r Erscheint in Jeipng Mittwoch, Freitag, Sonntag. Bestellungen nehmen an alle Postanstalten u. Buchhand- lungen des In- u.Auslandes. Filial- Expeditionen für die Vereinigten Staaten: F. A. Sorge, Hox 101 Hoboken, N. J.  Peter Haß, S. W. Corner Third and coates str. Philadelphia. Der VolWat Abonnementspreis für ganz Deutschland  16 Sgr. pro Quartal. Monats-Abonnements werden bei allen deutschen  Postanstalten auf den Lten u. Lten Monat und auf den 3ten Monat besonders an- genommen; im Kgr. Sachsen u. Hrzgth. Sachs.-Allenburg auch auf den Iten Monat deS Quartals a ö'/a Sgr. OrgandersozialdemokratischenArbeiterMrteiMdderinternationalenGejverksgenojsenschilften. Fuftrote, die Abhaltung von Partei-, Verein«- und Vollsversammlungen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partei- Angelegenheiten betreffend, werden mit 1 Ngr., Privat- und Vergnügung«- Anzeigen mit 2'/« Ngr. die dreigespaltene Petit-Zeile berechnet.{ 101, Gmuttag, 30. August. 1874. Avounements auf denVolksstaat" für den Monat September zu 5 lk Silbergroschen werden bei allen deutschen   Postanstalten, für Leipzig   pro Monat zu 6 Ngr. bei der Expedition, Zcitzcrstraße 44, und bei Colportenr Müller, r:e Umgegend von Leipzig   bei den Filiaiexpeditionen: für tilkmarsdorf, Reudnitz  , Reu- schönefeld, ic.:c. bei Frau Friedrich, Anger Nr. 5, für �snnewitz:c. bei Teubcrt, Bornaische Straße, für Kleinzschocher   und Umgegend bei Fleischer,-Nr. 87 daselbst, für Thonberg bei Horn, Hauptstr. Nr. 95, für Plagwitz  und Lindenau   bei Hr. Schuster, Merscburgerstr. 26, für Gohlis  :c. bei O. Pcnkerl, Hauptstr. 19. Für Berlin   wird aus denBolksstaat" monatlich für 8 Sgr. frei in's Haus abonnirt, bei Trautmann. Engelufer Kll, 4 Treppen; R u b e n o w, Brunnenstraße 34 im lladen; Mehner, Elisabethkirchstr. 1; Bogel  , Prinzenstr. 6 l. Krause, Zionskirchplatz 2, 3 Tr. Der AbonnementSbclrag ist bei Bestellung zu entrichten Bourgeoisie und Arbeiter. Diese Soldaicn und dieses Volk" es ist die Rede vom Pariser   Kampf des 10. August 1792, dem Tage der thatsächlichen Thronentsetzung Ludwigs XVI.sie hatten nicht aus Ehrgeiz, noch weniger aus Raubfucht gekämpft. Sie kehrten mit leeren Händen, mit müden Armen in ihre Werkstätten zurück. Arbeiter der Freiheit, hatten sie ihr einen Tag gewidmet. Sie kämpften für sie, ohne sie zu verstehen; gleichzeitig gegen das Schicksal der Gewalt, gegen die Frage über Monarchie und Republik  ; unfähig, den Begriff der Worte anzugeben, für welche sie starben, und gleichsam durch eine gottentflammte Ahnung deffen getrieben, was sie für die Menschheit eroberten. Die Bourgeoisie kämpfte für sich selbst, das Volk kämpfte für die Ideen. Selffam, aber wahr, in der Bourgeoisie war mehr Einsicht, im Volke mehr Ideal. Die Schattirung zwischen diesen beiden Klaffen hatte sich durch ihre Haltung während des Tage« zu sehr charakterisirt. Die Na- tionalgarde, die aus der Bourgeoisie, der Partei Lafayette'S, der Girondisten  , Pstion's bestand, hatte weder zu hindern, noch zu fördern, weder anzugreisen, noch zu vertheidigen verstanden. Auf der einen Seite(aus Angst) den Sieg des Volkes, auf der anderw «aus Neid  ) den Triumph des Hofes und der Aristokratie fürchtend, hatte sie nur für sich selbst Partei genommen. Mit Mühe zu- sammenzebracht, in ihren B wegungen unentschieden, ihre Ini- tiative der Republik  , ihre Unterstützung dem Könige versagend, war sie Gewehr in Arm zwischen dem Schlosse und den Vor- städten geblieben, ohne dem Stoße zuvorzukommen, ohne den Sieg zu entscheiden; dann feig auf die Seite des Siegers übergehend, hatte sie nur auf die Flüchtlinge geschossen. Jetzt kehrte sie gedehmüthigt und bestürzt in ihre Läden und EomtoirS zurück. Sie hatte mit Recht den Vorrang vor dem Volke verloren. Sie sollte nur noch die Parade der Re- volution sein, die den Befehl hatte, all ihren Akten, all ihren Festen, all ihren Verbrechen anzuwohnen; eine lebendige und eitle Dekoration unter den Händen aller Maschinisten der Republik  ." So schildert Bourgeoisie und Arbeiter einer der eigensinnigsten Fürsprecher des G-ldbürgerthumS, Herr von Lamartine   im dritten Bande seinerGeschichte der Girondisten"(Stuttgarter  Ucbersetzung, Seite 192). Er denunzirt dankit, ohne es eigentlich Zu wollen, die ganze politische und moralische Unfähigkeit seiner Kgenen Klaffe. Ich sageohne es eigentlich zu wollen", denn Lamartine   war viel zu sehr Galan der Phrase, um ein Ritter der Logik sein zu können. Wenn es gestattet wäre, in der ihm eigenen Sprache zu reden, könnte man sagen: Er küßte die Wahrheit, aber « sog keine Gluth der Leidenschaft ein; er schaute ihr ins Ange- ficht, aber ihre Fcuerblicke verzehrten ihn nicht. A. H. Politische Uebersicht Ein Bombardier   par excellence. DieKepublique iran�aise", daS Organ Gambetta'S bringt genaue Benchte über bin angeblichenHumanitätS-Congreß" in Brüffel. Wir finden darin folgende hochinteressante Mittheilung: Sitzung vom 31. Juli. Baron Iomini legt einen amen- bitten und vermittelnden Entwurf vor, der als Grundlage für die weiteren Verhandlungen gewählt wird. Man beschäftigt sich wit Kapitel 4 des ersten Abschnitts:Von den Belagerungen und Beschießungen". Der Ausschuß nimmt folgende Grundsätze an: Eine offene, weder von Truppen noch von den Einwohnern ver- ih-idigte Stadt, darf weder angegriffen noch beschossen werden; bor dem Bombardement muß der Belagerer Alles thun, was in winen Kräften steht, um die Behörden zu avisiren; Kirchen, Kunst- dil kuiüler� wissenschaftliche und milde Anstalten müssen nach Möglichkeit geschont werden. Baron Lambermont(Belgien  ) Aoilt eine von den Einwohnern von Antwerpen   an die belgische Regierung gerichtete Petition mit. Darin wird das Bedauern ausgestochen, daß es nach dem Entwurf gestattet sein soll, bei der Beschießung von Festungen auch Privatgebäude, die bon harmlosen Bürgern bewohnt werden, in Mitleiden- Schaft zu ziehen; die Petenten halten es im Interesse der Menschlichkeit für wünschenSwerth, dies ausdrücklich zu verbieten. Belgien   empfiehlt dem Congresse diese Petition. Herr von Lans  - berge(Niederlande  ) schließt sich dem Vorredner an. General von �oigrs-Rheetz(Deuffchland) erklärt zum Protokoll: Da das Bombardement eines der wirksamsten Mittel ist, den Zweck deS Krieges zu erreichen, so hält es die deutsche   Regierung für unmöglich, den Wünschen der Bittsteller von Antwerpen   zu willfahren". Offen gestanden, diesem Herrn von VoigtS-Rheetz sind wir zu Dankbarkeit verpflichtet. Nachdem er schon bei der Militär- Gesetz-Debatte im Reichstage erklärt, daß das deutsche Reichnur mit Siegen rechnen" dürfe, also bei der ersten verlorenen Schlacht zusammenbrechen werde, theilt er uns hier noch mit, daß das Bombardement ebenfalls eine dersittlichen Grundlagen" ist, auf welcher diesReich der frommen Sitte" steht und ohne welche es nicht bestehen kann! Unfern schönsten Dank, Herr General! Wir sehen nun ziemlich klar in die Zukunft! Aber die Pariser Commune  dürfen Sie nun nicht beschimpfen wegen ihrer Haltung bei ihrer Vertheidigung! Merken Sie sich das, falls Sie etwa einmal bei gehobener Stimmung" derartige Anwandlungen bekommen sollten! Zweiundvierzig Arbeiter sind in der letzten�ttt�n .Paris Hungers gestorben! So meldet derRappel", ein ! bürgerlich- republikanisches Blatt. Diese Thatsache allein rechtfertigt aufs Glänzendste die so schmählich ermordete Pariser   Com- mune. Unter der Commune hat Niemand gehungert. Die Com- mune verschaffte Allen Arbeit und Brod. Das Banditenthum, daS sich berufen fühlte, die Gesellschaft zuretten", ist unfähig, das Proletariat vor dem Hungertode zu schützen, selbst wenn es den guten Willen dazu hätte. Und zweiundvierzig Arbeiter sind verhungert, ohne daß ein Bourgeoisblatt zu behaupten wagt, sie seien unfähig zur Arbeit gewesen oder hätten nicht arbeiten wollen! Rechnet man dazu die ungeheure, erschreckende Menge von Selbst- morden, die in Paris   ausgeführt werden, weil die Unglücklichen, denen daS Leben zur Last, geworden, sich trotz des besten Willens, zu arbeiten, nicht vor dem Hunger schützen können, so begreift man erst, welches furchtbare Verbrechen die Niederwerfung der Commune war. Wie lange wird'S dauern, bis die Pariser   Ar- beiter, gleich den Lyoner Seidenwebern, wieder zu der Ueberzeu- gung getrieben sind, daß ihnen nur zwei Auswege bleiben:Vivre en travaillant ou rnourir en cornbattant"?(Arbeitend leben oder kämpfend sterben!) Bis die vielgeschmähte Commune wieder zu Ehren gelangt? Allzulange jedenfalls nicht! Dann mag man ernten, was man gesät. VolkSwirt�schaft". Zu Crefeld   tagte vor Kurzem ein sogenannter volkSwirthschaftlicher Congreß, wo EraS, Lam mers und andereVolkSwirthe" die üblichen Reden hielten. Der Vorsitzende dieses Congreffes war Niemand Anderes, alsunser Braun", der siebenfache Gründer. Damit ist dieser Eon- greß schon genügend charakterisirt. Um übrigens anschaulich zu machen, wie dieseVolkSwirthe" praktisch dieVolkswirthschaft" betreiben, entnehmen wir der HamburgerReform" nachstehendes hübschevolkswirthschaftliche" Bildchen: Cuxhafener Eisenbahn- und Hafenbaugesellschast. Der neu' See- und Handelshafen Cuxhafen gewährt in seinem jetzigen Zustande ein abschreckendes Bild der Gründer- epoche. Wir haben nie ein Hehl daraus gemacht, daß wir dieser Aktiengesellschaft und ihrer Schwester, der Jmmobiliengesellschaft in Cuxhafen  , nicht das geringste Vertrauen schenken, und der Ham- burger Senat hätte sich ein trauriges Zeugniß ausgestellt, wenn derselbe die verlangte Unterstützung von jährlich 60,000 Thlr. Zuschuß auf 20 Jahre hin bewilligt hätte. DieS ist wenigstens nicht geschehen, denn dieser Zuschuß würde heute wahrscheinlich die einzige sichere Quelle bieten, aus welcher die Arbeiter bezahlt werden könnten. Vergebens fragt man heute nach dem Anzeichen deS großartigen Interesses, welches angeblich der englische   Hau delSstand an dem Unternehmen haben sollte, vergeben» nach den versprochenen kolossalen Erdhebemaschinen, vie s. Z. zur AuS- baggerung der Zuiderfee bei Holland   benutzt wurden. Die Zahl der in Cuxhafen   beschäftigten Arbeiter beträgt zur Zeit nicht über 250 Mann, von denen noch ein erheblicher Theil zur Ziezelfabri- kation verwendet wird. Wenn 2 3000 Mann auf dem Platze wären, da hätte die Sache einen Sinn." DaSLeipziger Tageblatt  ", welches diesesabschreckende Bild" ahnungslos seinen Lesern vorführt, weiß natürlich nicht, daßunser Braun", der Vorsitzende des erwähnten volkswirthschaftlichen Eon- gresseS, einer der Hauptgründer dieses schwindelhaftenUnter nehmenS" ist, der fein Reichstags- und Landtagsmandat benutzt hat, um damit für daS Unternehmen zu baucrnfängern. Wie Viele mögen wohlreingefallen" fein!/ Man erwäge noch die Unverschämtheit, für ein solchesUnter- nehmen" vom Senat zu Hamburg   jährlich 60,000 Thaler zu ver- langen zu verlangen, daß die Steuern der Hamburger Bürger und Arbeiter für den Cuxhafener Schwindel verpulvert werden sollten, umunserm Braun" und andern Gründern die weiten Taschen zu füllen, und man hat ein prächtiges Bild der auf dem Crefelder Congresse verhandeltenvolkswirthschaftlichen Ideen". Deutsche Gerechtigkeit. Die Chemnitzer  Freie Presse" vom 18. d. schreibt: Der ehemalige Direktor der in Concor« verfallenen Pirnaer  Bank, Moritz Bretschneider, ist am Freitag Nachmittag aus seiner Untersuchungshaft auf Handgelöbniß entlassen worden. Dem des groben und bedeutenden Betrugs dringend verdächtigen Gründer wurde also Das- gewährt, waS man einem Abgeordneten des deutschen Volkes, dem Schriftsteller Most, verweigert. Darnach kann sich Jeder ein Bild machen von dem eigentlichen Wesen des Reichs der Gottesfurcht und frommen Sitte". Ja, warum ist Most auch so dumm gewesen, statt selbst lange Finger zu machen, den vornehmen Langfingern auf die Finger zu klopfen!_ In dem Prozeß gegen Gustav Rasch   wegen d-S Buchs: Die Preußen in Elsaß   und Lothringen  " ist seitens des Braun- schweizer Gerichts die zeugeneidliche Vernehmung des Reichskanzlers Fürsten Bismarck über seine Aeußerung zu der elsäsflschen Depu- tation:Betrachten Sie sich als eine Republik  , die sich selbst re- giert," der elsässischen Abgeordneten Deutsch  , Guerber und Lauth, sowie einer Reihe bekannter Persönlichkeiten in Straßburg   und Metz  , wie der Herren Goguel, Carrs, Lichtenbergcr, Pechoutre, des Reichstagsabgeordneten Sonnemann und des Reisegefährten des Verfassers, Dürand in Stuttgart  , über die politischen und administrativen Zustände in Elsaß   und Lothringen  , endlich de« LandtagSabgeordncten Eugen Richter   über die dortige offiziöse Presse beschlossen worden. Die Elsässer werden nun also Gelegenheit haben, sich öffentlich über ihre heimathlichen Zustände auszusprechen. Auch die zeugeneidliche Vernehmung deS Herzogs Friedrich von Augustenburg-Schleswig-Holstein   über die ihm seitens des Königs von Preußen im Jahre 1864 gemachten Versvrechungen ist wegen der dem Angeklagten zur Last gelegten Majestätsbeleidigung an- geordnet. Da Hr. Bismarck unter so bewandten Umständen in eine fatale Klemme gerathen könnte, so wird wohl dafür gesorgt werden, daß der ganze Prozeß sachte einschläft. Natürlich unbe- schadet derUnabhängigkeit des Richterstands". Berichtigung. Aus einer Aeußerung der Sympathie für die Kämpfer von Carthagena gegenüber Castelar will der HamburgerSozial- demokrat", das Organ der Bräuer'schcn Fraktion, den Beweis schöpfen, daß wir für die föderalistische Bewegung in Spanien  eingetreten seien. Kommt es demSozialdemokrat" darauf an, die Wahrheit zu konstatiren, so möge er die Nr. 72 desVolks- staat" vom 15. August deS Jahres 1873 zur Hand nehmen und folgenden Passus unserer politischen Ueberficht abdrucken: Alle bedeutenderen Städte, in denen die spanischen Födera- listen sich des Ruders bemächtigt hatten, sind eine nach der anderen, mit Ausnahme von Carthagena, das allein sich noch behauptet, den Truppen der Regierung erlegen. Daß auch Carthagena in seiner Vereinzelung nicht auf die Dauer widerstehen kann, liegt auf der Hand; und so wäre denn abermals der Beweis geliefert, daß das sogenannte föderalistische Prinzip in Zeiten der Revolution, welche die Zusammenfassung der Kräfte erheischen, ein Irrlicht ist, welches Den, der dumm genug ist ihm nachzulaufen, unfehlbar in den Sumpf führt. Wir hoffen: qn den spanischen Arbeitern, die zwar bei den jüngsten Aufständen nicht maßgebend betheiligt waren, aber sich doch stark von den föderalistischen Trugphrasen haben beeinflussen lassen, wird die Lehre nicht verloren sein. Daß in Spanien   die konservativen Republikaner gegen die Radikal-Repu- blikaner mehr Energie entwickelt haben, als gegen die reaktionären Carlisten, ist beiläufig eben so sehr in der Natur der Dinge be- gründet, wie das die konservativen Republikaner durch ihr contre- revolutionäres Vorgehen aus Seiten der bewußten Reaktion ge- drängt werden. Die Geschichte der stanzösischen Revolution beweist dies auf das Eklatanteste." Wir dächten, daS wäre deutlich. Gewerkszenoffenschastliches< Allgemeiner deutscher Schnciderverein. Protokoll der in Halle a/S. am 16., 17. und 18. August d. I. abgehaltenen Generalversammlung. Aerkin, 25. August. Die Delegirten zur Generalversamm- lung wurden am 16. d. M., Morgens 9 Uhr, im Gasthof Schier- gott zu Halle a/S. vsn dem dortigen Bevollmächtigten Beyer NamenS der Halle'schen Mitglieder in einer kurzen Ansprache be- willkommt. Reimann dankt als Alterspräsident Namens der Delegirten den Halle'schen Mitgliedern für den freundlichen Em- pfang, begrüßt gleichfalls die anwesenden Delegirten unter Hin- weis auf die Wichtigkeit der diesjährigen Generalversammlung, und ersucht die Delegirten, sich jeder Wiederholung bereits aus- geführter Gründe, wenn irgend möglich zu enthalten, da die kurze Zeit und die Wichtigkeit der vorliegenden Anträge dies unbedingt nöthig machten. Reimann, als Vorsitzender vorgeschlagen, bittet, ihn von jedem Amt zu suSpendiren, sowohl wegen seines Gesund- heitSzustandes als auch wegen verschiedener durch ihn zu vertreten- der Anträge. Hierauf werden Mendt(Berlin  )-.als erster, KlerkS (Gießen) als zweiter Vorsitzender, Beyer(Halle  ) und Witt(Leipzig  ) als Schriftführer gewählt. Zur Führung des Protokoll« wird College Messer(von der Halle'schen Mitgliedschaft) durch Beyer vorgeschlagen und übernimmt derselbe bereitwilligst dies Amt. Nachdem das Bureau konstituitt, werden Hagen(Bayreuth  ), Fischer (Braunschweig), Rieck(München, Regensburg  , Landshut  ) zur Prü- sung der Mandate und zur Feststellung der Reihenfolge der TageS- ordnung, und Hertel(Nürnberg  ), Zimmer(Elberfeld  -Barmen) und Witt zur Prüfung der Belege, Bücher und Kasse gewählt. Hierauf wurden zwei Schreiben an die Controlcommisston resp. General- Versammlung verlesen; sie betreffen 1) die Beschwerde eineö Ber  - liner Mitglied« wegen seines Ausschlusses aus dem Verein durch den Ausschuß, und 2) eine den Bayreuther   Strike betreffende An- frage. Die ersje Angelegenheit wird nach Verlesung der betreffen- den Schriftstücke und nach längerer Diskussion, in welcher da« Für und Wider gründlich erwägt werden, dadurch erledigt, daß mit allen gegen eine Stimme(Einer enthielt sich der Abstimmung) die Ausschließung des Betreffenden auf Grund des§ 6 des Ge­werkschaftsstatuts als vollständig gerechtfertigt erklärt wird. Hertel und Rick werden mit Abfassung des Bescheides an den Betreffen» den beauftragt. Die Angelegenheit all 2) wird der Rechnungs  -