Hierbei sei erwähnt, daß Deser( der Abgeordnete von Stuttgart auf dem Berliner Congreß des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins ), in dieser Versammlung Schweiger auf das Entschiedenste verthe digte und als unabhängigen und reinen Charakter hinzustellen vei fuchte. Obwohl das gegenseitige Verhältniß immer etwas frostig blieb, bachten wir doch mit der Zeit, dieses noch ändern zu können, viel leicht wäre es auch noch so weit gekommen, wenn die Herren Hasen clever und Hasselmann nicht anders beschlossen und die Herren Frohme und Hartmann gesandt hätten, um die Kluft wieder aufzureißen und zu vergrößern, was ihnen, obwohl zu ihrem eigenen Schaden, trefflich gelungen ist. Wie der Bericht aus Stuttgart im Voltsstaat" Nr. 62 zeigt, war es Hartmann, der den Reigen eröffnete und in der Schuhmacherversammlung, unterstützt von seinen Anhängern, derart standalisirte, daß die Versammlung geschlossen werden mußte, und in der sich der Werth der seitherigen Freundschaft aufs Gründlichste erkennen ließ. Dem gegenüber war es unsie Pflicht, diesen Burschen entgegenzutreten und uns nicht zum zweiten Mal hinters Licht führen zu lassen. In der Tags darauf folgenden Voifsversammlung geschah dies.
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glieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins seien und die Prinzipien| Commissär zur Mäßigung(!) ermahnt.) Die Rednerin begibt sich auf sehr zu Cant verpflichteten Regensburger Arbeiter sich durch ein so ber Sozialdemokratie höher stellten, als ihren Personenfultus und ver- ein anderes Thema, nämlich auf die Veranlassung der gegenwärtigen ungerechtfertigtes Mißtrauen leiten läßt. Insbesondere bitten wir die mieden daher, in Voraussicht eines freundschaftlichen Verhältnisses, alle Versammlung, die allerdings geeignet ist, gerechte Entrüßung hervor bortigen Schreiner recht sehr, nach wie vor treu und fest zur Fahne und jede Reibung, welche diesem störend entgegentreten fonnte. zurufen. In der t. t. Gigairenfabrik in der Roßau ist es nämlich zu halten und den Personen zu vertrauen, die dies Vertrauen in Fabriksregel, daß Niemand Lei der Arbeit essen darf. Vor einigen jeder Weise und im höchsten Maaße verdienen. Alle Angelegenheiten Tagen verzehrten zwei Arbeiterinnen während der Mittagszeit im find stets regelmäßig und pünktlich durch Herrn Hock erledigt worden. Hofranme der Fabrik Butterbrod , worüber sie vom Assistenten Ritter Hamburg, den 17. Aug. 1872. Der Ausschuß von Talbinger zuerst injultirt und schließlich auf acht Tage von i. A.: Th. Yord. der Arbeit strasweise suspendirt, also zum achttägigen Feiern gezwungen Brieffaften wurden wegen eines Stückchen Brods. Die beim Director und Sec - der Expedition: Kröger in Cöln f. Schrft. 7 Thlr.; Endreß in retär der Fabrit geführten Beschwerden nüßten nichts, denn Niemand Augsburg f. Voltsstaatsabonn. 1 Thlr. 7 Gr. 8 Pf., f. Hubertusb. getraute sich dem jugendlichen Protectionstinde, dessen Vater erst vor Zeitung 25 Ngr.; Stollberg in Augsburg f. Schrft. 7 Thlr. 25% Gr. kurzem den Hofrathstitel erhielt, zu widersprechen. Bon den beiden Röder in Neundorf, Hoffmanns Fremdwörterbuch ist vergriffen; Arb.gemaßregelten Arbeiterinnen Neumann und Flenzinger ist die Lettere, Bildungsver. Leipzig f. Annonce 8 Gr.; Speyer in Bielefeld f. Schrft. nachdem sie durch 24 Jahre ohne eine einzige Klage in der t. t. Cigarren- 17%, Gr.; Stolle in Meerane f. Schrit. 7 Thlr. 6 Gr.; Arb.- Ver. Fabrik in Arbeit gestanden war, nunmehr ganz ausgeblieben, da sie Ronneburg 9½, Gr. f. Annoncen; Manufatt.- Gewerlschaft Ronneburg bei ihrer zahlreichen Familie es nicht wagen fann, ein zweites Mat f. Annonce 6 Gr.; Fuchs in Ronneburg f. Schrit. 2% Gr.; Schweis gemaßregelt zu werden, und hat sich um eine andere Arbeit umgesehen. in Wiesbaden f. Schrit. 1 Thlr. 4 Gr. Abonnentenstand 11. Qu. 16, Die zahlreich anwesenden Arbeiterinnen der faiserlichen Tabadfabriken I. Qu. 14. Vahlteich in Chemniz, bereits 5 Thlr bezahlt, habe noch zollten der Rednerin reichlichen Beifall; als jedoch schließlich Arbeiterin Vorrath und Außenstände. Streune in Lunzenan, babe von Ihnen Schädl die Tribüne besteigt und gegen den Assistenten, der sich über am 18 Juli weber Brief noch Geld erhalten, am 25. Juli sandten Sie haupt durch Brutalität auszeichnen soll, einen allgemeinen Beschluß eine Announce. Arbeiter- Partei Eßlingen , für Annonce 8 Gr.; Progefaßt haben will, tritt der Regierungscommissär Komornik diesem dnktivgenossenschaft Waldheim , f. Annoncen 8 Gr.; Müller Colp., f. Ansinnen mit dem Bemerken entgegen, daß dieser Gegenstand nicht Schrift. 15 Thlr., f. Abonn. III. Qu. 20 Thir.; Schuhmachergewerkauf die Tagesordnung gesezt worden sei und dieser Fall ohnedies zur schaft Dresden , f. Annonce 16 Gr.; Hobenstein, Jul. Seifert f. Schrft. Kenntniß der competenten Behörde gebracht werden würde. Die Ver- 5 Thlr. 10 Gr.; Soz.- bem. Arb. Ver. Gotha, f. Anonnce 2 Gr. sammlung ging sodann ruhig auseinander." der Redaktion: Vengeur in H.: Wenn Sie Antwort haben wollen, müssen Sie uns ihre Adresse geben. E. A. S. Manuskript bankend erhalter.- K. Lichtenstein: Unverständlich. D. Gmünd, E. Augs burg , Münchenbernsdorf , Comenz. Mainz , Celle , Paris , Erfurt , Char lottenburg , G. Bernau: in nächster Nummer. Ambrofius: Gelegentlich. Für politisch Gemaßregelte.
Wäre diesen Leuten das Schimpfen und Lügen nicht zur zweiten Natur geworden, so müßten sie konstatiren, daß ich ausdrücklich hervorgehoben habe, nur gegen die in ihrem Verein herrschende corrumpirende Führerwthichaft sprechen zu wollen, die als Handlanger der preußischen Polizei( Schweißzei) den Arbeitern das Geld abschwindle, um es auf die gemeinste Weise zu verloddern. Auf den Ruf ,, Be weise!" gab ich die Enthüllungen über den Berliner Congreß( ,, Boltsstaat. Nr. 52) und forderte außerdem ihren eigenen Gesinnungsgenossen Deser, der auf dem Congreß anwesend war, aus, mich Lügen zu strafen, wenn er nicht Tölde für einen noch größern Verräther als Schweißer erklärt habe.( Siehe dagegen oben Defers Ausspruch über Schweizer auf der Eßlinger Versammlung.)
Hartmann, der mir als Redner folgte, widerlegte meine Anschuldigungen ebenso wenig, als Deser Lust bezeigte, mich Lügen zu strafen, dagegen erging er sich in den gemeinsten Ausdrücken und Schimpfereien gegen unsere Parteigenoffen; Brace, Spier, Geib, Bonhorst 2c. seien Verräther und aus dem Algemeinen Deutschen Arbeiterverein nur ausgetreten, weil sie hätten, Präsidentchen" spielen wollen, was ihnen nicht gelungen sei. Bebel und Liebknecht, die jest im Buch thaus jäßen, feien so schlecht wie Schweizer , die gehörten zusammen in einen Sack, der oben zugebunden und ins Meer geworfen werden müßte, daß sie ersöffen". Lepteren Satz habe ich ausbrücklich mit Hartmanns eigenen Worten angeführt, da derselbe laut ,, Bolts staat" Nr. 64 in Leipzig die Feigheit und Lüge sich zu Schulden tommen ließ, seine eigenen Worte abzuläugnen.
Nach Hartmanns in brüllender Tonart abgegebenen Schimpfereien wurde mit bekannter ,, Schweizer 'scher Taftit Debatte und Geschäftsordnung so zugeftugt, daß von unserer Seite troß unseres Protestes Niemand mehr zum Worte kommen fonnte.
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Wenn solchem Verfahren gegenüber die Stuttgarter Mitglieder" des Neuen" entrüstet sind, daß wir resp. ich ihren Agitatoren entgegentreten, so beweist das nur um so mehr, daß sie sich eins fühlen mit ihren Koryphäen und wir unter solchen Umständen, eingebent des Sprüchworts:" Sage mir, mit wem du umgehst und ich will Dir jagen, wer bu bist", gerne auf ihre Freundschaft verzichten.
Best. Die Lage der Arbeiter in Ungarn ist ebenso druckend wie anderswo; daß die Arbeitgeber sich herbeilassen sollten, aus freiem Antriebe die Arbeitszeit zu verkürzen, daran ist natürlich nicht zu denken. Und so blieb auch uns Buchdrudern fein anderer Weg übrig, als der der ,, Selbsthilfe." Es wurde ein Tarif ausgearbeitet und als Fundamentalsäße die neunstündige Arbeitszeit und 30pt. Lohnausbesserung in denselben aufgenommen. In der froben Erwartung, unsern Tarif bald bewilligt zu sehen, reichten wir denselben nebst einem Memorandum offizinweise ein.
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Gesammelt beim Stiftungsfeste der Cigarren- Produttiv- Genossenschaft in Waldheim 2 Thlr. Von Harnisch gesammelt 1 Thlr. 25½ Gr. Gesammelt bei dem Kneipabend der Sänger des Arb.- Bildungsvereins Doch wir täuschten uns. Komunarden, Zugrunderichter der Leipzig 10 Gr. 4 Pf.; von K. in S. 7 Gr. 5 Pf., Arb.- Bildungsverein ungarischen Literatur, Untergraber der ungarischen Wissenschaft, hörte f. Monllt Juli 11 Thlr. 14% Gr.; Durch Harnisch 22 Gr. Röder man sagen, und warum? nicht der Aufbesserung halber, sondern bloß in Neundorf 15 Gr. barum, weil wir es wagten, ein ,, heiliges Gesetz", wie die 10stündige Quittung. Arbeitszeit, anzutasten. Wir aber blieben unseren Forderungen treu, harrten aus, und können schon heute trotz Fluchen und Schimpfen verkünden, daß wir die neunstündige Arbeitzeit erobert haben. Nach Ueberreichung des Tarifes unterschrieben ihn auch gleich einige liberale Prinzipale. Da sich aber verschiedene weigerten, mußte druckereiweise gestritet werden, und zwar wurde beschlossen, daß ni mehr als 100 Collegen striken sollten, um dadurch höhere Unterstüßung erhalten zu können.
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Es wurden während des Strifes wöchentlich an Verheirathete 10 Gulden, an ledige 7 Gulden verabfolgt.
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Es sind noch sechs
Die erste Woche unterschrieben Einige, in der zweiten wieder Einige und so ging es fort von Woche zu Woche, so daß wir jetzt schon 33 Geschäfte aufweisen können, welche den Tarif mit der neun tündigen Arbeitszeit angenommen haben. Geschäfte, die unseren gerechten Forderungen noch nicht nachgekommen sind, der Strife wird daher so lange fortdauern bis auch diese sechs Geschäfte nachgegeben haben. Eines aber von den sechs Geschäften tann man nicht dazu rechnen, da die dort befindlichen Collegen mit einjährigem Kontrafte angestellt sind, und demzufolge nicht austreten Was ihre Denunziation bei den hiesigen Parteigenossen bezüglich fönnen. Bu bedauern ist nur, baß es heute noch Arbeiter giebt, die meines Auftretens in Stuttgart betrifft, so bedaure ich nur, daß die sich nicht scheuen, durch Unterfertigung von Kontratten sich selbst und ihre Herren Hartmann und Frohme dieselbe nicht persönlich überreicht persönliche Freiheit zu verkaufen. haben, fie hätten es dann aller Wahrscheinlichkeit nach schon so weit Es sind aber schönere Geschichten von unserer Preisbewegung zu gebracht, daß Jemand weggejagt worden wäre, wenn auch nicht gerade erzählen. Bei uns in Pest wird der Nationalitäten- Hader in großem der hiesige Vertrauensmann. Die Hinweisung im ,, Neuen" darauf, Maßstabe von Seiten der Ungarn gepflegt. Es sind einige Maulwas aus unsrer Landesversammlung geworden wäre, wenn die Schweis helden und Jesuiten , welche alles Gute, was von„ Deutschen " ausBerianer die Störenfriede gemacht hätten, ist in Anbetracht der An- geht, zu hintertreiben suchen. Der größte Theil unserer Collegen aber wesenheit derselben in einer Anzahl von ca. 50 Mann gerade zu ist schon aufgeklärt genug, und folgt ben Lockungen dieser Jesuiten lächerlich; wir waren auf Abwehr vorbereitet und die übrigen 500 nicht. Sie sind zur Einsicht gekommen, daß der Arbeiter nicht durch Mann der Versammlung hätten die Ruhestörer einfach an die Luft seine Nationalität, sondern nur durch das Zusa menhalten aller Argesetzt. beiter zum Ziele gelangen tann und wird. Die Nationalwüthigen aber waren frech genug, um der Nationalität willen, alles Gute, sogar ihre eigene Sache, bloß deshalb zu bekämpfen, weil auch ,, Deutsche " in der Kommission thätig waren; fie verriethen ihre Brüder, ver= läumbeten die Kommission, ließen Broschüren, Schmähschriften und einen schlechten Ruf zu bringen. Doch es gelang ihnen nicht, denn, wie schon erwähnt, die große Mehrzahl der Prinzipale hat den Tarif sammt der neunstündigen Arbeitszeit angenommen.
Daß die Herren Agitatoren vom ,, Neuen" gewußt haben, was sie burch ihr pöbelhaftes Wesen von unserer Seite zu erwarten gehabt hätten, beweist der Umstand am besten, daß sie, entlarvt durch ihr Stuttgarter Auftreten, außer Canstadt und Heilbronn nirgends in Schwaben aufzutreten gewagt haben. In Reutlingen , Höppingen, Schmähartikel in den Tageblättern erscheinen, um die Kommission in Aalen , Ginünd, Megingen, Rottweil , Eßlingen 2c., lauter Fabrikstädte, überall war man auf sie vorbereitet, aber überall glänzten sie durch Abwesenheit und sicherlich nicht das beweist der Fühler, den sie, wie Eingangs erwähnt, hierher ausgestreckt hatten, um uns gutwillig das Terrain zu überlassen.
Der Erfolg ihrer Agitationsreise in Schwaben ist außer Stutt gart gleich Nuu und auch da ein so bescheidener und zweifelhafter, daß bie rechtlich denkenden ihrer Stuttgarter Anhänger sich schon oft gesagt haben mögen: ,, Der Herr bewuhre uns vor unsern Freunden!" Wilh. Morlock.
Desterreich. Aus Türniß geht dem Volkswille" folgendes Schreiben mehrerer Bergarbeiter zu:
Von der am 28. Juli abgehaltenen Versammlung der Buchdrucker und Schriftgießer wurden vier dieser versessenen Nationalisten aus dem Verein gestoßen. Möge es Allen in gleicher Weise ergeben, die, dem bornirt- partitularistischen Standpunkte der Nationalität zu Liebe, sich der Sache ihrer Berufsgenossen feindlich entgegenstellen.
Auch die ungarischen Gesellschaftsretter thaten ihr möglichstes, indem sie einige Collegen, wie bei allen Arbeiter- Angelegenheiten, in Gewahrsam brachten, doch bald wieder frei ließen.
Die Preisbewegung dauert so lange fort, bis auch die fünf lepten Geschäfte sich ergeben haben, jetzt aber ist es unsere Pflicht, durch Zusammenhalten alles Das, was wir errungen, zu sichern, denn nur durch Einigkeit und Brüderlichkeit und Fernlassung der Nationalität tönnen wir auch fernerhin siegen!! J. F. Czufelter.
55 Fl. 55 Kr. von den Mainzer Barteigenossen, speziell für die Hubertusburger Gefangenen gesammelt, erhalten zu haben, bescheinigt der Parteitafsirer Bennede.
bantend
Nächsten Sonntag Abend Zusammenkunft bei Tauser, Bäcker, Kiesstraße.
An die Volksstaatabonnenten! Parteigenossen! Durch den überraschenden Erfolg unserer FilialExpedition( im Laufe von dreiviertel Jahren ist die Abonnentenzahl von 23 auf 130 gestiegen) sind wir in der Gewinnung neuer Abonnenten etwas saumselig geworden und wir glauben, daß ein einfacher Hinsweis auf das von uns Borgenommene, die Abonnentenzahl dieses Jahr noch auf 200 zu bringen, genügen wird, um Jeden zu eifrigster Thätigkeit anzuspornen. Ihr Alle wißt, daß unter unsern keinden die Dummheit und die Unwissenheit nicht zu den kleinsten gehören. Wollen wir diese mit Erfolg bekämpfen, so müssen wir vor Allem die von unsern Gegnern meistens mit Absichtlichkeit ausgesprengten Lügen und Verläumbungen durch Wahrheit und flaren Einblick in unsere Ziele und Vestrebungen zu ent fräften suchen, was wir mit weitester Berbreitung unseres Organs am Besten zu thun im Stande sein werden. Deshalb Hand an's Werk! Den 500 Lesern, auf welche wir hier bei einem Abonnentenstand von 130 wohl rech nen dürfen, wird es bei nur einiger Rührigkeit und gutem Willen leicht sein, genannte Zahl zu Jederzeit werden Abonnements angenommen bri der Filialexpedition, Strohgasse 34, 2.
erreichen.
Einladung zum Stiftungsfest
des
Volksverein zu Meerane . Sonntag, den 1. Sept., Nachmittag 4 Uhr in den Räumlichkeiten des Bairischen Hofes.
Die Festrede gehalten von einem der tüchtigsten Parteigenoffen. Alle Freunde und Gesinnungsgen ossen, welche den Zweck dieses Festes kennen, laben wir hierdurch zur Theilnahme freundlichst ein. Entree 1 Ngr. Gößere Corporationen mögen der Ordnung halber ihre Festzeichen zur geeigneten Zeit von hier beziehen. Meerane , den 14 Auguft.( 4) 3 Der Vorstand.
Sonntag, den 25 August Arbeiterfest in Frankenberg . von Nachmittags 3 Uhr Concert, darauf Ballmusik die Kleineren Biecen werden durch Vorträge und Couplets ausgefüllt. Feftrede von Bürger Most.
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Es ruft Euch Alle nach Brudersitte
In seines Kreises froher Mite
der foz.- dem. Arbeiterverein daselbst. Für Annaberg.
Wir Bergleute von dem Saronia- Schacht bei Schönfeld, nächst der Aussig - Teplizer Eisenbahn, fühlen uns veranlaßt, unjere bedrängte Lage den Baiteigenossen zur Kenntniß zu bringen. Wir arbeiten in einem 100 Ellen tiefen Schacht, in dem wir feine Minute vor brennenden Schlagwettern sicher find. Als nun jeßt die Hiße immer größer und die Gefahr immer drohender wurde, stellten wir Berlin . Der schon viele Wochen währende Strike der hiesigen am 11. Juli die Arbeit ein, um unsere Gesundheit nicht vollstän- Cigarrenmacher scheint jeinem Ende entgegenzugeben; 45 FabriDie Leser des ,, Bolfsstaat" werden ersucht, zu einer Besprechung dig zu Grunde zu richten, und unsere Familien vor Noth und Elend tanten haben bis Sonntag die Forderungen der Arbeiter bewilligt. zu bewahren. Als wir mit unserer Absicht den Herrn Steiger Schulz Zeitz . In der Cigarrenfabrit von Kuchler u. Hoffmann ist sich Mittwoch, den 21. August Abends 7 Uhr in Ulrichs Restauration befannt nachten, erflärte er, wir könnten erst nach 14 Tagen aus eine Strite ausgebrochen. Briefe 2c. sind zu senden an H. Müller, Sommerleithe freundlichst einzufinden. der Arbeit treten. Auf das gingen wir natürlich nicht ein. Da jagte Beffenstr. 2. er uns nach einigen Tagen, wir sollten den nächsten Samstag uns Lobn und Zeugnisse holen, was wir auch thaten.
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Entgegnung.
Wir hätten gewünscht: der Schneidertag hätte statt dieſes ,, Ausdruds ,, Confeftionswesen" gesagt. Dasselbe ist an sich fein Unwesen", sondern nur in der heutigen Produktionsweise ,, ein Unterdrückungsmittel gegen die Arbeiter. Wenn die Schnei,, der im sozialistischen Staat organisirt sein werden, dann werden sie durch Assoziation das ,, Confektionswesen" in noch ausge,, dehnterem Maaße betreiben müssen, als die heutigen Großhändler. Der Großbetrieb wird aber kein ,, Unwesen", sondern ,, ein Kulturfortschritt sein. Red. d. Volksst." Hätte der Schneidertag, wie die Redaktion wünscht ,,, Confektionswesen" gesagt, so wäre aber gerade die Confektionsarbeit überhaupt
Friedr. Winkler.
Für Breslau . Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Montag, den 26. b. M., Abends 8 Uhr
geschlossene Mitgliederversammlung
im hinteren totale des weißen Engel, Kupferschmiedeftr. 11. Die Berathung wichtiger Gegenstände erfordert das Erscheinen fämmtlicher Mitglieder.
Die Karten sind vorzuzeigen.
H. Dehme
Soz.- demofr. Arbeiterverein. Mittwoch den 21. August Abends 8 Uhr im Saale des Arbei terbildungsvereins Ritterstr. 42. II.
geschlossene Mitgliederversammlung. Das Erscheinen aller Mitglieder wird erwartet. Zutritt nur Der Vorstand.
Der Lohn ist hier ein sehr schlechter. Wir arbeiten die ganze Spalte 1 zum Bericht über den Schneidertag bei der von Baumann Jn Nr. 63 des ,, Volksstaat" macht die Redaktion auf Seite 4, Woche hindurch täglich 12 Stunden und wissen nicht einmal, was wir verdienen. Das Wert ist ein neues und schon darum sollte gut ge- und mir eingebrachten Resolution betreffs der Confektionsarbeit zum zahlt werden. Und doch befamen wir in der ersten Woche Jeder nur Wort ,, Confettionsu nwesen" folgende Bemerkung: 6 Gulden, in der zweiten 9 fl. 69 kr. und in der britten wurden 2, 3, 5 bis 7 Gulden ausbezahlt. Ist das ein Lohn für einen Berg mann , der täglich 12 Stunden in einer so ungefunden, gefährlichen Atmosphäre arbeiten muß? Auch sind schon Unglücksfälle durch schla gence Wetter vorgekommen. Einer von unseren Kollegen ist dadurch arbeitsunfähig geworden und bekommt jetzt teine andere Unterstützung, als aus der se appschaftstasse tägtich 14 Kr. Kann aber ein Kranker jammt Familie mit 14 Krz. täglich leben? Also, Brüder, seid vor fichung! Trachtet besonders banach, daß die Knappschaftskassen, die des Bergmanns Eigenthum find, in eine vereinigt werden. Dies ist aber nur durch Einigkeit möglich; seid daher einig!" Wien . Ueber eine Arbeiterinnen- Bersammlung berichtet verworfen worden; das wollte der Schneidertag aber nicht, er fehrte gegen Vorzeigung der Mitglieds karte. bie Lagespresse vom 11. August:„ Die durch ihre agitatorische sich mit diesem Ausdruck blos gegen die Schwindelkonfektion, weiche Für Leipzig . Thätigken belannte Albertine Moseberg hat dieser Tage eine Ar- heute alle reellen Arbeiten und Geschäfte ruinirt. Bon diesem Gesichtspunkt aus, hat nach meiner Auffassung der Die Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher zu Leipzig hält ihr beiterinnen- Berjammlung in Weiland's Gasthaus, in der Brigittenau, einberufen, in welcher verschiedene Redner und Rednerinnen für die Schneidertag den Ausdruck Confektionsunwesen" gebraucht, denn Sommerfest, Sontag, den 25. August im Ganhof zum Helm unterdrückten Rechte des Weibes eintraten. Nicht nur, daß das Weib grabe die schlechten Confektionäre lassen ihre Arbeit fast ohne Aus- in Eutrisch ab, und ladet alle hier bestehenden Gewerkschaften, in den untern Volksschichten ihren Pflichten gegen die Kinder nachnahme von Hausarbeitern und Stückmeistern fertigen und grade die Collegen, Freunde und Gönner ergebenst ein. Programm: Concert , tommen soll, ist sie auch die Dienerin ihres oft genug lieblosen Mannes Hausarbeit und Stückmeisterei sind Schuld an dem Verfall unserer Festrede, gehalten von A. Schäfer. Abends Ball. Anfang 3 Uhr. und außerdem Fubritsarbeiterin; wenn die Sturmglocke der Fabrit erCorporation. schallt, pürzen Männer, Weiber und Kinder topfüber in diese Bwing zum zweiten Gegenstande der Tagesordnung gefaßten Resolution, die in ( Diese ,, Entgegnung" ist im Grunde genommen eine ,, Erläuterung" der Freitag, den 23. Auguft Abends 8 Uhr, im Leipziger Saal. burgen des Capitals, obgleich fie oft genug ihre ausgemergelten Körper zum zweiten Gegenstande der Tagesordnung gefaßten Resolution, die in taum schleppen tönnen. Daselbst wartet nicht nur harte Arbeit, sondern ihrer Totalität sehr wohl die Auffassung zuließ, als ob mit dem ,, TonTagesordnung: Sozial- demokratischer Wochenbericht( Ref. Ulrich) auch die tohejte Behandlung, namentlich auf das Weib. Fast der fektionsunwesen" bas Confektionswesen an sich gemeint sei. Der Vorstand. einige Ausweg aus diesem Geist und Körper zerstörenden Elend ist für die Fabritsarbeiterin der Weg der Unsittlichkeit. Unsere Kinder", Im Verlage der Expedition des Volksstant" sind zu hab n: ruft Frau Meseberg aus ,,, kommen zur Welt entweder fürs Polizei- Auf die in Nr. 63 des ,, Volksstaat" an uns gerichtete Aufforderung haus, oder"( hier wird die Rednerin vom anwesenden Regierungs- bes Parteigenossen Hock in Regensburg haben wir nur zu bemerken,( Tableau) der Angeklagten des Wiener . Braunschweiger, Leipdaß weder Herr Hock, noch sonst ein Vertrauensmann für seine Be= ziger und Pester Hochberrathsprozesses per Stück Kabinetformat *) Der„ Neue" bruckt in seiner Nr. vom 14. Augußt diesen Bericht mühungen, das Parteiinteresse zu fördern, vom Ausschuß Bezahlung 6 Ngr., Visitenkartenformat 2% gr.. wie auch die Photographien ber ,, Tagespresse" wörtlich ab, batirt ihn aber um einen Tag vor und empfängt. Uebrigens hat auch weder Parteigenosse Hock noch sonst der hervorragendsten Mitglieder der Pariser Commune c. à Viversieht ihn mit dem Goirespondenzzeichen s, um seinen Lesern weiß wer jemale Anspruch auf Entschädigung erhofen, obgleich viele der fitenfartenformat 2%, Nar. zu machen, der Bericht wäre ihm von einem ,, Parteigenoffen" aus Wien Vertrauensmänner nicht geringe Opfer an Zeit und Arbeitskraft zugegangen, wo er übrige.s nach eignem Zugeständniß in Nr. 93 bringen mußten. ,, unter 5" Abonnenten hat. Wir bebauern unendlich, daß ein Theil der Heren Hock doch so
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R. d. V.
Erklärung.
Kühn.
Red. d. Volksst.)
Freie Diskussion.
Gäste willkommen.
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Photographisches Gruppenbild
Leipzig: Verantw. Redakteur A. Muth; Nebaition u. Expedition Hohestr. 4; Drud u. Verlag v. F. Thiele.