( Forseyung.*)
4.
13. September 1870.
Braunschweig . Nachdem die hiesigen Schneidergehülfen an ihre Das ist wenig, in der That. Wenn die Regierung endlich, obgleich ein wenig spät, einsieht, daß der Erfolg der Vertheidi- Prinzipale die Forderung einer Lohnerhöhung von 25% gestellt, und dieselbe von den Meistern nicht bewilligt wurde, stellten heute sämmt gung in diesen äußeren Arbeiten liegt, bestimmt, den Feind fern liche Betheiligte die Arbeit ein. Wir bitten mit allen Kräften zu halten, so spreche sie es laut und vernehmlich aus! Sie rufe etwaigen Zuzug abzuhalten, dann hoffen wir, da die Stimmung durch Anschläge die Arme der Pariser auf, die Hacken und die eine sehr gute ist, siegreich durchzudringen. Mit brüderlichem Gruß Spaten . Man fährt hartnäckig fort, das Publikum durch AufschneiHat man nicht die Mobilen, diese kräftigen Leute, w Iche Berlin . Seit voriger Woche strifen in Berlin die Schneider dereien und Thorheiten zu täuschen. Im Namen des gesunden in den Erdarbeiten ihre gewohnte Beschäftigung wiederfinden gesellen der größeren Werkstellen, circa 400 bis 500 Mann. Der Menschenverstandes und der ernsthaften Vertheidigung werden und die Arbeit rasch verrichten würden? Ueberall sind diese Grund des Strikes ist weniger eine Lohnerhöhung, denn die wenigen wir nicht müde werden, die Wahrheit aufzudecken; dem Vorwurf wir nicht müde werden, die Wahrheit aufzudecken; dem Vorwurf Erdwerke weit hinaus zunächst nothwendig. Im Süden und Prozente, welche zur Ausgleichung der Löhne in den betreffenden des Alarmschreiers, welcher das Hauptargument des Optimis esien sind sie absolut unentbehrlich. mus ijt, halten wir den des Einschläferers entgegen.
Karl Kühn
Werkstellen von den Arbeitgebern gezahlt werden sollen, würden von Letzteren bewilligt werden, aber die Arbeiter fühlen sich als Menschen Sie würden auch zwischen der Seine und der Marne auf und verlangen Aufhebung der Sonntags- und Nachtarbeit, und dies Wir alarmiren nicht, um zu entmuthigen, sondern ganz der Höhe von Creteuil sehr nüßlich sein, um das Fort von wollten die Herren Meister erst unter keinen Umständen bewilligen. im Gegentheil, um unheilvolle Illusionen zu zerstören. Eine Charenton gegen ein Bombardement zu schützen. Da die Gesellen jedoch fest auf ihrer Forderung bestehen, so ist Seitens Gefahr, welche unversehens in voller Sicherheit hereinbricht, ist Kurz, eine Armee von 4 bis 500,000 Mann maß den der Meister der Vorschlag gemacht, und von den Gesellen angenommen worden, beiderseits eine Kommission zn wählen, welche zusammentreten beinahe immer eine tödtliche Gefahr. Nichts ist so gefährlich, Preußen eine fortdauernde Schlacht liefern, eine Meile weit vor und ihren Wählern die etwa vereinbarten Propositionen vorlegen, wie der Einschläferer. Dies war das bonapartistische Syſtem. der Linie der Forts. Paris wird die Kanonen hören, aber es worüber diese event. Beschluß faſſen werden. Man weiß, wohin es uns geführt hat. wird die Geschosse nicht sehen, und bald wird die sicher gestellte werkstellen entsprechende Lohnerhöhungen beantragt; sollten dieselben Auch bei den Militär- und Confectionsschneidern haben einige Dasselbe System, troß seiner Niederlagen, wiederholt ohn' wird die Geschosse nicht sehen, und bald wird die sicher gestellte Dasselbe System, troß seiner Niederlagen, wiederholt ohu' nicht bewilligt werden, so werden die Genannten die Arbeit nieder Unterlaß den Angriff und ergreift von Neuem die Offensive. Bevölkerung noch viel glühender zum Kamps, noch viel mehr Wertstellen entsprechende Lohnerhöhungen beantragt; sollten dieselben legen und würde in diesem, wahrscheinlich eintretenden Falle die Zahl Es stüßt sich auf die Furcht, die immer so glücklich ist, sich zum Opfer bereit sein. Nur haben wir keine 500,000 Mann. Wenn man einem der Strikenden auf mindestens 1500 bis 2000 Mann sich belaufen. täuschen zu lassen und verwandelt die Zitternden in Strauße. enthusiastischen Journal glauben müßte, jo hätte man freilich zur Unter allen Umständen ist der Zuzug abzuhalten. Man begreift nicht die Summe von Kindereien und Prah: Stunde schon viel mehr. Bericht folgt. lereien, welche sich aufthut, um der Schwachheit den Hof
Sehen wir seine Rechnung:„ Herr Corbon, der Maire des zu machen. Es ist eines der häßlichsten Symptome des Ver 15. Bezirks hat 15,000 Gewehre kommen lassen, cine Bahl, falls. Man strengt sich an, uns zu Griechen zu machen, wie die genügt, um die ersten zur Stunde eingeschriebenen National sie bei ber Belagerung von Constantinopel waren. Garden zu bewaffnen; 50,000 neue Einschreibungen zwingen Man liest in einer einflußreichen ,, Revue": ,, Außerhalb der Linie der Forts aufgestellt, könnten die Herrn Corbon, noch 50,000 neue Gewehre zu finden." Also 65,000 National Garden im 15. Bezirk. Es ist preußischen Batterien die Stadt nicht erreichen. Wenn sie um so merkwürdiger, als dieser Bezirk nur 70,000 Seelen bis an die Enceinte gerückt wären, würden sie ihre Geschosse zählt. Die Weiber müssen ein sehr gesuchter Artikel sein in die taum über die alte Oktroimauer herein werfen. Das ganze alte Paris wird also ein sicheres Obdach für diesem Bezixt, wo sich nur 5000 finden von 1 bis 80 Jahren für 65,000 erwachsene Männer. Wenn ganz Paris auf diesen Pariser Bevölkerung sein." Die Wahrheit aber ist: Außerhalb der Linie der Süd- Füßen stände, hätten sich die Preußen nur brav ferne zu halten. Die Zeitungen wimmeln von solchen Lügen. Es ist schredforts aufgestelte preußische Batterien würden die Arrondisse: lich, so in den Wind hineinzuschwagen in solch kritischem Augen: ments( Bezirke) 13, 14 und 15 bombardiren. Ueber die West- blick. Der größte Theil dieses albernen Zeugs hat keine unforts Aubervilliers und Romainville hinweg würden die Kuheilvollen Folgen, aber einige könnte man theuer bezahlen geln einen großen Theil der Bezirke 18 und 19 erreichen. müssen; das Publikum nimmt Alles vertrauensvoll hin.
Zweifelsohne, man könnte auch auf diese Batterien schießen. Aber die Batterien sind bombenfest und bieten eine nur fleine
Oberfläche, während man auf eine Stadt schießt, ohne zu zielen und jeder Schuß trifft.
Hier folgt noch ein sehr bedeutsamer Irrthum, welcher aber hoffentlich keine schlimmen Folgen haben wird. Bourges ist das große Arsenal der Artillerie; Kanonen und Munition find dort aufgehäuft.
Nun, ein Journal sagt:„ Geschützt von dem ungeheuern Gürtel der Loire ist Bourges gleichsam die zweite bewaffnete
Weiterer
Saunover. Zur Schneider- Bewegung. Collegen Deutsch lands! Unsere Lohnfrage ist jeßt geregelt, der Strife im Kleinen ist beendet, der Zuzug steht somit wieder offen; wir machen aber unsere Collegen darauf aufmerksam, sich, wenn sie nach Hannover kommen, unsere gerechten Forderungen angenommen haben, auf nachbenannten die Liſten einzusehen, welche, mit den Namen der Arbeitgeber, die Herbergen angeschlagen sind, und, wenn irgend möglich, nur bei den Betreffenden in's Geschäft zu treten. Die in Rede stehenden Herbergen find: Schneider- Herberge, Knochenhauerſtraße Nr. 5. Allgemeiner deutscher Schneiderverein, Kreuzstraße Nr. 10. Christliche Herberge
zur Heimath, Kröbelingerstraße. Mit sozial- demokratischem Gruß
Schriftführer Schröder Ude.
Leipzig . Der Strike der Seiler ist zu Ende. 12-25% mehr Lohn versprachen. Verkürzung der Arbeitszeit und Zwei Drittel der Arbeiter haben fortgearbeitet, da die Meister ihnen Beseitigung der Tagewerke findet nicht statt.
Arbeit mehr.
% der Arbeiter, welche die Arbeit eingestellt hatten, sind ge maßregelt und, von den anderen, den arbeitenden Kameraden, ver lassen, abgereist und bekommen unter einem Jahre in Leipzig keine Hannover . Der Strife der Schuhmachergesellen dauert fort. Es ist also ein sehr schlechter Einwand, zu sagen:„ Der Feind kann uns nicht von diesem oder jenem Punkte aus bom: Noch zeigen wir hierdurch an, daß die Schuh: bardiren, weil er sich unter dem Feuer der Forts befände." Man könnte ebenso gut sagen:„ Der Feind wird keine Flin- den Angriffen des Feindes. Um nach Bourges zu kommen, Nr. 22, zu Herrn Kellermann, Kreuzstr. Nr. 10 Man könnte ebenso gut sagen:„ Der Feind wird teine Flin: Hauptstadt Frankreichs . Seine strategische Lage schüßt es vor machergesellen- Herberge von Herrn Willig, Neuestr. tenschüsse auf uns abfeuern können, weil ihn die unfrigen treffen müßte die preußische Armee Paris genommen haben und müßte verlegt ist, woselbst sich das SchuhmachergesellenIm letzteren Fall ist die Gefahr für beide Theile gleich dann ristiren, im Centrum von Frankreich die Armee aufzu- Nachweisungs- Bureau befindet. suchen, welche sich dort gebildet hätte." groß. Sie ist es nicht bei einem Bombardement. Jmmer dieser Optimismus mit seiner rosenfarbigen Brille! Die Geschosse fallen alle in eine belagerte Stadt, aber nur Immer die Unbesiegbarkeit! Immer die angebliche Machtsehr wenig fallen gerade auf den Plaß der belagernden Batlosigkeit des Feindes! Man vergißt, daß keine franzöſiſche Armee mehr im Felde steht und daß die Preußen allein die Herren Aber was zu dieser unglaublichen Behauptung jagen: Das ganze alte Paris wäre ein sicheres Obdach für die Be- sind. Wenn es ihnen beliebt, nach Bourges zu gehen, so werden völkerung gegen die Bomben, welche vom ganzen Umfang der sie nach Bourges gehen, ohne Paris genommen zu haben, selbst
würden."
terien.
Enceinte aus geworfen werden"!
ohne sich um dasselbe zu kümmern.
Bis reguläre Truppen in achtunggebietender Zahl sich ihnen Wenn man die Batterien auf dem Umkreis der Befesti- entgegenstellen, können die Preußen durch Frankreich ziehen von gungen postirt annimmt, so würde der zwischen der Seine lie- Nord nach Süb, von Straßburg nach Bayonne , von Nizza bis gende Stadttheil, das große Boulevard, die Straßen Gaillon und Saint Roch und die Straße du Temple Bomben aus Brest mit 15,000 Pferden und 40 Stüd leichter Artillerie. Sie können die Arsenale aufheben und zerstören, die Pulallen Batterien erhalten. Der Rest von Paris würde nur ver, die Waffenfabriken, sobald sie nicht in einen festen Blaz von drei Vierteln erreicht werden. Das genügt.
Wenn diese Aussicht vor Jedermans Augen stünde, ſo Wenn diese Aussicht vor Jedermans Augen stünde, so eingeſchloſſen ſind. Saint- Etienne , Tulle, Chatellerault , Bourges würde Paris nicht von 100,000 Weibern überschwemmt sein, würde Paris nicht von 100,000 Weibern überschwemmt sein, sind offene Städte, und keine organisirte Streitkraft scheint im welche aus dem Innern der Provinzen gekommen sind, um in Stande, den Feind in seinen Unternehmungen auf allen diesen so wichtigen Punkten aufzuhalten. diesen uneinnehmbaren Befestigungen einen Zufluchtsort zu fin- In 10, in 14 Tagen vielleicht steht die Sache anders. den; denn die Legende vom uneinnehmbaren Paris ist jetzt überall Augenblicklich könnte allem Anschein nach nichts diesen verhängeingewurzelt. nißvollen Versuchen Widerstand leisten.
Die armen Weiber, welche in Sicherheit waren in den Gegenden, wo der Feind niemals hindringen wird, weil sie von seinem Wege abliegen, werden von wahnsinniger Panik ergriffen, und tommen wie der Schmetterling, um in der Kerze zu ver brennen.
Es ist wohl möglich, daß der Feind während seines Mar sches auf Paris rasch große Abtheilungen auf unsere Arsenale wirft und sie unwiderbringlich zu Trümmern macht.
Man muß hoffen, daß das Kriegsministerium nach Paris Das wird ein schönes Geschrei sein, wenn die stanonen Besançon und andern Pläßen das Artilleriematerial, die Waffen, trachen! Und wenn unglücklicher Weise irgend eine Bombe in das Pulver bringen ließ, welche schutzlos in den offenen Plätzen liegen. ( Fortsetzung folgt.) bie Vorstädte niederfällt, welcher Schrecken, welche Verzweiflung unter diesen unglücklichen Geschöpfen! Sie werden fort, fliehen wollen, fie werden in ihre kleine Stadt zurück verlangen, sie werben fürchterlich toben. Und all das, weil man ihnen in den Kopf gesetzt hat, Paris erfreue sich der Eigenschaften des Sala
manders.
Gewiß müßte sich die Vertheidigung den Zweck vorsezen, den Bomben die Erreichung der Stadt unmöglich zu machen. Es ist ein wenig spät heute, um diese Gewißheit zu erringen. Mit Ernst und Thätigkeit läßt es sich aber doch erreichen.
Der Kampf muß weit vor die Stadt hinaus verlegt wer: den, um die Preußen in gemessener Entfernung zu halten. Viel Menschen, viel Artillerie und die angestrengteste Arbeit, um Laufgräben zu ziehen, das sind die Mittel des Erfolgs.
Die Höhen von Sèvres und von Meudon werden wahrscheinlich den Schlüssel der Belagerung bilden. Der Feind wird in diesen ungeheuren Wäldern in Sicherheit, und seine Bewegungen werden unseren Augen verhüllt sein. Er findet dort die Bedingungen des Kampfes, welche er sucht: Dunkelheit, Versteck und Geheimniß.
Wenn wir eine große Armee hätten, so müßten sich beträchtliche Truppenmassen in diesen Wäldern festseven, welche von den beiden Eisenbahnen nach Versailles durchschnitten werden, und welche den leicht verwundbaren südwestlichen Bunkt von Paris decken.
Allgemeiner deutscher Schneiderverein. Nürnberg , den 26. März! Wir bringen hiermit allen Collegen zur Kenntniß, daß unser Strike siegreichbeendet ist. Alle Collegen, welche für uns Gelder gesammelt und noch nicht abgeschickt haben, ersuchen wir dringend, dieselben nach Mainz und Leipzig zu dirigiren. Ueber die eingegangenen Unterstüßungen werden wir im ,, Voltsstaat" Rechnung legen. J. Baumann.
Mit sozial- demokratischem Gruß. Gelenau . Am 3. März fand hier eine sehr stark besuchte Volksversammlung statt, in welcher Parteigenoffe Uhle referirte: Er sprach zunächst von der geschichtlichen Entwickelung des heutigen vierten Standes, wies sodann die traurige Lage desselben statistisch nach und verbreitete sich über Mittel und Wege, welche zur Abhilfe führen. Herr Uhle hob das internationale Prinzip hervor, während die hiesigen sozialistischen Arbeiter zum Theil noch an dem nationalen Brinzip hingen. Trotzdem daß dieses Thema nur kurz behandelt werden konnte, trat die Mehrzahl der sozial- demokratischen Arbeiterpartei bei; die anderen werden in einer demnächſtigen Versammlung noch zutreten, jedenfalls alle Die, welche sich überhaupt nicht durch Kurzsichtigkeit ab= halten lassen, für ihre Interessen einzutreten. Sehr bedauerlich war, daß Herr Schletter von Thalheim trotz seiner bestimmten Zusiche rung nicht erscheinen könnte.
Herzlichen Dank den Chemnizer Parteigenossen, die uns so freundlich unterſtüßten. Wir ersuchen sie, uns auch in der nächsten Bersammlung zu unterstügen, wo das internationale Prinzip sich richtig festiegen soll. Die Leute kennen hier dasselbe weiter nicht, als aus der Haßfeldt'schen Freien Zeitung." Mit sozialdemokratischem Gruß Karl Ferdinand Sonntag it., von der Versammlung gewählter Schriftführer. ,, Man hat soeben, sagt ein Journal, in Sèvres gegenüber Augsburg . Arbeiter und Schuhmacher Deutschlands ! der Porzellanfabrit eine herrliche Position entdeckt, welche die Es strifen seit vierzehn Tagen 100 Schuhmacher hier und ist Seine und das Terrain von Paris beherrscht. Nie fand sich noch keine Aussicht auf Verständigung mit den Meistern vorhanden, das militärische Genie bemüßigt, diesen Kapitalpunkt zu befestigen, wir ersuchen Euch, jeden Zuzug von hier fern zu halten*). von wo und die Preußen nach Belieben bombardiren werden, wenn man fie's thun läßt."
Das weise Journal wendet sich überdies in einem verzweifelten Aufruf an alle Gutgefinnte: 3000 Mann, schreit es, 3000 Mann zur Rettung von Paris !"
*) Siehe Nr. 89 vom vor. Jahre.
Die Augsburger Arbeiter standen stets in erster Linie, wenn es galt, in ähnlichem Kampf befindliche Brüder zu unterſtüßen, deshalb werdet Ihr auch uns gegenüber Eure Schuldigkeit thun. Unterstügungen sind zu senden an
*) Die in dem Briefe zugleich enthaltene Aufforderung zur materiellen Unterſtüßung mußten wir, gezwungen durch den bekannten R. d. V. Beschluß der Leipziger Polizei, streichen.
Das Strite= Comitee. Für Hamburg . Sozial- demokratischer Arbeiterberein. Eberhahn's Clublokal, Zeughausmarkt 31. Versammlung am Sonnabend, d. 6. April, Abends 9 Uhr, in Tagesordnung: 1. der Leipziger Hochverrathsprozeß. 2. die Gäste haben Zutritt.
Barteiagitation.
August Geib.
Für Rochlik. Allen Parteigenossen zur Nachricht: die Versammlungen des hie igen Vereins finden vom 30. März an regelmäßig alle Sonnabend Abend 8 Uhr im Lokal des Herrn Hauswald, Leipziger Straße statt. Männel.
Der Fachverein der Schlosser gibt hiermit allen reisenden
Fachgenossen bekannt, daß er im Würtemberger of Sendlinger gaffe, sein Vereinslokal hat, woselbst alle Abend von 7-9 Ubr unentgeltliche Arbeitsvermittelung stattfindet.
Jeden Samstag Abends 8 Uhr ist ordentliche Versammlung. Der Verein hat eine selbstständige Krankenkasse, jedoch ist dieselbe nicht mit dem Kranken- Verein beim Krapfenwirth am Färber graben zu verwechseln. Der Ausschuß. NB. Alle Arbeiterfreundlichen Blätter werden ersucht, vorstehende Anzeige aufzunehmen.
In Betreff der Landesagitation für das allgemeine, gleiche nnd direkte Gemeinde Wahlrecht fordern wir nochmals dringend auf, uns Adressen, hauptsächlich von Gießen , Alsfeld , Schliß, Friedberg Worms, Alzei u. f. w. zukommen zu lassen. Ferner machen wit hiermit bekannt, daß in jeder Volksversammlung ein Delegirter für die Landesversammlung, welche an besten hier, und zwar kurz vor der betreffenden Kammer- Verhandlung, einzuberufen ist, zu wählen ist.
Angenehm wäre es zu erfahren, was die Mitglieder des Allge meinen deutschen Arbeiter- Vereins in Hessen für die erste und größte Forderung des Volks und unseres Meisters Ferdinand Lassalle zu thun gedenken. Darmstadt im März 1872. Ad. Kammler I. Borsitzender.
Georg Donges, Schriftführer, Ballonplay 9.
Für Augsburg . Sozial- demokratische Arbeiterpartei. Samstag den 6 April Abends 8 Uhr, Versammlung im Geisterhaus. Tagesord nung: 1) Parteiangelegenheiten. 2) Sozial- politischer Wochenbericht. Zahlreichem Besuch sieht entgegen: Im Auftrage C. Knöller.
Für Augsburg . Literarischer Verein, Montag den 7. April Versammlung im Geisterhaus. Zahlreichem Erscheinen sieht entgegen:
Nachmittag 3 Uhr.
Der Ausschuß.
Für Leipzig . Sozial- demokratischer Arbeiterverein. Sigung, Freitag den 5. April Abends 8 Uhr im Leipziger Salon Tagesordnung: Sozial- politischer Wochenbericht. Fragetaften. Gäste sind willkommen. Der Vorstand.
Telegraphische Depesche. Nürnberg . 100 Schlosser striken. Forderung: zehnstündige Arbeitszeit, 25% Lohnerhöhung. J. A. des Strikekomitee: Wolf. Gasthaus zur Lilie, Laufergasse. Zur Beachtung.
Die Pareeigenossen, welche Extrablatter bezogen haben, wer den ersucht, den Betrag hiefür( à 5 Pfg.) und das betreffende Porto umgehend einzusenden, damit Rechnung gestellt werden kann. Ebenso auch den Betrag für Telegramme. Leipzig , 30. März 1872.
Die Expedition des Volksstaat". Leipzig : Verantw. Redakteur A. Hepner( Redaktion u. Expedition Hoheftr. 4.) Drud u. Berlag v. F. Thiele.