15) Alle Sectionen desselben Orts sollen wenigstens ein Mal vierteljährlich allgemeine Generalversammlungen abhalten.

16) Alle Mittheilungen zwischen den Sectionen, Ausschüssen u. f. w. sollen durch die Hände der zu diesem Zweck eingesezten Behörden ( Föderal- Rath, Lotal- Ausschuß u. s. w.) gehen, ausgenommen Klagen und Beschwerden gegen dieselben, und auch von diesen soll denselben geeignete Nachricht gegeben werden.

17) Die gleiche Bestimmung gilt für den Verkehr mit dem Gene­neral- Rath.

18) Jedes Mitglied der Organisation hat dem Föderal- Rath außer der Steuer für den General- Rath einen jährlichen Beitrag von 10 Cents zu entrichten. 19. Der Föderalrath ist ermächtigt, wenn es ihm nothwendig er­scheint, fünf( 5) Cents mehr von jedem Mitglied einzuziehen. Andere außer ordentliche Steuern müssen der Entscheidung der Sektionen unter­

breitet werden.

20. Alle Beamte, Ausschüffe, Räthe u. dergl. der Organisation können jederzeit durch Urabstimmung ihrer Wähler entfernt oder ab­gesetzt werden, wenn solche Urabstimmung von einem Viertel( 4) der Wähler verlangt wird.

21. Diese Konstitution fann von jedem jährlichen Kongreß ge­ändert werden, wenn zwei Drittel(%) der Abgeordneten zustimmen. Sonntag, 7. Juli, Abends 74 Uhr, fand die dritte Sigung dies ses Tages statt, in welcher die Stellung der Organisation gegenüber den bürgerlichen Parteien und die Chinesenfrage zur Erörterung famen. Die Dentichrift der Sektion 2 von San Francisco   wurde wieder verlesen und ein Komitee ernannt, um Beschlüsse einzubringen. Das Komitee brachte nach mehreren Erwägungsgründen( besonders über den thatsächlichen Zustand der Sklaverei, worin sich die Chinesen befinden) die folgenden Beschlüsse ein, welche von dem Kongreß ange­

nommen wurden:

"

Wir im Kongreß versammelten Arbeiter protestiren gegen jebe Sklaverei jeglicher Form und Benennung.

Wir appelliren an die gesammte Arbeiter- Klasse Amerikas  , den nöthigen Drud auf die regierung auszuüben zur Ergrei fung von Maßregeln, welche die Kapitalisten ebensowohl zur Beobachtung der Gesetze nöthigen, wie die Arbeiter.

,, Wir verdammen die pflichtvergessene Handlungsweise des Ministers des Innrn, welcher das System der Sklaverei unter Schädigung der Interessen der Arbeite klasse begünstigt." Ueber die vorliegende Frage der politischen Stellung sprachen De­reure( Kommunemitglied) und Richaud in französischer, C. O.   Wird und R. Buffert in englischer, Klings in deutscher Sprache. Es wurde dann die Vorlage des provisorischen Föderalraths bezüglich dieses Punktes einstimmig angenommen. Dieselbe weist darauf hin. daß alle bürgerlichen Parteien, wie sie auch heißen mögen, auf Aufrechterhal­tung des bestehenden Ausbeutungssystems der Lohnarbeit gegründet sind; daß fie sich nur um die Beute streiten; daß sie alle der Arbeiter­flasse feindlich gegenüberstehen; und unter Anziehung der Erwägungs­gründe 3 und 4 der Einleitung zu den allgemeinen Statuten der In­ternationale wird beschlossen:

,, Daß die Internationale Arbeiter- Assoziation in diesem Lande die" A beiter dem Einfluß und der Macht jeder politischen Bar tei entreißen muß, deren bloßes Dasein ein Attentat auf die Bestrebungen der Arbeiter- Klasse ist.

,, Daß wir die arbeitenden Klaffen organisiren und verbinden zu gemeinsamer unabhängiger politischer Handlung, ohne die forrupte Organisation der politischen Parteien nachzuahmen." Einige deutsche und französische, kürzlich angekommene Parteige: nossen wurden dem Kongreß vorgestellt und begrüßten denselben herz­lich, worauf die Sizung Abends 10% Uhr geschlossen wurde.

3000

Ablieferung berichtet. Das Protokoll ber Montags- Sigungen wurde tagenden Congresses für seine Pflicht, Sie Alle hierzu im Namen de nun verlesen und angenommen und darauf der erste allgemeine ame: Meeraner Gewerksgenossen dringend einzuladen. Seien Sie alle un ritanische Kongreß der Internationalen Arbeiterassoziation   geschlossen von Herzen willkommen, gleichviel ob Sie bereits unserer Gewerkschafts 10 Uhr Abends. organisation angehören, ob Sie in den Jnnungen alter Form oder noch unorganisirt mit uns den gleichen Kampf um's Dasein, um's

Internationale Gewerkschaft der Manufattur-,

Fabrit- und Handarbeiter.

tägliche Brod tämpfen.

Jeder Ort, sei er noch so klein, sei er noch so entlegen, er möge Sorge tragen, aus seiner Mitte mindestens einen Vertreter oder ein Meerane  , 27. Auguft. Die allgemeine Versammlung der Maneat zu unserem Congreß zu entsenden. Wir reichen Ihnen schon Weber und Manufakturarbeiter, welche gestern hier tagte, heute im Geiste die Bruderhand zum Willkommen, schlagen Sie ein war sehr gut besucht. Es waren mindestens 8-900 Personen an und bringen Sie uns ein Herz voll Brüderlichkeit und den festen send. Gegenstand der Versammlung war die Berathung einer vom Willen entgegen, einen Stein hinzuzufügen zu dem Bau, dem lang Vorstande des allgemeinen deutschen Weberbundes, Herrn Franz in ersehnten, lang erstrebten, der das Ziel unserer Wünsche, unserer Hoff­Glauchau ausgearbeiteten Denkschrift, welche die sociale Lage des nungen, unserer Kämpfe frönen soll. Weberstandes behandelt und in Form einer Petition an das säch= sische Ministerium des Innern abgesandt werden soll. Diese Dentschrift schildert die mißlichen Zustände, in welche die Arbeiter der Webindustrie im Laufe der Jahre gerathen find, und giebt durch allgemeine sach­kundige Darstellungen die Ursachen der obschwebenden abnormen Ber­hältnisse an und präcisirt in 4 Punkten die Forderungen, welche der Weberstand an die Staatsregierung zur Abhilfe der über ihn herein­brechenden Calamität stellt:

1) Verbot aller Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken. Denn es darf wohl taum erwähnt werden, wie die Frau durch die Fabrik ihrem häuslichen Beruf entzog n und entfremdet, das Kind durch das Fabrikleben demo alisirt wird, Beide aber dem Manne zum Concurrenten werden und die Löhne darniederbringen.

2) Einführung eines zehnstündigen Normalarbeitstages für Haus­industrie und Fabrik.

Durch eine staatlich geregelte Arbeitszeit würden die Arbeits­stockungen, welche nur durch die planlose Ueberproduction entstehen, beseitigt und dem Arbeiter würde Zeit zu wissenschaftlicher und gewerb licher Bildung werden; ferner würde dadurch ein normales Steigen der Löhne von selbst erfolgen.

19

3) Gesetzliche Regelung des Factorwesens, und 4) Einführung von Statiniken über Lohnverhältnisse und Con­fumtionsbedarf, sowie über Wohnungen und Gesundheitszustände der Arbeiter.

Hr. Franz aus Glauchau   war persönlich anwesend und lieferte die nöthigen Commentare zu diesen Forderungen 2c. Die Dent schrift ist in Cartular Nr. 9 zu lesen, und machen wir alle Inter­essen en und Gewerksgenossen darauf aufmerksam. Herr Franz als Referent, ertlärte, daß diefe Dentschrift als Eingabe nur kurz und ge= drängt die traurigen Thatsachen aufführe, nur beleuchte, und gab gern zu, daß es in Wirklichkeit oft und allgem in noch viel schlimmer sei. Bei Punkt 1, Verbot der Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken, fagte Referent u. A. ungefähr: Diese Forderung scheint inhuman gegenüber der Emancipation der Frauen. Dem ist aber nicht so. Wir wollen unsere Frauen nicht emancipiren nach der Schablone der Capitalmenschen, wir wollen nicht, daß durch diese Emancipation die Manneswürde des Arbeiters verlegt und herabgedrückt werde, wir wollen tein unnatürliches Verhältniß, aller Woral baar, zwischen den beiden Geschlechtern, wir wollen nicht, daß es bei uns fomme, wie in England, daß der Mann hinterm Ofen bockt, Strümpfe strickt und Kinder wartet, während die Frau auf Arbeit in die Fabrit geht, wir wollen de Frau emancipiten, frei machen von der schweren Arbeit, aber den Wann dazu verpflichten. Das Weib soll ebenwärtig als Hausfrau, als Mutter und Erzieherin der Kinder neben dem Mann, dem Ernährer der Familie, stehen. 2) Die Einführung eines zeynstündigen Normalarb itstages. Hierüber entspann sich eine längere Debatte. Herr Böttcher aus Crimmitschau   verlangt die neun- oder achtstündige Arbeits, eit, da angest hts der Leistungsfähigkeit der heutigen mechanischen Kräfte vei 10 Stunden noch Ueberproduction stattfinde. Söllner, Binder, Eberlein und der Referent u. A. m prachen für die Vorlage. Alle Redner waren aber darin einig, daß die Einführung des Normalarbeitstages nur noch eine Frage der Zeit sei, die aller nächstens durch die Gesezgebung gelöst werden müsse. Mehrere ver­langten gleid zeitig eine strenge Durchführung der Sonn- und Fest­tagsfeier. 3) Die R gelung des Factorwesens brach: e ebenfalls eine Nach furzer Mittagspause wurde die Sigung wieder eröffnet um Debatte. Ein Redner verlangte, mit den Factoren auch die mecha­ Uhr, und erstattete das Komitee über die Stellung des General- mischen Webereien mehr ins Auge zu fassen, damit nicht große Fa raths gegenüber den Umtrieben der Desorganisateure folgenden Be- britanten in ihren Fabriken bei jetzigem flanen Geschäftsgang ganze richt, oder machte vielmehr die folgende Vorlage: Commissionen als Loynarbeit für fieinere Fabrikanten ohne Fabriken In Ern ägung, daß seit geraumer Zeit ehrgeizige und räntesüchtige ausführen und so dem armen Hausweber, welcher unter dem Ueber­Menschen, bezahlte und unbezahlte Ag uten der Regierungen sowohl, gangsstadium von der Haus zur Fabrikindustrie schon so furchtbar als der verschiedenen Parteien alle Hevel in Bewegung setzen, um die leiden muß, zum gefäh.lichsten Concurrenten werden und ihm das Internationale Arbeiterassoziation   zu sprengen oder zu theilen oder zu lezte Brot vom Tische nehmen. 4) Einführung von Staustiken über beherrschen; die socialen Verhältnisse und deren Veröffentlichung durch den Staat; hier wies Referent namentlich auf England hin und führte beispiels­weise auch das beachtenswerthe Scheftchen von Michaelis( zur Zeit Arzt in Lichtenstein) an, wovon der Volksstaat" Auszüge brachte, weil darin die Lebens- und Gesundheitsve hältnisse der Erzgebirger, besonders der Stuhlarbeiter, sehr eingehend und mitunter recht treffend behandelt sind. Wan   müsse vor Allem die Krankheit erkennen, wolle man sie heilen.

Montag, 8. Juli, Morgens 9 Uhr, begann die nächste Sitzung, in der zuvörberst die Protokolle der vorangegangenen Sigungen ver­lesen und genehmigt wurden. Fernere Berichte von Seftionen gingen ein, sowie der Bericht des Sekretairs für das Inland, welcher dem bezüglichen Ausschus hu zugewicient and von demselben in Ordnung be­funden wurde. Darauf fand Berathung und Beschlußnahme über die oben mitgetheilten Organisations- Bestimmungen statt, welche um 1% Uhr Nachmittag beendigt war.

In Erwägung, daß ein Theil dieser Leute durch ihre Redekünfte oder Ultraradikalismus eine gewisse Popularität und Einfluß bei un­flaren Arbeitern erlangt haben;

In Erwägung, daß sie diesen Einfluß benußen, um Verdächtigungen und unwahre Gerüchte über den General- Rath zu verbreiten; In Erwägung, daß die öffentliche Meinung durch diese Umtriebe zu dem Glaubenverl eitet wird, als bestände Uneinigkeit in den Reihen der Internation! n Arbeiter- Assoziation.

Aus diesen Gründen besch ließt die Nord- Amerikanische Föderation, im stongreß versammelt:

1) Wir versichern den Generalrath unsrer vollen Sympathie und Unterstüßung; 2) Wir erklären unsre Billigung aller Handlungen und Maßregeln des General- Raths, soweit uns dieselben bekannt sind;

3) Der amerikanische   Kongreß wird die nöthigen Schritte thun, um wenigstens zwei Delegirte auf den allgemeinen Kongreß zu schicken mit der bestimi ten Weisung. den General- Rath in seinen Maßregeln zu unterstüßen und unsern europäischen Mitarbeitern Zeugniß abzu­legen von unjrer Einmüthigkeit und Begeisterung für die gemeinsame Sache;

waltung, vorherrschen wird."

genommen.

wurde:

" 1

'

Nachdem Binder noch zum Eintritt in den Weber- und Manu­fakturarbeiter- Verein aufgefordert, Söuner des gleichen für die Gewerks genossenschaft und zugleich auf den am 29. und 30. September hierorts in denselben Räumen stat fladenden Gewerkschafts- Congr ß hingewiesen hatte, nahm Referent Franz das Schußwort, um einigen Rednern zu entgegnen, daß die kleinlichen Nergeleien unter den Arbeiteen selbst oft das traurige Resultat unsrer heutigen gesellschaftlichen Verhältnisse seien, in denen wir erzogen. Hierauf schloß Binder die Versammlung. ( Nach dem Crimmisch. B. u. Bfr.")

"

Juternationale Gewerksgenossenschaft der

Schuhmacher.

Wir unsererseits geben Ihnen die Versicherung, daß es unser Bestreben sein wird, die kurze Zeit, die Sie in unserer Mitte verweilen werden, so nußbringend und angenehm als möglich zu machen. hat Zutritt. Die Verhandlungen des Congreffes find öffentlich, Jedermann zu Meerane  Mit brüderlichem Gruß und Handschlag für die Gewerksgenossen Das Lokalkomitee: August Söllner, Bevollmächtigter. NB Den Delezirten Nachstehendes zur gefälligen Berücksichtigung: Am 28. September von Abends 8 Uhr an Bersammlung in Köhlers Restauration, Crimmitschauerstr.

Am 29. und 30. d. im Hotel zum Bayerischen Hof, Hauptvers sammlung( laut bekannter Tagesordnung.)

Diejenigen Delegirten, welche per Bahn ankommen, werden am Bahnhofe durch an rothen Schleifen tenntliche Abgeordnete in Empfang genommen; jene, welche zu Fuß aufommen, wollen sich in Köhler's oder in Ebner's Restauration, Martinstraße einfinden, woselbst für das Weitere Ordnung getroffen sein wird.

Jeder Delegirte muß mit beglaubigtem Manda: und Angabe der von ihm vertretenen Mitgliederzahl versehen sein und bitten wir, wenn möglich, sich einige Tage zuvor brieflich anzumelden bei August Sölner, Lilien- jest Poststraße 466, damit die nöthigen Vorkehrungen zu Frei­Quartieren rechtzeitig getroffen werden können.

=

Noch machen wir darauf aufmerkjam, daß das gedruckte Sterbe­tassen Statut bei Herrn Aug. Haverbier, Karlsstraße in der ,, deut­schen Eiche", unentgeltlich gegen Einsendung einer Frankomarte von jeßt ab zu haben ist.

Verwaltung laut Aufruf in Nr. 57. und Nr. 69 des ,, Voltstaat." Jm Uebrigen verweisen wir auf die Bestimmungen der Vororts D. D.

NB. Alle a: beiterfreundlichen Blätter und Zeitschriften werden ersucht, für möglichste Weiterverbreitung vorstehenden Aufrufs ihre Spalten zu öffnen.

ein allgemeine Buchbinderversammlung einberufen, welche sehr zahl­Leipzig. Am 27. August hatte der hiesige Buchbinderverein reich besucht war.

die Bestrebungen des Buchbindervereins, sowie der Nußen von Juva­Auf der Tagesordnung stand: Die Lage der Buchbinder und liden- und Reiseunterstüßungskassen". Tas Referat hatte der Vorsitzende nem Vortrag das ökonomische Lohngesetz und hob hervor, daß die des Vereins, Herr Richter, übernommen. Derselbe erläuterte in sei­Löhne der Buchbinder, besonders für Stüdarbeit, trop der so sehr ge­stiegenen Lebensmittelpreise in den letzten Jahren nicht mitgestiegen seien. Besonders wies Herr Richter auf die bei den Leipziger Buchs bindern übliche lange Ueberarbeit hin, die am Drückendsten auf den Ar­beitern lastet und mithin am Energischsten zu bekämpfen sei. Um solche Uebelstände zu beseitigen sei es nothwendig, fich zu verei.igen. sammlung angenommen: In Erwägung, daß es unbestreitbare That Nach kurzer Debaite wurde folgende Resolution von der Ver­sache ist, daß aller Lebensu.aterjalt riefig im Preise gestiegen, die Arbeitslöhne hingegen nicht; in Erwägung ferner: daß die Ueberarbeit in jeder Beziehun 1, vorzüglich aber auf die Gesundheit des Arbeiters und seine Lebensdauer schädlich wirkt, beschließt die Versammlung der Buchbindergehülfen, durch ein aus ihrer Mute gewähltes Komitee pie Herrn Buchbinderei- Besizer zu ersuchen, vom 1. Oktober d. 3. ab eine Berbe fferung der Lage der Buchbindergehülfen herbeizuführen und zwar in folgender Weise:

Ueberstunden sowie Son n tagsarbeit 50 pet. Ertravergütung, sowie Für Afford- und Stundenarbeit 20 pCt. Lohnerhöhung, für Montags und Sonnabends um 6 Uhr Feierabend."

duckerverbandes, Herr Härtel, einige Erläuterungen und hob hervor, Ueber Reise- c. Unterstügungfassen gab der Vorsitzende des Buch­daß solche Kassen hauptsächlich als Organisationsmittel sehr zweck­mäßig seien.

Als ein vorläufiges Resultat der Versammlung ist erwähnens­werth, daß eine große Anzahl Kollegen dem Berein beitrat und daß es endlich unter den Leipziger   Buchbindern zu tagen anfängt.

An alle auswärtigen Berufsgenossen, Buchbinder, Portefeuille­und Cartonagearbeiter sei hiermit nochmals die Aufforderung gerichtet, überall in gleicher Weise Vereine zu gründen, damit es bald möglich wird, uns über die lokale Organisation hinaus zu verbinden. Briefe und Anfragen sind zu richten an Herrn H. Richter, Sternwartenstraßen Nr. 23. Jeder Zuzug von Buchbindern ist von Leipzig   fernzuhalten.

Im Auftrag des Buchbindervereins. Otto Hühndorf.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Aufnahme des Vor­stehenden ersucht. NB. is nachahmungswerth für die Leipziger Buchbinder sei hiermit das Vorgehen der Arbeiter der Böjenberg'schen Buchb.nderei empfohlen. Dieselben arbeiteten schon seit 3 Wochen Montag bis Sonnabend bis Abends 10 Uhr sowie Sonntag Vormittag, und ver Ertca- Bergütung für Ueberstunden mit den Bemerken, daß sie im langten nach der allgemeinen Buchbinderversammlung die 50 pst. Falle der Nichtbewilligung nicht mehr über Feierabend arbeiten Referent würden.

gegangen, während Letzteres doch gar nicht der Fall ist. Redner wies

nung: Die Arbeiterbewegung und die Presse" unter großem Beifall

4) Wir erkennen die tiefe Nothwendigkeit einer statten Stuttgart  . Am 26. Augu hielten wir hier im Adelberger Centralisation  , da wir ohne dieselbe machtlos der mehr und mehr Hof eine ziemlich stark besuchte Bersammlung ab. Auf der Tages wachsenden Centralisation der herrschenden Klassen Preis gegeben- ordnung stand: die Lohnfrage". Schröder referirte. ren; aber wir glauben, daß nach Aufhebung aller Klassenherr erwähnte zuerst turz, daß die Arbeiter überall und in allen Branchen Herr Bösenberg zahlte keine 50 pCt., in Folge dessen arbeiten schaft das Föderativ- Syſtem, d. h. die selbständige fommunale Ver- an der Berbesserung ihrer Löhne thätig seien. Auch hier heißt uns die aber auch die Arbeiter nicht mehr über die normale Zeit hinaus. fehr gedrückte Lage ein Gleiches zu thun. Wie überall so auch hier, Recht so, es ist dies das einfach te Mittel, die Arbeitgeber zum Nach­Diese Beschlüsse und Erwägungsgründe wurden einstimmig an- find die Lebensmittel, sowie die Miethspreise seid Beendigung des geben zu bewegen. Aber Einigkeit und ein flem wenig Courage ge­glorreichen Krieges enorm gestiegen, die Arbeitslöhne dagegen sind hören dazu. eine längere Debatte, an deren Schluß der folgende Antrag angenommen lagen einfach Rohmaterial und A.bettslögne sind in die Höhe fand dagier eine Volksversammlung statt, welche von 1000 Personen Ueber die Beschickung des allgemeinen Kongresses entspann sich dieselben geblieben. Die Meister aver haben für sich aufgeschlagen und Kamenz  , 2. September. Am Sonnabend, b. 30. August, meinen Kongreß im Haag auf Kosten der gesammten Föderation, und bezahlt sien als die Schuhmiche, was aber nur der Leßteren Flauheit der Zuhörer. Daschner, prah über den zweiten Bunft der Tages­Der Amerikanische   Kongreß sendet zwei Abgeordnete zum allge- feiner darauf hin, daß hier alle Arbeiter, sogar die Eagelöhner besser besucht war. Estein refecirte über den ersten Buaft der Lagebore: fordert die einzelnen Sectionen aus, außerdem Mandate an bewährte und Nichtzusammenhalten zuzuschreiben sei, denn hätten die Schuh- ordnung: Der bevorstehende Parteifongreß zu Mauz." Nach A.­Parteigenossen in Europa   zu schicken." macher vergangenes Frühjahr besser zusammengehalten, sie hätten nahme einer R solution, in der die Bersammlung sich mit den Prins Der Kongreß erwählie barauf Simon Dereure  ( früheres Mitglied gew. ihre Lohnerhöhung von nur 20% durchgesezt. Referent machte zipien der Sozialdemokratie vollständig einverstand.n erklärt und für der Kommune) und F. A. Sorge als Abgeordnete zum Rongreß ferner darauf aufmerksam, daß eine gute Organisation erforderlich sei, die Verbreitung der Arbeiterpresse zu wirken verspricht, wurde die Ber­im Haag, und Beide nahmen die Sendung an. Der Föderal- Rath Damm entgegenschen zu können. um der sich immer mehr und mehr zentralisirenden Kapitalmacht einen samin ung von Eckstein mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie ges wurde angewiesen, die zu dieser Sendung nöthigen Steuern innerhalb 8 Tagen auszuschreiben. Der Bericht des Schatzmeisters des proviso jondern nur wertstättenweis vorzugehen. Nachdem Heber noch einige wie nich überwachende Sodann empfahl Um and, nicht mit einem gemeinsamen Strife schlossen. rischen Föderal- Maths wurde dem Kongreß vorgelegt und einem be- ermahnende Worte zum Anschluß an den Verein gesprochen und das und Versammlungsgejez sich zu Schulden tommen, so ist dies doch Hatte schon während der Versammlung die Polizei- über­sondern Ausschus überwiesen. verschiedene Verstöße gegen das Vereins­wieder auf und ernennt ein Komitee von Vieren( 4) zur Durchficht und end der darauf folgenden Pause 17 Mann ihren Beitritt zu dem Schluß der Bersammlung sich abspielte. Nach Schluß der Versamm­Nach einer furzen Bause nimmt der Kongreß seine Arbeiten Studium der sozialistischen   Shiften empfohlen hatte, erklärten wäh­nur ein gelindes Vorspiel gewesen gegenüber dem, was nach dem Uebersetzung der Protokolle und Beschlüsse des Kongresses. Es wurde Verein. Nach der Pause sprach Strickner Mitglied des Allgem. Lung", so berichtet der Dresd  . Volksbote", begab sich eine große sollen. Ein Antrag wurde angenommen, daß der Föderal- Nath den näch- noch über die Lohnfrage und schlug die Annahme einer 16% gen Lobn berg", wohin sich auch die beiden Referenten der Versammlung Ed beschlossen, daß alle Beschlüsse betreffs der Organisation gedruckt werden deutschen Arbeitervereins und vor einigen Wochen hierher übergesiedelt Anzahl aus derselben nach dem hiesigen Schantiokal zum Schloß ften amerikanischen Kongreß im Juni 1873 einberufen und die Tagesord erhöhungsforderung vor. Zum Schluß brachte Schröder folgende stein und Dashner begaben. Die Haltung der Gäste in diesem 20­nung zwei Monate vorher bekannt geben soll. Der Siz des Föderal- Maths Resolution ein: Die heutige Versammlung beschließt eine Kommission tale, dessen Räume dicht gefüllt waren, jo daß der größte Theil seinen

Stande war, in so turzer Zeit einen befriedigenden Bericht zu erstatten, wurde der zu erwählende Föderal- Rath beauftragt, die staffen- Ange legenheiten zu regeln und der Kongreß schritt zur Wahl des Föderal­Raths. Es wurde beschlossen, daß der Föderal- Rath bestehen solle aus 3 Deutschen  , 2 Franzosen, 2 Englischredenden, 1 Skandinavier und 1 Italiener. Es wurden erwählt:

wählen, die die Aufgabe hat, statist sche über die gegen, Burchardt für die Resolution. Dieselbe wurde schließlich

der Löhne sowie der Lebensmittelpreise anzustellen." Stricker war

mit allen gegen eine Stimme angenommen.

Mit sozialdemokratischem Gruß

J..: er Vorsigende: B. Schröder. C. Carl, F. Bolte, F. J. Bertrand( Deutsche), Levièle und David Meerane.*) Kampfgenossen! Der unterzeichnete Vorstand hält ( Franzosen  ), S. Kavanagh und E. P. St. Clair( Irländer), es unter Bezugnahme auf den vom Vorort der Internationalen Manu Laurel( Schwede) und Getti( Italiener.) fattur, Fabrik und Handarbeiter- Gewerkschaft erlassenen Aufcuf zur Der provisorische Föderal- Rath wurde angewiesen, alles Gigen- Beschickung des vom 28. bis 30. September a. c. in unserer Stadt thum der Organisation dem Föderal- Rath zu überliefern, und seines Amts entlassen, als der neu erwählte Föderal- Rath die gefwebene

*) Auf Wunsch noh einmal aufgenommen. D. R  . d. V.

-

"

den Verlauf der Bersammlung aus. Andere nahmen ihr Abobrod

jungen, noch gelärmt. Man tauschte gegenseitig seine Weinung über ein. Nach Verlauf von etwa einer Stunde, als bereits Alle rent­schlossen waren, wieder aufzubrechen um nach Hause zu gehen, erschien Herr Doer- Gensd'arm Keller und fragte nach Eckstein. Eckstein, der sich sogleich melbete, wurde vom Doer- Gensd'armen aufgefordert, mit­zugehen, weil er arretrt sei; als derselbe nach der llisache fragte, schon hören, kommen Sie nur mit." Eckstein wies seine Baßkarte er arreturt werde, jagte der Gensoarm: ,, das werden Sie vor indem er meinte, diese genügte, wenn er etwas verbrochen hätte, daß man ihn belangen tönnte. Allein der Gensd'arm begnüge fich nicht damit und rief sofort die Patrouille herein, die er mitgebrach

warum