No. 61Mittwoch, 31. Juli1872Erscheint wöchentlich 2 malin LeiHzig.Bestellungen nehmen alleVoftanstalten und Buchhand-lungen deS In- und Aui-landes au.Für Leipzig nehmenBestellungeu an:die Erpedition, Hohe Str. 4.A. Bebel, PeterSstr. 18,F. Thiel«, Emiltenstr. 2.»bounementSprei«:Für Preuhen inet. Stempelsteuer 17 Sgr., für die übrigendeuifchm Staaten 12'/, Ngrper Quartal, per Monat 4'/,Ngr., für Leipzig und Um-gegend per Quartal 13 Ngr.ztlialerpedition für Mever-einigten Staaten:F. A. Sorge, Bo* 101Hoboken Ji. J, rlaNewyorkOrgan der sozial-demokratischen Arbeiterpartei nud der Znternatioaaten Gewerksgenossenschasteu.A« die Parteigenossen:Auf verschiedene Anfragen hin die ültiltheilung, daß sämmt-liche in letzter Zeit angemeldeten Vertrauensmänner von unsanerkannt sind. Die Bekanntmachung wird in nächster Zeiterfolgen._3 Der Ausschuß.Th. Vorck.Der Parteicougreüfindet im großen Saale des Lokales„Zum heiligen Geist"'statt. �Mainz. Das Lokalconntee.I. Leyendecker, Scharrnstr. 15.Polittsche Nebersicht.Der deutsche Servilismus, der seine Säfte vornehmlich aus dem„Heldengreis"" und dem„Genialen" zieht, undsich in zweiter Linie dem„liberalen" Kronprinzen zuwendet,der bekanntlich zu seiner ältesten Tochter„Dicke Lotte!"" sagt.— der deutsche Servilismus hat sich neulich ein 10 jähr ig esKind zum Objekt seiner Nahrung ausgesucht.„Prinz Hein-rich der zweite Sohn des Kronprinzen, wird am 14. Augustzehn Jahr alt und tritt dann als Seekadett in die Marine"",verkündet die„Köln. Ztg."'.„Freuen wir uns daher derTheilnahme, welche der deutschen Seemacht von oben her zuTheil wird, und wünschen wir unserm jungen Prinzen„Hein-rich dem Seefahrer" Glück und Heil!" Und die„Spenersche Ztg."jubelt aus Anlaß dieses weltbeglückenden Ereignisses:„So dür-fen wir hoffen, daß die Flotte in dem Prinzen Heinrich der-einst, so Gatt will, ihren berufenen Führer, in jedemFalle aber einen hingebenden, überzeugten und sachkundigen Ver-lreter und Fürsprecher finden werde. Wenn unserer Flotteder Weg gebahnt werden soll zu den unvergleichlichen(?)Ehren, welche die Fahnen unserer Regimenter schmücken,dann muß sie in der Nähe des Thrones einen Anwalthaben, dessen früheste Erinnerung mit ihren Geschicken so festund unlösbar verwachsen ist, wie die Geschickte des preußischenHeeres mit dem Lebensgang der Glieder unsers königlichenHauses."— Gegenüber dieser Kriecherei erinnert die„Süddeut-,cyc Post" an den Ausspruch des„alten Friy:"'„Junge Grafen, die nichts lernen, seindt Ignoranten-) key allenLanden, in England ist der Sohn des Königs nur Matroseaus ein Schiff, um die lilanoeuvres(Manöver) diesesDienstes zu lernen. Im Fall»un einmal ein Wunder geschehen und aus einem Grafen etwas werden sott«, so Mus ersich auf Titel und gedurih nichts einbilden, den das seindr nur na-renspossen, sondern es köml nur allezeit auf seine.Aerit personell--) an."Die„Süddeutsche Post" meinte jedenfalls selber nicht, daßsich ihr Citat auch auf den„Prinzen" Heinrich anwendenlasse. Denn der„alte Fritz"" hat ja nur die„Grafen"unter die Taugenichtse gezählt, aus denen nur„etwas wird, imFall einmal ein Wunder geschieht."—Ein schönes Culturbild auS der Hauptstadt desReichs„der Gottesfurcht und frommen Sitte" entrollten unsdieser Tage die Berliner Zeitungen. Der Märkische Central-sängerbund wollte sein Sängersest heuer in der„neuen Kaiser-stavt" feiern, wohin denn auch die patriotischen Mitglieder„desGottes voll" pilgerten. Alles ging nach Wunsch, bis zn derersten öffentlichen Aufführung, die der Hitze wegen im Freienstattfinden mußte. Kaum hatten die Sänger, um neben ihrerkünstlerischen Meisterschaft auch ihre„ächt deutsche" Gesinnungleuchten zu lassen, das Arnvt'sche Vaterlandslied angestimmt,als ihnen aus die poetische Frage:„Was ist des DeutschenVaterland?" von Seiten des versammelten Bummlerthums diesehr prosaische Antwort in Gestalt von Ziegelsteinen, Erd-klumpen, Biergläsern u. s. w. entgegengeschleudert wurde, sodaß die verblüfften Sänger mit blutigen Köpfen das Weitesuchen mußten. Ein zweiter Versuch am folgenden Tag hattekeinen besseren Erfolg,— nur mit dem Unterschied, daß derLasker'sche Knüppel die Stelle der Wurfgeschosse vertrat. DieMitglieder deS Sängerbundes waren darüber so entrüstet, daßsie den Beschluß faßten, nie wieder ein Sängerfest in Berlinabzuhalten.Und waS war das Motiv dieses abscheulichen Skandals?Handelte es sich etwa um eine politffche Demonstration gegendas„schwarzrothgoldene". und folglich einem„überwundenen"Standpunkt ungehörige„Vaterlandslied"? Mit Nichten! Dasbetreffende„Publikum" wollte sich, wie die Berliner Zeitungenausdrücklich hervorheben, einfach„einen Jur machen." Wirglauben nicht zu übertreiben, wenn wir sagen, daß eine der-artige Rohheit in keiner andern Stadt der„gebildeten"Welt möglich gewesen wäre— von sonstigen„Großstädten"gar nicht zu reden. Hätte sich in Wien, in London oder garin dem„lasterhaften" Paris eine Bande von Maquereaus(„Louis") und ähnlichem Abhub erfrecht, ein Volksfest— denndas war oder sollte es doch sein— in ähnlicher Weise zustören, so wäre nicht einer der Schandbuben mit gesundenKnochen nach Hause gekommen. Die Sache ist die: in alleinGroßstädten gibt es, Dank der heutigen Gesellschaftsordnung,einen zahlreichen Pöbel, aber Berlin ist die einzige Groß-stadt, in welcher der Pöbel herrscht.-) Nichtswisser.Persönlichen Verdienste.Wir werden uns gelegentlich des Näheren mit den Ber-liner Sittcnzuständen beschästigen, für heute sei blos andeutungs-weise auf die drei Hauptgründe hingezeigt, denen Berlin diesentraurigen Borzug verdankt. Zunächst ist es das künstlich ge-steigerte Wachsthum der Stadt, welches eine größere Bevöl-kerung angelockt hat, als„ehrlichen" Erwerb finden kann; dannist es der Charakter der Berliner Polizei, für welchedie öffentliche Sicherheit und Wohlfahrt erst in zweiter Liniekommt; und schließlich Inst, not lonst,"*) der Charakter der Preußischen Politik, welche keinen anderen Gottkennt, als den„der großen Bataillone," keinen anderen Cultus,als den der Gewalt. Daß eine solche Politik, die auf derVorderseite der Medaille„glorreiche Schlachten" und„schöneCavalleriegefechte" hat, auf der Rückseite die infamste Louis-wirthschaft tragen muß, liegt in der Natur der Dinge. Der„Louis" ist der ins Alltagsleben übersetzle Bismarck-Moltke.—Dem BerlinerLouisthum wird's übrigens auf dem Landzu enge— es beginnt auch, das Meer unsicher zu machen. Seineruhmvollste Leistung zur See fand kürzlich an der Küste vonHayti statt, wo zwei haptanische Kriegsschiffe durch listigenUeberfall momentan anncktirt und durch Androhung einesBombardements bedeutende Geldsummen erpreßt wurden. Un-zweifelhaft ein vielversprechender Anfang.—Um die Aehnlichkeit mit dem Bonapartc'schen Empirevollständig zu machen, hat das neue„Deutsche Kaiserreich" nunauch glücklich seinen Jecker gesunden. Der deutsche Jeckerheißt Er langer, sein Meriko ist der Räuberstaat Tunis, undsein Protektor nicht ein neugebackener Herzog, sondern ein könig-tich-kaiserlicher Prinz, der große Feldmarschall Friedrich Karl.Letzterer„intercssirt" sich ebenso lebhast für die„Ansprüche" derKopie, wie weiland Morny für die des Originals, und wennes gut geht, werden wir nächstens unsere mexikanische Expedition nach Tunis bekommen, damit„unser" Jecker und dessenFreunde die dem„Besitzer"— so nennt sich der Fürstdieses hoffnungsvollen Raubstaats— geliehenen, d. h. zum größtenTheil nicht geliehenen, und, soweit geliehen, in Wucherzinsenlängst über und über zurückbezahltcn Geldsummen dem vollenNominalbetrag nach einstreichen können. Wenn man bedenkt,daß es sich um etliche Milliönchen handelt, so wird man sichüber den Eifer Erlangers und seiner Freunde nicht wundern.Wen sie zum Marimilian auSersehen haben, ist noch nicht be-kannt. Er darf aber nicht fehlen!Inzwischen sucht der schlaue„Besitzer" von Tunis dasUngewitter zu beschwören, indem er den„genialen" Staatsmannbei seiner schwache» Seite packt und mit lobhudlcrischen Phra-sen überschüttet. Der Bey, der jedenfalls unsere nationallibe-ralen Blätter liest, nennt ihn u. A. in einem französisch ge-schriebenen Brief„den Mann, dessen große Eigenschaften weitberühmt und dessen Verdienst über alles Lob erhaben ist, den-jenigen, der unter den ausgezeichnetsten Ministern hervorragtund dessen leuchtender Ruf im Ruhm der höchsten Vollkommen-heit strahlt; ihn, dessen glänzende Eigenschaften Niemand zuchildern vermag ic."Was Alles Fürst Bismarck i• seinen Zeitungen hübschabdrucken läßt. Nun es ist ein fr")'"'er Mann und in derBibel hßt es: Man soll sein unter den Scheffelstellen!—In der„Rheinischen Zeitu. y'- läßt" zur Erinnerung anden 23. Juli, den Jahrestag der Uebergabe der Festung Ra-tatt, ein ungenannter Achtundvierziger sein spärliches ichtaus London leuchten, indem er schreibt:„Am 23. Juli, find es dreiundzwanzig Jahre her, daß die FestungRastatt, damals von einer Besatzung demokratischer Freiheitstruppengehalten, nach einer beinahe vierwöchentlichen Einschließung und Be-lagerung die Thore öffnen und sich dem Sieger ergeben mußte.„Das jüngere Geschlecht weiß wenig von den schweren Kämpfen,in welchen seine Väter damals die Freiheit und Einheit der deutschenNation gegen dir Fürstenmacht zn erringen suchten— Kämpfe, beidenen der SiegeSprnß mehr als einmal nahe in den Bereich der Volks-streiter gerückt schien, und bei denen viel kostbares, auch nicht unsrucht-bar gebliebenes Blut verspritzt ward. Zahlreiche Gefechte und Schlachtenhatten damals im offenen Felde stattgefunden. Von Ende Mai bisEnde Juli 184S stritt das Vokksheer in Baden gegen die von dreiSeiten"auf dasselbe«indringend« Truppenübermacht der sürstlichenReaktion, bis mit der Uebergabe Rastatt'» das letzte Bollwerk derssL|�„Kaum waren am 23. Juli die Thore der Festung Rastatt geöffnet,alt die gejammte Besatzung— lm Widerspruch mit dem, wa8ihr oie Unterhändler als die Bedingungen der Ueber-gäbe angekündigt hatten entwaffnet und gefangen in dieKasematten gebracht wurde. Am 31. Juli begannen bann dl« stand-rechtlichen Hinrichtungen, als deren erstes Opfer eines der edelstentapfersten Herzen, Max Dortu, blutete.„Vom 31. Juli bis End« Oktober dauerten die StastdrechtSgrauelfort. Gleichwie' im vorhergehende» Jahre Robert Blum auf der Brr-gittenau sein Leben hatte aushauchen müssen; gleichwie Messenhaujer,der Oberlommandant von Wien, mit Becher, Jellinek und vielen an-deren Opsern der Blutgerichte des Hauses Habsburg für die Sacheder Freiheit fielen, so erfolgte in Baden die standrechtliche Hinrichtungeinet anderen Mitgliedes der deutschen Rational- Versammlung,W. A. Trützschler's; serner Tiedemanns, des Ober-Kommandantenin Rastatt, Böllings, Streuber's und zahlreicher anderer Opfer. Eswaren ihrer achtundzwanzig,— nämlich sol-ber, die durch förmlichesUttheil den Tod erlitten. Sie alle starben den Tod Robert Blum's.„Die Masse der damals in Baden Eingekerten füllte sämmtlicheverfügbare Kasematten, alle Gefängnisse und sonstige geschlossenenRäume des Landes— und gleichwohl wußte man ste ntcht sämmtlichunterzubringen. Auch Frauen wurden wegen Betheiligung am Aus-stand«— der, durch das Heer begonnen, von der ganzen Bevölkerungdurchgeführt worden war— vor die Gerichte gestellt. Gegen Ber-haftete wurden häufig Prügel angewendet. Das Vermögen derGe-fangenen und Flllchrigen wurde eingezogen. Die Führer wurdenfür„heimatlos" erklärt— darunter selbst der greise Adam von Jtz-stein, der Vertreter der konstitutionellen Partei, der an der Erhebungnicht theilgenommen. Zugleich wurden die Führer gesammiverbindlichzur Erstattung von zwölf Millionen Gulden Kriegskosten verurtheilt.Die ZaKl derer, die aus dem Lande flohen, war größer, als es inanderen unterjochten Ländern bei dreißigfach stärkerer Bevölkerung derFall gewesen war. Zn Folge dessen sank die Bevölkerungszahl inBaden und war noch lange über ein Jahrzehnt geringer, als sie vorder„Wiederherstellung der Ordnung" gewesen.„Die Schrecken A lba's waren in dem unglücklichen Lande wieder-holt worden."Der Autor dieser zahmen(von uns nur theilweise abge-druckten) Darstellunz, der es versteht, einen langen Leidartikelüber Rastatt zu schreiben, ohne den Namen des Prinzen vonPreußen(jetzigen deutschen Kaisers) zu nennen, ist natürlichkein anderer, als Herr Karl Blind. Wir dürfen das mitvölliger Gewißheit aus dem„Urtheilsspruch des Obertribunalsder öffentlichen Meinung" schließen, welchen Herr Karl Blindin der uns vorliegenden Zeitschrift„Der deutsche Eidgenosse"— einem gar lustigen Curiosum— von 15. März 1866,Seite 197— 200,„In Sachen des Volkes gegen den Königvon Preußen" veröffentlicht hat. Dieser höchst drollige, ber-serkerwuthathmende und für das kindische Wesen des„Revo-lutionärs" Blind überaus bezeichnende„Urtheilsspruch desObertribunals der öffentlichen Meinung" zählt in 26„In An-bctracht's" die Thaten des preußischen Königs auf, und gedenktdabei der Details der Badischen Ereignisse in derselbenReihenfolge wie der obige Londoner Brief der„RheinischenZeitung", nämlich in folgender Weise:„9. in Anbetracht, daß der Prinz im folgenden Jahre als Ober-befehlshaber einer königlichen Reaktions-Armee nach der Rheinpsalzund nach Baden eindrang, wo das Volk zum Schutz der treuge-bliebenen Mitglieder der Deutschen Nationalversammlung und zumZweck der Nothwchr gegen ein weit verzweigtes Komplott......deutscher Fürsten sich erhoben hatte; und daß der Prinz sich dadurcheines................. gegen die 1848 proklamirte, vonden Fürsten damals selbst anerkannte Volkssouveränität schuldig ge-macht hat;—„10. in Anbetracht, daß der Prinz sowohl in der Feldschlacht,wie durch nachträgliche massenhafte standrechtliche Erschießungen gesetz-loser Weise eine große Menge der besten Freiheits- und Vaterlands-freunde widerrechtlich vom Leben zum Tode gebracht;—„11. in Anbetracht, daß die massenhafte Einkerlerong und Nieder-meyelung der in der Festung Rastatt durch freiwillige Uebergabe indie Hände des Prinzen gefallenen Gesangen eine....... Verletzung einer von dem Prinzen gewährten Zusage war;—„12. in Anbetracht, daß somit die Hinrichtung jener KriegSge-iangcnen nicht bloß ein Akt der Barbar«, sondern zugleich ein Ver-brechen an der Ehre war;—„13. in Anbetracht, daß die Hinrichtung des Mitgliedes derdeutschen Nationalversammlung, W. Trsttzschler, eine Missethatund Mordthat war, die nur an der Ermordung Robert Blum'«ihres Gleichen findet, gegen welch' letzteren Akt die ganze gebildeteWelt ihren entrüsteten Protest eingelegt und ihren Fluch geschleuderthat;—„14. in Anbetracht, daß unter der....Herrschast des Prinzenvon Preußen in Baden Männer wegen ihrer Freiheitsgesinnungengepeitscht und Frauen sogar wegen Pflege der Verwundeten zuZuchthausstrafen verurtheilt wurden;—„15. in Anbetracht, daß. das... SchreckenSregiment unter denAuspicien des Prinzen während mehrer Monate systematisch in Badenfortgesetzt, daß Tausende an Hab' und Gut geschädigt uiid ruinittwurden, und das Land in Folge dieser Vorgänge allmälig eine solcheEntvölkerung erlitt, daß noch fünfzehn Jahre nachher, die' Bevölkerunggeringer war, als im Jahre 1849;—„16. in Anbetracht, daß ein solches Verfahren fast beispiellos inder Geschichte dasteht und nur mit den Thaten Alba'« verglichenwerden kann;—Man ersieht hieraus, daß Herr Blind je nach Bedüvsnißzu schreiben versteht, confiScirlich und unconfiscirlich.—Der Londoner Strike,— denn nachdem die Meisterihre Wertstätten wieder geöffnet haben, kann man von einemlook out*) nicht mehr reden— dauert fort; alle im Baufachbeschäftigten Arbeiterbranchen, mit Ausnahme der Älasoos»haben sich zu gemeinschaftlicher Aktion geeinigt und ein„ver-bündetes Com ite(joint coramittee) gebildet, das denKampf zu führen hat. Die Arbeiten bei allen Meistern, welchedie Forderungen der Arbeiter nicht bewilligt haben, stehenvollständig still; und obgleich die Meister sich bisher ge-weigert haben, mit dem Arbeiterkomile zu unterhandeln, socheint doch, verschiedenen Anzeichen nach zu urtheilen, einCompromiß auf Grund der Neunstundenarbeit undeiner Lohnerhöhung von 8 auf 83/4 Pence(8'/z sind denM»-eons bereits bewilligt, 9 sind gefordert) Aussicht auf beider-leitige Annahme zu haben. Dir Unterstützungen für die A«L-iändigen laufen sehr reichlich aus.—Der englische Ballott-Schwindel, resp. die englischeSchwindel-Ballotbill hat Gnade gefunden vor den Augen desHerrn Braß. Er widmet ihr in seiner„Norddeutschen Allgemeinen" einen längeren Artikel, der von Bewunderung für dir„hochwichtige" Maßregel überfließt, die„voraussichtlich Folgenür die allgemeinen Verhältnisse Europas haben dürste." Esklingt dies fast so— und darum berücksichtigen wir den Ar-tikel hier— als ob die Brodgeber des Herrn Braß eine rühm-liche Heilsmaßregel für Preußtsch-Deulschland im Schilde führ-ten. Jedenfalls yaben sie von den Engländern im Punkte desParlamenterismus noch sehr viel zu lernen. Während dieenglischen Regierungskünstler den Parlamentarismus, wie sich*) Als Letztes, nicht Geringstes.*) Wird Lock aui("nicht Luck aut) ausaesprochen.