fcbteb ist einleuchtend." Darnach ist der Gott der Schlachten ein anderer Gott, als de�. gewöhnliche Gott. Sintemalen nun der gewöhnliche Gott allmächtig und allgegenwärtig ist, und keine an- dcrn Götter neben sich duldet, sind wir zu der Annahme genöthizt, daß Fürst Bismarck   nicht an den gewöhnlichen Gott glaubt, der nur Einer sein kann, sondern an verschiedene Götter. Und in den zehn Geboten im lutherischen Katechismus heißt es doch:Tu sollst keine anderen Götter neben mir haben." Es wäre verdienst­lich, wenn dieNorddeutsche" uns die verschiedenen Götter Bis- marcks aufzählte. Zu dem Gott der Schlachten bekommen wir dann vielleicht einen Gott des Grllnderthums, einen Gott der Polizei, einen Gott des Reptilienfonds, einen Gott des Annecti- vens, einen Gott der politischen Heuchelei, einen Gott   doch möge sich Jeder die Liste selber vervollständigen. Moderve Folter. Nach Freilassung deS Factors Sie- gert(der bekanntlich wegen verweigerten Z-ugeneidS längere Zeit in Haft gehalten wurde) meldete dieKölner Zeitung", die Frei- lassung sei aus ausdrücklichen Wunsch deSaltkatholischen  " Bischofs Reinkens erfolgt, von dem der bezügliche Prozeß angestrengt worden ist. Gegenüber dieser Mittheilung, die von vornherein einer Reklame für Hrn. Reinkens sehr ähnlich sah, schreibt die «Deutsche Reichszeitunz", zu deren Druckerperfonal Factor Siegert gehört:Die Entlassung ist bloS deswegen verordnet worden, weil die Haft eines die Aussage verweigernden Zeugen nur bis zum Schluß der Untersuchung statthaft ist; der Schluß der Untersuchung war aber mit der erfolgten Verweisung der Beschuldigten vor das Zuchtpolizeizericht eingetteteu." Also wenn die Untersuchung, was sehr leicht möglich gewesen wäre, noch länger gedauert hätte, wäre Siegert auch noch länger in Haft gehalten worden. Da nun Untersuchunzen in Deutschland   auf Jahre hinaus in die Länge gezogen werden können, ist es demnach ins Ermessen der Richter gestellt, jeden beliebigen Staatsbürger, der die Zeugenaussage ver- weigert, auf Jahre seiner Freiheit zu berauben. Und daß sich die auf juristischem Gebiet unbeschränkt herrschende Bureaukratie aus deröffentlichen Meinung" nichts macht, dafür haben wir Beweise genug. Dieser Zwang greift weit mehr in die indivi- duellen Freiheiten ein, als die sogenannte Ohrenbeichte, d. h. der Zwang, einem Pfaffen mitzutheilen, welcheSünden" man be­gangen hat. Diese Unterlassung der Ohrenbeichte wurde und wird nur mit Verweigerung'derAbsolution", d. h.Vergebung" der Sünden, bestraft; die Verweigerung de« Zeugnisses kann mit be- liebiger Haft geahndet werden. Der ganz- mittelalterliche Psaffen- spuk mit Inquisition  , eiserner Jungfrau, Daumschrauben und son- stigen lieblichen Dingen, steht ganz auf der gleichenCulturstufe" mit dem modernen System der Folter und der Vergewaltigung im neuen Reich. Es giebt bei unS Verhältnisse, bei welchen man nicht nach dem Jahrhundert zu ftagen braucht, in welchem man lebt, und bei so einem ächten preußischen Bureaukraten ist auch schwer zu unterscheiden, ob er auS dem 14. oder 19. Jahrhundert stammt. _ In der zweiten sächsischen Kammer wurde dieser Tage darüber verhandelt, ob die L-hrergehalte aufzubessern seien oder nicht. Man sollte eS nicht glauben, aber eS ist doch so eS fanden sich mehrere vvrsündftuthliche Abgeordnete, welche es un- verhohlen auSspracben, daß eine Aufbesserung der Lehrerzehalte gar nicht am Platze sei. Da trat ein Abgeordneter auf Penzig ist der Name diese?humanen" Manne« der da entdeckte, daß alle Klagen über schlechte Bezahlung der Lehrer übertrieben seien, wenigstens die jungen Lehrer hätten ein besseres Auskommen, als die Studirten, die Kaufleute u. s. ro. Die Handarbeiter hätten aber keine Stellvertreter in der Krankheit, keine Alterszulagen, keine Pensionskassen. Die Vortheile des Lehrerberufes solle man nicht vergessen. Die Lehrer seien eben so gut wie andere Stände bezahlt, kein anderer Stand habe so viel Erholungen und Ferien; die Lehrer heirathen aber zu zeitig, während andere junge Leute bis zum 28. und 30. Jahre warten müssen. Möchten doch die Lehrer»n der Eheschließung Vorsicht und Entsagung üben" Mit einer solchen krassen Unwissenheit über staatliche und gesellschaftliche Verhältnisse zu sprechen würde sich der letzte Arbeiter schämen, und wenn ein Schuljunge in solcher Weise wie Herr Penzig der Natur Gesetze vorschreiben wollte, würde ihm der LehrerVorsicht" undEntsagung" empfehlen. Warum hat der Herr Penzig   nicht beanttagt, daß ein Gerichtshof für Ehe- Verhinderung eingesetzt werde? Die Menschen sind schlecht, nicht wahr Herr Penzig  , aus der Eheschließung entspringen Men- s-ben; sonach ist die Eheschließung der Urquell alle« Schlechten. Nicht wahr, das ist Ihre Logik, Herr Penzig  ? Damit eine derartige Weisheit zu Tage gefördert wird, muß das Volk diesen Berttetern", deren Werth auf 10 Thaler direkte Steuern abge- schätzt ist, täglich so und so viel Thaler Diäten bezahlen. Und diese HerrenVolksvertteter" haben zu den Ausführungen des Herrn Penzig nicht etwa bedenklich die Köpfe geschüttelt oder ihn in den Arm gekniffen, um sich zu überzeugen, daß er nicht etwa im Traume spreche, sondern sie haben ihm Beifall geklatscht. Und der Herr Penzig   hat den Beifall auch angenommen. Wir meinen, das Licht, das den sächsischen Lehrern hier aufgesteckt worden, dürfte sogar die Finsterniß jener harten Schädel durch- dringen, auS welchen jene Unkenrufe in derAllgemeinen deutschen Lehrerzeitung" herstammen. Sogar die Träger dieser Denker- schädel müssen begreifen, daß nicht unser- Agitation es ist, welche die Lehrer zur Sozialdemokratie hindrängt, sondern ihre traurigen Verhältnisse, welche dadurch hervorgerufen werden, daß diejenigen, welche denStaatS-Brodkorb in Händen haben, denselben stetS höher hängen, entgegen allen Anforderungen unserer Zeit. Und insofern können wir dem Abgeordneten Penzig   sogar dankbar sein. Und noch einS: der famose Satz des Herrn Penzig  :Kein anderer Stand hat so viel Erholungen wie die Lehrer" wird doch nicht darauf hinauslaufen, daß etwa andereStände", Landstände viel- leicht, sich gegenüber den Lehrern zurückgesetzt fühlen und eine Lohnerhöhung verlangen sollten? Da könnten wir Ihnen nicht Helsen  , Herr Penzig  ; die Leute sollenin der Eheschließung Vor- ficht und Entsagung üben"! Der parlamentarische FroschmäuSlerkrieg in Versailles  hat vorläufig seinen Abschluß damit erhalten, daß der Jammer- Held Mac Mahon  , als Politiker so groß wie als Militär, auf 7 Jahre lang mit derDictawr" betraut worden ist Wie lang diese 7 Jahre dauern werden, bleibt abzuwarten. So lange die Katze fort ist, tanzen die Mäuse auf dem Tische herum, und die Katze, da» Volk, liegt irr Frankreich   noch blutend am Boden, und läßt sich nicht absehen, wann die Wunden geheilt sein werden. Apropos, ein Pariser   Telegramm faselte von militärischen Sicher- heitsmaßregeln gegen die Arbeiter. Die Ueberlebenden der Com­mune haben wohl Lust, für den..Heldengreis" Thiers zu den Waffen zu greifen, der vor dritthalb Jahren 40,000 ihrer Brüder abschlachten ließ? si bete!(So dumm sind sie nicht!) Ein Pariser Reptilienblatt,le Frangais"(der Franzose) schreibt über eine angeblich-Verschwörung" zu Lyon  : An der Spitze der Verschwörung, deren Zweige sich nicht �nur >nach St. Etienne und Genf  , sondern bis nach Barcelona   aus- �dehnten, steht ein ehemaliger Arbeiter, Namens Camet, eines der hervorragendsten und thäiigsten Mitglieder der Internationale. Camet hatte schon in Barcelona   ein französisches Blatt unter dem Titel:«I-a Solidaritö revolutionuaire" herausgegeben und in Lyon  , Saint-Elienne und Genf   ein ausschließlich aus Arbeitern be- stehendesrevolutionäres ActionS-Comitö" gegründet, welches im gegebenen Augenblick die Volksmassen anführen und unter dem Rufe:Es lebe die Commune von Lyon  !" einen Aufstand her- beiführen sollte. Das Programm dieses Comitö's verurtheilt das individuelle Eigenthum und jede andere StaatSform als die Anarchie"; es will an die Stelle der Gesetze und des Richter- standes ein Volkstribunal, an Stelle der Steuern eine Taxe sauf das bewegliche und unbewegliche Vermögen legen, die Kirchengüter consisciren und die stehende Armee abschaffen." Das Ganze ist offenbar ein Polizeimärchen, das mit einem Schwall bakunistischer Phrasen verziert ist. DieInterna- tionale", von welcher hier die Rede ist, kann nur die bakunistische Alliance" sein, in deren Interesse auch dieLolidarite revo- iutionnaire" redigirt worden ist. Die PhrasenAnarchie" und Abschaffung jeder Staatsform" bestätigen dies in wirkungsvoller Weise. Es ist indeß eine Thatsache, daß diese ungeheuerlichen Phrasen der Bakunislen keinen andern Zweck haben, als den Phi- listern ein gelindesGruseln" zu verursachen, dann aber auch hinter denselben die Scheu vor jeder revolutionären Handlung zu verstecken, die in Spanien   so evident zu Tage getreten ist. Die französischen   Stieber wissen jedenfalls sehr wohl, daß die ba- kunisrischen Großmäuler der bestehendenOrdnung" nicht gefähr- lich sind und um so trefflicher läßt sich deshalb obige Schauer- und Polizeilegende benutzen, um demguten Bürger" das rothe Gespenst an die Wand zu malen. Es ist wieder ein Leichenduft vom tobten Bakunin  . Thiers in Guano. Mit dieser Ueberschrift veröffentlichen Berliner   Blätter folgende Notiz:In der letzten Sitzung der an- thropologischen Gesellschaft in Berlin   zeigte Professor Virchow  die photozraphische Abbildung zweier auf den bekannten Guano- inseln neuerdings ausgegrabenen hölzernen Götzenbilder, welche kurioser Weise genau den Gesichtstypus eines großen Staatsmanns der Gegenwart, Thiers', darstellen. Die Gesellschaft konnte sich einer ziemlichen Heiterkeit darüber nicht erwehren, zumal da die Herstellung der Götzenbilder in eine vorgeschichtliche Zeit zurück- versetzt werden muß." Das ist wirklich ein interessanter Fund, namentlich für die Anhänger der PrädestinationSlehre(Lehre von der Vorherbestimmuug), die dadurch eine bedeutende Stütze erlangt. Man möge nur die Ausgrabungen auf den Guanoinfcln fortsetzen, vielleicht findet man in dem Koth noch andere Bilder vongroßen Staatsmännern" der Gegenwart. In Spanien   hat sich das von den bürgerlichen Demo- kraten erwartete Wunder nicht ereignet: Castelars Zunge hat weder die Carlisten noch die Jntransigenlen hinwezzeleckt. Die Actien der letzteren sind im Gegentheil wieder im Steigen und scheinen ernstlicde Versuche gemacht zu werden, die Bewegung nach Cata- lonien zu tragen und ihr Barcelona   als Mittelpunkt anzuweisen. FigueraS   scheint in die Sache verwickelt. Sollte der Versuch gelingen, so kann Hr. Castelar sofort seine Koffer packen, und die amerikanische Zeitungskorrespondenz, der er nach seinem EinKitt ins Ministerium so tragikomische Thränen nachweinte, wieder auf- nehmen. Was die Carlisten angeht, so wurden sie neulich zum so und so vielsten Malevernichtet" befinden sich dabei aber so wohl, daß sie den Spieß umdrehen, und ihrerseits die Castelar- schenvernichten" konnten natürlich auf dem Papier. Der Wetitamxf im Lügeubulletinschreiben ist der einzige Kampf, der von den Carlisten und Castelar'schen ernsthaft, mitblutigem Ernst" bettieben wird, und es entwickelu dabei beide Theile ein solches Talent, daß es unmöglich zu entscheiden ist, welcher die Palme verdient. Vielleicht beschleunigt der Conflict   mit den Bereinigten Staaten die in Spanien   unvermeidliche Krise. Lange kann's in der bis- herigen Weise nicht mehr fortgehen. Innere Partei-, Berwaltungs-»nd Organisations- Angelegenheiten. Nachbenannte Orte sind neu angemeldet und in die Partei- Organisation eingereiht worden: Griesheim   bei Darmstadt  , Ver- trauensmann Jakob Stelz; Unter-Weissig(Sachsen  ), Vertrauens- mann K.H. Fichtner; Treuenbrietzen  , BerttauenSmann August Köbler. Für Geyer   ist Wilhelm Morgenstern, für Apolda   H-rm. Mangner als Vertrauensmann neu angemeldet und bestätigt worden.. Heute wurde an die Verttauensmänner em auf die Aglta- tionS nummer bezügliches Circulär versandt. Demselben waren neue Abrechnungsformulare, in welchen eine Rubrik für den Parteiwahlfond enthalten ist, beigefügt. Um rechtzeitige Ein- sendung der Parteisteuern und sonstigen Parteigelder für Monat November wird dringend ersucht. Die Restanten von Octo- der und September werden in einigen Tagen imVolkSftaat" durch Nennung der Ort- laut tz 7 der Geschäftsordnung an ihre Pflichten erinnert werden. Hamburg  , den 24. November 1873. Der Ausschuß. I. A.: R. Praast. Aug. Geib, RödingSmarkt 12. meiner Meinung dies nicht VerbesserungS- sondern Verschlechterungs- Vorschläge sind, und man in dem halben Jahr, bis wohin unge- fähr die Generalversammlung nock hinausliegt, Erfahrungen machen wird, welche, auf thaffächlicher Basis beruhend, als Grundlage zu etwa nöthigen Abänderungen benutzt werden können und müssen. ES handelt sich nach mein-x Auffassung einfach darum:annehme« oder ablehnen," dazwischen giebt es nichts. Statuten-AbänderungS- Vorschläge imBolkSstaat" zur Besprechung bringen, führt unS einfach in das, seiner Zeit von Herrn v. Schweitzer beliebte Fahr- wasser, abgesehen davon, daß derVolksstaat" zu noch wichtigere« Sachen benutzt werden muß als zu Besprechungen über Statuten- abänderungen, auch beim besten Willen eine vollständige Klar- legung der verschiedenen Ansichten auf diesem Wege absolut un- möglich ist. Zur Sache selbst habe ich darauf aufmerksam zu machen, daß, wenn man das Wortunverschuldete" streicht, man dadurch der Zügellosigkeit Thür und Thor öffnet, denn wie oft kommen die unsinnigsten Wetten namentlich mit Essen, Trinken, Kraftproben-c. in den Werkstellen vor, und in Folge dessen tage- ja wochenlanges Krankenlager; außerdem giebt es auch Zank- und Skeitsüchtize, welche leicht durch ihr Verschulden in Schlägerei gerathen; Neu- gierige, die bei Einzügen gekrönter Häupter, Paraden, Fackelzügen:c. sich unsinniger Weise ins Gedränge begeben und dort leicht Schaden nehmen können u. s. w. Zweitens: Läßt man den BeiKitt zur Krankenkasse für jedes Alter bis 6 Monat nach Constituirung der Kasse frei, so warten Viele mit ihrem Beikitt, um erst zu sehen, wie die Kasse reüssirt und treten erst im letzten Augenblick der Gewerkschaft sowohl als der Kasse bei, verzögern dadurch die Eon- stituirung der Kasse, während sie andernfalls sofort beitreten würden. Drittens: Ohne Eintrittsgeld Mitglieder aufnehmen und dieselben sofort zur Erhebung von Krankengeld berechtigen, ist geradezu ein Nonsens, denn denken wir uns den Fall: heut tritt die Kranken  - lasse in's Leben, Niemand hat einen Pfennig Beitrag oder Ein- trittSzcld bezahlt, eS werden aber in derselben Woche 10 Mitglieder krank, wir müssen also 40 Thlr. zahlen, woher nun nehmen ohne zu stehlen? Außerdem kosten Bücher, Stempel, Statuten u. s. w. auch Geld, ein Reservefond soll auch geschaffen werden; wovon? Viertens: Es ist leicht möglich, daß z. B. ein verheiratheter Kollege in der schlechten Zeit 10 bis 12 Wochen wenig oder gar nichts zu thun hat, das Wenige, was er noch nach dem Pfandhaus zu tragen hat, reicht nicht einmal zur nothdürftigen Ernährung der Familie; eS erscheint also sehr hart, denselben mit zwei Monat Restbeikag zu strecchen; dies wäre gerade ein Punft, der gründlich auf der Generalversammlung zu besprechen wäre, und will ich deshalb keine weitere Bemerkungen dazu machen. Fünftens glaube ich, daß ein Patient im Krankenhaus- auch kleine Bedürfnisse zu bestreiten hat, z. B. die Beschaffung von Schnupftabak, Zucker, Butter u. f. w., Artikel, die wohl selten oder nie in einem Krankenhause den Patienten seitens der dortigen Verwaltung geliefert werden; auch erscheint es mir fraglich, ob unsere Krankenkassen  -Verwaltung be- rechtigt ist, Vormund für daS im Krankenhause befindliche Mitglied zu spielen, resp. die Revier- und Hospital-Kranken mit zweierlei Maß zu messen. Indem ich mich im Großen und Ganzen den Ansichten der Nürnberger Kollegen anschließe, ersuche ich die Mitglieder unserer GewerkSgenossenschaft, sich meinen Vorschlag reiflich zu überlegen, da es besser ist, wir versprechen weniger und leisten mehr, als wir versprechen viel und leisten wenig; die Hauptsache ist: controlliren wir mit aller Strenge ohne Ansehen der Person, dean bei einer Kassenv:rwaltung die Humanität auf die Spitze treiben, heißt die Kasse ruiniren; streng aber gerecht sei unser Wahlspruch. Ich verzichte auf weitere Auslassungen unv Anführung bier vorgekommener Fälle und bemerke nur, daß bei der hiesigen großen Schneidergesellen-Krankenkasse durch strenges Controlliren mindestens jährlich 300 Thlr. der Kasse erhalten worden sind, trotzdem da» Krankengeld damals pro Woche nur Iffi Thlr. betrug. Handhaben wir die Controlle streng, dann, aber nur dann, werden wir die sich etwa einschleichenden faulen Elemente, Simulanten u. f. w. bald wieder beseitigen, und die Kasse lebensfähig und allen gerechten Ansprüchen Genüge leistend, erhalten. In der Hoffnung, daß die große Mehrzahl der Mitglieder meinem Vorschlag zustimmen und daSs Statut en blov annehmen wird, zeichne mit sozialdemokratischem Brudcrgruß und Handschlag A. Reim an n, alte Jacobstraße Nr. 6. Verein für Sattler und Berufsgenossen. Stuttgart  . Die Herberge für Sattler und Berufsgenossin befindet sich CarlSstraße Nr. 16 Gasthaus zur deutschen   Fahne. Jeden Abend ist ein Ausschuß-Mitglied anwesend, um die zuge- reisten College» über den Stand der Arbeit zu unterrichten. Je- den Samstag Abend Versammlung im Vereinslokal Restauration zur Stadt Gaildorf  (Ecke der Sophien- und Gerberstraße). Storz, Berkaucnsmann. Gewerksgeuossenschaftliches. Allgemeiner deutscher Schneidervcrein. Aerkin, 20. November. Die von den Braunscbweiger und Gothaer Kollegen vorgeschlagenen Abänderungen resp. Ergänzungen zu unserem Krankenkassen- Statut veranlassen mich, meine persönliche Meinung, und ich glaube auch die der Berliner   Mitgliedschaft, und vorzüglich der Kommission, welche das Statut entworfen, hiermit auszusprechen. Zuerst erlaube ich mir zu bemerken, daß grade genannte Kommission auS Kollegen bestand, welch- jahrelang sowohl die große Schneidergesellen-Krankenkasse zu B-rlm verwaltet als auch im Ausschuß der qu. Kasse gesessen haben und noch darin sitzen; daß daher wohl eine genaue Kenntniß des Kranken- Kassen- wesens den Betreffenden nicht abzusprechen ist, indem Mängel und Uebelstände bei einer Mitgliederzahl von circa 4000 so mannig- faltiger Art sich herausstellen, wie die« bei einer kleinen Kasse nur selten vorkommt. Ich halte es für daS zweckmäßigste» wenn das Statut en bloc angenommen würde, ohne erst vorher Ber- besserungsvorschläge nochmals zu debattiren und darüber abstimmen zu lassen,(was, beiläufig bemerkt, eine Anomalie wäre) da nach Korrespondenzen. Leipzig  . Wir erhalten folgende Zuschrift: An die Rcdaction deSVolksstaat". Betreffs des im LeipzigerTageblatt", Nachkag, datirt 7. Oktbr., enthaltenen Schriftstücks erklärt Sectio« I der Internationalen Arbeiter-Assoziation zu New-Uork hiermit: 1) Es giebt in New-9)ork keininternationales Vigilanz- Comitv", und beneiden wir auch Leipzig   nicht um da» feinize in der Person deS p. p. Rüder. 2)In Rivington-Street, New York  " befindet sich kein SitzunzS- lokal unserer Organisation, auch keine Niederlage von PeKoleum, soweit unS bekannt. 3) DaS beregtc SchriftstückAn Rüder, Polizeidirector in Leipzig  " rührt in keiner Weife von Section I der Internationalen Arbeiter-Assoziation zu New-Uork und geht nicht von derselben auS; die unterzeichneten Namen sind, soweit sie korrekt, ohne jede Berechtigung und Auftrag benutzt; im Interesse deS internatio- nalen Schwarzbuches aber machen wir den p. v. Rüder darauf aufmerksam, daß die erwähnten Namen, soweit sie Mitglieder dieser Section vorstellen sollen, sämmtlich ungenau und entstellt sind. 4) Unter derPresse der ganzen civilisirten Welt" hat unsere Assoziation eine nette Anzahl von Organen, deren sich diese Sectio« zu ihren Kundgebungen bedient, ohne sich deshalb an ein Bourgeois- blatt, wie dieBrooklyn   Freie Presse" wenden zu müssen. New-Hork, 3. November 1873. Section I der Internationalen Arbeiter-Assoziation zu New-Uork  . Im Auftrage derselben: C. Babing, Vorsitzender der Versammlung, A. Henninger, korresp. Secr., G. Speyer, Protokoll. Secr., A. Straß er, Schatzmeister.