machung der BestatigungSurkunde geschehe« würde. Demzufolge einer Notiz deS„Hamb. Corr." zu schließen, auf Antrag deS Geh.bin ich Ullerhitchst beauftragt worden, Ew. Erl. diese Darstellung Rath» Iacobi,«neu Gesetzentwurf zur Annahme empfiehlt, wel-kurze« Zügen zu geben. cher wörtlich lautet:„Der Fürst zu PutbuS ist— nachdem der Abgeordnete LaSker„Jeder gewerbliche Arbeitgeber, welcher eine» jugendliche» Ar-ihn in seiner Rede vom 12. Mai 1S74 angegriffen— sogleich, better unter 18 Jahren beschäftigen will, muß in de« Falle, daßgestützt auf seine Eigenschaft als Offizier k U suito der Armee, dieser bereit» in einem Lehr- bezw. ArbeitS-Berhältniß gestandenmit dem Gesuch hervorgetreteu, daß die Angelegenheit einer Militär- hat, da» obrigkeitlich bescheinigte Lehr- bezw. Arbeitszeugniß des-ehrengerichtlichen Beurtheilung unterworfen«erden möge. Die selben sich vorzeigen lassen und bi» zur Entlassung in BerwahrungGenehmigung diese» Gesuche» ist zunächst beanstandet worden, weil behalten. Wer dieser Borschrift zuwiderhandelt, wird mit Geld-e» eineStheil» bei der Natur der hier vielfach in Frage kommenden büße bi» zu 150 Mark und im Falle de» Unvermögens mit HaftLerhältnisse jetzt sehr zweifelhaft erschien, ob die Beurtheilung der- bestraft. Derselbe haftet ferner für den Schaden, welchen derselben einem, solchen Sachen ganz fremden Militär-Ehrengericht jugendliche Arbeiter seine« früheren Lehr- oder Arbeitsherrn durchauferlegt werden könnte— und andererseits, weil ein gewisser widerrechtliches Ausscheiden verursacht hat. An Stelle eine» widerWiderspruch darin lag, daß der Fürst zu PutbuS für Handlungen, rechtlich verweigerten Lehr- oder Arbeitszeugnisses tritt die im§ 100die mit seiuer Stellung al» Osfizier in keinem Zusammenhange der Gewerbe-Ordnung vorgesehene Entscheidung auf Erlheilungstanden, sofort und vor jeder anderweitigen Erörterung der Sache desselben.»vor ein Militär- Ehrengericht gestellt werden sollte. Wenu die Zur Motivirung der durch diesen Vorschlag befürworteten BeEntscheidung der Sache sich bis jetzt verzögert hat, so trifft den schränkunz der Freizügigkeit jugendlicher Arbeiter wird die Roth-Fürsten PmbuS hierin nicht die mindeste Schuld, sondern es liegt wendigkeit angeführt, Schritte zur Heilung der allgemein beklagtendie» lediglich in der Erörterung der vorstehenden erheblichen Zuchtlosigkeit der Jugend zu thun und erziehlich einzugreifen, soBedenken. lange noch die Jugend solcher Einwirkung zugänglich sei. Nur er-Die wiederholten dringenden Gesuche des Fürsten zu PutbuS scheine eS geboten, hierbei die Grenzen des wirkllchea Bedürfnisseshaben zur Folge gehabt, daß von diesen Bedenken zum Theil ab- nicht zu überschreiten. Daß alle jugendlichen Arbeiter, ebenso diegesehen worden ist; festgehalten ist aber worden, daß ein Militär- der Fabriken wie die deS Handwerks, zusammengefaßt sind, ist ge-Ehrengericht nicht in der Lage sein könne, die Thätigkeit de» Für- schehen, weil der Großbetrieb ebenso wie der Kleinbetrieb seinesten zu PutbuS al» Präses eines Gründungs- ComitöS nach allen Lehrlinge hat, und der Unterschied zwischen Handwerk und FabrikRichtungen hm kompetent zu beurtheilen und hat sich da» Ehren- ebenso wie zwischen Lehrjungen und anderen Anfängern gewerblichergericht daher auf die Erörterung der den Standpu«kt des Offi- Thätigkeit flüssig und in der Praxis schwierig ist(z. B. die Glas-zier» wesentlich und hauptsächlich berührender Fragen: ob eine Hüttenbesitzer verlangen, daß man die Lehrlinge ihrer Glasmacherpersönliche Bereicherung stattgefunden, oder ob eine solche in einer als HandwerkS-Lehrlinge betrachte).ehrengerichtlich zu rügenden Weise angestrebt worden. Nach unserer früheren AuSführnng über diesen GegenstandBeide Fragen hat das Ehrengericht auf Grund deS beigebrach- brauchen wir nicht erst zu bemerken, daß dieser Beschluß unsereten BeweiSmaterialS verneinend beantwortet, die erste mit dem volle Zustimmung hat und wir nur lebhaft wünschen können, daßZusatz, daß im Gegentheil dem Fürsten zu PutbuS noch erhebliche er seiner Zeit auch von der NeichStagSmehiheit adoptirt wird.Kosten erwachsen seien, und hat demzufolge einstimmig Frei Jedenfalls beweist dieser Beschluß der freien Commission, daß diesprechung beantragt. Se. Majl der Kaiser und König haben Einsicht von der Dringlichkeit einer Reform der LehrlingSverhält-diese Freisprechstng durch Allerhöchste KabinetSordre vom LS. De- nisse mehr und mehr Boden gewinnt und insbesondere der vonzember 1874 zu bestätigen geruht.— Ew. Erl. darf ich hier- Herrn E. Schmidt ausgestreute Same nicht gänzlich unter diedurch die Mittheilung an das Herrenhaus ganz ergebenst anheim- Dornen gefallen ist. Diesem ersten Schritte der Umkehr folgenhoffentlich mit der Zeit weitere; denn auch hier heißt eS: Ce n'eststellen.An denregierenden Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode,Präsidenten des Herrenhauses, Erl. hier.gez. v. Albedyll."Ueber die Bescheidenheit deS Ehrengericht», daß eS sich fürunfähig erklärt, die Gründerthätigkeit des Fürsten PutbuS„nachDichtungen hin kompetent zu beurtheilenque le Premier pns qui coftte.»Zu deutsch: ist der erste Schritt gethan, dann folgen die anderen rasch nach� Darin hat die„Concordia" recht: hat man denJungen den Strick um den Hals gelegt, werden die Alten baldan die Reihe kommen— ob mit oder ohne„tiefe Verstimmung«.Zur Sache selbst haben wir nichts zu sagen, sie ist so klar, daß,etwas darüber sagen, den Leser zum Idioten erklären hieße. Da»bischen„Arbeiterfrenndlichkeit« welches man bei Gründung deSwundern wir unsebenso wenig als über die Logik des Ehrengerichts, mit welchereS trotz dieses bescheidenen GestäudnisseS die Gründerthätigkeit deS Norddeutschen Bundes refp.„deutschen Reichs«, auS UtilitätSFürsten PutbuS für eine ehrenhafte erklärt. Jedenfalls werden(NützlichkeitS-) Rücksichten für nöthig gehalten, ist überflüssig ge-unsere Begriffe von„Ehrenhaftigkeit" durch dieses Urtheil wesent- worden.— Vetter Michel hat mit dem Einheitsspeck(gebraten inlich bereichert, und hat da» Plötz- Roon'sche„Ehrgefühl« deS der Pfanne de»„allgemeinen« Wahlrechts) sich sangen lassen undOsfizierstandeS einen Commentar erhalten, wie er nicht deutlicher steckt jetzt unter der Pickelhaube— heraus kann er vorläufig nicht,gedacht werden kann.—„Die Blüthe der Nation". Der abgedankte Krieg»minister v. Roon nannte eiust die Offiziere die„Blüthe der N*tion". Einen Repräsentanten dieser„Blüthe" in seiner ganzenPracht zu bewundern, haben wir heute, wie schon öfter, die Gelegenheit. Wir lesen in den„KönigSberger Nachrichten«:„Sonntag, den 17. d., Abends, gab die Gumbinner Lieder-tafel im Saale der Ressource ein Concert. Uuter den anwesendenZuhörern befand sich auch ein Lieutenant Knobbe, der Sohn deSPfarrer» a«S Tolmigkehmen. Die ästhetische Bildung dieses Herrncharakterisirt der Umstand, daß er, während die geistige Elite(!?)der Stadt den wohl ausgeführten Gesängen lauschte, im Concert-saale selbst Champagner zechte, seine gesellschaftliche und sittlichezugleich der Umstand, daß er mit einem im Kreise seiner Familiesitzenden höheren Regierung«-Beamten Händel anfing, und alsdieser den Unartigen zurechtSwie», ihn insultirte. Nach dem Eon-ccrt fiel der Herr Lieutenant, m dem der Wein böse Gelüste er-regt haben mochte, eine junge Frau auf der Straße an. Als ihrMann, ein hier ansässiger Arbeiter, seiner bedrohten Gattin zuHilfe kam und dem Herrn sein Benehmen verwies, schlug er ihnnieder und trat dem sich Aufraffenden mit gezücktem Säbel entgegen. Daraus riß da» Ehepaar aus und stellte sich unter denSchutz deS Nachtwächter», der die L-ute bi» nach Hause begleitete,wo sie die Thüren hinter sich verschlossen. Der Lteutenant folgte,rief im Vorbeigehen an der Wache eine Patrouille heraus, ließsich vom Nachtwächter Nameu und Wohnhaus de» Arbeiters bewozu da noch Umstände machen?„Der Bien muß«. Nur nochein Wort über die von der„Concordia" erwähnten Herren Glas-hllttenbesitzer. Diese ehrenwerthen Leute verlangen nicht nur, daßman ihre Lehrlinge„alS Handwerkslehrlinge betrachtet«, sie ver-langen außerdem noch, der Reichstag solle die Kinderarbeit wiedererlauben, und zwar auch die nächtliche Kinderarbeit! ZarteKinder, für deren WachSthum der Nachtschlaf so unentbehrlich istwie daS Licht der Sonne, sollen des Sonnenlichts und des Nacht-chlafs beraubt und in die heißen, selbst den kräftigsten Männerngefährlichen, ja auf die Dauer tödtlichen Räume der Glashüttengebannt, und— langsam geröstet werden in dem glühenden Ofende» Molochs Kapital! Daß die„Concordia" dies verschweigt, istcharakteristisch: daS„Organ des Fabrikantenbund" schämt sich offen-bar dieses MüsterchenS von BourgeoiS-Humanität.— Gute Nachrichten für unsere„Agitatoren«. Wiein Sachsen, so scheine» auch in SchleSwig-Holstein unsereGegner nachgerade zu begreifen, daß eS doch, bei Lichte besehen,ein recht unwürdiges Gebahren ist, unsere Partei in der Presseund in den„Vetsammlunzen" hinter geschlossenen Thüren zu ver-dächtigen, in öffentlichen Volksversammlungen aber, wo wir diePrinzipien der Sozialdemokratie allen Gegnern frei in's Gesichtentwickeln, sich feig in die Ecke zu verkriechen. So lesen wir inerner der letzten Nummern des„Hamburger Correspondent«:„SchleSwig-Holstein bildet bekanntlich seit Jahren ein Haupt-operationSgebiet für die Sozialdemokratie, und es kann deshalbnicht überraschen, wenn auch von gegnerischer Seite dieser Pro-Will«a» de» Agitatioue» der Sozialdemokrate» wirksam eat-gegentreten, so muß diese« Beispiele nachgeahmt werde», indemman auch ihre» Redner» stet» Opponenten entgegenstellt. Di«Möglichkeit dazu ist stet» vorhanden, oder— sollte doch stet»vorhanden sein. Die Versammlungen der Sozialdemokraten suche»die größtmögliche Oeffentlichkeit auf; ihr Stattfinden kann deshalbnicht verborgen bleiben. An Leuten ihnen entgegenzutreten, solltee» aber nirgend» mangeln. I» jedem noch so kleinen Städtchenwird eS doch wenigsten» einen Geistlichen, Lehrer, Advokaten,Kaufmaun, Apotheker, kurz eine ganze Anzahl von Leuten geben,die sich zu den„Gebildeten« rechnen und in dieser Beziehungweit über den Wortführern der Arbeiter zu stehen glauben. Aufdiesen Leuten ruht die Pflicht, am öffentlichen Leben wenigstensin so weit sich zu betheiligen, daß sie Agitationen, deren Gefähr-lichkeit sie selbst tagtäglich beklagen, nach ihren Kräften entgegen-treten. Meisten» ist das gar uicht so schwer. Dean wenn eSunter den sozialdemokratischen Wortführern auch eine Auzahl vonwirklicher Beredtsamkeit und größerem Wissen giebt, so oerstehendoch die meisten von ihnen nicht» weiter, als eine Reihe von müh-sam auswendig gelernten Phrasen herzuplappern, und sind, sowiesie sich irgendwie weiter einlassen, leicht zu widerlegen. Aber miteinem nach Verlauf einer mehr oder weniger langen Zeit voreiner wahrscheinlich ganz anders zusammengesetzten Versammlunggehaltenen Vortrage eine» Wanderle?rer«, der noch dazu meisten»in gar keiner Beziehung zu Demjenigen steht, wa» die Sozial-demokratie ihren Zuhörern eiugeprägt hat, wird sehr wenig odernicht» ausgerichtet. Der Wanderlehrer kann nur im Allgemeinenanregend wirken; die dauernde, stet» bereite Arbeit muß von lokalenKräften gethan werden, und wo diese sich nicht finden, liegt dariaein Beweis, daß die sogenannten„gebildeten« Klassen ihre Pflichtzu thun entweder nicht sähig oder nicht Willen« find.. Ja beidenFällen wird man hinterher nicht verwundert thun dürseu, wenumau sieht, daß die Sozialdemokratie allmälig die Mehrheit unddamit die Macht an sich reißt.«—So weit der„Hamburger Correspondent«. Sehr schön da»!Prächtig das! Wenn— eS nur wahr gemacht würde. Wirfürchten, eS wird gehen wie in Sachsen. Man faßt kühne Vor-säye, und wenn es gilt, uns Stirn an Stirn gezenüberzutreten,ällt da« sozialistensrefferische Herz in die bürgerlichen AngsthosenAnker in Cbemniü wükten wir nickt, wo unsere säcküsckenzeichnen, befahl seinen Truppen, die Thüren, drei an der Zahl, vinz eine besondere Aufuierksamkeit gewidmet wird. So hat dereine nach der auderen mit dem Kolben einzuschlagen und hotte Wanderlehrer de»„Vereins Jür Volksbildung", Herr Dr. Lindda» zitternde Opfer seiner brutalen Rachewuth, den Mann ausdem Bette, mißhandelte ihn mit einem Faustschlage gegen denwidersprechenden Mund und führte ihn im Triumph al» seinenArrestanten nach der Wache, von wo er natürlich noch in derselbenNacht durch den Offizier da jour entlassen wurde.Diese Heldenthaten verrichtete im Jahre deS Heils 1875, imconstitutionellen Rechtsstaat Preußen ein Offizier, also ein Mannjener Klasse, die gerne mit einer vorzüglichen gesellschaftlichen Er-ziehung brüstet.Traurig ist eS, daß am andern Tage der Arbeiter nach Em-pfang von Geld von weiterer Verfolgung der Sache abstand.Aufgabe der Presse ist e», den Vorfall in weitesten Kreisen be-kannt zu machen, da er schwerlich weitere Folgen für den Atteu-täter haben wird.— Wenn gegen ihn nur dieselbe Strafe wiegegen Ctvilisten, die sich solcher Rohheit schuldig machten, verhängtwürde; mehr verlangen wir nicht!"—So die„KönigSberger Nachrichten«, deren Verlangen, denwurm, sich längere Zeit in Holstein aufgehalten, und nach seinerAbberufung ist setzt Herr Dr. Benfey in gleichem Auftrage dorthätig. So lobenSwerth aber auch diese Bestrebungen gewiß sind,o werden sie doch wirkliche dauernde Erfolge erst dann erzielen,wenn sie durch lokale Anstrengungen in gleicher Richtung und—worauf wir besonders Gewicht legen— von permanentem Charak-ter unterstützt werden. Der„Verein für Volksbildung" hat nie-malS daran denken können, überall, an allen Orten, wo das Aus-treten der Sozialdemokratie eine Gegenwirkung fordert, dauerndGegenazitatoren zu stationiren, sondern er muß sich naturgemäßdarauf beschränken, durch seine Wanderlehrer den Anstoß zu eig-ner Thätigkeit zu geben, und das in dieser Beziehung an nur zuvielen Orten schlummernde Pflichtgefühl zu wecken. Gelingt Letz-teres nicht, so muß die Wirkung der Thätigkeit des Wanderlehrerseine bald vorübergehende bleiben, wenn sie nicht von vornhereineine ziemlich fruchtlose war. Ohnehin ist Letztere«, wie wir fürch-ten, nur zu oft der Fall. ES handelt sich darum, den IrrlehrenLieutenant Knobbe zu bestrafen, wie man einen Civilisten bestraft der Apostel der Sozialdemokratie entgegen zu treten, die ungehaben würde, ein frommer Wunsch bleiben wird. Wo sollte auch bildeten Massen vor ihrer Einwirkung zu bewahren, oder, soweitdie„Blüthe der Nation« die Gelegenheit hernehmen, an wem sollte sie sich bereits haben bethören lassen, zu richtigeren Anschauungensie ihr Kurzweil ausüben können, als an dem Volk, dieser—„Ca- zurück zu führen. Dazu gehört aber vor Allem, daß den sozial-naille«? Herr v. Roon möge sich an dem Dust dieser„Blüthe" demokratischen Agitatoren direkt entgegen getreten wird, und daßerzöyeu, die Nation aber findet keinen Geschmack an Erzeug- auf die von den Ersteren gepredigten Irrlehren womöglich sofort,nissen, die au» dem Treibhaus de» Militarismus hervorge- in derselben Versammlung, die Entgegnung folgt. Kann diesgangen sind. nicht geschehen, so muß doch darnach getrachtet werden, daß diezur Gegenwirkung etwa später gehaltene Versammlung möglichst— Rückwärts. In der„Concordia" vom 23. d. lesen wir: dieselben Elemente umfaßt, wie die erste sozialdemokratische. Die„AuS der freien Commission de« Reichstag« zur Berathung Wichtigkeit unserer ersten Forderung haben die Sozialdemokratengewerbepolitischer Angelegenheiten wird berichtet, daß bereits eine sehr wohl begriffen und handeln darnach, indem sie eS stets soEin gunz über zwei Punkte stattgefunden hat. E« ist beschlossen, einzurichten suche», daß dem„Wanderlehrer" sich einer ihrerdie Einführung von Arbeitsbüchern für erwachsene Arbeiter nicht Agitatoren als sein Schatten anhängt, um auf die Vorträge deszu befürworten, weil dieselbe al» eine polizeiliche Bevormundung Ersteren stets sofort zu antworten und sie solchergestallt womöz-de« Arbeiterstande« angesehen werden und tiefe Verstimmung in lich um ihre Wirkung zu bringen. Können sie Derartiges nicht men, wenn er eine besitzt, und sich ein Nachtquartier aufschlagen.den Arbeiterkreisen hervorrufen würde. Dagegen hat die Com- erreichen, so sorgen sie dafür, daß irgend ein am Orte anwesender! wo er Last hat, ein Obdach ist für ihn nicht vorhanden. NebenAußer in Chemnitz wüßten wir nicht, wo unsere sächsischen„Ltbe-raten« uns das Vergnügen einer belehrenden und unterhaltendenOpposition zu bereiten pflegten.Beiläufig hätte der„Hamburger Correspondent« wohl gethan,tatt an die ehrsamen Gevatter„Geistlichen, Lehrer, Advokaten,Kaufleute, Apotheker«, und sonstige bescheidene Lokallichter, sich audie glorreichen offiziellen Vertreter der besitzenden Klassen—an die Herren ReickStagSabgeordneten zu wenden. DieseHerren, die Blüthe der Bourgeoisie und des Adels, sie habe» inihrer Mitte ein halb Dutzend sozialdemokratischer„Agitatoren« dieo ftech sind, ihnen, der erdrückenden Majorität, aus parlameu-tarischem Gebiet, d. h. dem eigenen Gebiet dieser Majorität, den Fehdehandschuh Hinzuwersen. Nichts leichter, nicht?vothwendiger, nach der Anschauung de»„Hamburger Correspoa-dent«, al» die kecken„Agitatoren" mit Haut und Haar zu ver-peifen und in ihrer.Person den Sozialismus zu vernichten. Diegeistigen Vorkämpfer der Bourgeoisie und de» Adels denken aberganz anders, haben wenigstens btSher eine ganz andere Praxi»beobachtet: statt den herausfordernd hingeworfenen Handschuh auf-zunehmen und an den vermessenen Eindringlingen, die„nur müh-au auswendig gelernte Phrasen herzuplappern wissen«, ein furcht-bare« Exempel zu statuiren, gehen sie denselben mit merkwürdigerBehutsamkeit au« dem Wege und machen sie durch Schlußanträgemundtodt. So lange die ReichStagSmajorität in dieser Praxisverharrt, haben wir ein volles Recht zu erklären, daß unsereGegner den parlamentarischen Kamps mit un» scheuen;und können uns Ausführungen, wie die de«„Hamburger Corre-zondenten«, nur ein mitleidige» Lächeln entlocken.—— Von der Sektion I der Internationalen Arbeiterassociatio»in San Francisco geht un« folgende Warnung zu:„Mitarbeiter! Wte wir aus sicherer Quelle wissen, sandte»die hiesige Kapitalisten und namentlich die Land-MonopolisteaAgenten nach Deutschland, um dortige Arbeiter, vorzugsweiseLaudarbeiter mit kleinem Kapital, unter den gläazendsteu Vor-spiegelungen zur Einwanderung nach Californien zu bewegen. Daßder Kapitalist bei alle» seinen Unternehmungen bloß seinen eigne«Vorthetl sucht, ist wohl jedem denkenden Arbeiter klar, um aberLeichtgläubige vor bittern Enttäuschungen zu bewahren, halten wireS für unsere Pflicht, Euch den wahren Sachverhalt zu berichte».Die Vorsptegelangeu der Agenten und 1er bezahlten Bour-geoisiepresse, daß noch da« beste Regierungsland für billige« Geldzu haben sei, tst nur wahr, wenn man daS„Beste" streicht, unddaß Absatz für alle Erzeugnisse da ist, ist auch wahr, insofern ma»eben nahe genug an einem VerkehrSplatz ist. Dabei müssen wiraber bemerken, daß das„beste" Land schon längst im Besitz derKapitalisten ist, und daß dasjenige Land, welches in der Nähevon Absatzmärkten liegt, tmr noch für schwere» Geld zu habe» ist.Der eigentliche Zweck, den diese AuSbeutersippschast verfolgt ist:den Arbeitsmarkt zu überschwemmen, damit der Arbeiter gänzlichihrer Willkür preisgegeben ist. Das bessere Land ist sämmtlich inden Händen von Spekulanten. Der einzelne Kapitalist in SanFranziSco besitzt Farmen von 30—50,000 Acker. Diese« Landliegt brach, ist noch nicht urbar gemacht und bringt mithin keinenZinS. Der Kapitalist will jedoch Interessen aus seinem Kapitalschlagen und dasselbe lieber verzehnfachen als verdoppeln. Fürden Normalwerth des Lande» wollen sie dasselbe nicht verkaufen,deshalb suchen sie den ErnwanderungSstrom hierher zu lenken.Landarbeiter mit kleinem Vermögen töunen sich jedoch in den sel-tensten Fällen und dann nur unter den drückensten Verhältnisse»eine Existenz gründen und sind, einmal hier, mehr oder wenigergezwungen, für den Kapitalisten zu arbeiten, wobei sie die schwereKonkurrenz der Chinesen gegen sich haben. WaS eS aber bedeutet,mit Chinesen zu konkurriren, weiß nur Derjenige, der selbst unterdieser Rasse lebt, denn die bezopften Söhne de«„himmlischenReiche»" können von einem Drittel dessen leben, was der weißeArbeiter zum Vegetiren nöthig hat.Ueberhaupt ist der Laudarbeiter hier ungleich schlechter gestellt,als irgendwo in Amerika. Er findet in den seltensten Fällen da»ganze Jahr hindurch Beschäftigung. Im Durchschnitt dauert dieArbeit bloß zwei bi» drei Monate, und mit der Ersparniß dieserpaar Monate ist er gezwungen, sich die andere Zeit durchzuhelfen.Dabei ist die Behandlung auf den Farmen eine sehr brutale.Der Arbeiter wird betrachtet al« Maschine. Am Tage muß erschwer arbeiten, uud ist eS Nacht, dann kann er seine-Decke nehMission beschlossen, den Petitionen um Einführung obligatorischerLehrlingSzeugniffe insoweit zu willfahren, als sie, und zwar, nachParteigenosse die Rolle des Entgegnenden übernimmt. Jedenfalls bei sei noch bemerkt, daß unter oben genannten Agenten sich ei»aber lassen sie niemals eine derartige Versammlung unbeachtet, gewisser A.�Bauer von hier befindet, welcher sich schon im letzte»