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Politische Uebersicht.

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waren. Außerdem ist es gar nicht zu bezweifeln, daß wenn der der bei der österreichischen Bourgeoisie reichen Beifall gefanden;; Herr Bürgermeister sämmtliche Arbeiter in der betr. Fabrit abge- bie Anhängsel interessiren uns eben wenig. Werth hat für uns hört hätte, faum einer den Muth würde gehabt haben, sich gegen nur der Kern, und wir verzichten um so leichter auf weitere Be-- Der Reichstag, nachdem er sich mühsam aus dem Sumphber theilig auszusprechen. Es war aber dieses Mönöver des Herrn merkungen über den Kaiser Maximilian ", weil wir annehmen, der Beschlußunfähigkeit herausgeschleppt, arbeitet" in ber bekannten ont Bürgermeister ein ganz überflüssiges, denn die Sozialdemokraten daß des Dichters heutiger Standpunkt ein ganz anderer ist als Weise: Mandtodtmachung der Gegner, fabrikmäßige Behandlungersiche und Alle, die für Abschaffung der Kinderarbeit in den Fabriken derjenige, welchen er im Augenblicke der merikanischen Katastrophe der Vorlagen, Kirchthurmwettrennen der Servilität zu dem Bieleftret sind, wissen und haben schon längst gewußt, daß sie ihre größten einnahm. Ja! Bei der ersten Lesung des Landsturm gesezes( am Donnersbenfte Gegner unter einem großen Theil der Fabritarbeiter selbst haben. Doch nun endlich zur Hauptsache! Es ist ein recht altes tag) trat diese reichstägliche Eigenthümlichkeit recht deutlich hervorlatt Wollte sich aber der betr. Herr Bürgermeister ein Berdienst um Kunststück der Priester und Könige, die Völker, welche fie aus- Der Vertreter des Kciegsministeriums betheuert, die Maßrege die Sache erwerben, so hätte er gerade von seinem Standtpunkt faugen, auf das Jenseits zu verweisen, wo das Himmelreich mit habe gar nichts zu bedeuten, sei rein defenfio; ein Ultramontane aus, ganz andere Fragen aufstellen müssen. Wir meinen, er hätte seinen Freuden ihnen reichen Lohn für die Wolle gewährt, welche widerspricht dem und führt aus, daß sie eine Verlängerung be müssen fragen: 3ft die Kinderarbeit in den Fabriken unbedingt ihnen auf Erden von Gottes Gnaden" abgeschoren wird. Wenn Dienstzeit um 10 Jahre bedeutet; ein obsturer Nationalliberale m nothwendig, und ist sie im Interesse des allgemeinen Wohles zu- bie sllavisch erzogene Menge sich solche Geschichtchen vormachen sagt Amen zu dem, was der Bertreter des Kriegsministerium be läffig? Die erstere dieser Frage laffen wir wegen Mangel an läßt, bann darf man sich darüber nicht sonderlich wundern; wenn gesagt; ein Fortschrittlec( Herr Duncker) thut desgleichen, unter Raum nuberührt, zur zweiten wollen wir von unsern Standpunkt aber geiftig belle Köpfe mit einem derartigen, wenigstens ähnlichen einigen Gliederverrenkungen, die in einer unterthänigen Berbeugung aus einige Bemerkungen uns erlauben. Wahne umherlaufen, und von einem geistigen Fortleben nach dem endigen und dann- Klappe zu! Ein Sozialdemokrat hatte fid Wenn man im gewöhnlichen Leben über unsere gesellschaftlichen Tobe träumen, bann ist ein solcher Standpunkt wohl auf Schwäche zum Wort gemeldet: Schluß der Diskussion. Berweisung be Zustände spricht, so hört man nicht selten die bittersten Klagen der Urtheilskraft, tros aller sonstigen Klarheit, zurückzuführen. Gesezes vor eine Kommission. Aehnlich ist die Budget über Berwilderung der Volksmassen, und wie sich gebildet sein Die deutschen Dichter haben mit wenigen Ausnahmen Auferstehungs- debatte verlaufen: ein rednerisches Schauturnen, in dem teiner Wollende hie und da in dieser Beziehung aussprechen, ift oft be hoffnungen getragen und der Dichterfürst der deutschen Bourgeoisie(?), bem andern web that und rascher Schluß der Debatte, um teiner trübend. Daß diese Klagen hin und wieder begründet, wohl auch Göthe , läßt seinen Fauft den Wunsch äußern: ätherisch durch ernsthaften Gegner zum Wort tommen zu lassen. Fürwahr, es gibt ni mitunter übertrieben sein mögen, wer möchte dies leugnen? Allein den Sternenraum zu schweifen". Anders Dranmor. Er fann nur Einen Reichstag! Das Bedienten- Corps- Legislatif des Bo nun wird man doch zu der Frage gebrängt, woher solche Zustände? dieses ätherische Weiterleben nicht begreifen. Ich bin für sol- naparte war ein Convent dagegen. Und die Antwort darauf werden wir finden, wenn wir Vergleiche chen Rausch zu geistesalt!"

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anstellen zwischen Fabrit- und Provinzialstädten. Wir werden in Es in zwei Gedichte, in benen der Dichter auf der Höhe Welche Bildung" die sog. höheren Bilbugsan

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he ben lettern weit weniger berartige Klagen hören als in den ersteren des Lebens sich zeigt, der Dämonenwalzer" und das" Requiem", ftalten" ben Söhnen der gebildeten Stände" beibringen, erhell u und demnach dürfte man schließen, die Ursache liege in den Fa- beide am Schluffe der Sammlung, damit die letzte Stufe an- aus folgender Mittheilung des Leipziger Tageblatt " b. b. 30. O 31 briken. Damit man uns aber nicht beschuldigen möge, wir werfen zeigend, zu der die Entwickelung des Dichters gelangt ist. tober: In der legten Zeit sind wiederholt Klagen laut geworben G den Stein auf sie, so tehren wir zu unserm Eingesandt" zurück. Der Dämonenwalzer" ist ein Faustgedicht des Materialis- darüber, daß ältere Schüler namentlich der höheren Lehranstalter In demselben heißt es weiter: daß Ordnung zc. in der Fabrit mus. Der rubebedürftige einsame Frembling tritt nach langer in durchaus ungebührlicher Weise die Schüler der Utertiaffen zu ben Kindern angezogen würde, kann Niemand läugnen, der ein Beit zum ersten Male in eine graue, tüyle Kathedrale. Der infultiren sich erlauben. So ist erst gestern ein Realschüler, wel Rind in einer gut geleiteten Fabrik habe 2c., darnach muß es Heiland mit der Dornenkrone" fällt ihm auf. cher sorglos den Neumarkt heraufgegangen, von einer aus dem gr aber auch nicht gut geleitete Fabriken geben( boch diese gute oder bie Maria" genannten Hause hervorbrechenden Anzahl ältere nicht gute Leitung kann sich wohl nur auf Sittlichkeit beziehen, Schüler mit einem eigenartigen Inftrument in nicht unbedenkliche benn finanziell sind wohl die meisten gut geleitet, was eben die Weise am Kopfe verlegt worden, ohne daß es gelungen ift, aud B Kinderarbeit beweist) und es fragt sich nur, wie viel es überhaupt nur Einea aus der Gesellschaft zu ertappen. Dieser Fall fteh ri gute oder nicht gut geleitete derselben giebt und wenn nun ber übrigens nicht vereinzelt ba, denn auch von anderer Seite werden größte Theil zu den letztern gehörte, was sollte dann aus diesen Klagen über das unlöbliche Betragen älterer gegen jüngere Schület fe Rindern werben? laut, und jebenfalls wird es hohe Zeit, daß von Seiten be ga Lehrer, auch der höheren Bildungsanstalten, in der nachdrüd me lichsten Weise gegen derartige übermüthige Schüler vorgegangen Selb beziehentlich vor einem solchen Gebahren eindringlichst gewarnteften, werde. Der gestrige Vorfall soll übrigens der Polizeibehörde ant tatl gezeigt sein, und es ist nur zu wünschen, daß die Ermittelungittner des Thaters gelingen möge." g fid Die Chemnizer Freie Preffe" bemerkt hierzu sehr treffend wei, daß man sich über berartige Robheiten nicht wundern barf, wennast v Männer wie Binding auffeß'schen Angedenkens als Lebrer auf den den höchsten Schulen des Landes fungiren dürfen. Es lieggen übrigens im Wesen des heutigen Klassenstaats, daß auch dibe höheren, d. h. herrschenden Klassen keine ächt humane Bildung

Vor jenem hohen Schmerzenbilde, Das mir noch keinen Trost Und teine Hoffnung gespendet. Was fümmert mich Bergängliche Menschenfazung, Wenn innre Stimmen mir fagen Nie wurde Gott An's Kreuz geschlagen." Nicht glauben fann ich An deine göttliche Sendung, Aber ich glaube, Christus, An deine göttliche Liebe."

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Und wenn nun diese Klagen gegen die Fabriken in dieser Be­ziehung gerecht wären, so fönnte die Schuld doch nur die jüngern Arbeiter treffen, weil tie älteren wohl schwerlich von ihren ange­zogenen Grundfäßen abgehen und wenn dies nun in aufsteigender Linie von Geschlecht zu Geschlecht sich fortpflanzte, würde da nicht Schiller's Wort eintreffen:" bies ist der Fluch der bösen That, daß sie fortzeugend Böses muß gebären?" Und es haben sich's ge- Zweifelnd schaut der Frembling zu dem bas Weltall be­wöhnlich Diejenigen selbst zuzuschreiben, welche ein schlechtes Haus wegenden Urgeiste" auf, zweifelnd, ob er zu ihm, dem Atome, bauen, daß sie, wenn es einstürzt, besorgen müssen unter den Trüm- gnädig herniederschaue. Shn rief er an, ihn nicht länger mit mern begraben zu werden. Diejenigen aber, welche für Abschaf Dämonen ringen, keinen Geier sein Herz zerfleischen zu lassen, fung der Kinderarbeit in den Fabriken sind, und besonders die Sozialdemokraten streben dahin, daß sittliche Zustände geschaffen werben. Diejenigen, welche für Erhaltung der jeßigen Zustände Er verlangte vom Urgeifte kein ewiges ätherisches Leben, sondern erlangen können. find, gleichen einem Landwirth, welcher fortwährend Raubbau nur Kraft des Herzens und- treibt; nur werden sie den Schaden in anderer Weise empfinden wie diese, aber sicherlich gewiß.

Es ist endlich nicht in Abrede zu stellen, daß, wenn die Kin­berarbeit in den Fabriken abgeschafft wird und dieselben sollten ohne Pflege sein, das Uebel größer würde als zuvor. Allein, wollen die Menschen schönere und sittliche Zustände haben, so müssen sie die Jugend dazu bilden und an dem alten Bürger­schulgebäude zu Reichenbach war über der Eingangsthür die In­schrift: Der Jugend- Bildung gewidmet. Moritz Löscher.

Ein Dichter des Materialismus.

Wenn männliches Entsezen

Mich an Prometheus Felsen schmiedet.

wenn es

Sich nicht erheben kann zu freier, Olympischer Weltverachtung, Oder zu schöner, allgemeiner, Sich selbst vergessender Menschenliebe, Dann möge ber

Bon mir zur Schau getrag'ne, Nur meinem Gram entstammte, Frostige Gleichmuth

Nicht mehr erkünftelt sein,

Dann tomme des Friedhofs Ruhe, Des Grabes Kälte über mich, Und lasse mein Blut erstarren. Ich leibe, weil ich zu heiß,

Weil ich zu menschlich fühle;

Erlöse mich aus solcher Noth!

Innerlich todt fein, nicht nur scheinen, Ist das nicht besser,

Als thörichte Sehnsucht

In öde Nacht hinaus zu weinen?"

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Aus Belgien schreibt man: Der Boltsunterricht i be ber sich noch unlängst ausschließlich in den Händen der Geistlich 6200. teit befand und daher in keinem Berhältnisse stand zu den Anfor timme berungen und Kulturzuständen dieses reichen Landes, macht feistimm einigen Jahren rasche und erfreuliche Fortschritte. Es haben fidatie nämlich Gesellschaften zu dem Zwecke gebildet, freie" Bolksschuler Ca zu gründen und die fehlenden Mittel hierzu mittelft Sammlunge na fogenannter Schulpfennige herbeizuschaffen. Fast in einem jeben am öffentlichen Lokale, dessen Besitzer fein Kleritaler ist, findet man G Sparbüchsen zu diesen Zwecken aufgestellt, und Dant denselben Sto sowie anderen Unterstützungsquellen findet man heute in einer je 2 den größeren Ortschaft Belgiens eine oder mehrere Schulen diese wie Gattung, die nicht nur gut gedeihen, sondern schon jest die vortichs Der Geistlichkeit unterhaltenen überflügeln. Nach den neuestentne statistischen Berichten tommt auf eine Gruppe von 1000 Bewohhübe nern Belgiens eine Primärschule mit zwei Lehrern und 120 inuen der Schule anwesenden Zöglingen."

Das ist recht schön; aber viel zu rosig gemalt. Durch Privat­thätigkeit tann weder ein allgemeiner, noch ein genügender Bolts end unterricht hergestellt werden. Nur der Staat hat die Mitteler 9

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Jegt ist es wahr!" schreibt man uns aus Freiburg b i. B. In einem anatomischen Museum auf hiesiger Messe wirb app bie verwundete Hand des Fürsten Bismard gezeigt und babei erklärt, daß die Wunde von der Kugel, der braune Fleck von dem Bfcopfen herrühre. Es ist köstlich! was ein Kullmann nicht alle fertig bringen tann!"

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C. L. Goldene Früchte in filberner Schale" pflegt die Re­flame die Produkte zu nennen, womit die modernen Dichterlinge das deutsche Volt zu beglücken bestrebt sind; doch wenn einmal ein Unschuldiger" sich bethören läßt, von diesen Früchten des deutschen Dichterbaumes zu tosten, dann wird er sicher von hun­bert neun und neunzig finden, die sich als taube Nüsse erweisen. Diese Erfahrung flößt ein berechtigtes Mißtrauen gegen die Boefien der Neuzeit ein, und die ernst angelegte Sozialdemokratie ist be­fonders fühl gegen die landläufige Boefie geworden. Wenn wir Doch nicht der Friedensengel, ber Bote mit der umgestürzten, wie er die Aufgabe bat, ein wirkliches Boltsschulsystem durchzuung nun heute dem Leser eine neuere Dichtung vorführen, dann mag auf immer verrauchenben Fackel" erbarmte sich des Flehenden. führen; aber der heutige Staat, vornehmlich der in Belgien auftrome er einen Augenblid das Mißtrauen bei Seite sezen, der Kern Das Leben umfluthete ihn plöglich, und in ihm findet Dranmors die äußerste Spize getriebene Klaffenstaat, hat nicht nur tein In Bi der Frucht, welche sich ihm darbietet, ist wirklich gut und Faust reichen Genuß. Die Liebe zu einem gefallenen Rinde" be- tereffe, die Maffen zu bilden, sondern hat umgekehrt ein Fatereffe alt. schmackhaft. feligt ihn, und am Schlusse des Liebes- und Lebensrausches ringt die Massen in Rohheit zu erhalten. Wer Volksbildung will, mussba " Dranmors gesammelte Dichtungen, Berlin - Ge- er nicht mehr mit Dämonen. die Abschaffung des Klaffenstaates wollen. brüder Pätel," so betitelt sich bas Buch, welches uns vorliegt. Dranmor ist ein Pseudonym, ein Name, welcher nicht der wahre des Dichters ist. Doch der Name ist Nebensache. Wie es bem Dichter nur darauf ankommt, seine Gedanken zum Gemeingut der Menschen zu machen, so sind es für uns denn auch nur diese Gedanken, die uns fesseln, alles Andere ist gleichgültig. Wir nannten ben Kern der Dichtungen einen guten und schmackhaften, und wenn wir das Lob nicht auf die ganze Sammlung ausdehn­ten, dann geschah dies, weil wir an dem Kern eine Menge An­hängsel fanden, was für einen sozialdemokratischen Magen nicht recht verbaulich ist. Der Dichter hat seine Entwickelung gehabt, wie wir sie bei den meisten mit einem unbestimmten Freiheits­brange ausgerüfteten Naturen finden. So begegnen wir denn in Es ist eine wunderbare, mächtig ergreifende und fesselnde Dich von Diesem und Jenem, und zulegt auch von der Verwüstung fein der Sammlung Gedichten aus den verschiedensten Lebensjahren tung dieser" Dämonenchor", und wohl werth, Gemeingut aller die ber Reptilienfond nicht blos im Morale ", sondern auch im ießlic des Dichters, von denen uns die Mehrzahl- so schön und voll­Intellekt des Federviehs" angerichtet habe. Ein Wort gab endet ihre Form auch ist- wenig intereffirt. Ein größeres In­teresse erwecken die Dichtungen aus der Zeit seiner politischen volle Bersöhnung, lann es nicht schwer fallen, furchtlos bem letzten wir zu, wo die Dammheit eine Grenze hat! ob sie eine Grenze hat unf Dranmor, welcher im Erbenleben Befriedigung gefunden und das andere und endlich entschloß man sich zu einer Probe. Sehen Romantit, in welcher wir den Dichter als einen überschwänglichen Augenblide des Lebens entgegen zu sehen. Doch er ist nicht allein Aber wie es austellen? Man steckte die Köpfe zusammen. Ich habs deutschen Nationalen finden, allerdings als einen der besten Art, gefaßt, sondern begeistert beim Anblick des Sensenmannes. Im Wenn etwas vom Bündniß der Schwarzen und Rothen en. denn sein deutscher Traum ist ein nationaler Friebens- und" Requiem" zeigt er sich uns als ein glühender Sänger des Todes, gesagt wird, fallen sie' rein", rief Einer der fröhlichen Gefellen, er

Freiheitstraum.

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Auf zerrissenen Standarten liegt des Feldherrn Lorbeerkranz, Weiter schweifen meine Blide,- dir, o Zeit, gehör' ich ganz. Eisenbahnen, Telegraphen, Handelsflotten möcht' ich bauen, Und durch Riesenteleskope ferne Horizonte schauen. Mutter Zeit, eu wunderbare! Freiheit füßes Himmelsbild, Eure besten Kämpen führen einen Pflug im Wappenschild. Reichgeborne Müßiggänger, die des Lebens wärmster Kuß Nicht entflammt zu kühner Sehnsucht, nicht bewahrt vor Ueber­drug.

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Ihr verlacht die heil'ge Flamme, die in meinem Herzen brennt Weiber, Pferde, Histrionen das ist Alles, was ihr kennt. Ein Gedicht der Sammlung ließ uns etwas enttäuscht das Buch einen Augenblic schließen. Es war ein Gedicht zum Preise bes hingerichteten Kaisers Maximilian". Der Dichter betrachtete Maximilian als den" Retter einer stechen Nation", erfüllt von Wahrheit und Freiheit. Wir wollen hier nicht mit dem Dichter über diefen bei ihm besonders auffallenden Standpunkt rechten,

Und als der Sonne lebendiger Strahl Bon des Domes gold'nen Spizen Wie göttlicher Augen Bligen In mein sündiges Herz sich stahl, Sagt an, ihr dunkeln Gewalten, Ließ erwachende Scham, Ließ verzweifelnder Gram Meine Pulse ertalten,

Daß ich in Grabesschauer erbebte? Nein! mich belebte,

Nach langen Seelenleiden,

Entzückende Wärme, ftrahlendes Licht."

Erbenkinder zu werben.

Den ich gefürchtet, als des Schaffens Drang Aus meiner Heimath Gauen mich verbannte, Als ich zu freien Thaten mich ermannte, Entwöhnt von Orgelton und Glockenklang: Tob, den ich scheu betrachtet und betaftet, Troß der Berheißang seliger Gefilde, Den ich nicht liebe, weil des Daseins milde Gewohnheit auch auf meinen Schultern lastet. Den ich getrost erwarte, weil das Ende, Der letzte Schlaf, den keine Träume stören, Des Auferstehens schmerzliche Legende Mich weder schreden können, noch bethören. Herr über Alles, was die Sonnen weden, Was treucht und fleuchterhöre mein G: bet! Ich will dein Sänger sein und dein Prophet, Doch nur, um dich mit Rosen zu bedecken. Ich preise des Vernichters Schöpfungskraft, Ewig verjüngend das für uns Berlorne.

( Schluß folgt.)

- Tragische Geschichte oder Hüttner's' Reinfall. Miter wie viel Verstand die nationalen Zeitungen rebigirt werden, er hellt aus nachstehendem Histörchen: Vor etwa 14 Tagen saßen beim Glafe Bier etliche Reichsfeinde" zusammen; man sprad her,

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mag es so bumm und so unglaublich sein wie möglich. Je ab E surder es ist, desto gieriger werben sie zugreifen. Der Sped if elig unwiderstehlich." Und man ſezte sich hin und braute das Absur beste zusammen, was sechs reichsfeindliche Schädel erfinnen fonnten. aug Brühheiß wird das Produkt einem Freund in der Provinz über fandt und von diesem einem beliebigen Scheerenredakteur auf bo otiroyirt, was natürlich nicht schwer war, aber auch nur der An fang des beabsichtigten Jures. Was lag an diesem unschuldigen Senftenberger ? Werden die Redakteure der großen Städte: von Spreeathen, Kleinparis und anderen geistigen Brennpunkten be neuen Reiche in die Falle gehn und reinfallen? Die fröhlichen Gesellen hatten nicht lang auf der Lauer zu stehn. Klapp! bie Falle schlägt zu. Man eilt hin; brin sizt Hüttner und trinkt gemüthlich die sechste Gose, er hat noch gar nicht gemert daß er gefangen. Erst jetzt erfährt er's, wenn diese Nummer bes " Boltestaat" ihm zukommt. Und wie gründlich ist er' reinge fallen! Man lese nur folgenden redaktionellen Artikel im " Tageblatt" vom 4. November:

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Leipzig, 3. November. Es sind schon immer Anzeichen zu