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März.I1875.Die«atis«ale Frage.Bon einem österreichischen Parteigmoffen.(Schluß.)Rehmen wir nun unsre Beispiele ans den modernen Staaten,so finden wir, dächte ich, das Gegentheil der Behauptung, Größeund Glück einer Nation hingen auf da» Innigste zusammen.Goethe und Schiller lebten zu einer Zeit von Deutschland» größterZersplitterung, ebenso Walter von der Bogelweide; Dante undPetrarca fanden kein einige» Italien; die Größe der franzöfischen«ation unter Napoleon l. hingegen hat keinen Sänger erzeugt,ver fie verherrlicht hätte und unter Ludwig XIV. glänzender Re-gierung konnte da« Boll ruhmbedeckt verhungern. Ich will damitnicht behaupten, daß Größe und Glück einer Ration unvereinbarseien, ich möchte nur der Ansicht steuern, die Elftere müsse nothwendig da» Zweite im Gefolge haben. Wohl war, z. B. unterElisabeth'» Regierung England groß, wohlhabend und hat einenShakespeare erzeugt. Muß e« aber die Größe und Einheit de»englischen Volk», die Elisabeth anstrebte, gewesen sein, welche e»reich und gebildet machten? Soll man e» nicht vielmehr dem Haucheder gewaltigen Revolution zuschreiben, die den gewaltigen Geniu»in Shakespeare erweckte, die damal« auch in dem uneinigen Deutsch-land einen Hutten, einen EraSmu» von Rotterdam und andere! Denker erstehen ließ? E« war die allbelebende Freiheit, die hier,! wenn auch nur auf einem, dem religiösen Gebiete sich regte, nichtdie glücklichen Kriege gegen Philipp und die angestrebte Bereinigung! der drei Königreiche, wa» England glücklich machte. So war e»auch da» Sehnen nach Freiheit, nicht nach Einheit der Nation,wa» einem Voltaire, einem Rousseau, Schiller und Göthe, der� ja ansang» auch Stürmer und Dränger war, den göttlichen: Funken verlieh.Die Größe der Nation hat also weder Entwicklung von Kunstund Wissenschaft noch von Nationalwohlstand zur natürlichenFolge.E» folgt die» schon au« dem oben Gesagten, daß die nationaleIdee den friedlichen Fortschritt nicht anstrebe. Im Kriege ist sieentstanden, im Kriege nur findet sie ihr LebenSelement— gebtun» hundert Jahre Frieden und diese sonderbare, ganz singuläre(eigenthümliche) Idee ist au» der Welt geschafft.Man kann sie mit vollem Recht so bezeichnen.Alle andern Ideen suchten ihre Anhänger auf dem Wege derUeberzeugung zu gewinnen, diese will sie durch den Zufall derGeburt begeistern lassen— wie würde man lachen über Den, derl die Nation sich auswählte, zu deren Größe er gerne beitrüge.Jede andere Idee erstrebt aber auch die Einigung ihrer AnHänger in der ganzen Welt zu gemeinsamer Arbelt Religionund Freiheit haben universale Bedeutung— die nationale Ideezwingt Diejenigen, die sie begeistert, sich aus einen exclusivenStadtpunkt zu stelle», fie trennt anstatt zu vereinigen.Da» scheint allerdings eine unangenehme Zwickmühle: fiescheidet die Menschen, erzeugt Haß und Krieg unter ihnen, und! Kriege geben der nationalen Idee neue Nahrung. Wie ist da einEnde abzusehen?Ich glaube, wenn einmal bewiese» ist, welch ein Unding derNationalhaß und damit auch da» moderne Nativvalgefühl ist,kann eS nicht mehr schwer sein, beiden, den Kriegen und dernationalen Idee ein Ende zu machen, wenn die„liberalen- MachtHaber nur wollen*). Soll der Bürger nur einmal einsehen, daßdie Fürsten, die sich doch zu sehr fürchten, ihre Absichten offenauszusprechen, die nationale Begeisterung lediglich zu ihren Zweckenmißbrauchen, daß keine andere Idee so gut dazu taugt, wie diese,weil keine mit dem Scheine demokratischen Geiste» mehr den Keimder Unfreiheit in sich trägt al» fie. Der Umstand, daß die ärgstenDespoten stet« den nationalen Eigendünkel dazu benutzten und be-nützen, den Durst nach Freiheit zu übertäuben, sollte allein hin-reichen, zu zeigen, daß die Größe der Nation und die Freiheitmiteinander gar nicht» gemein haben. Schon die Erwägung, daßLeute, wie Napoleon I. und III. die nationale Idee eiftigst gehegtund gepflegt haben, sollte jeden Freund der Freiheit vor der Ge-fährlichkeit derselben für demokratische und ihrer Brauchbarkeit fürabsolutistische Zwecke zurückschaudern lassen— andere Leute zuÜberzeugen, ist unsere Sache nicht.Ich glaube, die» genügt. E« ist erwiesen, daß Derjenige nichtunnatürlichZfühlt, der sich nicht von nationalen Borurtheilen leitenläßt, daß diese nationalen Gefühle schädlich sind, oder doch werdenkönnen, ohne dem Individuum nur im geringsten zn nützen.ES bleibt un« also nur mehr übrig, nachdem wir die Fragenbejaht, ob man die nationale Idee aus der Welt schaffen solleund dürfe, auch noch die zu beantworten, ob fie auch beseitigtwerden könne.E« ist wahr, wie schon nachgewiesen, die ewigen Kriege zwischendenselben Böllern haben einen Nalionalhaß erzeugt. Allein, sostark dieser auch sein möge, er äußerte sich zunächst doch nichtthätlich, nur alS Disposition zu Thätlichkeiten, schwächer oderstärker, je nachdem der letzte Krieg schon länger oder kürzer ver-gangen und je nachdem überhaupt mehr oder weniger zwischenden betteffenden Völkern gekämpft worden ist.ES handelt sich also nur darum, dieser Disposition möglichstwenig Anstoß zu geben, fie so viel al» möglich abzuschwächen.Die Regierungen könnten daS; wenn e» heilsam ist, sollten sieeS auch thun.Oder wäre e» wirklich schwerer, zu germaniflren, romanisiren,*) Die wollen aber nicht, und können nicht wollen, weil es sonstmit ihrer„Machthaberschast" bald zu Ende wäre. R. d. B.slavifiren, wa» bi» in die neueste Zeit mit so viel Glück auSgeführt worden ist, also den Haß gegen die bisherigen Feinde inAnhänglichkeit zu verwandeln» al» diesen Groll verlöschen zu lassen?Freilich, ohne eine andere Feindschaft an dessen Stelle zu setzen;aber die» ist doch keiu erschwerender Umstand?Daß e« möglich ist, nicht nur auf kleinen Länderstrecken, sondern bei großen Reichen, dafür gibt e» der Beispiele genug.*) DiealtenFeindschaften zwischen Oesterreichern, Italienern, Preußen, Russenhaben sich in den letzten Jahren bedeutend abgeschwächt. Warum?Weil ihre Regierunzen gute Freunde sind und daher in Zeitungenund Schulen gelehrt wird, die betreffenden Völker müßten sichlieben. Freilich, ganz läßt sich eine solche Antipathie in kurzerZeit nicht beschwichtigen; trotz de» glänzenden Krieg» gegen Franstreich, der alle Deutschen in gleichen Taumel hinriß, sind die Süd'deutschen den Brüdern au» dem Norden noch immer nicht ganzhold, allein im Ganzen und Großen ist kein Groll mehr vor'handen.Natürlich aber, wenn in den Journalen tagtäglich gedonnertwird über die Verkommenheit und den Uebermuth Gallien», da»unablässig finstre Revanchcgedanken hege, wenn in den deutschenSchulen gelehrt wird, die Franzosen seien hassenSwcrthe Erbfeinde,in den österreichischen Aehnliche» von den Russen ausgesagt wird,und noch dazu vor kleinen Kindern, die alles vertrauensvoll hin-nehmen, wenn sie e» auch gar nicht verstehen, fteilich dann wirddie Disposition zum Ausbrechen de» Rassenhasses sich nicht schwächen,trotz aller FriedeuSverstcherungen de» deutschen Kaiser». Im Gegenthcile, die nationalen Phrasen, so lange vorgeleiert, bi» manan sie gewöhnt ist, wie an da» tägliche Brot, werden zuletzt fürebenso unentbehrlich gehalten, wie diese», für unfehlbar; man hegtund pflegt fie mit Liebe und hängt hartnäckig an ihnen, wie anjeder üblen Gewohnheit.Dennoch darf man nicht verzweifeln. Langsam aber sicher brichtsich die Erkenntniß Bahn.Trotz aller Bemühungen der Regierungen und herrschendenKlassen, deren Organe die Journale sind, die nationale Idee al»etwa» Heilige» hinzustellen, und dem Volke wenigsten» eine Nationverhaßt zu halten, um gegen diese, als Blitzableiter sie gebrauchend,loszuschlagen, wenn eine Partei im Innern unangenehm zu werdenbeginnt, trotzdem und alledem ist die nattonale Idee schon aufdem Gipfelpunkt ihrer Macht angelangt, von dem e» nach allenSeiten abwärts geht. Schon macht die Reaktion gegen dieselbesich geltend, bald ist sie in entschiedenem Niedergange begriffen:ebenso oft al»„national" hört man bereit» das Wörtlein„international" erschallen.Alle», wa» im politischen und sozialen Leben nach Erfolg strebt,wa», mit dem Bestehenden unzuftieden, rückwärts oder vorwärtsschreitet— nicht vorwärts kriecht— nicht blo» die Ardeiter, auchdie Bertteter der Religion, der Industrie, der Wissenschaft, selbstde« Kriegshandwerke», sie alle gesellen sich alle ohne Unterschied derNationalität zusammen, sobald sie etwa» erreichen wollen; alle» istinternational, nur der conservative Spießbürger uicht, und derbildet leider noch die Majorität.Unser Jahrhundert ist daS Zeitalter der internationalen Welt'auSstellungen, der internationalen Congresse, der internationalenPost- und Telegraphenverbindungen, ja sogar der internationalenMonarchen.Oder sollte wirklich ein echt preußischer Hohenzoller plötzlichein heißblütiger Rumäne, vielleicht gar Spanier werden können,ein anderer Prinz heute mit Begeisterung für Rußland» Wohl-fahrt schwärmen, morgen dagegen ein Ultra-Grieche sein, dernöthigenfall» auch gegen Rußland Front macht? Soll ein Dritterdiese wunderbare AccommodationSfähigkeit in so hohem Gradebesitzen, daß er aus einem feschen Wiener ganz unerwartet einVollblut-Mexikaner wird? Wäre diese Eigenthümlichkeit nicht viel-leicht darauf zurückzuführen, daß auch die Monarchen, die natio-nalen Gefühle abstreifend, fall» sie überhaupt Gefühle hegen, demZeitgeiste folgen und auch der Völkerverbrüderung huldigen, daßsie meinen, c» sei nicht zn verschmähen, Bater irgend eine» Volkeszu heißen, unbekümmert darum, ob e» am Nordpol oder am Capder guten Hoffnung liege, wenn e» nur Steuern zu zahlen undSoldaten zu liefern weiß? Die edelmüthigen Leutchen! So wiewir Arbeiter der verpönten Ansicht sind, allen Menschen ohneUnterschied der Nationalität gebühre die Freiheit, so meinen siehinwiederum, allen gebühre die Segnung eines LandeSvater», undvon ihrem überströmenden Edelmuthe getrieben, vergessen sie daherau» Mitleid für ein ihnen ganz ftemde» Volk, welches das Unglückhat, Mangel an Königen zu verspüren, trotz der schweren Re-gierungssorgen, die ihrer harren, trotz des Kampfes mit ihren,wie sie immer betonen, so mächtige» nationalen Gefühlen, der ihrHerz bluten macht, dennoch sehr gern ihre diversen Vaterländer,da» heißt auch sie bilden eine Internationale, keine schwarze, keinerothe, aber eine au» Blut und Eisen.Also künftig nicht mehr auf die„heimatlosen Wühler" geschimpft,loyaler Spießbürger, eS könnte manche kaiserlite oder königlicheFamilie sich dadurch getroffen fühlen!*) In der Schweiz und in Amerika leben Bruchstücke verschiedenerNationalitäten zusammen, ohne daß sie einander haßten. Unter freierBersassung find fie gleichberechtigt,— damit fällt jeder Grund derEifersucht und Abneigung weg. Der Nationalhaß verschwindet ebenso wieder Klaffenhaß erst wenn die Gleichberechtigung der Menschenzu allgemeiner stattlicher und gesellschaftlicher Geltung gelangt ist.R. d. V.Politische Uebersicht.— Geiselerschießungen. Zur Belehrung und Erbauungder Wiederkäuer des Mährchen» von den Geiselerschießungen durchdie Pariser Commune(die nicht eine Geisel erschießen hat lassen— die Geiselerschießungen in der„blutigen Maiwoche" hattenstatt, al» die Commune nicht mehr existirte und waren ein sehrschwacher Reflex der Massenerschießungen durch die VersaillerOrdnungSbanditen) sei folgende» Culturbildchen au» dem heiligenKriege hier in'» Gedächtniß der Angstphilister und Reptiliengesellenzurückgeführt. E» ist einer Correspondenz der„Frankfurter Zei-tung" von Anfang Oktober 1S70„au» Lothringen" ent-nommen und muß, da nie eine Widerlegung versucht worden, al»authentisch betrachtet werden. Der betr. Auszug wurde bereit« inNr. 82 de»„BolkSstaat" vom Jahre 1870 abgedruckt, blieb aberim damaligen Kriegstrubel unbeachtet; er lautet:„Vorgestern(ver Tag ist in dem„BolkSstaat"-Abdruck nichtangegeben) hat wiederum in der Nähe von Baccarat ein Gefechtzwischen unseren Truppen und Freischaaren stattgefunden. Diebewaffneten Banden mochten sich in der Stärke von 5—600 Mannbefinden. Die Unseren, welche in der Mindermacht waren, konn-ten ihnen gegen Abend den Besitz der Ortschaft nicht streitigmachen. Von der Ermordung de» Gendarmen in Flavigny habeich Ihnen bereit« gemeldet. An demselben Tage wurde auch indem Städtchen Bezelise ein Hau» überfallen, in dem 5 Gendarmenim Quartier lagen; zwei von ihnen wurden verwundet und siealle fortgeschleppt. In beiden Orten wurden gestern die Häuser,auf die der Ueberfall geschah, in Asche gelegt. Die betreffendenMaire», ein Theil de» Gemeinderath» und je zwei Geiseln imAlter von 14—16 Jahren wurden gestern zugleich mit derLeiche de» in Flavigny ermordeten Gendarmen hier eingebracht.Sind bi« zu einem gewissen Termine die Ucbelthäter nicht au»-geliefert, so sollen Gemeindebeamten und Keisek» erschofle«und die Ortschafte« vollständig eingeäschert werde».Flavigny ist außerdem eine Contribution von 50,000 Frc». fürdie Wittwe de» Ermordeten(er war übrigen» nicht verheirathet!)auferlegt worden. Die Gendarmen gehörten sämmtlich zur 8.Brigade."Wie gefällt Euch die RemioiSzen«, Ihr Angstphilister undReptiliengesellen? Habt Ihr nicht genug daran, so können wirmit mehr aufwarten.— Spitzelthum. In der Sitzung de« preußischen Ab-geordnetenhausc» vom 22. vorigen Monat» sagte der Abge-ordnete Röckerath u. A.:„Wir haben in Cöln bei allen politischen Versammlungen nichtnur offizielle Polizeibeamte, welche Wort für Wort niederschreibe«,wa» gesprochen wird, sondern auch uichtoffizielle, geheimePolizeibeamte; ja wir haben sogar»gvnts provocateurs.ammlungen sich ge-cher Art und WeiseMeilen völlig un-Wenn die Parteien nach Abhaltung ihrer Vermüthlich zusammenfinden, um sich nach rheinibeim Wein zu unterhalten, dann finden sichbekannte Gestalten ein, welche auffordern, Toaste aufdie Franzosen auszubringen, Leute, die wir vorher nie-mal» in unserer Mitte gesehen hatten und die eben soplötzlich, wie sie kommen, wieder verschwinden."Eine Widerlegung wurde nicht einmal versucht. Also daSSpitzelthum gemeinster Sorte. Indeß Neue» hat Herr Röderrathnicht gesagt— wenigsten» nicht für un» Sozialdemokraten. E»ist das ein Capitelchen, da» wir un« für den Reichstag auf-sparen.—— Ueber das Gefasel vom„Rückgange der Sozialdemo-kratie" lassen sich die„Wupperthaler Volksblätter" vom 4. d. M.in einer Correspondenz au» Berlin wie folgt au»:„Die sozialistische Presse, welche zur Zeit über einigeDutzend Organe verfügt, giebt un» in diesem ihrem gegen-wärtigen Bestände ein Bild von der großen Ausdehnung undKraft der sozialdemokratischen Idee in Deutschland. Hier merktman noch nichts von einem Rückgange der Bewegung, den na-tionalliberale Blätter tief aufathmend in der letzten Zeit verkün-deten. Man berief sich dabei hauptsächlich auf die Niederlage derSozialdemokraten bei de» Stadtraths-Wahlen zu Meerane inSachsen, wo die Sozialisten bisher die Majorität bildeten; derGrund zu diesem Durchfall liegt jedoch in der seit dem 1. Okt.v. I. gesetzlich gewordenen neuen Stävteordnung, die einen grö-ßeren Censu» einführte und dadurch viele Arbeiter von der Wahlausschloß. Eine Partei, die über so viele Preßorgane gebietet, wiedie sozialdemokratische, ist nicht von heute aus morgen tobt, undIdeen, die zum Theil sogar fanatische Begeisterung hervorrufen,lassen sich weder durch Polizei noch durch Staatsanwaltschaft er-sticken. Anstatt die Lobredner der Commune zum Schwei-gen zu bringen, hat vielmehr da» energische Borgeheuder Behörden gegen die Sozialdemokratie die von Ein-sichtigen gleich vorausgesehene Folge gehabt, der sozia-listischen Bewegung einen neuen Impuls zu geben undihr über die schwierige Zeit einer allgemeinen Krisi» hinwegzuhel-fen, welche ihr sonst sehr gefährlich werden mußte."Nun— gefährlich konnte an« die gegenwärtige KrisiS nichtwerde»; im Gegentheil, weil die heutige Gesellschaftsordnungkennzeichnend und in ihren nachtheiligen Wirkungen fühlbar machend,konnte und kann sie der Sozialdemokratie nur nützen, die Richtig-keit unserer Anschauungen durch ein Jedermann verständliche»argirmentmn ad hominem(ein handgreiflicher Beweisgrund) be-weisen. Allein darin haben die„Wupperthaler Volksblätter" recht,.. I