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nns gerügten Schmeicheleien- Thiers habe sich„ die Achtung von Woche eine Sizung, in welcher die Geschäfte geregelt werden, mit der eminenten Steigerung aller Lebensbedürfnisse nicht gleichen ganz Europa " erworben, n. s. w. übergeht Herr Lemonnier und können nicht täglich Extrasizungen nach Belieben Einzelner Schritt hielten. Es wurde ein Comité zur Erreichung höherer vollständig. Dagegen steift er sich bei unserer Aeußerung„ das abhalten; wir beziehen keinen der Arbeit angemessenen Gehalt, Löhne gewählt. Bereits sind an sämmtliche Arbeitgeber Cirkulare innere Wesen der Friedens- und Freiheitsliga" auf das Wort sondern nur eine den Verhältnissen angemessene sehr geringfügige durch die Arbeiter gelangt. Die Collegen ersuchen wir, den Zuzug " innere", es mit„ geheim"( secret) verwechselnd. In Bezug Gratification. Zeit ist Geld, auch für uns; mögen unsre Leute bis auf Weiteres abzuhalten, sowie alle brieflichen Mittheilungen auf die Pariser Commune beharrt er dabei, daß die Friedens dieses wohl bedenken und nicht durch unbilliges Verlangen und an den Fachverein der Schneider, Hildegardstraße Nr. 12, zum und Freiheitsliga Recht gethan habe, als sie 1871 die Resolution unüberlegtes Handeln die Sache selbst untergraben. Hallerbräu, wo sich auch der unentgeldliche Arbeitsnachweis befin annahm, sie verdamme die Mordthaten und Metzeleien, deren Dresden , den 7. April. Der Verwaltungsrath. det, gelangen zu lassen. Schauplatz Paris 1871 war, gleichviel unter welchem Banner sie 3. A.: Zilger. Mit sozialdemokratischem Gruß. verübt worden sind." Da aber wie erwiesen ist die Com- Würzburg. Collegen und Berufsgenossen! Schon seit 6 Wochen Für das Comité: Hell, W. mune offiziell keine Hinrichtungen vornehmen ließ und sowohl an stehen wir mit unsern Meistern in Unterhandlung wegen der Lohnden Erschießungen der beiden Generale wie der Geiseln unschuldig erhöhung. Auf Donnerstag den 27. März waren wir sämmtlichen Braunschweig , 4. April. Wir thun hiermit unsern Collegen war( denn am 18. März eristirte sie noch nicht und am 23. Mai Arbeiter in ihr Lokal( Stadt Mainz ) zur Entgegennahme ihres allerorts zu wissen, daß die Schneidergehülfen Braunschweigs am nicht mehr), so ist jene Resolution eine offenbare Verläumdung Tarifs und ihrer Bedingungen eingeladen. Es wurde vorher von 24. März d. 3. mit den Arbeitgebern wegen einer Lohndifferenz der Commune gewesen. Schließlich ist Herr Lemonnier gar uns ein Comité gewählt, welches mit ungefähr 500 Mann hin- in Verbindung traten, um auf gütlichem Wege eine Verbesserung so naiv, uns zu sagen:" Der Volksstaat" sollte nicht vergessen, ging. Der Vorstand der Herren Arbeitgeber rechnete vor, was die des Lohnes, Einführung der 10stündigen Arbeitszeit, sowie die daß die Friedens- und Freiheitsliga der einzige Punkt in der Welt Buthaten zu einem Paar Halbstiefeln, Stiefeletten, Vorschuh 2c. Abschaffung der Sonntagsarbeit zu erlangen. Die speziellen For ist, wo bis jetzt Deutsche und Franzosen sich loyal und aufrichtig kosten; dann las der Schriftführer ihren Tarif, welcher in 3 Classen derungen waren so gestellt, daß ein Schneider jede Stunde 3 Sgr. die Hand reichen." Unsere Internationale Arbeiter- Association eingetheilt war, vor; dann kamen die Bedingungen, als da sind: verdienen sollte; das betrüge bei 10ftündiger Arbeitszeit täglich eristirt also für diesen Herrn nicht! Aufgabe der Schlafstelle, der Werkstätte, der Bedienung, der kleinen 1 Thlr., was für einen Handwerksmann, der Jahre dazu gebraucht Zuthaten, z. B. Hanfgarn, Licht zur Nachtarbeit 2c. Wer die Schlaf- hat, ein Geschäft zu erlernen, wahrlich noch lange nicht für befrie
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Die Redaktion des„ Volksstaat" erhielt von mehreren Partei- stelle: benügt 42 fr. allein, oder 30 kr. zu Zweit; als sie an diesen digend angesehen werden kann bei jetzigen Zeiten. Doch zur wei genossen nachstehendes Schreiben:„ Wir können nicht umhin, unsere Punkt kamen, wurden sie von unseren Leuten tüchtig ausgelacht, teren Erörterung wollten wir mit den Arbeitgebern eine Zeitberech Mißbilligung über die Flucht Memminger's auszudrücken. Ab- so daß die Herren vom Ausschuß mit purpurrothen Köpfen da- nung feststellen, nämlich: wie viel Stunden zu einem jeden Stück gesehen davon, daß wir in der inkriminirten Broschüre, die wir saßen, denn blos mit Diesen hatten wir's zu thun. Sie wunder- welches gut gearbeitet ist, gebraucht werden müſſen. Da hier in nochmals mit großer Aufmerksamkeit durchgelesen haben, keine di- ten sich auch, daß wir( das Comité) blos mit ihnen debattirten. verschiedenen Geschäften sehr viel verlangt wird in der Verarbei rekte Majestätsbeleidigung ausfindig machen können, sind wir der Zuletzt wurde der Herr Vorstand, welcher ohnedies blos Leder- tung, so stellten wir eine Stundenberechnung auf, nach der auf Meinung, daß ein Sozialdemokrat für alle seine Handlungen händler ist und keine Gesellen braucht, falsch und benahm sich ein gut gearbeitetes Stück, z. B. einen Frack 60 Stunden, einen den Behörden gegenüber einzustehen verpflichtet ist. Die nicht mehr als Mann von Bildung, sondern als Flegel; er er- Tuchrock, zweireihig, desgl. einreihigen Tuchrock und zweireihiges Anklagebank ist die beste Tribüne einer unterdrückten, flärte: von Montag an tritt dieser Tarif in Kraft und wer nicht Jaquett 50 Stunden zc. veranschlagt wurden; bei kleineren Ge emporstrebenden Partei. Außerdem sind die Wirkungen auf arbeiten will, der kann gehen. Demselben wurde aber von Einem schäften, wo die Arbeit nicht so gut verlangt wird, als bei grödie anderen in Untersuchung befindlichen oder in Unter- von uns gehörig heimgeleuchtet und er auch von dem Ausschuß der Beren, wurde ein Unterschied gemacht, falls der kleine Meister seine suchung kommenden Parteigenossen in's Auge zu fassen. Meister aufgefordert, nicht so schroff vorzugehen. In den Arbeiter nicht wolle auf Tag arbeiten lassen( à 1 Thlr.). Das Wenn Männer, die für Vorkämpfer der Partei gegolten haben, sich nächsten Tagen erhielt unser Bevollmächtigter ein Schreiben von Comité der Arbeitgeber wollte jedoch auf die Stundenberechnung durch eine Anklage zur Flucht bewegen lassen, so kann man es den unserem Vorort, welches ungefähr lautete: es solle eine allgemeine nicht eingehn, erkannte aber selbst die 10stündige Arbeitszeit, sowie Gerichten nicht verargen, wenn sie bei ähnlichen Anklagen gegen Schuhmacher- Versammlung einberufen werden mit folgender Tages- die Abschaffung der Sonntagsarbeit an. Aber nach einer öffent Parteigenossen sofort die Untersuchungshaft verhängen. Wir ordnung: Die Lage der Schuhmacher, resp. die Hebung unseres lichen Versammlung der Arbeitgeber am 31. März ließ uns das erinnern bei dieser Gelegenheit an die sehr verschiedene Handlungs- Gewerks. Referent Hr. Rob. Knöfel aus Dresden . Die Versamm Comité derselben eine schriftliche Mittheilung zugehen, in welcher weise Most's, der doch weit schwerer angeklagt war, als Memminger." lung fand am Samstag den 30. März statt, in welcher sich auch es heißt, daß in der am 31. stattgehabten Versammlung der Zu diesem Schreiben haben wir zu bemerken: Wir können zwar eine Anzahl Meister einfanden. Hr. Knöfel referirte ausgezeichnet, Arbeitgeber beschlossen ist: daß auf die von Ihnen an uns gestell unter keinen Umständen die Flucht Memminger's direkt billigen; allein namentlich zielte er darauf hin, die Strikes zu vermeiden und etne ten Anforderungen nicht eingegangen werden kann." wir vermögen auch andererseits einem Familienvater nicht zuzu- Vereinigung herbei zu führen. Er machte den Vorschlag, daß wir Geehrteste Collegen! Wir fühlten hier, daß man uns der muthen, sich wegen einer unbedeutenden Broschüre einer mehr- uns den Sonntag versammeln sollten. Wir machten die Ver- Fehdehandschuh himwarf, obgleich wir es den Meistern schon plau jährigen Freiheitsstrafe auszusetzen. Es ist etwas Anderes, für ein ſammlung durch Placate bekannt. Dieselbe war von unserer Seite fibel gemacht hatten, daß wir uns gegenseitig verständigen könnter Prinzip eine Festungshaft zu erdulden wie unsere Hubertus- sehr stark besucht und wir einigten uns, den Tarif anzunehmen ohne Krieg. Allein, da das Comité, welches die größten Geschäfs burger Genossen und etwas Anderes, für eine unbesonnene mit der Bemerkung: die Klassenarbeit und die kleinen Zutaten Inhaber zählte, die frühere Anerkennung zurückzog, ja gerabewege Aeußerung über irgend einen Fürsten , die unserer Sache gar nichts fallen hinweg( als Hanfgarn, Pech zc.). Wir schickten den Meistern die Verhandlungen zwischen uns ganz abschnitt, fühlten wir uns nützt. Zwischen einem Hochverrathsvorbereitungsprozeß, wie ihn am Montag den 3. März unsern Beschluß zu. Am 1. April hatten gezwungen, ein- für allemal die 10stündige Arbeitszeit( pr. Stunde Liebknecht und Bebel durchgekämpft haben, und einem ephemeren sie Plenarversammlung und es wurde unser Tarif abgeschlagen. 3 Sgr.), sowie Abschaffung der Sonntagsarbeit( jede Ueberstunde Majestätsbeleidigungsprozeß ist ein Unterschied, wie zwischen einem Mittwoch den 2. April hielten wir abermals Versammlung ab; mit 5 Sgr.) hochzuhalten, und wurde in Folge dessen am 3. Apri Elephanten und einer Mücke. Majestätsbeleidigungsprozesse sind die Erbitterung unter uns Collegen war sehr groß, namentlich Morgens in jeder Werkstatt gekündigt; der Strike dauert 8 Tage die unlohnendsten, die man sich nur denken kann. Für das vom Donnerstag her, weil uns der Vorstand der Meister so schroff Bemerkt sei noch, daß hier der durchschnittliche Lohn 4 Thlr. nich Prinzip wird damit Nichts erreicht. Wenn Memminger nun ge- behandelte. Wir kamen zu dem Entschluß, den Tarif sammt den übersteigt; davon gehn noch Zuthaten ab. glaubt hat, daß das Risico, dem er und seine Familie durch den Bedingungen abzulehnen und morgen den 3. April den Strife Collegen! Haltet den Zuzug fern mit aller Kraft, vergeß Brozeß entgegengehen könnten, in keinem Verhältniß steht zu dem aufzunehmen, welcher bezwecken soll, den Tarif, welchen wir den aber auch nicht, uns Unterstützungen zukommen zu lassen. Unser geringen Werth der ganzen Affaire, so läßt sich die Flucht nicht Meistern zuerst zusandten, aufrecht zu erhalten. Sache ist Eure Sache; siegen wir, so siegt auch Ihr. Helft un unbedingt verurtheilen. Andere- wie die Verfasser des obigen Collegen allerorts, wir thaten alles mögliche, um den Strike, den Sieg erringen, wir werden in gleicher Weise Euch wieder zu Briefes meinen freilich, es stecke keine Majestätsbeleidigung in welcher uns jederzeit mehr schädigt als die Meister, zu vermeiden, Seite stehn. Die Stimmung unter den Collegen hier ist vor der" Freimaurer "-Broschüre. Zugegeben. Das schließt aber nicht aber die Unverschämtheit dieser Leute geht in's Weite. Wir bitten trefflich, und mit Eurer Hilfe wird es uns gelingen, den Ueber aus, daß die Richter eine darin gefunden hätten. Bedauer deshalb Euch, Collegen, uns in diesem Kampfe nach Kräften zu muth der Arbeitgeber zu beugen. lich ist indeß, daß, wie der obige Brief sagt, Memminger's Flucht unterstützen, damit der Sieg ein allgemeiner werde. Zuzug ist Briefe 2c. sind zu senden an Herrn E. Schäfer, Marstal anderen Parteigenossen schaden könnte. Nr. 13, 2 Treppen. Mit sozialdemokratischem Gruß im Auftrag C. Ludolph, Comitémitglied. Alle arbeiterfreundlichen Blätter bitten wir um Abdruck. Schweinfurt , 1. April. Im Laufe vorigen Monats hatte Mainz , 7. April. ( Zum Schuhmacherstrike.) Immer noch wir, die Schneider, mehrere Versammlungen mit unseren Meister geht unsere Sache, mit Ausnahme einiger Kleinigkeiten, ruhig weiter. betreffs Lohnerhöhung. Da unsere Genossenschaft jung, und in 1) Der Redakteur des in Pforzheim erscheinenden Genossen- Seit einigen Tagen traten wir mit unserm Fabrikanten, auf sein folge dessen uns alle Mittel fehlen, um einen Strife( welcher, hi schafter", Organ des Gewerkvereins der deutschen Gold- und Verlangen, in Unterhandlung. Die Zurücknahme von 15 Prozent sehr nöthig wäre) mit Erfolg durchzusetzen, so mußten wir davo Silberarbeiter, veröffentlichte bei Gelegenheit eines Strikes der würde von demselben gern bewilligt; aber wir verlangen jetzt die abstehen; brachten es jedoch durch einheitliches Zusammenstehen Goldarbeiter in Genf in dem genannten Blatte Folgendes: Wir 5 weiteren Prozent, welche wir vorigen Jahres nicht erhielten. 15 Prozent Lohnaufbesserung. Es ist zwar wenig, was wir er warnen Jeden, in Genf Stellung anzunehmen, denn es wäre eine Der Fabrikant will dieselben bezahlen, aber er sagt, im Augenblick rungen; aber doch immer besser, als ein planloser Strike. Schande, wenn durch Ueberläufer von Collegen der nahe Sieg lasse er sich nicht zwingen. Also soviel ist fest, daß derselbe erst Gleichzeitig mache ich hiermit bekannt, daß wir die Leitung be vereitelt würde und bemerken noch, daß wir Diejenigen, welche ihr recht wieder seine Gewalt auf uns anwenden will. bisher bestandenen Arbeitsnachweises übernommen haben, und be Interesse und das ihrer Collegen mit Füßen treten, öffentlich an Wir faßten nun in der Versammlung vom 6. d. M.. einstim- findet sich dasselbe im Gasthaus zum goldenen Stern. den Pranger stellen werden." Die Geschworenen, welche in Baden mig den Beschluß, die Arbeit nicht eher aufzunehmen, bis die wei- Mit sozialdemokratischem Gruß über Preßvergehen zu urtheilen haben, fanden in diesem Inferat teren 5 Prozent uns genehmigt werden. Wir sind der festesten den Thatbestand des§ 153 der Gewerbeordnung als festgestellt, Ueberzeugung, daß, wenn der Zuzug immer noch fern gehalten wird, und der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten zu drei Wochen binnen kurzer Zeit der Starrjinn des Fabrikanten bricht. Gefängniß. Mit freundschaftlichem Brudergruß G. Fuchs. 2) Ein Arbeiter in Berlin gerieth über die Höhe des Lohnes Wir bitten alle arbeiterfreundlichen Blätter um Abdruck von für Steinetragen mit seinem Arbeitgeber in Differenzen und stellte Vorstehendem. in Folge dessen die Arbeit ein. Um die übrigen Arbeiter zu einem gleichen Schritte zu bewegen, äußerte er:„ Den will ich sehen, der für ein solches Schweinegeld noch weiter Mulden auf den Bau trägt; den schlag' ich todt!" Dadurch ließen sich vier Arbeiter ebenfalls zur Niederlegung der Arbeit bewegen. Diese Drohung" wurde mit 2 Monaten Gefängniß bestraft."
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Der§ 153 der Gewerbeordnung auf Grund dessen der Bräsident des Buchdruckerverbands Härtel verurtheilt und Bock in Gotha angeklagt worden ist( s. vor. Nr.) wird überall nur gegen die Arbeiter, aber nirgends gegen die Arbeitgeber angewendet. Heute haben wir abermals zwei Fälle dieser Art zu registriren:
Mögen doch die Arbeiter endlich einmal den§ 153 an den Brinzipalen probiren!
Gewerksgenossenschaftliches. Gewerksgenossenschaft der Manufaktur-, Fabrik- und Handarbeiter.
Von Ostern an find Briefe in Gewerkschafts- Angelegenheiten an 2. Mehlborn ,,, Expedition des Grims itschauer Bürgerund Bauernfreund", Gelder 2c. an E. Stehfest aber zu adressiren, da ich auf mindestens 4 Wochen geschäftlich verreise. 3. Most teler.
fernzuhalten. Alle Briefe sind zu richten:
Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher Restauration Weigand, Semelsstraße."
Mit sozialem Brudergruß die Collegen Würzburgs.
Der Bevollmächtigte: Karl Heinrich, Cassirer.
Allgemeiner deutscher Sattler - Verein.
Berlin , 7. April. Kollegen! Der Strife in Dresden ist beendigt und vollständig zu Gunsten unserer Kollegen ausgefallen.
Der Zuzug nach Hamburg und Braunschweig ist jedoch streng fern zu halten, da unsere Kollegen in genannten Städten mit ihren Prinzipalen wegen Verbesserung ihrer Lage in Unterhandlung stehen und ein Strike bevorsteht.
Außerdem ersuchen wir unsere Mitglieder, die im Strife befindlichen Wiener Kollegen thatkräftig zu unterstüßen und den Buzug abzuhalten.
Briefe 2c. find an Ernst Lange, Taschner, III. Bezirk, Löwengasse Nr. 29 zu senden. Der Vorstand des Allg. deutschen Sattler - Vereins. 3. A.: Hugo Hempel, Schriftführer.
G. Imhof, Vertrauensmann. Graz, 3. März. Da sich hier' wie überall in dem Kleider machergewerbe die Uebelstände von Tag zu Tag mehren, so habe wir uns coalirt und am 24. März ein Memorandum unsern Prin cipalen überreicht, welche aber unsre Forderungen in allen Punkte abschlägig beschieden. In Folge dessen sind am 31. März 187 die Strikes in sämmtlichen hervorragenden Geschäften ausgebroche und dauern fort. Die Arbeiter sind vom besten Geiste beseel darum ersuchen wir Zuzug fernzuhalten.
Unsere Forderungen lauten:
1) Abschaffung der Stückarbeit und Einführung der zehnstün digen Tagarbeit im Allgemeinen.
2) Gänzliche Beseitigung der Stückmeister sowie der Außer hausarbeit.
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3) Abschaffung der Sonntagsarbeit, Auszahlung der Arbeits Löhne Samstag Abends. Feiertage nur Vormittagsarbei ten, an Feiertagen, wo zwei aufeinanderfallen, wird nur a ersten Tage den Vormittag gearbeitet.
Für das Comité: Josef Wotawa, Schriftführer.
Briefe 2c. unter der Adresse:
Ignaz Losch, Obmann.
Anton Roßmann, Kleidermacher- Association. Grenadiergasse Nr. 1( ehemalige Waisenhauskaserne) in Graz.
München , 28. März. Montag den 24. März fand hier in der Neuen Welt eine zahlreich besuchte Schneiderversammlung mit Internationale Gewerksgenossenschaft der Schuhmacher. der Tagesordnung 1. Zuchthausarbeit, 2. Ueberproduktion durch Erklärung. Da es allen unseren Mitgliedschaften hinläng- die Confektionsgeschäfte und 3. Die Lohnfrage statt. Gerstmaier Cöln. Ein Wort an die Buchbinder Deutschlands . lich bekannt ist, daß zu Pfingsten unsere Generalversammlung statt- beleuchtete in eingehender Weise die Nachtheile dieser auf Staats- jemals die Arbeiter einer Geschäftsbranche durch ihr eigenes Be findet, so meinten wir, die Mitgliedschaften würden, in Erwägung kosten den Arbeitern geschaffenen Concurrenz, durch welche nicht schulden hinter den Anforderungen der heutigen Zeitverhältniss der durch die Generalversammlung uns erwachsenen Arbeit, sowie weniger als 2- bis 300,000 Kleidungsstücke den Confektionären zurückgeblieben sind, und es nicht verstanden haben, ihre Intereſ der sonst jetzt obwaltenden Verhältnisse, sich bis zur Generalver- vermittelt und hiermit das Schneidergewerbe geschädigt, den Ar- zu wahren, so sind es die Buchbindergehilfen Deutschlands . sammlung möglichst passiv verhalten, um uns in dieser Zeit beitern insbesondere die Existenz erschwert wird. Schließlich wurde ist eine harte und schwere Beschuldigung, womit ich meinen Ko nicht noch mehr Arbeit aufzubürden. Einige Mitgliedschaften beschlossen, eine Deputation an das einschlägige Ministerium zur legen gegenüber trete. Wäre dem nicht so, dann ständen w scheinen jedoch diese Rücksichten aus dem Auge zu lassen und Aenderung dieser Produktionsweise in den Strafanstalten zu ent- heute geschlossen und einig unseren Arbeitgebern gegenüber un gehen mit einer Haft ins Feuer, welche nicht gerade klug genannt senden. Die Collegen in Baiern werden ersucht, bis Ende April fönnten diejenigen Ansprüche geltend machen, die wir als Arbeit werden kann und uns die Möglichkeit benimmt, so einzugreifen an Unterzeichneten ihre Betheiligung, sei es durch Deputirte oder berechtigt sind, zu stellen. Woher kommt es, daß wir Gehilf wie gewünscht wird. Ja es ging sogar die Rücksichtslosigkeit von Mandate, einzuschicken. Im 2. Punkte wurden die Nachtheile der eine solche Ausnahmestellung einnehmen? Daß wir unter d einer Seite so weit, uns grobe Vorwürfe zu machen. Wir erklä- Confektionsgeschäfte erörtert und die Collegen aufgefordert, fich zu alten Zuständen mehr oder weniger leiden? Genießen wir ein ren deshalb, daß wir, die Verwaltung, nicht im Stande sind, den vereinigen, was durch zahlreiche Einzeichnung in den Fachverein Gleichberechtigung gegenüber andern Arbeitern in Betreff der Löh Einfällen jedes Einzelnen Gehorsam zu leisten. Wir haben jede theilweise geschah. Zu Punkt 3 wurde ausgeführt, daß die Löhne und Arbeitszeit? Ich glaube nicht, und doch ist uns Buchbinder