Erscheint in Leipzig Mittwoch, Freitag, Sonntag. Bestellungen nehmen an alle Postanstalten u. Buchhand- lungen des In- u.Auslandes. Filial- Expeditionen für die Vereinigten Staaten: F. A. Sorge, Lox 101 Hoboken, N. J. Peter Haß, fc. W. Corner Third and coatea str, Philadelphia . Der IflMttflt Abonnementspreis für ganz Deutschland 16 Sgr. pro Quartal. Monats- Abonnements werden bei allen deutschen Postanstalten auf den 2ten u. Zten Monat und auf den 3ten Monat besonders an- genommen; im Kgr> Sachsen u. Hrzgth. Sachs.-Altenburg auch auf den Iten Monat des Quartals k ö'/a Sgr. OrgmldersozialdemokrMschenArvetterMrteiMdderinternattonalenGewerksgenossenschaften. Inserate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Volksversammluugen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partei- Angelegenheiten betreffend, werden mit 1 Ngr., Privat- und VergnügungS- Anzeigen mit 2'/i Ngr. die dreigespaltene Petit-Zeile berechnet, j Nr. 104 Aozmiag 6. September. 1874. Politische Uebersicht» Zum Kapitel der deutschen Preßfreiheit. Durch einewunderbare Fügung" sind wir in den Besitz nachstehenden Aktenstücks gekommen: 31. Juli 1874. Beaufsichtigung der Presse. An die Großherzoglichcn Kreisämter. Nachstehend theilen wir Ihnen vertraulich Abschrift einer Verfügung Großherzoglichen Ministeriums der Justiz an die Staatsanwälte mit, durch welche diese zu der immer noth- wendiger werdenden Ueberwachung und Verfolgung der Aus- schreitungen der ultramontanen Presse angewiesen werden. Zugleich beauftragen wir Sie, den Justizbehörden bei der Ausführung der in jener Verfügung bezeichneten Maßnahmen die bereiteste Unterstützung zu gewähren, insbesondere den ultramontanen und den mit der ultramontanen Partei sym- pathisirenden TagcSblättern nicht allein Ihre volle Ausmerk- samkeit zuzuwenden, sondern auch, wo die Voraussetzungen des§ 23 des Reichsgesetzes über die Presse vom 7. Mai d. I. vorliegen, Ihrerseits sofort mit der Beschlagnahme der durch unser Ausschreiben vom 29. Juni d. I.(Amtsblatt Nr. 12) vorgeschriebenen Weise vorzugchen. In den übrigen Fällen, in welchen der Inhalt einer Druckschrift den Thatbestand einer strafbaren Handlung begründet, werden Sie, sobald derselbe Zu Ihrer Kenntniß gelangt, davon der zuständigen Justiz- behörde zur weiteren Veranlassung Mitthcilung zu machen haben. Von jedem Falle, der hiernach Ihr Einschreiten ver- anlaßt, wollen Sie unS Anzeige machen. Die Ihnen untergeordneten Polizeibehörden, an deren Sitz eine periodische Druckschrift der bezeichneten Art erscheint, wollen Sic hiernach gleichmäßig, jedoch in vertraulicher Weise, instruiren. v. Starck. (Abschrift.) Die ultramontane Presse deS Großherzogthums tritt in ihrem Kampfe gegen die Rechte der Staatsgewalt und für die angeblich verletzten Rechte der Kirche immer rücksichtsloser aus. In offen ausgesprochener Feindschaft gegen Obrigkeit und Gefetz sucht sie bei dem ihrem Einflüsse unterliegenden Theile der Bevölkerung den Glauben hervorzurufen, als ob es die Staatsgewalt auf eine Verfolgung und Unterdrückung der katholischen Kirche abgesehen habe, und mit allen der Sprache zu Gebot stehenden Mitteln ist sie darauf bedacht, den Haß und die Leidenschaften ihrer Leser gegen die bestehende staatliche Ordnung zu erregen. Die Gefahren, welche hierdurch für die Autorität der Staatsgewalt und der Gesetze sowie für die Bewahrung des öffentlichen Friedens drohen, liegen klar zu Tage. Die Groß- herzogliche Regierung erachtet es darum sowohl für ihre eigene Pflicht, als auch für eine Pflicht ihrer Organe, diesen Ge- fahren mit allen gesetzlichen Mitteln zu begegnen. Zu dem Ende weisen wir Sie hiermit ausdrücklich an: über die ultramontanen und die mit der ultramontanen Partei sympathisirendcn Blätter die strengste Aufsicht zu üben; in jedem Falle, in welchem eine durch die Presse verübte straf- bare Handlung indicirt ist, bei dem Vorhandensein der gesetz- lichen Voraussetzungen von dem Rechte der Beschlagnahme Gebrauch zu machen, sowie endlich in dem gleichen Falle die strafrechtliche Verfolgung mit aller Energie und zwar gegen alle Personen eintreten zu lassen, welche bei einem strafbaren Preßerzeugniß als Thäter, Theilnehmer, Verbreiter-c. nach Maßgabe des Preßgesetzes oder einer sonstigen strafrechtlichen Vorschrift zur Verantwortung gezogen werden können. UeberdieS erwarten wir in jedem einzelnen Falle, in welchem Preßerzeugnisse ultramontaner Blätter Ihr Einschreiten ver anlassen, über die von Ihnen getroffenen Maßregeln und dem Erfolg derselben Ihren besonderen Bericht. Die Ihnen untergeordneten Staats-Prokuratoren.und Polizei- Commissäre werden Sie nach Maßgabe unserer Ver- fügung alsbald jedoch nicht im Wege Ihres Amtsblattes instruiren. Zimmermann." Das obige Aktenstück spricht für sich selbst. Wir können aus Authentischer Quelle shinzufügen, daß der Anstoß von Berlin Ausgegangen ist, und daß m Preußen und fämmtlichen von Preußen abhängigen Kleinstaaten ein ähnlicher Geheim-Utas er- lassen worden ist. Daß derselbe sich zunächst gegen die ultra- Fontane Presse richtet, nimmt ihm natürlich nicht die reaktionäre spitze, welche sich ebenso gut gegen die sozialdemokratische und �rgerlichdemokratische, ja fortschrittliche Presse richtet. die Lage des Marktes zu dem Schritte gezwungen worden. That- fache ist, daß am 20. August, also fast zwei Monate nach dem Beginn des Ausschlusses, die Preise der Leinengarne und Stoffe in Belfast nicht höher waren als Mitte Juni. Die aufgehäuften Vorräthe müssen hiernach sehr bedeutend und der Absatz sehr schwach gewesen sein. Im Laufe dieser Woche hielt in Belfast die große Britische Association zur Förderung der Wissenschaften ihren Jahres-Congreß ab. Die Versammlung war in diesem Jahre besonders stark be- sucht. Der Vorsitzende, Professor Tyndall, konstatirtc, daß 1950 Karten ausgegeben worden waren. In der Section für National- ökonomie wurden, wie alljährlich, die Arbeiterfragen erörtert. Mehrere Vorträge über Löhne und Strikes waren angekündigt. Der Vorsitzende der Section, Lord D'Hagau, hatte den glücklichen Gedanken, für diesen Tag die ComitsS der Arbeiter und Arbeit- geber von Belfast specicll einzuladen. Die Vorträge selbst boten kein hervorragendes Interesse. Em verlesener Bericht des bekannten Professors der Nationalökonomie. Leone Levi(der selbst zu erscheinen verhindert war), machte Mittheilungen über die im Mai dieses Jahres in London durch eine Commission der Assoziation veran- staltete Confereuz von Delegirten der Arbeitervereine und der In- dustriellen. Diese Mittheilunzen waren nicht sehr erfreulicher Natur. Der langen Rede kurzer Sinn ist, daß man sich über nichts verständigen konnte, obwohldie sckwebenden Streitfragen durch den gründlichen Meinungsaustausch an Klarheit für alle Theile bedeutend gewonnen hatten." Professor Levi hofft, daß weitere Conferenzen zu einem besseren Resultate führen würden. Für uns hat dieses negative Resultat nichts UeberraschendeS. Die Lohnfrage ist vor Allem eine Jnteressenfrage; wo sich widerstreitende Interessen schroff gegenüberstehen, wird man wohl von Fall zu Fall eine vorübergehende Verständigung mittelst gegenseitiger Eon- Zessionen erzielen können. Feste Regeln werden sich aber für die Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern schwerlich jemals aufstellen lassen. Die Richtigkeit dieses Satzes hat sich wieder in dem vorliegenden Falle erwiesen. Nach diesem wenig ermuthigeuden Referat gab ein unpar- teiischeS Mitglied aus Belfort der Versammlung Auskunft über Folgendes Aktenstück ist unS znr Veröffentlichung zuge- gangen; wir theilen es, ohne Commentar, in wortgetreuer Ueber- fetzung mit: Elsaß und Lothringen an die hohe internationale Conferenz zu Brüsssel. Geehrte Herren Delegirte! Da die hohen Mächte Euch abgeschickt haben, um über die Mittel zu berathen, wie man die künftigen Kriege weniger gehässig und weniger roh machen könne, so kommen Elsaß und Lothringen , eine Million Menschen, gebeugt unter daS schändliche und barbarische Joch der Eroberung, trotz ihres unveräußerlichen Selbstbestim- mungsrechtes, um Euch zu bitten, ihr möchtet überlegen, ob nicht die Kriege, über welche Ihr diSkutiren wollt, in den meisten Fällen könnten ganz vermieden werden, oder ob nicht die Mächte, die sichchristlich" nennen, im Angesicht der civilisirten Welt sich feierlich verpflichten sollten, nicht zu erlauben, daß keine unter ihnen das Schwert ziehe, bevor sie den Weg des SchieoSgerichtS ver- sucht hat? Wenn die Conferenz auf diese Vorschläge eingehen will hier kurz der Inhalt der Fragen, welche wir ihr zu unterbreiten wagen: I. Die Weisheit der Regierungen, die sich den friedlichen Gesin- nungen ihrer beiderseitigen Völker fügen, würde sie nicht unendlich mehr die Ordnung und Sicherheit befördern, als die Rüstungen bis zum Aeußersten, aus denen der bewaffnete Friede entsteht, die mit ihren Lasten daS Land ruiniren, die die Arbeit lähmen und die Fortschritte der Civilisation hemmen, in der einzigen Absicht, den falschen militärischen Eitelkeiten Genüge zu leisten und die thierische Neigung zu der Abschenlichkeit, welche man Krieg nennt, zu verschärfen. Sind eS nicht stets die Streitigkeiten der Fürsten unter ein- ander, ist eS nicht der frevle Wunsch, ungeheure Menschenmassen zu beherrschen, die Grenzen ihrer Staaten zu erweitern, welche diesen Fürsten als Vorwand gedient haben, um die Völker sich erdrosseln zn lassen, und sind eS nicht die gekrönten Häupter, die untereinander darauf sinnen, wohlbewaffnet einen zu finden, der den Stand der Löhne in der Leinen-Jndustrie. Dieselben sind i dümmer oder weniger bösartig ist, als sie selbst, um ihm durch selbst nach deutschen Begriffen auffallend niedrig. Im Jahr 1861 betrug der Wochenlohn eines gewöhnlichen Spinners ungefähr ö'/s jh.(oder Reichsmark). Bis zum Jahre 1872 hob sich der Lohn svccesive aus 9 sh. Jetzt wollten die Spinner den Lohn auf 8Vs sh. herabsetzen. Für die qualfficirteren Leistungen wurde 1861 1513 sh. bezahlt. Im Jahre 1872 hatten sich diese Sätze auf 20 und 26 sh. gehoben. Jetzt verlangten die Meister Herab- setzung auf 18 und 24 sh. Doch muß bemerkt werden, daß die zuerst erwähnten niedrigsten Lohnsätze sich hauptsächlich auf Frauen und Mädchen beziehen. In der Weberei wird ein Stücklohn ge- währt, der seit 1861 von 2 sh. 6 d. auf 3 sh. 1 d. per Kette gestiegen war. Mittelst dieses Lohnes konnte es die beste Arbei- terin auf 2022 sh. per Woche bringen. Jetzt wurde Herab­setzung des Stücklohnes auf 2 sh. 9 d. gefordert. Der Referent rieth dringend beiden Theilen zue Verständigung. schuldvolle Manöver eine Kriegserklärung zu entlocken, so lange er nicht gerüstet ist? III. Dieses U.bermaß von Verbrechen, welches man' Krieg nennt, und für welches die Fürsten allein ein Patent haben, würde eS möglich sein, wenn die Regierungen nicht ihre Völker vorsorglich darauf vorbereiteten, indem sie ihnen durch alle Mittel, von ihrer zarten Jugend an, den teuflischen Gedanken einschärfen, daß ihr Nachbar ihr Erbfeind sei?*) Wenn diese drei Fragen im Sinne der Civilisation deS 19. Jahrhunderts, der Moral und der wahren Religion berathen sind, so werden sich daraus nothwendig die Consequenzen ergeben: daß die Völker von diesem Augenblick an aufhören, als Sachen betrachtet zu werden, über welche der Stärkste nach Belieben ver- ! fügen kann, als über Wesen ohne Gewissen und Gesinnung, ohne Q&frht aCä UAe»»» Vy\»1Vs# ntYotr» Der erste Redner war ein Arbeiter, Herr Bownlie: Der Moral und Recht, endlich als über wilde Thiere, allein geeignet, Der ArbeitSauSschluß der Leinenweber in Belfast (Irland ), vou dem 40,000 Personen beiderlei Geschlechts betroffen forden sind, hat jetzt fein Ende erreicht. Ueber den Anlaß zu ArbeitSauSschluß sowie über dessen Beendigung enthält die "Franks. Ztg." folgende interessante Einzelnheiten: ,Anfang« Juni zeigten die vereinigten Fabrikbesitzer den Ar- Aitern eine Lohnherabsetzung von 10 Prozent an, und motivirten Melbe mit den vorausgegangenen Lohnerhöhungen und dem flechten Gange deS Geschäfts. Die Arbeiter weigerten sich daraus �Zugehen; eS wurde hin und her verhandelt und kein Resultat Melt. Vierzehn Tage nachher wurden fast sämmtliche Spinne- Mn und Webereien Seitens der Eigenthümer geschlossen. Seit- Ml waren alle Vermittlungsversuche vergebens. Hartnäckig hielt T�n von beiden Seiten an den Bedingungen fest. Die Meister iMtcn ihren Zeitpunkt geschickt gewählt oder waren wirklich durch Ausschluß sei nur von den vereinigten Aktiengesellschaften auSge gangen. Privaifirmen hätten foitgefahren, höhere Löhne zu zahlen. Die Arbeiter seien nicht abgeneigt, auf eine Verständigung einzu gehen. Nur dürfe die Lohnreduktion keine so plötzliche sein und serner müsse der Beweis geliefert werden, daß die Lage des Hau- dclS wirklich eine schleckte sei. Herr Ewart, ein Spinner, suchte den Nachweis zu führen, daß die Herabsetzung vollständig berech- tigt sei. Sie betrage übrigens nur 6 Prozent für die Arbeiterinnen. Die Assoziation der Meister habe lediglich einen defensiven Charakter. Ein Arbeiter replicirte, daß eS sich um keinen Strike, sondern lediglich um einen von den Prinzipalen in Scene gesetzten Aus- schluß handle. Die Meister hätten alle VeiständigungSversuche zurückgewiesen. Die Reduktion betrage nicht 6, sondern 10 bis 15 Prozent. Nachdem noch eine Reihe von Rednern aus der Mitte deS CongresseS gehört worden waren, die sämmtlich warm ein Compromiß empfohlen hatten, beschloß die Sektion, daß eine Commission aus ihrer Mitte noch einen Vermittelungsversuch machen solle. Beide Parteien stimmten diesem Vorschlage zu. Die Commission trat sofort zusammen und conferirte noch am nämlichen Tage mit Delegirten der streitenden Parteien. Der Erfolg war ein überraschend günstiger. Die versöhnlichen Worte unbetheiligter und unabhängiger Vertreter der Wissenschaft waren auf beiden Seiten nicht ohne Eindruck geblieben. In der Schlußsitzung deS CongresseS konnte Professor Tyndall die erstem liche Mittheilung machen, daß in Folge gegenseitiger Zugeständ nisse ein vollständiges Einverständniß erzielt worden sei, und daß am folgenden Tage 40,000 unbeschäftigte Arbeiter, Männer, Frauen und Kinder(der fünfte Theil der Bevölkerung von Bel- fast), die Arbeit wieder ausnehmen würden." So der Bericht. Derüberraschend günstige Erfolg" besteht in einer Niederlage der Arbeiter, die mit Verlust von etlichen Prozent der gezahlten Löhne die Arbeit wieder aufgenommen haben. Es ist zu erwarten, daß die Arbeiter die Scharte bei Gelegenheit wieder auswetzen. Nach Zeitungsnachrichten sind in den Grafschaften Fife und Clacemannan 60,000 Kohlenbergwerksarbeiter ausgesperrt worden, weil sie in die von den Grubenbesitzern vorgeschlagene Herab- setzung deS Lohnes nicht willigen wollten. Für die Arbeitgeber den Gewinn, für die Arbeiter den Verlust! So will es die heutige Ordnung" der Dinge! sich auf ein Zeichen ihrerBesitzer" zu erwürgen daß die Völker im Gegentheil selbstständige Individualitäten sind, unumschränkt und frei, so daß AlleS, was zu ihrer Unter- werfung vorgenommen wird, selbstverständlich nichtig ist, ein Ge- waltakt, welchen ein andrer Gewaltakt umstürzen kann daß ein Volk folglich weder einem Individuum, noch einer Familie, noch einem andern Volke angehören kann daß jeder Eroberungskrieg zum Verbrechen erklärt wird, das für den, welcher ihn hervorruft, erklärt oder daran irgend einen Theil nimmt, eine schwere und entehrende Strafe nach sich zieht, daß im Fall eines solchen Krieges ein jeder waffenfähige Bürger, welcher sich nicht gerüstet hat zur Vertheidigung seines Überfallenen Vaterlands, als Feigling oder Berräthcr erklärt wird, und daß, wenn der Angreifer ihn dessen überhoben hat, die nationale Ge- rechtigkeit ihn richtet daß nur Individuen ohne Gewissen und Völker ohne Sitt- lichkeit die Eroberung billigen und wünschen, dahin drängen und sich ihre Vortheile zu Nutzen machen können daß jede Macht, welche gegen eine andere daS Schwert zieht, ohne vorher ihre Streitsache dem Tribunal des europäischen Schiedsgerichts unterworfen zu haben, außerhalb des menschlichen Gesetzes gestellt wird, daß ihr Volk von aller Solidarität mit ihr entbunden, von jeder staatlichen Verpflichtung befreit wird und zur Stunde daS Naturrecht, über sich selbst zu verfügen, wieder zurück- erhält. DaS, geehrte Herren Delegirte, sind die Fragen, welche wir Eurer hohen Diskussion, Erwägung und Beschlußfassung zu unter- breiten uns die Freiheit genommen haben. Um sie zu lösen in dem Sinne, welchen das moderne Recht der civilisirten Völker verlangt, bleibt Euch übrig, die Artikel so zu formiren und zu verkündigen, daß daS Schiedsgericht organistrt werde» kann. Ihr hättet außerdem die preußische Regierung aufzufordern, ihre Truppen und Agenten aus Elsaß-Lothringen zurückzuziehen, unsere Bevöl- kerung anzurufen, unter ihrer eignen Aufsicht über sich selbst zu *) Da« französische Original gebraucht ebenfalls da« WortErbfeind" und bemerkt:Wir bitten um Entschuldigung, daß wir hier da« deutsche Wort auwenden, um eine ausschließlich deutsche Idee zu bezeichnen, eine Idee und eine Bezeichnung, welche sich glücklicherweise in keiner andern Sprache oder Wissenschaft vorfinden, als in der deutschen .