ober Manchem sah man anch an, wie unangenehm und lästig ihm daran, daß der Mensch nicht von Brod allein lebt, sondern, daß d»*» w T_ I. Y..u. Cm M O. mm«* t««*,* W*\TJ>- 1«kv«-» fnA m& m ,« Pvnt«A**«A*«»,«***£****»»» V fl W.u nv\.». u C.!. die vorgeschriebene MaSke war. Und nun ging die Prüfung loS� Biblisch- Geschichte und Bibelsprüche wurden wörtlich hergeplappert, GesangbuchSverse gesungen, auch ein BiSchen aus der biblischen Geschichte katechistrt, z. B.: Zur Strafe für den Sündenfall müßten die Menschen jetzt arbeiten:c. Damit war die Geschichte au». Sollen wir eine Meinung darüber abgeben, was wir von der Sache halten? Nun dann heraus unverblümt: Wir halten sie für eine ganz abscheuliche und hassenSwerthe Komödie. Auch nicht ein Denkender schien unS unter den vielen Schülern zu sein, alle Gesichter trugen den Stempel der Geistesöde. Woher kommt das? Waren oder sind diese Schüler denn alle geistig unfähig? Diese Behauptung wäre Unsinn und Betrug. Aber der Geist derselben muß bei dem jetzigen Unterrichts-Verfahren getödtet«erden. Besehen wir uns den Stundenplan einer solchen Schule, der dem berüchtigten Heinrici'schen Stundenplan nicht viel nachzieht, so findet sich die Erklärung ganz von selbst. Ja den zweisprachigen Schulen hat der Lehrer die Verpflichtung, in den 3S Schul­stunden der Woche auch die Llttauer zu unterrichten. Von diese» 32 Schulstunden gehen aber in der Regel 18 Stunden der Stundenplan liegt uns nicht vor, es ist möglich, daß eS auch nur 17 sind für Rel'gions-Uuterricht und zwar Auswendig- lernen von Katechismus, biblischer Geschichte, K-rnlieder it. hin. Naturkunde ist nur eine Stunde, zwei Rechtschreibestunden. Der Geist de» Kindes hat vollkommen zu thun, wenn er all das Zeug auswendig lernen will, begreifen, fassen kann er eS nicht, wird ja wohl auch nicht verlangt und ist in vielen, wenn nicht in den meisten Fällen unmöglich." Wir hoffen, der Leser wird nun beg'iffen haben, auch den meinen wir, der nicht schon lange der Ansicht gewesen ist, daß unsere Schulen schlecht sind. Der ReligionSstunden sind freilich weniger geworden, das ist wahr, trotzdem ist aber die Schule durchaus nicht besser geworden, denn in unseeen Volksschulen herrscht der finstere Geist des CousesstonaliSmuS und des orthodoxen Muckerthums, der in den letzten 25 Jahren jeden gesunden Geist, jedes Srreben nach wirklicher Aufklärung und Volksbildung in ihr fhstmiatisch erwürgt hat. Dies ist in wenigen Zügen das Bild von dem Volksschulwesen und der Lage der Lehrer in der Provinz Preußen , von welchem die kürzlich vor dem Schwurgericht zu Königsberg verhandelten Prozisse über die Landarbeiter- Revolten in Ostpreußen ein wür- digeS Pendant bilden. Die letzteren haben unS einen tiefen Ein- blick in die sozialen Verhältnisse unseres Volkes thun lassen; sie haben gezeigt, daß diese Leute, welche unserer heutigen Gesellschafts- Organisation und nur dieser zum Opfer gefallen sind, in Elend, Rohheit, Unwissenheit und Sklaverei, gleich den Heloten deS Alter- thums, aufgewachsen, sich in ihrerKönigStreue", denn der Name desKönigs- war ja bei all diesen Exccssen gewisser- maßen die Parole, zu Handlungen hinreißen ließen, die sie mit den bestehenden Gesetzen in Conflikt brachten uud wenn auch in keinem Falle zu billigen, so doch Zeugniß von der tiefen Miß- stimmung gaben, welche nicht allein in der ländlichen, sondern in der ganzen Arbciterbevölkerung der Provinz über die bestehenden Verhältnisse herrscht. ES entsteht nun die Frage: wer trägt die Schuld an dieser Mißstimmung? Sagen wir eS gerade und ehrlich heraus: Kein Anderer als die StaatSregierung selbst und zwar um deshalb, weil sie eS unterlassea hat, für die Bildung und Aufklärung des Volkes durch eine tüchtige Volksschule, wie es ihre Pflicht war, zu sorgen. Sie hat dies unteilassen, sie wollte kein gebildetes, auf- geklärtes Volk, uud das Produkt der Reaktion waren die Raumer- Stiehle'schen Schul Regulative, deren Segen wir noch heute aller- orten verspüren und mit dem Dichter sagen können: Das ist der Fluch der bösen That, Daß sie fortzeugend BöseS muß gebären. Von manchen Seiten, namentlich von der in Königsberg er- scheinenden HhperfrommenOstpreußischen Zeitung-, welche von dem au« dem Reptilienfond gefüttertenEhrenmann"(???) Herrn Otto de Grahl redigirt wird, wurde zwar daraus hingewiesen, daß diese R-oolten durch sozialdemokratische Wühlereien, von anderer Seite aber, daß sie durch die feudal- orthodoxe Partei her- vorgerufen seien. Die SchwnrgerichlS Verhandlungen bewiesen je- dock> den Ungrund der einen wie der anderen Beschuldigung. Niemals wird eS der sozialdemokratischen Partei, die fteilich der heutigen GesellschaflS Ordnung oder vielmehr Unordnung entgegen- arbeitet, einfallen in einer solchen, wie vorhin erwähnten Weise aufzutreten; sie eiflrebt eben ein höheres Ziel, welches kein anderes als die Befreiung der ganzen Menschheit aus den auf ihr lasten- den Kesseln der Unwissenheit und der mit dieser eng verbundenen Klassenherrschaft ist; sie will den jetzt herrschenden Begnff, daß der Mensch nur de« Staates und der besitzenden Klassen wegen da sei, aufheben und an seine Stelle die freie Gemeinschaft Aller, den VolkSstaat setzen, dessen erster Grundsatz, dessen oberstes Ge- fetz es ist:Alles für das Volk, Alles durch das Volt!" Aber, wird der geneigte, mit den Grundsätzen der Sozial- Demokratie unbekannte Leser mir einwenden: ist die soziale Frage nicht bloS eine Magenftage, und wie ist ihre Lösung möglich? Zur Beantwortung dieser Fragen möge hier ein Aufsatz auS dem JnstcrbmgerBürger- und Bauernfreund"«uS dem Jahre 1872 überFortbildungsschulen, BildungS-Vereinc und Volks- bibliothek-n" in unverändertem Abdruck seinen Platz finden: Die soziale Frage ist nicht bloS ein- Magcnfrage. Hunger und Roth bringen sie wohl zu einem etwa« krasseren Ausdruck, die Menge der leider durch unser versumpftes im Interesse der Dunkelmänner und Lichtfeinde verdo beneS Schulwesen in Un­wissenheit gelassenen und zum Aberglauben herangebildeten Be- wohner unseres Staats und dies ist die Mehrzahl wird eben bloS durch leibliche materielle Interessen in Bewegung ge- setzt. Da« Interesse ihres G-isteS scheert ste wenig, ist doch da« Denkverwögen fast Aller in der Jugend systematisch unterdrückt worden. Aber deshalv dürfe« wir nicht vergessen, daß die sozialen Uebel auf geistigem Gebiet- fast noch schlimmer, noch schärfer ausgeprägt sind, als auf dem leiblichen. Der Mensch besteht auS Seele und Leib. Die körperliche Existenz de« Menschen kann nicht bestehen, wenn der Leib nicht Nahrung empfängt; kann der Mensch also ein vollkommener Mensch sein, wenn der andere Theil seines Ich, der Geist, ohne Pflege und Nahrung bleibt? Und es hat die Vorsehung, die allgewaltige Naturkraft, der Wir' unsere Entstehung verdanken, auch das Verlangen nach geisti- ger Kost in jedes Menschen Sinn gepflanzt, ebenso wie den Trieb nach Befriedigung de« Mageni; die Neugier, die unedler- Zwillingsschwester der edleren Wißbegier, ist eine allen Menschen, auch den rohesten angeborene Eigenschaft. Freilich von der Neugier zur Wißbegier ist noch ein großer Schritt, den nicht Viele machen. Der größte Theil unseres Voll e« noch Höhere« zu genießen gi-bt; daß nicht der Magen die ganze Kraft in Anspruch nehmen, daß auch einige Zeit zum A« bau von Geist- und Herzen«bildong bleiben soll. Wir fordexn zunächst eine Verbesserung der Volksschule, die vor allen Dingen denkende Menschen heranzubilden hat, während ste jetzt da« Bestreben zu haben scheint, den Geist der Schüler und ihr Denkvermögen zu unterdrücken. Doch die Schule allein kann nicht genug wirken. Die Bildung zum Menschen und Bürger muß nach dem Austritt au« der Schule fortgesetzt werden. Für die Jugend können Fortbildung»- schulen dazu wirken, und wir begrüßen deshalb mit großer Freude die Beschlüsse, welche auf dem VereinStage der Gesellschaft zur Verbreitung von Volksbildung geschafft worden find. ES wird in diesen verlangt: 1) daß in allen Gemeinden' de« Staates Fortbildungsschulen errichtet«erden müssen; 2) Daß der Besuch derselben für Knaben bi« zum 17., für Mädchen bis zum 16. Jahre und unter denselben Ver- Hältnissen obligatorisch, also ein Muß sein solle, wie in der Volksschule und 3) daß dieser Unterricht unentgeltlich sein solle. Hoffentlich finden diese Grundsätze im nächsten Unterrichts- Ge- setze*) Ausdruck. Aeltcre Personen können die Schulen nicht besuchen, für diese müssen Vereine zu BildungSzwecken, die in kleineren Orten, wenn ein vernünftiger Schullehrer kein Mucker daselbst ist, am besten von diesem geleitet werden, den Mangel an Schulbildung auszugleichen suchen. Diese BildungS- Vereine werden natürlich von Denjenigen, zu deren Nutzen ste dienen sollen, rm Anfange wenig besucht werden; aber daS Bedürfniß nach Bil- dung soll in denselben und durch dieselben ja auch erst in immer weiteren Kreisen angeregt werden, und wenn anfänglich auch nur wenige Mitglieder einem solchen Vereine beitreten, bald findet er immer mehr und mehr Anhänger. In jeder Gemeinde werden ich doch hoffentlich ein Paar Männer finden, deren Interesse über die bloS körperliche alltägliche Beschäftigung hinausgeht, die mit unS der Ansicht sind, daß eS für unsere Männer eine würdigere Erholung geben kann, al« der Besuch von Branniweinschenken oder träges Umherlungern auf der Ofenbank, und die V olkSgefin- nung und Aufklärung genug besitzen, um einen solchen Verein zu stützen und zu erhalten. Um diesem Vereine allerdings den rechten, vollen Inhalt zu geben, muß er vor allen Dingen sein Augenmerk auf Anschaffung einer guten Volks-Bibliothek richten. Eine BolkS-Bibliothek und wenn ste noch so klein ist, ist für jede Gemeinde, für die kleinste, wie die größte, eine große, unschätzbare Wohlthat. Der BildungS Verein muß zugleich ein Leseverein sein, in welchem gute Zeitungen, d. h. solche, die mit gesunden, fteistnnigen politischen Anschauungen auch eine volkSthümliche, Allen verständ- liche Sprache verbinden, gehalten, gute Bücher und Zeitschriften angeschafft werden. An den VereinSabenden geben diese dann auch ein anregendes Gesprächsthema. Leute, die belehrende Vorträge in voltsthümlicher Sprache halten können und wollen, sind wohl in größeren Orten leichter' zu finden als in kleineren, aber auch dort(in größeren Orten) taugt das Zuviclreden einzelner Personen in Vereinssitzungen nichts, die Vorttäge müssen Ausnahme und nicht Regel sein, sonst bleibt das Interesse der einzelnen Vereins- Mitglieder nicht so rege, als wenn sie selbst mitsprechen können, ihre Fragen beantwortet, Zweifel aufgeklärt, Einwürfe widerlegt werden.(Fors. folgt.) Kräften steht, erfülle Jeder seine Pflicht, da« verlangen wir von Euch; wir aber geben da« Versprechen, Alle« zu thun,«a» in unfern Kräften steht, auf daß unser gemeinsames Werk wachse, gedeihe und Früchte trage. Die« unser Wunsch und damit: Glück auf zum neuen Jahr! Die GewerkschaftS-Berwaltung." Gewerksgenossenschaftliches. Allgemeiner deutscher Töpferverein. Kamlurg, 11. Januar. Brüder! Bereit« ein halbe« Jahr liezen wir hier im Kampfe. Durch die Frivolität einer winzigen Zahl Kapitalisten wurden vorigen Sommer ca. 300 Arbeiter auf die Straß- geworfen, und nicht mit Willen unserer Arbeitgeber allein, sondern weil sie glaubten, derBauhütte" gehorchen zu müssen, denn eS werden hier ArbeitSauSschlüsse nicht mehr au« ökonomischen, sondern auS politischen Gründen provocirt, wa« deutlich ein Circular derBauhütte" beweist, worin e« heißt, man müsse die Töpfermeister mit allen Mitteln unterstützen, damit dieselben zum Siege kämen, da die Arbeiter sich sogar Eingang zum gesetzgebenden Körper zu verschaffen suchten. Arbeiter DeutschlanvS! Ihr seht, mit welchen niedrigen Mit- teln gegen daS höhst- Gut der Menschheit, gegen d-S allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht gearbeitet wird. Im Sommer 1873 versuchte man eS mit den Maurern und Zimmerern; diese Politik gelang den Herren aber nicht. Da suchte man sich eine kleinere Corporation, und zwar die der Töpfer auS; aber auch hier ist e» bis jetzt nicht gelungen, und es wird den Herren derBauhütte" auch nicht gelingen, wenn die Arbeiter Hamburg « uns mit der- selben Energie zur Seite stehen, wie sie es bi« jetzt gethan haben. Wir appelliren aber nicht an di- Arbeiter Hamburgs allein, fon- der« an all- Arbeiter, so weit die deutsche Zunge klingt. Vergesset nicht in allen Euren Versammlungen, das oben Angeführte den Arbeitern zu sagen, damit unsere Arbeitgeber nicht zum Siege ge- langen. Wie unS hier berichtet wird, hat man jetzt wieder ver- chiedene Staute mit Aufrufen heimgesucht, wo den Arbeitern zroße Versprechungen gemacht werden. Wenn dieselben aber hier ind, dann muß womöglich da« letzte Hemde verkauft werden, damit sie wieder abreisen können. Arbeiter Deutschlands ! Könnten wir überall bei Euch rede», ast unglaubliche Thatsachen würden wir Euch vorführen können, die man gegen unS in dieser Zeit unternommen hat. Darum bitten wir Euch, haltet überall den Zuznz nach hier fern, denn noch einige Wochen und der Sieg ist unser. Unsere Herberge befindet sich große Rosenstr. 57 bei Herr» Hübner. Etwaige Gelder und Briefe sind zu senden an H. Falke ebendaselbst. DaS Comitö der ausgeschlossenen Töpfer in Hamburg-Altona . Die Gew rtschaftS- Verwaltung erläßt in derUnion " fol- genden Aufruf: GewerkSgenossen! Freunde! Durch daS Zusammentreffen ver- chiedener ungünstiger Umstände ist e« unmöglich geworden, vom neuen Jahre ab, wie es auf der General-Bersammlung in Haw nover bestimmt wurde, dieUnion " wöchentlich erscheinen zu lassen. AlS hauptsächlichsten Grund hierfür müssen wir die Kürze der zur Vorbereitung der neuen Einrichtung gelassenen Zeit anführen. Weder war eS uns möglich, auf der Post die Anmeldung über das beabsichtigte Oester Erscheinen derUnion " zur rechten Zeit zu machen, noch konnten die Vorbereitungen, welche hinsichtlich der Expedition rc. zu treffen waren, in der Weise getroffen werden, wie es daS öftere Erscheinen nothwendig machte. Da. sich zu all' diesem noch die mit dem Tode endigende Krankheit?)orck's gesellte, o mußten wir darauf verzichten, dem Beschlüsse der Gcneral-Ber- ammlung gemäß dieUnion " mit 1. Januar wöchentlich einmal erscheinen zu lassen. Wir müssen unsere Genossen deshalb um Nach- icht ersuchen und werden alles Nöthige besorgen, daß der Beschluß u Anfang deS zweiten Quartals des Jahres 1875 zur Aus- ühiunz kommt. Durch die Krankheit Uorck'S ist auch manche Unregelmäßigkeit unterlaufen, für deren Abbestellung nun Sorge getroffen ist; und hoffen wir, daß vcm neuen Jahre ab wieder Alles seinen gere- gelten Gang gehen wird. Zum Wechsel des Jahres selbst entbieten wir den Genossen und Freunden die b sten Glückwünsche, und geben wir uns der Hoffnung hin, daß wie im alten so auch im neuen Jahre unsere Organisation sich bewähren und ausbreiten werde, und daß Die- jenigen, die heute uns noch mißtrauisch fern stehen, sich bald eines Besseren überzeugen und zu uns in den gemeinsamen Bund treten werden. Sache unserer bisherigen Freunde und Genossen ist eS, die noch Zweifelnden oder Unwissenden zu überzeugen und aufzu- klären, damit unser Bund immer größer, mächtiger und stärker werde ein Bollwerk zum Schutz für uns, unseren Feinden »ber eine unübersteigliche Mauer. Wenn auch die Feinde der Arbeiterbewegung eS versuchen soll ten, unsere Organisation zu zerstören, so brauchen wir deshalb nicht zu zagen; im Kampfe muß sich die Organisation erproben; und sie hat sich erprobt. Wir stehen heut- stärker und zahlreicher da denn je, und allen Anfeindungen zum Trotz treten wir iu'S neue Jahr mit der festen Zuversicht, daß eS ein Jahr de« Sieges uud der Stärkung unseres Bundes werde. Mögen unsere Bundesgenossen nach wie vor unermüdlich thätig sein im Agitircn wie im Orgauisiren, und sich durch keine Chi- kanen und Machinationen irgend welcher Art beirren lassen. Dann werden wir im laufenden Jahre gewiß auch wieder Erfolge zu verzeichnen haben, welche sich den vorjährigen würdig zur Seite stellen können, und wir werden, langsam aber sicher, vorwärts schreiten auf unserer Bahn, deren Ziel die Emanzipation der ar bettenden Klasse ist. Bundesgenossen uud Freunde! Thue Jeder, wa« in seinen Berein der deutschen Steinmetzen. Uerki«, 15. Januar. Da mit vem 15. d. M. meine Ge- ängnißhaft abgelaufen ist. so sind nunmehr alle Briefe, die Lei- mng de« Verein« betreffend, wiederum an meine Adresse ein- zusenden. Gleichzeitig sage ich �hiermit allen Collegen, die während meiner Haft meine Familie so opferfreudig unterstützt haben, den wärmsten Dank. Mit Bkudergruß! A. Zabel, Vorsitzender. WeinbergSweg 4, Ii. IiB. Da die Collegen in Halle o/S. im Begriff stehen, ihre bis jetzt bestehende Lohn-, resp. Akkort-Skala zu resormiren, um Weihnachten auch 30 Mann aus der Arbeit entlassen worden sind, so ersuche ich sämmtliche Bevollmächtigte, den Zuzug nach Halle abzulenken. Der Obige. Correspondenzen. ') Wir haben ein solches, obgleich e» im Artikel 26 der preußische» .......,.,.. Verfassung vom 31. Januar 1850 verheißen, bis heute nicht erhalten kes verläßt mit den 14. Jahre die Schule und geht an die Haupr- und können vielleicht noch lange, nameutlich aus ein vernünftige» Unter aufgäbe seine« Leben? Brod zu verdienen. Wie Wenige denken irichts-Gefetz warten Leipzig . Das deutsche Volk fängt an, seinen großen Männern noch bei Lebzeiten, nicht erst im Tode, Kränze zu winden! Wie man hört, beabsichtigt eine Anzahl nationalliberaler Gesinnung«- genossen, dem Leipziger Stadtrathe für Schul angelegenheiten, Dr. Panitz, in Rücksicht seiner hohen Verdienste eine Gedenk- tafel zu stiften, welche an seinem Geburtshause in Kleinzschocher (bei Leipzig ) angebracht werden soll. Nächsten« will man auch Herr» Sparig-Eynern ein Denkmal setzen im Hahnemann -Monu- ment-Stil. Lindenau bei Leipzig . Zum ersten Male nehme ich Anlaßt den Lesern de«VolksstaatS" von den Zuständen der Gemeinde Lindenau Kenntniß zu geben; vielleicht gelingt e» mir auch, vea VolkSstaat " den Einwohnern Lindenaus immer mehr unenlbehr- lich zu machen. Am 11. d. M. hielt der hiesige Arbeitermrein eine Einwohner-Versammlung ab mit der Tagesordnung:Die hohen Gemeindeabgaben und die Gemeindeverwaltung Lindenaus." Preißer referirte. Theile wurde zum 1. und Benndorf zum 2. Vorsitzenden der Versammlung gewählt. Preißer begann feinen Vortrag mit ungefähr folgenden Worten. Meine Herren. Ich danke Ihnen zunächst für Ihr so zahlre che« Erscheinen, wenngleich nicht zu leugnen ist, daß die Versammlung noch zehnmal stärker besucht wäre, hätten die vereinigten Gegner nicht in der flegelhaftesten Weise alle Plakate in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag abgerissen. Während der letzten Reich«- tagSwahl schrieb ein Blatt:Kaum wurden von den verschiedenen politische» Parteien die Wahlaufrufe asfichirt, so sind ste auch meisten« wieder herab- und durchgerissen worden; in jedem Fall ist solches Gebühren eine höchst pöbelhafte Opposition." Nun, meine Herren, nicht etwa einS der sozialdemokratischenSchmier- blätter" schrieb diese Worte, sondern da«Lindenau-Plagwlyer Wochenblatt", Organ unsres Gemeinderaths. Und damals waren die Plakate nur theilweisc herabgerissen, heute sind uns systematisch sämmtliche 24 Plakate heruntergerissen. In diesem Falle kann von Gassenjungen nicht die Rede sein. Die Plakate sind abge- rissen von unfern Gegnern, die feige genug sind uns in dieser Weise mundtodt machen zu wollen. Die Gegner fürchteten sich vor der heutigen Versammlung und sie haben allen Grund dazu. Schrieb doch schon ein sortschrittlicher Artikelschreiber derLeipzrze'. Nachrichten", daß die Sozialdemokratie in Lindenau immer mehr und mehr verschwinde. Keine Mittel wurden gescheut, alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Bewegung zu unterdrücken. Volks bildungS-Bereine und Speiseanstalten wurden ins Leben ger sser. Schulgemeinde-Versammlunzen wurden vom Lehrercollegium ver anstaltet und trotz aUedem lebt der Arbeiterverein und tagt di heutige Versammlung und zwar mit einer Tagesordnung, dre oe. Herren die unangenehmste von der Welt ist." Nachdem der Referent gezeigt hatte, wie e« zu allen Zeiten das charakteristische Merkmal der besitzenden Klasse gewesen>jl, di: Lasten des öffentlichen Lebens auf die Schullern der Nichtb-ätzen den zu laden, ging er näher auf das Steuerregulativ d.> G- meinde Lindenau ein. Er erklärte zunächst, daß das Stena -regu