ehrErscheint in LeipzigMittwoch, Freit« g, Sonntag.Bestellungen nehmen an alleVostav.slalren u. Buchhand-dmgen des In- u.Auslandet.Uikal-Ezpeditionen für dieBereinigten Staaten:F. A. Sorg«,Ron 101 Hobokea, N. J.Win. Lneders,409 Kaystr. Chicago, JU,Peter Hast,■.W. Coraor Third aad■tr. Philadelphia.Zikonnementsprei»:Für Preußen incl. Stempelsteuer 21>/, Sgr., für dieübrigen Deutschen Staaten16 Sgr. pro Quartal.Monat«- Abonnewent««erden bei allen DeutschenPostanstalten auf den L ten«. 3ten Monat und auf den6 ten Monat besonders an«genommen, im Sgr. Sachsen*. Hrzth. Sachs.-Altcnburgauch auf den Iten Monatt b>/, Sgr. angenommen.OrgandersozialdemokratischenArdeiterparteiundderinternationalenGetverksgenossenschasten.Inserate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Volksversammlungen, sowie die Filial-Expeditionen und sonstige Partei-Angelegenheitcn betreffend, werden mit 1 Sgr.,— Privat- und BergnügungS-Anzeigen mit 2 Sgr. die dreigespaltene Petit-Zeile berechnet.Nr. 6.Ilreitag, 16. Januar.1874.Reichstagswahl.Ja<JaiSt.itiotir.nnj Die Wahlresultate, die uns bis zu dem Moment, da wir diesschreiben, vorliegen, sind noch sehr unbestimmt. Die Nachrichtender„liberalen" Blätter find unzuverlässig, da diese Art von Pressesich das kindische Vergnügen macht, bis zur definitiven Ermittelungder Resultate sich verschiedene Stimmen zu annektiren, oder unsereSiege zu verschweigen. So ist zum Beispiel der glänzende SiegLiebknecht'S bis jetzt nur in einem einzigen„liberalen" Blatteerwähnt worden und dort hat man ihm noch 2000 Stimmen ge-nommen, die er doch in der That erhalten hat.In Braunschweig erhielt Bracke im 1. Wahlkreis 6828,� Schöttler 7766 Stimmen; im 2. Wahlkreis Bracke 2795, Abelenle uti 4691 Stimmen; im 3. Wahlkreise Bracke 1882, Koch 3177 Stimmen.Es ist erwiesen, daß die Gegner Stimmen a 2'/» Sgr. gekaufthaben.Än Mainz haben die Liberalen 2035, die Schwarzen 1862,die Bourgeoisdemokraten 1147, die Sozialdemokraten(Jacoby)1060 Stimmen auf sich vereinigt.In Hof hat„Freiherr" von Schauß über unfern CandidatenYorck gesiegt.Aus Freiberg lautet die letzte uns zugekommene NachrichtGeib 5433, Petsch 4693;„liberale" Blätter erklären GeibS Wahlfür gesichert.1•3m Wahlkreis Pforzheim erhielt Ioh. Jacoby 1328 Stimmen.Die Gegner circa 8000 zusammen.Im Magdeburger Wahlkreise erhielt Unruh 6315, Metzner1208, Stolberg- Wernigerode 334, Majunke 224 Stimmen.In Heidelberg fielen 64 Stimmen auf Most.In Mannheim erhielt Scipio 8380, Bebel 630 Stimmen.In Halberstadt erhielt Fritzsche 792 Stimmen.In Potsdam erhielt Wulfsheim 3050, Metzner 273 Stimmen.Im 14. sächs. Wahlkreis erhielt Könneritz 4765, Fink 3844,inchif Siegel 2721 Stimmen. Also Sttchwahl zwischen Fink undznneritz.In Mittweida hat Vahlteich definitiv 7179, Gensel 6744).~O.Mhnmen.— Gesiegt haben also bis jetzk in Sachsen: Bebel,Liebknecht, Most und Vahlteich. Die andern Resultate stehen«och auS.ug iMoicn5-2)«Ho!ollegim.wertlichuärtigstung2.6.7.22.Die Reichstagswahl i« Elsatz-Lsthringen.märckische Presse erheben wird! Ihr elsässischen Arbeiter habt dasRecht, zu Eurem Vertreter zu wählen, wen Ihr wollt.Und das zu thun, ist Eure Pflicht gegen Euch selbst und gegendie Eurigeu. Euer Wahlrecht laut Reichsverfassung auszu-üben nach Eurem Gefallen, daran kann Euch weder BismarcksPresse, noch Bismarcks Polizei hindern!Auf zum Wahlkampf!Unsere Gesinnungsgenossen in MUhlhausen im Elsaß habenin letzter Nummer des„Volksstaat" sich dahin geäußert, daß Wahl-nthaltung der beste Protest gegen die in den„neuen Reichslanden"«stehenden Verhältnisse sei.Wir theilten diese Ansicht gleich Anfangs nicht; noch weniger10. dver können wir sie jetzt theilen, nachdem die elsässischen Arbeiter6. gewiesen haben, daß sie den politischen Fragen mit Verständniß27. ulp Eiser gefolgt sind und ganz gut wissen, daß die Candidaten—• der Bourgeoisie im Reichstage die Interessen des arbeitenden Volkes� Hcht vertteten werden und nicht vertteten können, gleichviel, obh' ie reichsfteundlich oder reichsfeindlich, ob sie preußifch-pattiotischpder elsässisch-partikularistisch sind. Eine, wie der Telegraph mel12. sehr zahlreich besuchte Arbeiterversammlung in Straß->urg hat erklärt, daß weder der Preußen fteundliche Bergmann,2.>vch der preußenseindliche ftüherc(durch die Preußen abgesetzte)Bürgermeister Lauth, welche in Straßburg candidireu, berufen�'!md, von den Arbeitern das Mandat für den Reichstag zu em-1 fangen, und hat Bebel auf HubertuSburg als Candidaten derl�tadt Straßburg proklamirt.,__ So viel wir wissen, sollen die ReichstagSwahlen in Elsaß-1. vthringen im Februar stattfinden. Es wäre also noch Zeit ge-15.lug für eine rührige Agitation. Und wie die Arbeiter der sächsi-. 4chen Jndustriebezirke ihre Candidaten durchgesetzt haben, so muß> auch den Arbeitern der elsässischen Fabrikortc möglich sein, iner Wahlschlacht zu siegen. Wenn das sächsische Mülhausen' jtincn Candidaten mit imposanter Majorität wählt, warum sollte' jjM elsässische Chemnitz nicht dasselbe leisten können?. i. Wahlenthaltung ist unter allen Umständen verfehlt. Im.-.vahlkampf messin wir unsere Kräfte mit den Gegnern und er. t chren, auf wie viele Männer deS Volkes und der Arbeit sich die. 2< lartei verlassen kann. Ob vollständiger Wahlsieg oder nicht, kanncht in Betracht kommen. Und welchen Grund haben die elsäfsi-«n Arbeiter, sich der Wahl zu enthalten? Gar keinen! Jin'* �egentheil, die Wahlagitation wird für sie ersprießlicher sein, alse an vielen Orten diesseits des Rheins für unsere ParteigenossenNvesen ist. Unsere Parteigenossen haben überall ihre Candidatenasge stellt und mit möglichster Energie in den Wahlkampf einge-. üffev, wenn auch«in völliger Sieg nicht erwartet werden konnte..»d warum sollten dies die elsässischen Arbeiter nicht thun? Vor•-wigen Monaten ging der Borschlag einer Candidatur Liebknechts.--m Elsaß durch die ftanzöfifchen Blätter. Man hob nur Lieb-'" stchtS Kampf gegen die preußische Säbelherrschaft hervor. Daß' Sozialdemokrat ist, ward verschwiegen. Jener Gedanke kann' lfa nicht von Arbeitern angeregt worden sein. Aber die Straß-. �ger Arbeiter haben ihren gesunden Sinn gezeigt, indem sie die.'üididatur deS BourgeoiS-Preußenfeindes Lauch zurückwiesen und- ff�drücklich einen Sozialdemokraten aufstellten.•, Möge Mühlhauscu, mögen die anderen Orte dem Beispiel* �aßburgs folgen. Die Arbeiter Deutschlands haben gezeigt, wie-1«» Sozialdemokraten wählt.�5 Lasse sich Niemand beirren durch das Geheul, das die bis-Zur Arbeiterbewegung in Nordamerika.Zu Newyork fand am 11. Dezember eine Massenversammlungstatt. Von den Rednerbühncn wurde eine Adresse an die ameri-kanischcn Arbeiter verlesen, der wir Folgendes entnehmen:„Wir haben uns heute Abend um jedes menschlichen Wesenswillen versammelt, welches Roth leidet. Unsere Losung ist:„DaSInteresse des Einen ist daS Interesse Aller." Die mittelbare Ur-fache, welche uns augenblicklich zusammengeführt hat, ist die Rothvon Hunderttausenden Männern und Frauen, welche durch diePanik entweder ihr Geld oder ihr Geschäft verloren haben, oderauch außer Arbeit geworfen worden sind. Wenn irgend Jemandhier ist, welcher nicht Roth leidet, oder welcher mit einer Civili-sation zuftieden ist, die eine solche Panik möglich macht, zu diesemsagen wir: Nicht um Euretwillen sind wir hier; wir sprechen alleinsür Diejenigen, welche unter den Folgen eines sozialen, politischenund finanziellen Systems leiden, das mit Nothwendigkeit in länge-ren oder kürzeren Zeitläuften solche Panik erzeugen muß, und wirbeabsichtigen, nunmehr solche Maßregeln zu ergreifen, durch welcheGeld-Panikcn in unserer freien Republik zur Unmöglichkeit gemachtwerden.— Die KrisiS, welche wir jetzt durchlaufen, hat sowohlden Kapitalisten, wie den Arbeiter betroffen; den Einen hat siegebrochen, den Andern erdrückt. Eine große Nation ist von derHöhe deS Wohlstandes in die Tiefen der Armuth hinabgeschleudertworden— durch einige Männer, in deren Macht eS lag, durchBildung von„CornerS" in Attien, Geld, Gold oder anderenHandelsmitteln unsere Finanzen zu beherrschen— und Alle, welchevon ihrer Arbeit leben müssen, sind plötzlich ohne ihr eigenes Ver-schulden, und ohne vorherige Warnung, gerade beim Herannahendes Winters, der Nahrung, Kleidung und Wohnung beraubt wor-den, so daß daS ganze Land von Kummer, Noch und Verzweiflungerfüllt ist. Unsere erste Aufgabe ist deshalb die AuSfindigmachungvon Mitteln, durch welche diese drückende Roth gehoben werdenkann.„Heute Abend laufen Tausende von hart arbeitenden, nüchter-nen, fleißigen Männern und Frauen in den Straßen herum, ohneWohnung, ohne Nahrung, weil ohne Arbeit. Und unsere ersteForderung ist deshalb, daß denselben jetzt von der RegierungWohnung und Kleidung gegeben werde, nicht als Almosen, son-dern kraft ihre» unveräußerlichen Rechtes, welches sie nicht verwir-ken können, eS sei denn, daß sie sich weigern, die Regierung selbstzu unterstützen. Sie haben den Reichthum des Landes mit schaffenHelsen, ja, viele von ihnen sind sogar im Bürgerkriege auf Lebens-zeit verkrüppelt worden, und haben Väter, Brüder, Söhne, Freundeund Gatten hinausziehen lassen zur Rettung der Regierung, unddiese hat ebenso wenig ein Recht, das Individuum zu berauben,zu bedrücken oder zu demüthigen, als daS Individuum berechtigtist, die Regierung zu berauben oder zu entehren. Und deshalbverlangen wir für diese hungernden, frierenden, rechtschaffenen undgesetzliebenden Bürger Unterstützung und Schutz, nicht aber eindemüthigendeS Almosen. Wir verlangen ferner sofort Arbeit fürsie, durch welche der wirkliche, nicht fingirte, spekulative Reichthumvermehrt wird; denn wir sind der Ueberzeugung, daß Müßiggang,mag er nun auS Mangel oder Unliebe zur Arbeit veranlaßt wer-den, sowohl für daS Individuum, wie für die Natton im höchstenGrade demoralisirend ist. Und ferner verlangen wir, daß sie allemit Wohnung, Kleidung und Nahrung versorgt werden, und zwarohne Rücksicht darauf, ob sie dessen würdig oder unwürdig sind;denn wir, die wir heute noch gut gekleidet und genährt sind, kön-nen morgen ebenso hülfloS dastehen als jene und dann gleichfallsal» unwürdig bettachtet werden. Wenn für unsere hungerndenund stierenden Mitbürger Arbeit geschafft worden, wird es Zeitgenug sein, zu sagen:„Der, welcher nicht arbeiten will, soll auchnicht essen," und die Durchftthrung dieser Vorschrift zu erzwingen,gleichviel ob daS Individuum in einem Palaste oder in einer Hüttewohnt, ärmlich oder glänzend gekleidet ist.„Wir haben jetzt bei allen unfern Behörden um Arbeit undderen Bezahlung oder Geld zur Linderung der unmittelbaren Rothunserer leidenden Bürger angehalten, und überall ist uns erwidertworden—„Wir können nichts thun, eS ist kein Geld imSchatz vorhanden". Nun wissen wir aber, daß«ir alle, direttoder indirekt, schwere Steuern haben zahlen müssen und daßungeheure Summen in un ern öffentlichen Schatz geflossen sind.ES muß daher nothwendigerweife die Frage in uns auftauchen,waS auS unfern Geldern geworden ist? Uat--�ie Antwort darauflautet auS dem Munde unserer Behörden selbst: Da« Geld istzur Bezahlung unserer öffentlichen Beamten oder Diener gebrauchtworden. ES ist direkt oder indirekt in die Hände unserer Re-gierungSbeamten geflossen, um sie zu bezahlen. Für was? Wirantworten: Für Vernachlässigung aller Pflichten gegen daS Volk,für deren Erfüllung sie einen Eid abgelegt haben, brS kein Dollariu der Stadtkassc geblieben ist, so daß nicht einmal die von denArbeitern in den öffentlichen Parks und bei sonstigen Bauten ge-leisteten Dienste bezahlt werden können. Zur Bezahlung der Be-amten-Saläre ist immer Geld da. Nur wenn die Arbeiter be--zahlt und beschäftigt werden sollen ist der Schatz leer.„In unserem Staatsschatz ist kein Geld, und deßhalb müssenwir die Löhne unserer öffentlichen Diener auf denselben Bettagherabsetzen, welcher für unsere tägliche Arbeit bezahlt wird. Wennsie in unserem Dienste bleiben wollen, so müssen sie sich denveränderten Umständen anbequemen, denen wir jetzt unterworfensind.„DaS durch Herabsetzung unserer Beamtengehalte ersparte Geldwerden wir zur Kleidung und Nahrung unserer hungernden undstierenden Mitbürger verwenden, welche dieses Geld erarbeitet undin den Stadtschatz bezahlt haben, denen eS also rechtmäßigerweisegehört. Jndeß wir bettachten dieß nur als ein zeitweiliges HülfS-mittel für Diejenigen, welche sonst vor Hunger und Kälte sterbenwürden, und werden ein Gesetz aufstellen, welches die Wiederkehrvon Geld-Paniken für immer unmöglich machen wird. Und damitalle in diesen Adressen ausgesprochenen Forderungen bis auf denBuchstaben ausgeführt werden, wollen wir von dieser Versammlungeinen Sicherheits-AuSschuß einsetzen lassen, dessen Pflicht eSsein soll, die Interessen des ganzen Volkes zu wahren und aufdie Respektirung seiner Rechte zu sehen und sie, wenn nöthig, zuerzwingen.Wir wissen, daß all unsere finanziellen Schwierigkeiten derVergangenheit und Gegenwart aus der einfachen Thatsache ent-springen, daß Alles in der Natur wie im Gesetz beschränkt ist,nur nicht die Macht des Individuums zur Anhäufung von Reich-thum durch Spekulation oder übermäßige Zinsen, ohne daß eS derGesellschaft dafür einen gleichwerthen Dienst zu leisten hat. ZurBeseitigung dieses UebelS, welches all unseren Finanzschwierigkeitenzu Grunde liegt, verlangen wir erstens, den sofortigen Erlaß eine«Gesetzes, welches die Annahme irgend eines Gesetzes verbietet, bevores dem Volke unterbreitet und von ihm genehmigt worden ist;zweitens, daß keinem Individuum erlaubt sei, weder direkt nochindirekt, mehr als 300,000 Dollar zu besitzen, oder irgend eineSumme, welche vom Volke bestimmt werden mag.— Wir setzendiese Summe fest, weil wir wissen, daß kein Individuum mit derHand oder dem Kopf einen größeren Bettag erarbeiten kann.Wir wünschen nicht die Anhäufung von Arbeit zu beschränken, weilwir wissen, daß kein Individuum durch geistige oder PhysischeArbeit eine Summe erwerben kann, welche den Anderen zumSchaden gereichen würde. WaS wir wünschen ist die Beschränkungder Anhäufungen durch Spekulation, wodurch wir da« Geld indie Hände des Volkes zurückbringen würden, das eS erarbeitet hat,damit Niemand die Gewalt hat, unsere Tauschmittel einzuschließen,mag dieS nun Geld, oder mögen eS Obligattonen sein. Wennirgend ein Mann größere Summen aufhäuft, als gesetzlich erlaubtist, so soll all sein Ueberschuß zu hundert Prozent besteuert werden.Wir wünschen unter dem gegenwärtigen System keine Vermehrungdes Papiergeldes, sondern einfach die Machtbeschränkung derjenigen,welche jetzt fast unser ganze» Papiergeld besitzen, und die unterdem gegenwärtigen System sich die zusätzliche Ausgabe aneignenwürden. Wir verlangen einfach die Beschränkung de«durch Spekulation erworbenen Reichthums— nichtsmehr, aber auch nichts weniger."Daraus ist zu ersehen, daß auch in der«freien Republik" dieStaatseinkünfte anders verwendet werden, als das Wohl des Volkesverlangt. Drüben braucht die Regierung die eingehenden Sum-men auf, um ein korrumpirteS, bestechliches Beamtenthum zubeftiedigen, bei uns verschlingt die ungeheure Militärlast dieEinkünfte deS Staats.Wann werden die Arbeiter bei uns auch so weit kommen, daßsie sich berechtigt und berufen fühlen, auch ein Wörtlein, und zwarein gewichtiges, mit drein zu reden, wenn eS sich um die Verwen-dung von StaatSgeldern handelt?Sobald sie erkannt haben, daß die StaatSgelder bestimmt sind,nicht für die Interessen einzelner Menschen oder Klassen, sondernfür da» gesammte Volk verwendet zu werden.Und davon sind wir nicht mehr gar so weit, als mancher„geniale Staatsmann" sich ttäumen läßt!Politische Uebersicht.— Ein Ohrenschmaus für jeden Sozialdemokaten istjedenfalls die ergötzliche Heulmeierei, in welche die Gegner aus-brechen, sobald von Wahlkreisen die Rede ist, in welchen wirunbestritten die Oberhand haben. Großen Spaß hat uns na-mentlich ein Artikel der„Dresdner Presse", eines hochbiSmärckifchenBlattes, gemacht, welcher in den kläglichsten Tönen bestätigt, daß der17. sächsische WahltteiS, der seit Iahren sein Mandat an Bebelüberttagcn hat, unbestritten von den Internationalen occupirt ist.Als man zu Beginn der Wahlagitation keinen Candidaten findenkonnte, der seinen Namen zum Durchfall gegen Bebel hcrleihenwollte, sang das genannte Organ Bismarcks nachstehende rührendeElegie*):„In allen Wipfeln ist Ruh." Während man sich überallzusammenthut, um der Sozialdemokatie weiteren Einfluß nichteinzuräumen, verzehrt man sich hier in schweigendem Groll.«AlleHand wider ihn!"— ist das Feldgeschrei, womit man LandeinLandaus die liberalen Wähler gegen die soziale und polittscheUmsturzpartei wachruft. Hier wurde keine Parole ausgegeben;führerlos blickt Einer den Andern verlegen an; zur Unthätigkeit') Klagelied.