Erscheint in Leipiig - Mittwoch, Freitaci.Sonntag. Bestellungen nehmen an alle 1 Postanstalten u. Buchhand- i lungen des In- U.Auslandes. j Filial- Expeditionen für die Bereinigten Staaten: F. A. Sorge, Eoi 101 Hoboken, N. J.  Wm. Lueders, 409 Maystr. Chicago  , J1I. Peter Haß, | S. W. Corner Third and coates str. Philadelphia. Abonnementspreis: Für Preußen incl. Stempel- steuer 21>/z Sgr., für die übrigen Deutschen   Staaten 16 Sgr. pro Quartal. Monats- Ab onnment» werden bei allen Deutschen  Postanstalten auf den-!ten u. 3 ten Monat und auf den 3ten Monat besonders an- genommen, im Kgr. Sachsen u. Hrzth. Sachs.-Altenburg auch auf den Iten Monat ä 5>/z Sgr. angenommen. OrgaildersozialdemokratischenArbeiterMrteiundderintmlationalenGetverksgenossenschasten. Inserate» die Abhaltung von Partei-. Vereins, unt Bvlksverfammlnngen, Wwit die Filtal- Expeditionen und sonstige Partei« Ar gelegmheiten betreffend, werden mit 1 Sgr., Anzeigen niit 2 Sgr. die dreigespaltcne Petit-Zeile berichnet. Privat- und Bergnügungs« Nr. ß8 Hsnntaq, 14. Juni. 1874. Bekanntmachung. Mit Beginn des 3. Quartals 1. Juli 1874 werden Bestellungen auf denBolksstaat" für Leipzig   und Mmgegend direkt bei Unterzeichneter oder durch die Colporteure nur gegen Vorausbezahlung, gleichviel ob Quartals- oder MonatSabonnement, angenommen. lpie Filialexpeditionen sowohl als Diejenigen, welche per Kreuz- «and oder Couvert beziehen und nach Berfluß von 8 Tagen nach dem Ersten jeden Monat« die Abonnementsbeträge nicht eingesandt haben, erhalten keine weiteren Zusendungen. Die Restanten, namentlich von Leipzig   und Umgegend, werden ersucht, baldigst ihren Verpflichtungen nachzukommen. Leipzig  , den 12. Juni 1874. Die Expedition desVolksstaat." ---- Politische Uebersicht Tessendorf- Stieber an der Arbeit. Die Berliner Volkszeitung" schreibt in ihrer Nummer vom 10. Juni: »Haussuchungen bei den Führern der Sozialdemokratie. Am brontag(8. d. Mts.) fanden in früher Morgenstunde gleichzeitig polizeiliche Haussuchungen bei den bekannten Führern der hiesigen Sozialdemokratie statt. Dem Vernehmen nach steht diese Maß- kegel im Zusammenhange mit ähnlichen aus den Provinzen ge- Meldeten, welche herausgestellt haben sollen, daß derAllgemeine deutsche Arbeiterverein  " nicht, wie vorgegeben wird, ein einheit- ucher, zu Berlin   domizilirender Verein, vielmehr aus selbstständigen Zweigvereinen in fast allen Städten Deutschland  » unter Ober- Leitung des hiesigen Centralausschusses zusammengesetzt ist und Mithin gegen das ausdrückliche Verbot des§ 8, Lit. b, des Ver- dwSgesetzes vom 11. März 18S0 verstößt. Hiernach geht der «Allgemeine deutsche Arbeiterverein  " nach den Strafbestimmungen, welche eben dieses Gesetz enthält, dem Schicksale einer abermaligen Schließung entgegen, welchem er wahrscheinlich schon früher erlegen sein würde, wenn die hiesigen Gerichte es nicht unmittelbar nach �er Schließung im jJahre 1368 abgelehnt hätten, die Identität »es sofort von dem damaligen Präsidenten I. B. v. Schweitzer reder ins Leben gerufenen Vereins mit dem rechtskräftig ge- chlostenen als nachgewiesen anzusehen. Ueber das Resultat der ünzelnen(man spricht von 20) Haussuchungen ist nichts Näheres gekannt, die sämmtlichen weggenommenen Akten, Bücher und Pa- Piere sind sofort von der Kriminalpolizei dem Staatsanwalt efsendorf zugestellt worden." lieber dieselbe Razzia lesen wir in dem Bismarck'schen Leib- �ogan, derNorddeutschen allg. Zeitung": «Wie wir vernehmen, hat die hiesige Polizeibehörde sich im «interständniß mit der Staatsanwaltschaft veranlaßt gesehen, dem -reiben der sozialdemokratischen Partei, zunächst vom Standpunkte iTd!"nsgesetzes auö und auf Grund der bestehenden ungesetz- ichen Verbindung der sozialdemokratischen Vereine unter einander, Naherzutreten. Gestern Morgen hat sowohl bei Hrn. Hasielmann, ' w auch bei sämmtlichen übrigen Führern der sozialdemokratischen Partei eine Haussuchung stattgefunden, deren Ergebniß nach vor- austger Uebersicht von Bedeutung sein dürfte." «Von Bedeutung" ja, der Quantität nach, denn als Re- >uttat der Haussuchungen wurden allein aus der Redaktion deS »Neuen Sozialdemokrat" und der Wohnung des Herrn Hasen- liih�" große Pakete per Droschke zur Polizei geschafft". Ziem- ch viel, aber wir sind überzeugt, bei dem ersten besten Käskrämer Mte man noch mehr Makulatur vorgefunden, undzunächst" ist -vcakulatur Makulatur. D v Achten, die Gesetzlichkeit der Organisation des Allg. wäre schon durch verschiedene Nichtersprüche zur Genüge l Iigestellt. Die Herren Testendorf und Compagnie scheinen sich vert/ n"t aller Gewalt den rothen Rock der GesellschaftSretterei rdienen zu wollen. Nun uns kannS recht sein, wenn sie mit « gesellschastSretterischen Nase empfindlich ans preußische Vereins- utr"ß'n. Habeant sibi. Prosit! »okt unseren Lesern bekannt, hat auch bei unserem Parteige- . Isen Heinsch eine Haussuchung stattgehabt. Vier Criminal- amte entwickelten ihre Thätigkeit für dieheilige" Ordnung der w..der Welten". Das Resultat war die Beschlagnahme eines sehnlichen PackctS Broschüren,BolkSstaate" zc. Geschriebenes ar nicht zu finden. Daß auf diese Weise der Sozialdemokratie -v»«zunächst" noch späterhinnäherzutreten" ist, scheint das d'Zwsc BerlinerVolksblatt" zu ahnen; eS schreibt: .«Unserer Ansicht nach sind Ultramontane wie Sozialdemokraten reh� politisch berechtigten Parteien, sondern schlechthin ®alutio«äre, auf den Umsturz des Gesetzes, derOrdnung np der Sittlichkeit hinarbeitende Coterien, die auf die C�UreSkes!) Behandlung keinen Anspruch haben, welche die par- . Katarischen Körperschaften Deutschlands   ihnen bisher haben an- Dechen lasten(!). Wir freuen uns deshalb, zu vernehmen, daß w StaatS-Regierung als die berufene Hüterin des Gesetzes und . Sitte entschlossen ist, wie dem Mainzer   Verein der Ultramon- d. t,em Unfu8e gegenüber, der nuter der Heuchlermaskc .�Redefreiheit in den sozialdemokratischen Versammlungen verübt mit größerer Strenge die Autorität der beiden Mächte des esetzes und der Sitte ausrecht zu erhalten". 'Also die Herren, die hinter demVolksblait" stehn, wollen - 8 nicht alspolitisch berechtigte Partei" anerkennen. Gut. 88 Plaisir mögen ste sich machen. Wir aber werden ihnen nicht 8 Plaisir machen, den Boden ihrer eigenen Gesetze zu ver gesctze unserer Feinde fühlen wir uns stark genug, mit unseren Feinden fertig zu werden. Was die Phrase von derchevaleresken Behandlung" unserer Partei in denparlamentarischen Körperschaften Deutschlands  " be- trifft, so können wir sie nur auf Rechnung des Fusels setzen, den Edgar Bauer   mit großem Erfolg in die Redaktion desVolks- blatts" eingeführt hat. Dem verantwortlichen Redacteur derHofer Zeitung", Lienig, wurde vom Hofer Stadtmagistrat verboten, Versamm- lungen einzuberufen, oder in solchen als Redner aufzutreten, weil erAusländer" sei. Auf eine Beschwerde LienigS hob die oberfränkffche Kreisregierung dieses Verbot wieder auf. Lienig wähnte nun, freie Hand zu haben und berief dieser Tage eine Arbeitervcrsammlung ein mit der Tagesordnung:1) die Genosten- fchaftsbuchdruckerei und ihre Beziehung zur Verbesserung der Lage des Arbciterstandes; 2) Aufklärung Uber die Untersuchungen in Hof." Doch der Hofer Stadtmagistrat verbot die Abhaltung der Versammlung,da, wie derFranks. Ztg." gemeldet wird, aus den begleitenden Umständen, insbesondere aus der Person des Einberufers hervorgeht, daß die beabsichtigte Versammlung ledig- lich eine solche der Mitglieder der beiden geschlossenen Vereine sein soll, und wird, und demnach eine Verletzung des Art. 24, Abs. 3 des Vereinsgesetzes zu erwarten steht." Wie in Hof, so ist es anderswo auch. So lange Beamte wegen Verletzung der Gesetze oder Ueberschreitung ihrer AwtS- befugniß nicht zur Rechenschaft gezogen werden, so lange ist kein Mensch vor Beamtenwillkür sicher. Und der Hofer Stadtmagistrat wird eine etwaige zweite Remedur der höheren Behörde mit der- selben Seelenruhe hinnehmen, als ob es sich um eine väterliche Ermahnung handelte. Uebrigens könnte dieFranks. Ztg." nicht ganz Unrecht mit der Annahme haben, der Hofer Stadtmagistrat beabsichtige durch sein schroffes Verhalten einen Putsch zu pro- voziren, um zu einer Garnison zu gelangen. Der feigste Phi- lister ist ja bekanntlich der grimmigste Sozialistenfresser und hinter Bajonnetten ist das liebe Ich gesichert. Eine Garnison bringt auchGeld unter die Leute", d. h. unter die Bürger; und Geschäft muß sein". Das Silber und Kupfer der Soldaten für die Bürger, da« Blei der Soldaten für die Arbeiter das ist die richtige Weltordnung. Most'S Gesuch um vorläufige Haftentlastung ist abschlägig beschieden worden. ES gibt noch Richter in Berlin  . -l fast. «n. Auch aus dem Boden der gegen uns gerichteten Klassen- Gewerks�enossenschaftliches« Verein der Sattler und verwandten Berufsgenossen. Kamvurg. Die Mitglieder zu Hamburg   legen Protest ein gegen den Antrag der Dresdner   Mitglieder und angeblich auch der Hamburger betreffs der Nichtabhaltung der diesjährigen Ge neralversammlung, indem 1) von Hamburg   kein dahingehender Antrag gestellt ist und 2) e« unbedingt nothwendig ist, eine Generalversammlung abzuhalten. Mit collegialischem Gruß W. Flachsbarth, Vertrauensmann.. . Allgemeiner deutscher   Töpfervercin. Dresden  , 10. Juni. Die Generalversammlung des Allgem. deutschen   Töpfervereins hat am 6., 7., 8. Juni getagt. Es waren Delegirte aus Hamburg  , Lübeck  , Dresden  , Meißen  , München  , Nürnberg  , Chemmitz, Augsburg  , Stuttgart  , Dessau   anwesend. Der Vorort wurde von Dresden   nach Hamburg   verlegt und der Dele- girte Wilcke aus Hamburg   zum Vorsitzenden gewählt. Ferner wurde beschloffen, eine rege Agitation vorzunehmen, damit der Ausbeutung durch eine feste Organisation, die vollständig auf so- zialistischer Grundlage gebaut sein soll, ein Ziel gesetzt werde. Jedoch wird der Allg. deutsche   Töpferverein nicht eher sich zu den beiden sozialistischen   Fraktionen bekennen, bis dieselben sich ver- einigt haben. Die Delegirten der beiden Fraktionen tagten ein- müthig neben einander, nur die Sache ins Auge fastend. Collegen in Deutschland  ! Wir rufen Euch nochmals zu, tretet unserer Or- ganisation bei, damit wir wenigstens in dem heutigen GesellschaftS- zustande unsere Lage nicht noch mehr verschlechtern. Briefe sind von jetzt ab zu richten an den Vorsitzenden in Hamburg   JuliuS Wilcke, SpeckSgang 33. Mit sozialdem. Gruß Traugott Schmeisser. Gewerksgenoffenschaft der Maurer u. Zimmerer. ßoburg. Das unterzeichnete Comitä macht den Mitglied- schasten der Gewerkschaft der Maurer und Zimmerer  , sowie allen Fach- und Ortsvereinen der Bauhandwerker, welche gewillt sind, sich obiger Gewerkschaft anzuschließen, die Anzeige, daß die dies- jährige Generalversammlung den 20., 21. und 22. Juni im Schießhaussaale zu Coburg   stattfindet. Das Comitv fordert daher auf, die Anmeldung der Delegirten, welche eS recht zahlreich er- wartet, rechtzeitig zu bewerkstelligen, damit für Quartiere gesorgt werden kann. Ein Comitä wird sich, an rothen Schleifen kennt- lich, am Bahnhofe befinden und die ankommenden Delegirten in Empfang nehmen; sollte ein Delegirter zufällig kein Comitömit- glied am Bahnhofe treffen, so hat sich derselbe in das Verkehrs- lokal, Knopfs Restauration, Judengaffe zu bemühen. Die Eröffnung der Generalversammlung geschieht Sonnabend, den 20. Juni, AbendS 7 Uhr, und ersuchen wir die Delegirten, bis dahin am Platze zu sein. Gefällige Anmeldungen bitten wir zu senden an Hrn. Albin v. Nordheim  , Vordere Kreuzgasse Nr. 63, Coburg  . Auf denn, Collegen allerorts, zur Generalversammlung nach Coburg  ! DaS Comitv. I. A.: Albin v. Nordheim  . Metallarbeitcrgcwerkschaft. Oolha. Berichtigung. Der Kassirer heißt nicht Marschner, wie in Nr. 66 irrthümlich angegeben, sondern Marschall und wohnt Hützelsgasse Nr. 28.____ Corresponseuzen» Leipzig  . Die Correspondenz aus Waldenburg   i. S.(Nr. 65) veranlaßt mich durch ihre letzten Worte zu einer kurzen Bemerkung. Jene Worte lauten:Ein Glück für den Herrn H. O., daß es ein Mädchen war, an dem er sich vergriff, ein männlicher Arbeiter hätte ihm mit gleicher Münze ausgezahlt". War denn in der ganzen Fabrik des Herrn H. P. kein Arbeiter, der sich ihm körper- lich gewachsen fühlte, um ihm diesegleiche Münze" sofort auszu- zahlen? Wo bleibt sonst die Solidarität der Interessen, daS Grundprinzip der Sozialdemokratie? Gegenüber dem körperlichen Angriffe eines Mannes gegen ein Mädchen hat Jeder das Recht und die Pflicht, für letztere Partei zu ergreifen und dem Feiglinge eine praktische Lektion zu geben, sobald er sich nur irgend gewachsen fühlt. Hätte dies einer der Arbeiter in jener Fabrik gethan, so wäre ihm der Dank vieler Collegen und Colleginnen in anderen Fabriken sicher gewesen. Worte allein bessern Nichts. Ein Arbeiter. Diedersaßka«. Am Sonnabend den 6. Juni fand hier eine Volksversammlung von mindestens 700 Personen statt. Als Re- ferent war unser Reichstagsabgeordneter W. Liebknecht   erschienen. Nachdem derselbe zuvor seinen Wählern gedankt für das ihm bei der Wahl geschenkte Vertrauen, behandelte er daS Thema:Die Ziele der Sozialdemokratie und ihre Gegner" und zwar in einer so gründlichen und deutlichen, vom wissenschaftlichen Standpunkte aus gehaltenen Rede, daß das anwesende Publikum vollständig befriedigt wurde. Der Referent hob ganz besonders hervor, daß Aristoteles  , Plato   und andere Weisen deS AlterthumS schon er- klärten: Der Staat fei die Gemeinschaft aller. Durch die Arbeit entstehe aller Reichthum; Hundert, Tausend oder Millionen von Thalern zu irgend einem Zwecke bestimmt, ohne Arbeit würden sie sich nie vermehren. Der Arbeiter erst sei eS, der von seinem ihm vorenthaltenen Lohn den Fabrik- oder andern Besitzer zum reichen Manne mache. Die heutige Aufgabe sei für den Arbeiter, sich zu assoziiren in Genossenschaften, um sich dadurch die Arbeits- insirumente anschaffen zu können gleich jenen andeien großen Be- sitzcrn u. dgl. Die Bergarbeiter kämpften heute noch denselben Kampf wie vor 8 Jahren wegen ihrer KnappschaftSkassen. Die englischen Kohlenarbeiter wären im Besitz ihrer HilfS-, Kranken- und Jnvalidenkassen, sie hätten volle Selbstverwaltung, die Besitzer hätten kein Anrecht daran, daher die Freiheit der engl. Kohlen- arbeiter, die hiesigen Arbeiter sollten dem nachahmen. Auch der Frauen gedachte Herr Liebknecht  , da diese ja am meisten zu leiden hätten. Er empfahl u. A. betreffs der heutigen Volksbildung die von Ed. Sack herausgegebene Broschüre:Unsere Schulen im Dienste gegen die Freiheit",Die Lage der arbeitenden Klassen in England", von Frdr. Engel  «, und andere belehrende Schriften. Stürmischer Beifall folgte dem Redner, als derselbe seinen Vortrag beendet. Einige Arbeiter forderten noch auf, in die Partei, sowie in die Genossenschaft der Gruben- und Tagearbeiter einzutreten. Allgemein wurde der Wunsch laut, daß Herr Liebknecht auch bald einmal nach Vielau kommen möge. Wir hoffen, daß die Ver- sammlung ihre Früchte tragen wird. C. E.  Wüksen St. Zlictas, 9. Juni. Gestern hatten wir das Ver- gnügen, unfern Parteigenossen und ReichstagSabgcordneten Liebknecht zum ersten Male nach seinem unfreiwilligen Besuch der Verbes» serungsanstalt für Hochverräther in unserer Mitte begrüßen und einen Vortrag von ihm hören zu können. Er verbreitete sich in spannender, fast zweistündiger Rede über die Gegner der Sozial- dcmokratie, die sich in zwei Theile zusammenfassen lassen: 1) in Solche, die es aus Interesse sind, und 2) in Solche, die aus Unwissenheit uns bekämpfen. Die ersteren lassen sich eintheilen in politische, religiöse und soziale; sie sind eS, welche unserer Sache nicht gefährlich sind, indem sie in ihrem blinden Eifer durch Maß- regelungen, Verfolgungen:c. nur für die Sozialdemokratie agitiren und eigenttich alsEyrcnmitglieder" unserer Partei betrachtet werden könnten. Unser schlimmster und gefährlichster Gegner ist die Unwissenheit der Massen; unsere Brüder, die Arbeiter sind es, die unsrer Bewegung das Haupthinderniß bereiten und diese müssen mit den Waffen des Geistes für unsere Ideen erobert werden. ES würde zu weit führen, auf die Rede weiter einzu- gehen. Die sehr zahlreich besuchte Versammlung nahm einstimmig folgende aus der Mitte der Versammlung eingebrachte Resolution an: Die heute Montag den 3. Juni 1874 im Saale des Herrn Ed. Otto in Mülsen   St. Niclas Versammelten erklären sich mit allen von dem Herrn Referenten ausgeführten Punkten einver- standen, erkennen die von demselben, als ihrem Reichstagsabge- ordneten, zu vertretenden Grundsätze der Sozialdemokratie als die ihrigen an, verpflichten sich, mit ganzer Kraft für die Verbreitung derselben thätig zu sein, sprechen ihrem ReichstagSabgcordneten Wilhelm Liebknecht   ihre volle Anerkennung aus für seine be- währte muthize Haltung in dem Kampf gegen die Klassenherr- schaft, wünschen ihm Glück zu gedeihlicher Weitersührung des be- gonnenen schweren Kampfes und geloben, ihn mit unverbrüchlicher Treu- in diesem Kampf zu unterstützen!" A. W. Döhn.