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Nr. 101. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Kommunales.

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Lokales.

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In der Medenwaldtschen Mordsache hat die 5. Straffammer

Aus den Nachbarorten.

Donnerstag, 3. Mai 1900.

Gerichts­

werden konnten. Als ein Kollege der Verunglüdten auf der Revier- hinwegzutäuschen. Er habe monatlich einen Umsatz von 25- bis wache die Herbeischaffung eines Krankenvagens verlangte, antwortete 30 000 m. erzielt. Da sei es doch nicht anzunehmen, daß er das Auf der Tagesordnung für die Sihung der Stadt- der Beamte, daß er sich zunächst persönlich über den Vorfall unter- ganze Geschäft aufs Spiel sezen werde, um die Gesellschaft vor berordneten- Versammlung am Donnerstag, den 3. Mai, nach richten wolle, und erst nachdem dies geschehen, wurde die erforder- einem verhältnismäßig geringen Verlust zu bewahren. Als gericht liche Sachverständige wurden die Kaufleute Radmann und Labowsky mittags 5 Uhr, stehen u. a. folgende Gegenstände: Berichterstattung liche Hilfe den Verunglückten zu teil. bernommen. über die Vorlagen betreffend die Festsetzung der von der Berlin­Der erstere begutachtete, daß die Frische eines Fifches an dem Charlottenburger Straßenbahn- Aktiengesellschaft für das Jahr 1897 des Landgerichts I gestern das Gesuch des Verteidigers auf aft- Stopfe zu erkennen sei. Der Kiemen müßte rot, das Auge flar sein. zu zahlenden Entschädigung bezw." Abgabe für die Benugimg entlassung des Willy Gluth abgelehnt. Die Straf- Sei ersterer blaß und das Auge mit einem Schleier überzogen, städtischer Straßen und die Ferien an den Gemeindeschulen fammer ist der Ansicht, daß Willy Gluth auch bei der gegenwärtigen jo sei der Fisch unverkäuflich. Aber völlig verdorben sei derselbe, Berlins im Jahre 1900. Beantwortung der Anfrage von Mit- Sachlage des Mordes noch dringend verdächtig sei, wenn das Fleisch sich von den Gräten loslöſe. Der zweite Sach­gliedern der Versammlung betreffend die Veröffentlichung und hat daher, da Flucht vorliege, beschlossen, ihn noch weiter in verständige schloß sich diesem Gutachten an. Er führte die Mißstände der Privat Badegesellschaft = 1896" über die städtische Haft zu behalten. Der Verteidiger hat gegen diesen Beschluß sofort Bade- Anstalt an der Schillingsbrücke. Vorlagen betreffend Beschwerde beim Kammergericht eingereicht. Er geht darauf zurück, daß die Zufuhr der Fische weit größer ge­wesen sei, als der Absatz. Man dürfe nicht vergessen, daß die Annahme des Professor Dr. Straßmannschen Ge- davon aus, daß, nachdem Georg sein Alibi nachgewiesen hat, und die Dampfer der Gesellschaft vom Fischfang erst zurück­schents, die Verschönerung des Friedhofs der März die Blutspuren in seiner Kleidung sich als unverdächtigen Ursprungs fehrtent, wenn sie volle Ladung hätten. Dies danere bisweilen gefallenen im Friedrichshain . Antrag von Mitgliedern der erwiesen haben, die Vermutung, daß Willy Gluth in der Kleidung mehrere Wochen. Dann erst fände der Transport der leicht Bersammlung, den Magistrat zu ersuchen, die städtischen Ver- seines Britders Georg den Mord verübt habe, in sich zusammenfällt, verderblichen Fische nach Berlin statt. Wenn die Anstalten, als deren waltungs- Deputationen anzuweisen, bei Vergebung von Lieferungen und daß der gefundene Schlüssel nach der Bekundung von glaub- Lieferant sich der Angeklagte bezeichnet habe, bisher keine Veran und Arbeiten die sogenannte Streitklausel nicht in die Verträge auf- würdigen Zeugen nicht von Georg Gluth gefeilt worden sei. An laffung zum Tadel gehabt haben, so komme dies vielleicht daher, weil zunehmen. Vorlage betreffend die Uebersendung einer Adresse an Fluchtverdacht glaubt die Verteidigung bei der Mittellosigkeit der ber Angeklagte die Fische ohne Köpfe geliefert und dadurch die Er­den Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen an- Familie auch nicht. kennungszeichen des Verdorbenfeins beseitigt habe.- Täglich seines 18. Geburtstags. chemiler Dr. Bischoff begutachtete, daß die Anwendung von Formalin wie geschildert nichts Bedenkliches habe, es sei ein indifferenter Stoff, der allerdings von Geschäftsleuten nicht angewendet werden dürfe, um bereits verdorbener Ware den Anschein einer unverdorbenen zu geben. Werde frisches Fleisch einer Behandlung mit Formalin ausgesetzt, so werde es gleichsamt mit einem Panzer umgeben, der längere Zeit die Fäulnis abhalte. Pankow . Der Gemeinde- Etat für das Rechnungsjahr 1900 lebrigens jei es zweifellos, daß verdorbene Fische gesundheits­stellt sich in Einnahme und Ausgabe auf 701 075 M. Der Armen- fchädlich seien, da sich auch in ihnen das sogenannte Fischgift bilden Der Zuzug nach Berlin war im Jahre 1899 wieder stärker etat ist mit 29 000 M. belastet, für die Gemeindeschulen sind könne. als im Jahre 1898. Als zugezogen wurden 1899 polizeilich gemeldet 106,495 M. eingestellt, darunter befinden sich als Zuschüsse aus Der Staatsanwalt schilderte das Verhalten des Angeklagten Die Realschule ist angeiegt mit als ein in hohem Grade gemeingefährliches, er hätte das find rund 7500 mehr als 1898. Sugenommen haben aber auch 46 820 M., das ist gegen den vorjährigen Etat ein Mehr von Tansende in Gefahr bringen Es müsse auf eine die Fortzüge und zwar um fast genau dieselbe Zahl wie die Zu 16 560 M. Das Gehalt des Schuldieners ist für die Realschule mit harte Strafe erkannt werden, er beantrage eine Gefängnisstrafe von züge. As fortgezogen wurden 1899 polizeilich gemeldet rund 900 m. jährlich beziffert, während das Gehalt der Schuldiener der 4 Monaten, 1000 M. Geldstrafe und Veräffentlichung des Urteils. Der 96 300 männliche, 82 300 weibliche, zufammen 178 600 Personen. Gemeindeschulen auf nur 400 m. bemessen ist. Hervorzuheben ist Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Stern führte in längerer Rede aus, Durch den notwendigen Zuschlag für unterlassene Meldungen erhöhen ferner der Etat der Kanalisation mit 35 810 M. und der des Wasser- daß ein Schuldigspruch des Angeklagten auf Grund der vor= sich diese Zahlen auf rund 114 800 männliche, 93 600 weibliche, zu- werts mit 82050 M. Die Subventionierung der privaten höheren eingenommenen und unglaubwürdigen Zengen nicht erfolgen könne. fammen 208 400 fortgezogene Personen, das sind rund 7500 mehr Mädchenschule ist in diesem Jahr nicht erfolgt, was auf die Agita- Er beantrage eventuell die Vertagung, um einen umfangreichen als die durch den Zuschlag erhöhte Zahl der Fortgezogenen von 1898. tion unsrer Genossen bei den verflossenen Gemeinderatswahlen zu- Entlastungsbeweis antreten zu können. Es sei doch schwer zu Der Ueberschuß der Zugezogenen über die Fortgezogenen stellte sich rückzuführen ist. glauben, daß der Angeklagte, der Vertreter einer im besten Ruf demnach 1899 auf rund 17 200 männliche, 10 000 weibliche, zusammen Im Armenetat ist unter andrem für die Unterbringung armer stehenden Gesellschaft, deren Bestreben, der Berliner Bevölkerung ein 27 200 Personen, fast genau ebensoviel wie 1898. kolo Kranter in Bädern, Heils und Sommerpflegeftätten einschließlich des billiges und gesundes Nahrungsmittel zu bieten, selbst von der betreffenden Reisegelds die Summe von 75 M., schreibe fünfund- Kaiserin lobendanerkannt worden sei, solche Scheußlichkeiten fiebzig Mart, ausgesetzt. Die Schuldiener find der Aufsicht des begehen würde, wie die Belastungszeugen behaupteten. Straßeninspektors unterstellt worden. Betracht kommenden Schulen nicht besser die Beaufsichtigung ausüben fönnen? Im übrigen muß es ein erhebendes Gefühl sein, bei 400 Mark pro Jahr noch einen Vorgesetzten zu haben.

Freie Volksbühne . Sonntagnachmittag 23/4 Uhr, im Carl Weiß- Theater, I. Abteilung: Abschied von Regiment. Frischen und Abschiedssouper. III. Abteilung im Lessing- Theater: Die drei Töchter des Herrn Dupont .

Der Nachtdienst im Fernsprechwesen soll allmählich auf den Fernverkehr Berlins ausgedehnt werden, wie dies jetzt schon im Verkehr mit Kopenhagen geschehen ist. Voraussetzung für die Einrichtung des Nachtdienstes ist natürlich ein ununterbrochener Dienst in der fernen Stadt. Verhandlungen schweben aur Zeit in dieser Frage mit der östreichischen und ungrischen Fernsprech­verwaltung wegen Einführung eines Nachtdienstes mit Wien und Budapest . Beide Städte haben ununterbrochenen Dienst.

Der Amts- und Gemeindevorsteher Schmock in Treptow ist zum ersten Bürgermeister von Inowraz law gewählt worden. Herr Schmod hat sich, natürlich erfolglos, sowohl in Schöneberg , wo er Amtsvorsteher war, wie auch in Treptow im Kampfe gegen das Vordringen unsrer Partei überaus eifrig bemüht.

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Sollten die Rektoren der in

können.

Der Verteidiger wird gegen das Urteil Berufung einlegen. teit Berufun

Der Gerichtshof, unter dem Vorsiz des Amtsgerichtsrats Becker, verkannte nicht, daß ein Teil der Belastungszeugen gegen den An­geklagten eingenommen seien, die Glaubwürdigkeit tönne ihnen aber Deswegen nicht abgesprochen werden. Das unreelle Geschäftsgebahreit des Angeklagten sei erwiesen worden und er müsse deshalb bestraft Einer recht erfreulichen Zukunft geht Spandau entgegen, werden. Es sei auf eine Geldstrafe erkannt, diese aber wenn diejenigen Versprechungen, welche dem Oberbürgermeister in einer Bei der schon mitgeteilten Entscheidung des Oberpräsidenten Audienz vom Kriegsminister gemacht worden sind, nub bie auf 1000 m. im Nichtzahlungsfall auf 100 Tage Er: Gefängnis erkannt worden. der Provinz Brandenburg über die Beitritts- und Beitragspflichtig wartungen die bieran geknüpft werden, verwirklicht werden. Allent bereits in und um Spandau die private keit der Konfektionsgeschäfte zu der Berliner Schneider- halben regt sich ( 3wangs-) nnung handelt es sich, dem Konfettionär" zu- Spekulation, die Terrainverkäufe für Industriezwecke häufen sich, in folge, allein und ausschließlich um Herrentonfettions- allernächster Zeit sollen wieder in der Nähe von Gatow mehrere Geschäfte. Nur für das Herrenschneider- Gewerbe sei die Bildung Fabriken gebaut werden, so daß wohl in absehbarer Zeit die Span­einer Zwangsinnung angeordnet worden, darum können auch nur dauer Einwohner von dem fast unerträglichen Steuerdruck etwas Für die Arbeiterschaft Spandaus erwächst aus dem Geschäfte der Herrenkonfettion zur Einordnung in die Innung befreit werden. herangezogen werden. Die Damentonfettion hat mit dieser Einzuge der Privatindustrie, abgesehen von der finanziellen Seite, Sache gar nichts zu thun. Dem Antrage der Damenschneider der Vorteil, daß fie sich nicht mehr in die bekannte Abhängigkeit der Junung Berlins , welche die Beitragspflicht der Damenkonfektions- berühmten Staatswerkstätten begeben braucht. geschäfte von Berlin durch Bildung einer Zwangsinnung für Damen­schneider erreichen wollten, ist vielmehr vom Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg nicht zugestimmt worden. Die Vereinigung

Gerichts- Beitung.

Marktpreise von Berlin am 1. Mai 1900 nach Ermittlungen des fgl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, neue, D- Ctr. Rindfleisch), Keule 1 kg do.

Weizen, gut D. -tr.| 15.10] mittel gering

"

Schweinefleisch Kalbfleisch

Hammelfleisch

Butter Gier

7,- 5,

1,60 1,20

Roggen, gut

" 14,65 14,66

Bauch»

1,20

"

"

1,60

mittel

14,63 14,63

1,60 1,

"

"

gering

14,62 14,60

1,60 1,

"

"

Gerste, gut

2,60 2,

"

mittel gering

60 Stüd

"

Karpfen

1 kg

15,10 14,60 14,50 14,10

Aale

"

Bander

"

14,-

Hechte

2,-

"

"

8,40 5,50 Schleie 40,- 20, Bleie

5,50 4,82 Barsche

"

1,60 0,80

"

3,- 1,20

1,40

0,80

per Schot 12,3,50

mittel

gering

der Schneidermeister der Berliner Damenkonfektion hat deshalb be- Der Beleidigungsprozeß Gehlsen vor dem Reichsgericht. Safer, gut schlossen, sich in eine freie Innung umzuwandeln. Dieser steht Aus Leipzig wird vom Dienstag berichtet: Auf die vom Magistrat nach der Gewerbe- Ordnung nicht das Recht zu, Geschäfte, die den in Charlottenburg und einem Beamten des Charlottenburger Nichtstroh gleichen Gewerbszweig betreiben, zum Beitritt und zu Beiträgen Magistrats eingelegte Revision hob das Reichsgericht das Urteil des Hen Heranzuziehen. Landgerichts II Berlin vom 19. Dezember vorigen Jahrs auf, durch Erbsen welches der Redacteur Joachim Gehlsen von der Anklage der Be­leidigung durch die Presse freigesprochen wird, und verwies die Sache an das Landgericht I Berlin . Dagegen wurde die Revision der Nebenkläger gegen die Freisprechung des Mitangeklagten Staufmanns Saling Fischer verivorfen.

Der wegen Verdachts, an dem vor 12 Jahren in Schöneberg geschehenen Mord des Kutschers No ad beteiligt gewesen zu sein, ver­haftete Arbeiter Gustav koppe ist jetzt aus dem Untersuchungs­

gefängnis in Moabit wieder entlassen worden.

Bereich noch nicht entdeckt hat.

ins

Speisebohnen

Linsen

13,60

3,60 2,20

2,20 1,20

3,-

1,40

2,60 1,

Heute blieben die Liefe:

45, 25, Krebje 70,- 30, Produktenmarkt vom 2. Mai. Getreide. Börsen Nordamerikas gut behauptet. Die Warenbestände im Inlande sind gering, und in die zu erwartende Ernte scheint man nicht eben großes Ver­trauen zu sehen; zum mindesten glaubt man mit einer Verschärfung der Ernte in ganz Mitteleuropa rechnen zu müssen. Weizen und Roggen waren aus Frankreich und Destreich- Ungarn leicht abgeschwächte Preise gemeldet am heutigen Markt aufänglich eine Kleinigkeit höher gehalten, da jedoch wurden, gingen beide Artikel auf ihren gestrigen Preisstand zurüd; nur Roggen, für welchen das meiste Interesse vorhanden ist, schloß einen Schritt häher, während Weizen unter einigem vorhandenen Regulierungsbedürfnis für den laufenden Monat etwas zu leiden hatte.

rungspreise im Einklang mit den leicht gebesserten Schlußpreisen on den

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Bullen:

Wegen der Zunahme der Kapitalverbrechen in der Um­Die Geschäftsführung in den Berliner Verkaufsstellen einer gegend von Berlin ist höheren Orts angeordnet worden, daß die Amitsvorsteher und städtischen Polizeiverwaltungen in einem be- Nordsee- Fischerei Gesellschaft wurde gestern vor der 139. Ab­stimmten Umkreise der Reichshauptstadt dem Minister des Innern teilung des Schöffengerichts in der eingehendsten Weise erörtert. Als von allen Fällen, wo es den Anschein hat, daß ein Menschenleben vor einigen Jahren das Unternehmen, wodurch Berlin mit frischen durch gewaltthätige Einwirkung feitens eines Dritten zu Grunde Seefischen zu billigen Preisen versehen werden sollte, gegangen ist, sofort nach Aufnahme des Thatbestandes Meldung er- Leben trat, wurde zunächst eine größere Berkaufsstelle beim Bahnhof Börse eingerichtet. Der Zulauf des Publikums war so statten. Liegt ein Vorfall solcher Art besonders schwierig und bedeutend, daß der von der Gesellschaft zum Direktor ernannte Kauf­Weizen: Loco von 755 Gr. 150,75-151,00 M. ab Bahn bez. Auf erscheint die Ortspolizeibehörde nicht für geeignet, die Angelegenheit 154,75 bez. September 158,25 bez.. Roggen: Loco 720 Gr. ab Ostbahn, mit Aussicht auf Erfolg weiter zu bearbeiten, so wird von seiten des mann S. nach und nach in Berlin 6 Filialen errichtete. Im ver- Abnahme im Mai 150,75-150,50-151-150,75 bez. Juli 154,50-155­floffenen Sommer liefen mm bei der Behörde viele Anzeigen ein, Nege- Roggen, schwimmend, 147,50 M. frachtfrei Berlin . Auf Abnahme im Ministers amtlich die Berliner Kriminalpolizei mit der wonach in den Verkaufsstellen der Gesellschaft mit bezug auf Mai 148,75-149,25 bez. Juli 147,00-147,25-147 bez. September 144 bis Allerdings rührten 144,75 W. bez. Hafer: Pomintericher, fein 143,00-152,00, do. mittel hat eigentlich genug mit den Morden zu thun, die sie in ihrem die Anzeigen durchweg von früheren Angestellten der Firma her, die 136-140, mecklenburgischer fein 142–152, bo. mittel 136-111, 100 fire bet im Unfrieden von ihrem Cher geschieden waren, die Ermittlungen mittel 143-151 ab Bahn bez., laufender Monat 134,75-135,00 bez., Juli Mais: Loco amerit. mixed 126,50 M. Auf Ab Umfassende Absperrungsmaßnahmen für den Straßenverkehr ergaben aber doch ein fo schweres Belastungsmaterial, daß 134,00-134,50 bez. follen laut polizeilicher Bekanntmachung am 4., 5. und 6. Mai er- S. fich eine Anklage wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittel- nahme im laufenden Monat 115,50 bez.- Web I: Weizenmehl Nr. 00: 19,00-21,50 M. Roggenmehl Nr. 0 und 1 19,25-20,50 M. Auf folgen, wo in Gegenwart des Kaisers von Oestreich die Hoffestlich gesez zuzog. Abnahme im Mai 19,60-19,65 bez., Juli 19,60 bez. Rüböl auf Ab­feiten zu Ehren der Großzjährigkeitserklärung des 18 jährigen Die Befundungen der im gefirigen Termin vernommenen nahme im laufenden Monat 56,04 bez., Oftober 56,04 bez.- Spiritus Kronprinzen stattfinden. Der Polizeipräsident ersucht die Einwohner zahlreichen Zeugen lauteten für den Angeklagten ungünstig.( 50er) loco ohne Faß-,-,( 70er) loco ohne Faß 49,70 bez. frei Haus. schaft, das Rechtsgehen und Ausweichen zu beherzigen, feine Uebereinstimmend erklärten die als Verkäufer und Hausdiener Städtischer Schlach tviehmarkt. Anita Berlin, 2. Mai 1900. Zum Verkauf standen: 213 Rinder, Heinen Stinder in das Gedränge mitzubringen, die Fahrdämme angestellt gewesenen Zeugen, daß die Fische häufig durch zu licher Bericht der Direttion. Bezahlt wurden für 100 fund freizuhalten, auf den Bürgersteigen nicht durch Stehen langes Lagern verdorben waren und daß es ihnen dennoch zugemuutet 3249 Stälber, 860 Schafe, 9077 Schweine. bleiben den Verkehr zu hemmen und den Anordnungen worden sei, sie zu verkaufen. Sie müssen nur ordentlich zu reden oder 50 Kilogramm Schlachtgewicht in Mark( beziehungsweise für 1 Pfund der im jeweiligen Verkehrsinteresse handelnden Sicherheitsbeamten verstehen, dann gehen die Fische noch fort", hatte der Angeklagte zu in Pf.): Für Rinder: Ochsen: a) vollfleischige, ausgeniäftete, höchsten bereitwillig Folge zu geben. Endlich warnt er unter Hinweis auf den Verkäufern gesagt. Auf dem Wedding habe die Firma gleich Schlachtwertes, höchstens 7 Jahre alt 00-00, b) junge fleischige, nicht die gemeine Gefahr und die strafrechtlichen Folgen vor dem Ab- falls eine Niederlage unterhalten. Der Angeklagte habe ange- ausgemäßtete und ältere ausgemästete 00-00; c) mäßig genährte junge und gut brennen von Feuerwerkskörpern und untersagt die Verwendung von ordnet, daß nach dieser Filiale besonders am Sonnabend genährte ältere 00-00; d) gering genährte jeden Alters 00-00. Scheinwerfern zur Beleuchtung des Straßenverkehrs. die zweifelhaften Fische gebracht, aber erst in den Abend- a) vollfleischige höchsten Schlachtwertes 00-00; b) mäßig genährte jüngere Färsen und und gut genährte ältere 00-00; c) gering genährte 48-52. dann fei stunden zum Verkauf gelangen sollten, der Kühe: a) vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwerts 00-00; Andrang der Arbeiter am stärksten und die Ware ginge b) pollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren leichter fort. In der Centrale des Geschäfts wurden die 00-00; c) allere ausgemästete Kühe und wenig gut entwidelte jüngere welche gar zu anrüchig waren, nach Angabe der Kühe und Färsen 00-00; d) mäßig genährte Kühe und Färsen 45-47; Fische, Kälber: a) feinste Masts Zeugen in folgender Weise behandelt: Zunächst wurden die e) gering genährte Kühe und Färfen 40-43. die Mittelstücke ober- fälber( Bollmilchmast) und beste Saugfälber 72-75, b) mittlere Mastfälber und gute Saugfälber 64-68, c) geringe Saugfälber 54-58, d) ältere, gering Der Potsdamer Plah war gestern nachmittag vier Uhr aber- Stöpfe und Schwänze abgetrennt und flächlich abgewaschen. Sodann wurde ein Kübel mit Wasser genährte( Fresser) 42-46. Schafe: a) Mastlämmer und jüngere Mast­mals von zwei stattlichen Wagenburgen flantiert, die sich sowohl in gefüllt und eine Lösung von übermanganjaurem ali ammel 58-61, b) ältere Masthammel 51-56, c) mäßig genährte der Potsdamerstraße wie in der Leipzigerstraße in längerer Reihe oder Formalin hinzugefekt. In dieser Mischung blieben Sammel und Schafe( Merzschafe) 45-49, d) Holſteiner Niederungs­gebildet hatten. Berittene Schuylente sprengten hin und her und die Fische einige Zeit liegen, dann war der ihnen anhaftende schafe( Lebendgewicht) 00-00. Schweine: a) vollfleischige der feineren hielten ebenfalls die aus der Königgrägerstraße kommenden Fuhr- faulige Geruch verschwunden. Die Zeugen bekundeten, Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 11 Jahren 41-42, werke energisch zurück Diesmal war jedoch der ortsübliche Defele die Fische bisweilen fees bis at Women gelaget im elektrischen Betriebe der Straßenbahn nicht zu entdeden; die hätten, bevor sie zum Berkauf gelangten, da sei es denn keine) Sauen 40-41. Ursache der Verkehrsstörung war vielmehr, daß der Kaiser. Wunder gewesen, daß der Verkäufer bisweilen ein fleines Strick gefolgt( von etlichen Offizieren und Hofbeamten, zu Wagen vom weichen Fleisches von dem Fische losriß, den er aus dem Zober Potsdamer Bahnhof tam, um nach dem Schloß zu fahren. herausnehmen wollte. Häufig habe das Publikum die Ware zurüd­Ueber eine Grubenkatastrophe, wie sie selbst in dem an Ein entfehlicher Anblick bot sich gestern abend gegen 6 Uhr gebracht, es sei dann auch ein Umtausch erfolgt, der zurück­den Passanten der Seestraße. Mit zerschmetterten Gliedern lagen gebrachte Fisch sei aber nicht verworfen, sondern Unglüdsfällen überreichen Bergwerksbetrieb selten ist, wird Diesen Aussagen gegen aus New York berichtet: Ein furchtbares Grubenunglück hat sich zwei Klempner leblos auf dem Hofpflaster eines dort neu errichteten wieder verkauft worden. Hauses. Die beiden Arbeiter waren beim Legen der Dachrinne ver- über behauptete der Angeklagte, daß die Belastungszeugen in Schofield( Utah ) ereignet. Wie gemeldet wird, sollen zwischen 100 Glauben feinen Anspruch hätten. unglückt, die fie auf unsicherem Gerüst an dem Neubau anbringen auf Er wies darauf und 200 Menschen das Leben eingebüßt haben; 85 Leichen wurden wollten; infolge einer unaufgeklärten Ursache waren beide aus hin, daß er Lieferant der Charité und fast aller städti bereits aufgefunden. Das Unglück wird auf die Explosion einer schwindelnder Höhe herabgestürzt. Obgleich es weder an einer schen Krankenhäuser sowie der Militärbehörden sei. Nie fei Anzahl von Pulverfässeru zurückgeführt. Rettungsstation noch an einer Polizeiwache in der Nähe des Unglüds- von dieser Seite eine Klage gekommen. Formalin und übermangan­orts mangelte, dauerte es, wie uns versichert wird, fast dreiviertel faures Sali sollten nur dazu dienen, die Fische für längere Zeit Stunden, bis die Opfer ihres Berufs in ein Krankenhaus gebracht haltbar zu machen, aber nicht, um über den Verwefungsgeruch Beim Empfang der Kongreßmitglieder im Neapolitanischen Rathaus

Wir dürfen wohl annehmen, daß in unserm Leserkreise das Pöglichste geschieht, um Neugierige und Unkundige auf die Gefahren ind Unannehmlichkeiten aufmerksam zu machen, welche sich als un­bermeidliche Begleiterscheinungen auch bei diesen Festlichkeiten ein­stellen werden.

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c) fleischige 43-44, d) gering entwidelte

Dermilchtes.

Ein Polizeiffandal beim Tuberkulosen- Kongreß in Neapel .