ntergraben, angreifen oder bedrohen— gegen diese beiden Parteien die Mehrzahl de» Adels sei folglich von der B-rtr-tung auSge- besonders, weil sie ein treffliches S-it-nstiick bilden in der AnS- müss-n meines Erachtens all- dlejemgen. denen die Kräftigung des schloffen; den Parlamenten: sie seien nur ungetreue Beamte des lassung jenes preußischen Junkers, der im H-rrendause auch noch staatlichen Lebens am Herzen liegt, zusammenstehen. Zu der Königs— und Allen: daß die französische Constitution den Stallduft in der Nase stecken hatte und das dohc Haus mir Aufgabe müssen sich alle Elemente zusammen schaaren, die ein(Staatsverfassung) nur Eine lange Revolution sei(que der Ansprache:„Meine Pferde!» beehrte Pferde und Hunde Interesse an der Erhaltung des Staats und semer Vertheidigung In Constitution fran�aise n'etait qu'une longue revolution), in haben wir nun schon; hoffentlich wird auch bald daS andere Ge- haben. theilS gegen Diejenigen, die offen sagen, waS sie wollen, deren Verlauf jede Gewalt nach einander geherrscht habe; daß jede lhier, als da sind Ockfen, Esel. Sckafe, Böcke Rhinozerosse u s w theils gegen die. die nur einsttvellen den Staat untergraben und Einrichtung eine Neuerung gewesen sei, und daß in diesem großen auf dem parlamentarischen Tummelplatz erscheinen' Wir lieben sich vorbehalten, etwas an fetnejSteUe zu setzen, was sie mch Confttkt nur die Vernunft entscheiden könne."-—...... So Thiers. Was er von der französischen Geschickte und der sagen— gegen diese Gegner müssen sich alle ehrlichen Leute, alle Diejenigen, die ehrliche Freunde und treue Anhänger Sr. Majestät des Königs und deS königlich preußischen Staats sind, zusammen- schaaren." Die Polemik, die Herr von Bismarck hier gegen die Internationale führt, gilt den Arbeitern als Klasse überhaupt, denn wo nur ein Sttike ausgebrochen, die Arbeiter irgend eine selbstständige, den AuSbeutem unbequeme Haltung zeigen, sind es „Agenten der Internationale", die sie„aufhetzen". Die Ver folgungs- und Verleumdungssucht der Leute von der„satten Tu gend und zahlungsfähigen Moral" ist zur Epidemie geworden dagegen kämpft man mit Vernunftgründen vergeblich an." U.UV liyvv*» Vfcv I wendet, so muß der Sieg mit Euch sein! Wer die Revolutionen„macht". > Ii. Wenn wir von Revolutionen sprechen, die„gemacht" werden, verstehen wir naturlich darunter die Revolutionen im staatSan- «ältlichen Sinne, die gewaltsamen, meist blutigen, gewöhnlich sehr blutigen Staatsumwälzungen, von denen uns die Geschichte so viele Beispiele gibt. Wir verstehen nicht darunter die Revo- lutionen im kulturhistorischen Sinn, das heißt die nach bestimmten Gesetzen sich vollziehenden Veränderungen der politischen und so- zialen Zustände— Veränderungen, die in ununterbrochener Reihen- folge vor sich gehen, so daß es eigentlich ungenau ist, von Revo- luttonen im Plural(der Mehrzahl) zu reden, da die ganze Ent- aus dem sehr einfachen Grunde, weil die Wissenschaft sich über daS Niveau des Gewöhnlichen, Alltäglichen, Jedem schon Bekann- ten zu erheben hat, und sie folglich auch mit der gewöhnlichen Sprache nicht auskommen kann. Die Wissenschaft muß sich darum ihre eigene Sprache schaffen, zu der sie sich freilich das Material aus der gewöhnlichen Sprache herausholt, jedoch nur um eS über den gewöhnlichen Sprachgebrauch zu erheben. Und im vorliegen- den Fall findet nicht einmal eine Abweichung von dem gewöhn- lichen Sprachgebrauch statt. In der ganzen modernen fran- zösischen Literatur wird das Wort Revolution neben der konkretenlBedeutung einer bestimmten gewaltsamen Umwälzung auch in dieser abstrakten Bedeutung des allgemeinen Entwicklungsprozesse- angewandt. Und e- wird doch wohl Niemand in Abrede stellen, daß unsere(deutsche) politische Sprache, wie unsere politischen Gedanken und Systeme (der Mordspatriotismus mag vor Wuth platzen!) wesentlich den Franzosen entlehnt sind. Für den Sprachgebrauch in Frankreich wollen wir hier ein schlagende» Beispiel anführen— schlagend besonder« für die Herren Staatsanwälte. Der Mann m Frank- reich, welcher am wenigsten im Geruch sozialistischer Gesinnungen sein wird, weil er am Meisten gethan hat, um seinen Haß gegen den Sozialismus zu beweisen— ist nebenbei auch Verfasser einer Geschichte der französischen Revolution. Der Mann heißt Thiers — gewiß ein unverdächtiger Zeuge nach dem Herzen soztalisten- fresserischer Richter und Staatsanwälte. Wohlan, im ersten Band seiner beiläufig vor mehr als 40 Jahren vollendeten Revolution»- qesch'ichte(zum mindesten nennt er e» Geschichte), sagt Herr Thitt« anläßlich der Debatten vor Zusammentritt der französischen Reichsstände(Generalstände, bitats g�neraux)(S. 19 der Brock- haus'schen Ausgabe von 1846):„Bei gewissen Zusammenkünften (der alten Generalstände) und über gewisse Punkte hatte man nach Köpfen gestimmt; manchmal hatte man nach Provinzen und nicht nach Ständen berathen und beschlossen; oft waren die Ab- qeordneten des dritten Standes denen des Adels und der Gnst- ichkeit zusammengenommen an Zahl gleich.� Wie nun auf diese alten Gebräuche zurückgreifen? Hatten die Gewalten de« Staats sich nicht in einer ununterbrochenen Revolution befunden?(Les pouvoirs de l'etat n'avaient-ils pas ete uans une revolution continuelle?) Die königliche Autorität, anfangs souverän(?), dann besiegt und ihrer Macht beraubt, von Neuem mit Hülse de« Volks sich erhebend und alle Gewalten wieder an sich reißend, bot das Schauspiel eines beständigen Kampfes, eines stets wechselnden Besitzes dar. Man sagte dem CleruS: wenn die alte Zeit maßgebend sei, so bilde er keinen Stand: dem Adel: nur die Jnbaber von Leben könnten dann gewählt werden, und französischen Verfassung sagt, gilt von der. Geschichte aller anderen Volkspartei den Antrag gestellt, die schwäbische Regierung" solle Länder, von der Geschichte überhaupt. Geschichte aller Cultur- aufgefordert werden, beim Bundesrat auf die Gewährung von voller ohne Ausnahme ist„Eine lange Revolution". Völker ohne Diäten für die Reichstagsabgeordneten zu dringen Damals Revolution haben keine Geschichte, sind kein Volk. Die Welt- blieb der große Papierkorb des Bundesrates, in welchen auch geschichte ist die Revolution in Permanenz. Und jeder Versuch, schon der durch Schulze-Delitzfch veranlaßt- Beschluß des Reichs- diesen permanenten, ununterbrochenen, nach unabänderlichen Ge- tags betreffs Gewährung von Diäten gewandert ist, verschont; setzen, ich vollziehenden gesellschaftlich-staatlichen Erneuerungsprozeß, diesmal wird er Füllsel' erhalten, denn' die schwäbische Kammer welchen Sprachgebrauch und Wlffenschast als Revolution im wei- hat den gleichen Antrag, mieden der Volkspartei, den sie verwarf, teren Sinne bezeichnen, gewaltsam zu hemmen und zu stören, führt nunmehr genehmigt und zwar, weil er von nationalliberaler Seite _..mit Nothwendlgkeit zu emer gewaltsamen Reaktion aus dem In- gestellt worden ist. Wie man sich in Berlin in's Fäustchen lachen Schon dies vorstehende Citat wird Jedem beweisen, dag die neren des Staats- und Gesellichaftskörpers, und diese Reaktion wird über die Naivetät schwäbischer HinterwaldS-Parlamentler die Broschüre sich vortrefflich zur Agitation eignet. Der Verfasser hat ist die Revolution im engeren Sinne, die Revolution der Staats- noch so wenig politische Erfahrung haben, daß sie aus dem Schicksal indessen, um seine Arbeit noch zweckmäßiger zu inachen, derselben anwälte. Kurz, waS die Herren Staatsanwälte unter Revolutionen des Schulze'schen Antrags auf Gewährung von Diäten nicht einen Anhang beigegeben, der Winke für die Agitation Auszüge verstehen, sind nur kleine Zwischenfälle in der allgemeinen Revo- einmal errathen können, welches Schicksal ihres eignen Beschlüsse» aus den Vereins- und Versammlungsgesetzen, dem Strafgesetzbuch, lution. An dem Beispiele Frankreichs haben wir gesehen, wie solche harrt! Und Schulze ist eine„Größe", die mit 40 000 Tdalern dem Reichswahlgesetz, der Wahlgesetzverordnung, sowie eine Liste Revolutionen„gemacht" werden. WaS von dieser Revolution, von der deutschen„Nation" abgedankt worden ist, und an solch der bei„Gründungen" betheiligten Mitglieder deS Reichstags der Revolution par excellence gilt, das gilt von allen Revo- einem Schulze schluckt der bundesräthliche Papierkorb doch sicherlich enthält. Die Broschüre ist somit geradezu unentbehrlich für lutionen. Privatpersonen, und wären sie noch so reich und mäch- schwerer als an den Nationalliberalen deS schwäbischen Landtages die Wahlagitation; sie zeigt alle Mittel, welche wir für uns und tig, haben nicht die nöthige Gewalt zu einer gewaltsamen Störung— Moderne Folter. Zu der in Nr. 112 geschilderten Bc- wider die Gegner benutzen müssen und verbreitet Klarheit über des allgemeinen Entwicklungsprozesses. Diese Gewalt haben nur Handlung des im Gefängniß zu Stettin todtgequälten Steindrucker- die Verhältnisse, mit welchen zu rechnen wir gezwungeu sind. die Regierungen, und die„Kreuzzeitung " hat darum vollkom- lehrlingS August Nitsche wird unS noch weiter geschrieben: Wir müssen also jedem Parteigenossen, jedem Arbeiter, jedem men recht, wenn sie sagt, Revolutionen würden„jedesmal von„So haarsträubend diese Erzählung ist, sowenig unwahrscheim Wähler die Broschüre dringend empfehlen. Wer sie noch nicht oben" begonnen. Nicht bloß begonnen, sondern„gemacht" von ach klingt sie; es ist nicht« darin, was nicht mit der in Deutsche hat, der schaffe sie sich an und zwar sofort,»och vor der Wahl, A bis Z. Unter guten Regierungen, d. h. Regierungen, die das land und namentlich auch in Preußen herrschenden„Gefängniß- damit er dieselbe noch zweckmäßig benutzen kann. Der Prei« Gesammtmteresse und die Gesamuttmteressen der den Staat bilden- ordnung"(!) im vollsten Einklang stünde Unser ganzes Ge- (3 Sgr.) ist ja ein so geringer, daß ihn Jedermann aufbringen den Individuen vertreten, sind Revolutionen einfach unmöglich; fängnißwesen ist eben ein„Schandfleck der Civilisation", und kann, und für diese 3 Groschen hat man dann für immer das Revolutionen können nur, und müssen sich ereignen unter Regie- eines„CulturkampsS" wohl Werth. Nach der in der Berliner reichhaltigste Material. rungen, welche entweder in den geschichtlichen Entwicklungsprozeß Stadtvoigtei, als im Centrum und Brennpunkt der intelligen; Die Gegner verwenden Tausende von Thalern auf die Wahl- ungeschickt hineinpfuschen, oder nur die Interessen eines Theils der staatlichen Intelligenz giltigen, in allen Zellen aufgehängten„Haus agitatton, wir, die wir vorzugsweise mit geistigen Waffen kämpfen, Staatsbürger, einer Klasse, eines Standes vertreten, und die In- ordnung" können über jeden Gefangenen— Untersuchung«- müssen eben daran wenden, so viel wir können und um dies der teressen des Restes, der meistens die große Mehrheit ist, vernach- gefangene ausdrücklich eingeschlossen!— der den Beamten und Arbeiterklasse möglichst zu erleichtern, ist die Broschüre geschrieben, lässige», schädigen; den Interessen der Bevorzugten opfern. Eine Aussehern nicht„unbedingten Gehorsam" leistet, und irgendwie Darum besinne sich Niemand. Die Zeit dazu ist jetzt um, die gute, verständige Regierung leitet den Strom der wogenden Volks- sich gegen die„Hausordnung" vergeht, d. h. z. B. an ein Fen Zeit de» Handelns ist erschienen. Also die Broschüre angeschafft kraft über das ganze Land, indem sie ein, alle Gebiete und Bezirke ster herantritt, laut spricht, sich weigert, einen Mit und nach ihren Anweisungen gehandelt, ihr Material klug ver- umfassendes, die Fluthen gleichmäßig vertheilendes Schleußen- und gefangenen zu denunziren(!!), folgende Strafen verhängt Bewässerungssystem organisirt; eine schlechte, unverständige Regie- werden: rung sucht den Strom zuzudämmen, was unvermeidlich heftige..i) Entziehung der warmen Kost(für jede? einzelne Ber- Ueberschwemmungen zur Folge hat, und schließlich doch nicht hin- gehe»(s) auf eine Zeit von 1 bis 14 Tagen, die(soll sich dert, daß sich die Wassermassen den Weg wieder öffnen, den ihre auf Entziehung, nicht Zeit beziehen; die preußische Polizei steht natürliche Schwere ihnen gebieterisch anweist. Mitunter machen tiber per Grammatik wie weiland der deutsche Kaiser) durch Ent olche Pfuschcrregierungen noch im letzten Moment, wenn sie die zi-hung des Tageslichts verschärft werden kann; u. s. w. Unwiderstehlichkeit der Elementarkräfte zu ahnen anfangen, ein Loch„z) Anlegung der Zwangsjacke, resp. Einsperrung in m den Damm, um dem Strom einen haruttosen Abfluß zu ge- Zwangsstuhl bis auf 8 Tage.(S. Ladendorfs Prozeß.) statten. Das hat aber bloß die Wirkung, daß der Damm, mit„g) Anschließung an die Kramme(!). allem was drauf und dran ist, etwas rascher hinweggespült wird,.,4) Einschließung in die sogenannten Jsolirlokale. als es sonst der Fall gewesen wäre..,5) Fesselung(!). Summa Summarum: Nur die Regierungen haben die..g) Ftörperkiche Züchtigung(!!)." Das heißt Stockprügel! Mittel, Revolutionen zu verhüten, und Revolutionen szu Alles ä äisoretiqn(nach Gutbesinden deS Gefängnißbeamten). machen". Wo sind die Herren„Culturkämpfer"? Jede Revolution ist, abgesehen von sonstigen schlimmen Con-_„Bürgschaften des Friedens«. Wenn zwei Könige equenzen daS vernichtendste ArmuthSzeugniß für die Regierung, oder Kaiser sich besuchen, sich küssen und zusammen tafeln, gleich- unter welcher sie ausbricht, durch welche sie veranlaßt wird, und viel ob ihre Völler sich gegenseitig tüchtig durchgeprügelt haben, Wicklung des Menschengeschlechts nur Eine fortlaufende Revolution welche für sie nach jeder Richtung verantworlich ist(auch ohne oder nicht, so pflegt dies die deutsche Presse eine„Bürgschaft des ist. In der That, man kann mit vollem Recht sagen: Geschichte MiNlsterverantwortlichkeltSgesetz). Jede Regientng, unter der eine Friedens« zu nennen. Wir haben schon wiederholt ausgeführt, daß ist Revolution. Geschichte und Revolution sind identisch. Man Revolution stattfindet, ist um deswillen eine schlechte Re- wir solchen„Bürgschaften" wenig Werth beilegen können und zwar hat zwar behauptet— und im vergangenen Jahr schloß sich ein gierung. einmal deswegen, weil mit solchen„Bürgschaften" schon sehr trau» aus London datirender wiseaere(Allerweltswisser) der„Frankfurter Genug. Wir Sozialdemokraten„machen" keine Revolutionen; rige Erfahrungen gemacht worden sind; zum Andern, weil es Zeitung" dieser spießbürgerlich-staatSanwaltlichen Auffassung an— wir studiren den revolutionären Entwicklungsprozeß von Staat durchaus nicht in der Macht Einzelner liegt, sie mögen Kronen eS fei rein willkührlich feiten« der deutschen Sozialdemokraten, daß und Gesellschaft, der auch ohne daß wir gewaltsam eingreifen, mit tragen oder nicht, einen derartigen Einfluß auf die politische Ent- sie das Wort Revolution in dieser Bedeutung gebrauchten, die schwindelnder Schnelligkeit.. vor sich geht, und wir webe» im U-bri- Wickelung auszuüben, daß man das Wort„Bürgschaft de» Frie- mit dem gewöhnlichen Sprachgebrauch nicht übereinstimme, und es gen nach Kräften mit am sausenden Webstuhl der Zeit; Revolu-''-'— werde dadurch nur Verwirrung erzeugt. Das sind aber haltlose tionen zu„machen", das überlassen wir den Regierungen, Einwürfe. Auf den gewöhnlichen Sprachgebrauch kommt es bei Kaisern, Königen',„genialen Staatsmännern", Staatsanwälten, wissenschaftlichen Definitionen überhaupt nicht an, und das Stiebern, RUdern und wie das Bismarck'sche„Volk" all heißen mag. Aller Segen kommt von oben, Heißt'S in der Bibel. Politische Uebersicht. — Im dunklen Schooße des BundesratheS regt es sich. nämlich die Vollständigkeit und hassen alles Halbe. In derselben schwäbischen Kammer hat im vorigen Jahr die dens" in seinem vollen Sinne gebrauchen kann. Wir sind im Gegentheil der Ueberzeugung, daß bei den bestehenden politischen Verhältnissen gar keine„Bürgschaft" gegeben werden kann, denn dieselben sind derart auf die Spitze getrieben, daß aus den klein- ten Verwickelungen eine allgemeine Balgerei entstehen kann. Wenn eine große Anzahl„patriotischer" Narren und BierhauSpolitiker an eine künftige FriedenSaera glaubt, weil Bismarck in Frankfurt beim Friedensschluß gesagt hat:„So lange ich lebe, giebt eS keinen Krieg mehr!", so können wir dieS zwar bedauern, aber nicht helfen, wenn diese Herren eines Tage» grausam enttäuscht«erden. Deifo die Der Geist des BiSmarck-Schellingschen Reich Spreßg es ctzeS und riesigen stehenden Heere in ganz Europa mit ihren Kanonen, deS tz 20 geht dort um. Die Ausschüsse de« BundeSrathes, welche Flinten, Säbeln und ordenshungrigen Junkern, die vielen Kriegs mit der Preßgesetz-Vorlage beschäftigt waren, sind aufgefordert schiffe und Festungen sind doch sicherlich nicht zu irgend einem Harm- worden, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.� So� erzählt daS„Deutsche losen,„friedlichen" Zweck da, sondern einfach um— des Kriege- Wochenblatt", dessen Redakteur, I)r. Kayßler, wenn wir uns recht erinnern, als Berichterstatter beim„Einzug" in Paris in Gefahr war, aufgehängt zu werden, während ihn kürzlich Kaiser Wilhelm bei Anwesenheit deS Czaren von allen Redacteuren der Regierungspresse allein zur„Hoftafel" zog. Unsere Leser werden jetzt wissen, zu welcher Kategorie von„Patrioten" sie diesen Mann zu rechnen haben, und wir thun ihm nicht zu viel Ehre an, wenn wir schließen: Wenn er eS sagt, daß das Preßgesetz wieder aus getischt wird, dann muß e« wahr sein. Den Versuch, der Welt- geschichte einen Maßstab für die„Cultur " des Jahres 1374 in Gestalt de»§ 20 zu liefern, wird also unser„Genialer" doch machen und Schilling der Sohn ist auf dem Wege, eine«Be- rühmtheit" zu werden, wenngleich etwas anderer An, wie Schelling der Vater. Wir werden noch Wunderdinge erleben mit diesem Preßgesetzentwurf. Wird er angenommen, so kommt jenes alte Weib zu Ehren, welches dieser Tage von der Zuhörertribüne im preußischen Landtage eme Petition an einer Schnur herabgelassen und dieselbe auf diesem ungewöhnlichen Wege der gnädigen Be- achtung de«„hohen Hause«" empfohlen hat. Wenn das Preßzesetz kommt, werden wir eine Menge politischer alter Weiber, zum Theil mit großen Bärten versehen, diesem Beispiele folgen und von der Tribüne der öffentlichen Meinung Bettelpetitionen herab- lassen sehen, damit der„Lenker unserer Geschicke"— bei dessen Nennung liberalcrseits wir oft nicht wissen, ob Gott oder Bismarck gemeint ist— Gnade üben und die braven Rcdacteure, die doch so wacker auf die„verkommenen" Franzosen geschimpft, nicht einer so„strammen Disziplin" unterwerfen möge. Wer will es uns verargen, wenn wir uns auf ein solch erhebende« Schauspiel freuen? — Schwabenstreiche. In der schwäbischen Kammer wurde dieser Tage ein Gesetzentwurf über die Hundesteuer verhandelt. Dem Berichterstatter passirte dabei das Malheur, daß er die Ver- treter des schwäbischen Volkes:„Meine Hunde!" anredete, wäh- rend ein anderer BolkSbeglücker das Institut der Maulkörbe nicht warm genug empfehlen konnte. Wir erwähnen diese Dinge willen. Macht unS nur keine Flausen, ihr Herren„Patrioten", von„ausgedehnter Wehrkraft" und„Erhaltung des Friedens durch ein starkes Heer"— wir wissen schon, woran wir sind. Hättet ihr gesunden Menschenverstand, so müßte euch gruselig werden, wenn ihr eure eigenen Blätter leset. � Zum Beispiel: Der militä- rische Berichterstatter der„Schlesischen Presse" schreibt am Schlüsse eines längeren Berichtes über die sehr günstig ausgefallenen Schieß- versuche mit den neuen Geschützen, welche am 20. v. M. vor dem Kaiser stattgefunden haben, daß seit etwa einem Monat die Um- formung des Artilleriematerial» mit dem größtmöglichsten Eifer betrieben wird;„man ist in maßgebenden Kreisen entschlossen, in diesem Winter die Neubeschaffungen so weit zu fördern, um nö- thigenfallS im nächsten Frühjahr die gefammte Feldartillerie mit Geschützen neuer Construklion ausrüsten zu können. Auch ist anläßlich jenes Schießversuchs der allerhöchste Befehl ergangen, sämmtliche reitende Batterien mit de» neuen Geschützen auszurüsten und in Folge dessen die Ordre nach Essen gelangt, die hierzu nöthige Zahl— 380 Geschütze(für 45 Batterien und 16 Ersatzbatterien)— schleunigst anzufertigen." Ist dies vielleicht nicht deutlich genug? Zu welchem Zweck hat es wohl die preu- ßische Regierung mit den neuen Geschützen so eilig? Natürlich nur zum Zweck de«„Frieden«", da ja Kanonen und reitende Batterien höchst„friedliche" Instrumente sind. Da«„Nöthigenfall« im näch» sten Frühjahr" dürfte doch klar beweisen, daß auch die preußische Regierung nicht weiß, ob wir im nächsten Frühjahr Krieg oder Frieden haben werden. Und doch„Bürgschaften des Frieden«"? — In der letzten Nummer de«„Volksstaat" wiesen wir an der brutalen Austreibung unseres Parteigenossen Moje aus der Schweiz nach, daß die Bourgeoisrepublik nur eine Carrikatur des demo- kratischen Gedanken«— auch in politischer Hinsicht— ist. Wir wollen zur Ergänzung heute ein eklatantes Betspiel vorführen, daß auch in ökonomischer Beziehung— und zwar ganz besonders nach dieser Richtung hin— dte Bourgeoisrepublik nicht nur eine Carrikatur deS demokratischen Gedankens, sondern auch nickt weniger als die andern bestehenden StaatSforme« der Tummelplatz roher
Ausgabe
5 (21.11.1873) 114
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