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Nr. 104.

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Erscheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

17. Jahrg.

Die Insertions- Gebühr beträgt für die sechsgefpaltene Kolonel zeile oder deren Raum 40 fg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jebes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inferate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in derExpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet. Jernsprecher: Ami I, nr. 1508, Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Irrealpolitik.

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Herr Friedrich Naumann , der Vorsitzende des national- socialen Vereins, hat jüngst ein Buch über Demokratie und Kaisertum" ( Berlin , Verlag der Hilfe") veröffentlicht ein langwieriges Feuilleton von 231 Seiten, in dem er von seinen Ansichten über Menschen und Dinge dieser verwirrten Zeit plaudert. In der Manier erinnert das Buch an seine Veröffentlichung über die Balästinareise, nur daß die flotten journalistischen Einfälle des protestantisch massiveren Abbés hier spärlicher verstreut sind. Es find lose gereihte Stimmungsbilder eines Politikreisenden, der un­bekümmert um Widerspruch und Einheit an den verschiedensten Er­scheinungen des politischen Lebens schleckt und in dem Bielerlei sein Entzücken findet.

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Sonntag, den 6. Mai 1900.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3. Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

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tveil sie betveist, wie zerrüttend die rohe Gewalt das reaktionärste ist. Herr Naumann aber vermag ein wenig zu zausen, tveil mur das revolutionäre Mittel, nicht den revolutionären Zweck zu be- die Bismarcksche Erziehung auf den öffentlichen Geist gewirkt greifen. Das ist auch nicht verwunderlich; denn in dem ganzen hat. Wenn die Socialdemokratie stolz darauf ist, die Erbin der Bio­Buch weiß er fiber den Kerngedanken des socialdemokratischen Pro- Klassischen deutschen Philosophie zu heißen, so sind diese gramms nur das lächerlich armselige Wort zu sagen, daß er vom niere" des modernen Deutschtums mit der Barbarei junkerlich­Endziel" nicht viel halte".( S. 66.) Ein andermal spricht er kapitalistischen Borussentums unheilbar erblich belastet; es ist für sie von faulem Zauber". So wird in aller Unschuld mit einem Feder auch kein mögliches Mittel, am socialen Gedanken genesen zu wollen. strich die Ueberzeugung von vielen Millionen Menschen der ganzen Das bedeutet nur eine Steigerung der Krankheit; der Naubritter civilisierten Erde ausgelöscht, wie dieser brave Mann denn auch wird zum Don Quixote.- die deutsche Socialdemokratie mit der Miene frommer Harmlosigkeit in eine Partei verwandelt, deren einer Teil aus Betrügern, deren andrer aus Feiglingen besteht. Das ist der Sinn der Einleitungs­Stapitel.

Politische Uebersicht.

Fürstenbündnis.

Berlin , den 5. Mai.

Da sind auf der einen Seite die alten Revolutionäre, die Be­geisterung entfachen, weil sie Macht haben wollen und darum vom Der Besuch des östreichischen Herrschers beim Berliner Endziel reden. Aber sie sind nicht mehr selbstsicher. Man lebt noch Staiserhofe hat zu neuen Bekräftigungen der deutsch - östreichischen von der alten politischen Jdee, weil man keine neue hat, aber man Bundesfreundschaft sowie des Dreibunds geführt. Bei der ist in ihr tappend und unsicher geworden"( S. 5). Auf der andern Galatafel im Schloß feierte der deutsche Kaiser den öst­Seite stehen die jungen Opportunisten", die an den faulen Zauber reichischen Gastfreund und betonte im Trinkspruch die Be­längst nicht mehr glauben, aber doch zu feige find, um ihre neue deutung und die Festigkeit des Bundesverhältnisses der beiden Ueberzeugung zu bethätigen. Welche absonderliche Meinung dieser Nachbarstaaten. Er sagte: ehrliche Pfarrer von der Ehrlichkeit andrer Leute hat!

ist:" Es giebt keine Morgenröte neuer Zeiten ohne Pulver und Blci!"( S. 154.) In Ewigkeit Amen!

Und wie bewährt sich nun diese realpolitische Weltanschauung im besonderen der aktuellen deutschen Politit? Unfer Socialist wird hier den Weisen vom Berliner Tageblatt" zum Verwechseln ähnlich; ein zweiter Rickert, doch ohne humanitäre Dufeleien". Er will das fonjervative Agrariertum überwinden das ist sein Endziel- darum möchte er eine liberale proletarische Industriepartei schaffen, die er auch deutsche Linke nennt, eine Mischung von Baffermann, Bachnide und revidiertem Stöcker, eine Bastardvereinigung, die sich unter akademisch- großkapitalistischer Führung auf das Proletariat stilgen foll. Herr Naumann hat den Ehrgeiz, politische Kochbücher zu schreiben.

Die Schrift ist gänzlich aussichtslos und unfruchtbar und ver­diente deshalb an sich kaum eine größere Beachtung. Aber sie stellt doch zugleich eine Sammlung aller Konfusionen dar, die in den Köpfen unserer Intellektuellen spuken, deren Denken in dem Bismarcschen Gewalterfolg- Zeitalter unheilbar verkrüppelt ist. Aus diesem Gestrüpp hat auch Raumann sich nicht loslösen fönnen, obwohl er sich frei zu machen strebte. Er ist im Gegenteil allmählich, nach vorwärts tastenden Anfängen, immer tiefer in den Bann seiner reaktionären Rassenabstammung zurüd geglitten. In seiner Frank Jm Uebrigen ist die socialdemokratische Anschauung utopistisch. furter Beit anfangs der neunziger Jahre hörten auch socialdemo- Herr Naumann aber ist Realpolitiker. Er hält auch nichts von fratische Arbeiter nicht ungern auf ihn. Jegt findet er den lebhaften Natur- und Menschenrechten, von all diesen einseitigen Konstruktionen Beifall bei den Geschäftsbyzantinern Rudolf Mosses. Der ehemalige und Sentimentalitäten( S. 33). Sein geschichts- philosophisches Dogma deutsche Student und der Pfaff stedt ihm untilgbar im Blute. Er will deutsch- national die Welt verfchlingen, und er ist ein Theologe der unangenehmen Art, dessen Christentum sich mit jeglicher anti­chriftlichen Staatsmeinung bedenkenlos verträgt. Der aufgetragene socialistische Puder hat ihm seine natürliche Hant nur verdorben. Gerade die Socialdemokratie hat auch einigen Grund, sich mit dem Buch zu befassen. Nicht weil Pfarrer Naumann uns gütig be­lehrt, wie wir die Sache hätten anpaden sollen, um Macht" zu er­langen, sondern weil er seinerseits dadurch Macht" zu erwerben ge­sucht hat, daß er nicht müde ward, zu verfichern, wie nahe ihm einzelne Führer und Schriftsteller der Socialdemokratie ständen. Sein jeziges Buch aber führt den glänzenden Nachweis, daß diese Tompromittierende Nähe nur einer der schalthaften Einfälle des be­gabten Phantasten ist eine Welt trennt jeden Social- Zu diesem Zwed muß das Proletariat Buße thum. Es muß demokraten, in welcher Nuance er sonst immer spielen mag, von national werden, für Flotte und Heer schwärmen; denn so nur kann Herrn Naumann und den Seinen. Auch deshalb verlohnt es sich, mit es den Kaiser und damit die Macht gewinnen. Der Kaiser ist einigen Strichen und Streichen das Buch zu charakterisieren, das eine ein Industriekaiser, der sich nur deshalb auf das Agrariertum ſtüßt, mal recht eindringlich zeigt, daß es ohne ein wissenschaftlich erkanntes weil die Demokratie feine militaristisch- marinistischen Wünsche nicht und systematisch erwiesenes politisches Endziel überhaupt keine ver- fördert. Man werde kaiserlich, und- bums das ganze nünftige Bewegung giebt, sondern nur ein Taumeln und Trotteln. Agrariertum liegt zerschmettert am Boden, und herrlich wird man Ein Eingehen oder gar Widerlegen im einzelnen verbietet sich unter dem milden Scepter von Rickert, Naumann und Professor natürlich an dieser Stelle, ist auch nicht vonnöten. Sohm leben. Das ganze Berliner Tageblatt"! Ueber den Unsinn Es ist ein Kennzeichen unklarer Köpfe, daß sie gern im Reiche dieser famosen Realpolitik, die in Wahrheit närrischeste menschlicher Handlungen von Naturgesetzen reden. Während der wissen- Jrrealpolitik, Unmöglichkeitspolitik ist, bedarf es feines Worte. Nur schaftliche Denker nach strenger, Grenzen absteckender Methode arbeitet, eine neugierige Frage sei noch Herrn Naumann gestellt: Welches bedient fich der Realpolitiker" des Denkens der Analogien und nimmt das Rezept hat er für die Socialdemokraten der andren Länder vor Bild für den Beweis. Herr Naumann liebt die Erscheinungen aus rätig, damit auch diese Aermsten den Heilsweg zur Macht zu finden der Tierwelt, er argumentiert mit ihnen, manchmal mit der strogenden vermöchten. Was sollen die Franzosen thun, was die Belgier, die Komit des seligen Rembrandt als Erzieher. Die Naturgeschichte Schweizer , die Oestreicher, die Amerikaner, die Russen um Macht zeigt ums, daß Kruftentiere und Panzertiere langlebiger find als zu gewinnen? Wem sollen sie entgegen kommen, unter weffen Weichtiere. Ein Volt, das langes Leben haben will, muß Panzer Führung sich begeben? Herr Naumann ist grausam, daß er nur der tragen"( a. a. D. S. 206). Womit die Notwendigkeit von Mili- deutschen Socialdemokratie die neue Wunder wirkende Taktik vor­tarismus und Marinismus unwiderleglich bewiesen ist. llebrigens schreibt; so weit sollte sein Nationalismus nicht gehen, daß er den zeigt uns auch die Naturgeschichte, daß ein Papagei länger lebt als im Margismus Eingeferterten des Auslands feiner Weisheit erlösende eine Nachtigall. Fülle versagt.

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Ein naturwissenschaftlicher Vergleich, nichts weiter, ist auch Naumanns Grundanschauung. Dieser Pfarrer betet an die Macht des Hasses. Er mißbraucht den Bulgärdarwinismus, um die Freiheit der Menschheit, nach vernünftiger Einsicht in langer Zeit, auf weiten mühseligen Wegen Kultur zu schaffen, zu widerlegen. Der Kampf ums Dasein in seiner bestialischen Form ist Naturgesez. Er ist das Reale, das Fatum, das Gottgewollte, das Unentriunbare. Siehe da, die theo­logische Erbsünde, ihrer moralischen Durchtränkung beraubt, mit Dar­winistischer Kruste gepanzert; wenn ein Pfarrer Politikus wird, erhebt er die tiefste Unsittlichkeit zum höchsten Princip. Die Frömmigkeit, die um Scheiterhaufen tanzt, scheint von theologischer Auffassung nicht zu lösen. Es ist immer dasselbe, wenn man auch aftermodern von einem realen Naturgesetz spricht.

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Zugleich aber haben Eure Majestät durch Ihren Besuch der Welt offenbart, wie fest und sicher der Bund be= steht, den Eure Majestät dereinst mit meinem seligen Herrn Großvater und dem Herrscher des schönen füdlichen Landes, Italien , abgeschlossen haben. Wahrlich, dieser Bund ist nicht nur eine Uebereinkunft der Gedanken der Fürsten , sondern je mehr und mehr er bestanden hat, hat er sich tief eingelebt in die Ueberzeugung der Völker, und wenn erst die Herzen der Völker zusammenschlagen, dann fann sie nichts mehr auseinanderreißen.

Gemeinsame Intereffen, gemeinsame Gefühle, gemeinsam ge­tragenes Freud und Leid verbinden unsre drei Bölker heut über 20 Jahre, und obwohl oft verkannt und mit Hohn und Kritik übergossen, ist es den drei Völkern gelungen, bisher den Frieden zu bewahren und als ein Hort des Friedens in aller Welt angefehen zu werden."

Kaiser Franz Joseph erwiederte:

.. Die unverbrüchliche Freundschaft, die uns vereinigt, bildet auch ein kostbares Gut unfrer Reiche und Völker. Erweitert durch die trene Mithilfe unsres verehrten Freundes und Verbün deten, Sr. Majestät des Königs von Italien , bedeutet sie für Europa ein Bollwerk des Friedens.

Um die Pflege dieses segensreichen Werks, welches ich mit Ihrem ruhmreichen Großvater zu begründen so glücklich war, haben sich Eure Majestät als mannhafter Hüter eines für alle Teile gleich kostbaren Erbteils unvergängliche Verdienste er

worben.

In der frohen Zuversicht auf die Fortdauer unsrer Freunds schaft erhebe ich mein Glas

Jn Trinksprüchen versinkt die begeisterte Stimmung leicht zu optimistischer Auffassung der Dinge. Der feste Bestand des Dreibunds bedeutet noch nicht eine unzerreißbare Verknüpfung Man weiß, wie der Völker in den verbündeten Staaten. starke Verstimmungen in Italien gegen den Dreibund herrschen, und die slavischen Nationen Oestreichs stehen den deutschen Stämmen selbst im eigenen Staat voll feindlichem Haß gegen­über.

Neben der Bekräftigung des Dreibunds haben aber die höfifchen Feste auch starke Versicherungen friedfertigsten und freundschaftlichsten Empfindens gegenüber England sowie gegenüber Rußland laut werden lassen. Mit wärmsten Begrüßungsworten empfing die deutsche Regierung in ihrem offiziellen Organ gleicherweise den fürstlichen Vertreter Eng­Das Verhältnis Naumanns zum deutschen Kaiser, der deutschen lands wie den Rußlands , die ihrerseits durch ihren Besuch die Centralperson" vervollständigt das seltsame Bild dieses Politikers. Wenn Thatsache des europäischen Friedens und der europäischen der weiß schimmernde Hofzug Nächtens an ihm vorüberfaust, so Friedfertigkeit bekundeten. erregt ihm das mystisch philosophierende Schauer. Gleichwohl ist Hätten dynastische Feierlichkeiten die Bedeutung int Raumann nichts weniger als ein Monarchist. Er ist der Parodist des Bölkerleben, die festberauschte Byzantiner ihnen zuteilen, so Monarchismus. Der Staatsrechtler, der die monarchische Form recht würde dieses rauschende Fest allerdings den Anspruch eines Frie­fertigt, bemüht sich, verständige Gründe für die allgemeine Judensfestes erheben dürfen, wie das officiöse Wiener, Fremdenbl." stitution anzugeben, Herr Naumann baut seine gesamte Anschauung es nennt. Jedoch der Dreistaatenbund ist in Wahrheit nicht ein auf die zufällige Individualität dessen auf, der gerade den Thron Bollwerk des Friedens", wie es einer sehr äußerlichen Be­inne hat. Das ist die Politik eines Kammerdieners, und zwar eines trachtung erscheinen möchte, er bedeutet nur eine bestimmte Neue Be fehr urteilslofen und umunterrichteten Kammerdieners; denn die Gruppierung der Kriegsmächte. psychologische Versentung in Charakter und Temperament Wilhelms II. fräftigungen des Dreibundes bedeuten ebensowenig für dent fördert ganz haltlose Phantasien zu Tage. Es find bloße Ver- Völkerfrieden wie die wechselseitigen Friedfertigkeitsversiche Aus dieser brutalen Grundanschauung ersteht Naumanns mutungen, die darum nicht realer werden, weil sie teiltveise im rungen aller der übrigen Staatsoberhäupter und Regierungen. Nationalismus, der in der Eroberung und Unterdrückung seine Stil hymnischer Verzückung auftreten; in diesen psychologischen Erfurfen Europa starrt in Waffen und zur gleichen Stunde, da die heilige Aufgabe fieht. Hieraus ersteht aber auch sein fläglich ver- erreicht Herr Naumann schon die Höhen des Kleinen Journals". Wenn Festigkeit und Sicherheit der Staatenbündnisse gepriesen allen ferner zerrter Demokratismus, zu dem er sich bekennt. Naumann ist nicht der Deutsche Kaiser an dem Tage des Erscheinens des Buchs gestorben wäre, wird, da unter allen benachbarten und deshalb Demokrat, weil der demokratische Gedanke die notwendige so hätte Naumann die ganze Auflage einftampfen müssen; denn die liegenden Reichen Beteuerungen des gegenseitigen Vertrauens ge­Boraussegung für eine Höherentwicklung der Menschheit ist Grundlage aller seiner Spekulationen wäre dann zerstoben. Das wechselt werden, zu derselben Stunde werden allenthalben sondern weil es die Masse bringt. Die Masse hat recht, nennt man eine weitschauende, reale, wissenschaftliche Politik die ungeheuerlichsten 2and und Scetriegs­weil sie die Masse ist, weil die rohe Zahl den Ausschlag Wilhelm Il. als eine Art Naturgefeg, dem sich alle Handlungen der rüstungen unternommen. giebt, nicht weil sie- wie wir denken die Unter Parteien anzupassen haben! Vor ein paar Jahrhunderten hätte Nau- Der Friedensbund, der aus der Ueberzeugung der brückten und zugleich die Träger der Kulturidee darstellt. Macht ist mann die Rolle eines Bossuet spielen können. Heute muß er sich Völker erwächst und in dem die Herzen der Völker wahr diesem chriftlichen Theologen alles, Wacht in seiner rohesten und begnügen, durch erstaunliche Kochrezepte die Socialdemokratie ab- haft zusammenschlagen, ist anders geartet denn das Fürsten­finnlosesten Form, die Macht des Kleinkalibrigen und des Panzer- zulösen. bündnis, das auf Waffenmacht ruht und trotz aller Friedens. schiffs, die Macht der vielen Fäuste, und daher vermag er auch nicht, Regieren besteht bekanntlich in unzusammenhängendem Handeln", wünsche die Nationen in militärischen Kriegslagern zerrissen den idealen Revolutionsgedanken der Socialdemokratie zu begreifen. Er verkündet unser realpolitischer Jrrealpolitiker einmal. So scheint erhält. verwendet Seiten darauf, um uns zu beweisen, daß wir nicht mit ihm auch Schreiben unzusammenhängendes Denken zu bedeuten, ein Flinten und Säbeln unsre Forderungen durchießen können, Plaudern ins Blaue, geleitet nur von einigen gegensäglichen figen Er weiß also nicht, Ideen. wird in der Berliner Korrespondenz" ein begeistertes Loblicd ge­weil wir eben die Schwächeren seien. daß wir immer nur den Begriff des Revolutionären Herrn Naumann schwebt offenbar vor, für die deutsche Social- fungen. Die dort seit anderthalb Jahren, also feit Stöllers glor programmatisch verstehen: wir streben eine revolutionäre, das heißt demokratie das zu werden, was der Liberalismus einst für die reichem Regime, vertretene Regierungspolitik habe erfreuliche Er grundsägliche Beseitigung des Kapitalismus an. Welche Mittel wir Demokratie bedeutete. Wenn er solcher Utopie anhängt, so brauchte folge gezeitigt". Die dänische Partei, die noch vor zwei Jahren anwenden müssen, das hängt zum geringsten Teil von uns selbst ab; man ihn nicht zu stören. Daß er aber mit derartigen Träumereien in das Haupt so trogig im Nacken getragen habe, habe nunmehr die wir wissen wohl, daß von allen denkbaren Mitteln der Revolution gebildeten Kreisen Anhang findet, das nötigt dazu, die Erscheinung Segel gestrichen. Die in früheren Jahren während der Winter­

Der Köllerschen Germanisierungspolitik