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Kameraden!

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( Chemn. fr. Presse.)

Leipzig . Am Sonnabend wurden auf Befehl der hiesi-| Freunde die Situation, in der wir uns befinden, begreifen und Ar- Lohnerhöhung 5 Ngr. pro Mille nicht bewilligt wurde. Alle arbeiter­gen Staatsanwaltschaft die bekannten ,, 10 Gebote im Reich der Got- beitskräfte von hier noch fern halten, dann sind wir im Stande, in freundlichen Blätter werden ersucht, vor Zuzug zu warnen. tesfurcht und frommen Sitte" die, vor Jahresfrist im ,, Dres- boffen, daß unsere Kollegen allerorts diesem unsern Muniche ebenso Boltsversammlung statt, in welcher Herr Moſt das Programm der der nächsten Zeit den Sieg unseres Glaserstrikes zu verzeichnen. Wir Kappel, 27. August. Gestern Abend fand hier eine gut besuchte dener Volksboten". zuerst erschienen und von mehreren unserer nachkommen werden, wie sie es bisher gethan haben. Die Glaser- iozial- demokratischen Partei erklärte. Hoffentlich werden die Statuten Lokalblätter reproduzirt, dann separat gedruckt, viel verbreitet herberge befindet sich in der Restauration von Mossig, Gerberstraße. zu dem zu grünenden Unions- Gewerkverein bald anerkannt werden, sind in der Expedition des Volksstaat" confiscirt. Am Die übrigen Parteiblätter werden gebeten, das Obige abzudrucken.| damit es den hiesigen Arbeitern trotz dem Gewerkschaftsverbote möglich Das Comitee. 29. jedoch wurde unserem Expedienten ein Beschluß des Be­ist, sich zu organisiren. Lebhafte Neigung hiezu zeigt sich allgemein Leipzig , 25. Auguft. Vorigen Sonntag verschied plötzlich, auf und wir können daher eine zahlreiche Betheiligung erwarten. zirksgerichts mitgetheilt, wonach sich dieses den Anschauungen der Reise nach Breslau zum Verbandstag der deutschen Genossenschaften des Staatsanwalts, daß in den ,, 10 Geboten " der Kaiser belei in Görlitz , Moris Germann, Vorsitzender des Verbands der Zwidan, 22. August. Anknüpfend an den Bericht in voriger digt sei, nicht anschließen kann und die Beschlagnahme au fach in der Arbeiterbewegung thätig und ist vielen sächsischen Bartei- rungen sammt und sonders bewilligt find s- sächsischen Consumvereine. Germann war in früheren Jahren Nummer des Volksstaat" theile ich noch mit, daß unsere Forde= gehoben ist. Walster in Dresden hat bekanntlich wegen genossen von daher persönlich bekannt. Obgleich er, seinen Neigungen Resultat haben wir wohl dem Umstande zu danken, daß wir durch Dieses schnelle günstige Verbreitung der, 10 Gebote" 4 Wochen Gefängniß er entsprechend, sich mehr der wenig fruchtbringenden Genossenschafts- unser Arbeits- Nachweisungsbureau für ca. 30 Mann sofort Arbeit halten und Carl Hirsch ihretwegen eine Stägige Untersuchungs- bewegung angeschlossen hatte und ihr alle seine Kräfte widmete, war beschaffen konnten und daß tüchtige Arbeitskräfte am hiesigen Blaze haft erlitten! er doch stets unsern Parteibestrebungen freundlich gesinnt und feines- überhaupt rar waren. Den Strike hatten wir ohne Geld und ohne wegs ( Nachschrift.) Der Staatsanwalt will sich mit dem Be- Das ist's, was uns veranlaßt, sein Hinscheiden seinen vielen Bekannten erst durch Steuern gedeckt werden. wie sonst fast alle Consumvereinler ein Gegner derselben. jede Organisation begonnen, und die entstandenen Unkosten mußten schluß des Bezirksgerichts nicht zufrieden geben, sondern trot mitzutheilen Es ist selbstverständlich, daß wir nunmehr eine Organisation der Aufhebung der Confiscation Untersuchung einleiten. Leipzig , 28. Aug. Niemand wird behaupten, daß ein Fabrikant, schaffen werden, um allen Eventualitäten begegnen zu können. Das Komitee der Tischlergehilfen. der in Folge des Haftpflichtgesetzes seine Arbeiter versichert, dieses thut, J. A.: Hermann Hertel. Internationale Gewerkschaft der Manufaktur-, Fabrik- weil ihm das Wohl der Arbeiter am Herzen liege. Im Gegentheil, und Handarbeiter. der Fabrikant, den die Konsequenzen des Haftpflichtgesetzes unter Um­Kamenz, 18. August. Offene Erklärung gegen den anonymen ständen sehr empfindlich treffen können, versichert seine Arbeiter, wenn Berichterstatter der Kamenzer Wochenschrift" über die am 10. August Schwierigkeiten, wird unsere heurige Generalversammlung Wunder nehmen, wenn von den Arbeitern verlangt wird, daß sie, Auf Grund ganz besonderei örtlicher er es thut, lediglich in seinen Interesse. Um so mehr muß es uns cr. in Kamenz abgehaltene Volksversammlung. Der Bericht der ,, Kamenzer Wochenschrift" lautet: anstatt in Hof, nach endgiltiger Feststellung der erforderlichen Bor- event. auch nur einen Theil der Versicherungsprämie decken sollen. ,, amenz, 11. Auguft. In der gestrigen, wieder sehr zahlreich be­bereitungen, am 28. 29. u. 30. Sept. a. c. in Meeranei . Sachsen Nach uns gewordenen Mittheilungen liegt ein solcher Fall gegenwärtig suchten Volksversammlung im goldenen Stern trat ein Herr Eckstein stattfinden.( Weiteres lt. demnächster Einladung des Lo­talkomitee zu Meerane .) vor, indem Herr Maschinenbaufabrikant Alfs in der Hospitalstraße auf, um sich über Religiöse Frage und Sozialdemokratie" zu ver­dienstes 5 Pf. in Abzug bringen wollte. Sämmtliche Arbeiter ge- chengemeinschaft angehörig, aus der er ausgetreten sei, und suchte die den von ihm versicherten Arbeitern von jedem Thaler wöchtlichen Ver- breiten. Er bekannte sich zunächst als Dissident, d. h. als feiner Kir­nannter Maschinenbauanstalt haben die Arbeit eingestellt, und Gründe dazu darzulegen. Die heutige Kirche und der Glaube der hat es demnach den Anschein, als ob Herr Aifs auf seinem Willen Bourgeoisie " wurden von ihm einer scharfen Kritik unterzogen. bestanden hat. Der zweite Vortrag betraf, nach Auseinandersetzung der vermeintlichen Mülsen , St. Niklas, 1. August.( 3um Kapitel der Hirsch für welchen der Redner Propaganda machte. schlimmen Lage der Arbeiterwelt, einen 10stündigen Normalarbeitstag, Dunker'schen ,, Harmonielehre.") Der Webermeister Friedrich Wilhelm die Bersammlung einen erregteren Charakter an, als gegen den Schluß Ruhig verlaufend, nahm Fritsch hatte von dem Faktor Alban Döhler in Mülsen , St. Ja Herr Ortsrichter Hornhoff aus Brauna das Wort ergriff und sich ent­fob, Arbeit erhalten und von einem bekannten Kollegen erfahren, daß es für ein Stück 5 Thlr. Lohn gebe; als er aber das erste Stück lie- rüftet über die heut vernommenen Lehren gegen Religion und Kirche ferte, batte ihm Döhler nur 4 Thlr. 10 Sgr. ausgezahlt. Darüber aussprach. Derselbe ließ sich im Glaubenseifer allerdings etwas zur verwundert, richtete Fritsche an die Fabrikanten Marbach und Wei- Leidenschaftlichkeit hinreißen; der unparteiische Zeuge mußte aber das gel ein Schreiben, in welchem er die Frage stellte, ob die von dem Wendt sehr mißbilligen, der zwar das zweite Mal, um Herrn H. zu darauf folgende unparlamentarische Benehmen des Vor izenden Hrn. Döhler gezahlten 4 Thlr. 10 Ngr. der wirklich festgesezte Lohnfaz seien. erwidern, den Vorsiz abtrat, später aber sich dazu nicht die Mühe Nach mehreren anderen gerügten Mißständen spricht Frißsche zum Schluß seines Schreibens die Hoffnung aus, daß die Untersuchung nahm, Herrn H. in schonungslosester Weise angriff und sich selbst be­gegen Döhler eingeleitet und er, Fritsche, von dem Resultat benach leidigende Ausdrücke gegen ihn erlaubte. Schließlich widmete der Vor­richtigt werde, widrigenfalls er die Angelegenheit an die Oeffentlich- fibende der Sozialdemokratie eine bombastische Lobrede, forderte zum feit bringen wolle. Statt aller Antwort erhielt Fritsche nach einigen Festhalten daran auf und brachte ihr ein Hoch aus." Tagen durch den Faktor Döhler sein Schreiben mit folgender Rand­bemerkung zurück:

Ju Nr. 57 des Voltsstaat von 14/7. veröffentlichte Notizen, bitten wir dringend nochmals durchzulesen, wir unterlassen Wiederholung, um den Raum des Organs nicht allzusehr zu beanspruchen und heben nur noch hervor, daß die Abschnitte 5. 6. und 7. des erwähnten Aufrufes betreffs der Dele­girten und Mandate nöthige Anweisungen geben. Für die Kosten der Beschickung der Generalversammlung haben die Genossen der

einzelnen Stationen solidarisch einzustehen.

Als vorläufige Tagesordnung ist zu verzeichnen

von 8. und 9/ 7.a. c.)

1) Rechenschaftsbericht der Verwaltung und des Aufsichtsrathes. 2) Revision und Abänderung der Stamm- Statuten( It. Borlage 3) Rechenschaftsbericht der Krankenkassen- Sektion bez. Statuten­4) Statuten- Vorlage zur Organisation der Sterbekassen- Sektion. 5) Unsere Stellung zum deutschen Weber- und Manufakturar­beiter- Bund und zur Gewerks- Union 2c. 6) Umfrage.

revision.

Alle Anträge, die Stammgewerkschaft betreffend, sind an Motteler, solche, die Krankenkasse betreffend, an G. Kirchhuber in Crimmitschau Scheunenplay 757 zu richten.

Die Sterbekassen- Settion anlangend, sind Musterstatuten zu erhalten durch Aug. Söllner, Weber, Meerane i./S. Lilienstraße 466 und auch an diese Addresse Anträge zu senden.

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,, An Meister Döhler zur Erledigung, da wir nur mit die­fem zu thun haben. Unsere Handlungsweise hat weder den Meister F. W. Fritsch noch die ,, freie Presse" zu fürchten. Dies mag Meister Döhler, wenn er dies überhaupt für nöthig findet, dem genannten Meister sagen. Marbach und Weigel."

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Das Referat erfreute sich mit Ausnahme etwa eines halben Dußend anwesender echter Bourgeois, die gegen die Ausführungen des Referenten waren, des allgemeinsten Beifalls, den auch viele der bürger­lichen Klasse Angehörige dem Redner nicht versagen konnten. Der Berichterstatter der ,, Kamenzer Wochenschrift" erwähnt dieses Umstandes mit feiner Silbe und kennzeichnet hierdurch am Besten den ,, unpar teiischen Zeugen", von welchem in dem obigen Bericht die Rede ist.

zogen werden würde.

Die Hauptkassa- Abrechnung der Stammgewerkschaft geht denjenigen Vertrauensleuten zu, welche ihre Fragebogen 3. 3. eingesandt haben, als säumig müssen wir nachfolgende öffentlich aufrufen, Zum zweiten Punkt der Tagesordnung findet der unparteiische zunächst die Stationen, denen wir bei anhaltendem Stillschweigen Also mit dem Arbeiter wollen diese Herren gar nichts zu thun Zeuge, daß ein Redner entrüstet über die vernommene Lehre gegen werben. 42 Stationen haben geantwortet, 17 sind noch nich is Auskunft zu geben; ob der Faktor 10 oder 20 und noch mehr mentarisch und beleidigend behandelt wurde! Lieber Unpartei her füglich die Namen der Bevollmächtigten ac. folgen lassen haben, und wenn es dem Herrn Faktor nicht paßt, so braucht er über Religion und Kirche sich im Glaubenseifer allerdings etwas zur Lei­denschaftlichkeit hinreißen ließ, dafür aber vom Vorsitzenden unparla­rückständig und zwar: Mülsen St. Niklas, Werdau 2c.,- Prozente nimmt, ob er eigenmächtig Abzüge macht, das geht den Fa leben, Ronneburg , Magdeburg , Gotha , Arzberg bei Hof, seben aber diese furzsichtigen Egoisten nicht ein, wie sehr sie sich in der Versammlung zum Besten gab? Und was that hierauf der Vor­lingen a. N., Zürich , Glauchau 2c., Nepschtau, Großotters- brifanten nichts an, wenn nur sein Geldsack dabei voll wird. Dabei waren Sie nicht am Platz, als der glaubenseifrige Redner in gradezu provocirender und dabei höchst unverständlicher Weise seine Meinung Nowaweß, Neudniß bei Graz, Treuen i./V., Dresden , Auma, das eigene Fleisch schneiden. Grüneberg bei Crimmitschau . Es ist eine bekannte Thatsache, daß sich Faktore durch übermäßige fizende? Er bedeutete dem Redner, daß, wenn derselbe in der ange­Gewerksgenossen! Gebt Antwort, wie es mit diesen Stationen Vermittelungsgebühren, ungerechte Abzüge, Garn- und Musterdieb- gebenen Art und Weise noch mehr sprechen wolle, ihm das Wort ent­steht, wir müssen sie haben und verlangen von Euch Ord- stähle zum Fabrikanten emporgeschwungen haben; diese richten sich nun nung, wie man sie von uns jederzeit verlangt! mit ihren Arbeitslöhnen nach den Löhnen der Fattore am plaze. bei bemerkend, daß die geehrten Anwesenden zum bei weitem größten Gelegentlich berief der Vorfißende sich auf die Versammlung, ba­Ihr Weber des sächsischen und bayerischen Voigt Wenn nun der unreelle Fabrikant sein Stück nur um 15 Ngr. billiger Theil intelligente Leute seien. In ganz unparlamentarischer Art und landes, rührt Euch, Meerane zu beschicken! Es gilt vor allem, gearbeitet bekommt als der solide, so kann er doch dasselbe bei gleichem Weise und ohne ums Wort ersucht zu haben, sagte, richtiger brüllte, persönlich bekannt zu werden und, um dann desto vertrauensfester die Verdienst mindestens um eben so viel billiger verkaufen, und die Folge der glaubenswüthige Redner die ganze Versammlung besteht aus Sache verfechten zu können, zur Organisation zu treten. Genossen ist, daß auf dem Markt eine verderbliche Konkurrenz geschaffen wird, intelligenten Leuten, die sind alle intelligent 2c. 2c.!" in Hof, auf Eure Posten! Genossen allerwärts, die zwar scheinbar direkt dem soliden Fabrikanten, in der That aber waren Sie, unparteiischer Zeuge, bei dieser Scene auch anwesend? stellt Euch zahlreich ein, oder sendet uns Mandate. Einer dem Arbeiter nachtheilig wird, indem eben dadurch die Löhne herab- Doch ja, Sie erinnern sich ja, daß ich den Vorsitz nicht an meinen weiteren Anmunterung bedarf es sicher nicht, denn: Entweder wir gebrückt werden. stehen und siegen vereint, oder wir fallen und verlottern ge= Stellvertreter abgetreten habe, während ich dem tumultuarischen Be­trennt! In bester Erwartung sendet Gruß und Kampfgemeinschaft ginnen des Redners entgegentrat. ( 2) 1 f. d. Vorortverwaltung Motteler 3. 3. I. Vors. ( Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Weiterverbreitung unferes Aufrufs ersucht.) om16-192

Darum Kollegen aller Orte, tretet ein für eure leidenden Kollegen auf dem Lande! Glaubt nicht, daß wir euch aus Unwissenheit oder Ich habe den Vorsiß wohl an meinen Stellvertreter abgegeten, böjem Willen Konkurrenz machen. Nein! Sorgt dafür, daß die Lohn aber ohne, wie früher, der Versammlung offiziell davon Anzeige zn säße auf die Musterzettel kommen, und daß das leidige Faktorwesen erstatten, was ich hätte thun können. Ich erwiderte dem Redner: Ich durch genossenschaftliche Vermittelung beseitigt werde. Der Weberverein. gebe zu, daß die Versammlung aus lauter intelligenten Leuten bestehen J. A. der Vors. Aug. Döhn.. fönne, was aber ihn, den Redner anbelange, so könne ich denselben Chemnitz . In 3 Breßprozessen ist Most freigesprochen worden, zu den intelligenten Leuten nicht zählen! Meerane . Kampfgenossen! Der unterzeichnete Borstand hält es weil das Gericht der Behauptung des Angeklagten, daß er die incriminirten Wenn Redner übrigens Gemeindevorstand und, wie ich hörte, Kir­unter Bezugnahme auf den vom Vorort der Internationalen Manufaktur-, Artikel vor dem Druck nicht gelesen, Glauben beimaß. Dagegen ist chenvorstand ist, so kann diese Zuthat von Würden blos belastend auf Fabrik- und Handarbeiter- Gewerkschaft erlassenen Aufruf zur Beschickung| Most wegen eines Artifels, durch welchen der Leipziger Hochverraths- sein hier berührtes Thun wifen! des vom 28. bis 30. September a. c. in unserer Stadt tagenden Con- Schwurgerichtshof berühmten Angedenkens beleidigt" sein soll, zu Mein lieber ,, unparteiischer Zeuge"! Können Sie jetzt begreifen, gresses für seine Pflicht, Sie Alle hierzu im Namen der Meeraner 6 Wochen Gefängniß verurtheilt worden. Die Denunziation daß Ihre Auslassungen über das Thun des Vorsitzenden bei den an­Gewerksgenossen dringend einzuladen. Seien Sie alle uns von Herzen des Leisniger Bürgermeisters gegen Most, derselbe habe in einer Bolts: geregten Fällen einer Verläumdung sehr ähnlich sieht? willfommen, gleichviel ob Sie bereits unserer Gewerkschaftsorganisation versammlungsrede den Schwurgerichtspräsidenten von Mücke beleidigt, angehören, ob Sie in den Innungen alter Form oder noch unorgani- ist wie seinerzeit eine Denunziation des Hainichener Bürgermeisters firt mit uns den gleichen Kampf um's Dasein, um's tägliche Brod ins Wasser gefallen. Der Herr Bürgermeister wußte uämlich vor fämpfen. Gericht nicht mehr genau anzugeben, wie Most's ,, verbrecherische" Worte gelautet haben.

Jeder Ort, sei er noch so klein, sei er noch so entlegen, er möge Sorge tragen, aus seiner Mitte mindestens einen Vertreter oder ein Mandat zu unserem Congreß zu entsenden. Wir reichen Ihnen schon heute im Geiſte die Bruderhand zum Willkommen, schlagen Sie ein und bringen Sie uns ein Herz von Brüderlichkeit und den festen Willen entgegen, einen Stein hinzuzufügen zu dem Bau, dem lang erfehnten, lang erstrebten, der das Ziel unserer Wünsche, unserer Hoffnungen, unserer Kämpfe frönen soll.

Wir unsererseits geben Ihnen die Versicherung, daß es unser Bestreben sein wird, die kurze Zeit, die Sie in unserer Mitte verweilen werden, so mußbringend und angenehm als möglich zu machen. Die Verhandlungen des. Congresses sind öffentlich, Jedermann hat Zutritt. Mit brüderlichem Gruß und Handschlag für die Gewerksgenossen

zu Meerane

Das Lokalfomitee: August Söllner, Bevollmächtigter. NB. Den Delegirten Nachstehendes zur gefälligen Berücksichtigung: Am 28. September von Abends 8 Uhr an Versammlung in Köhlers Restauration, Crimmitschauerstr.

Am 29. und 30. d. im Hotel zum Bayerischen Hof, Hauptver­sammlung( laut tekannter Tagesordnung.)

Diejenigen Delegirten, welche per Bahn ankommen, werden am Bahnhofe durch an rothen Schleifen tenntliche Abgeordnete in Empfang genommen; jene, welche zu Fuß antommen, wollen sich in Köhler's oder in Ebner's Restauration, Martinstraße einfinden, woselbst für das Weitere Ordnung getroffen sein wird.

Jeder Delegirte muß mit beglaubigtem Mandat und Angabe der von ihm vertretenen Mitgliederzahl versehen sein und bitten wir, wenn möglich, sich einige Tage zuvor brieflich anzumelden bei August Söllner, Lilien- jest Poststraße 466, damit die nöthigen Vorkehrungen zu Frei­Quartieren rechtzeitig getroffen werden können.

Was die angeblich ,, bombastische Lobrede auf die Sozialdemokratie" anbelangt, so können Sie dieselbe bombastisch oder sonst wie zu Ihrem Privatvergnügen nennen, das incommo dirt mich nicht.

Daß das von kräftigen Männerstimmen der Sozialdemokratie aus­gebrachte dreifache Hoch den Ohren des ,, unparteiischen" Herrn Bericht= Dresden, 25. August. Gestern fand in der hiesigen Gentralhalle erstatters nicht recht zugesagt haben mag, geben wir gern zu. Wir geben eine, von unserer Partei einberufene Volksversammlung statt, ihm aber das Versprechen, daß wir Sorge tragen werden, daß das Hoch auf die von circa 900-1000 Personen besucht war, und in welcher über die Sozialdemokratie immer fräftiger und lauter erschalle. Karl Wendt, Vorsitzender der besagten Volksversammlung. Die Prinzipien der Sozialdemokratie und den in Mainz abzu­baltenden Kongreß" referirt wurde. Für den ersten Theil der Tagesordnung Braunschweig . Maßregelungen. Bracke sind zwei An­hatte Parteigenosse Fink aus Leipzig das Referat übernommen. flagen zugegangen wegen angeblicher Verlegung der Bestimmungen Es ist von unzweifelhaftem Werthe, wenn Parteigenossen aus über Einreichung des Pflichtexemplars. Es betrifft dies die am Mitt­der Ferne zu einander kommen, und öffentlich für unsere Sache woch und Donnerstag Abend ausgegebenen Nummern: 196 und 197 wi: fen, wo es an einheimischen Kräften nicht fehlt, zumal, wenn durch des ,, Boltsfreund", von denen bekanntlich die lettere deswegen theil­solche Wanderpredigten constatirt wird, daß die Reinheit unserer Ideen weise beschlagnahmt ist. und Lehren üllerall dieselbe ist. In zweistündiger Rede entwickelte Der Volksfreund" giebt eine Zusammenstellung der jetzt gegen Herr Fink und zwar zur allgemeinen Zufriedenheit das Eisenacher ihn schwebenden Prozesse und Untersuchungen, von denen die eine in­Programm mit Bezug auf unsere sozialen Mißstände. deß ihm bis jetzt nur durch das ,, Tageblatt" bekannt geworden ist: 1) Nr. 178, Artikel wegen des Schreibens von Husaren an den Arbeitertag, unter Braunschweigisches".

Ueber den zweiten Theil der Tagesordnung referirte Eckstein, und schlossen sich dessen Ausführung harmonisch an den ersten Theil der Tagesordnung an.

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Parteigenossen Linte , welchem vor Kurzem die Lieber confiscirt wurden, deren Herausgeber er ist, wurde am 27. wegen der darin beanstandeten 4 Lieder eine 4 wöchentliche Gefängnißstrafe und Tragung der Kosten zuerkannt. An demselben Tage wurde Nr. 216 des Dresdner Voltsboten" vom vorigen Jahre confiscirt. Da aber nicht ein Eremplar dieser Nummer mehr vorhanden war, wurde eines von den bereits gebundenen Eremplaren, welche der Expedition als Beleg dienen, und in welchem die Nummer 216 enthalten ist, mit Beschlag belegt. Da bereits ein Mal dem Proteste der Erpedition gegen die Confiscation ihrer Beleg- Eremplare vom Bezirksgerichte feine Folge gegeben wurde, wird sie sich diesmal an das Justizministerium wenden, um zu erfahren, mit welchem Rechte man Geschäftsbücher wegnimmt. Im ersten Falle wurden ihr die Bücher zurückgesandt, nachdem die darin enthaltenen incriminirten Artikel mit Papier überflebt waren.

Noch machen wir darauf aufmerksam, daß das gedruckte Sterbe­tassen- Statut bei Herrn Aug. Haverbier, Schulgasse 381, unentgeltlich gegen Einsendung einer Francomarte von jetzt ab zu haben ist. Jm Uebrigen verweisen wir auf die Bestimmungen der Vororts­Verwaltung laut Aufruf in Nr. 57 und Nr. 69 des ,, Volksstaat." NB. Alle arbeiterfreundlichen Blätter und Zeitschriften werden er ucht, für möglichste Weiterverbreitung vorstehenden Aufrufs ihre bote" Spalten zu öffnen.

D. D.

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2) Nr. 185, Leitartikel: Fromme Sitte im Reich".

3) Nr. 191, Korrespondenzartikel aus Köthen über die Sedan­feier."

4) Nr. 192, Leitartikel: Volksjustiz."

5) Nr. 192, Annonce: Einladung an die Kaffern".

6) Nr. 194, Leitartikel: Zur Sedan- Feier".

7) Nr. 195, Leitartikel: ,, Herr Meyer".

8) Nr. 196, Einreichung des Pflichte remplars. 9) Nr. 197, Einreichung des Pflichte remplars. 10) Nr. 198, Leitartikel: Polizeiwirthschaft".

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Bezüglich der leyteren Nummer ist der Redaktion eine Benach­richtung seitens des Gerichts noch nicht zugegangen. Indeß hat ihr die Post­direktion bereits mitgetheilt, daß das Herzogl. Kreisgericht die Beschlag­nahme derselben genehmigt habe.

Auch ist den Parteigenossen W. Bracke, F. X. Luber, Aug. Geffers, G. Rübner, E. H. Müller eine Anflage zugegangen Weil in Nr. 189 des Voltsbote" gesagt war, die deutschen wegen angeblicher Verlegung des Vereins- und Versamm Staatsanwälte befänden sich gegenüber der nach dem Leipziger Hoch- lungsgesezes durch die am 22. August abgehaltene Versammlung. verrathsprozeß an sie gerichteten Aufforderung der deutschen Sozial- Der Grund ist folgender: demokraten( ,, An die Staatsanwälte Deutschlands ") ,,, auch gegen sie Auf Donnerstag, 22. August, Abends 8 Uhr, war nach dem Schell­wegen hochverrätherischer Bestrebungen vorzugehen", in der Lage des bach'schen Lokale eine Versammlung zusammengecufen, behufs Be­bekannten gehörnten Thieres vor dem Berge, so ist dem Volks- sprechung der zu diesem Zweck gewählten Arbeiter- Delegirten über die wie derselbe meldet vom Gerichtsami( auf Strafantrag Sedanfeier. Diejenigen, welche die Versammlung bei der Polizei an­des Instizministeriums) zugemuthet worden, diesen Vergleich mit 20 gemeldet hatten, waren die Barteigenossen Bracke, Luber und Geffers. Thaler Strafe zu bezahlen. Das Dresdener Gerichtsamt kann sich auf Theils durch die an jenem Abend erfolgte theilweise Beschlagnahme Leipzig . Glaserstrike. Die Leipziger Glasergehilfen ersuchen ihre seine Logit etwas einbilden! Wenn man von Jemandem sagt: Er steht des Volksfreund", theils anderweitig verhindert, war es den Genannten auswärtigen Kollegen und Parteigenossen, dafür zu sorgen, daß der Zuzug ba wie der Ochs am Berge", so behauptet man nicht, der Betreffende nicht möglich, frühzeitig in der Versammlung zu erscheinen. In dieser von Leipzig noch fern gehalten werde. Die wenigen Prinzipale, welche sei ein Ochs", sondern nur, er befinde fich rathlos, wie in einem waren die Herren Polizei- Assessor Otto und Polizei- Kontrolleur Evers unseren Forderungen noch nicht nachgekommen sind, hoffen noch immer, gewissen Falle der Ochs. als Abgeordnete der Polizei gegenwärtig. Vor 9 Uhr eröffnete der von auswärts Arbeiter zu bekommen; die Noth tritt in dieser Weise] Bautzen . Die hier strifenden Cigarrenarbeiter der Lorenz'schen Metalldreher Müller die Bersammlung im Namen der Einberufer und bald an diese Herrn heran. Wenn unsere auswärtigen Kollegen und Fabrif haben deswegen die Arbeit eingestellt, weil ihnen die gefordert vertagte sie wieder bis. zum Eintreffen des Referenten. Darauf en