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Danzig  . Die sämmtlichen Mitglieder des Strifefomitees der Werftarbeiter, mit Ausnahme eines Einzigen, welcher sich auf Reisen befindet, sind, angeblich wegen Landfriedensb uchs, verhaftet.

Entgegnung.

männer". Taß sind Thatsachen, die uns leider zwingen, unsere mich begleiteten, leider konnte aber eine Versammlung nicht abgehalten Kollegen, etwaigen in den Bourgeoisblättern enth Auerbietungen Parteigenossen vor allzugroßer Vertrauensseeligkeit zu warnen. werden, weil derjenige, auf dessen Namen dieselbe einberufen, nicht Glauben zu schenken. Außer der eigenen Enttäufag, die ihnen nich Noch alledem, was über die durch die Haltung des Neuen" ge- anwesend war, unfer Weg war also so ziemlich umsonst, aber bange erspart bleibt, schaden die Zureisenden auch noch den hier ansässigen nügend illustrirte politische Stellung der früheren und jezigen Leiter machen gilt nicht. Die rothen Schleifen, welche wir Bielauer als Er- Arbeitern. Mögen unsere Fachgenossen diese Warnung beherzigen; die des Allgemeinen deutschen Arbeiter- Vereins bekannt geworden ist, fönnen fennungszeichen trugen, verursachten dem Polizeiverwalter heftige arbeiterfreundlichen Blätter ersuchen aber auch ihrerseits vor Zuzug nach und werden die Leiter desselben, und zu diesen rechnen wir auch Augenschmerzen. hier zu warnen Herrn Frohme, nie die Einigung wollen. Ueber die rothe Fahne, welche unserm Festzuge am 18. August die Tuchmachergesellen Lambrechts. Ob es den Witgliedern des Allgemeinen deutschen   Arbeiter- Vereins voranwebte, sind unsere Philister noch immer beunruhigt, was in An- Braunschweig, 10. September. Zur Erinnerung an die gesteri gelingen wird, sich von deren jetzigem Einfluß radikal zu befreien, läßt betracht dessen, daß die rothe Fahne zwar hier zum ersten aber nicht vor zwei Jahren statt gehabte Verhaftung der Mitglieder des Braun­Echreiber dieses dahingestellt. Bis dato ist dieser Einfluß fast noch überall der zum letzten male geweht hat, beinahe misleiderregend ist. So wird schweiger Ausschusses der sozial bemokratischen Arbeiterpartei und deren maßgebende. Die Mitglieder des Allgemeinen deutschen   Arbeiter- Vereins es geradezu von denselben als unverzeihlich gefunden, daß Diejenigen, Abführung nach der preußischen Festung Lößen wurde unserem Freund haben sich schon oft mit unseren Parteigenossen auf's Freundlichste und welche bereits den Soldateneid geleistet, auch der rothen Fahne ge- W. Bracke gestern von dem hiesigen Gesangvereine Liederhain" ein Brüderlichste gestellt, aber das hörte sofort auf, wenn ein von Berlin   schworen; ja sogar der evangelische Pastor Beil hat nicht umhin ge- Ständchen gebracht. ( Br. Voksfreund). geschickter Agitator oder Brief eintraf. In diesem Puntte haben ja fonnt, bei dem Festgottesdienst am Sonntage vor der rothen Fahne Berlin  . Ueber 60 jugendliche Arbeiter unter 14 Jahren in auch die Flachauer Gesinnungsgenosses bittere Erfahrungen gemacht. zu warnen, obschon er zugeben mußte, daß die Reichen durch ihre der Hagelberg'schen Luruspapierfabrik die nur 22 Thlr. die Woche Unsere Meinung furz ausgesprochen ist: man komme den Mitgliedern Hartnäckigfeit ein gut Theil des sozialen Elends mitverschuldet. Doch verdienen, haben die Arbeit eingestellt. Die Polizei verhaftete mehre re des Allgemeinen deutschen   Arbeiter- Vereins als ehrlichen Arbeitern um uns nicht zu dem Glauben zu verleiten, er habe das aus Huma angebliche ,, Grcedenten." überall freundlich und herzlich entgegen, betrachte aber die Leiter und nität gesprochen, hat der Heri Pastor dieser Tage zu der Tochter meines Berlin  , 12. September. In der am Mittwoch stattgehabten Agitatoren vor wie nach mit dem entschiedensten Mißtrauen. Der Meisters, die bei ihm zum Unterricht geht und zu Michaeli fonfirmirt Versammlung der strifenden Arbeiter der Pflug'schen Fabrik waren Gebrannte scheut das Feuer. werden soll gesagt, sie möge sich nur von mir ein Kleid geben lassen, Deputirte der Schneider und Maurer   anwesend, die mittheilten, daß Leipzig  , 14. September. Der Strike der Böttcher in der und 10 lange mich nicht übrigens ihr Vater aus dem ihre Gewerkschaften die Unterstützung des Strifes beschlossen haben.. pritfobrif von Schlohbach u. Comp. ist noch nicht beendet.& handelt sich hauptsächlich um den Normalarbeitstag, den die Herren die Kinder unbemittelter Eltern( und dazu gehören die meines Meisters, Gingegangen find bis jetzt im Ganzen 5016 Thlr. und ausgegeben Haufe schafft, better tern und dazu gehören bie mein Bebas, Die Schriftfezer bewilligten den Strifenden 200 Thir. zur Unterſtügung. nicht bewilligen wollen. Sieben von den Gesellen, die auf Lohn ar- denn die Mutter ist ihnen nach mehrjähriger Krankheit gestorben und 2932 Thir. Es find gegenwärtig noch ca. 1200 Arbeiter zu unter­beiten haben nicht die Arbeit mit eingestellt und sogar welche von denen, der Vater ist nach allerhand Unglücksfällen lediglich blos im Besiz süßen und wurde festgesetzt, daß von jest ab der unverheirathete Ar­die sich mit unterschrieben haben. Diese erklärten, sie wären schwache seiner Arbeitskraft geblieben und die Löhne sind hier in allen Branchen beiter 2 Thlr., der verheirathete Arbeiter 3 Thlr. wöchentlich Unter­Arbeiter und sie fönnten den geforderten Lohn von 6 Thlr. die Woche unverschämt schlecht), bei der Confirmation die dazu nöthigen stützung erhalten solle. und für Ueberstunden 3%, Ngr. nicht beanspruchen.Be ialledem haben sie Kleidungsstücke e halten, das Geld wird theils von der adligen Herr­sich aber von früh 5 Uhr bis Abends 11 und 12 Uhr hingestellt, schaft, anderntheils durch freiwillige Sammlungen aufgebracht. um nur die nöthige Arbeit fertig zu machen. Wenn alle Gesellen Herr Pastor! Sie wollen mich um Arbeit und Wohnung bringen, aufhörten, könnte die Fabrik es keinen Tag aushalten und unsere haben Sie denn das Bibelwort ,, Liebet Eure Feinde" u. 1. w. ganz Forderung müßte bewilligt werden. Die Affordarbeit ist meistentheils vergessen? Denten Sie nicht daran, wenn sie so etwas thun, daß nach unserem Tarif bewilligt aber die Lohnarbeit nicht; woran die Sie tann die Stelle eines Seelsorgers verteufelt schlecht ausfüllen? Nach Beendigung der Arbeitseinstellung fand es das Strifefomitee Lohngesellen selber Schuld find. Auch die Gesellen bei den Meistern Der Fabrikant Pietsch hat an dem norddeutschen Strafgeset ganz in der Ordnung, Herrn Yord für die nicht geringen Opfer an stehen in Unterhandlung wegen Aufbesserung der Löhne und Verfürzung nicht genug, ist vielmehr dabei, ein zweites zu schaffen und nebenbei Beit und die durch öfteres unvermeidliches, oft bis nachts 11-12 Uhr ber Arbeitszeit und da unser Geschäft jest gut geht, wird es nicht schwer seine Fabrik zu einem Buchihause umzugestalten. So hat er vorige währendes Verweilen in den Wirthshäusern entstandenen Unfoßen zu fallen, unsere Forderungen durchzusetzen, wenn Einigkeit herrscht. Wir Woche einem Arbeiter, der Montags nicht zur Arbeit gekommen, seine entschädigen. Und zwar beabsichtigte das Comitee hierfür 40 Mark bitten daher, Zuzug von Leipzig   noch fern zu halten. Abrechnung über Unter- Arbeit aber nach Stück bezahlt friegt, nicht weniger als 13 Ngr. 9 Pf. 16 Thlr. zu verwenden. Yord verzichtete recht gern auf ein Mehr und füßungen werden wir nach Beendigung des Strikes folgen lassen. Strafe abgezogen, daß ist pro Stunde 14 Ngr. Beiläufig gesagt begnügte ich, mit dem, was ihm die Sache selber gekostet hatte, Der Verkehr und Arbeitsnachweis ist Sternwartenstraße Nr. 18. ist das der wirkliche Verdienst eines hiesigen Arbeiters. Als besagter nämlich, gering mit zehn Thalern und dafür die versuchte Ber­Grimma, 15. September. Für heute hatten wir eine Arbeiter Arbeiter die Polizei um Hülfe antief, war die Antwort: Da können dächtigung, und noch bazu von einer Person, die durch die Aeußerung versammlung einberufen in Vogels Restauration in den alten Amts- wir nichts machen, Ihr müßt Euch das nicht gefallen lassen"! Das Mag die Gewerkschaft zum Teufel gehen, die Krankenkassen wollen häusern. Bezüglich des Besuches ließ die Versammlung wohl manches Schönste ist aber, daß die Arbeiter selbst dann den Webstuhl nicht wir schon fest halten bewiesen hat, daß sie nur Mitglied geworden zu wünschen übrig. Im großen Ganzen ist aber der Geist unter den verlassen sollen, wenn er nicht geht, oder wenn die Maschine nicht sei, um die Gewerkschaft zu schädigen. hiefigen Arbeitern ein ausgezeichneter, und ließe sich schon etwas er- in Ordnung ist, ohne dafür jedoch die geringste Vergütung zu erhalten, H. Somann. zielen, wenn es nur nicht so sehr an Kräften fehlte. Zu der heutigen auch müssen dieselben bei verschlossenen Thüren arbeiten. Einem Bersammlung war Herr Trost aus Leipzig   als Referent erschienen, und Mädchen, welchem die Maschine die linke Hand abgeschlagen, hat da die Gründung eines Vereines auf der Tagesordnung stand, so der Fabrikant Frölich zuerst 1 Thlr., dann 15 Ngr. als Ersatz wies Herr Trost mit schlagenden Worten darauf hin, wie wichtig es sei, gegeben und zuletzt 10 gr. angeboten, welche dieselbe jedoch abge­daß die Arbeiter, Kleinmeister und die kleinen Bauern sich in Vereinen lehnt; es ist dafür gesorgt, daß das Mädchen auf Grund des Haft­über ihre gedrängte Klassenlage verständigen und die soziale und politische pflicht- Gesetzes flagbar wird. Befreiung zu erstreben suchten. Denn nur durch Aufklärung können Wegen des Festes sollen Neißer, welcher die Festrede hielt, und wir den gewünschten Zielen näher treten und zur Einigkeit gelangen. ich wegen einer Ansprache in Antlagezustand versetzt werden, Es wurde beschlossen, einen Volksverein" zu gründen, und wurde wenigstens sind schon eine Anzahl Theilnehmer als Zeugen vorgeladen gleich zur Berathung der Statuten geschritten. Es steht zu erwarten, worden, obschon ich noch nicht officiell in Kenntniß gefeßt worden bin. daß bei uns die Bewegung einen guten Fortgang nehmen wird. Doch das Schönste zuleßt. Gestern erhalte ich durch den Gemeinde­boten die Bestellung, zum Bezirksfeldwebel zu kommen; derselbe befrägt mich zunächst um meine Personalien und weiter, ob ich Mitglied des hiesigen Arbeitervereins sei; ich bedeutete ihm, daß ich Mitglied der sozialdemokratischen Arbeiterpartei sei; er meinte, das wäre egal. Auf Befragen sagte ich auch, wie lange ich dabei bin, und er fing an, unter den beftigsten Geſtifulationen mir zu erklären, daß ich als Soldat bei dergl. Vereinen nichts zu thun habe, und weil ich doch dabei sei, so werde ich nach der Strenge der Geseze bestraft werden. Meine Antwort, daß ich sehr wohl wüßte, was ich als Staatsbürger thun Sozial  - demokratischer Arbeiter- Verein. dürfe, brachte den Herrn wieder in nicht gelinde Wuth. Ich sollte nun Freitag, den 20. d. M, Abends 8 Uhr im Leipziger   Saal. ein Protokoll unterschreiben, was ich jedoch ablehnte, weil es darin Tagesordnung: Das Dienstbotengesez. Referent Ulrich. So hieß, ich wäre Witglied des hiesigen Arbeitervereins, was doch nicht zial- pol. Wochenbericht. Referent Seifert I. wahr ist; er meinte nun, mich auch ohne Unterschrift zu ,, kriegen". Gäste willkommen. Ter Vorstand. Ich wäre wirklich neugierig, den Beweis geführt zu sehen, daß Reichenbach  , 9. Sept. Das gestrige Arbeiterfest in der Turn- ich in diesem Falle als Soldat behandelt werden könnte, nachdem ich Die Tischlergesellen halle hatte eine ungeheure Menge Auswärtiger nach der Stadt ge- am 21. Juli 1870 als Ersatz- Reſerve zu den Dekonomie- Handwerker ist Nord- und Süd- Deutschlands, Desterreichs und der Schweiz  führt. An dem Festzuge, welcher in größter Ordnung nach dem eingezogen und am 15. September 1871 als solcher zur Reserve ent- werden hiermit aufgefordert, sich so viel wie möglich an dem bevor­Klange der Mufit fast alle Theile der Stadt durchschritt, mochten lassen worden bin. Doch das Ganze ſoll eben nichts weiter sein als stehenden Deutschen   Tischlertongreß, der in Berlin   in den Tagen gegen 2000 Personen, Männer und junge Arbeiter, Kinder, Jung- ein Schreckschuß. Unfre Partei faßt hier festen Fuß, und man febt voin 6. bis 9. October incl. stattfindet, durch Entsendung von Dele­frauen und Frauen Theil genommen haben. Der Spinnerverein von eben alle möglichen und unmöglichen Hebel in Bewegung, um dieß girten zu betheiligen. Die Delegirten haben sich bis zum 5. Oftober, Mylau   war mit feiner grün weißen Fahne erschienen. An einigen zu verhindern, doch an der Erkenntniß, welche die Arbeiter betreffs Abends 10 Uhr, in unserem Bureau, Mollenstraße 10 hierselbst, zu Stellen waren Guirlanden über die Straße gezogen und mehrmals ihrer Klassenlage bereits erlangt, werden auch hier alle Machinationen melden, und müssen mit der von uns zugeschickten und von betr. Seite ertönten Kanonenschläge außerhalb der Stadt während des Umzuges. scheitern. Hoch die Sozial- Demokratie! Dieser Umzug machte einen ernsten Eindruck auf die Zuschauermenge. Die Festrebe in der Turnhalle hielt Herr Redakteur Kwasniewsky aus Crimmitschau  . Abends fand Ball statt.

F. Bisch. Dresden  . Der Verein für Buchbinder, Portefeuille- und Cartonagen Arbeiter hat in seinen Versammlungen den Beschluß gefaßt, die Arbeitskarten, welche die Arbeitgeber einzuführen beschlossen, nicht anzunehmen, da die strenge Geheimhaltung der Be­schlüsse Lepterer die Annahme rechtfertigen, daß es eine Arbeiter­Zwangstarte fein soll. Unseren Verweigerungsbeschluß hiermit zur Kenntniß der Kollegen allerorts bringend, machen wir Diejenigen, welche Dresden   berühren und hier Arbeit suchen, darauf aufmerksam, baß sie alle näheren Details, sowie auch jederzeit etwaige offene Ar­beitsstellen erfahren können beim Vorsitzenden obengenannten Vereins. Georg Biller, Webergasse 38 erste Etage. Arbeiterfreundliche Blätter werden um Aufnahme dieser Bekannt­machung bringend ersucht.

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August Kühn.

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Briefkasten

der Expedition: Sorge in Hoboken   f. Abonn. III. Qu. 100 Thlr. Heim in Mezingen für Schriften 1 Thlr.; Zirngiebel in Grimmitschau f. Schriften I Thlr. 10 Gr.; Kohofcheck in Reichenberg für Photogra phien 1 Thlr.; Weise in Grimma 1 Thlr. 231, Gr. für Abon. III. Du.; Schneider in München   für Schriften 8 Thlr. 7 Gr.; Schäfer in Mainz   für Schriften 6 Thlr. 20 Gr.; Born in Eberfeld   f. Annonce 29% Gr.; Mangold   in Eßlingen   für Abonn. III. Ou. 23 Thlr. Für den Volksstaat."

Von A. M. Stuttgart   4 Schuldicheine à 1 Thlr. gratis zurück. Die Expedition des Voltsstaat". Für politisch Gemaßregelte. Von Nauert d. Hadlich 10 Thlr. 7 Gr. für Monat Aug.; von Harnisch 3 Thlr. 20 Gr.; von S. und K. 15 Gr. Die Expedition des Voltsstaat". Für Leipzig  .

genügend ausgefüllten und unterschriebenen Legitimation versehen sein. Um gefl. fofortige Anmeldung resp. baldigen Bescheid bittend, bemerken wir noch, daß, die Reisekosten und Tagesbiäten der Delegirten ausge nommen, die Berliner   Kasse die Kosten des Kongresses trägt; auch wird für freies Quartier Sorge getragen werden. Berlin  , 14. September 1872.

Das Lokal- Comitee für den Deutschen Tischlerkongreß. Für Breslau  .

Aufforderung.

Handarbeiter Badmann aus Rochliz wolle sofort seine Adresse anher bekannt geben. Wer bestimmte Mittheilungen über den Aufent halt besselben geben kann, wird ersucht, diese uns zukommen zu lassen. Leipzig  , 11. Sept. 1872. Die Erped. d. Volksstaat Durch die Expedition des Volfsstaat ist zu beziehen: Protokoll

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Gelenau  , 10. September. Was die Gebrüder Schüller hier, Befizer dreier Spinnfabriken, für Mittel erfinnen, um das Gesez, Langenbielau. Allgemeiner Bericht. Wenn auch in meinem welches die Kinderarbeit in den Fabriken beschränkt, wieder zu beseitigen, letzten Bericht gesagt war, daß unser Wirth in Tannenberg sich durch davon eine Probe: Vor 14 Tagen hatten sich obgenannte Herrn nichts beeinflussen lasse und wir bei ihm ein festes Lokal hätten, so einige Spinner, ausgelesen was Ihnen schon Mühe kostete hatten wir dabei, wie das Sprüchwort lautet, die Rechnung ohne den ließen diese durch ihren Kutscher nach Stollberg   fahren, um in ihrem, Wirth gemacht. Bereits am 23. Aug. erhielt ich vom Polizei- Ver- d. h. der Arbeiter Namen, eine Petition an den Reichstag zu beschließen, walter Täschner in Weigersdorf die Abschrift einer Erklärung, die das erwähnte Gefeß, als ihrem besseren Fortfommen zuwider, zu Sozial- demokratische Arbeiterpartei. welche Herr Guber, der Bächter ber grünen kanne", abgegeben hatte, beseitigen bittet. Durch diverse Biere, Androhung des Arbeitsverlustes Montag, den 23. d. M., Abends 8 1hr geschlossene Mit­und laut welcher derselbe mittheilte, nie wieder seine Lokalitäten zu u. s. w. hatte man es denn auch soweit gebracht, daß in einer Fabritgliederversammlung im hinteren Lokale des Weißen Engel", unsern Partei- Versammlungen herzugeben, worüber wir aus's Höchste von 23 Arbeitern 11 zur Unterschrift gewonnen wurden. Auf der Kupferschmiedestraße Nr. 11. verwundert waren, denn erst am 19. Aug. hatte der Wirth seine große andern Fabrit hat ein im Comtoir Angestellter für die sämmtlichen Tagesordnung: 1) Berichterstattung des Delegirten über den Zufriedenheit mit unsrem Fest und mit seiner Einnahme bei demselben Arbeiter selbst unterschrieben. Von der diitten Fabrit weiß ich nichts. Mainzer   Partei- Kongreß. 2) Wahl der Kontroll- Kommission. 3) Neu­eitlärt. Es geht nun das Gerücht, man habe uns das Lokal ausge- Auf diese Weise werden Petitionen von Arbeitern gemacht. Aber das wahl eines Vertrauensmannes und der Revisoren. miethet, indem man dem Wirth eine entsprechende Entschädigung für Ganze hat den Zweck, um der, wie verlautet, von den Fabrikanten Vollzähliges und pünktliches Erscheinen der Mitglieder ist Ehren­den Ausfall in seinen Einnahmen, den er durch unser Fortbleiben beschlossenen Betition mehr Nachdruck zu verleihen. Nur immer zu ſache. Zutritt nur gegen Vorzeigung der Karte. H. Dehme. erleibet, gewährt. Der Volksmund bezeichnet den Herrn Grafen   auf so. Die Täuschung fann nicht lange Bestand haben, und wenn die Für Eßlingen  . Weigelsdorf als Denjenigen, der uns diesen Liebesdienst erwiesen. Arbeiter begriffen haben werden, daß sie die Hintergangenen sind, Nächsten Sonntag Abend Zusammenkunft bei Obschon ich nun nicht weiß, was daran wahr ist, wäre es mir doch dann die Folgen über Euch. Munz, Wirth, Oberthor. wenigstens erklärlich, denn die Knechte und Mägde des Herrn Grafen Nürnberg  , 11 September. Gestatten Sie, daß ich der in Ihrem wollen sich seit Beginn unserer Agitation nicht mehr Alles so ruhig Blatte enthaltenen Todesanzeige über Karl Mendel noch Einiges hin­gefallen lassen; unter Anderen finden dieselben den Jahreslohn von zufüge; und zwar glaube ich am Besten zu thun, wenn ich das 18, 20 und 22 Thlr. höchst unzureichend. Auch hat der Herr Graf Fürther Demokratische Wochenblatt" reden lasse. Dasselbe sagt: neulich schon den Schnittern einen höhern Lohn bewilligen müssen. In seinem 27. Lebensjahre stehend, wurde Mendel unserer Partei, Weiter wäre es absolut unerklärlich, daß der Wirth, der sonst gerade die Männer, ganze Männer, so nothwendig braucht, durch den Tod nicht als furchtsam bekannt ist, so mir nichts dir nichts eine sichere entrissen. Und er war ein ganzer Mann, unser hingeschiedener Freund! und regelmäßig wiederkehrende Einnahme, wie er sie durch uns jeden Was er zur Zeit des ersten politischen Auftretens unserer Partei leistete, Sonntag und in letzter Zeit auch noch Montags hatte, fortstoßen sollte. den Genossen in Sachsen   ist's bekannt. In Versammlungen und Ver­Sehr befremdlich ist übrigens die Gefälligkeit des Polizei- Ver- einen wirkte er bort für unsere Prinzipien. Kräftig betheiligte er sich walters Täschner, der die Erklärung des Herrn Guder, die derfelbe bei der ersten Wahlagitation in Sachsen  , hauptsächlich in Bebels Wahl­doch einfach mir zuschicken konnte abgeschrieben und durch den kreis. Der V. Vereins tag deutscher Arbeitervereine sah ihn in Nürn­Polizeiboten an mich besorgen ließ. Offne Gegner haben wir bier berg auf der radicalen Majorität. Er gründete damals mit den andern zu Erfurt  , den 15.- 17. Juni 1872. Preis per Stück mit den nicht; wahrscheinlich ist es das Bewußtsein der Schuld, welches die Delegirten die deutsche Sektion der Internationalen und in Eisenach  Arbeitgeber( in Wirklichkeit Arbeitnehmer) abhält, den Arbeitern offen die jozialdemokratische Arbeiterpartei. Sein früheres Wirken in den entgegen zu treten. Jedem man dafür sorgt, daß wir kein Lokal hiesigen Parteifreisen ist bekannt. Sein besonderes Verdienst war es bekommen, glaubt man die Bewegung der Arbeiter um Erringung auch, daß die unselige Spaltung, die bismärckische Polizeikniffe in das einer bessern Lebensstellung erdrücken zu fönnen, schießt aber damit ins Lager der Sozialdemokratie getragen, hier nicht den geringsten Boden Blaue. Abgesehen davon, daß wir ein kleines Lokal haben, wo wir fand. Seiner umsichtigen und besonnenen Leitung jener Bersammlung, regelmäßig Mittwoch und Sonnabend Mitgliederversammlung abhalten, welche die Sendlinge des Herrn von Schweizer   einberufen hatten, haben wir auch einen Hausbefizer gefunden, der uns seinen Garten sowie seinen wahrhaft zermalmenden Argumenten gegen dieselben, war zur Verfügung gestellt hat. Am 1. September hatten wir denn auch es zu danken, daß Herr von Schweitzer und seine Subjecte nie mehr bie erste Versammlung im Freien. Dieselbe verlief sehr gut, zahlreiche daran denken tonnten, bei den Nürnberger Sozialdemokraten Boden beim städtischen Krankenhaus. Preis per Stück 5 Pfg. Einzeichnungen fanden statt und hatten wir nur Mühe, die zahlreich für ihre Zwecke zu suchen. Möge der Hingeschiedene allen Partei­erschienenen Franen und Mädchen zu entfernen, weil auf der Tages- genossen in dankbarem Andenken bleiben." ordnung Vortrag über ,, politische und soziale Fragen" stand, und in Lambrecht, 12. September. Abrechnung über die für unseren Preußen Frauen politischen" Versammlungen nicht beiwohnen dürfen. am 10. Juli leider resultatlos verlaufenen Strife eingegangenen Gelber: Ihr Herrn von Geldsadsgnaden, das merkt Euch; wenn wir auch im Von hiesigen Bürgern 42 fl. 46 fr.; Eßlingen   durch Th. Banzhaf Der große Denter Ludwig Feuerbach   ist zu Nürn­Freien dem Wind und Wetter ausgesetzt sind, und in unserem Lokal von den Internationalen Manufaktur- und Handarbeitern 76 flberg verstorben. Ueber sein am 16. d. stattgefundenes Leichen= tüchtig Schwitzen müssen, daß sind die Arbeiter gewöhnt, damit Göppingen   durch A. Maier 32 fl. 45 fr.; Reutlingen   durch Walz 5 fl.; macht Ihr uns nicht mürbe, und soviel Platz ist doch noch, daß wir Kaiserslautern   durch Herrn Rink vom sozial- demot. Arbeiterbildungs begängniß ist uns folgendes Telegramm zugegangen: jeben Sonnabend einige 30 neue Mitglieder aufnehmen können. verein 14 fl. 21 kr.; Neustadt durch W. Wagner 12 fl.; Mutterstadt   Nürnberg  . Parteigenossen! Feuerbach's Leichenbegängniß ist Die Mitglieder von Tannenberg und Seherrsau tommen durch Frohme und Hartmann bei einer Boltsversammlung 6 fl.; Anlaß zu einer Massendemonstration gewesen, an welcher sich Tau­nach hier zur Versammlung, blos mit Weigelsdorf steht es etwas Oggersheim durch A. Disqué bei einer Versammlung 13 fl.; Franken- sende betheiligten. Aufzug, Fahnen, Musik, radikale Reden von faul, seit wir die ,, Tanne" nist mehr haben. thal durch W. Hockenberger und Dreißigader bei einer Versammlung Scholl, Moot, Memminger. Bericht folgt. Am 24. August waren wir 7 Mann stark in Wüste giersdorf 5 fl. 45 fr.; zusammen 207 fl. 37 fr. Grillenberger.

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um die Agitation vorzubereiten, und erhielt ich denn auch Nachricht, Indem wir Allen unsern Dank erstatten, haben wir noch zu be­daß Sonntag, 8. September, Versammlung im Freien sein würde, merken, daß riftige Gründe uns nöthigten, obige Quittung erst iezt weil ein Lokal zu bekommen auch dort zu den Unmöglichkeiten gehört. zu veröffentlichen.

Es fanden sich auch, troydem es 3 Meilen von hier bis dort ist, Bemerken wollen wir noch, daß der Zuzug von Tuchmachergesellen und es fortwährend sehr steile Berge zu steigen giebt, 12 Mann, welche nach hier gegenwärtig ein ganz enormer ist. Wir warnen unsere

des Gewerkschaftscongreffes

Satzungen der Gewerkschaftsunion 1 Ngr. ( 3) 1

Zur Beachtung.

Durch Unterzeichneten ist zu beziehen: Ein offenes Wort an den Rath und die Stadtverordneten zu Leipzig  .

Ein Protest gegen den Beschluß der Erhöhung des Eintrittsgeldes Jean Müller,

Colporteur des Volksstaat" und soz.- bem. Schriften.

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Leipzig  : Verantw. Redakteur A. Muth( Redaktion u. Expedition Hohestr. 4.) Druck und Verlag von F. Thiele.