Gr.

ir.

Erscheint in Leipzig  

Ef Mittwoch, Freitag, Sonntag.

Gr

Bestellungen nehmen an alle arb. Bostanstalten u. Buchhand­lungen des Jn- u. Auslandes.

iter.

Gr.,

Filial- Expeditionen für die Vereinigten Staaten: F. A. Sorge,

tent: Box 101 Hoboken, N. J.

ons­

iter

Peter Haß,

S. W. Corner Third and

Der Volksstaat

Abonnementspreis für ganz Deutschland  16 Sgr. pro Quartal.

Monats Abonnements werden bei allen deutschen  Bostanstalten auf den 2ten u. 3ten Monat und auf den 3ten Monat besonders an­genommen; im Kgr. Sachsen u. Hrzgth. Sachs.- Altenburg auch auf den 1ten Monat des Quartals à 5/3 Sgr.

Organ der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und der internationalen Gewerksgenossenschaften.

Inserate, die Abhaltung von Partei-, Vereins- und Volksversammlungen, sowie die Filial- Expeditionen und sonstige Partei- Angelegenheiten betreffend, werden mit 1 Ngr.,-Privat- und Vergnügungs­Anzeigen mit 22 Ngr. die dreigespaltene Petit- Zeile berechnet.

artei

6 gr.

coates str. Philadelphia.

furt

mm.

Ima

rein

tall

jolz­

W.

gr.

Nr. 107.

Ver. jer

Sonntag, 13.

13. September.

1874.

gen

Bew.

gr.

un­

er­

gr.

Ried

pf.

in

-

"

-

Bayonette.

Mensch einzusehen vermag. So schreibt die Augsburger Allge  - nicht; daß aber solch mittelalterlicher, noch von der löblichen Zunft­Der Klassenstant im Gefängnißwesen. meine Zeitung": zeit herrührender Schutt sich durch die moderne Gesetzgebung fort­Vorige Woche tagte in Berlin   der Congreß der Strafanstalts­aß beamten, welcher sich mit einer Frage beschäftigte, die unter ob schwacher und bedeutungsloser, wenn man von den Beschwerden " Der Verkehr im auswärtigen Amte ist augenblicklich ein sehr schleppen kann, ist mehr als traurig. es waltenden Umständen ein ganz besonderes Interesse für die Sozial- abfieht, welche seitens einzelner Vertreter fremder Mächte über das Die Tumulte in den Brotbäckereien zu Rom   haben natür­demokratie hat. Es handelte sich um die Frage: Kann ben mit rüdsichtsloser Strenge von den preußischen Behörden gegen- lich zur Folge gehabt, daß die verhafteten Theilnehmer, nach der Gefangenen die Selbfiverpflegung gestattet werden, ohne die Gleich über einzelnen ihrer Schußbefohlenen gehandhabte Ausweisunge- üblichen frommen Sitte", zu Gefängnißftrafe verurtheilt worden rein mäßigkeit des Strafvollzugs zu gefährden und in welchem Umfang? system erhoben sein sollen. Zu besonders interessonten Berhand- find. Als der Staatsanwalt, der behauptete, daß es sich um gr., Der Direktor des Zwidauer Landesgefängnisses, Regierungsrath ser d'Alinge, als Referent zu dieser Frage verneinte diefelbe. Er lungen dürfte wohl noch die Ausweisung eines in England an- das Vergehen der Plünderung handle, auf dreijährige Gefängniß­urg führte aus, da das Strafgesetzbuch in der Gefängnißstrafe ale säſſigen katholischen Bischofs aus Homburg   und die Ausweisung strafe antrug, riefen ihm aus dem Publikum mehrere Stimmen ol solches für die Sträflinge teinen Unterschied mache, daß auch kein letztere Maßregel sich sogar das ehemalige Mitglied der provi- Angeklagten, wurde deshalb sogleich mit einem seiner Freunde, der olzfolches für die Sträflinge leinen Unterschieb madhe, baß auch kein bänischer Staatsbürger aus Nordschleswig Anlaß geben, über welche Denker! zu. Einer der so gerufen hatte, der Bruder eines der rein Unterschied in dem Strafvollzug eintreten dürfe, sonst werde bas forischen Regierung von Schleswig- Holstein  , Herr Bremer, sehr ihn vertheidigen wollte, verhaftet und es entstand ein Tumult, um 9. für Alle gleich geltende Gesetz zu Gunsten eines Theils verlegt. mißfällig in der Presse wie privatim geäußert hat. Auch der beffentwillen die Sigung unterbrochen werden mußte. Die beiden Unzweifelhaft aber sei die Gestattung der Selbstbeföftigung eine gegenwärtig in Ratibor   sich aufhaltende Weitgeistliche und Nebac- Neuverhafteten, die in eine Stube eingesperrt wurden, begannen erhebliche Erleichterung der Haft und bemgemäß vom Standpunkt teur der„ Ratibor   Leolschüßer Zig.", Dr. Bernhard v. Florer court, bort zu schreien und zu tobem, zerbrachen die Fensterscheiben und bes Strafgeset buds, welches feinen Unterschied der Gefängnißstrafe war, wie er in seinem Blatt erzählt, von einer gleichen Maßregel stampften gegen die Thüre. Der erschrockene Staatsanwalt ließ rein lenne, zu verwerfen. Es wurde im Laufe der Debatte noch betont, bebroht, da man die Behörden glauben gemacht hatte, daß er ein eine Compagnie Soldaten kommen, die Sigung wurde beendigt daß wenn für gewisse Klassen von Gefängnißinsaffen eine Erleich- Ausländer und kein Preuße sei. Der Irrthum wurde jedoch noch und die Verurtheilung ausgesprochen unter dem Schuß der her terung eintreten solle, hierfür eine besondere Bestimmung im rechtzeitig aufgeflärt." b. Strafgesetz zu treffen sei. So nur sei es möglich, ohne Ver­Glaubt Herr v. Biemard vielleicht, daß durch derartige Bickel­gr, legung ber Gleichheit, wie sie nach dem Wortlaut des jeßigen haubenfiüdchen und Polizeihelbenthaten irgend etwas erreicht ultima ratio, das legte Auskunftsmittel, wie anderswo. Die Bayonette sind eben auch im Reiche Victor Emanuels die Strafgesetzes für alle Gefängnißfträflinge festgestellt sei, den An- werde? Nun ja, er kann es auf diese Weise am schnellsten fertig sprüchen für mildere Behandlung einer gewissen Kategorie von bringen, daß man im Auslande von der preußischen Mission" pf. Gefangenen zu genügen. Der Director des Zwickauer Landes­- Wir entnehmen dem Braunschweiger Volksfreund" Fol= pf: gefängnisses war also nicht, wie in unserer Parteipresse tabelnd gerade so denkt, wie die Sozialdemokratie in Deutschland  ." Und gendes: Heute stand vor dem Kreisgerichte Termin gegen den nité hervorgehoben wurde, gegen die Selbstbeföftigung an und für sich, das soll uns lieb sein! früheren Redacteur des Tageblatt", Dr. Bernhard Jahn an. lau sonden nach dem Wortlaut des bestehenden Strafgesetzbuch para­Derselbe veröffentlichte bei Gelegenheit der Candidatur Bracke's graphen, ber keine Ausnahme in der Haftbehandlung gelten lasse, brannt; breitausend Menschen, meist den ärmeren Klassen an- welcher die gröblichsten Beschimpfungen und Verleumbungen Bracke's - In Meiningen   ist ein großer Theil der Stadt abge- im Leipziger   Landkreise einen Artikel im„ Leipziger Tageblatt  ", ale gegen diefelbe. Unzweifelhaft ist die Selbstbeköstigung für den gehörig, find obdachlos. Was geschicht nun? Natürlich bietet enthielt. Das Resultat der heutigen Verhandlung war, daß, nach­hme Gefangenen eine erhebliche Erleichterung der Haft, und um so der Staat alle Mittel auf, die Opfer des Unglüce vor Mangel dem Dr. Jahn erklärt hatte, daß er unter Tragung fämmtlicher mehr, als mit dieser auch die Selbstbeschäftigung Hand in Hand geht. Der Gefangene hat also nicht, wie es sonst das zu schügen? Ei Gott   bewahre, es wird wieber gebettelt; an often nachstehende, vom Kreisgerichtsvirektor Hrn. v. Pawel ab= den Reglement aller Gefängnisse vorschreibt, fein gewiffes Pensum Boeten" Müller„ von der Werra  ", denn Meiningen   liegt ja an acht Tagen im Leipziger Tageblatt  " veröffentlichen werde, Bracke den Straßenecken Leipzigs   prargen Aufrufe mit dem Namen des gefaßte Erklärung, mit eigener Namensunterschrift versehen, binnen Arbeit täglich dem Staat zu liefern, um die ihm Seitens des der Werra  . Und der bekannte Schriftsteller Adolf Stahr   schreibt seinen Strafantrag zurücknahm. Die von Dr. Jahn zu veröffent­Staats gewährte Verpflegung zu ersetzen. Es ist hiernach auch aus Meiningen  : ein feineswegs verwer flicher Standpunkt, wonach für Gefangenen­lichende Erklärung lautet wie folgt: fategorien, die sich haben Vergehen zu Schulden kommen lassen, gang der telegraphischen Kunde vom Ausbruche des Fevers von jun. in Nr. 58 des Leipziger Tagesblatts vom 27. Februar v. 3. " Der regierende Herzog von Meiningen  , der sofort nach Ein-" Ich erkenne an, daß die von dem Kaufmann Wilhelm Bracke  bie als ehrlos nicht angesehen werden können, eine besondere Liebenstein nach seiner Residenzstadt eilte und dort die ganze Nacht enthaltene Erwiderung auf den von mir verfaßten in Nr. 56 bes find Strafart, die also zwischen der Gefängnißhaft und der Festungs- odnend und helfend auf dem Schauplage des Unglüds verweilte, felben Tageblattes vom 25. Februar d. 3. abgedruckten Artikel wie haft zu stehen hätte, im Strafgesetz festgestellt würde. Dann bat soeben einen Anfruf zur Hilfe erlassen. Aber das fleine vom 15. ej. in ben barin enthaltenen Thatsachen im Wesentlichen hörte die Willkür, bie heute herrscht, endlich auf. Wie will- Land ist nicht in der Lage, sie ausreichend allein zu leiften. Mögen richtig ist, und daß die von mir in dem eben erwähnten Artikel fürlich die Gefängnißhaft gegenwärtig selbst bei politischen Gefan- daher die deutschen   Nachbarländer das Ihrige thun und möge vor vorgebrachten thatsächlichen Behauptungen irrig und durch mir genen gehandhabt wird, denen doch in erster Linie eine Erleich allem die Reichshauptstadt, das stets hilfreiche Berlin  , dabei in gemachte unrichtige Mittheilungen herbeigeführt sind, daß ich auch terung zu Statten kommen müßte, zeigt folgender Vergleich. Während in Sachsen   den politischen Gefangenen auch im gewohnter großherziger Weise die Führung übernehmen und sich die in dem gebachten Artikel etwa enthaltenen beleidigenden Aeuße­babei der Genüffe erinnern, die ihm im verwichenen Frühlinge die rungen zurücknehme, unbeschadet der politischen Polemit."" Landesgefängniß die Selbstbeföftigung gewährt wird, und das" Meininger" Künstler gewährt haben, die meist alle seit Kurzem Gleiche in Braunschweig   geschieht, ist diese in Heffen bis jetzt hart- auf Urlaub und Gastreifen von Meiningen   entfernt, also abwesend dungen gegen Brade bereitwilligft colportirte, bruckt obige Erklä Das„ Leipziger Tageblatt  ", welches seiner Zeit die Verleum­3. nädig verweigert worden, wie das Beispiel des Redakteurs der von der Unglücksstätte, fast sämmtlich das Ihrige verloren haben rung ohne jebe Bemerkung unter den bezahlten Inseraten ab. demotr.„ Wormser Zeitung" Westerburg und unseres Parteigenoffen follen." hof   Bierfas beweist. In Bayern   hat man ganz willkürlich zweierlei So viel wir wissen, sind die Verleumbungen des Dr. Jahn auch So, so! der Herr Herzog wie gräbig! erläßt selbst in anderen Blättern des 13. Wahlkreises erschienen. Wir erwarten nb Maß angefeßt. Während z. B. ten ultramontanen Rebacteuren einen Aufruf! Nun, da erfahren wir doch wenigftens einmal, daher, daß dieselben dem Widerruf des Dr. Jahn ohne Weiteres b Siegel 2c., ferner Memminger   die Selbfibeköstigung anstandslos wozu die Herzöge da find; wir hätten es sonst wahrhaftig nicht ihre Spalten öffnen. Oder geht à la Tageblatt" auch bei ihnen gestattet wurde, behandelt man Parteigenoffe Wörlein im Amberger gewußt! Und daß die Regierung des Herrn Herzogs irgend etwas das Geschäft" über Alles auch über die Ehrenhaftigkeit? Gefängniß als gemeinen Verbrecher. In Preußen hat man gar thut, davon vernehmen wir Nichts, gar nichts, trobem wir alle drei- oder viererlei Maß angewandt. Einem Theil hat man die Blätter eifrigst darnach durchstöbert haben. Aber das muß so Selbstbeföftigung rund verweigert, wie das Parteigenoffe Imhof sein, damit verschiedene großmäulige Bourgeois und Boeten" fiscirt worden und zwar wegen eines Gedichtes über die Seban­Der Dresdner Volksbote" vom 7. September ift con= und verschiedenen Mitgliedern des Algemeinen deutschen Arbeiter à la Müller„ von der Werra  " als Wohlthäter" in der Preffe feier. Edle Rache! vereins geschah. Andern, wie Most, ist sie gestattet, sie dürfen umhergeschmiert werden können. Daß die Meininger Bevölkerung aber täglich über einen gewiffen Betrag 12 Gr.- nicht hinausgehen, für wieder Andere hat man sich auch an diesen werden kann, erregt bei solchen Wohlthätern" kein Bedenken! durch die öffentliche Mildthätigkeit nur ungenügend unterstützt Betrag nicht gehalten, und für die letzte aber prima Kategorie endlich hat man nicht nur in Bezug auf die Selbstverpflegung Verein der deutschen   Steinmetzen. teine Schranken gezogen, sondern hat auch den betreffenden Ge- mard Anbeterei noch nicht weit genug gebiehen, trotzdem sie dem iu Naumburg   a. S. sowie der Arbeits- Ausschluß zu Ibbenbürren Noch nicht genug! Einem ist die widerwärtige Bis- Berlin  . Allen Collegen hiermit zur Kenntniß, daß der Strike fangenen besondere Quartiere eingerichtet, zwei und mehr Zellen Barziner selbst zur Last geworden. Ein Dr. Springmühl näm- fiegreich beendet worden ist, und sind demzufolge die Sammlungen en für sie einrichten lassen, ihnen besondere Bedienung gewährt, lich, der Redakteur der Allgemeinen Kunst- und Industrie- Zeitung" einzustellen. Dank allen Denen, die opferfreudig die Collegen furz, ihnen ein höchft angenehmes Leben bereitet; wir meinen die hatte es gewagt, fich gegen ben marktschreierischen Bismardfultus" unterfügten. Abrechnung erfolgt im Bericht. gefangenen Bischöfe. Wo solche Willkär möglich, ist nicht blos eine Regelung auf schämtheit, eine eigene Meinung zu haben. Fluge fuhren ihm auszusprechen. Der Mann besaß also die unverzeihliche Unver- Mit Brudergruß Für den Ausschuß: A. Zabel. dem Verordnungswege, wo jeber beliebige Minister beliebige die Reptilienföter in die Waden und fläfften in alle Welt hinaus, genderungen jeden Augenblick wieder vornehmen kann, sondern daß er ein Agent außerpreußischer Fürsten" sei. Dr. Spring­Allgemeiner deutscher   Schneiderverein. Leipzig  , 8. September. Laut bei mir erstatteter Anzeige find eine Regelung durch das Gesetz unbedingt nothwendig. Streng mühl wies diese Verdächtigung zurück und es bemerkte Herr Bie- vie Quittungsbücher der Gewerkschaft sowohl wie auch der Kran genommen müßte in einem solchen Gefeß, das für politische Ge- bermann zu dessen Erwiderung: fangene gewisse Erleichterungen bestimmt, auch eine Kost vorge­tentaffe dem Mitglied Joseph Hanicke aus Pürles( Böhmen  ) auf ng chrieben werden, die in höherem Grade den Ansprüchen an eine in der Verehrung unseres größten deutschen   Mannes zu viel auf obigen Namen lautend, in Leipzig   ausgefertigt. " Herr Dr. Springmühl will doch damit nicht sagen, daß man der Reise verloren gegangen. Dieselben wurden am 1. Mai b. 3., 4] menschenwürdige Nahrung entspricht, als dies bei der jeßigen Ge- thun fönne!" fangenenkost notorisch der Fall ist. Denn die bloße Bewilligung, Indem ich hiermit, um etwaigem Mißbrauche vorzubeugen, die fich selbst beköstigen zu dürfen, hat für den gar keinen Werth, dem und beweihraucht werden. Den bekannten Ausspruch Börne's, daß merksam, daß dieselben, wenn sie irgendwo zum Vorschein kommen Also Bismarck   kann gar nicht genug„ verehrt", d. h. bewebelt betr. Bücher für ungültig erkläre, mache ich zugleich darauf auf­bie Mittel fehlen. Der heutige Staat ist sehr eilig, Männern, die Deutschen   eine Nation von Bedienten seien, mit einer solch sollten, mir zuzustellen sind. die für ihre Ueberzeugung, aber gegen seine Institutionen kämpfen, ekelhaften Lataienseligkeit zu illustriren, blieb natürlich dem ,, deutschen Mit Gruß 5] die Gefängnißthüren zu öffnen, aber nicht anfändig genug, wenn manne", dem großen Biedermann vorbehalten! mittellos, sie nicht wie gemeine Verbrecher zu behandeln. Das ist die Folge des Klaffenftaats, der selbst im Gefängniß noch das Maß bon Menschlichkeit nach der Länge des Geldbeutels bemißt.

blr.

blr.

8.

Be

6.

Der

gr

[ 5]

[ 5]

4]

De

r.

er

nt

$

31

-

Politische Uebersicht.

-

--

-

-

-

"

-

"

"

Gewerksgenossenschaftliches.

Ludw. Witt, Bevollmächtigter, Elisenstr. 4, 1. Allgemeiner deutscher   Schneiderverein. Allen Mitgliedern und Collegen sowie auch den Herren Meistern

"

In Bayern   besteht die kaum glaubliche Unfitte, daß Ar- biene hiermit zur Nachricht, daß das Vereins- und Verkehrslokal beiter, welche blauen Montag" machen, von der Polizei als„ ar- der Mitgliedschaft des Allgemeinen dentschen Schneidervereins von beitsschen" verhaftet werden dürfen, während natürlich jene Herren jest an sich in der Restauration zum Rheingold", Gruftgasse Kapitalisten, deren ganzes Leben ein einziger blauer Montag" Nr. 6 befindet. Daselbst wird auch der unentgelbliche Arbeits­ift, gerade darum als höchst ehrenwerthe Leute betrachtet werden, nachweis geführt und Zuschneideunterricht ertheilt. Bei jeder Ver­Wie rücksichtslos die preußische Regierung verfährt, so daß weil sie ihrem Hange zur Faullenzerei schrankenlos sich hingeben. fammlung ist auch Herr Streubel anwesend, welcher Krankenhaus­sie die preußischen Staatsangehörigen auf's Schlimmste gefährdet, Sogar dem Rechtsrath Pohl in Hof, dem Verfasser des bekannten tarten vertheilt und Beiträge entgegennimmt. Alle zureisenden ergibt die Thatsache, daß sie bemüht ist, alle Ausländer mit utaffes gegen unsere Hofer Parteigenossen, war diese Art von und hier befindlichen Collegen werden ersucht, sich dorthin zu Gewalt aus den preußischen Landen zu vertreiben. Aus Schleswig  - Klaffenunterscheidung zu stark und er beantragte, daß der Hofer begeben.

Holstein find Dänen vertrieben worden; aus den Rheingegenden Magistrat das Blaumontagmachen ungeahndet lassen solle. Aber NB. Alle Arbeiterblätter werden ersucht, Obiges in ihre hat man französische Babereisende ohne allen Grund über die fiehe da, es fand sich ein Mann, der sich entschieden für Be- Spalten aufzunehmen. Grenze geschubt und holländische Staatsangehörige ausgewiesen. strafung des am Montag nicht arbeitenden Arbeiters aussprach- Die auswärtigen Mächte haben sich bereits über diese unbegreif- Rechtsrath Mann ist sein Name- und dem Antrage Pohl's lichen Rücksichtslosigkeiten beschwert, deren Zweckt tein vernünftiger wurde keine Folge geleistet. Wir empfehlen den blauen Montag

München  , 1. September 1874.

W. Hell, Bevollmächtigter des Allg. deutschen   Schneidervereins.