellen, wo es sich als notwendig erweist. tum& unterhält bekanntlich Arbeitertolonien für Männer in leichthin erwidert, das höre schon von selbst auf zu bluten. Die Wahl dieser Beamten soll durch den Ausschuß und Vorstand Friedrichswille bei Reppen , für ältere weibliche Personen in der Diese Dinge erscheinen bedeutungsvoll, wenn man folgendes erfolgen. Sodann wurde beschlossen: Anstalt Sichar zu Blößensee und für jüngere in Brandenburg . Der bedenkt: Die blutigen Fingerabdrücke an der Tapete be­Wichtige Beschlüsse des Verbandstages, namentlich solche, welche Verein hat jezt auch sein Augenmert darauf gerichtet, verwahrloste, finden sich unmittelbar unter dem Kleiderriegel, an den Max eine Erhöhung oder Ermäßigung der regelmäßigen Beiträge oder eben aus der Schule entlassene Burschen in der zur Gluth seine Kleider gehängt hat. Die Schuhe, an denen Blut ge Leistungen des Verbandes betreffen, sind vor ihrer Durchführung Anstalt Friedrichswille gehörigen Kolonie Eilandshof zu landfunden wurde und die Willy Gluth bei der Ausführung des einer Urabstimmung zu unterwerfen, sofern der Verbandstag mit wirtschaftlichen Arbeitern heranzubilden, um damit zur Mordes getragen haben soll, standen unter dem Bette, in dem Mar Dreiviertelmehrheit solches beschließt. Beseitigung des Mangels an solchen Arbeitern beizutragen. Gluth geschlafen hat, können also doch wohl aus dessen Nürnberg , den 21. April 1900. Die Regierung läßt den Unternehmen ihre Unterstügung ange- Daunienwunde betropft worden sein. Der Abort, auf dem Zunächst wurde heute beschlossen, die Diäten für die Delegierten deihen. ebenfalls Blutspuren gefunden wurden, ist an jenem Abend von pro Tag auf 12 M. festzusetzen. Sodann wandte sich die Beratung In dieser Meldung liegt viel unfreiwillige Komit. Der ordent- May Gluth benutzt worden. Das Hemd, an dem Blut gefunden dem Streikreglement zu. Die Bestimmungen wurden dahin geändert, liche Arbeiter, der zum Bewußtsein seiner Menschenwürde gekommen wurde, gehört nicht Willy, sondern Georg Gluth. Auch dieser hat daß Angriffsstreiks, die nur drei Tage dauern, nicht unterstützt ist, hat nichts Eiligeres zu thun, als der agrarischen Fuchtel zu ent- mit einem Mädchen verkehrt und bringt den Befund, der verdächtig werden. Die Unterstützungsberechtigung bei Streifs wird so ge- fliehen. Er wird ersetzt durch den verwahrlosten Arbeiter, der erschien, hiermit in Verbindung. Wenn also das Entlastungs­regelt, daß den Mitgliedern, die noch nicht länger als vier Wochen fomit als Konservator des preußischen Junkerstaates zu hohem material bei der eidlichen Vernehmung der Zeugen vor dem Unter­Mitglied der Organisation sind, teine Unterstützung zukommt. Eine ideellen Wert gelangt. Inzwischen hat sich der ordentliche, fuchungsrichter stand hält, so bleibt auch von den Blutspuren kaum Mitgliedschaft bis zu 13 Wochen berechtigt zur halben Unterstügung, vorwärtsstrebende Arbeiter, vermöge dieser für den Kulturfortschritt noch etwas übrig, was den Willy Gluth hinreichend belastet.