dienen tann.

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Generalversammlung nach Hof( Baiern) einzuberufen und ersuchen fahrungen aller Bergbau treibenden Länder feine übermäßige und| Agitation und die beiden Herren zu Agitatoren eignen, ist aus folgenden die Genossen, etwaige anderweitige Vorschläge wegen Zeit und Ort vorzeitig aufreibende Inanspruchnahme menschlicher Arbeitskraft, und Artikeln des Fürther demokratischen Wochenblattes" zu ersehen: ungesäumt einzubringen. Es erfolgt indeß diese Bekanntgabe auf was die Löhne der Bergleute des hiesigen Bezirks betrifft, so übersteigen Fürth  . Der Metallschlägerst rife ist seit 25. Mai beendigt Grund des§ 27 unsrer Statuten, dergestalt, daß hiermit die diefelben nicht blos die der Arbeiter in anderen Industriezweigen und mit einem theilweisen Erfolge für die Gehilfen, indem die Hälfte ihrer erste Einladung zur Generalversammlung als ergangen zu erachten ist. Vor- Gegenden Deutschlands  , sie haben auch nachgewiesener(?) Maßen bereits Forderungen bewilligt wurde. Der Strife selbst bot lehrreiche Fr= läufig stellen wir auf Tagesordnung  : 1. Rechenschaftsbericht der Ver- seit längerer Zeit, in Folge des innigen Zusammenhanges zwischen dem scheinungen bar: er zeigte, sie Arbeiter verschiedener, einander bekämpfen­waltung und des Aufsichtsrathes. 2. Re vision und Abänderung der Sta- Gedeihen der Industrie und der äußeren Lage der bei ihr beschäftigten den Fraktionen Hand in Hand gehen können, wenn es sich um ge­tutent. 3. Bu gewärtigende Anträge der Mitglieder( siehe S 27.) Kräfte eine fortgesezt und regelmäßig steigende Nichtung verfolgt. meinsame materielle Interessen handelt und der redliche Wille vorhan­Binnen längstens 3 Wochen werden den Bevollmächtigten zur IV. Die gegenwärtige Arbeitseinstellung ist der bedauernswerthe Aus- den ist, dieselben zu fördern. Die Arbeitseinstellung war von den Bekanntgabe an die Genossen gedruckte Vorlagen, die Revision an- bruck unklarer(?) Anschauungen über die wirthschaftlichen Verhältnisse, Anhängern des Hirsch'schen Gewerkvereins begonnen, die Sozial­langend, zugehen und. fordern wir unter nochmaligem Hinweis welche auf den Lohn des Arbeiters einwirken, und jahrelanger, demokraten schlossen sich an und einer der Letzteren, Herr Maier, stand auf unsre Mittheilung in Nr. 46 und 48 des Volksstaat" auf, Gemüth und Geist verheyender Einflüsse, welche auf eine gründliche an der Spiße des Strifekomités. Es herrschte das beste Einverständ­Aues zu thun, was zur Erleichterung der Generalversammlungs- Arbeiten Unzufriedenheit mit der gesammten Entwickelung unserer vaterländischen niß; nur in lester Stunde wollten einige Apostel der Hirsch- Duncker' Zustände in den Arbeiterkreisen hinzielen, und die Erregung des Classen schen Harmonielehre Zwietracht säen und gingen in ihrem Streben Am 8. u 9. d3. Mts. find zu gleichem Zwecke au circa 70 Stationen hasses als ein geeignetes Mittel zur Erreichung dieses Zieles in An- so weit, sich auf die Seite der Meister zu stellen und ihre eigenen Briefsendungen und Tabellen zur Generalrevision und Statistik ab- wendung bringen. V. Von dieser Beurtheilurg ausgehend, hält Vereinsgenossen zu schädigen. Diese Herren sind: Nüssel, Vorstand gegangen, die wir baldigst zurückerwarten. Sollten Stationen nicht der Verein das durchaus abwehrende Verhalten der Arbeit des Ortsvereins der Flaschner in Nürnberg  , Staage, Vorstand des in deren Besitz gelangen, so wolle man dies umgehend hierher berichten, geber auf den strikenden Bechen der krankhaften Arbeiterbewegung Ortsvereins der Metallschläger in Nürnberg   und Ebert, Vorstand daß Nachsendung erfolgen tann. gegenüber für das alleinige Richtige und nicht blos den Interessen des( Schulze- Deliz'schen) Arbeiter- und Drechslervereins in Fürth  . Säumige Stationen und Vertrauensleute werden der Grubenbefizer, sondern auch denen der Arbeiter ent: Die Metallschlägergehilfen zu Fürth   hatten auf den 22. Mai eine wir im Boltsstaat" und in der befreundeten Presse sprechend.(!!) Er zollt den Werkbefizern für die Ruhe und Versammlung von Kaufleuten, Meistern und Gehilfen behufs Vers aufrufen. Entschlossenheit, mit der sie die Opfer der Arbeitseinstellung gebracht einbarung einberufen, zu welcher Herr Staage eingeladen war, mit Die Genossen solcher Stationen, die nicht lokal organisirt sind, haben und noch bringen werden, ohne die geringste Nachgiebig- ihm fam als ungebetener Gast Herr Nüssel und später Ebert; alle ernennen ihre Delegirten in vertraulicher Vereinbarung; freie Ver- feit gegen die unberechtigten Forderungen der Arbeiter brei schimpften wider, daß von den eingeladenen Meistern und Fabri­sammlungen von Berufsgenossen fönnen gleichfalls Dele- zu zeigen, den höchsten Dank, und ist überzeugt, daß nach Beendigung fanten jegt feine erschienen waren. Nachmittags begaben sich die ge­girte senden; dieselben nehmen nur berathend an den Ver- der Arbeitseinstellung alle Grubenbesiger ihr Verantwortlichkeits- Be nannten Herren zu Herrn Seeling, dem Wortführer der Metall­handlungen Theil. wußtsein der Bergwerksindustrie und dem Vaterlande gegenüber schlägermeister, ohne dazu Auftrag zu haben. Nach einer einstündigen Die Mandate der Gewerkschafts- Delegirten müssen die Kopfzahl vor wie nach(!) auch in der Uebung von Gerechtigkeit und Konferenz tamen besagte Herren zu dem Strikekomité mit der Auffor­der steuernden Mandatgeber enthalten und mit den versandten Fragebogen Wohlwollen gegen die Arbeiter und durch das rebliche Bemühen, derung, der Einladung zu der auf Abends anberaumten Meisterver­dießbezüglich übereinstimmen. Jedes Mandat soll von den Vertrauens deren wirthschaftliches und geistiges Woh befinden nach Kräften zu fördern, sammlung Folge zu leisten. Sie selbst hatten Seeling gegenüber Teuten( Chargirten) und zwei Genossen gezeichnet sein und den Stempel bethätigen werden." den Wunsch geäußert, das Strikefomité zuzulassen. Auf die Erwide­tragen. Die Herren Widerstands- Resolutionäre können sich versichert halten, rung, daß ja die M ister auch nicht in die Gehilfenversammlung ge­Mandate von freien Versammlungen unterzeichnet der Versamm- daß ihre Conferenz nicht geringe verhetzende Einflüsse ausüben wird; fommen seien, erklärte Herr Nilssel: er sei von Berlin  ( von Dr. Mar lungspräsident und Genossen. ihr Wohlwollen ohne die geringste Nachgiebigkeit" aber entspricht Hirsch?) dahin instruirt, daß, wenn das Komité nicht Folge leiſt:, er Wir rechnen auf zahlreiche Theilnahme, da unsere Verhand- logisch in würdigster Weise der allergetreusten Opposition", welche dafür Sorge trage, die Unterstützungen einzustellen. Das wirfte leider lungen, nach zweijähriger Pause, von höchster Wichtigkeit die Bourgeoisie dem Throne gegenüber einst erfand. Servil nach oben auf die Majorität des Komités, das dann die Meisterversammlung zu sind und verweisen hiermit ausdrücklich auf die§ 25 bis 31 unserer und despotisch nach unten so ist die Natur der liberalen Bourgeoisie. besuchen beschloß. Hier wurde es, statt Vereinbarungen vorgelegt zu Statuten, deren bis heute ca. 12 Tausend ausgegeben Effen. Die Proklamation des Kanonenkönigs Krupp ist würdig erhalten, mit den gröbsten und gemeinsten Schmähungen überhäuft ergänzt worden durch eine Broschüre des Herrn J. Mulvany, die in und die Herren Nüssel und Staage, zwei Arbeiter, stellten sich auf Gewerks- und Berufsgenossen allerwärts, sammelt Euch einmüthig Sachen des hiesigen Bergarbeiterstrikes veröffentlicht worden ist. Seiten der Meister, wofür diese deu Beifall nicht schuldig blieben und und begeistert, um das sturmbewährte Bündniß zu bekräftigen, Herr Mulvany wendet sich namentlich an die ,, gebildeten" und ,, ver- besonders reichlich spendeten als Nüssel ausrief: Ich werde dafür rüttelt die Schlafenden auf und ermuntert die Zaghaften. ständigen Bergleute, denen er zu beweisen versucht, daß es eines sorgen, daß keine Unterstüßung mehr fließt!" Die Folge dieses Auf­Ihr, Ver trauensleute und Bevollmächtigten, macht Euren: freien Arbeiters unwürdig sei, auf dem Wege der Gewalt seine Lage tretens war, daß die gerechten Forderungen der Arbeiter uur zu einem Rundgang zu Jedem Säumigen selber und heißt ihn zu verbessern. Aus dem Umstande aber, daß Herr Mulvany nach Theile zur Annahme gelangten." willkommen, wenn er sich wieder stellt! eigener Angabe an 5 großen Kohlenzechen und einem bedeutenden Hüt- Soviel über die Thätigkeit der Hirsch- Dunckerschen Koryphäen in Kameraden, wir rufen Euch zur Arbeit im Dienste der Freiheit tenwerke betheiligt ist und aus dem Inhalte der Mulvany'schen Bro- Fürth. Ein anderer Artikel, aus Nürnberg  , lautet: und Menschwürde und seid guten Weuthes, wenn wir rückwärts schauen, schüre selber dürften die ,, gebildeten" Bergarbeiter den Herrn Mulvany Nürnberg  . Die Versammlung der sozialdemokratischen Partei denn unseren mühevollen Weg zeichnen die Spuren heißen Kampfes gewiß sehr unliebsamen Schluß ziehen, daß er nur die Intereffen der vom Testen Montag war sehr start besucht. Grillenberger hielt sowie mehrfache Siege. Sichern wir uns dieselben durch treues, zähes Kapitalisten und diese auch noch sehr schlecht vertritt. Selbstverständ- eine politische Rundschau. Seisch ab referirte über den Gewerkschafts­Zusammenhalten. Auf die Wälle gegen unser Berufselend! lich steht die gesammte hiesige liberale Presse auf dem Standpunkt des tongreß, worauf der Antrag angenommen wurde, in einer allgemeinen Mit Muth für Recht und Menschlichkeit. Herrn Mulvany, und die Wittener Zeitung" entblödet sich sogar Gewerkschaftsversammlung über denselben Gegenstand ausführlich zu nicht, das Machwert dieses Herrn eine ,, ruhige, unpartheiische und sach- berichten. Redakteur Memminger hielt hierauf einen Vortrag über verständige Erörterung" zu nennen. den Sozialismus des Berliner   Doctors Mar Hirsch, in dem er an der

wurden.

Gruß und Handschlag! Für die Vorortsverwaltung Motteler. I. Bors. Deutscher   Weber- und Manufaktur- Arbeiterbund. Berlin  . Allen Genossen und Bestellern von stenographischen Berichten über die Verhandlungen des zweiten deutschen   Weber- und Manufakturarbeitertages zur Nachricht, daß binnen 14 Tagen die Versendung der Berichte erfolgen wird. Gleichzeitig ersuchen wir alle Genossen, welche noch keine Bestellungen gemacht haben, dieses unver­züglich zu thun, da zu spät eingehende Aufträge möglicherweise teine Berücksichtigung finden werden. Die verspätete Versendung des Be­richtes ist lediglich dem Umstande zuzuschreiben, daß wir erst die Höhe der Bestellungen abwarteten, um dann die Druckauflage beſtimmen zu können, denn wir glaubten, auf Risiko nichts drucken lassen zu dürfen.

Ferner ersuchen wir wiederholt die verschiedenen Fachkorporationen um Einsendung statistischen Materials über Lohn-, Arbeits-, Woh­nungs-, Gesundheits- und Konsumtionsverhältnisse an den verschiedenen Pläßen, indem solches in den Circulären zur Verwendung gelangen soll. Hierbei müssen wir aber bemerken, daß nur solche Einsen­dungen Berücksichtigung finden können, deren Thatbestand durch den Vorsitzenden oder die Vorstände der betreffenden Korporationen oder Versammlungen garantirt wird.

Mit Brudergruß: Der Vorstand des deutschen Weber- und Manufakturarbeiter- Bundes H. Franz, Bors.

Wir glauben dem Herrn Mulvany auf's Wort, daß ihm das Lohnzahlen immer große Sorgen macht.( Dividende einsacken ist frei­lich ein sorgloseres Geschäft.) Aber wir Bergleute sind doch nicht dumm genug, um die Opfer an Geld und Gesundheit" der Gruben­befizer ernstlich zu nehmen. Diese Bären mag Herr Mulvany seinen gebildeten" Bergleuten aufbinden. Jedoch Scherz bei Seite; die Sache, um die es sich handelt, ist zu ernst.

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Folgendes Citat dürfte am Schlagendsten die ,, Unpartheilichkeit" des Hand einer Nede desselben, sowie seines Organs ,, der Gewerkverein" Herrn Mulvany kennzeichnen: Von welchen Scenen der Sorge, wel- und eines von Berlin   aus ergangenen Aufrufes seine Lehren analy­chen Anstrengungen, welchem Nifito, welchen Opfern an Geld und firte. Redner tam zu dem Schluß, daß Hirsch und Genossen nichts Gesundheit Seitens der Arbeitgeber bin ich im Verlaufe meines Lebens Geringeres seien als Verräther an der Arbeiterfache. Gegen Beuge gewesen, wo es galt, pünktlich zu den monatlichen oder den Vortrag hatte sich Herr Schaupner, Mitglied des Hirsch­14tägigen Lohntagen das baare Geld zu beschaffen, welches Dunckerschen Ortsvereins, zum Worte gemeldet. Er gab die Be­für Löhne gezahlt werden mußte, gleichviel ob die geschehene Arbeit rechtigung der sozialdemokratischen Theorien zu und erklärte, lohnte oder nicht." daß er von jeher bei seinem Auftreten nur das Wohl der Ar­beiter und den allgemeinen Menschenstandpunkt im Auge gehabt habe, um die Arbeiter religiös, politisch und sozial frei zu machen; er ſei unablässig bestrebt, die Barallele zu finden, auf der er mit der Sozial­demetratie die gleiche Bahn und den gleichen Schritt halten föne; im Ganzen sei auch er Sozialdemokrat. Interessant war, daß Herr Schaupner, der doch als Gegner eingeschrieben war, den Dr. Hirsch, sowie die Führer der Gewerfvereine in Nürnberg   auf ziemlich ent schiedene Weise desavouirte. Im Laufe der sehr erregten Debatte, an der sich je zwei Redner von der gegnerischen Seite( Schaupner und Marr) wie von den Einberufern der Versammlung( Grillenberger und Memminger) betheiligten, wurde u. A. auch konstatirt, daß der Artikel in der letzten Nummer des Demokr. Wochenbl."( siehe oben: das Auftreten des He rn Nüssel, Vorstandes des hiesigen gegnerischen O: ts= vereins, und seiner Kollegen Staage und Evert beim Metallschläger­strife in Fürth   betreffend) auf Wahrheit beruhe. Herr Marr versuchte zwar seine Kollegen Nüssel und Staage von dem Vorwurfe, daß ste die Sache der Arbeiter verrathen, rein zu waschen, allein Herr Shaup­ner war so ehrlich, zu gestehen, daß er gegen jenen Artikel Nichts ein­wenden könne; es sei wirklich so, wie es dort geschildert worden; er ( Schaupner) habe entgegen dem Gebahren des Herrn Nüssel, der für die Arbeitgeber gegen die Arbeiter aufgetreten, das Gegentheil gethan und sei dafür in zwei nationalliberalen Blättern angegriffen worden, wofür er nur ein mitleidiges Lächeln gehabt habe." Ganz abgesehen davon, daß die Verhältnisse tagtäglich die Hirsch'sche Lehre desavouiren, dürfte die Haltung dieser Herren Agitatoren den Arbeitern vollends die Augen öffnen.

Wie! Uns Bergleuten gegenüber, denen der Tod täglich und tündlich bei der Ausübung unserer Arbeit entgegengrinst, wagt der arbeiterfreundlichthuende Herr Mulvany von den Opfern an Geld und Gesundheit zu reden, die die Grubenbesizer bringen, wenn es sich um Auszahlung unseres schwer und sauer verdienten Lohnes han delt? Kennt dieser würdige Herr etwa die zahlreichen Opfer" nicht, bie der Bergbau alljährlich an Menschenleben fordert? Weiß er nichts von den Verstümmelungen? Giert es für ihn feine Wittwen und Waisen? Hier unten bei uns, Sie Heuchler, können Sie lernen, was Sorge" ist. Hier unten bei uns werden die Opfer gebracht zwar nicht an Geld, denn das müßten wir erst haben, um es opfern zu können -an Leben und Gesundheit, die Ihr Gott, der Mammon, von uns fordert.

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Ein Theil der Weber verdiente bei einer Arbeitszeit von fünf­zehn Stunden pro Tag 52 fr. Ist es bei den heutigen Verhält niffen mit einem solchen Lohne möglich, eine Familie zu ernähren? Ist es da ein Wunder, wenn die Arbeiter in corpore einen Lohn er­bitten, der sie und ihre Familie vor dem Hunger und Folgen schützt? Außerdem sollen die Arbeiter häufig hart behandelt worden sein. konnte doch das sich immer mehr steigende Elend selbst der protestan­tische Pfarrer Lambrechts nicht mehr ansehen; selbst dieser sab sich veranlaßt, das starre, hochmüthige Wesen der Fabrikherren zu geifeln und um eine Besserung der Arbeiterverhältnisse zu bitten. Die von Lambrecht abziehenden Arbeiter sollen von den Fabrikherren noch bis Kaiserslautern   verfolgt und ihnen dort die Möglichkeit, Arbeit zu er­halten, entzogen worden sein."

Zur Organisation der Mühlenarbeiter! Collegen! Mühlenarbeiter! Eure bedrängte Lage noch einmal zu schildern ist nicht nöthig, ein Jeder von Euch fühlt das grausame Die Zeiten sind vorüber, wo ein Schulze- Delitzsch   es wagen konnte, Joch. Wir müssen die Fesseln abschütteln; um dies auszuführen, be- dem arbeitenden Volke gegenüber von dem ,, Entbehrungslohn der Ka­darf es aber der Kraft des großen Ganzen, denn die Euch umklam- pitalisten zu sprechen. Jetzt wissen wir, daß wir es sind, die Ihnen merrden Ketten find stark und schwer. Auf! auf, zur Organisation! und Ihren so schwer geplagten" Herren Arbeitgebern die Taschen füllen. Nichts darf Euch aufhalten! Weg mit kleinlichen Bedenken! Das Ihre Ausführungen haben uns daher nicht nur ein mitleidiges Lächeln Keuchen der tranten Brust Eurer Arteiterbrüder muß in Euch die entlockt, sie haben uns auch gezeigt, wie es um ihre Arbeiterfreundlich Kraft erwecken, muß Euch anspornen unaufhaltsam das zu erringen, feit bestellt ist. Lambrecht. Die hiesigen Tuchfabrikanten ließen, um ihre was Euch erst zu Menschen macht. Doch worin besteht diese Organi- Den ,, Arbeiterfreund" Mulvany kennen wir jezt hinlänglich, wen- strikenden Arbeiter zu Paaren zu treiben, Elsässische Tuchmacher sation? wiro Mancher von Euch fragen. Sie besteht in den Gewerk- den wir uns nun zu dem Nationalökonomen Mulvany, denn es er- herkommen. Das erzeugte natürlich große Erbitterung unter den hun­genossenschaften. Die übrigen Arbeiter machen schon eifrig Ge- scheint uns nöthig, auch diesen in das rechte Licht zu stellen. gernden Arbeitern und führte zu Reibereien zwischen diesen und den brauch von diesem Mittel der Befreiung. Regt auch Ihr Euch! Herr Mulvany sagt:" Ich halte fest an dem Grundsay: Luc. X, Elsässern, die noch so unaufgeklärt waren, daß sie gar nicht einsahen, Freilich, um einigermaßen einen Zweck zu erreichen, sind Opfer nöthig. 7: ,, ein Arbeiter ist seines Lohnes werth" und darunter verstehe ich wie unrecht sie handelten, indem sie ihre kämpfenden Brüder dem Feinde Wie schon bekannt, bin ich arm, materiell schon theilweise zu Grunde den vollen Lohn seiner vollbrachten Arbeit nach dem Marktpreise, wel- überlieferten. Namentlich die Frauen der Strifenden waren es, welche gerichtet, es ist mir unmöglich in dieser Beziehung etwas zu thun. cher nicht von der Laune oder Willführ des Arbeitgebers, sondern nach für das Recht der Arbeit in die Schranten traten und dies ist ein Üm so mehr tritt an Euch die Pflich heran, zu leisten was Ihr ver- dem Prinzip zu bemessen ist, daß der Arbeiter bei redlicher Pflicht- Beweis, wie durchaus gerechtfertigt der Lambrechter Strike ist. Na= möget. Auf dem Erfurter   Kongreß haben die Gewerkschaften sich erfüllung nicht allein in den Stand gesetzt werden soll, den Verhält- türlich wurde gleich Militair requirirt und damit die Reisekosten zu gemeinsamem Wirten, zu gegenseitiger Unterstüßung geeinigt, und nissen des Landes, worin er lebt. und seiner Lebensstellung entsprechend, nicht unnöthig verausgabt seien, 2 Männer und 4 Frauen verhaftet. ein großes Bruderband um die Arbeiter von ganz Deutschland   ge- gut und gesundheitsgemäß zu leben, sondern auch durch Klugheit und Das Recht ist so sehr auf Seiten der Strikenden, daß der anständige schlungen. Tretet auch Ihr in den Bund! Gründet eine besondere Energie Ersparnisse zu machen, um seine Lage zu verbessern und ihn Theil der Bourgeois- Presse sich veranlaßt sieht, für dieselben Partei Genossenschaft, oder tretet einer schon bestehenden bei! Euer Inte zu unterhalten, wenn er nicht mehr arbeiten kann." zu nehmen. So schreibt die Süddeutsche Post": resse erheischt es. Herr Mulvany macht sodann die funkelnagelneue Entdeckung, daß Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden dring end ersucht, obigen der Marktpreis sich regelt nach dem Gesez von Angebot und Nachfrage. Artikel schleunigst aufzunehmen, sowie auf etwaige Anfragen den Die Höhe des Arbeitslohnes hängt also ab von dem Marktpreise. nöthigen Bescheid zu ertheilen. Gleichzeitig fordere ich alle Wienschen- Die Laune und Willkühr des Arbeitgebers hat somit mit der Feststel­freunde und Parteigenossen auf, so weit es ihnen möglich, den Mühlen- lung des Lohnes nichts zu thun. Troßdem soll der Arbeiter in den arbeitern die betreffenden Blätter zu übermitteln. F. M. Stand gesezt werden, bei redlicher Pflichterfüllung ein möglichst gutes Chemnitz  . In der vorgestern abgehaltenen Versammlung hiesi- Leben zu führen und noch für spätere Zeiten Ersparnisse machen zu ger Schneidergesellen wurde nach eingehender Debatte, in welcher fönnen. Wer den Arbeiter in diesen Stand seßen soll, darüber schweigt das Verhältniß der Gesellen zu den Meistern, sowie das von Dresden   Herr Mulvany. Der Arbeitgeber kann es nicht sein, denn der bringt ausgehende Zirkular der Legeren, welches einen Kongreß der Meister ia schon Opfer an Geld und Gesundheit", wenn es sich um die Aus­bezweckt, besprochen und folgende Resolution angenommen: Die heutige zahlung des nach dem Marktpreise festgestellten Lohnes handelt; der Staat Schneidergesellenversammlung zu Chemniz erklärt, daß sie es an und fann auch nicht gemeint sein, denn die Einmischung eines Dritten für sich, insbesondere aber gegenüber der entstehenden Meisterfoalition verbittet sich Herr Mulvany auf das Entschiedenste. Es bleiben also für geboten erachtet, daß alle Schneidergesellen Deutschlands   sich fest nur noch die Arbeiter selber übrig. Aber die meint Herr Mulvany verbünden, um der wachsenden Uebermacht des Kapitals mit Erfolg erst recht nicht, denn seine Schrift richtet sich ja eben gegen deven entgegentreten zu tönnen. Die Versammlung stimmt deshalb dem Vorsay, durch die Arbeitseinstellung einen höheren Lohn und mit die Aufruf des Ausschusses vom Allgemeinen Deutschen Schneiderverein sem eine bessere Lebensstellung zu erzielen. Das in den Stand setzen" zu, und beschließt einen Delegirten zum Leipziger   Kongreß zu schicken." muß demnächst auf sich beruhen bleiben, und die Ausführungen des Parteigenosse Willkomm, der schon von hiesiger Schneidergewerkschaft Herrn Mulvany lösen sich auf in puren Blödsinn. zum Delegirten bestimmt ist, wurde auch von dieser Versammlung Dagegen ist es richtig, daß der Arbeitslohn bestimmt wird durch ferirten über die allgemeine Arbeiterbewegung. Beide Redner sprachen mit großer Majorität mit der Vertretung in Leipzig   betraut. den Marktpreis und dieser wieder durch Angebot und Nachfrage. Nur verständlich und überzeugend; sie ermahnten die hiesigen Arbeiter, sich Effen. Am 9. hielt der Verein für bergbauliche Interessen" scheint Herrn Mulvany die Thatsache ganz unbekannt zu sein, oder er der allgemeinen Bewegung durch Gründung eines Vereins anzuschlie­eine Conferenz ab zur Besprechung des Strikes. Da derselben verleugnet sie geflisfentlich, daß dem Arbeiter für seine vollbrachte Ar- ßen. Außer von den Arbeitern war die Versammlung auch von sämmt­außer den fortschrittlichen Abgeordneten Hammacher und Harkort beit unter der Herrschaft des Gesetzes von Angebot und Nachfrage nur lichen hier wohnhaften Fabrikanten besucht, auch der Bürgermeister, auch ein Bürgermeister, ein Landrath, ein Regierungspräsident und unter besonders günstigen Verhältnissen so viel Lohn gezahlt wird, als der Wagmeister und der Gensdarm hatten sich eingefunden, um erfor ein Prinz( der Chef des Oberbergamts) beiwohnten, so versteht es er braucht, um die verbrauchte Arbeitskraft zu ersetzen, und daß oben- derlichenfalls zur Rettung der Gesellschaft hilfreichst die Hand zu sich von selbst, daß eine Resolution einstimmig angenommen wurde, drein diese Vergütung in der Regel kaum hinreicht, um den Arbeiter bieten. welche den Strife ohne Gnade verdammt. Die Herren sagen unter vor dem Hunger zu schützen. Zu der zweiten Versammlung war nochmals Herr Dietze und Es würde mich zu weit führen, wollte ich noch die übrigen Ab- Herr Wolf aus Chemnitz   erschienen. Wolf sprach über die Lage III. Die von einem nicht legitimirten( Was verstehen eigentlich sonderlichkeiten der Mulvany'schen Ausführungen berühren. Jedenfalls der Arbeiter. Sodann ergriff Dieße das Wort und nahm zur Grund­die Herren unter ,, Legitimation"?) und bis zur Arbeitseinstellung ist der Effener Strike nicht die Folge einer Agitation. Er liefert viel lage seines Vortrags das Lassalle  'sche Arbeiterlesebuch", aus dem er ungenannten( Die Berglente sollten wohl schon vor dem Ausbruch des mehr den Beweis, daß auch hier die Löhne jenen Minimaljat erreicht einige Hauptsätze herausgriff. Er sprach namentlich über die jetzigen Strifes ihre Wortführer allen möglichen Chikanen ausseßen?) Comitee haben, der es den Arbeitern unmöglich macht, ohne die härtesten Ent- Lohnverhältnisse und wies schlagend nach, daß dieselben weder zu der den Vorständen der einzelnen Gruben überreichten gleichmäßigen For- behrungen zu existiren. geleisteten Arbeit noch zu den gegenwärtigen Lebensmittelpreisen in ent= sprechendem Verhältniß stünden. Als Herr Dieße auf die Stellung der Arbeitgeber zu den Arbeitern zu reden kam und mit Schärfe be­tonte, daß vielfach der mangelnde gute Wille der Arbeitgeber an den Berwürfnissen Schuld sei, und als er dieselben des Eigennupes und der Hartherzigkeit zieh, da verließen die anwesenden Fabrikanten ins­

Anderm:

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wie ich

derungen der Bergleute sind nach der tiefsten und unbefangensten Fürth  , 7. Juli. Also Nürnberg   und Fürth   sollen Ueberzeugung des Vereins nicht daß Ergebniß eines vorhandenen in Nr. 54 des Boltsstaat" lese nach dem Hirsch'schen Agitations­Nothstandes oder solcher Beschwerden, die nicht auf dem Wege der Ver- plan die Ehre von Centralpunkten haben. Als Hauptagitatoren werden ständigung mit den einzelnen Grubenverwaltungen zu beseitigen waren. ohne Zweifel Herr Nüssel aus Nürnberg   und Herr Ebert aus Fürth  Die Dauer der Arbeitszeit( acht Stunden vor Ort) ist nach den Er- fungiren. Wie sich die genannten Orte zu Mittelpunkten der Hirsch'schen

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Marienberg  , 7. Juli. Auch hier fängt es endlich an, unter den Arbeitern zu ragen." Nach vieler Mühe gelang es einem Chem­ nitzer   Parteigenossen in dem unweit von hier gelegenen Orte Laute einen Saal zur Abhaltung von zwei Versammlungen ausfindig zu machen. Zur Abhaltung der ersten Versammlung waren im Anfang Juni die Herren Dieße und ühle aus Chemniß erschienen und re­