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Gerade wie bei der lex Heinze die Sittlichkeit durch ausgesprochen. Man erzählt, daß der Kaiser dem Fürsten Sohen- p Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. die Polizei gerettet werden soll, statt daß man daran dächte, Iohe zum Geburtstage am 31. März ein Album mit Kopien von Aus Braunschweig   wird uns unterm 24. b. M. geschrieben: die Quellen der Unsittlichkeit zu verstopfen, so läßt Gemälden, die in den königlichen Schlössern hängen, überbracht heute vormittag wirde gegen den Holzarbeiter Start her wegen das Reichs- Seuchengesetz die Seuchen sich ruhig entwickeln habe. Als Fürst Hohenlohe das Albumm aufschlug und ein Watteau  - Majestätsbeleidigung und Körperverletzung, gegen den Holzarbeiter und verlangt dann von der Polizei, daß sie den Schaden vor iches Bild mit ziemlich nackten Figuren betrachtete, habe er lächelnd Start Steinmeier nur wegen Störperverlegung verhandelt. Am gum Staifer gefagt, es fei nur gut, daß die lex einze 8. Febntar d. J. war es zwischen beiden Angeklagten und dem Holz­den Augen der Welt verberge. Es ist die Bankrotterklärung noch nicht in Kraft fei, worauf der Staiser ziemlich umum arbeiter Mag Stühlens zu einer Schlägerei gelommen, wobei sie den des Staats auf dem Gebiet der Gesundheitspflege, wie Genosse wunden fein Wißfallen über die, thörichten" Beschlüsse letteren mit einem Stod bearbeiteten. Nachdem die Streitenden Wurm, unser Fraktionsredner, dem Grafen Posadowsky der dritten Lesung ausgesprochen habe. Es giebt Leute, die ver durch andre Arbeiter getrennt worden waren, soll Lüer nun ge­zurief, der sich bemüht hatte, den Blößen dieses Gesetzes der sichern, dieser Vorgang sei verbürgt. äußert haben, es habe ihm niemand etwas zu sagen und wenn Unfähigkeit ein paar rhetorische Floskeln vorzuhängen. Die Kaiser oder König fämen. In Verbindung hiermit soll er Gesundheitspflege wie die Pflege der Sittlichkeit ist eben ein tapferen Aeußerungen über die deutsche Justiz hatten wir schon wie sie zuweilen angewendet wird, wenn jemand aus dem Volt Zu der Centrumsheke gegen Prof. Lipps wegen seiner sich noch einer unanständigen Redensart bedient haben, Stück Socialreform, und ohne Socialreform ist's eitel neulich auf die Aeußerung des Abg. Lieber im Reichstag hingewiesen. fich eines zudringlichen Menschen erwehren will. Diese Aeußerung Heuchelei und Polizeipfusch- und Flickkram. Ergänzend sei die folgende Stelle aus dem Stenogramm vom giebt aber hier nicht zu, auch bejinnen sich die Beugen 20. Juni 1809 in die Erinnerung gerufen: Präsident: Der Herr Abgeordnete Dr. Lieber hat die nicht auf dieselbe, bis auf den Geschlagenen! Das Urteil lautete unter Annahme mildernder Umstände gegen Lüer deutschen Gerichte einer himmelschreienden Barteiligteit" geziehen, dies kann ich nicht zulaffen; ich rufe wegen Majestätsbeleidigung auf das zulässige Mindest- Strafmaj ihn deshalb zur Ordnung. von zwei Monaten und wegen Körperverlegung auf eine Woche, Herr Vieber würde allerdings nicht den Mut haben, ohne den gegen Steinmeier wegen Störperverlegung auf zwei Wochen Ge­fängnis.

ornament.

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Prof. Lipps gethan. um gefunde Murzeln zit parlamentarischen Schuß ein derartiges Urteil auszusprechen, wie es aus Breslau   wird berichtet:

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Es ist wahr, der Entwurf hat auch etwas, das nicht Polizei ist. Er setzt einen Reichs Gesundheitsrat ein. Ein hübsches, wohlklingendes Wort, das an das englische Board of Health( Gesundheitsamt) erinnert. Sobald man jedoch genauer zusieht, so findet man, daß das eine ein gesunder Baum ist, andre ein färgliches Topf das pflänzchen, das feine Erde hat, um gesunde Wurzeln zu schlagen. Das Board of Health ist ein Auswuchs des Der Münchener   Gelehrte selbst wehrt sich jetzt dagegen, daß er Im vergangenen Winter hatte sich die Tochter der von ihrem Selfgovernment und hat selbständige Machtbefugnisse, die bayrische Justiz in seinem Urteil habe ausnehmen wollen, Gatten getrennt lebenden Technikerfrau Selma Kurz   fortgesetzt ohne triftigen Grund von der Schule ferngehalten. wurde deshalb das Gesundheitsamt ist Regierungsmachwerk, ohne selbständige wie es der bayrische Kultusminister angenommen. Er schreibt: Gewalt, ohne selbständiges Leben ein flägliches Polizei­ Ich erwidere barauf, daß ich ben bayrischen Richterſtand auf Veranlassung der Edulbehörde am 5. Januar d. 3. ein Schug­weder ausnehmen noch einschließen tonnte. Um ihn auszu- mann entsandt, welcher das Mädchen zwangsweise zur Schule führen nehmen, hätte ich wissen missen, daß in der bayrischen Recht- sollte. Diese Maßregel mißfiel der Mutter dergestalt, daß fie erst fprechung niemals Fälle, analog denjenigen, auf die sich mein den Schutzmann und den Polizeikommissar, ivelcher ihn geschickt Urteil gründete, vorgekommen find. Im ihn einzuschließen, hätte hatte, beschimpfte, und dann sich auch noch in Schmähungen gegen ich wiffen müssen, daß solche Fälle vorgekommen sind, und die den Kaiser erging, obgleich es gar nicht ersichtlich war, wie sie die Fälle hätten mir in jenem Moment gegenwärtig fein müssen. Person des Monarchen mit der gegen ihre Tochter verfügten Zwangs­Seine dieser Voraussetzungen traf zu. Die Fälle der Recht- maßregel in Verbindung bringen fonnte. Sie wurde deshalb wegen sprechung, die mir bei meiner Nede speciell vorschwebten, gehörten Majestätsbeleidigung und wegen Beleidigung der erwähnten Polizei­num einmal thatsächlich nicht der bayrischen Rechtsprechung an. beamten zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Aber eine Gewißheit, daß in der bayrischen Wegen Majestätsbeleidigung hatte sich ferner der Handelsmann Rechtsprechung analoge Fälle niemals vor- und Cigarrenmacher Julius Kirschner in Breslau   zu verantworten. getommen seien, hatte ich natürlich nicht." Nach der Anklage sollte er am 15. Februar am Biertisch den Kaiser Professor Lipps hat, wie man ficht, feine Neigung, feine beleidigt haben. Der Wirt des betreffenden Lokals, Hermann Por schneidende ritit irgendwie abzuschwächen oder zu entschuldigen. mann, der dem Angeklagten nicht besonders freundlich gefinnt ist, Ein erfreulich aufrechter Mann, dieser Gelehrte, ein ehrlicher und erstattete die Anzeige. Er und seine Ehefrau waren die Haupt­tapferer Bekenner wie er in unsern Tagen des schwachmütigen zengen. Der Gerichtshof gelangte indes zu dem Resultat, daß er und schwachsinnigen Servilismus faum zu erhoffen ist. Er ist ein die beleidigende Aeußerung durch die Aussagen der beiden Belastungs­feltener Philosoph der That.- zeugen für nicht genügend festgestellt erachtete und sprach deshalb den Angeklagten frei.-

Unser Redner, der das Thema nach allen Richtungen hin beherrschte, brachte das prächtig zum Ausdruck. Die andren Redner: Gamp der Freikonservative, Endemann der National­liberale, Müller Sagan der Fortschrittler hatten auch Manches zu kritisieren Ersterer namentlich, daß die Ausführung des Gesetzes Szu   viel Geld koste, ( das den notleidenden Sekttrinfern entzogen wird)- in den Kern der Sache ging nur unser Genosse Wurm ein. Die Debatte ging nicht zu Ende.

Vor Schluß der Sigung erfüllte Präsident Ballestrem  eine Pflicht, deren Erfüllung infolge irgend einer Fahrlässig feit zu Anfang unterblieben war: er teilte das Haus den Tod unsres unglücklichen Genossen Oertel mit und ließ ihm die gebührende Ehrung durch Erheben von den Sitzen darbringen.

Mittwoch Fortsetzung des Seuchengesetzes, Nachtragsetat, Dampfersubvention, Afrikanisches. Bo

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Abgeordnetenhaus.

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Ein freifinniger Racheakt. Die Freifinnige Zeitung" rächt fich in überans ammutiger und anständiger Weise für die freisinnigen Blamagen, die der Vorwärts" lezthin beleuchtete. Sie übernimmt die Beschuldigung der Germania  ", es sei eine" freche und unver­Das preußische Abgeordnetenhaus nahm am Dienstag seine schämte eglige", wenn wir behaupteten, daß das Centrum eine Sigungen mit der Beratung von Initiativanträgen wieder auf. Ein Erhöhung der Getreidezölle zu erpressen fuche. Antrag der Freifinnigen und des Centrums betreffend die Gewährung Da die Freifinnige Zeitung" so gut wie wir weiß, daß diese von Steisekosten zum Besuch der Pariser Welt angebliche Hezlüge in Wahrheit die eigne offiziell bekannte Forde­ausstellung an Landwirte, Handwerker, gewerbliche und kunst- rung des Centrums ist, so bat fie wider befferes wissen gewerbliche Arbeiter wurde nach unbedeutender Debatte ein die völlig grundlose Beschimpfung ohne ein Wort der Kritik über­stimmig angenommen. Zu einem heftigen Zusammen- nommen. digita

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stoß zwischen dem Grafen Sanitz und dem Landwirtschaftsminister Die Emser Legende. Die Berliner   Nenesten Nachr." wollen Frhru. v. Hammerstein fam es bei Gelegenheit der Beratung unsre gestrige konfrontierung des Briefes Wilhelms I. und die Bis­eines Antrags auf Aenderung des Rentengüter Ge- mardiche Darstellung über den Ursprung des deutsch  - französischen sezes nach der Richtung hin, daß bei der Ansiedelung von Stenten Striegs als eine socialdemokratische Lüge entfräften. Es ist gütern auch die Ortspolizeibehörden und Kreisausschüsse zu ent- charakteristisch, daß das Blatt zu diesem Bchufe die wesentliche fcheiden haben und nicht allein nur die Generalfommissionen. Feststellung unterschlagen muß: unfre Verufung auf die Bismarckichen Mit audren Worten: Die Herren Gutsbesizer, die ja vielfach Memoiren, die mit Stolz den genialen" Streich schildern, wie felbst die Ortspolizei ausüben, wollen in eigener Sache Bismard feinem töniglichen Herrn" zum Trotz den Krieg zu provo­entscheiden. Einer Kommission wurde der Antrag nicht gieren verstand.  - überwiesen; die zweite Lesung wird also demnächst im Plemim ftatt finden. Einstimmig angenommen wurde ferner ein Antrag auf Die rheinischen Bauern waren, wie man uns schreibt, in Aenderung des Gesetzes über die Ablösung der Real- Neuß beisammen und haben gegen Regierung und Großzindustrie I aften, obwohl die Regierung Widerspruch dagegen erhob.- End- nebst Großhandel gewettert. lich überwies das Haus einen Antrag des Abg. Sittler( frs. Wp.) Es wurde über die Aussichten des Fleischbeschau- Gefeßentwurfs betreffend Gewährung einer gerechteren Vertretung der diskutiert. Im Lauf der Debatte erklärte der Pfarrer Christ: Städte und Landgemeinden der Provinz Posen   Der Bauernverein hat sich um die hygienischen Geiichts. auf den Streistagen einer Kommission von 14 Mitgliedern. Er- punkte des Gesetzentwurfs nicht zu fümmern. Er habe sich nur wähnenswert ist aus der Debatte nur die Rede des Ministers zu fragen: Welche Vorteile bringen die Beschlüsse der Landwirtschaft? b. Rheinbaben, die wieder einmal Zeugnis von feiner Man müsse den Abgeordneten das Rückgrat steifen. Ein Landwirt reaktionären Gesinnung ablegt. Der Herr Polizeiminister will näm- Brinker jagte: Es tomme immer wieder darauf hinaus, den vollen lich von einer Beseitigung der ständischen Verfassung der Proving Beutel der Großhändler und der Großindustrie noch weiter anzu Bofen nichts wiffen. Für Mittwoch stehen nur Petitionen auf füllen auf Kosten der Landwirtschaft. Diesem Gebahren müsse end­der Tagesordnung.­tblr anbudlich mit aller Energie entgegengetreten werden.

Deutsches Reich  .

Hohenlohe   auf der Weltausstellung.

Schließlich wurde ein Antrag einstimmig angenommen: Die Abgeordneten möchten an den Beschlüssen der Kommission fest­halten.

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Zur Mitwirkung au der Einberufung des internationalen Arbeiterschutz- Kongresses, der von bürgerlichen Socialreformern veranlaßt worden ist, ist auch die Generalfommission der Gewerk­schaften Deutschlands   eingeladen worden. Die Generalfommission lehnte ab; Genosse Legien begründet die Ablehnung im Kor respondenzblatt" also:

An den Vorsigenden der Generalfommission erging das Ers fuchen, feine Unterschrift für das Komitee zur Organisierung und Propagierung des Kongrefies zu geben. Auch hier lehute die Generalfone.ission die Teilnahme ab. Die Ablehnung wurde da­mit motii rt, daß ein Vorteil für die Arbeiterschaft aus dem Kongreß nicht erwachsen werde. Soweit die Propaganda für internationalen Arbeiterschuß notwendig und möglich, müsse sie sich auf die Verbandlungen des Arbeiterschutz- Kongresses in Zürich  ſtützen. Dieser Propaganda dienen aber die internationalen Arbeiterlongreffe, deren nächster Ende September d. J. in Paris  stattfinden wird.

Die gute Absicht der Veranstalter des für den Juli nach Paris   berufenen Kongresses wollen wir keineswegs verkennen. Für die Arbeiterschaft tommt aber nicht in Frage, was ihre Gönner und Freunde und Freunde an Arbeiterschutz geschaffen wissen wollen, sondern was die Arbeiter selbst für not­wendig und durchführbar erachten. Dieses wird auf den inter­nationalen Arbeiterfongressen festgestellt. Das gestedte giel wird aber nicht erreicht durch eine vermehrte Zahl von Kongressen, die in ihren Forderungen von einander abweichen, sondern durch un­ausgesetzte Agitation für das einmal Beschlossene und durch Be­teiligung an den politischen Kämpfen in den einzelnen Ländern. Gewinnen die Arbeiter Einfluß auf die gefeßgebende Körpers schaften, so wird der Arbeiterschutz ihren Wünschen entsprechend geregelt werden."

Ausland. Ceftreich- Ungarn  .

Schlechte Aussichten. Man schreibt uns aus Wien  , 23. April: Die Aussichten für die am 8. Mai neu aufzunehmende Reichsrat­Der deutsche Reichskanzler befindet sich augenblicklich in Paris  tagung verdüftern sich immer mehr. Es gilt heute schon als zweifel­dod Prefifreiheit gemildert durch Polizeicensur. los, daß die Arbeiten der im vorigen Monat in vollster Harmonie und wird so lange dort bleiben, bis ihn der Besuch des östreichischen Wir hatten schon fürzlich von den Verfolgungen gefprochen, vertagten Verständigungsfonferenz nicht mehr werden aufgenommen Kaisers zwingt, nach Berlin   zurückzukehren. Die deutschen   parla- durch welche das Polizeipräsidium von Berlin   das Wizblatt werden. Die Regierung scheint sich auch über den fritischen Charakter mentarischen Geschäfte loden ihn anscheinend nicht. Satyr" in seiner Entividelung zu hindern versucht. Es war der der Lage flar geworden zu sein, denn Herr v. Körber gab vorige Warum er in Paris   weilt, darüber sind die Geschichtsgrübler Nachweis erbracht worden, daß der wiederholte Ausschluß von Woche bekannt, daß er seinen Sprachen- Gesezentwurf bereits fertig Nummern des Satur" vom Straßenverkauf erfolgte, nachdem der habe und ihn dem Abgeordnetenhause sofort vorlegen werde. verschiedener Meinung. Die einen versichern, er lonjultiere den Berliner   Polizeibehörde mit eindringlichem Borhalten ihres un Die Hauptgrundzüge werden heute in dem Brager jungczechischen Haupt­bortigen Arzt seiner Zähne, um sie dann den Agrariern zeigen zu gerechtfertigten Verfahrens wider den" Eatyr" zu Leibe gegangen blatt mitgeteilt; wenn diese Angaben richtig sind, so wäre Herr Tönnen. Nach einer andren Lesart will er die Borbereitungen für var. Troy der Anrufung der Oeffentlichkeit ist bas Bolizei v. Körber in der Anerkennung der deutschen   Forderungen recht weit einen Weltausstellungs- Besuch Wilhelm II  . treffen. Endlich vermutet präsidium von seiner Konfistationssucht nicht geheilt worden. Ein gegangen. Für Mähren   soll dauernd im ganzen Land die innere man noch, daß er bie seltsam beharrliche Erscheinung eines social. Artikel bes Chefredacteurs des Satyr" in der Welt am Montag" Amtssprache deutsch   bleiben, und das deutsche   Sprachgebiet in demokratischen Ministers studieren wolle. teilt mit, daß auch die Nrn. 28 und 29 des Blatts wiederum von Böhmen   soll nun gefeßlich anerkannt werden. Die Stimmung der Daß es dem verantwortlichen Verweser der deutschen Reichs- der Polizei im Straßenhandel verboten wurden, obwohl nichts darin Jungezechen wird auch zusehends erbitterter; während die Sturm­Daß es dem verantwortlichen Verweser der deutschen Reichs- enthalten war, was nicht in ähnlicher Weise in allen andren Big- rede des Abg. Gregr, eines der ältesten der jungezechischen politit auf der Weltausstellung gefallen möge!- blättern abgehandelt wird". Führer, von den Gemäßigten", denen, die Minister werden Der Reichstagspräsident fann nach freiem Ermeffen Drudie Gerichte die Konfislation des Satyr" durch die Polizei wurde, Das Verfahren der Polizei ist um so unerhörter, als wiederholt wollen, anfänglich mit großer Emphase zurüdgewiesen schriften, die an den Reichstag   eingesandt werden. zurüdiveisen, wenn als unberechtigt erklärt haben. Nachdem früher schon Zeitungs- Lager mit der offenen Ankündigung der Obstruktion. Nach einander schließt nun jede Rede aus dem jungezechischen er fie für ungeeignet zur Berteilung an die Mitglieder des Hauses händler, die wegen Bertriebs der Nummern 17, 18, 19 des Satyr" haben sich in diesem Sinn die Abaa. Kaizl. Krawari, hält. Diese Berechtigung des Präsidenten hat wiederholt zu pein- auf Grund des§ 56, 12 der Gewerbe- Ordnung auf Betreiben der Bacat und Herold, also die diplomatischesten Elemente des uns lichsten Unguträglichkeiten geführt. Herr v. Ballestrem hat jetzt eine Bolizei angeklagt waren, freigesprochen wurden, hat fürzlich geberdigen Jungezechentums, geäußert, und es ist nicht wahrschein Schrif Adolf Damaschtes Stamerun oder Kiautschon?", die sich mit das Charlottenburger   Amtsgericht abgelehnt, ein Verfahren wegen lich, daß der Sprachengefez- Entwurf geeignet sein werde, den Fragen der Bodenveräußerung in den Kolonien befaßt, zurüdgewiefen. Vertriebs der Nr. 22 einzuleiten, welche Nummer ebenfalls geeignet drohenden Sturm zu beschwichtigen. Wohl hat Herr v. Körber von Wie wir hören, wird dieses geradezu unbegreifliche Verfahren gewesen sein sollte, in fittlicher Beziehung Aergernis zu geben" und den Deutschen   nichts zu fürchten, denn die radikale Richtung des Reichstagspräsidenten im Seniorentonvent zur Beratung ge- vom Feilbieten im Umherziehen bezi. Kolportagebuchhandel durch die hat nur die Wählerschaft für sich, ist aber im Parlament für langen. Polizei ausgeschlossen worden war. Das Charlottenburger Amts- fich allein zu schwach; wie die Dinge im öftreichischen Fleischbeschaulichkeit. Die Dentsche Tagesztg." teilt an ver- geridit erklärte den Inhalt der Nummer als nicht geeignet, in Parlament liegen, reicht ja eine entschlossene Minorität wie die stedter Stelle fleinlaut mit: fittlicher Beziehung Mergernis zu erregen. jungczechische Fraktion aus, der Regierung und dem Parla ,, lufer parlamentarischer Mitarbeiter schreibt uns: Wie ich Der Fall zeigt, wie gefährlich es war, daß den Polizeibehörden mentarismus den Garaus zu machen. Die Aussichten für die von zuverlässiger Seite erfahre, ist die Interpellation der das Recht eingeräumt worden ist, nach ihrem Ermessen Druckschriften fünftige Parlamentstagung sind nach alle dem sehr trübe; es ist Konservativen, betreffend die Fleischbeschau, vorläufig vom Feilbieten in den Straßen auszuschließen. Selbst wenn Be- nicht unwahrscheinlich, daß das Parlament wieder einmal traftlos zurückgestellt worden und dürfte nicht so bald zur Beratung geschwerde bei der oberen Verwaltungsbehörde oder Herbeiführung zusammenbrechen werde, wohl zum letztenmal; denn ein Auferstehen langen." eines Gerichtsbeschlusses den betroffenen Zeitungsunternehmer zu ist dann für immer ausgeschlossen.- Das heißt: die Interpellation ist überhaupt fallen gelaffen. Der feinem Recht verhilft, niemand hindert die Polizeibehörde, gegenüber Antisemitischer Wahlschwindel. Man schreibt uns aus beabsichtigten lanten Abrechnung ziehen die Konservativen den ge- der nächsten Summer der ihr unangenehm erscheinenden Druckschrift räuschlos- beschaulichen Abschluß des Kompromisses mit der Regierung wiederum sich in demselben Irrtum hinsichtlich ihrer Geeignetheit, Bien, 23. April: Herr Lueger hat sich nun doch entschlossen, die vor. Damit ist das Fiasto der Führer des Bunds der Landwirte ergernis zu erregen" zu befinden. Und so fort in lieblicher Folge, ahlen zum Gemeinderat aus dem vierten Wahl. Das ist bekanntlich der befiegelt und die Welt kommt um das schöne Schauspiel, Regierungs- bis eine Seitschrift, obschon sie strafgesetzlich völlig unantastbar, durch törper noch heuer vollziehen zu lassen. tonservative und Agrardemagogen mit einander im Abgeordneten die fortdauernden Schädigungen, die ihr aus dem Ausschluß vom Kern der neuen Wahlreform: ein Wahlkörper des allgemeinen" Straßenvertrieb erwachsen, in ihrer Eristenz untergraben ist. haus raufen zu sehen.- Stimmrechts, der zwanzig Mandate zu wählen hat. Gefährlich ist Das ist ein völlig unhaltbarer Zustand. Nicht genug, daß unser diefe Reform" den befizenden und dadurch herrschenden Klaffen Lex Heinze. Der bayrische Gesandte in Berlin   Graf Lerchen- Breßwefen durch die Auslegungstünste der Justia täglich allen mög- wirklich nicht. Erstens wird die überwiegende gabl der Gemeinde. feld hat, wie einem Berliner   Blatt aus München   geschrieben wird, lichen Fährniffen ausgefegt ist, sogar das Ermessen irgend welcher von den vier privilegierten Wahlkörpern gewählt, bem Ministerpräsidenten Frhrn. v. Crailsheim   persönlich berichtet, Bolizeibehörden, beren litterarische Urteilstraft durch keinerlei Benämlich 138; und zweitens verringert die Bedingung baß die lex Heinze in ihrer gegenwärtigen Faffung den Weg in fähigungszeugnis erprobt ist, darf über die Existenz von Zeitungen der vierjährigen Seßhaftigkeit die Zahl der neuen Wähler den Papierkorb angetreten habe. und Zeitschriften entscheiden.

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auch im vierten Wahlkörper Wahlkörper derart, daß diese Mandate eine sichere Beute der alten Wähler, der so reichlich privilegierten Schichten find. Diesem Wahlrechtsraub mittels des Gesetzes läßt nun Herr Lueger einen administrativen von gleicher Richtsmußigkeit folgen. Es find nämlich bei Bujammenstellung der wählerliste die Arbeiter fast ausnahmslos über­Jahr 1897( bei der Reichsratswahl) und der Zahl der Wähler des BG vierten( Wahlförpers beträgt nicht weniger als 80 000; fo viel

Wie dem Berl. Tagebl." mitgeteilt wird, ist der Künstlerisch Der Stampf, den der Eatyr" führt, verdient die höchste Be gehaltere Semester Anschlag des Akademischen Vereins für Kunst achtung aller berer, welche nicht wollen, daß die winzige Breß und Litteratur" am Schwarzen Brett der Berliner Universität freiheit, die wir noch besigen, durch Polizeimacht im heimlichen berboten worden, weil sich darauf die Gestalt eines intel   erwürgt werde. Ge ift auffällig, daß die angesehenen" nadten naben befindet; und zwar wird verfichert, daß fich Organe des großstädtischen Liberalismus die Bedrängung der Breß die bildliche Darstellung frei von jeder anstößigkeit halte. Der Boff. 8tg." zufolge werden allerlei Gerüchte verbreitet, reiheit burch die Polizeicenfur wortlos geschehen lassen. gangen worden; die Differens givifchen der Wählerzahl im als habe sich auch der Kaiser gegen die lex einzel

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