SWrfjftnt rn ffipflg Äitv?vch, Freitag, Sonntag. Pefifüungnt nehmen an alle Anstanstalten vt. Bnchband» tungen des In- n.AuSlandeA, Ailial-Exveditionen für di« tziereinigten Staaken : &. Sorge. Box 101 Hoboken, N. J. Wm. Lueders, 409 Uxz'iti'. diüea�o, Peter Hai, tLff, Corner Tklri as4 »tr. Philndelphis. Kf-annemtnisprei«: Für Preußc» incl. Stempel- struer 21>/z Sgr.. für die übrigen Deutschen Staaten IL Sgr. pro Quartal. M«n»t,.Adsnue«ent, werden bei ästen Deutschen Postanstalten auf den Uten u. oten Monat und auf den L teu Monat besonders angenommen, imKgr. Sachsen u. Hrzth. Sachs.-Altcnburg auch auf den I ten Monat i 5>>, Sgr. angenommen. �rgandersozialdemokratischenArbetterparteiundderinternationalenGetverksgenasscnschasten. Inserate, die Abhaltung von Partei-, Lereins- und Bollsversammlungen, sowie die Filial-Expeditionen und sonstige Partei-Angelegenheiten betreffend, werden mit 1 Sgr.,— Privat- und Bergnügung»- Anzeigen mit 2 Sgr. die dreigespaltene Petit-Zcile berechnet. Nr. 126. Jireitag, 19. Aecember. 1873. Wff Abonnements■ Einladung. Mit dem 1. Januar beginnt ein neues Quartal und fordern wir deßhalb zu zahlreichem Abonnement auf das wöchentlich dt ei mal erscheinende Parteiorgan auf. Der Preis betragt 16 Sgr.(56 Kr. rh.) pro Quartal, 5»Sgr.(18- Kr.rh.) pro Monat, in Preußen incl. Stem- pelsteuer 21'- Sgr. Alle deutsche Postanstalten nehmen Abonnements entgegen. Denjenigen Abonnenten, welche das Blatt per Kreuzband beziehen, wird dasselbe bei dreimaliger Zusendung in folgender Weise berechnet: für Deutschland 1 Thlr. 5 Ngr.(2 fi. 3 kr. rh.); für die Schweiz . Serbien , Belgien , Scandinavien und Italien 1 Ühlr 10 Ngr.(5 FrcS.); für Frankreich , die Niederlande , Portugal , Großbritannien . Rumänien und die Türkei 1 Thlr. 20 Ngr.(6','e FrS.); für Spanien und für Amerika 2 Thlr. Für Leipzig und Umgegend ist der AbonnementsprciS (mit Bringcrlohn) auf 17'/, Ngr. pro Quartal und 6 Ngr. pro Monat festgesetzt. Man abonnirt bei der Expedition dieses Blattes, Zeitzerstraße 44, und bei Colporteur Müller, für die Umgegend von Leipzig bei den Filialcxpedüionen: ftir Volkmarsdorf , Reudnitz , Neuschönefeld:c. bei O. Stelzer, Reudnitz , Kapellcngasse 11, 2 Tr., für Plagwitz und Sin- denau jc. bei Frau Hohe, Roßmarkt Nr. 9, in Lindenau , für Connewitz:c. bei Tcubcrt, Bornaische Straße 197, für Kleinzschocher und Umgegend bei Fleischer, Nr. 37 daselbst, für Thonberg bei Horn, Hauptstr. Nr. 95, für Stötteritz de! O. Richter. Nur jene Stadt- oder Kreuzband-Abonnenten können für das vierte Quartal auf Zusendung deö Blattes reflcktiren, welche ihr Abonnement mündlich oder schriftlich erneuert haben und mit Zahlung nicht im Rückstände sind. Der AbvnnemcntSbelrag ist bei Bestellung zu entrichten. Kit Redaktion und Expedition de»„Kolksstaat". Wahlkampf dauert, Soldat der Partei sein und sich ihr un- bedingt zur Verfügung stellen. Nicht Jeder kann einen Vortrag halten; nicht Jeder einen Zeitungsartikel schreiben— allein Jeder kann mit seinen Werk- stattS-Kameraden, seinen HauS-, seinen Stubennachbarn reden; Jeder kann Flugblätter verbreiten; Jeder kann Stimmzettel herum- tragen; Jeder kann aus die benachbarten Dörfer gehen und den Landbewohnern im Privatgespräch sagen, um was cS sich bei der Wahl handelt! Das kann Jeder, und das muß Jeder; wer mehr kann, ist zu mehr verpflichtet! Erliegen wir, so haben wir erst in drei Jahren Gelegenheit, die Scharte wieder auszuwetzen. Auf drei Jahre sind wir politisch mundtodt. Also auf, Parteigenossen! Bei diesem Massenaufgebot bleibe Keiner zurück! Die Partei erwartet, daß Jeder seine Schuldigkeit thue! Auf zur Wahlagitatis«! Wie eS für Nationen Momente gibt, wo jeder Staatsbürger eintreten muß für die Existenz des Staats, wo Jung und Alt unters Gewehr eilt und unauslöschliche Schmach trifft „den Buben hinter dem Ofen", sv auch im Leben der Parteien. In gewöhulichen Zeiten versehen den sozialdemokratischen Parteidienst einzelne Beamte und Ver- trauenSmänner, unterstützt von solchen Parteimitgliedern, die Net- gung und Pflichtgefühl dazu drängt. Dieser FrredenSpräsenzstand der Partei genügt aber nicht für die Zeit, wo die Partei al« Partei Krieg zu führen hat. Der Wahltampf ist für die Par- teien, was für die Staaten ein Volkskrieg ist. Je kleiner das Volk, desto nothwendiger, daß Alle die Waffen ergreifen; je kleiner die Partei, desto unerläßlicher für Jeden, die ganze Kraft einzu- fitzen, damit sich der Sieg den Fahnen zuwende. Jetzt stehen wir inmitten des Wahlkampfs. Das allgemeine Wahlrecht, so verstümmelt eS octroyirt worden ist, hat uns die politische Arena geöffnet. Die Sozialdemokratie hat den offiziellen Beweis zu liefern, daß sie existirt. Wir sind nicht wie unsere Gegner im Besitz unerschöpflicher Geldmittel; wir verfügen nicht über die das ganze Land mit einem dichten Netzwerk bedeckende Presse; un« gehorcht nicht die mächtige Maschinerie der Staats- und Gemeindeverwaltung. Wir haben nichts als un« selbst. Unsere Geldmittel find, neben denen der Gegner, gleicb Null; die Presse aller Parteien predigt einmüthig den Bertilgungskawpf gegen un«. Die Spitze der Staats- und Gemeindeorganisation ist geaen un« gerichtet. Dieser ungeheuren Macht haben wir nur uns selbst, unsere Personen, unsere indivi- duellen Kräfte entgegenzusetzen. Da gilt'«, jede Sehne, jede Muskel anzuspannen, sonst erliegen wir! Da hat Jeder jede Sehne, jede Muskel anzuspannen, sonst erliegen wir. Als zu Ende de« vorigen Jahrhundert« das monarchische Europa gegen das verhältuißmäßig so kleine Frankreich stand, hielt jeder einzelne Franzose fich berufen, da« Vaterland zu retten; leder Franzose sagte sich: Ich bin Frankreich , ich so gut wie jeder andere. Frankreich braucht mich! Und jeder Franzose wurde Soldat der Freiheit. Und die Coalition de« monarchischen Europa ward zu Schanden. Aehnlich heut die sozialdemokratische Arbeiter- Partei. Eine scheinbar überwältigende Uebermacht ist gegen unS. Feinde ringsum! Nirgend« Freunde, außer in unsere» eigenen Reihen. Erliegen wir bei den Wahlen, bringen wir uicht eine Anzahl unserer Parteigenosien durch, vereinigen wir nicht eine achtunggebietende Zahl von Stimmen auf unsere Candidaten, so find wir au« dem offiziellen politischen Leben ausgestrichen. Ein annäherndes Gleichgewicht der Kräfte und damit die Möglichkeit de« Sieg« können wir our dadurch erlangen, daß Jeder sich mit seiner ganzen Kraft in de» Wahlkampf wirft. Jeder muß sich sagen: Ich bin die Partei, so gut wie jeder Andere. Die Partei braucht mich! Und Jeder muß, solange der Zn den Wahle«. Verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß unsere coalirten Gegner iu den letzten Tagen des Wahlkampss die Staats- und Gemeindebehördenmaschinerie in Tbätigkeit setzen werden, um für ihre Candidaten ein günstige« Wahlresultat zu erzielen. Parteige- »offen, seid auf dem Posten und haltet scharfe Wacht! Wo irgend ein Beamter, sei er Staats- oder Gemeindebeamter, oder auch ein Arbeitgeber, sich Uebcrgriffe erlaubt, die auf eine ungehörige oder ungesetzliche Beeinflussung hindeuten, so schreitet sofort ein, bringt da« Berfahreo mit Nennung des Namens des Betreffenden sofort an die Oeffentlichkeit, eventuell zur amt- lichen Anzeige und notirt Euch den Fall genau, um nöthigenfallS in einem Wahlprotcst die Thatsachen bestimmt angeben zu können. Fordert in allen Volk«- und Wählerversammlungen, wie in der Presse der Bezirke die Wähler auf, wenn Fälle wie die hier be- zeichneten zu ihrer Kenntrnß kommen, den ComitsS augenblicklich Anzeige zu machen. Die einzige Thatsache, daß Ihr gewillt seid, jeder ungehörigen und ungesetzlichen Beeinflussung rücksichtslos ent- gegen zu treten, wird unsere Gegner veranlassen, ihren Beein- flussungSapparat nur mit größter Vorsicht anzuwenden oder ganz- lich außer Wirksamkeit zu lassen. Namentlich richtet Eure Auf- merksamkeit auf daS Land, die Thätigkeit der Friedensrichter, .Gutsherren , Ortsvorsteher, Geistlichen, GenSearmen und Polizei- idieuer und wie sonst die Organe alle heißen mögen, womit bisher !die„von Gott eingesetzte Obrigkeit" und die herrschenden Klassen idaS gutmüthige Volk noch bei jeder Wahl zu beeinflussen gesucht haben und e« sicherlich auch jetzt wieder thun, wenn wir ihnen nicht ein für allemal einen Riegel vorschieben. Bei der Vertheilung der Flugblätter und Stimmzettel sorgt dafür, daß kein HauS übergangen, dieselben bis in die entferntesten Hütten der Bezirke getragen werden. An den Sonn- und Feier- tagen, die jetzt ja hageldicht fallen, müssen für diesen Zweck alle Parteigenossen ohne Ansnahme sich zur Verfügung stellen, einer wie alle, alt oder jung, wahlfähig oder nicht wahlfähig. Jeder kann bei dieser Gelegenheit seinen Mann stellen und ist dazu ver- pflichtet. Schärft auch allen Wählern nachdrücklichst ein, daß das Stimmrecht ein freies und geheimes ist, Niemand daS Recht hat, Jemand zu zwingen, einem Candidaten gegen seinen Willen seine Stimme zu geben. Drückt ihm ein Vorgesetzter oder ein Arbeitgeber einen Zettel in die Hand und glaubt er durch sofortige offene Ausleh nung sich nicht der Gefahr aussetzen zu dürfen, brodloS gemacht zu werden, gut, dann nehme er ihn ruhig an, vertausche ihn aber mit einem andern und gebe diesen an der Wahlurne ab; zeige aber da» Verfahren seines Unterdrückers auch dem Wahleomits an. Fordert alle Wähler und insbesondere die Arbeiter auf, am Wahltage Mann für Mann zur Wahlurne zu eilen und ihre höchste StaatSbürgerpflicht zu erfüllen. DaS Opfer einiger Stunden Ar- beitSzeit darf kein Grund zur Abhaltung fein. Auch hat kein Arbettgebcr und kein Fabrikpascha das Recht, einen Arbeiter an der Ausübung seines Stimmrechts zu hindern. Mögen sie nöthi- gcnfalls an diesem Tage daS kärgliche Mittagsmahl im Stich lassen und in Massen zu den Wahlurnen ziehen. Das Ziel ist eines Opfers werth; ein Verräther an feiner Klasse ist, der es scheut. Am Wahltage selbst sorgt dafür, daß vor jedem Wahllokale Gesinnungsgenossen stehen, welche den Abstimmenden Stimmzettel unserer Candidaten anbieten. Dringt auch darauf, daß bei Bil- dung der Wahlausschüsse Vertreter unserer Partei zugezogen werden, Candidatenusth. Einen Candidaten her! Ein Königreich für einen Candidaten! so jammert'S von allen Ecken des„Reich«". Und nicht die Reichs- feinde sind eS, die diesen Nothschrei ausstoßen, eS sind die tteuesten und, ehemals wenigsten«, begeistertsten Anhänger der neuen Herr- lichkeit, die Liberalen aller Schattirungeu, die ihrem„Patriotismus" und ihrer„Opferwilligkeit" dies klägliche Zeugniß ohne Scham vor aller Welt ausstellen.„Die Diätenversagung, gegen die Sozialdemokraten und die Ulttamontanen bestimmt, hat fich al« wirkungslos erwiesen, wir, die Reichsfreunde, die treuesten Söhne des Reiches sind es, die darunter leiden", so klagt daS liberale Geldprotzenthum, in seiner Verzweiflung, ein für seine Verhältnisse unbedeutendes Geldopfcr auf dem War des„Vaterlandes- und für feine Klasseninteressen bringen zu müssen; recht naiv ein- gestehend, welchen Motiven feine Abstimmung gegen die Diäten bei den Verfassungsberathungen entsprang. Welch ein Bild, diese Wahlagitatton! Während im sozialde- mokratischen Lager sich mehr Candidaten gefunden, als auch nur entfernt auf Sieg rechnen können, so daß fast eine Kräftezerfplitte- rung zum Schaden jener Bezirke droht, in welchen der Sieg möglich, müssen die Liberalen ihre Candidaten mit der Laterne suchen und ein großer Theil ihrer Führer— zum guten Theil alte Parlamentarier, die in den Parlamenten, wenn auch nicht mit Ehren, ergrauten— lehnt unter den verschiedensten Vorwänden die Candidaturen ab. Wie erklärt sich dieses? Daß der Mangel an Diäten bei Vielen der Ablehnenden wirkt, ist unzweifelhaft, denn Niemand weiß besser den Werth des Geldes zu schätzen wie der Bourgeois. Niemand ist mehr bereit, den Mund voll Phrasen zu nehmen und von Freiheit, Vaterland, BolkSwahl, Patriotismus und wie die schönen Schlagworte alle heißen, zu faseln, wie die Liberalen, aber Niemand wie sie ist auch weniger geneigt, ein ernstliche« Opfer zu bringen. Wessen da« Volk fähig ist, hat sich 1370 gezeigt, wo die Hauptsummen der Unterstützungen für Kranke und Verwundete und die, die Interessen der Bourgeoisie im Felde vertheidigenden Soldaten au« den Voltskreisen kamen, während die gesammte deutsche Bourgeoisie sich nicht einmal dazu verstand, die unter den günstigsten Bevingungen und wohlverzinslichste erste Kriegsanleihe aufzubringen. Die Bourgeoisie aller Länder ist geldgierig und schmierig, die schmierigste unzweifelhaft die deutsche . Wir geben also zu, daß der Mangel an Ersatz in klingender Münze für die in Berlin gebralbten Opfer ein wesentlicher Grund der Massen- ablehnung der ReichStagSeandidaturen bildet. Aber er ist nicht der einzige. Die Bourgeoisie ist kampfeSmüde, sie hat ihr Ziel erreicht, soweit sie eS erreichen konnte. Sie sehnt sich nach Ruhe. Die Schranken, die fich ihr in der materiellen Ausbeutung der Massen entgegen stellten, sind gefallen, sie hat freie Bahn und kann sich ungehindert der ReichthumSaufhäufting hingeben. Die politischen Ideale hat sie längst in die Rumpelkammer geworfen, seitdem sie gemerkt, daß diese auch den von ihr Ausgebeuteten zu Gute kom- men. Wo aber die Ideale fehlen, fehlt auch die Begeisterung, und wo diese fehlt, hört die Opferwilligkeit auf; die idealen Ziele allein sind es, die der Arbeiterklasse jenes Feuer, jene Begeisterung, jenen vor keinem Hinderniß zurückschreckenden Muth einflößen; jene Eigenschaften, die ihre Gegner in Erstaunen und Schrecken setzen. Sie sind eS, die den ärmsten Proletarier zu Opfern be- wegen, vor denen der wohlthätigste Bourgeois al« ein wahrer Geizhals erscheint. Unsere Bourgeoisie aber hat wie gesagt keine Ideale und darum keine Begeisterung und Opferwilligkeit mehr, für sie gilt nur noch das Eine, Jene abzuwehren, zu unterdrücken, womöglich zu ver- nichten, die ihr den Genuß de« Geraubten zu verkümmern drohen, ihr die Ausbeutung unmöglich Zu machen suchen. Sie ist auS der Offensive in die Defensive, auS dem Angriff zur Vcrtbeidigung gezwungen worden und da sie zu diesem selbst zu schwach und zu träge ist, ruft sie den ehemals so vcrdaßlen Staat mit seruer Po- lizei und seinem Militär zu Hülfe. Um Prcßknebelung«- und Vereins- und BersammlungSunterdrückungSgefetze, kurz Ausnahme- gesetze aller Art zu fabriziren, bedarf cS ihrer eignen persönlichen Mitwirkung nicht weiter.>DaS besorgen weit besser, gründlicher und mit größerer Sachkenntniß Landräthe, Hoftäthe, Staatsanwälte, strebsame Bureaukraten, ausgediente und pensionirte Mili- tairS und ähnliches Gelichter, und sie hat dabei den Vonheil, den Unterdrückten zu versichern, daß ihr da» unendlich leid thue, aber sie habe leider nicht die Majorität. Nun mag kommen was da will, die Arbeiterklasse ist auf Alle« gefaßt und die Versicherung geben wir: sie fühlt sich bereits zu welche die Wahlhandlung mit überwachen...... Nach Feststellung des Wahlresultats ist dasselbe sofort, einerlei'st�t und zu lebenskräftig, um sich feig ihren Feinden zu trgeben wie es ausgefallen ist, den Parteiorganen brieflich oder telegraphisch � und die Hand zu küssen, die sie peinigt. zuzusenden. Damit jedoch keine Confusion und überflüssige Kostenz Doch wir wollten nur zeigen, welche« die Ursachen dieser entstehen, ist eS wünschcnSwerth, daß diese Anzeige durch das Centralwahlcomits deS Bezirks erfolgt. Und nun zum letzten Male, Parteigenossen! Thut Eure Pflicht! Eure volle Pflicht! Keiner bleibe zurück, Keiner zögere! Die Tage der Wahlagitation sind gezählt. Bedenkt, daß daS Wahlresultat über drei kostbare, inhaltsschwangere Jahre entscheidet! Drei Jahre, die verhängnißvoll werden können für daS arbeitende Volk, wenn eS nicht sein Akußerstcs dransetzt.") Ziehen wir also in die Wahlschlacht mit dem Rufe: Hoch die Arbeit! Hoch die Social-Demokratie! Nieder mit der Klassen- Herrschaft! *) Die befreundeten Blätter werden um Abdruck dieser Mahnung ge- beten. #.</' Manchem so auffallenden Erscdeinuug der allgemeinen Candidaten- noth bei den RcichSfteundeu sind. Und damit genug für heute! Politische Uebersicht. — Wahlmanöver. Zu Sophienau in Schlesien caudidirl der„reichsfreundliche" Fürst Pleß, ein lebendige« Ueberbleibfel des raubritterlichen Mittelalters, Bielen wohl noch erinnerlrch au« dem letzten Krieg, wo er das gesammte SanitätSwesen„leitete". Natürlich hat dieser„Fürst" ein großes Interesse daran, daß er gewählt wird, und diesem Interesse entsprechend sind denn auch
Ausgabe
5 (19.12.1873) 126
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten