Beilage zu Nr. 82 des„ Volksstaat".
Eroß ungeheurer Strategie Und wunderbarer Führung, Trop Stieber's Polizeigenie Und Attentats- Erspürung;
Trop Eurem großen Schlachtengott Und Eurem Schlachtengößen,
Trop Festung, Zuchthaus und Schaffot Huberiusburg und Lößen;
Troß Kanzelparagraphen und Troß Hochverraths- Prozessen,
Trop Eurer Dichter feilem Mund
Und Eurer feilen Presse;
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Troß allem Rheuma, allen Rhum,
Trot Krupp und allen Krüppeln, Troß allem Flintenstudium
Und Easter's Zukunftstnüppeln;
Troß allem Heldenübermuth
Der neuen Weltzerzauser,
Trotz allem noch verheiß'nem Blut
Durch Werder oder Mauser;
Troß allem Barbarossa- Sput
Und anderen Fantomen,
Troy Auerbach im Ordensschmud
Mit seinen Astronomen",
Trop Fahnenweih'n und Vivatschrei'n
Und Transparent- Verschwendung,
Und Siegesfests- Salbaberei'n, Von Zollern's hoher Sendung;
Troß einer Beute, fabelhaft Und trotz den Fonds der Welfen, Die beide mit vereinter Kraft Swing- Deutschland bauen helfen;
Troy Allem wär' der Fuß von Thon Nicht länger zu verstecken,
Trotz Allem tönnt' ein Steinchen schon Den Reichskoloß erschrecken!
Von Nebenbuhlern schwer bedroht Wär' Euer Herr und Lenker; Herbei, Ihr Freunde in der Noth, Ihr wohldresfirten Denker!
Die Ihr Gewalt laßt auf Gewalt Ihn thürmen, und dem Fetisch Andächtig Alles nachgelalt Jm Bierhaus und am Theetisch
Herbei Ihr Weisen an der Spree ,
Ihr unbefleckten Lilien,
Erklärt den Krieg zu Land und See Den römischen Reptilien!
Erheitert Ihn"
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thut in den Bann
Die Syllabus- Verbreiter
Und laßt dafür vermehren dann Kanonen, Fußvolt, Reiter!
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Wenn nun das Bergarbeiter- Komitee die berechtigte Hoffnung die übrige Zeit wurde sehr häufig durch Debatten sehr unwichtiger Gegenstände vergeudet, die nur zu häufig zu persönlichen Streitigkeiten hegte, die Namensunterschrift jedes einzelnen Bergarbeiters in furzer führten, so daß eine Beleuchtung der Lage der Bergarbeiter, sowie Zeit zu besigen, weil doch nur alles das angestrebt wurde, was jedem Aufklärung über Mittel zur Hebung des Bergarbeiterstandes gar einzelnen Bergarbeiter und dessen Familie zu Gute kommen mußte, nicht, oder nur so unmaßgebliche Erörterungen darüber stattfanden, so hatte sich das fragliche Komitee sehr arg getäuscht, denn, daß alle Hoffnungen auf Hebung des Bergarbeiterstandes durch diesen nachdent 18 Bergarbeiterversammlungen in verschiedenen Orten abge Verein illusorisch zu werden drohten. Dies mochte der Grund sein, halten worden waren, war man noch nicht einmal in den Besitz der daß sich ein großer Theil der Mitglieder gegen die Vereinsverwaltung Namensunterschriften von der Hälfte der Bergarbeiter in dem fragerklärte und schließlich ein Massenaustritt erfolgte. Die aus dem lichen Inspektionsbezirke. Daraus läßt sich nun nicht folgern, daß Bergarbeiterverein ausgetretenen Mitglieder gründeten sofort einen das Komitee des Vertrauens ermangelt hätte, im Gegentheil, faktisch zweiten Verein, Bergknappen verein", in welchem, wie im Berg- war es die Furcht vor Verrath und Gefährdung seiner Existenz, welche arbeiterverein, nur Bergarbeiter Aufnahme finden konnten; die Folge Schuld war, daß ein Bergarbeiter nach dem anderen das Versprechen, die davon war, daß der Bergarbeiterverein in seiner Mitgliederzahl nicht Unterschrift zu geben, zurückzog; andern Theils war ein großer Theil unbedeutend geschwächt, der Bergknappenverein dagegen nur mühsam der Bergarbeiter mit seiner eigenen Lage noch vollständig unbekannt, und erstarken konnte, weil beide Vereine einander feindselig gegenüber- endlich mochte es sich um Zahlung der 3 Neugroschen handeln, die standen und sich gegenseitig den Zuwachs abzuschneiden suchten. Diese zu Agitationsmitteln bei Leistung der Unterschrift zu entrichten waren. Feindseligkeit wurde endlich dadurch beseitigt, daß in der Verwaltung Das Bergarbeiter- Komitee war daher genöthigt, an jedem Orte, wo des Bergarbeitervereins ein rascher zweimaliger Personenwechsel vorge Bergarbeiter domicilirten, einen Mann mit der Entgegennahme von nommen und Dinter den Vorsiz im Bergarbeiterverein erlangte. Unterschriften zu betrauen, damit die Unterschriftsleistung der Oeffentlich Der Verein wurde nun langsam in ein neues Fahrwasser eingelenkt, feit entzogen wurde; was aber einer günstigen Agitation am mehrsten die mißliche Lage der Bergarbeiter und deren Ursachen wurden mehr entgegentrat, war: daß sich auf jedem Steinkohlenwerke eine Schaar in Erwägung gezogen, man suchte sich über Mittel zu verständigen, feiger Männer zum Spionendienst für die Offizianten gegen ihre Mitden Bergarbeiterstand zu heben u. s. w. Inzwischen war auch der arbeiter gebrauchen ließ, um speichelleckerisch für sich Begünstigungen Borsigende im Bergknappenverein, Herr Dieße, nicht unthätig ge- zu erwerben!
blieben, für eine allgemeine große durch die Noth erheischte Be- In dieser Stellung fand uns der Bruderkrieg des Jahres 1866, wegung der Bergarbeiter die Mitglieder seines Vereins vorzubereiten. welcher unserer Agitation neue Schranken seßte, so daß wir genöthigt ungallu Die Spigen beider Vereine waren sich darüber klar, daß sich mit waren, die öffentlichen Bergarbeiterversammlungen einzustellen. Die diesen beiden Vereinen für das Ganze und Große nichts ausführen Agitationsmittel waren bis auf einen sehr geringen Betrag zusammenlasse, daß sie wohl aber einen Rückhalt zu bieten nicht ungeeignet geschmolzen, was seinen Grund darin findet, daß nicht einmal der erschienen. Die beiden Vereine repräsentirten zusammen eine Mit- britte Theil der Unterschriebenen die festgestellten 3 Neugroschen be gliederzahl, die noch nicht einmal den 23sten Theil sämmtlicher Berg- richtigt hatte. Aus diesem winzigen Agitationsfonds wurde der Vorarbeiter im Zwickauer Inspektionsbezirke bildete, und konnte also die fibende des Komitees in Folge seiner Erwerbslosigkeit gegen 15 Wochen Mittel zu einer größeren Agitation nicht bieten, wollten es geradezu mit wöchentlich 3 Thaler unterstüßt; 15 Thaler waren durch zwei aber auch nicht, sondern die zu leistenden Vereins- Beiträge einzig und Unterschriftensammler, die mit Erhebung der bei der Unterschriftsallein der Krankenkasse zuführen und derselben erhalten sehen. leistung zu zahlenden 3 Neugroschen beauftragt waren, unterschlagen worden, u.. w.
Ein Rückblick auf die Bewegung der Bergarbeiter im Zwidaner Inspectionsbezirke.
Dazu kam nun, daß neben den beiden genannten Vereinen für Bergarbeiter ein dritter Verein, der allgemeine Arbeiterberein" bestand, der aus Arbeitern aller Branchen zusammengesezt war und auch einen größeren Theil Bergarbeiter unter seinen Mitgliedern zählte, die aber ihren eigenen Interessen fremd blieben.
Eine wichtige Thatsache kann hier nicht verschwiegen werden und zwar die, daß ein großer Theil der Vereinsmitglieder nur dem Verein beigetreten waren, nicht um Beiträge zu leisten, die der allgemeinen Sache dienen, sondern, um die Beiträge anderer Mitglieder für sich als Krankenunterstüßung in Anspruch zu nehmen. Aus allem Diesem dürfte erklärlich werden, daß eine größere Agitation für die Interessen des gesammten Bergarbeiterstandes auf Grund des Bergarbeiter- und Bergknappenvereins zu den Unmöglich teiten damals gehörte.
Besser stand es mit dem Bergarbeiterverein, welcher bei Beginn des Krieges 1866 zwar fiftirt wurde, aber ein baares Bermögen von 192 Thaler aufzuweisen hatte. Nach Beendigung des Krieges 1866 und zwar am 1. Januar 1867 wurde der Bergarbeiterverein wieder eröffnet und bot die berechtigsten Hoffnungen zu gutem Erfolge; aber schon am darauf folgenden Versammlungstage wurde der Antrag eingebracht ,,, den Baarbestand des Vereinsvermögens unter die Vereinsmitglieder zu vertheilen!" Was bei diesem Antrage am auffälligsten erschien, war: daß er von einem Mitgliede eingebracht wurde, den man heute noch für einem Sozialdemokraten hält, der aber bis heute der Bergarbeiterbewegung durch Verdächtigungen und Verleumdungen einzelner Personen möglichste Hindernisse zu bereiten gesucht hat. Der Vorsitzende Dinter trat diesem Antrage mit aller Entschiedenheit ent Auf Grund einer persönlichen Besprechung der beiden Vorsitzen- gegen, vermochte aber das Todesurtheil des Bergarbeitervereins nur den benannter beider Vereine wurden in denselben je sechs Mann er- auf drei Vereinsversammlungen hinaus zu verschieben, denn in jeder wählt, die die Aufgabe hatten, sich über den Plan und die nöthigen Versammlung wurde der Antrag erneuert und immer fanden sich Mittel zur Hebung des Bergarbeiterstandes gemeinschaftlich zu ver- mehr Freunde zum Morde des Vereins, bis endlich die Majorität ständigen und das Weitere vorzunehmen. Nur einige Sigungen die- für den Antrag zusammengetrommelt war. Der Beschluß, den Baarfer Männer langten hin, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß nie- bestand des Vereinsvermögens unter die Vereinsmitglieder zu ver mals auf Grund der beiden Vereine eine größere Agitation zu Gunsten des Bergarbeiterstandes unternehmbar sei; daher entschloß man sich, ein Komitee niederzusetzen, welches, von beiden Vereinen unabhängig, an die Spiße sämmtlicher Bergarbeiter im Zwidauer Inspektionsbe zirke gestellt würde und seine Agitationsmittel von sämmtlichen Bergarbeitern, die sich den Bestrebungen des Komitee's anschließen wollten,
zu erheben berechtigt sei.
theilen, wurde gefaßt und vollzogen; der Vereinsvorsitzende stellte eine Berechnung auf, derart, daß die Mitglieder, die auf eine lange Beit zum Verein gesteuert hatten, verhältnißmäßig mehr erhielten als die Mitglieder, die nur fürzere Beit Beiträge geleistet hatten; Vereinsvermögen an die Mitglieder zurückgezahlt und die Existenz damit erklärten sich die Mitglieder einverstanden und so wurde das des Bergarbeitervereins untergraben. Dazu tam nun die CholeraAm Himmelfahrtstage des Jahres 1865 tonstituirte sich das Epidemie, die auch dem Bergarbeiterverein große Opfer auferlegte, die fragliche Bergarbeiter- Komitee, wobei Dinter als Vorsißender, derselbe zu bringen außer Stande war, weil man ihn aller Mittel Diege als Stellvertreter, Pezold als Schriftführer gewählt wurberaubt hatte. Die Nothwendigkeit, den Bergarbeiterverein abermals den. Die Constituirung benannten Komitees wurde laut Beschluß, zu sistiren, war vorhanden, und zwar in größtem Maßstabe; der unter Bekanntgebung der Namen der Komiteemitglieder, in beiden größte Theil derjenigen Mitglieder, die für Theilung des Vereinssämmtlichen Mitgliedern, mit Ausnahme des Vorsitzenden, die Berg verblieb mit seinen Beiträgen im Rückstand oder meldete sich frank, Lokalblättern zu Zwickau veröffentlicht, was zur Folge hatte, daß vermögens gestimmt hatten, traten nun nach ihrer Heldenthat aus dem Verein aus, ein großer Theil der nichtausgetretenen Mitglieder arbeit gekündigt wurde, mit der ausdrücklichen Bedeutung kurz: die Anforderungen, die augenblicklich an die Kasse des Berg,, entweder zu widerrufen, oder nach abgelaufener Kündigungsfrist arbeitervereins gestellt wurden, waren unmöglich nach den damaligen aus der Bergarbeit entlassen zu werden." Die Lage des damaligen Bergarbeiterkomitees war daher eine sehr kritische; wollten die Mit- Verhältnissen zu bewältigen; einen Credit für den Verein zu erglieder desselben in ihrer Funktion als Komiteemitglieder beharren, langen, gehörte ebenfalls zu den Unmöglichkeiten und so blieb nichts und er schläft noch so hatten sie mit Sicherheit ihre Arbeitsentlassung zu erwarten, das übrig, als den Bergarbeiterverein zu sistiren Bergarbeiterkomitee, als neugeborenes Kind, welches dadurch die erste heute den ewigen Schlaf.Die Bewegung der Bergarbeiter im Zwickauer Inspektionsbezirke Feuertaufe zu bestehen hatte, war nicht nur vollständig mittellos, die Umtriebe einer Reaktionspartei unter seinen Mitgliedern, innerNicht besser erging es dem Bergknappenverein, welcher, durch batirt nicht von heute und gestern, sie ist vielmehr eine der ersten sondern auch ohne alle und jede Ueberzeugung, die Masse der Berg- lich entzweit, endlich in Folge persönlicher Streitigkeiten sich freiwillig Bewegungen unter den deutschen Arbeiterschaften; daraus läßt sich arbeiter für sich zu gewinnen. Da den Männern des Bergarbeiter aber feineswegs nachweisen, daß der Arbeiterstand eine hervorragende fomitees der Stumpfsinn des größten Theils der Bergarbeiter, zu auflöste und heute der Auferstehung noch entgegen sieht. Bahl intelligenter Männer schon damals aufzuweisen hatte, wo die welcher sich noch die knechtische Furcht gesellte, nicht unbekannt war Unstreitig war es aber der Allgemeine Arbeiterverein in Bewegung ihren Anfang nahm; man könnte sogar das Gegentheil und man sich auch darüber klar war, daß, traten die Komiteemit- Zwickau , der ein schlechtes Licht auf das Vereinswesen in Zwickau behaupten; wohl war es aber der ungeheure Druck, die knechtische glieder als solche aus ihrer Funktion zurück, um der angedrohten warf und verschiedene Bedenken auch unter den Mitgliedern im BergBergewaltigung, die von Seiten der Werksverwaltungen, sowie theils Maßregelung zu entgehen, Nachfolger nicht mehr zu erlangen gewesen arbeiter- und Bergknappenverein erregte, da die Mitglieder des A- durch die Steinkohlenwerksbesizer selbst auf die Bergarbeiter ausgewären, so bot der Vorsitzende des Komitees, ohngeachtet, daß durch gemeinen Arbeitervereins laut predigten, sie wären um ihr Vereinsübt wurde, unter der die Letzteren sehr schwer zu leiden hatten und den Rücktritt der übrigen Mitglieder die denselben angedrohte Maß- vermögen schlechterdings durch die Verwaltung desselben betrogen durch welche die Bergarbeiter aus ihrem Riesenschlafe, wenigstens regelung acceptirt und für Andere legal anerkannt worden wäre, seine worden. zum Theil, aufgerüttelt wurden. Waren doch die Werksbefizer, resp. eigene Person zum Opfer dar, obgleich er Vater von 5 noch unerderen Werksverwaltungen, soweit gegangen, daß sie einem Bund zogen en Kindern war; er nahm die ganze Verantwortung in unter sich geschlossen, jeden Bergarbeiter, welcher auf einem zum frag- dieser Sache auf sich, und machte dies in beiden Lokalblättern Zwickau's lichen Bunde gehörigen Steinkohlenwerte freiwillig außer Arbeit träte, bekannt; er rettete somit nicht nur die sämmtlichen Mitglieder des die Arbeitsertheilung auf ein Vierteljahr auf den verbündeten Werken Komitees aus der Klemme, sondern erhielt sie für die große Sache. zu versagen! Welch schweren, weitgehenden Eingriff in die freie Be- Wie nun nicht anders zu erwarten stand, wurde der Vorsißende des wegung der Bergarbeiter diese Maßregel war und welche Folgen sie fraglichen Komitees von dem Zwickauer Steinkohlenbau- Verein, ohne Wie schon bemerkt, mußten die öffentlichen Bergarbeiterversamm haben mußte, tönnen heute noch viele der Bergarbeiter, die damals vorherige gefeßliche Auffündigung, sofort seiner Arbeit entlassen; es lungen während des Krieges 1866 eingestellt werden, konnten aber durch den Bann betroffen wurden, Zeugniß ablegen; sie können er- wurde ihm in seinem Atteste bezeugt, daß er sich ,, treu, ehrlich, fleißig auch nach Beendigung desselben in Folge der Choleraepidemie von zählen, wie sie jammt ihren Familien dem traurigsten Schicksale über- und nüchtern" betragen habe, wegen Beleidigung sämmtlicher Offizianten Polizeiwegen nicht eröffnet werden. Hingegen hatte das Bergarbeiter liefert wurden, deswegen, weil der Ernährer für das ihm gebotene aber sofort entlassen wurde. Die Beleidigung der Offizianten" suchte komitee seine regelmäßigen Sizungen ununterbrochen fortgesezt, einen Lohn auf einem der Steinkohlenwerke nicht mehr gearbeitet und man in der öffentlichen Bekanntmachung des Bergarbeiter- Komitees, Statutenentwurf für einen vereinigten Knappschaftsverband und eine freiwillig seine Arbeitsentlassung genommen, dann aber ein Viertel- und zwar speziell in den Worten: steht zu uns, wie wir zu Euch vereinigte Knappschaftskasse vorbereitet und durchberathen, der nicht jahr Bergarbeit nicht erhielt und somit sammt seiner Familie dem stehen, um das Sklavenjoch, unter dem der Bergarbeiterstand schmachtet, unerhebliche und nicht wenige Schwierigkeiten bei der Diskussion dar Hunger und Kummer preisgegeben war. Diese Gemaßregelten bildeten abzuschütteln." Dieses Attestat genügte, um die Arbeitserlangung bot. In erster Linie wurde die Kgl. Sächsische Staatsregierung als nun das Schreckbild für die übrigen Bergarbeiter, und so erfüllte sich auf einem anderen Steinkohlenwerke unmöglich zu machen. Die gegen die Person angesehen, die zur Verbesserung der mißlichen Lage der die wohlgemeinte Absicht der Werksbesizer resp. deren Werksver- das Attestat erhobene Beschwerde wurde von dem Königlichen Ge- Bergarbeiter im Zwickauer Inspektionsbezirke nicht nur maßgebend, waltungen, den häufigen Arbeitswechsel der Bergarbeiter zu hindern, richtsamt im Bezirksgericht zu Zwickau mit den Worten zurück ge- sondern verpflichtet sei; wir wurden aber auf unsere an dieselbe ge dahinter aber der Zweck, das goldene Kalb zu pflegen, um nicht dem wiesen: Seien Sie froh, daß Sie nicht mehr Bergarbeiter richteten bezüglichen schriftlichen Vorträge, und zwar durch das Könige Bergarbeiter, sondern des Werkbesizers eigenem Geldsack den Nutzen sind; da sind Sie doch jofort von dem Stlabenjoche" liche Finanzministerium, eines Besseren belehrt; dasselbe sagte in der Beschränkung der freien Bewegung in der Arbeitsnahme zuzu- befreit!" Das war ein Trost, aber keine Hülfe! War man nun einer an das Bergarbeiterkomitee gerichteten Resolution: führen. Wenn ich sage, daß gerade zur Zeit der Verbindung der auch darauf gefaßt, daß die Steinfohlenwerksbesizer, resp. deren WerksWerksbesitzer resp. deren Werksverwaltungen die Löhne der Bergar- verwaltungen, nicht sofort die Hand bieten würden, die Lage ihrer beiter mit rapider Schnelligkeit herabgedrückt wurden, so kann dies Arbeiter dadurch aufzubessern, daß sie die nur allzuberechtigten For kein Bedenken erregen, denn dem Bergarbeiter blieb nur die Wahl derungen der Bergarbeiter erfüllten, so hatte man doch eine so große unter zwei nicht angenehmen Bedingungen: entweder für den ihm Hartnäckigkeit im Voraus zu sehen nicht vermocht; vielmehr gab man gebotenen Lohn zu arbeiten, ohne Rücksicht auf seine Existenz, oder sich der Hoffnung hin, einen gütlichen Ausgleich zwischen beiden Barich, im anderen Falle, aus seinem Berufe auf ein Vierteljahr hinaus- teien herbeiführen zu können. geworfen zu sehen.
Obwohl nun der fragliche Bund im Jahr 1858, so viel ich weiß, seine Endschaft erreichte, so war doch auch der Zweck erreicht, den Erwerb des Bergarbeiters soweit beschränkt zu haben, daß derselbe bei der größten Kraftanstrengung mur soviel, als zum nackten Lebensunterhalt erforderlich ist, erwerben oder verdienen konnte.
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Das Bergarbeiter- Komitee hielt nun eine Reihe von Sizungen ab, in welcher dasselbe über die nothwendigen Forderungen, den Bergarbeiterstand wieder zu heben, und darüber, wie diese Forderungen auf gefeßlichem Wege durchzuführen seien, Berathung pflog und sich klar zu werden suchte.
Verfasser dieses verwahrt sich jedoch, mit Bezug hierauf eine Behauptung aussprechen zu wollen; er überläßt dies vielmehr bent damaligen Verwaltungsmitgliedern des ehemaligen Allgemeinen Arbeitervereins. Genug, der Allgemeine Arbeiterverein in Zwickau ging in erster Linie aus allen Fugen und trug nicht wenig zur Sistirung resp. Auflösung des Bergarbeiter- und Bergknappenvereins bei.
Der Steinkohlenbau zu Zwickau und Umgegend ist ein Privat- Bergbau; es steht daher dem Königlichen Finanzministerium ein Recht nicht zu, in Privatverhältnisse, die zwischen den dortigen Steinkohlenwerksbefißern und deren Arbeitern bestehen, eingreifen zu können; wir sind daher auch nicht in der Lage, zu Gunsten der Bergarbeiter etwas verfügen zu können, es muß daher dem Bergarbeiterkomitee überlassen bleiben, sich mit den bortigen Steinkohlenwerts befizern zu einigen.
Was wir also von oben zu hoffen hatten, wußten wir. Die Aufstellung eines Statuts für eine vereinigte Knappschafts fasse war einem Rechtsanwalt übertragen worden, wir erhielten von Leßterem auch das gewünschte Statut nebst einem Gutachten, welches aber darauf hinauslief, einen Verein für sämmtliche Bergarbeiter be nannten Bezirks zu gründen, für dieselben eine Kasse zu Ertras
Nachdem eine Basis gelegt worden war, auf der hin die Hebung Neben diesem Uebel figurirten aber noch eine ganze Reihe an- des Bergarbeiterstandes erfolgen sollte, schritt das Bergarbeiter- Komitee derer, die sich immer wieder, troß ihrer Verschiedenheit, auf den Finanz- zur Abhaltung öffentlicher Bergarbeiterversammlungen, in welchen die punti concentrirten, die Arbeiter bedrückten und als Ausbeutungs- mißliche Lage der Bergarbeiter soweit als möglich klar vorgetragen und unterstüßungen zu errichten, neben der auch gleichzeitig die bestehenKoloß verschiedener Bebrückungen und Ausbeutungsmittel gegen die Bergarbeiter in Erwägung gezogen, sowie die Mittel und Wege be- bestehen sollten. Daß wir mit derartigen Einrichtungen nicht vom Bergarbeiter aufthürmte, als im Jahr 1863, venn ich nicht irre, ein zeichnet und beleuchtet wurden, die zur Hebung und Aufbesserung des alten Blaze tamen, war flar; aber auch selbstverständlich, daß wir Bergarbeiterverein zu Zwidau durch den damals aus der Bergarbeiterstandes den günstigsten Erfolg versprechen ließen. Das darauf nicht eingehen konnten und nicht eingingen. Bergarbeit in Folge Maßregelung entlassenen Bergzimmerling Hein- Bergarbeiter- Komitee hatte sich also an die Spize der sämmtlichen Die öffentlichen Bergarbeiterversammlungen wurden wieder rich Rau gegründet wurde. Bergarbeiter im Zwickauer Inspektionsbezirke als anerkannte Ver- aufgenommen; wir fanden aber zu unserm großen Bedauern, daß die Dieser Verein veriolgte den Zweck der Krankenunterstützung; tretung derselben gestellt, die Machtbefugniß einer Vertretung wurde Erfolge der früheren Agitation ziemlich verloren gegangen waren; hielt jeden Sonntag Versammlung, wobei die wöchentlichen Beiträge, ihm mittelst Namensunterschrift jedes einzelnen Bergarbeiters zuer- die knechtische Furcht unter den Bergarbeitern war aber einem männe pro Mitglied 1 Ngr. zur Krankenkasse, vereinnahmt wurden u. s. w.; tannt. lichen Selbstbewußtsein gewichen, so daß das Feld leicht wieder ers
mittel gegen die Lezteren gehandhabt wurden, so daß ſich ein ganzer erläutert to bewägung die sittlichen wie finanziellen Schädigungen der den verschiedenen Knappschaftsverbände und Knappschaftstassen forts