Die Höhe dieses AntheilS richtet sich nun aber nicht nach der Menge der aufgewendeten Arbeit, sondern nach der Größe deS CapitalbesitzeS; je größer der Capitalbesttz, desto größer ist auch heute der Antheil an dem GesammtarbeitSertrag, gleichgültig, ob der Besitzer überhaupt noch arbeitet oder nicht. So komml et denn, daß der Antheil der Capitalisten am allgemeinen Arbeits- ertrag bald so groß wird, daß dieselben schon mit einem Theil ihres AntheilS Arberter miethen können, welche ihnen die eigcnt- lichen Arbeiten, durch welche sie der Gesellschaft Dienste leisten, abnehmen müssen; den größten Theil deS ihnen in Folge deS CapitalbesitzeS zufallenden Arbeitsertrages der Gesammtheit nehmen sie also ohne alle Gegenleistung in Beschlag. Man wird nun verstehen, weshalb das Manchesterthum die Eintheilung der Arbeit in produktive und unproduktive verab- scheut. Wenn jede Arbeit'»lS eine produktive angesehen wird, läßt sich die Illusion leicht ausrecht erhalten, als würden nur Produkte der Arbeit unter den Menschen ausgetauscht, alS produ- cirte der Fürst durch das Regieren, der Capitalist durch Be- stimmung, wie er fem Geld verwenden will, gerade so viel Werth- objccte, als sie von den Waare erzeugenden Arbeitern für ihre Dienstleistungen zu beanspruchen haben. Der Antheil der Capi- talisteu am allgemeinen Arbeitsertrag erscheint dann alS gleich- werlhig seiner Arbeit und die Ungerechtigkeit, die im Capitalgewinn liegt, nimmt die MaSke der Gerechtigkeit vor. Wir hoffen nachgewiesen zu haben, daß die Classe der Waare erzeugenden Arbeiter nie den vollen Arbeitsertrag ihrer Arbeit in natura erhalten kann, da sie die andere Classe mit erhallen muß; die Forderung, daß jeder Arbeiter den vollen Arbeitsertrag er- halten solle, ist daher nicht so zu verstehen, daß daS ArbeitSpro- dukl, die fertige Waare, nur dem Arbeiter oder der Arbeiter- genossenschaft gehören und ihr zur beliebigen Verwendung Aber- lassen sein soll; diese Forderung bedeutet, richtig verstanden, nur, daß jeder Arbeiter, ob er Waare producirt oder Dienste leistet, nach Verhältniß der von ihm gethancn Arbeit seinen Antheil am GesammtarbeitSertrag erhalten soll; wer überhaupt nicht arbeitet, soll auch keinen Antheil erhalten. Logisch richtig ist cS also, wenn man nicht die Aufhebung, sondern die allgemeine Einführung der Lohnarbeit als letzte Tendenz deS Sozialismus bezeichnet. (Natürlich muß mau von der jetzigen Bedeutung des Worts Lohn kapitalistischer Arbeitslohn absehen.) Flüchtlings-Literatur. IV.(Schluß.) Und nun die unvergleichliche Anklage: indem ich Herrn Tkat- schoff in dem ihm und seineu Werken entsprechenden Lichte er- scheinen lasse, habe ich damitunserm gemeinschaftlichen Feind, dem russischen Staat, einen guten Dienst geleistet!" Ebenso heißt eS an einer andern Stelle: indem ich ihn so schildere wie ich ihn geschildert, verletze ichdie Grundprinzipien des Programms der Internationalen Arbeiter-Assoziation!" Hier haben wir den rich- tigen Bakunisten. Die Herren, als wahre Revolutionäre, erlauben sich uns gegenüber Alles, besonders im Dunkeln; behandelt man sie aber nicht mit der höchsten Ehrerbietung, zieht man ihr Treiben aus Licht, kritisirt man sie und ihr Phrasengeklingel, so dient man dem Kaiser von Rußland   und verletzt die Grund- Prinzipien der Internationalen. Die Sache verhält sich gerade umgekehrt. Wer der russischen Regierung eine» Dienst geleistet, ist Niemand anders als Herr Tkatfchoff. Hätte die russische   Po- lizei einigen Witz, so würde sie die Brochure dieses Herrn maffen- hast in Rußland   verbreiten. Einerseits könnte sie kaum ein bessere« Mittel finden, die russischen Revolutionäre, als deren Vertreter der Verfasser sich hinstellt, bei allen Leuten von Verstand in Miß- kredit zu bringen. Andrerseits ließen sich möglicherweise immer einige brave aber unerfahrene junge Leute dadurch zu Unbesonnen- heiten verführen und lieferten sich damit selbst in« Garn. Aber, sagt Herr Tkatfchoff, ich habe mich ihm gegenüberin allen möglichen Schimpfereien geübt". Nun ist ein gewisses Schimpfen, die sogenannte Invektive, eine der wirksamsten rheto- rischen Formen, die von allen großen Rednern, wenn erforderlich, angewandt wird und worin der kraftvollste englische politische Schriftsteller, William Cobbelt, eine Meisterschaft besaß, die noch jetzt bewundert wird und zum unerreichten Muster dient. Auch Herr Tkatfchoffschimpft" in seiner Brochure ganz gehörig. Hätte ich also geschimpft, so wäre das an stcb noch lange kein Unrecht von mir. Aber da ich Herrn Tkatfchoff gegenüber gar nicht rhe- torisch wurde, da ich ihn gar nicht ernsthaft nahm, so kann ich auch gar nicht gegen ihn geschimpfte habeü. Sehen wir.zu, was ich von ihm gesagt. Ich habe ihneinen grünen Gymnasiasten von seltener Un- reife" genannt. Unreife kann sich beziehen aus Charakter, Verstand und Kenntnisse. Was die Unreife des Charakters angeht, so hatte ich Herrn Tkatschoff'S eigener Erzählung Folgende« nacherzählt: Ein russischer Gelehrter, der in seinem Lande einen bedeutenden Ruf hat, wird flüchtig und verschafft sich die Mittel, um im AuS- land eine politische Zeitschrift zu gründen. Kaum ist er so weit, so kommt, unaufgefordert, ein beliebiger, mehr oder weniger be- geisterter Jüngling und bietet seine Mitarbciterschast an unter der mehr al« kindlichen Bedingung, in allen literarischen und Geldsragen gleich entscheidende Stimme mit dem Stifter der Zeit­schrift zu haben. In Deutschland   hätte man ihn bloß ausgelacht". Einen weiteren Beweis für Unreife des Charakters brauche ich hiernach wohl nicht beizubringen. Die Unreife des Verstandes wird hinreichend bewiesen durch die unten? folgenden �weiteren Ei- täte au» der Brochure deS Herrn Tkatschoff. WaS die Kenntnisse angeht, so dreht sich der Streit zwischen demVorwärts" und Herrn Tkatschoff großentheils um Folgendes: Der Redakteur des Vorwärts" verlangt, die russische revolutionäre Jugend solle etwas kernen, sich mit ernsthaften und gründlichen Kenntnissen bereichern, kritische De»kkraft nach regelmäßigen Methoden sich erwerben, im Schweiß ihre« Augesicht« an ihrer Selbstentwicklung und Selbst- durchbildung arbeiten. Solche Rathschläge weist Tkatschoff mit Abscheu zurück:ich muß immer wieder da« Gefühl tiefer Ent- rüstung aussprechen, da« sie von jeher in mir hervorgerufen.... Belehrt Euch! bildet Euch au«! O Gott, und da» kann ein le- beudiger Mensch lebendigen Menschen sagen! Warten! Studiren, uns durchbilden! Aber haben wir denn da« Recht zu warten (mit der Revolution nämlich)? Haben wir da« Recht, Zeit an Ausbildung zu verschwenden?"(p. 14.)Kenntnisse sind wohl eine nothwendige Vorbedingung de« friedlichen Fortschritts,.aber durchaus nicht nothwendig für die Revolution"(x. 17). Wenn also Herr Tkatschoff schon bei der bloßen Aufforderung zum Studiren eine tiefe Entrüstung entwickelt, wenn er alle Kennt- nisse für überflüssig für einen Revolutioaär erklärt, we»a er dazu in seiner ganzen Schrift durchaus nicht die gerirgste Spur von Kenntnissen verräth, so stellt er selbst damit sich das Zeugniß der Unreife au«, und ich habe das bloß konstatirt. J-mand, der aber dieses Zeugniß sich selbst ausstellt, kann nach unfern Begriffen höchsten« auf der Bildungsstufe eines Gymnasiasten steh». In­dem ich ihn dieser höchstmöglichen Stufe zuwies, habe ich also, statt zu schimpfen, ihm vielleicht noch zu viel Ehre angethaa. Ferner habe ich gesagt, die Betrachtungen deS Herrn Tkatschoff seien kindisch(Belege hierfür die Citate in diesem Artikel), lang- wcilig(da» wird der Verfasser selbst wohl nichr abläugnen), wider- spruchSooll lwie der Redakteur desVorwärts" ihm nachgewiesen) and ewig sich im Kreise drehend(waS ebenfalls richtig ist). Dann spreche ich von seinen großen Ansprüchen(die ich ihm selbst nach- erzählt) und absolut nichtigen Leistungen(die der gegenwärtige Artikel mehr als genügend nachweist). Wo sind nun die Schimpfereien? Daß ich ihn mit Karlchen Mießnick, dem belieb- testen Gymnasiasten von Deutschland   und einem der populärsten deutschen Schriflsteller verglichen, das ist doch sicher nicht geschimpft. Doch halt! habe ich ihm nicht nachgesagt, er hätte sich wie Achilles  in fein Zelt zurückgezogen und daraus seine Brochure gegen daS Vorwärts" abgefeuert? Da wird wohl der Hase im Psesser liegen. Bei einem Manne, den daS bloße Wort Studiren schon in Harnisch bringt, der sich Heine'S: Und seine ganze Ignoranz Hat er sich selbst erworben", kühnlich zum Motto nehmen kann, bei dem kann man wohl an- nehmen, daß ihm der Name Achilles   hier zum ersten Mal vor- kommt. Und da ich den Achilles in Zusammenhang bringe mit Zelt" undAbfeuern", so mag Herr Tkatschoff sich vorstellen, dieser Achilles   sei ein russischer Unteroffizier oder türkischer Baschi- bozuk und e« sei also commentwidrig, ihn einen Achilles zu schimpfen. Ich kann aber Herrn Tkatschoff versichern, daß der Achille  «, von dem ich spreche, der größte Held der griechischen Sage war, und daß jener Rückzug in sein Zelt den Stoff geliefert hat zum großartigsten Heldengedicht aller Zeiten, der JliaS, was ihm sogar Herr Bakunin   bestätigen wird. Sollte diese meine Ver- muthung richtig sein, so käme ich allerdings in den Fall erklären zu müssen, daß Herr Tkatschoff kein Gymnasiast ist. Ferner sagt Herr Tkatschoff:Trotz alledem erlaubte ich mir aber, die Ueberzeugung auszusprechen, daß die soziale Revolution leicht ins Leben zu rufen fei." Wenn es so leicht ist, sie ins Le- ben zu rufen,bemerken Sie. warum thun Sie eS nicht, anstatt von ihr zu sprechen?" Ihnen kommt eS als ein lächerliches, kindische« Betragen vor..... Ich und meine Gesinnungsgenossen sind überzeugt, daß die Ausführbarkeit der sozialen Revolution in Rußland   keine Schwierigkeiten bietet, daß e« jeden Augenblick möglich sei, das russische Volk zu einem allgemeinen revolutionären Protest(!) zu bestimmen. Zwar verpflichtet uns diese Ueberzeugung zu einer gewissen praktischen Thätigkeit, aber sie spricht nicht im Mindesten gegen die Nützlichkeit und Nothwendigkeit der litera- rischen Propaganda. ES genügt nicht, daß wir davon überzeugt sind, wir wollen, daß auch Andere diese Ueberzeugung mit unS theilen. Je mehr Gesinnungsgenossen wir haben, desto stärker werden wir uns fühlen, desto leichter wird eS uns sein, die Aus- gäbe praktisch zu lösen". DaS geht denn doch über das Bohnenlied. DaS klingt so nett, so verständig, so gesittet, so einleuchtend. DaS klingt ganz, als ob Herr Tkatschoff seine Brochure nur geschrieben, um den Nutzen der literarischen Propaganda zu beweisen, und ich unge- duldiger Gelbschnabel habe ihm geantwortet: Zum Teufel mit der literarischen Propaganda, jetzt heißtS losschlagen! Und wie stehtS nun damit in der Wirklzchteit? Herr Tkatschoff fängt seine Brochure gleich damit an, der Journal-Propaganva(und das ist doch wohl die wirksamste lite- rarische Propaganda) ein Mißtrauensvotum zu geben, indem er sagt, man dürfenicht zu viel reoolutronäre Kräfte aus sie ver- wenden", dennbei unzweckmäßigem Gebrauch richte sie ungleich mehr Schaden an, als sie bei zweckmäßigem Gebrauch Ratzen stifte". So sehr schwärmt unser Tkatschoff für die literarische Propaganda im Allgemeinen. Im Besonderen nun, wenn man solche Propa- ganda machen. Gesinnungsgenossen werben will, so hilft kein bloßes Deklamiren, sondern man muß sich auf Gründe einlassen, die Sache also theoretisch, d. h. in letzter Instanz wissenschaftlich behandeln, lieber diesen Punkt sagt Herr Tkaischoff dem Re- dakteur de«Vorwärts":Ihr philosophischer Kampf, jene rein theatralische, wissenschaftliche Propaganda, der sich Ihr Journa ergeben,... ist vom GesichtSpunki der Interessen der revolu- tionären Partei nicht nur nutzlos, fie ist sogar schädlich". Man sieht, je mehr wir Herrn Tkatschoff'S Ansichten über literarische Propaganda untersuchen, je mehr reiten wrr unS fest, je weniger erfahren wir waS er will. Wa« will er denn eigentlich? Hören wir weiter: Begreifen Sie etwa nicht, daß der Revolutionär sich jeder- zeit das Recht zuschreibt und zuschreiben muß, da« Volk zum Ausstand auszurufen; daß er sich von Philisterphilosophen unter- scheidet, indem er, ohne abzuwarten bis der Verlauf der histo- rischen Ereignisse den Augenblick anzeigt" selbst diesen Augen­blick wählt, daß er das Volk immer bereit zur Revolution weiß (p. 10)... Wer nicht an die Möglichkeit der Revolution in der Gegenwart glaubt, der glaubt nicht ans Volk, der glaubt nicht an jdie Bereitschaft de« Volks für die Revolution(p. 11.)... Da« ist eS, weshalb wir nicht warten können, weshalb wir be- behaupien, daß in Rußland   die Revolution dringend nöthig ist, und �nölhig namentlich in gegenwärtiger Zeit; wir gestatten kein Zögern und kein Zaudern. Jetzt oder sehr spät, vielleicht nie(x. 16)!... Jede« der Willkühr preisgegebene, von AnS- beutern abgerackerte Volk... jedes solche Volk(und in dieser Lage befinden sich alle Völker) ist. Kraft der eignen Bedingungen seiner sozialen Umstände revolutionär; e« kann immer, e« will immer die Revoluton machen; eS ist immer bereit zur Revolution (p. 17)... Aber wir können und wir wollen nicht warten(p. 34)... Jetzt ist keine Zeit zu langwierigen Anstalten und ewigen Borbe- reitungen packe ein Jeder seine Habseligkeiten zusammen und mache sich eilig auf denMeg. Di- Frage, waS eS gilt, darf unS nicht mehr beschäftigen. Die ist längst abgemacht. ES gilt Re- volution machen. Wie? Wie ein Jeder kann und versteht". (p. 39.) Die« schien mir deutlich genug. Ich bat also Karlchen Mieß- nick: Wenn eS denn nun einmal platterdings nicht ander« angeht, wenn das Volk bereit ist zur Revolution und Du ebenfalls, wenn Du denn durchau« nicht länger warten willst und kannst und nicht daS Recht hast zu warten, wenn Du Dir da« Recht zuschreibfi, den Augenblick zum Losschlagen zu wählen, und wenn eS endlich heißt: Jetzt oder nie! nun, theucrste« Kärtchen, so.thu waS Du nicht lassen kannst, mache die Revolution noch heute und schlag den russischen Staat in tausend Trümmer, sonst richtest Du am Ende noch ein größeres Unglück an! Und wa» thut Karlchen Mießnick? Schlägt er loS? Ver» nichtet er den russischen Staat? Befteit er da« russische Volk, dieses unglückliche Volk, von Blut strömend, mit der Dornen- kröne, angenagelt ans Kreuz der Sklaverei", wegen dessen Leiden er nicht länger warten kann? Er denkt nicht daran. Kärtchen Mießnick, mit Thränen der verlegten Unschuld im Gesicht, tritt vor die deutschen Arbeiter und sagt: Seht, wa« mrr der verworfene Engels va andichtet: ich hätte von sofortigem Losschlagen gesprochen; es handelt sich aber gar nicht davon, sondern davon, literarische Propaganda zu machen, und dieser Engels, der selbst weiter nichts macht al» literarische Propaaanda, entblödet sich nicht, sich den Anschein zu geben, al« begriffe ernicht den Nutzen ver. literarischen Pro- paganda". Warten! Literarische Propaganda machen! Aber haben wir denn das Recht zu warten, haben wir d»s Recht, Zeil au lite- rarische Propaganda zu verschwenden? Kostet doch jede Minute, jede Stunde, um die die Revolution sich verzögert, dem Volke tausend Opfer(x. 14)! Jetzt ist keine Zeit zu literarischer Propa- ganda, die Rwolution muß jsyl gemacht werden oder vielleicht nie wir gestatten kein Zögern und kein Zaubern. Und da sollen wir literarische Propaganda machen! O Gott und daS kann ein lebendiger Mensch lebendigen Menschen sagen, und dieser Mensch heißt Peter Tkatschoff! Hatte ich Unrecht, wenn ich jene, jetzt so schnöde verläugneten, loSschlägerischen Rovomontaden alskindisch" bezeichnete? So kindisch sind fie, daß man glauben sollte, der V-rsasser habe in dieser Beziehung hier da« Mögliche geleistet. Und doch hat er sich selbst noch übertroffen. Der Redakteur desVorwärts" iheilr eine Stelle einer von Herrn Tkatschoff verfaßten Proklamation an die russischen Bauern mit. Herr Tkatschoff beschreibt darin den Zustand nach vollendeter sozialer Revolution wie folgt:Und dann würde das Bauerlein bei Sang und Klang ein lulliges Leben anfangen... nicht kupferner Groschen, nein goldener Dukaten voll wäre seine Tasche. Allerhand Vieh würde er haben und Ge- flügel im Hof, so viel er nur wollte. Auf dem Tisch hätte er allerhand Fleisch, dazu FeiertagSkuchen, dazu süße Weine und eS würde nicht abgedeckt vom Morgen bis zum Abend. Und er äße und er tränke, soviel in den Bauch hineingeht, aber arbeiten würde er nur soviel wie ihm beliebt. Und niemand wäre da, der ihn zu zwingen wagte: geh,! geh, leg Dich aus den Ofen!" Und der Mensch, der diese Proklamation zu verüben im Stande war, beschwert sich noch, wenn ich mich darauf beschränke, ihn einen grünen Gymnasiasten von seltner Unreife zu nennen! Ferner sagt Herr Tkatschoff:Warum werfen Sie uns Kon- spirationen vor? Sollten wrr der konspirativen, geheimen, unter- irdischen Thätigkeit entsagen, so müßten wir jeder revolutionären Thätigkeit überhaupt entsagen. Sie züchtigen uns aber auch va- für, daß wir auch hier, im europäischen   Westen..... von unfern koaspiratorischen Gewohnheiten nicht lassen wollen und dadurch die große internationale Arbeiterbewegung.... stören." Ersten» ist eS falsch, daß den russischen Revolutionären kein andres Mittel ble.bt als die reine Verschwörung. Hat Herr Tkatschoff doch soeben erst die Wichtigkeil der literarischen Propa- ganda, vom Ausland nach Rußland   hinein, hervorgehoben! Auch im Inland kann der Weg der mündlichen Propaganda selbst unter dem Volk besonders in den Städten nie ganz verschlossen werden, was auch Herr Tkatschoff darüber zu sagen in seinem Interesse finden mag. Der beste Beweis dafür ist, daß bei den jüngsten Massenverhaftungen in Rußland   nicht die Gebildeten oder Siu- denten, sondern die Arbeiter in der Mehrzahl waren. Zweiten» unternehme ich in den Mond zu fliegen, noch ehe Tkatschoff Reßland befreit, sobald dieser letztere mw nachweist, daß ich irgendwo und zu irgend einer Zeit in meiner politischen Car-' riöre mich dahin erklärt habe, daß Verschwörungen überhaupt und unter allen Umständen zu verwerfen seien. Ich unternehme ihm ein Andenken aus dem Mond zurückzubringen, sobald er mir nach- weift, daß in meinem Artikel von andern Komplotten die Rede ist, als von dem gegen die Internationale, von derAllianz". Ja, wenn die russischen Herren Bakuuisten nur wirklich und ernst- lich gegen die russische   Regierung konspirirten! Wenn sie statt, auf Lug und Trug gegen die Mitverschworenen gegründete, Schwill- delverschwörnngen wie die Netschajeff's, dieses nach Tkatschoffiy- pischen Vertreters unsrer gegenwärtigen Jugend", statt Komplotte gegen die europäische   Arberterbewegung, wie die glücklicher Weise enthüllte und damit vernichteteAllianz", wenn sie, dieThäter" (dejateli), wirrste sich prahlend nennen, endlich einmal eine That ljerng brächten, die den Beweis lieferte, daß sie wirtlich eine Or- ganisation besitzen und daß sie sich mrt etwas anderm beschäftigen als mit dem Versuch ein.Dutzend zu bilden! Statt dessen schreren sie, in alle Welt hinaus: Wir konspiriren,, wir konspiriren! grade wie die Verschwörer in der Oper, die vierstimmmig im Chore brüllen: Stille, stille! kein Geräusch gemacht! und daS ganze Geflunker von weitverzweigten Verschwörungen dient nur alS Deck- mantel, hinter dem sich weiter nicht« verbirgt als revolutionäre« RichtSthun gegenüber den Regierungen und ehrgeizige Klüngeleien innerhalb der revolutionären Partei. Und grave daß wir in demKomplott gegen die Internationale" diesen ganzen Schwindel schonungslos enthüllt, das ist es, worüber diese Herren so entrüstet sind. DaS wartaktlos". Wenn wir Herrn Bakunin   enthüllten, so ssuchten wireinen der größten und aufopferndsten Vertreter der revolutionären Epoche, rn der wir leben, zu beflecken", und zwar mitSchmutz". Der Schmutz, der bei der Gelegenheit an den Tag stam, war bis aufs letzte Loth Herrn Bakunin'S eignes Fabrikat, und noch lange nicht sein schlimmste«. Die betreffende Schrift hat ihn noch viel zu reinlich dargestellt, Wir haben den§ 18 de« revolutionären Katechismus uur citirt, den Paragraphen, welcher vorschreibt, wie man sich gegenüber der russischen Aristokratie und Bourgeoisie zu verhalten, wie man sich«ihrer schmutzigen Geheimnisse zu bemächtigen und sie dadurch zu unfern Sklaven zu machen hat, so daß ihre Reich- thümer:c. ein unerschöpflicher Schatz und eine kostbare Stütze in allerlei Unternehmungen werden". Ww haben bisher noch nicht erzählt, wie dieser Paragraph in die Praxis übersetzt worden ist. Darüber aber wäre ein Langes und Breites zu erzählen, was seiner Zeit denn auch erzählt werden wird. ES stellt sich also heraus, daß sämmtliche Vorwürfe, die mir der Herr Tkatschoff gemacht hat, mit jener Tugendmiene der ver- letzten Unschuld, d,e allen Baknnisten so wohl ansteht, daß sie Alle aus Behauptungen beruhen, von denen er nicht nur wußte, daß sie falsch waren, sondern die er selbst erfunden, erstunken und er- logen hatte. Womit wir vom persönlichen Theil seine«Offenen Brief  «" Abschied nehmen. F. Engel». Politische Uebersicht. Ein beliebiger Stieber schreibt an das BiSmarck'sche Leibblatt,Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung"(d. d. 20. März): Unsere Sozialdemokraten fühlen das Bedürfniß sich zu reor- ganistren; in den Tagen vom IS. bis zum 23. Mai d. I. soll aus Einladung von 13 sozialdemokratischen Führern, darunter die