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Mit collegialischem Gruße

per Woche. Ziehen wir nun die theuren Lebensmittel am hiesigen| Organisiren müssen wir uns, und vor Allem erst gewerbliche Schieds-| Garnison zu bekommen, durch deren Pfennige es sich bereichern kann Ort in Betracht, so ergiebt sich, daß der Mann, gering gerechnet. min: gerichte für unser Fach bilden; Schiedsgerichte, wo wir unsere Stimme versäumte nicht, nach Möglichkeit zu glänzen. Ade Rampelkammern bestens 52 fr. per Tag braucht, um nur einigermaßen als Mensch in die Waagschale legen, um Gerechtigkeit zu üben. Alle Verhand- wurden ihres Schmuckes beraubt, und damit die Kirchen, Klöster, Ka­leben zu fönnen; in welcher traurigen Lage die biesigen Schuhmacher- lungen müssen dann öffentlich sein. Gehülfen sich befinden, dürfte hieraus leicht ersichtlich sein. Nimmt man zu dem geringen Verdienste noch die lange Arbeitszeit von 14 bis 16 Stunden per Tag an, so ist es gewiß nicht ungerecht, wenn wir eine Lohnerhöhung verlangen. Es wurde ferner angeführt, daß es kein Wunder sei, wenn unter solchen Verhältnissen der Arbeiter fittlich verkomme. Es wurde der Beschluß gefaßt, ein Gesuch um 20 pet. Lohnerhöhung auszuarbeiten und an die Meister gelangen zu laffen mit dem Bemerken, bis zum 23. September uns eine Antwort zukommen zu lassen. Kollegen! Unsere Arbeitgeber sind ebenfalls organisirt in einem füddeutschen Verband, wir werden daher auf starten Widerstand gefaßt sein müssen. Haltet daher allen Zuzug von Stuttgart   fern und tretet im Fall der Noth für uns ein, wie wir es stets gethan haben. Mit sozial- demokratischem Gruß J. A.: V. Schröder, Silberburgftr. 92.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Aufnahme des Vor­tehenden ersucht.

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Gewerkschaft der Holzarbeiter. Hannover  , 8. September. In der am 26. August abgehaltenen Versammlung der hiesigen Mitglieder wurde beschlossen: a In Betreff der abgeänderten Krantentassen- Statuten§ 8. al. 2. Proteit zu er heben und zu gleicher Zeit den Ausschuß zu veranlassen, diesen einer Urabstimmung zu unterwerfen. b. Diesen Beschluß im Volts­ftaat den sämmtlichen Mitgliedern bekannt zu geben. Die Versammlung war der Ansicht, daß man mehr auf ältere, als auf jüngere Mitglieder rechnen müßte, da die älteren( erst mal überzeugt) fefter als jüngere Mitglieder seien, und auch weniger Krankheiten ausgesetzt sind, was im Interesse der Krantentasse zu be­rücksichtigen sei.

Dann wird es auch den älteren Mitgliedern durch den betreffenden Bassus gänzlich unmöglich gemacht, sich überhaupt an der Gewerk schaft zu betheiligen, da es ihnen unmöglich ist, sowenig vom 45. bis 50. Jahre den halben als vom 50. bis 55. Jahre den ganzen Bei­trag nachzuzahlen. Es ist auch ein Verstoß gegen die Humanität, über 55 Jahre alte Arbeiter nicht mehr aufnehmen zu wollen, da dieselben größten theils für den niedrigsten Lohn arbeiten müssen, weil ihre Kräfte zu meist nicht mehr ausreichen, einen auskömmlichen Lohn zu erschwingen. Dahingegen fönnen dieselben auf die jüngeren Kollegen leichter ein­wirken und auf diese Weise der Gewerkschaft immer mehr Mitglieder zuführen.

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Wir hoffen, daß diese Gründe vom Ausschuß sowohl wie von den Mitgliedern berücksichtigt werden, und ersuchen wir die sämmtlichen Orte, wo Wiitglieder sich befinden, im Volksstaat darüber sich aus­zusprechen, damit nicht der wohlgemeinte Beschluß der Delegirten der Generalversammlung in Erfurt   der Gewerkschaft zum Nachthed ausschlage. Mit social- demokratischem Gruß und Handschlag S. Franke, Bevollmächtigter, Ballhofftr 18.

Internationale Metallarbeiterschaft, Nürnberg  , 10. September. Wir ersuchen, auen Zuzug von Schmiede und Wagner: Gehilfen vorläufig von hier abzuhalten, denn es stehen dieselben jezt in Unterhandlungen mit ihren Meistern; den Ausgang der Sache werden wir befanat geben. Wir bitten alle arbeiterfreundlichen Blättter, hiervon Notiz zu nehmen.

In der letzten Abrechnung der internationalen Metallarbeiterschaft ist Nürnberg   nicht vertreten wie es sein sollte. Um uns von Seite der Mitgliedschaft der internationalen Metallarbeiterschaft ein falsches Urtheil zu ersparen, sei hier erwähnt, daß wir einen siegreichen Strife, weicher seinerzeit befannt gegeben wurde, zu bestehen hatten; es steitten nämlich die Bauschlosser, welche der Metallarbeiterschaft angehören; derselbe kostete unserer Ortskasse 48 Thir. Der Bevollmächtigte der Internationalen Metallarbeiterschaft. F.

Internationale Gewerksgenossenschaft der Manujal tur, Fabrit- und Handarbeiter. Meerane  . Antrag zum Congreß. In Erwägung, daß die Steuertabelle, im Sterbefrankenstatut zu niedrieg ist, daher die Kasse auf die Dauer fe nen Bestand haben kann, so schlage ich vor: Kass: A unter 30 Jahren bis mit 30 Jahren 12 gr. Jährl. Steuer. Kasse B Kajje C und die andern Altersstufen noch obigen Sätzen zu erhöhen. Mit Gruß August Haver bier.

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H. Friedr. Frenzel, Weber. Stollberg  , 2 September. Das Stiftungsfest des hiesigen Arbeiter veins fand gestern unter lebhafter Betheiligung fremder und hiesiger Parteigenossen statt. Der ganze 19. Wahlkreis war ver­treten. Vahlteich hielt die Festrede; nach ihm sprachen noch Bohne aus Ernsthansen, Schletter aus Thalheim, Demmler aus Geyer und ein hiesiger Parteigenosse. Der Festaktus und das darauf folgende Tänzchen verliefen in schönster Weise. Selbstverständlich wurde auch unseres Liebknecht gedacht, der, wenn auch in Folge des legten un glücklichen Wahlkampfes nicht mehr unser Abgeoroneter, doch unser Kandidat für die zukünftige Wahl ist. Der hiesige Verein nimmt unter tüchtiger Leitung wieder einen neuen Aufschwung und hoffen wir für die Zukunft die besten Fortschritte.

fernen und Festungswerke bedeckt. Die Presse that auch ihr Möglichstes, um die Masse vorzubreiten, und Feuerwehr, Turner und Veteranen Vereine wurden wochenlang vorher traftirt, um den Einzug des fünftigen deutschen Kaisers ,, mit Schwung" feiern zu können. Der Tag des Empfangs, der 25. Augu, tam heran. Eine Masse Neugieriger, strömte dem Landungsplaße zu, um den hohen Gast" zu sehen und ihm in corpore zu huldigen. Aber bald gerieth der Enthusiasmus ins Stocken und von einem Feuerwehrmann hörte ich sagen;" Ja, wenn wir auch noch so schreien, es hilft alles nichts. 66 und der unheilvolle, Fort­schritt" wird nicht überschrien." Was dieser sagte, dachten sich Tau­sende. Zudem verbreitete sich wie ein Lauffeuer das Gerücht, der Kronprinz sei unmittelbar nach seiner Ankunft verstimmt geworden, viel­leicht, daß von Seite, Ludwigs des Deutschen  " teine Hand geboten wurde, um den Inspector seiner Soldaten von denselben vergöttern zu lassen; auch erinnerte man sich daran, daß dem Kronprinzen in Berch­ tesgaden   das tgl. Schloß verweigert worden sei u. f. w.

Soeben erfahre ich, daß bei den Schießübungen ein Reservist töbt­lich getroffen ist.

Lunzenau  , 2. September. Seither bestanden am hiesigen Orte zwei Vereine, welche unter dem Namen sozial- demokratischer Arbeiter- Das Ganze jedoch schien einem Strohfeuer sehr ähnlich, denn so verein ,, Vorwärts" und Arbeiterfortbildungsverein bekannt sein werden. großartig der Empfang sein sollte, so kläglich war das Scheiben und Für ein so fleines Städtchen wie dieses, gewiß ein Uebelstand, welchem unsere Liberalen sind seitdem untröstlich. Und warum, fragen sich die nun endlich abgeholfen ist. Die beiden Vereine haben sih aufgelöst Soldaten, ist dieses Lager? Etwa wegen uns zur Uebung oder zur und find als Ganzes der sozialdemokratischen Arbeiterpartei beigetreten. Unterhaltung unserer friegsliebenden Offiziere? Die Reservisten, welche Vertrauensmann ist Ernst Streune. Die Revisoren August Rüger zum Ererziren nach preußischem Reglement einberufen worden sind, und Franz Kühn. finden hierin ebenfalls nichts Verlockendes, und noch weniger diejeni Coburg, 8. Sept. Infolge des Anerbietens des Herrn Most, gen Reservisten, welche in den Abtheilungen zur Arbeit zurückbehalten auf feiner Reise zum Mainzer   Kongreß einen Abstecher nach Coburg   werden. zu machen, um einen Vortrag zu halten, ergriff der hiesige Arbeiterverein Dem Beobachter fann es nicht entgangen sein, daß die Reise des mit Freuden diese Gelegenheit, auf den 5. September eine Volksver- Kronprinzen nur dazu dienen sollte, um in Süddeutschland sich popu sammlung zu berufen. Dieselbe tam, ungeachtet mancherlei Schwierig lär zu machen, wozu die Nationalservilen, wie immer, bereitwilligst die feiten, glücklich zu Stande. Den zerstreuungsjühtigen war an diesem Hand boten. Die Partitularisten sehen schmollend zu, gleich ihrem Abende mehr als sonst geboten. Theater, Kunstreiterei und der Nürn König in Hohenschwangau  , welcher allem Anschein nach schon bereut, berger Komifer Fleischmann; der bestgelegene und geräumigste Saal was er gethan resp. hat thun müssen. war durch die unmittelbare Nähe der Kunstreiterei unzugänglich, es mußte also die Versammlung an einem ungünstig gelegenen Orte ab­gehalten werden. Dennoch war die Versammlung, außer von dem Arbeiter verein, von der übrigen arbeitenden Bevölkerung Coburgs   zu unserer zu Theil, emmal wieder einen Agitator in unserer alten Schwaben­Augsburg, Ende Auguft. Endlich wurde auch uns die Ehre großen Freude äußerst zahlreich besucht. Der Beifall, den Herr Most stadt begrüßen zu können; zwar nicht den Herrn Frohme oder Hart­erntete war allgemein und aufrichtig; die Wirkung läßt sich ermessen mann, welche wahrscheinlich diese Station für zu bedeutungslos finden nach der Aeußerung eines alten Bürgers, daß er froh sei, gekommen mochten, dafür aber feinen Geringeren, als den Sieger von Weißenburg  zu sein; in der Kirche fühle man schon nach einer halben Stunde und Wörth  , den Kronprinzen des neuen deutschen   Reiches. Derselbe war Langeweile, hier habe er zwei Stunden lang mit steigendem Interesse eben auch auf einer Agitations- oder Inspektionsreise, wie man hier sagt, zugehört, und es wäre ihm lieb gewesen wenn er noch zwei Stunden in Süddeutschland, und er mochte wohl gedacht haben, daß hier kein lang hätte zuhören können. Nach einer geschichtlichen Einleitung ging der Redner bald auf und er er hatte sich hierin auch nicht getäuscht. Durch sein bescheidenes" schlechter Boden sei, um Anhänger für seine Prinzipien zu gewinnen, die gegenwärtige Sachlage über. Begreiflicher Weise griff er aus der und anspruchloses" Auftreten gewann er schnell die Herzen Aller. Maffe des Stoffes das Erwachen der Arbeiterbewegung heraus und Ja, Aller behandelte den Gegenstand mit eindringender Sachtenntniß. Besondere burg ungefähr zählen, davon wurden im Nu 50,000 für die Sache bis auf 20 und Einen. 50,021 Einwohner wird Augs­Aufmerksamkeit widmete er den englischen Arbeiterverhältnissen und begeistert, dabei auch die Weiter und Kinder, nur die 21 blieben störrig mit gutem Grunde, denn sie sind sehr belehrend für uns in Deutsch  - laut Notiz unsres hochlöblichen Magistrats. Die Begeisterung dieser land, denn bei uns sind die Dinge noch auf dem Wege zum Schlimmeren, 50 000 war aber auch derart, daß die Luft vor lauter Singen und während sie in England auf dem Wege der Besserung sind durch den Hochrufen c. zu Wasser wurde. Man wartete nicht etwa, wie ge­Eifer und die Ausdauer der Arbeiter." wöhnlich bei anderen Agitatoren, bis eine stundenlange Rede gehaltex wurde, sondern sobald die Menge nur glaubte, den Betreffenden zu erblicken, brach sie in ungeheueren Jubel aus. Der Kronprinz wußte aber auch diese Haltigung zu würdigen; er erkundigte sich auf das Genaueste nach den Verhältnissen der 50,000, so z. B. ob die Sänger auch fleißig patriotische Lieder gesungen hätten, ob die Abendzeitung start verbreitet sei 2c. Die 21 aber, die sollien es büßen.

Im Verlaufe der Rede beleuchtete er den innigen, unlösbaren Zusammenhang der sozialen mit der politischen Frage und die Noth­wendigkeit, ale jene Klassen der Gesellschaft, die durch Arbeit, nicht auf Kosten Anderer leben, durch alle Mittel zu der Ueberzeugung zu bringen, daß ihr Blaz an der Seite der Arbeiter sei. Den Shluß der Rede bildete die dringende und in mehrfacher Wiederholung gesteigerte Aufforderung, dem allgemeinen Bund der Arbeiter beizutreten, weil nur burch festes Zusammenhalten Kraft geschaffen werde. Die Wirkung dieser Rede wird für die coburgischen Arbeiterver: hältnisse eine entschieden wohlthätige sein. Endlich muß es ja auch dem Blödesten einleuchten, daß die Arbeiterbewegung eine weltgeschicht­liche Erscheinung ist, wie sie noch nicht dagewefen. Die Arbeiter haben jetzt schon eine ziemliche Zahl von Männern aufzuweisen, um welche fie beneidet werden können von jenen Klassen, die mit aller Bildung der Zeit genährt sind. Und sie werden auch wirklich beneidet. Anderer­feits fängt man endlich doch an, zu erkennen, daß man sich in einen hoffnungslosen Stampf verwickelt hat, und baß man den Arbeitern wird entgegenkommen müssen, wenn man nicht das Uebel wie man noch ärger machen will.

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München  , 3. September. Gestern hielten wir eine sehr zahlreich besuchte Volsversammlung ab. Tagesordnung Dr. Mar Hirsch, feine Grundsäge und die Verläumbungen der Tagespreffe gegen die sozial demokratische Partei."

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In der öffentlichen Magistratssigung vom 27. Auguft wurde sämmtlichen Korporationen, namentlich aber der Feuerwehr, sowie der ganzen Bevölkerung für ihre Mitwirkung der Dank ausgesprochen; es fonnte aber die Bemerkung nicht unterlassen werden, daß der Sozial­demokrat Stollberg   sich unliebsame Aeußerungen über die Feuerwehr erlaubt habe, doh nachdem 50,000 mit dem Feste zufrieden waren, so tönne man auf die Anerkennung des Schunters Stollberg und 20 seiner Genoffen getrost verzichten. Der Schuster Stollberg glaubte hierin eine Aufforderung zu erblicken, noch mehr zu sagen, und er Teß deßhalb in dem betreffenden Blättchen, in welchem befagtes Referat enthalten war, Folgendes inseriren: Zur Aufklärung. Der wohl löblichen Feuerwehr und den 50,000, welche nicht mit mir einverstanden sind, diene noch Folgendes zur Ergänzung des Referats über die lezte Magistratssigung: In geschlossener Versammlung von etwa 20 Mit­gliedern und in Anwesenheit des Herrn Offizianten Tischer und eines Bolizenmannes habe ich in einem politischen Wochenberichte die wohl löbliche Feuerwehr insofern erwähnt, als ich sagte, sie habe der Polizei Zum ersten Borfizenden wurde Schneider, zum zweiten Bröbst gute Dienste geleistet, als sie für Aufrechthaltung der Ordnung sorgte. und zum Schriftführer Unterzeichneter gewählt. Weiter habe ich der Feuerwehr nicht Erwähnung gethan. Daß ich Herr Scheil referirte über die Harmonielehre des Herrn Hirsch zum Schlusse sagte: Abends, als S. t. t. Hoheit eine Rundfahrt machte, und hob hervor, daß Hirsch Literat aber nicht Nationalöfonom sei, bemerkte ich, wie eine ganze Schaar, nicht etwa Buben, sondern Leute für den ihn nur die Presse auszugeben beliebt. Redner fritist te sodann mit messingenen Hüten hinter dem Wagen herliefen, so daß sie fast die Schöpfungen des Herrn Hirsch und Cons., als da sind: Consumvereine, feinen Athem mehr schöpfen konnten, dadurch glaubte ich nicht die Produttiv- Associationen, Nachahmung der Gewerksgenossenschaften Feuerwehr herabgewürdigt zu haben, sondern Diejenigen, welche sich u. 1. w., wobei auch des in Dürftigkeit" schmachtenden Proletariers durch ihren Servilismus soweit hinreißen ließen. Denn, daß der Schulze- Delipsch gedacht ward, welcher einst so viel über den Ent- größte Theil der Feuerwehr nicht mit solchem Treiben einverstanden ist, Stollberg  , 8. Sept. Der Weberverein zu Milsen, St. Nikelas, behr ungslohn" der Kapitalisten zu jammern wußte. An der Debatte claube ich heute noch. Uebrigens habe ich blos lediglich meine Meinung findet es enocm, wenn ein Faktor von einem Stück, welches 5 Thlr. betheiligten sich noch die Parteigenossen: Gerstmeier, Rupprecht, ausgesprochen in einer geschloffenen Bersammlung von 20 Mitgliederu lohnt, 20 Ngr. für Rabatt und Vermittelungsspesen in Abzug bringt. Schneider, Pröstl u. A.. und mache auch kein Hehl daraus, unbekümmert darum, ob 20 mit Es ist das auch wirklich übertrieben. Hierzu noch ein zweites Bei­Obwohl mehrere Mitglieder des Arbeiterbildungsvereins zugegen mir einverstanden sind, oder 50,000, oder nicht Einer. Dies glaubte spiel. Der Faftor Wilhelm Lange, Besizer der Restauration, zur waren, wagte es doch keiner, Herrn Hirsch zu vertheidigen, trotz fünf zur Aufklärung schuldig zu sein' beutschen Eiche in Hohenstein, nim: nt an Bermittelungsgebühren von maliger Aufforderung und Garantie voller Redefreiheit. Dagegen der Schuper G. Stollberg. einem Stück, für welches der Weber 4 Thlr. Arbeitslohn hat 1 Thlr. ließen sich zwei von ihnen in die sozial- demokratische Partei aufnehmen. Nun mögen sie die Köpfe zusammenstecken und denken, daß auch Bribe einen Thir. für ein Stück von Hozenſtein nach Meerane. heit in der hatte, andre Leute wie Schuster Bech haben können. Jedoch bleibt ihnen noch es dem Manne, daß mehrere Weister nur eine Stuhl- heit in der Volksversammlung glänzte und den Muth nicht hatte, der Trost übrig, daß baldigst eine Sendung eiserner Kreuze, Kronen­nummer haben, wo dann natürlich aus Bersehen die Abzüge, Herrn Hirsch zu vertheidigen, wurde als Feigheit bezeichnet. und Verdienstorden ankommen wird, bestimmt für Diejenigen, welche die nicht fehlen, zumalen bei der Firma ,, Preten u. Baumgärtet" in Wer sich jedoch seiner frühern sozialistisch gefärbten Reden in ver- bei dieser Gelegenheit die größte Thätigkeit entfaltet haben. Meerane  , bei schlechter Buchführung das Jahr hindurch auch noch ein schiedenen öffentlichen Versammlungen erinnern kann, wird ihn für Stuttgart  . Während der Abwefenheit unserer Parteigenoffen schönes Sümmchen einbringen können. Ferner wird Untermaaß so einen Dopp igänger erklären. Burckhardt, Krült und Morlock dieselben befinden sich augen­fort am Lohne   gefürzt, Uebermaaß aber, ja das tann ihnen nach Aus­Zum Schluß wurde einstimmig folgende Resolution angenommen: blicklich auf dem Mainzer   Kongreß ist von Heren Hartmann fage der Fra Lange, die bei ihrem Manne den Geschäftsführer zu Die heute im Elysium tagende Voltsversammlung erklärt gegenüber aus Hamburg   auf den 10. September eine Voltsversammlung machen scheint, bas tann ihnen nichts nußen", auch wenn es den verläumderischen Angriffen der gesammten fortschrittlichen Bresse angesagt worden. Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Harts bei ein und derselben Kette und demselben Dessin wäre. Beweise hier gegen die Sozialdemokraten Münchens  , daß es Pflicht des Arbeiter mann Vorträge hält, nur möge er sie an Orten, wo die beiden Frak­für liefere ich jeden Augenblick. Die Arbeit ist sehr schwer( Jaquard- bildungsvereins- Vorstandes gewesen wäre, zu dem Vortrage des Dr. tionen vertreten sind, dann halten, wenn die gegnerischen Wortführer arbeit) und hat ein fleißiger Arbeiter acht Tage an einem solchen Stück Mar Hirsch über die soziale Frage eine Wolksversammlung einzube am Plaze sind. rufen. Da dies nicht geschehen, sondern jede Opposition durch die Ein- Danzig, 10. September. Die st rikenden Werftarbeiter Lube Kollegen! Ihr schiagt vor, daß die Lohnfäße auf die berufer lahmgelegt wurde, so hat die Partei, welche Dr. Mar Hirsch hatten si gestern Abend versammelt, um darüber zu berathen, ob der Musterzettel kommen sollen. Ganz gut bas; ferner: daß wir genossen- vertritt, dokumentit, daß sie von der Reinheit ihrer Prinzipien selbst von der kaiserl. Admiralität definitiv festgestellte Lohntarif angenommen schaftliche Vermittelung austreben sollen; das wird aber noch sehr lange nicht überzeugt ist und den Austausch der Meinungen um jeden Preis und die Arbeit wieder aufgenommen werden solle oder nicht. Auf die dauern, his sich hier die richtige Erkenntniß Bahn gebrochen hat. Bei zu unterbrücken bestrebt war." Konrad Jäger, Schriftführer.

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Anfrage: ob das Komitee es versucht habe, mit der Ober- Werftdirektion uns in Stollberg   hat sich eine berartige Genossenschaftsvermittelung in ueue Unterhandlungen zu treten, und wenn dies der Fall, ob zu nicht bewährt; dieselbe löste sich nach 3% jährigem Bejtehen wieder auf. München  , 10. September. Die Furcht vor dem sogennanten erwarten stehe, daß dieselben fortgeführt würden, erwiderte der Vor­Die Arbeiter wissen in der großen Masse noch nicht ihre Interessen rothen Gespenst greift hier in München   immer weiter um sich. Nicht fizende Herr Langowski: Das Komitee habe eine Atdienz beim Herrn zu fassen und zu wahren; betrauen sie einen Mann mit der Geschäfts- nur, daß die Zeitungsschreiber einen Schandartikel nach dem andern Ober- Werft- Dir eftor Kinderling nachgesucht und erhalten. Derselbe führung solchen Unternehmens und das Geschäft geht gut, so finsen gegen uns loslassen, auch die Fabrikanten fangen jest an einzuschreiten. habe erklärt, es sei von der kaiserlichen Admiralität die gemessenste sich sofort Neidische, die fortwährend närgeln und die Sache dann un- Schon lange ging es von Mund zu Mund, daß von Seite der Bour- Ordre eingegangen, in weitere Unterhandlungen nicht einzutreten. gemein schädigen; geht das Geschäft aber schlecht, wie das ja bei der gcoisie gegen Scheil etwas im Schilde geführt wird. Und die Ver- Es liefen hierauf zwei Anträge ein: 1) Troy allem Gehörten die Ar­tollen Pruductionsweise und unserer ganzen Staatsverfassung in fast muthung traf auch zu. Scheil in seit einem Bierteljahr in der Loko- beit nicht wieder aufzunehmen; 2) die Arbeit auf der kaiserlichen Werft bestimmbaren Perioden der Fall sein muß, so sitzt gewöhnlich der Ge- motivenbauanstalt von Krause u. Comp. beschäftigt und erfreute sich am Mittwoch, 11. September, Morgens unter den jetzten Bedingungen schäftsführer ,, hoch zu Roß, der dann eigennüßig handelt und so das der Zufriedenheit seiner Vorgesetzten. Da ließ man ihn eines Tages wieder aufzunehmen und der königl. Ober- Werftoirettion am Dienstag demokratische Unternehmen zu einem Privatgeſchaft macht. Giebt es in's Comptoir rufen und verlangte von ihm, daß er seine Thatigkeit Vormittag durch das Komitee hiervon Kenntniß zu geben. dann noch obendrein etwas zu zahlen, dann hört gleich Alles auf. als Sozialdemokrat aufgeben solle, andernfalls er aus der Arbeit ent: Bei der Abstimmung wurde der Antrag 1) verworfen, da nur 79 Das Beste, was wir thun können ist, nach meiner zwar unmaß- lassen werden würde. Scheil, der sich wärend der Arbeit nie etwas Stimmen dafür waren; Antrag 2) wurde dagegen mit großer Majo­gebenden Ansicht, daß wir uns organisiren und die Prinzipien der hat zu Schulden kommen lassen, erklärte, daß er sich über sein Thun rität angenommen. Ein weiterer Antrag: auf den Brivatwerften Sozialdemokratie möglichst zu verbreiten suchen, um Arbeitervertreter und und Lassen außer der Arbeit keine Vorschriften machen ließe. Aber unter den von den Privat meistern gestellten Bedingungen und Lohn­awar möglichst viele in die Gemeinde- Collegien, in die Landtage und auch an Bestechungsversuchen hatte man es nicht fehlen lassen. So fäßen weiter zu arbeiten, wurde mit groß er Majorität verworfen, da in den Reichstag zu bringen, die unsere Klagen fort und fort der erhielt Scheil während seines kurzen Hierseins eine zweimalige Lohn- nach diesen Bedingungen und Loynsägen die Arbeiter schlechter gestellt Deffentlichkeit überbringen und für uns Gefeße ausw rfen, die den zulage und man versprach ihm turz vor seiner Entlassung noch eine feien als früher. Schließlich wurde fast einstimmig beschlossen, eine Rapitalisten ein Ziel steden. Denn ist ein solcher Verleger oder Factor britte Lohnerhöhung, wenn er auf die gestellten Bedingungen ein ginge. Deputation an die Privatmeister zu schicken, welche dafür wirken solle, Grogen Mann von Bildung oder Fachkenntnissen? oder hat er ein Da aber alle verlockenden Anerbietungen von Scheil zurückgewiesen daß die genannten Herren ihr gegebenes Wort einlösen möchten, die­arme Weber gewesen, die der Gunst der Zeitverhältnisse ihren Reich fannt wurde, so erfolgte seine Entlassung aus der Arbeit. Scheil nicht geschehen, solle der Strike bei ihnen fortdauern. af aufs Spiel geſetzt? Nein, gewöhnlich sind es früher wurden und zum Uberfluß auch noch die Affaire mit Dr. Hirſch be. ſelben Bedingungen wie die fauerliche Werft zu stellen; so lange dieſes thum verbanken. Nicht alle gehören zwar zu diesem Schlag, aber die nahm Alles mit der größten Gemüthsruhe hin und schickte dem Herrn meisten. Es tann übrigens jebe alte Fau ben Factor machen, aber Kernauer, Werkmeister der Fibrit, aus Dantbarkeit das Programm ein gutes Stück Waare, aus oftmals miserabelstem Material zu ferti- der sozial- demokratischen Partei, welches dem Herrn bis jezt noch ge­gen, das ist dem Weber überlassen. Bringt er dann ein fleines Fehler- fehlt hatte. chen, welches der wirkliche Confument in vielen Fällen gar nicht Ingolstadt  , 31. Auguft. Die Anwesenheit des Kronprinzen von tennt, so wird gleich von dem Hungerlohn noh ein Abug gemacht. Preußen veranlagt mich Folgendes zu berichten: Das liberale Bürger­Und das Gewerbegesez, nimmt das den Arbeiter in Schutz? Fragt hum hies. Stadt, welches natürlicher Wise ein Interesse hat, der Ber­Euch nur, wer das Gefeß gemacht hat, dann habt Ihr die Antwort. preußung möglichst Borschuß zu leisten, um immermehr Soldaten in

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Zürich  , 6. Sept. Der Strike der Schmiede und Wagner dauert nun schon drei Wochen. Obwohl man auf längere Zeit vor­bereitet war, so vermuthete man doch, daß derselbe sich früher beilegen würde; es wäre dies auch sicher der Fall gewesen, hätten nicht einige von den Arbeitern die ganze Zeit for gearbeitet und dadurch den Meistern immer Hoffnung gegeben, als würden die Strifenden in einigen Tagen unverrichteter Sache zur Arbeit zurückkehren. Diese Bermuthung hat sich zur großen Freude aller Arbeiter nicht bestätigt