lich in dem damals noch vielgeleseneu und im Ruft des Libera-lismuS stehenden„Publicist" eine rege Thätigkeit als gonverne-mentaler Preßagent, obwohl sein Einfluß von der Regierung nichtbesonder» hoch geschätzt worden z» sein scheint, da fie ihn nur mrtmonatlich 4V Thalern dotirte. Diese bescheidene Wirksamkeit ge-nllgte seinem Ehrgeiz auf die Dauer nicht. Nachdem er hier denB ersuch gemacht hatte, durch Gründung einer neuen ReligionS-gesellschast, der sogenannten„Cogitantengemeinde", seinen Namenin weitere Kreise zu tragen, ging er nach Dresden, wo er währenddes österreichischen Kriege» ebenfalls— zum Theil als aAvnt provocateur— im Sinne der preußischen Regierung wirkte. DieGeldansprüche, die er für diese Thätigkeit erhob, scheinen indessenbald so groß geworden zu sein, daß man sie von Berlin aus nichtmehr zu beftiedigen geneigt war, und so beschloß Hr. Dr. Löwen-thal, seinen bisherigen Brodherren zu zeigen, wie gefährlich erihnen als Gegner sein könne. Er trat alS wüthender Preußen-seind auf, und um als solcher unbehelligt wirken zu können, zoger sich nach der Schweiz zurück, wo er eine Zeitschrift„Die Frei-heitSwacht, Organ der europäischen Unionspartei" herausgabund u. A. die oben erwähnte Broschüre:„DaS preußische Völker-Dreffur- System und die europäische Föderativ-Republik der Zu-kunft" schrieb— ein Pamphlet, voll der gröbsten Majestätsbelei-digungen und der plumpesten Angriffe gegen seine früheren Brod-Herren. Ein Theil Ihrer Leser wird sich des Titels dieser Broschürewahrscheinlich noch erinnern, da dieselbe zu einem intereffantenProzeß Veranlassung gab, der am 14. Februar 1871 vor derFrankfurter Strafkammer verhandelt wurde. Der 21jährige Kauf-mann Hornig, Mitglied des„demokratischen Vereins" in Frank-furt, hatte aus Zürich, dem damaligen Aufenthaltsorte des Dr.Löwenthal, eine Anzahl Exemplare der genannten Schrift zuge-schickt erhalten und zwei derselben in der„Bavaria" an Freundezum Lesen gegeben. Unmittelbar darauf wurde Hornig verhaftet,und demnächst als Verbreiter der Broschüre zu 4 Wochen FestungS-Haft verurtheilt. Niemand wußte, wie die Polizei von dem Vor-handensein der strafbaren Schrift Kenntniß erhalten, bis der Ober-staatsanwalt Schmieden aktenmäßig konstatirte, die Absendung desPacketS sei der Polizeibehörde von Zürich aus mitgetheilt worden.Eine Vergleichung der Denunziation mit der Packetadreffe ergabüberdies eine wunderbare Aehnlichkeit beider Handschriften. Seitjener Zeit war kaum ein Jahr verflossen, als Hr. Dr. Löwenthalsich wieder frei und unbehindert in Berlin umherbewegte, ohnedaß die Polizei ihn wegen jener Broschüre im Mindesten mole-stirte. Nachdem er eine Zeitlang als Mitarbeiter der„Berl.Bllrgerzeitung" thätig gewesen, trat er in die Redaction der„Neuenfreien Zeitung", deren Chef er bald darauf wurde, und kämpftjetzt energisch für die„Freiheit des Volkes". Neuerdings hat er,um seiner Wirksamkeit eine breitere Grundlage zu geben, an alleBezirks-, Handwerker- und Arbeitervereine ein Circular erlassen,in welchem er dieselben auffordert, sich der internationalen Frie-denspropaganda anzuschließen und demnächst zu einem unter seinerLeitung zu konstituirenden Vereine zusammenzutreten."Dieser Löwenthal hat auch in Sachsen sein Wesen getriebcuund einst an den„Volksstaat", der ihn früher schon kennzeichnete,geschrieben, er(Löwenthal) erlläre Jeden für einen„unverbesser-lichen Esel", der ihn für einen Spion oder Polizeiagenten halte.Der Kerl hat das Zeug zu seinem Handwerk, denn Frechheit mußdiese Sorte vor Allem besitzen, sonst kann sie Stieber nicht brauchen.Apropos, die Berliner„Neue fteie Zeitung", die Löwenthal jetztredigirt, macht viel in AftersozialiSmuS, ja sogar in„Jnternatio-naliSmüS". Geb« sich kein Arbeiter mit diesem Abklatsch desPreßbureauS ab! Die Arbeitervereine, an die Hr. Löwenthal seinCircular erlassen hat— uns ist übrigens kein solches zu Gesichtgekommen— mögen dies einfach zu den Acten legen.— Die Habsucht und die SpekulationSwuth sind eSwiederum, welche in Grünberg(Niederschlesien) einen großen„Krach" vorbereitet haben.Die bekannten Etablissements von Förster sind e», die imTodeskampf liegen. Wir lesen über diese Etablissements in verfchiedenen Blättern:„Der Niederschlesifche Kassenverein Friedr. Förster jun. u. Co.wurde am 1. Juli 1868 mit einem Grundkapital von einerMillion Thaler gegründet, und hat Friedr. Förster jun. zum persönlich hastenden Gesellschafter. Am 1. Juli 1370 wurde die alteberühmte Tuchfabrik von I. S. Förster unter der Firma«Schlefische Tuchfabrik I. S. Förster und Comp.", basirt auf einemAktienkapital von einer Million Thaler, welches später auf zweiMillionen Thaler erhöht wurde, in ein Aktienunternehmen umgewandelt, und es traten hier gleichfalls Förster jun. und dessenBruder August Förster als persönlich hastende Gesellschafter ein.Der große Ruf, dessen sich diese Tuchfabrik erstellte, bestimmteeine Anzahl angesehener Männer, in den Aufsichtsrath zu treten,so daß diesem noch bis zu diesem Augenblick Direktor Frombergvom schlesiscken Bankverein zu Breslau, Conful Müller(von derFirma G. Müller u. Co. in Berlin), Banquier Max Alexander�von der Firma Gebr. Alexander in Breslau), Banqnier IgnatzLeipziger(von der gleichnamigen Firma in Breslau) und BanquierHermann Bein(von der Firma Bein u. Co. in Berlin) augehören. Der Bankverein vertheilte für 1870 eine Dividende von10 Prozent, pro 1871 12 Prozent und pro 1872 15 Prozent.Tie schlefisch« Tuchfabrik hatte 1870/71(da» Geschäftsjahr gehthier mit dem 30. Juni zu Ende) eine Dividende von 11 Prozent,während für 1872/73 noch nichts proklamirt ist. ES war jedockdie Bilanz per 30. Juni 1873 vollständig fertig, und verbliebnach reichlichen Abschreibungen noch ein Nettogewinn von 8S,020Thalern, zu dem sich noch ein Nettogewinn von 75,000 Thalernder Sorauer Filiale gesellt, so daß im Ganzen dies einen ver-sügbaren Gewinn von 164,000 Thalern ergeben hätte. Der Auf-sichtSrath der Tuchfabrik machte bei Entstehung der Fabrik, alsHerr Friedrich Förster jun. auch hier alS personlich hastender Ge-ftllschafter eintrat, demselben zur Pflicht, aus dem Kassenvereinauszuscheiden; eS wurde dies auch von demselben fortgesetzt inbestimmte Aussicht gestellt, ohne daß es aber sich jemals thatsäch-iich verwirklichte. DaS Geschäft der Tuchfabrik entwickelte sich nachallen Richtungen hin glänzend, weil diese Fabrik vornehmlich ein-farbige, und besonder« schwarze Tuche, die wenig von dcp Eon-lunctur abhängig sind, producirte; sie litt durchaus nicht so, wiefllan eS im Augenblick glauben machen will,«uter der amerikani-Ichen KrisiS. Allein Commerzienrath Friedrich Förster jun. enga-girte theilS die Tuchfabrik-Aktiengefellschaft für feine persönlichenZwecke bis zu einem ganz enormen Grade, theilS gab er sich einerReihenfolge von Illusionen hin und begann eine AuSdehnurg derFabrik lediglich auf Credit in so ungemessene Größen hinein,°aß, als dieser Credit unter dem Elnflosse der schlechten Zeit er-schöpft war, der Zusammenbruch fast unvermeidlich wurde. Sowurde die große Tuchfabrik von Gebhard und Wirth in SorauIekauft, welche unter der Firma:„Sorauer Filiale der schlesischenTuchfabrik" arbeitet, so gründete er mit 160,000 Thlrn. die Fa-brik von Janke a«S Bradford, so für 80,000 Thlr. die Webstühlevon Loui» Meinecke, und zwar Alles gegen Wechfelcredite, dieschließlich denn auch in so großen Summen fällig wurden, daßschon im Anfang vorigen Monats ein Theil dieser Wechsel nichteingelöst wurde und sich bereits 70,000 Thaler nothleidendeWechsel beim Beginn de« laufenden Monats vorfanden. DerAussichtSrath trat zuerst der Frage näher, ob es möglich seinwerde, die Fabrik zu halten, wenn derselben ein gewisser Indultgewährt und die schon nothleidenden Wechsel und die in nächsterZeit fällig werdenden kleineren Fabrikantenwechsel anderweitig be-zahlt würden. Die Mitteldeussche Creditbank in Meiningen, derSchlesische Bankverein und die Firma Gebrüder Alexander entschlossen sich, zu diesem letzteren Zwecke noch eine gewisse Summezusammenzuschießen unter der Voraussetzung, daß auch die preu-pische Bank einen Indult bewillige und gegen Sicherstellung derFabrik einen neuen Credit von 150,000 Thlrn. gewähre. Manwar bei diesem Abkommen von der Ansicht ausgegangen, daß diemannigfachen Wechselverbindungcn, welche die Firma Hinsberg,Lübke u. Co., Filiale des Banner Bankvereins, mit dem Nieder-schlesischen Cassenverein unterhielt, für die Tuchfabrik außer Ansatzbleiben könnten, und daß eventuell auch die neuerdings auf dasSorauer Etablissement hypothekarisch eingetragenen 300,000 Thalerfür die Gesammthcit der Gläubiger'sich würden heranziehen lassen.„Leider zeigte sich, daß die Zwischenzeit noch benutzt wordenwar, um die Tuchfabrik auch in Wechselverbindlichkeiten zurSichcrstellung der Firma Hinsberg, Lübke und Cie hineinzuziehen,so daß mindestens noch 340,000 Thlr. von den Gläubigernbaar zuzuschießen seien, wenn man den Fall der Fabrik abwendenwolle. Auch diese Opfer waren die Mitglieder des VerwaltungS-rathS der Fabrik zu bringen bereit, für den Fall, daß die preußischeBank sich bei dem ganzen Arrangement betheilige. Die strengenNormen, innerhalb deren diese aber sich bei ihrer Creditgewährungzu bewegen hat, machten es schwierig, auf diese Wünsche einzu-gehen. Der niedcrschlesische Kassenverein, der neben einem Actien-kapital von 1 Million Thaler noch circa 600,000 Thaler Depositenbesitzt, erscheint in seinen Verhältnissen verwickelter, als die schlesischeTuchfabrik. Die Gesammtverbindlichkeiten der Letzteren, in dieFriedr. Foerster jun. in ganz unverantwortlicher Weise hineinge-zogen wurde, betragen in Summa rund 900,000 Thlr., denen einActiencapital von 2 Millionen, dazu noch nach der am 30. Juni1373 gezogenen Bilanz ein Reservefonds von 58,509 Thaler undein bis jetzt noch nicht zur Vertheilung gelangter Reingewinn von164,000 Thaler gegenüberstehen. Schließlich wollen wir noch mit-theilen, daß nach den neuesten Meldungen sowohl Direktor From-berg, als auch die Herren Bein, Alexander und Leipziger ihrenAustritt aus dem Verwaltungsrath der Tuchfabrik erklärt haben."Die Sache ist deutlich. Die Klasse, deren Monopole Besitzund Kapital sind, fühlt sich zu wohl in ihrer gesellschaftlichenStellung und springt mit den Werthen um, als ob diese sich vonselbst auf der Straße fänden. Wie viele Arbeitstage sind wohlnöthig, bis ein Arbeiter mit Verbrauch von Hirn und Muskel dieWerthe wieder erzeugt, die ein Herr Förster in einer Stunde zumFenster hinausfliegen läßt? Die ungesunde Wirthschast, welchedurch die Ausschreitungen der Fürsten des Geldsacks in unserengesummten finanziellen Verhältnissen vorherrschend ist, steckt dengaüzen GesellschaftSkörper an und nur durch eine Radikalkur wirder wieder gesunden.— Ueber die Art, wie die Leiter der Hirsch-Duncker'schen Ge-werkvereine die„Arbeiterfreundlichkeit" auffassen, und über dieKeckheit, um nicht zu sagen Gewissenlosigkeit, womit st« angeblich„arbeiterfreundliche" Männer den von ihnen gegängelten Arbeiternals ReickstagScandidaten empfehlen, liegt neuerdings wieder eininteressantes Beispiel vor.In einer Candidatenliste, welche die„Volkszeitung" in ihrerNr. 278 veröffentlicht, empstehlt das Comitö der Hirsch- Duncker-schen Gewerkvercinc unter Andern den ftühern Stadtrath in Mee-rane, jetzigen Bürgermeister Ludwig Wolf in Großenhain, alsReichstagscandidaten. Wir richten an die Mitglieder jenes Comitö'S hiermit öffentlich die Frage, wie sie es wagen können, deutschen Arbeitern einen Mann als Vertreter zu empfehlen, der inseiner früheren Stellung als Stadtrath von Meerane sich als dergrößte Feind der Arbeiter gezeigt hat und in dieser Feindschaft soweit gegangen ist, daß er das äußerst rcactionäre sächsische Ver-einsgesetz in der reactionärsten Weise auslegte. Der' Thätigkeitdes Hrn. Ludwig Wolf ist es zu verdanken, daß jetzt bereit« inden fünften Monat da« Versammlungsrecht in Meerane untewdrückt ist, obgleich in den vielen Dutzenden von Volksversammlangen, welche in den letzten sechs Jahren in Meerane abgehaltenwmden, nie die geringste Störung vorgekommen ist. Die feind-selige Stellung, in welche sich Hr. Ludwig Wolf als Stadtrathnicht nur mit den Arbeitern, sondern selbst mit der großen Majo-rität der Bürgerschaft von Meerane gesetzt hat, zwang ihn endlich.seinen Posten zu verlassen.Hr. Stadtrath Ludwig Wolf trat auch, gleich dem berüchtigtenI. Schulze in Mainz, in jene gemischte Gesellschast ein, die sichals„Kathedersozialisten" aufgethan; und dies genügte den Weisendes GewerkvereiuS, Harmonieapostel Max an der Spitze, um ihnden Arbeitern als„Vertreter" zu empfehlen.Beiläufig bemerkt, empfehlen die Gewerkvereinler auch Hrn.Carl Wartenburg in Gera als Candidaten. Letzterer ist, wie esheißt, im 18. sächsischen Bezirk gegen Motteler zu candidiren be-stimmt. Die Empfehlung der Berliner Gönner wird ihm fteilichdort nichts helfen. Die Arbeiter des 18. Wahlbezirks wissen ausdem„BoltSstaat", mit welchen konfusen und reactionären Ansichtenbezüglich der sozialen Entwicklung dieser Hr. Wartenburg voll-gepfropft ist.— Am 12. Januar künftigen Jahres tritt in LeedS derechste Jahreskongreß der englischen Gewerkschaften zu-ämmen. Unter den zur Diskussion auf der Tagesordnungtehcnden Fragen ist die erste: Vertretung der Arbeit imParlament, und die besten Mittel sie durchzusetzen.— Der„Neue" ist sehr ungehalten darüber, daß Bebel inAltona gegen Hasenklever kandidiren soll, er sieht darin die Ab-ficht, der Bourgeoisie zum Siege zu verhelfen. Wir könnten mitder gleichen Anklage antworten, indem wir auf die Aufstellung derCaudidatur Tölcke'S in Chemnitz hinwiesen. Doch das fällt unsnicht ein; Hr. Tölcke genirt uns nicht und wird entsprechend ab-gethau werden.Daß die Sozialdemokratie gespalten und sich gegenseitig be-kämpfend in den Wahlkampf eintritt, daran ist einzig und alleinder„Neue" schuld. Wir haben bereits vor einem Jahr auf dieNachtheile dieser Bekämpfung für die Reichstagswahlen hingewiesen,aber der„Neue" hat alle unsere EinigungSvorschläze mit Hohnund Spott zurückgewieft«; er erntet nur. was er gesät. Und da-mit bastak3««ere Partei-, Bervaltuvgs-»ad Organtsatioas-Augelegeuheiteu.An die Parteigenossen!Für die Jnhaftirten und Gemaßregelten gingen seit EndeOctober d. I. an die Parteikasse ein:Bon C. H. in Berlin 2 Thlr. 15.; Berlin(durch Heinsch)5 Thlr. 18. 3.; Großenhain 3 Thlr. 19. 7.; Pforzheim 17 Gr.1 Pf.; Lechhausen 2 Thlr.; Cöln 1 Thlr. 8.; Mittweida 15 Gr.;Fürth(durch Löwenstein) 19 Thlr.; Mylau 1 Thlr. 4.; Coburg5 Thlr.; Leukersdorf 1 Thlr.; Frankfurt a. M. 1 Thlr. 2.Für den Wahlfond gingen in dcisselben Zeit ein:Von Hainichen 1 Thlr. 3.; Schwerin(Demmler) 10 Thlr.;Kleinzschocher(durch Hofmann) 3 Thlr.; Luxemburg(gesammeltbei Remy von Bü, Deff, Ti, Muni, Zulukaffer und sonstigenLuxemburger Parteigenossen) 10 Thlr.; Hamburg, von Dr. B.15 Gr.; Coburg 7 Thlr.; Hannover 6 Thlr.; Stuttgart, vonP.W. 1 Thlr.; Hamburg(summarischer Beitrag der Parteimitglied-schast) 40 Thlr. Ferner von E. Prey, Hamburg, zur Agitation1 Volksstaat-Schuldschein(1 Thlr.).Hamburg, 27. Nov. 1873.Der Parteitasfirer:H. Benneke, kl. Schäferkamp 34.Gewerksgenossenschaftliches.Metallarbeiter-Gewerksgenossenschast.Chemnitz, 26. November. Hiermit erfolgt die Bekanntgabeder Adressen der Bevollmächtigten obenbcnannter GewerkSgenoffen-schaft soweit wir in deren Befitze sind:Augsburg: Konrad Hirth, Schmiedgasse 0. 226; Berlin:H. Havenith, Lienienstraße 79; Braunschweig: C. H. Müller,Scharrenstr. 22 II.; Bremerhafen: stellv. Bevollm. I. Ewald,Weststr.4; Crimmitschau: Rudolph Habelitz, Nied. Vorstadt 357;Dresden: Ignatz Auer, Große Brüdergasse 12 II; Hannover:Fr. Weykops, Kiagesmarkt 13 a; Harburg: August Borchardt,Bremerstraße 2; Nürnberg: Albrecht Wolf, Heugäßchen 8 111.;Pforzheim: Jacob Lenz, Bierbrauer, Hof'S Neubau 2 Trepp.;RegenSburg: Joseph Malgersdorser, Cafee Setz L. C. 83 III;Reichenbach: Ferdinand Braunlich, Wwe. Clauß, Unt. Dunkel-gasse 882; Stollberg: Emil Bachmann, Herrnstraße 347;Spandau: W. Lamprecht, Ackerstraße 21.; Werdau: Carl Golle,Ronneburgerstraße 657; Leipzig: Richard Ludwig, Baiersche Straße9 c. 4 Treppen; Wolfenbüttel:(?) Langeherzogstraße 23; Control-kommission daselbst: Adolph Petzsch, Antonstraße 19 2 Treppen,1. Vorsitzender, Oscar Stephany, Körnerstraße 6d. 3 Treppe«,Stellvertreter; Chemnitz: Richard Wolf, Langestr. 9 II.; Vorortdaselbst. Unterzeichneter Geschäftsführer, Carl Herrmaun Hicke-thier jun. Rochlitzerstraße 30 III. Hauptkasstrer.Zugleich werden diejenigen Mitgliedschaften, welche noch mitihren Abrechnungen im Rückstände sind, wenn dieselben auch nochnicht die Höhe des nach tz 3 ihnen zustehenden KaffabestandeS er-reicht haben, aufgefordert, dieselben längstens bi« 15. Dezember ein-zusenden, widrigenfalls die Säumigen durch den Hauptkasstrer n»-mentlich im„Volksstaat" aufgeführt werden.Ferner diene den Mitgliedern zur Kenntniß und Darnachach-tung, daß Schlosser Gericke in Wolfenbüttel aus dem Verband«der Gewerksgenossenschaft ausgeschlossen wurde, indem derselbe fei-nem Fabrikanten behülflich war, ein Zwangskrankenkassenstatut znverfertigen, wonach ein jeder Arbeiter dieser Fabrik zum Beitrittgezwungen ist. Allerseits bestens grüßendFür die VorortSverwaltung:Richard C. I. Wolf, Langestraße S II.Gewerkschaft der Holzarbeiter.Den Mitgliedern sowie den Fachgenossen, die Protokolle be-stellt haben, hierdurch zur gefälligen Kenntnißnahme, daß eS nichtSchuld der Verwaltung ist, wenn das Protokoll des NürnbergerHolzarbeiter-CongresseS in diesem Jahre etwa nicht mehr erscheinensollte, da hiS heute da« Manuscript nicht einmal vollständig inunfern Händen sich befindet.Hamburg, den 30. November 1873.Der GewerkSauSschuß.Gewerkschaft der Maler, Lackirer und Vergolder.Araunschweig, 28. November. Fachgenossen! Zu verschie-denen Malen haben wir Euch gebeten, uns brüderlich die Handzu reichen zum gemeinsamen Borgehen, zum gemeinsamen Handek».Wohl macht eS uns dieser Zeichunkt zur Pflicht, Euch Fachgenossenallerorts zum Anschluß an die Gewerkschaft aufzufordern. DerWinter ist vor der Thür. Erbarmungslos werden Viele von un»hinausgejagt auf die Landstraßen, und müssen diese auf eine denMenschen erniedrigende Weise ihr Leben zu ftisten suchen. Di«übrigen Wenigen, so durch ihres Brodherrn Gnade und Barm-Herzigkeit Arbeit behalten, sind gezwungen, gegen kargen Lohn flchschnöder BiHandlung und allen möglichen Chicanen auszusetzen.Ein kümmerliche« Dasein ist ihr LooS. Schon sind die Anfängeder durch die ruchlose Börsenspekulation verursachten Geschäft»-stockung da, und da gerade wir es sind, die von den Arbeitgebernim Handumdrehen zur Annahme jeder von diesen gestellten Be-dingung gezwungen werden können, so wird da» Erste«ine Lohn»Herabsetzung sein.Hier ist es die Gewerkschaft, die un» die Mittel bietet zurWahrung unserer Interessen. Deshalb fort mit aller Nörgelei,fort mit jener lokalen Absonderung, die uns nur zu sicher derWillkür unserer Arbeitgeber überliefert. Fachgenossen! SchließtEuch der Gewerkschaft an, denn nur durch einheitlich« Organisatio»können wir der Gefahr die Spitze bieten und dem Verderbe«entgehen.Alle Briefe und Aufträge um Uebersendnng von Statute»wolle mau an den Unterzeichneten richten.— Herrn Radtke i»Königsberg ersuche um gef. Antwort auf den Brief vom 14. d. M.Mit collegialischem GrußTbeodor Rosenkranz, Derenburg-Twete 3.?. 8. Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck diese« gebeten.Verband für Buchbinder.Iraukfnrt a. W.(Buchbinderstrike.) College«! Nachdemhier der Kampf bereits vier Wochen dauert, halten wir es Euchgegenüber, die Ihr uns so überaus andauernd unterstützt, fürnöthig, Euch einige Mittheilungen über den Verlauf und gegen-wältigen Stand de« Strike« zu machen.Die hiesige» Lohnverhältnisse kennt Ihr bereits aus frühere»Berichten, ebenso unsere Forderungen; nachdem die Prinzipalehiervon durch Circulair verständigt waren, dieselben jedoch hierauf