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Erscheint in Leipzig Mittwoch, Freitag, Sonntag. Bestellungen nehmen an alle Bostanstalten u. Buchhand­lungen des In- u. Auslandes. Filial- Expeditionen für die Vereinigten Staaten: F. A. Sorge,

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Peter Haß,

S. W. Corner Third and

coates str. Philadelphia.

Der Volksltaat

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Monats- Abonnements werden bei allen deutschen Postanstalten auf den 2ten u. 3ten Monat und auf den 3ten Monat besonders an­genommen; im Kgr. Sachsen u. Hrzgth. Sachs.- Altenburg auch auf den 1ten Monat des Quartals à 51/3 Sgr.

Organ der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der internationalen Gewerksgenossenschaften.

Juferate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Boltsversammlungen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partet- Angelegenheiten betreffend, werden mit 1 Ngr., Privat- und Bergnügungs­Anzeigen mit 2/2 Ngr. die dreigespaltene Petit- Zeile berechnet.

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für den Monat September zu 53 Silbergroschen werden bei

Freitag, 28. Auguft.

benn mit so jämmerlichen Kalauern, welche das schlechteste Wiz­blatt sich weigern würde abzudrucken?

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1874.

ben Erwerb politischer Rechte vom Besize abhängig macht Deshalb das ewige Ankämpfen unserer liberalen Bourgeoiste gegen das allgemeine Stimmrecht, an welchem Ankämpfen Sie fich zu Schluß Ihres Aufsatzes so lebhaft betheiligen. S. 91. Unbarmherzig, wie nie zuvor, wird heute jebe Muskel

S. 84. Das Menschengeschlecht ist darum so bedürftig allen deutschen Postanstalten, für Leipzig pro Monat zu geartet, die Fristung des Lebens und die Befriedigung der groben 6 Ngr. bei der Expedition, Zeigerstraße 44, und bei Bedürfnisse nehmen darum einen so ungeheuren Theil seiner Kräfte Colporteur Müller, ür sie Umgegend von Leipzig bei den in Anspruch, weil immer nur eine kleine Minderheit fähig ist, das der Gesellschaft zur Arbeit angespannt; Niemand unter uns arbeitet Gilialexpeditionen: für elfmarsdorf, Reudnis, Neu- Licht der Idee mit offenen Augen zu sehen, während die Masse härter, als der deutsche Kaiser, denn die Pflichten seines hohen schönefeld, zc. 2c. bei Frau Friedrich, Anger Nr. 5 nur den gebrochenen Strahl erträgt." Amtes folgen ihm auf Schritt und Tritt bis in den Lärm der

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für sonneris c. bei Teubert, Bornaische Straße 19, für Kleinzschocher und Umgegend bei Fleischer, Nr. 87 daselbst, für Thonberg bei Horn, Hauptstr. Nr. 95, für Plagwiß und Lindenau bei Hr. Schuster, Merseburgerstr. 26, für Gohlis zc. bei D. Beufert, Hauptstr. 19.

Für Berlin wird auf den Volksstaat" monatlich für 8 Sgr. frei in's Haus abonnirt, bei Trautmann, Engelufer 6b, 4 Treppen; Rubenow , Brunnenstraße 34 im Laden; Meyner, Elisabethkirchstr. 1; Vogel, Prinzenftr. 61. Krause, Zionsfirchplatz 2, 3 Tr.

Der Abonnementsbetrag ist bei Bestellung zu entrichten; An die Parteigenoffen! Kein Tag vergeht, ohne daß die Zeitungen Berichte über in Bergwerken oder Fabriken vorgekommene Unglücksfälle veröffent­lichen so neuerdings wieder über einen gräßlichen Unglüdsfall in einer mechanischen Weberei in Meerane , wo offenbar die Ver­nachlässigung der einfachsten Vorsichtsmaßregeln seitens des Fabri­[ 3] fanien die Schuld trägt. In zahllofen Fällen dürfte das Gleiche der Fall sein.

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Nach dem Haftpflichtgesetz- das allerdings seine großen Lücken hat jollen in Fällen, wo die Verschuldung dem Fabri­lanten, Werkbesitzer oder Unternehmer nachgewiesen wird, diese zur ne Entschädigung an den Verletzten resp. bessen Hinterbliebene ver­de pflichtet sein.

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Es ist Pflicht unserer Parteigenossen, überall da, wo ihnen ein a folcher Unglüdsfall bekannt wird, sofort dem Verletzten oder deffen Angehörigen den Rath zu geben, auf Grund des Haftpflicht­gejeges ihre Ansprüche gerichilich geltend zu machen, auch solchen Berunglückten oder deren Angehörigen zur Geltend machung ihrer Ansprüche in jeder Weise zur Hand zu fein.

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Es muß der Unternehmerklasse gezeigt werden, daß sie mit Leib

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Anmerkung. Sind Sie Professor oder Kammerherr, Hr. v. Treitschte? Es gab vor hundert Jahren einen deutschen Gelehrten Namens Gotthold Ephraim Lessing ; der schlug eine Professur der Eloquenz an einer preußischen Universität aus, weil mit derfelben die Verpflichtung verbunden war, jährlich einmal eine Lobrebe auf den regierenden Fürsten zu halten. Was würde dieser altfränkische Mann dazu sagen, wenn er es erlebt hätte, baß deutsche Gelehrte in wissenschaftlichen Unter­suchungen mit höfischen Schmeicheleien argumentiren?

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Anmerkung. Da wäre er also glücklich wieder, der ,, be- Feste." schränkte Unterthanenverstand" in höchsteigener Person. Göthe und Schiller haben nicht für ihr Volf gedichtet, Kant, Lessing und Fichte nicht für ihr Volt gedacht, sondern nur für die fleine Minderheit" der Besitzenden; sie sind nicht die Er­zieher und Lehrer ihres Volts gewesen, sondern sie haben ihr Bestes und Höchftes gegeben als eine angenehme Zugabe zu den Lebensannehmlichkeiten der höhern Stände. Düber diesen frechen Spott, der mehr noch, als mit der großen Maffe unseres Bolles, mit dem Andenken seiner größten Beister getrieben wird! Was Hr. v. Treitschke übrigens unter dem ,, gebrochenen Strahl S. 92. Wer die aristokratische Gliederung der Gesell­Der Jbee" versteht, wird sich wohl weiterhin herausstellen, nichts schaft als eine Nothwendigkeit erkennt, gibt darum mit Nichten zu, anderes nämlich, als den gemeinsten Pfaffenglauben. daß die Ausbeutung des Schwachen durch den Starten in ihr S. 89. Es ist keineswegs die Aufgabe der Gesellschaft, alle vorherrsche. Was auch gefrevelt ward in dem tampferfüllten Menschen zum Genuß aller Güter der Kultur heranzuziehen. Mit Werdegange der Gesellschaft, die Regel war immer nicht die Aus­Befremden hören wir solche Aussprüche aus dem Munde trefflicher beutung, sondern das wechselseitige Geben und Empfangen. Gelehrter wie Schmoller und Brentano." Und hier enthüllt sich der wundervolle Zusammenhang Anmerkung. Das Heranziehen aller Menschen zu allen zwischen den Höhen und Tiefen des Voltslebens eine Gedanken­Gütern der Kultur ist bisher noch das Ideal aller wahrhaft reihe, die selbst den Spötter zur Andacht zwingt. Wenn der kleine großen und guten Menschen gewesen und wird es auch hoffentlich Mann mit dem Hammer und dem Spaten sein Brod erwarb die in Zukunft bleiben. Ob dies Ideal allerdings je vollständig Jahrhunderte hindurch, wer ermöglichte ihm dann dies Schaffen? erreicht wird, ist eine andere Frage, die aber feinen vernünftigen Allein die höhern Stände." und sittlichen Menschen hindern wird, ihm nach Kräften nach­zuftreben. Aber das verlangt der Sozialismus allerdings von ber Gesellschaft, daß sie nicht von vornherein den größten Theil ihrer Mitglieder, wie es jetzt unter der Herrschaft des ehernen Lohngefezes der Fall ist, von dem Genusse aller Güter der Kultur ausschließt. Das ist allerdings die Aufgabe jeder fittlichen Gesellschaft, jedem ihrer Mitglieder die denkbar höchste S. 93. Bleibt es unmöglich, alle Menschen unmittelbar Ausbildung der von der Natur ihm verliehenen geistigen und zu dem Genusse der höchsten Güter der Kultur heranzuziehen, fo physischen Kräfte zu ermöglichen, und mit Befremben" tann ist doch nicht minder gewiß, daß auch der Arme mittelbar seinen solche Forderung nur hören, wessen Herz und Sinn durch den reichen Antheil empfängt an dem idealen Schaffen seines Volks. brutalsten Klassen egoismus völlig verſteint ist. Wie viel hundert Arbeitern hat Schiller Brod gegeben durch den Drud und den Vertrieb seiner Schriften!"

S. 90. Der Arbeiter hat ein gutes Recht, eine solche Ver­in und Leben der Arbeiter nicht mehr ungestraft spielen darf. türzung des Arbeitstages zu fordern, daß er gesund bleiben, an Die Parteigenoffen wollen auch in allen solchen Fällen nicht Weib und Kind sich menschlich erfreuen kann und noch zuweilen blos uns furzen Bericht zur Veröffentlichung im Volksstaat" zu- einige Zeit behält, um an dem geistigen Leben seiner Epoche theil­tommen lassen, sondern auch namentlich berichten," welches Resultat zunehmen und einen derben finnlichen Genuß sich zu erlauben eine Geltendmachung von Entschädigungsansprüchen gehabt hat. benn nichts ist thörichter, als dort puritanische Enthaltsamkeit zu Solche Mittheilungen sind als Agitationsmittel für die Partei, prebigen, wo das ganze Dasein von gesunder sinnlicher Kraft er­wie als Aufklärungsmittel über das Verhalten der Unternehmer, füllt ist."

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er eventuell der Richter und namentlich über den Werth des frag­aftlichen Gesetzes von gleich großer Bedeutung.

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Herr von Treitschke der Sozialistenfresser

mit Anmerkungen. ( Schluß.)

-S. 82. Die Millionen müssen acern, schmieden und

bobeln, damit einige Taufend forschen, malen und regieren können. herbe Erkenntniß aus der Welt zu schaffen."

Anmertung. Fällt dem Sozialismus gar nicht ein, Herr p. Treitschke . Was Sie hier gegen ihn vorbringen, hatte allen­falls einen Sinn, als er nur noch in der Form allgemeiner Weltbeglückungstheorien in phantastischen Köpfen exiftirte. Das ift freilich schon manches Jahrzehnt her; seitdem hat er eine lange Entwickelung gehabt und wissenschaftliche Form und Ge­falt angenommen, und daß Sie heute noch mit den abge­broschenen Rebensarten der Philifter der dreißiger Jahre debu­tiren, beweist eben nur, daß Sie sich nie in Ihrem Leben mit nationalötonomischer Wissenschaft abgegeben haben.

S. 82. Das Seherwort des Aristoteles: wenn bie

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Anmerkung. Dies ist der einzige Versuch in Ihrem Auf­faze, Hr. v. Treitschte, wenigstens anzudeuten, wie Sie sich wohl eine Abhilfe der Beschwerden des Arbeiterstandes denken, aber dieser einzige Versuch beweist auf's Schlagenoste, daß Sie ab­solut nichts von Nationalökonomie verstehen. Was Sie vor­bringen, sind einige wohlwollende Phrasen, wie man sie etwa von einem Nachmittagsprediger zu hören gewohnt ist, aber nicht bie leisefte, greifbare, konkrete Jbee steckt darin. Vor allen Dingen, hat der Arbeiter schon dies gute Recht", das Sie ihm

großmüthig vindiciren, ober hat er es nicht? Zweitens, flub

Anmerkung. Hr. v. Treitschte, wenn dies Ihr Gerede nicht das andächtigste Gemüth von der Welt zum Lachen bringt, dann sollen Sie der größte Nationalökonom der Welt sein. Begnügen Sie sich mit dieser Andeutung, denn hier noch zu tommentiren, hieße einfach den gesunden Menschenverstand des Lesers beleidigen.

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Anmerkung. Ist es erhört, dem arglofen Leser einer wiffen­schaftlichen Zeitschrift solche Dinge aufzutischen? Werden Sie uns nicht nächstens, Hr. v. Treischke, den Wursthändler, der Ihre Auffäße als Matulatur verbraucht, als einen Träger des ,, Kulturkampfs" vorführen, denn er hat unzweifelhaft mittelbar einen reichen und hoffentlich sehr reichen Antheil an Ihrem ,, idealen Schaffen"?

-S. 93. An der Frage, wer in dem großen Arbeits­tausche der Gesellschaft mehr empfangen und gegeben, wird jeder Scharfsinn zu Schanden."

Anmerkung. Hört es, ihr Hammacher und Stumm, ihr Borsig und Krupp, so den Göttern gleich hat euch noch keiner von allen, die euch Weihrauch streuten, je gestellt; so systematisch hat noch feiner gewagt, in euren Herzen die letzte Spur von Wohlwollen gegen eure Arbeiter zu ersticken. Wenn euch nur das Grübeln über die Frage, an der noch jeder Scharfsinn zu Schanden" ward, nicht die Ruhe eurer Nächte raubt! Sie für einen Normalarbeitstag, wie es nad obiger Stelle faft-S. 93. Nur die Leidenschaft, nicht die historische Gerech den Anschein hat, oder nicht? Drittens, was soll einige Zeit" tigkeit, kann, wie Schmoller thut, einzelne Glieder dieser Gemein­bebeuten? Wie lang oder wie kurz soll sie sein? Viertens schaft als die heute enterbten Klaffen" bezeichnen; ein sehr soll der Arbeiter an dem geistigen Leben seiner Epoche theil- reiches Erbe von geistigen und wirthschaftlichen Gütern nehmen, und doch haben Sie ihn eben noch für unfähig erklärt, hat sich in den arbeitenden Klassen angesammelt seit den Zeiten das Licht der Idee" zu ertragen! Fünftens soll er sich für der Sklaverei." bie öffentlichen Intereffen seines Bolks" begeistern, und doch polemistren Sie späterhin dagegen, daß ihm politisches Stimm­recht gewährt worden ist. Bergebens forscht man in diesem Phrasenbrei nach einem einzigen faßbaren Gedanken, und so freilich ist dieser Satz typisch für die ganze Arbeit.

-S. 91. Es ist ja doch nur eine theoretische Abstraction,

Weberschiffchen von selber gehen, brauchen wir keine Sklaven mehr", wenn Arbeiter und höhere Stände, wie zwei getrennte Welten, ift längst in Erfüllung gegangen." G. 83." Andererseits gehen einander gegenübergestellt werden. Der Sozialismus bekämpft

bie Weberschiffchen nicht ganz von selbst. Man denke noch so teinen Einwand seiner Gegner so leidenschaftlich, wie die Behaup­hoch von der möglichen Bervollkommnung des Maschinenwesens; tung: wir alle sind Arbeiter!"

es wird doch ewig dabei bleiben, daß Millionen mit Schmutz und Unrath, mit häßlicher und eintöniger Arbeit sich befaffen müssen." Anmerkung. Also, Hr. v. Treitschke , gehen die Weber­schiffchen des Ariftoteles von selbst oder nicht? Erst sagen Sie Ja, mit der Miene eines Mannes, der von einer längst bekannten Thatsache spricht; ein Dugend Zeilen weiter aber fagen Sie nicht nur Nein, sondern erklären das Ideal des Ariftoteles furz­weg für in alle Ewigkeit unmöglich. Und ein Kopf, in welchem eine so gräuliche Konfusion herrscht, will Lassalle und Mary, will Brentano und Schmoller meistern?

-S. 83. Sobald die heutigen Arbeiter sich in eine Klaffe

des Tages den freien Künften des Schlafens, Trinkens und Rebe­privatifirender Gentlemen verwandeln, welche zwanzig Stunden fich bilden, der durch wirkliche Arbeit die wirthschaftlichen Bedürf altens widmen, muß unfehlbar zu ihren Füßen ein neuer Stand niffe der Gesellschaft befriedigt."

Anmerkung. Aber Hr. v. Treitschke , wer will denn die Arbeiter in eine Klaffe privatifirender Gentlemen" verwan beln? Doch nicht der Sozialismus? Das zu behaupten, fehlt selbst Ihnen der Muth, aber weshalb ennuyiren Sie Ihre Leser

Anmerkung. Alle Wetter, Hr. v. Treitschke , wo ist dies sehr reiche Erbe" nicht nur von geistigen, sondern auch von wirthschaftlichen Gütern? Noch hat es fein Nationalökonom entbedt; zeigen Sie es nur mit einem Fingerzeige und die so­ziale Frage ist gelöst. Aber fort mit jedem Spotte, der hier wahrlich übel angebracht ist! Diese ganze Reberei des Herrn v. Treitschte ist natürlich wieder nur hohler, nichtsnußiger Bhrafenbrei, und das einzig Bewundernswerthe ist nur, wie er fich einbilden kann, mit solchem Gerede Männer, wie Brentano und Schmoller, von ihrer ehrenhaften Sorge um das Wohl der arbeitenden Klaffe abzuziehen.

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S. 95. Ohne es selber gewahr zu werden, befreundet sich mit der tief unfittlichen Lehre des Sozialismus, wonach harte Arbeit eine Schande oder doch ein Unglück sein müsse." Anmerkung. Tief unfittlich ist hier nur, Hr. v. Treitschte, Ihr Treiben, fortwährend dem Sozialismus, von dem Sie in alle Welt nichts verftehen, Dinge unterzuschieben, welche nichts als ungeheuerliche Ausgeburten Ihrer ungezügelten Phantasie find.

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Anmerkung. Fällt dem Sozialismus wiederum gar nicht ein! Wenn ein Sozialist diese Behauptung überhaupt bekämpft, so wird er nicht leidenschaftlich, sondern höchstens ärgerlich über man die unverbefferliche Beschränktheit oder Böswilligkeit der Gegner. alle Denn es handelt sich hier wiederum um gar nichts Anderes, als um ein Jongleurkunststückchen, das sich nie ein wissenschaft­licher, Dekonom wird zu Schulden kommen lassen, sondern das immer nur Leute machen, die am Sozialismus herum nergeln wollen, ohne etwas von ihm zu verstehen. Das Wort ,, Ar­beiter" ist in der Nationalökonomie gleichbedeutend mit ,, Hand- S. 96. ,, Das wahre Glück des Lebens darf nur gesucht arbeiter", nicht weil die Handarbeit die einzige, aber weil sie werben in dem, was allen Menschen errreichbar und gemeinsam allerdings die ursprünglichste Form der Arbeit ist, deren ist. Also nicht im Besize wirthschaftlicher Güter, ober in ber Preis den Preis aller höhern qualificirten Arbeit bestimmt. politischen Macht, auch nicht in Kunst und Wissenschaft, sondern Und deshalb, Hr. v. Treitschte, braucht kein Sozialist leiden- in der Welt des Gemithe, in dem reinen Gewiffen, in der Kraft schaftlich zu werden, um den Unfinn aufzudecken, der in dem der Liebe, die den Einfältigen über den Klugen erhebt, und vor Einwurfe: wir alle find Arbeiter! liegt. Ein Pendant zu diesem Allem in der Macht des Glaubens." S. 98. Die Macht Nonsens ist die ebenso oft gehörte, wenn auch nicht von Ihnen der Religion in diesen( den untern) Schichten der Gesellschaft reproducirte Behauptung: Es gibt teine Bourgeois, die Arbeiter erklärt sich keineswegs allein, wie der Bildungshochmuth wähnt, sind auch Bürger! Bourgeoisie bedeutet aber keineswegs Bür- aus dem kritiklofen, für die Wahngebilde des Aberglaubens em­gerthum, sondern es bedeutet diejenige sozialpolitische Partei, welche pfänglichen Sinne der Menge; fie ruht auf einem tieferen und

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