Sittenbilder uns nichts als die reine, lautere, schmutzige Wahrheit in vielen Gefängnissen nach seiner Meinung verfahren wird. Ein zwei Schriftstücke von der Hand Scönings zur Beröffentlichung erzählen und damit gegen die ,, refpectabel" thuende Heuchelei des Bankrotteur im Gefängniß zu Saarlouis   oder Saarbrücken  - übergeben worden. Sie sagen mehr als ein dickbändiges Bach deutschen und des englischen Lustspiele allerdings auf's Grellfte ich weiß es nicht genau genießt alle möglichen Vergünstigun- gegen ben Militarismus. abstechen, das vermag nur die liberalfte Verlogenheit zu bestreiten. gen, besonders die der Selbstbeköstigung, während die Geistlichen Meine liebe Frau! Wenn Du diese Zeilen lieft, ist Dein ( Oder will man allen Ernstes die Pharifäerlüge aufrecht erhalten, in demselben Gefängnisse Richte erlangen tönnen. Der Abg. Friß nicht mehr unter den Lebenden. Verzeihe mir diesen Schritt. jene Schilderungen beträfen ausschließlich die verkommene fran- Götting meint, man sollte doch die Untersuchungsgefangenen auch Du weißt, wie mich dieser Hauptmann hat gequält, jest ist es zösische Gesellschaft, und nicht uns sittliche Deutsche  ?) In Zügen, humaner behandeln; ich meine, wenn Jemand wegen Mordes oder aber zu start; selbst der Major, welcher vom Fourier wissen muß, bie jeber Kenner des modernen Gesellschaftstreibens als der Wirt Raubes angeklagt ist, tann ihm in der Untersuchungshaft wohl was ein Hauptmann, Sievert, einem Menschen zu schaffen maden lichkeit getreulich entnommen bestätigen muß, wird uns da die eine ftrengere Behandlung zu Theil werden, als den wegen Ueber- tann, giebt mir Unrecht, indem er etwas bis morgen früh verlangt, ftinkende Fäulniß und fortschreitende Zersegung des Familien-, tretung der Maigefeße Berklagten.( Widerspruch.) Das Verfahren wenn ich recht gelten soll, was unmöglich ist. Meine liebe bes ehelichen und gesellschaftlichen Lebens unserer herrschenden bei diesen Berurtheilungen ist um fo gefährlicher, als es verschie gute Frau, ich habe alles überlegt, habe auch daran gedacht, daß Klassen geschildert, wird uns da Einblick gewährt in Leben und den ist; wegen Publikation der Encyclyca find die liberalen Blätter Da mit Deinen lieben Kindern allein dastehst, aber meine Ehre Leiden jener gefallenen Töchter der Armuth, jener namenlos un- auf den Wink des Jaftizministers nicht verurtheilt, die ultramon- ist mir lieber als alles Andere, ich vergeffe felbft mein Höchstes; glücklichen Opfer einer Gesellschaft, die alles zu laufen" gewohnt tanen wieber in ganz verschiedener Weise verurtheilt worden. Die daß ich Dich geliebt habe, weißt Du, daß ich aber Ehrgefühl be­ist, für die alles seinen Marktpreis" bat, jener Wesen, beren Strafvollstreckung ist nun wieder verschieben, je nachdem die Gefize, darin, meine Liebe, hast Du mich auch tennen gelernt. Denn Dasein allein schon genügen muß, um jeden denkenden Broletarier fangenen einem ftrengen oder einem nachfichtigen Direktor in die um meine liebe Familie habe ich so lange gelitten, ich habe um mit einem einzigen Gefühle voll und ganz zu beseelen: dem Hasse, Hände fallen. Man darf sich nicht wundern, daß die Gefangenen meine Entlassung gebeten, sie ist mir nicht gegeben, willst Du Sie wollen mich stürzen, um nicht den bem tödtlichsten, unauslöschlichsten Hafse nämlich gegen bei solcher Behandlung als Märtyrer ihrer Ueberzeugung in den auch wissen warum? Alles, was moderne Gesellschaft heißt. Jedes einzelne dieser Stücke Augen der Bevölkerung erscheinen, und wenn sich das Mißtrauen Hauptmann in schlechtes Licht zu stellen. Liebe gute Frau, mein ist die beißenbfte Satire auf die fattsam bekannten Tiraben, mit gegen die Rechtsprechung und die Integrität der Gerichte immer legtes Gebet war, der Vater im Himmel möge Dich beschützen. welchen sich das herrschende System voll wichtigthuender Augen- mehr geltend macht.( Lebhafter Widerspruch.) Dies Verfahren Lebe wohl, meine liebe gute Frau, wenn ich Dich nicht gehabt verdreherei als den alleinigen Hort und Beschirmer der bebrohten gegen die Gefangenen geht unter Ihrer Billigung vor sich; Sie hätte, lebte ich überhaupt nicht mehr, Du hast mir das Leben ver­" Familie", der gefährdeten Sittlichkeit" hinzustellen liebt. Nicht sind ja jezt Hammer; man weiß aber nicht, ob der Hammer nicht füßt, und Dir verdanke ich, mein Leben so lange gefristet zu haben. wahr, ba wird es begreiflich, warum man dieses indiskrete Aus- bald Amboß   sein tann; ich dente nicht daran, daß unsere Partei Willst Du Gebrauch von Diesem machen, so thue es. Rönigsberg plaubern all der kleinen geheimen Privatvergnügungen und intimen der Amboß wäre, dabei würde es Ihnen immer noch am besten weiß zwar, warum es geschehen ist. Nochmals, meine liebe gute Hausangelegenheiten höchst unmoralisch", shocking*) findet! Nur geben. Die liberalen Parteien müßten sich zusammenraffen und Frau, verzeihe mir diesen Schritt, unter Thränen ist dies ge­immer zu ihr Dumas, Feuillet, Sarbou! Rien n'est beau einem folchen Berfahren ein Halt! entgegenstellen, dann müßte schrieben. Gulbe Königsberg, den 7. März 1875. que le vrai".**) Reißt ihm die freche Heuchlermaste herunter, diefem bie Regierung einhalten. Sie rufen dies Halt! nicht, wundern Abje meine liebe Therese. arg sik Geschlechte Tartüffe's, und haltet ihm eueren Spiegel vor die echte Sie sich also nicht, daß damit die Zersegung Ihrer Partei Hand Dein Friß. Fraße hin, so sehr es sich auch dagegen sträubt und windet,-in Hand geht. wir flatschen Beifall! Minister des Innern Graf zu Eulenburg: Ich habe früher Motive zu dem Selbstmord. gefagt, daß ich im Begriffe fet, eine Instruktion zu erlaffen wegen Am 4. März erhielt ich für die 5. Compagnie den Befehl: der Beschäftigung und Belöftigung von gewissen Kategorien von Gefangenen, das war auch der Fall, ich bin zu gleicher Zeit da- Die Herren Offiziere im Helm, ein Hornist und ein Schießpfahl mals mit dem Juftizminifterium in Verbindung getreten und fah zur Stelle. Ich las diesen Befehl meinem Hauptmann vor. mich deshalb veranlaßt, meine schon entworfene Circularverfügung Am 5. März früh, etwa halb 8 Uhr, betam ich durch die Or­zu ändern, und bin im Begriffe, diefe geänderte Verfügung er- onnanz vom Bataillon den Befehl: Die Unteroffiziere in Män­das Antreten der Rekeuten, noch den Anzug der Unteroffiziere bern lediglich eine Frage, und zwar auf Grund der Reichstags- mer wiederholt wird, es finde eine nicht gerechtfertigte schlechte und Gefreiten bestimmt hatte( 3eugen: 4 Sergeanten, 1 Bice­Abg. Windthorst- Meppen  : Ich stelle feinen Antrag, son- gehen zu lassen. Abermals muß ich dagegen protestiren, daß im- teln. Am 4. Mittags hatte ich bereits, ba der Hauptmann weder und Landtagsverhandlungen. Der Herr Borrebner hat sich nur Behandlung der Gefangenen statt. Ich muß voraussezen, daß, felbwebel und Unteroffizier Focobwity), den Eatschluß gefaßt. Ich weiß recht sophistisch zurückziehen wollen, denn meine Interpellation wenn irgendwo eine Behandlung stattfände, die mit den Gesezen

( Schluß folgt.)

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Die Behandlung der politischen Gefangenen in

Preußen

( Fortsetzung ftatt Schluß.)

fchließt teineswegs aus, daß bei der Instruction auch andere Ge und der Humanität unvereinbar wäre, eine Beschwerde der Art nicht genau, ob der Hauptmann angeordnet, daß die Unteroffiziere fangene berücksichtigt werden. Ich habe nur die politischen Ber  - an mich zu bringen wäre, bie jest ist dies aber, wie ich wieber- und Gemeinen in demselben Anzug zu erscheinen baben wie die Mannschaft. Nachdem schickte ich zu Knauf und ließ fragen, um gehen hervorgehoben, weil diese augenblicklich sich im Border- hole, auch nicht ein einziges Mal geschehen. Wir macht aber die welche Zeit die Refruten anzutreten hätten, und es wurde mir ge­grunde befinden. Daß der Ausdrud politische Verbrechen" so Schilderung von Leuten, die selbst im Gefängnisse geseffen haben, Am 5. Mittags begegnete ich dem Hauptmann und er ließ

des Justizminifters.

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Abg. Hänel: Ich habe niemals das Centrum provocirt und

mit dem Abschluffe von Auslieferungsverträgen befaßt hätte, so Gefangenen hier im Hause. Ein Herr Paul Lisbau( Aha! im sich von mir den am geftrigen Tage gegebenen Befehl vorlesen; unbestimmt sei, ist ein Irrthum; wenn der Borrebner sich jemals mehr Effect, als die Erzählungen über das Schicksal der armen lagt: Um halb 9 Uhr auf dem kleinen Blaz. würde er wissen, baß politische Bergehen in demselben sehr genau Centrum) hat eine vierzehntägige Gefängnißstraße im Gefängnisse als ich denselben ebenso vorlas wie am 4., fährt mich der Haupt­nach den Baragraphen des Criminalgesetzes spezialisiert werden. am Plößensee verbüßt, er äußert sich darüber in Briefen an einen maun an mit folgenden Worten: Den Befehl haben Sie mir gestern nicht vorgelesen. Als ich erwiderte: Sehr wohl Herr Haupt­Minister des Innern schweigt. Das ist im höchsten Grabe auf schwere Kost behage Einem, der nicht an dieselbe gewöhnt fei, mann! wurde derselbe noch aufgebrachter und sagte: Es ist nicht Der Justizminifter hat rundweg erklärt, es sei nichts erlassen; der Freund, die zur Bublizität gelangten, unter Anderm: die ziemlich fallend, da er bei der Etatsberathung viel erzählt hat von den nicht besonders( Heiterkeit), und fährt dann fort: Außerdem wahr, ich fann Sie als Felowebel nicht länger gebrauchen; worauf Schreibereien mit dem Justizminifterium, und daß er schon In- wurde mir, wie den Herren Majunke und Most und allen an- wahr, ich kann Sie als Feldwebel nicht länger gebrauchen; worauf ich erwiderte: Dann bitte ich um meine Entlassung und will ich ftructionen ausgearbeitet habe. Das reime sich zusammen, wer deren Gefangenen, beren Conſtitution die derbe Gefängnißloft lieber als Arbeitsmann gehen, tann. Ich kann die Herren Minister nicht zwingen, sich des Wei- nicht verträgt, von dem vortrefflichen Gefängnißarzte Dr. Bär die Um mich zu beschweren ging ich zunächst zum Bataillons- No­teren zu erklären, conftatiren will ich nur, daß nach allen Be- sogenannte Mitteltoft verschrieben, welche darin besteht, daß ich jutanten und erzählte im Bertrauen, was mir passirt ist und frug, mühungen nichts erreicht worden ist als eine absolute Berneinung Vormittage um 11 Uhr Bouillon mit einem Stück allerdings ob die Beschwerde gleich eingebracht werben tönne, worauf wir gründlich ausgekochtem Rindfleisch und Abends einen Kübel Milch eine Verfügung herausfanden, wonach es gleich geschehen kann, Justizminister Dr. Leonhardt: Ich bin mit dem, was der erhielt." Er hat, ehe er die Haft antrat, sich in dem für ihn und ich that es. Abg. Götting bemerkt hat, vollkommen einverstanden; eine Reform bestimmten Lokale umgefehen. Dabei hat er Herrn Majunte be- Der Premier Lieutenant v. Ramede ließ mir bis zum andern des Strafvollzuges ist in Borbereitung. Dem Abg. Windthorst sucht und sagt:" Ich traf mit Herrn Kaplan Paul Majunte zu Tag Zeit. Da ich aber eine zu schlechte Behandlung Seitens meines bemerke ich aber, daß er sich von seiner Interpellation vollständig sammen und unterhielt mich wohl eine halbe Stunde lang mit entfernt und mir etwas vorwirft, wozu ich nicht die allerminbeste ihm. Er sah sehr wohl und vergnügt aus( große Heiterkeit) und Hauptmannes habe, so folgte ich meinem Bewußtsein als Mensch: entweder mit Ehren untergehn, oder es muß sich ändern. Beranlaffung gegeben habe. 3ft denn im Reichstage oder im sprach sich über seine augenblicklichen Berhältnisse mit größter Be- entweder mit Ehren untergehn, oder es muß sich ändern. Dieser Fall steht nicht vereinzelt da; leider habe ich mir keinen Abgeordnetenhause ein Beschluß gefaßt worden, daß der Straf- friedigung aus.( Anhaltende Heiterkeit.) Den im Kloster Er- dieſer Fälle gemerkt und notict, weil ich als Soldat weiß, baß vollzug an politischen Berbrechern geregelt werden soll? Es ist zogenen brüdt bie Entziehung der Freiheit, die unglaubliche Dürf- dem Herrn Hauptmann mehr geglaubt wird als mir, denn größten­beantragt worden, daß von Reiche wegen der Strafvollzug ge- figkeit der äußeren Berhältnisse, die mir entfezliche Gleichmäßig theils ist es stets unter vier Augen geschehen, daß mir gefagt regelt werden solle., Daß das nicht geschehen soll, habe ich nicht leit und Gleichartigkeit der Verpflegung augenscheinlich sehr wenig. wurde: Den Befehl haben Sie mir nicht vorgelesen. Ja, es ist behauptet, das ist ein ganz anderer Gegenstand. Die Reform ist Abends, wenn das Glöcklein tönt, fagte mir Majunke, ist mir schon so weit gelommen, daß Befehle von ihm, welche der Haupt­in neuester Zeit von der vierten Abtheilung des Reichskanzler noch heute so zu Muthe, als ob ich im Klofter wäre."( Große Heiterkeit.) mann selbst 2 oder 3 Tage vorher gegeben hatte, er mir abftritt, amts( Reichs- Juftizamt) in Angriff genommen, bie preußische Re­gierung hat den Gegenstand vor langen Monaten schon in An- mich selbst allen Provocationen gegenüber ruhig verhalten, aber welches sämmtliche Unteroffiziere mir bezeugen müssen, oder fle griff genommen und ist in der Ausarbeitung weit vorgeschritten; es giebt in Allem eine Grenze. I muß es als eine schwere wagen es nicht, so lange der Hauptmann beim Bataillon ist. fie wird auch hier wie in anderen Dingen bem Reiche vorarbeiten. Schädigung der guten Sache und einen schweren Mißbrauch des- Demzufolge wollte ich einmal ein Ende machen und suchte eine andere Behandlung zu erzielen durch das Anbringen meiner Be­Uebrigens sollte der Borrebner wissen, daß ich, wenn ich eine jenigen Einflusses, den man in gewissen Kreiſen zu haben glaubt, schwerde, aber leider ist es dieses Mal wieder so wie immer, dem Sache in Angriff nehme, auch den erforderlichen Fleiß darauf bezeichnen, wenn man in einer Sache, in welcher in Wahrheit alle schwerde, aber leider ist es dieses Mal wieder so wie immer, dem Vorgesezten wird geglaubt( hat recht), und wir bebauernswerthen Barteien einig sind, die Uneinigkeit dadurch erzeugt, daß man Creaturen müssen büßen. Abg. Eberty: Man muß dem Herrn Justizminister darin dem Gegenstande eine tendenziöse Spize giebt, daß man Heute Mittag wurde ich zum Herrn Major beordert, wo der­beipflichten, daß es teine Geseze giebt, welche ihn ermächtigen, durch diese tendenziöfe Spine gewisse Gefühle der Unftcher­Anordnungen zu erlaffen, welche eine besondere ausnahmsweise heit über die legten Abfichten einer Interpellation oder eines An- felbe mir mittheilte, daß ich mich beschweren wollte, daß aber der Herr Hauptmann angiebt, es durch Schreiben überhört zu haben, Behandlung der politischen Gefangenen rechtfertigten. Aber in trages hervorruft und sich Uebertreibungen zu Schulden kommen und gab mir zu verstehen, daß es eine nicht begründete Beschwerde Beziehung auf die Anwendung des Gefeßes giebt das in unseren läßt, welche andere Parteien nist mitmachen wollen, und daß und gab mir zu verstehen, daß es eine nicht begründete Beschwerde Gefängnissen herschende System ber Cellularhaft einen Spielraum man, wenn infolge davon eine Partei hinter den Intentionen des lei, oder ich müßte einen Fall ganz genau bezeichnen, wo es schon mehreremal vorgekommen fei. Wie ich schon Anfangs erwähnte, der Anwendung, der eine Berücksichtigung der Individualität ge Antrages zurückbleibt, versucht, den Glorienschein besonderer Hu- tonnte ich mich der Fälle nicht mehr entsinnen, was ich aber unter stattet. Hiervon abweichend ist der Saß, daß alle Gefangenen manität fich um die Stirn zu binden. Ein berartiges Verfahren dem Hauptmann Sievert habe leiden müssen, das weiß nur Gott  gleich behandelt werden müssen. Wenn zwei dasselbe bulden, ist ist nicht vollständig loyal, Die Tendenz der Interpellation hat und ich selbst, weil ich stets an meine Frau und die brei Kinder es nicht baffelbe. Genug ist es, einen Menschen der Freiheit zu der Abgeordnete v. Schorlemer mit anerkennenswerther Offenheit bachte. Jezt ist es aber vorbei, Gott   wird mein Weib nicht ver­berauben, Bebenken erregt es, dieſem llebel ein neues Gewicht fundgethan. Er hat eine Verdächtigung der Unabhängigkeit unserer lassen, so wenig wie meine Kinder. Als ich dieses vernahm vom hinzuzufügen. Ich gehöre zu den entschiedensten Gegnern der preußischen Gerichte barangetnüft, er hat sich nicht mehr über den Herrn Major, stürzten mir natürlich die Thränen aus den Augen, Bartei der Interpellanten. Denn diese Partei will nicht die Frei verschiedenen Vollzug der erkannten Strafe beklagt, sondern bar- ich schäme mich dieser Thränen nicht, denn wer mein Leiden tennt, heit, sondern die geistige Knechtschaft. Aber ein Unterschied ift über, daß die Gerichte in tendenziöser Weise verschieben urtheilen. weiß was ich ertragen habe; um meine Familie durchzubringen doch zwischen politischen Verbrechern und zwischen solchen, welche Diesen Berdächtigungen gegenüber muß ich conftatiren, daß wir blieb ich als Stlave, denn weiter war ich nichts. Der Herr Rafsendefelte oder Betrügereien verübt haben. Daß ein solcher alle darin einig sind, daß das Gefängnißwesen in Breußen und Major fagte mir zwar: Weinen hilft nichts, wir sind Männer. Unterschied, eine solche Berücksichtigung der Individualität wüin- bem deutschen   Reiche einer Revision bedarf, daß der Bollzug der 3a, ein Mann will ich sein, darum scheue ich mich auch nicht, ins3en­schenswerth sei, darin wird man wohl dem Interpellanten bei- Gefängnißhaft sich an die Individualität des betreffenden Thäters feits zu rüden. Und Du lieber Leser dieser Zeilen, sorge dafür, pflichten müffen.dedi jadi semidolis men anschließen muß. Es ist unwahr, daß wir Jemanden, der sich baß meine Kinder, so ste Gott erhält, nicht beim Militär bleiben, Justizminister Dr. Leonhardt: Ich habe ganz klar und Raffenbefette hat zu Schulden tommen lassenes war das kein sondern fage ihnen, sie sollen lieber Arbeitsmann oder Knecht deutlich ausgesprochen, der Strafvollzug müsse erolgen unter Be- ganz gut gewähltes Beispiel, an das man sich gleich anklammert, werden, wo sie mindestens eine anständige Behandlung zu erwarten rücksichtigung der Individualität des Thäters, nicht der That, um Kapital daraus zu schlagen auf gleiche Stufe mit poli- haben, wie es Menschen geziemt, Abg. v. Schorlemer- Alft  : Der Abg. Eberty hat sich we- tischen Verbrechern und dem Geistlichen, der die Maigefeße über­Meine ökonomischen Verhältnisse sind gut geregelt; follte auch nigftens bee getränkten Rechtes und der mißhandelten Gefangenen treten hat, stellen wollen. Man erzeugt einen unwahren Einbrud die Welt wegen meinem Selbstmord etwas andres benten, ich angenommen, er ist aber auf der linken Seite des Hauses ein im Volte, wenn man an eine Art von Besprechung sich hängt, schwöre, daß meine Familie es dem Hauptmann Sievert zuzu­Unicum***), wenigstens hat er teinen großen Beifall gefunden. Der um daraus die Tendenz der Interpellation in der Weise darzu schreiben hat. Und damit Gott befohlen. Juftizminister hat sein Einverständniß mit dem Abg. Götting er- legen, wie der Abg. v. Schorlemer es gethan hat. Es ist un- Königsberg  , i. b. Na., den 7. März 1875.

verwende.

flärt; was ich also gegen biefen sage, kann sich auch der Justiz- wahr, daß wir in Bezug auf das Gefängnißwesen von anderen minifter anziehen.( Heiterkeit.) Der Abg. Götting bemerkte, daß Ansichten ausgehen als die Herren im Centrum; wir verweigern nach seiner Meinung die Bergehen gegen die Maigeseze und Breß- nur, ihrer offenbaren Tendenz zu folgen, um nicht die befte Sache vergeben nicht zu den politischen Bergehen gehörten. Die Partei au ruiniren.

des Abg. Götting war sonst anderer Ansicht, aber heute sind Sie

bunnol

( Schluß folgt.)

Frizz Gröning. Frizz Gröning ist tobt. Seine Frau und seine drei Kinder verschlingen, wie er den Vater verschlungen hat? Ein ander Bild: In unserer vorletzten Nummer berichteten wir von einem

aber leben. Sollen sie hungern? Soll der Moloch die Knaben

feine Eltern:

sms dan ICTS

Hammer und Andere Amboß. Was das von dem Redner ange Politische Uebersicht. ll Soldaten, ber sich in Mainz   wegen entehrender Behandlung er führte Beispiel angeht, so habe ich eine horrendere Aeußerungs Soldaten- Leben und Sterben. Am 7. März d. 3. tränkt. The er den verhängnißvollen Schritt that, schrieb Theodor noch nicht gehört, daß ein Dieb dem gleichgestellt werden soll, der erschoß sich zu Königsberg   der löniglich preußische Feldwebel egmann- das ist der Name dieses neuen Blutzeugen- an eine geistliche Amtshandlung im Widerspruch mit den Maigefeßen Gröning. Kein Hahn frähte nach dem Unglücklichen. Er war vollzieht. Ich kann dem Redner zu seiner Beruhigung sagen, daß der Erste nicht und wird nicht der Leste sein. Der Moloch braucht ber Erfte nicht und wird nicht der Legte sein. Der Moloch braucht Mainz  , den 23. April 1875. Liebe Eltern! Benn Ihr die­*) eng!.: abscheulich, auflößig.**) franz.: Nichts ist schön, außer Opfer. Nur Ein Blatt( Berliner Tageblatt") erwähnte mit fen Brief erhaltet, bin ich nicht mehr unter den Lebenden, benn was wahr ist. Nur das Wahre in schön.***) was nur in Einen ein paar gleichgültigen Worten der Katastrophe, bie ein Menschen- mit dem heutigen Tage habe ich für dieses Leben abgeschloffen. Exemplar vorhanden ist; höchste Seltenheit. leben und das Glück einer Familie vernichtet. Une find folgende Bis jetzt habe ich Alles mit Geduld ertragen und immer gedacht,

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