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Daß darunter das gesammte Geschäft zu leiden hat, braucht nicht näher begründet zu werden und daß namentlich von all der ungeheuren Menge von Proletariern auch nicht einer im Stande ist, fich einen Lurusgegenstand anzuschaffen, liegt auf der Hand. So steht also vorläufig die eine Branche vor dem Krach, weitere müssen naturgemäß folgen, der Moloch des Kapitalismus verschlingt seine eigenen Kinder!

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bedeutend geringere Einlagen und bedeutend höhere Abhebungen aufhören." Nachdem ich heute meine Affordarbeit vollendet hatte,[ wache gebracht, wo in dem Festgenommenen burch einen dienst zu verzeichnen. Die Zunahme des Proletariats ist in diesem wurde mir als Schreiber der Liste der Bescheid: Der Mohr hat babenden Beamten ein ehemaliger Unteroffizier vom Kaiser Franz Theuerungsjahr eine enorme gewesen. fein Schuldigkeit gethan, der Mohr fann gehen." Das ist die Grenadier Regiment erkannt wurde. Der Dieb führte an 100 Antwort einer Direktion auf eine Bitte um Auszahlung des überaus sauber und kunstvoll gearbeitete Dietriche, sowie drei verdienten Geldes. 63 blieb also weiter nichts übrig, Bunde falscher Schlüssel bei sich. Anfänglich weigerte er sich, als dem Herrn Oberingenieur, Obermeister und Meister den Namen seines Komplizen zu nennen, gab aber endlich an, Weise meinen tiefgefühltesten Dank für das so vortreffliche daß dies ein gewiffer Lorbeer fei, diefer führte auch das gestohlene Weihnachtsgeschent auszusprechen und von dannen zu ziehen. Geld bei sich. Hoffentlich gelingt es, auch diesen sauberen Patron bald dingsest zu machen. Die zweite Wärmehalle ist am gestrigen Weihnachts­heiligabend, Vormittags 10 Uhr Jerufalemerstr. 8, wie per Die Regulirung der Spree macht sich am Mühlendamm Die Stichwahl im 40. Kommunal Wahlbezirk be. Säulenanschlag vorher angekündigt worden war, ohne Feier schon deutlich bemerkbar. Der Strom ist bereits so ruhig ges treffend erhalten wir noch nachträglich eine Nachricht, die wich lichfeit" eröffnet worden. Gine feltfame Ironie des Schicksals worden, daß die Arbeiter im Handkahn quer hinübersehen. Die tig genug erscheint, um auch jetzt noch veröffentlicht zu werden, wollte, daß diese Wärmehalle im Lokal der früheren Geheim- großen Baggermaschinen mit den Greifern find oberhalb und da der Umstand, den diefelbe betrifft, möglicher Weise nicht ohne rathsfneipe" ihren Play fand. Die Geheimräthe" müffen in unterhalb thätig; sie vertiefen das Flußbett um 8,75 Meter. Einfluß auf den Ausfall der Stichwahl gewesen ist. Uns wird Berlin bedentlich in Abnahme begriffen sein. Die" Geheimraths- Diefe Tieferlegung wird sich bis nach Köpenick hinauf erftrecken. nämlich gemeldet: Am Tage der Stichwahl erhielten die Beam- neipe" litt schon Jahre lang an stetig zunehmendem Gäste- Die Bedienung der Baggermaschine erfordert eine besondere Ge­ten der königlichen Eisenbahn- Betriebswerkstätte Grunewald je schwund. Demgegenüber muß festgestellt werden, daß die Zahl schicklichkeit; die Leute sind von den englischen Erbauern der 2 Stunden freie Beit, um ihr Wahlrecht ausüben zu können. der Wärmehallen Besucher zunimmt, denn schon am ersten Tage Maschinen angelernt. Jeder Niedergang des Stahlforbes Daß den dortselbst beschäftigten Arbeitern nicht eine gleiche Ver- war diese Halle von Besuchern überfüllt. Jedenfalls macht diefe erfordert fünf Griffe, die Steuerung erfolgt mit dem günstigung gewährt wurde, tann weiter nicht befremden. Be- Halle einen bei weitem freundlicheren Eindruck, als Fuße. Nach zweistündiger Bedienung muß der Mann er ist dann so naß, daß er fremden muß nur ein eigenthümlicher Zufall, der gerade am Tage die von uns geschilderte erste. Indessen welch ein Wechsel! abgelöst werden; der Stichwahl den Arbeitern übel mitgespielt hat. In der ge­Wenn die Wände Empfindung hätten, fie müßten Kleidung wechseln muß. Die geschichtlichen Funde ober dachten Eisenbahn- Werkstätte ist nämlich eine vierwöchentliche wackeln! Wo ist die stattliche Uhr hin, die so oft den fröh- halb des Mühlendammes find sparsam, man macht solche Lohnzahlung eingeführt, jedoch erhalten die Arbeiter halbmonatlichen Weißbier- Rentiers schlug?! Wo die Wandgemälde? Wo fast nur unterhalb, ein Zeichen, daß die Besiedelung oberhalb lich Abschlagszahlungen. Der Zufall wollte es nun, daß die die schäumenden Gläser und die weißgefcheuerten Tische?! Ber- jung ist. Auf den Baggern sieht man auch Nachts Licht; sie Stichwahl gerade an einem solchen halbmonatlichen Bahltage, schwunden! Dafür findet man die bekannte Einrichtung der haben Wache an Bord. Das Flußbett ist so mit Pfählen durch am 15. Dezember, stattfand, und der Zufall wollte es weiter, Wärmehallen lange table Bänke, sonst nichts! Und die alten fegt, daß die Bagger leicht auftreiben und leck werden könnten. daß, während sonst die Arbeiter in der zweiten Nachmittags von uns gerügten Uebelſtände finden wir auch hier, das Fehlen Die Schleuse am Mühlendamm wird von der Burgstraße bis stunde ihr Geld erhielten, sie gerade an diesem Tage erst um der Tische. Das in seinen äußeren Umriffen aus dem alten zum alten Polizeipräsidium reichen. Dieselbe wird gleichzeitig 1/27 Uhr Abends ausbezahlt bekamen, welcher Umstand es ihnen Inventar belassene Buffet macht auch in seiner gegenwärtigen 6 Rähnen stromauf und 6 stromab Durchlaß gewähren. Unfere unmöglich machte, sich an der Wahl zu betheiligen. Fürwahr, Stahlheit noch immer einen stattlichen Eindruck. Freilich Spree zeigt sich übrigens nach Entfernung der Jahrhunderte ein recht böser Zufall! Bohnensuppe und blauer Heinrich" welchem Geheimrath langen Verunreinigungen als ein höchst sauberer Fluß; der würde dies ehedem gemundet haben? Grund ist reiner Kiesboden. Jm ,, Staats- Anzeiger" wird bekannt gemacht, daß die Der Arbeiter- Gesangverein Inverdrossen" beschloß in verstärkten Ersay- Kommissionen behuss der Entscheidung über In die Luft gesprengt wurde gestern ein Flügel des Kaffee- feiner letzten Mitgliederversammlung, den ft reifenden Buch Gesuche um zeitweise zurückstellung bei nothwendigen Ver- haufes Belt Nr. 4" des Restaurateurs A. Apel im Thiergarten. brudern 10 Wark zu überweisen. Die Mitglieder sprachen stärkungen oder Mobilmachungen bezw. bei Bildung von Ersatz- Das Haus besteht aus einem Hauptgebäude aus zwei Stockwerken dabei den Wunsch aus, es möchten alle ähnlichen Vereine die Truppentheilen am 28. März 1892 ihre nächste Sigung halten und zwei hallenartigen Seitenflügeln, die einen nach dem Thier um den Neunstundentag, also um eine allgemein wichtige For werden. Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der garten zu geöffneten, mit Bäumen besezten Restaurationsgarten derung im Kampfe Stehenden gleichfalls nach besten Kräften um den Neunstundentag, also um eine allgemein wichtige For Reserve, Marine- Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz- Reserve einfassen. Diese Sallen haben an drei Seiten Mauerwert, und Marine- Erfahreserve, welche auf zurückstellung Anspruch während die vierte Seite nach dem Garten zu offen bezw. mit unterstützen, Hoffentlich findet dies erfreuliche Beispiel von machen, werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer einer Glaswand abgeschloffen ist. In der östlichen, nach dem Solidarität die gewünschte Nachahmung im reichsten Maße. Militärverhältnisse und der Nummern, unter denen sie in den Garten ganz offenen Halle werden den Winter über die Garten- Polizeibericht. Am 23. d. M. Morgens wurde ein Listen der hiesigen fgl. Bezirks- Kommandos geführt werden, im tische und Stühle aufgestapelt und aufbewahrt. So war die 24jähriger Kaufmann im Garten Sandstr. 20 in einer Baube er Laufe des Monats Januar 1892 beim Militärbureau des hiesigen Halle auch jetzt bis unter das leichte Solzdach mit solchen hängt und mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe aufs Magistrats einzubringen. Ebenso werden die auf Zurückstellung Wirthschaftsgeräthen angefüllt. Gestern Nachmittag gegen 2 Uhr gefunden. In einem Gasthof in der Bahnhofstraße wurde Anspruch machenden und sich hier aufhaltenden, ausgebildeten nun ertönte plöglich ein scharfer Knall, es erhob sich eine Vormittags ein unbekannter, etwa 30 Jahre alter Mann, welcher Landsturmpflichtigen des II. Aufgebots ausgefordert, ihre Gesuche mächtige Rauchwolte, wie sie explodirendes Pulver oder sonstige am Abend vorher dort abgestiegen war und sich als Bodo Brid unter Angabe ihrer bisherigen Militärverhältnisse in der an Explosionsstoffe verursachen und dann eine noch dichtere Staub wiz aus Leipzig in das Fremdenbuch eingetragen hatte, erschossen gegebenen Zeit bei dem bezeichneten Bureau einzureichen. Hierbei wolke aus dem niedergerissenen Mauerwerke. Als sich der Staub vorgefunden. Zu derselben Zeit versuchte ein Arbeiter in wird ausdrücklich bemerkt, daß die bereits früher berücksichtigten verzogen hatte, fahen die bestürzten Bewohner des Hauses die einer Schankwirthschaft in der Landsbergerstraße sich mittelst Mannschaften ihre Anträge auf weitere Zurückstellung im Bedarfs- ganze Halle zertrünimert; die Wand nach der Straße An den Cyantali zu vergisten. Nach Anwendung von Gegens fall zu erneuern haben und die nach dem 81. Januar t. J. ein- Belten" au lag zum Theil in dieser Straße, das auseinander- mitteln noch lebend nach dem Krankenhause gehenden Gesuche nicht berücksichtigt werden können. Nach Ab- gerissene Dach nebst Trümmern von Balken und Gartenstühlen am Friedrichshain gebracht. Nachmittags wurde haltung des Termins am 28. März fünftigen Jahres werden die und Tischen lagen im Garten oder hingen zum Theil gar in den Kaufmann in seinem Geschäftszimmer am Hohensteinweg Namen derjenigen Mannschaften, deren Gesuche für begründet Gartenbäumen. Die Glasscheiben des Hauptgebäudes und der mit Schnittwunden an beiden Armen erhängt aufgefunden.­evachtet worden sind, durch das" Intelligenz- Blatt" öffentlich be- weiten Halle, sowie auch an der Hinterseite des Hauptgebäudes Auf der Charlottenburger Chauffee, nahe der großen Quer- Allee, fannt gemacht werden. find sämmtlich zertrümmert. Da die Halle nur eine einzige fiel zu derselben Zeit ein Kutscher während der Fahrt von dem Gasflamme und daher nur eine geringe Gas Buleitung von ihm geführten Geschäftswagen, dessen Pferd durchgegangen bat, da außerdem das etwa ausströmende Gas sich bei der Offen war, und erlitt dabei so bedeutende Verlegungen am Kopfe, daß beit der Halle nicht ansammeln konnte, so ist eine Gaserplosion er nach der Charitee gebracht werden mußte. An der Ede wohl rolständig ausgeschlossen und muß der Explosion ein Ver- der Rathenower- und Thurmstraße wurde Abends ein Tischler brechen zu Grunde liegen. Näheres festzustellen war der Feuer- von einem in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagen überfahren wehr noch nicht möglich. Menschen sind nicht verunglückt. und am Kopfe so schwer verletzt, daß seine Ueberführung nach Grundstücke Große Frankfurterstr. 182 schlug zu derselben Zeit dem Strankenhauſe in Moabit erforderlich wurde. Vor dem mit einem Hammer gegen den Kopf und verlegte ihn fo bedeutend, der Maurer Böhme infolge eines Streites den Schlosser Pabst daß er nach Anlegung eines Verbandes nach, dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht werden mußte. Tages fanden fünf Brande statt.

Wir erhalten folgendes Schreiben:" Uns liegt das Bohl unserer Arbeiter am Herzen", dieses sind die Worte, welche man so oft Gelegenheit hat von den Herren Arbeitgebern zu hören. Nachfolgendes zeigt wieder einmal deutlich), mit welcher Gedankenlosigkeit diese Herren" solche Worte aussprechen. Ich arbeite seit dem 17. Juli 1890 als Mechaniker bei der Aftien­

Gesellschaft Mix und Geneft, Nexenburgerstraße 14. Bei meinem Eintritt rechnete die Woche laut Fabrifordnung von Donnerstag zu Donnerstag, mithin blieben immer 3 Tage Lohn Res in den Händen der Gesellschaft. Zum Weihnachtsfest bekamen wir unseren Lohn voll und ganz ausbezahlt. Seit jirka 3 Monaten bieten nun diese innebehaltenen 3 Tage nicht mehr genügende Garantie" für verpfuschte Arbeit, ev. mitgenommene Werkzeuge zc., und genirt sich daher die Aktiengesellschaft garnicht, eine volle Woche einzubehalten. Jetzt zum Weihnachtsieste, wo ein Jeder denkt, feinen Lohn bis auf den letzten Tag zu bekommen, und daher in Anbetracht des in legter Beit sehr flauen Ge­schäftsganges schon den letzten Groschen bis zur letzten Stunde verrechnet hat, wird drei Tage vor Weihnachten bekannt gemacht, daß die Attiengesellschaft die letzten 3/2 Tage nicht ausbezahlt und die Arbeit am 4. Januar 1892 beginnt. Selbstverständlich herrschte hierüber großer Unwillen, und ließ ich daher eine Liste zirkuliren, in welcher wir die Direktion ersuchten, und zwar sehr höflich, uns doch unser verdientes Geld zum Feste auszuzahlen. Stachdem die Liste ca. 100 Unterschriften erreicht hatte, wurde dieselbe von einem dienstbefliffenen Meister konfiszirt und lautete die Parole: Wer sein Geld zu Weihnachten haben will, muß

da, die Blicke starr zu Boden gerichtet, ohne Regung, ohne Leben.

Entlassen! arbeitslos! Thr schwindelte; in Fiebergluth flopfte das Blut in ihren Schläfen.

Aus ihrer Betäubung wurde sie schließlich aufgeschreckt durch die Stimme des Buchhalters, der seine Eintragungen

beendet hatte.

Fräulein Förster!" redete er mit weicher, leiser Stimme das harrende Mädchen an.

Diese erhob sich von ihrem Plage und trat an das Pult des Buchhalters heran.

Fräulein Förster!" hob dieser wieder an, ohne den Blick von den Büchern zu erheben. Ihr Wochenverdienst beläuft sich auf zehn Mark!"

" Ja, mein Herr."

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naftiters Kroll ist seit gestern wieder aus der Haft entlassen. Zum Weißenfeer Kindesmorde. Die Frau des Gym­Die fortgesette Untersuchung hat definitive Resultate von der Schuld des Mannes noch nicht ergeben. Kroll selbst stellt jede Schuld in Abrede.

Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der vergangenen Nacht in dem Weißwaaren Geschäft von Rothmann u. Gelbstein, Belle­alliancestr. 91, verübt. Die Diebe verschafften sich vom Hofe aus dadurch, daß sie eine Fensterscheibe zertrümmerten, den Fenster­flügel öffneten und sich dann durch die engen eifernen Zvaillen hindurchgwängten, Eingang in das Geschäftslokal, aus welchen fie Weißwaaren im Werthe von mehreren hundert Mark, sowie gegen 1200 m. baares Geld stahlen. Hierauf zogen sie sich auf demselben Wege zurück und verließen das Haus, deffen Thür sie mit Nachschlüffeln geöffnet hatten. Doch das Auge des Gesetzes wachte. Der Nachtwächter des Reviers hatte das Heraustreten der verdächtigen Gestalten bemerkt und machte sich sofort an ihre Bera folgung. Als die beiden Diebe dies merften, warfen fie einen Theil der gestohlenen Waaren im Werthe von etwa 400. fort und suchten zu entfliehen. Während dies dem einen auch gelang, wurde der andere vom Wächter gefaßt und nach der Polizei

O mein Herr, haben Sie Erbarmen mit mir! Sie mir nicht dieses Schreckliche an!"

Mein armes Kind, wenn es nach mir ginge aber Herr Brandes-"

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wurde er

Theater.

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Im Laufe des

Im Thomas- Theater wurde vorgestern Abend vor ziem lich gut befeptem Hause die alte Milfen'sche Posse Kläffer" natürlich in neuem Aufputz und in neuer Berbrämung auf geführt. In früherer Zeit muß man in den allgemeinen An sprüchen bescheidener gewefen sein, denn worüber man früher berglich lachte, erscheint heute fade und abgeschmackt. Es soll damit nicht gefagt sein, daß die ganze Poffendichtung eine ver fehlte sei; man sieht nur hieraus, daß die Literatur, selbst die Boffenliteratur, mit dem eigentlichen Leben enger zusammenhängt, als man für gewöhnlich anzunehmen geneigt ist. Die Leute der Wilken'schen Poffe giebt es heute nicht mehr hat es vielleicht Thun oder höchst wahrscheinlich nie gegeben, aber auch der ödeſte Philister kann sich heute nicht mehr mit derselben Harınlosigkeit über die behaglichen Wige freuen, wie früher.

er

Herr Brandes, wo ist er? O führen Sie mich zu ihm, ich will ihn auflehen, um Barmherzigkeit bitten, kaun, er darf mich nicht zurückstoßen!" " Herr Brandes erwartet Sie." Wo?"

" In seinem Privatkomptor."

führen Sie mich zu ihm!" Bitte, folgen Sie mir.

"

Verzweiflung im Herzen folgte Minna dem voran schreitenden Buchhalter schwankenden Schrittes nach dem in einem höheren Stockwerke belegenen Privatkomptor des

" Behn Mart, hm! Wie Sie wissen werden- hm! Herrn Brandes. haben Sie vor längerer Zeit einen Vorschuß erhalten!" " Ja, mein Herr. Ich brauchte ihn, der Krankheit meiner Mutter wegen!"

Mit zitternden Händen klopfte sie an die Thür. Herein!" ertönte es im Innern des Gemaches. Alles Blut strömite ihr zum Herzen, als sie die Thür

Liebes Fräulein, ich weiß es. Ich kenne Ihre Veröffnete und eintrat. Herr Brandes schritt ihr entgegen und schloß die Thür hältnisse. Jedoch Sie haben einen Rest noch nicht zu hinter ihr. rückgezahlt.

Ich konnte nicht!"

" Ich glaube es Ihnen. Bei Ihren Verdiensten! Sie schulden hm! Herrn Brandes noch zehn Wark!" " Jawohl! Ganz recht! Aber mein Herr mein Herr--" ,, So leid es mir tout, mein Liebes Fräulein, aber- ich muß meine Pflicht erfüllen und Ihnen mittheilen­Herr Brandes hat verfügt, diese Schuldforderung von Ihnen einzuziehen."

Die zehn Mart? Aber..."

" The Wochenverdienst deckt gerade die Forderung und Herr Brandes hat befohlen, den Rest des Vorschusses von Ihrem Wochenlohne abzuziehen, mithin..."

"

Mit bangender Sorge hatte Frau Förster die Rückkehr ihrer Tochter erwartet. Schon war es finster geworden und der Lampe fahler Dämmerschein erfüllte mit mattem Lichte das ärmliche Dachkämmerchen. In allen Wohnungen er schienen Lichter, und glückliche Menschen bereiteten sich vor zum fröhlichen Weihnachtsfeste.

Da endlich! Ein hastender Schritt ertönte auf der Treppe. Die Thür wird aufgerissen und herein fliegt Minna, die lang Ersehute. Bis hierher haben ihre Füße sie getragen, doch nun verläßt sie ihre Kraft. Lautlos sinft sie zu Boden.

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Vor allen Dingen sollte man den patriotischen Klimbim, der fammer laffen. Die Sache von der Soldatenliebe mit dem Dienst vor zwanzig Jahren Mode war, ruhig in der staubigen Humpels mädchen zieht" nicht mehr und die Vorliebe für das Militär,

welches mit Musik die Friedrichstraße entlang sieht, fann man getrost den Herrschaften mit den Ballonmüßen überlassen. Wenn jerner einige allzu nuß- und geistlose Kouplets gestrichen werden, dürfte sich die Poffe bei dem genügsamen Publikum des Thomas theaters wohl einige Wochen halten.

Gespielt wurde recht flott, namentlich war es Direktor Thomas, der wahre Stürme der Heiterkeit hervorrief. Neben ihm verdient Fräulein Gallus genannt zu werden. Die übrigen Mitspieler thaten ihr Bestes, um dem Stück einen Erfolg zu sichern.

Soziale Lebersicht.

Die Nachricht vom Streit der Former und Hilfsarbeitet der Wilhelmshütte bei Saalfeld wird durch das Saal felder Volksblatt" bestätigt. Den Grund zum Streit gab die Maßregelung eines Formers, sowie ein bereits eingetretener 10 prozentiger und ein wieder angekündigter 5 prozentiger Lohn abzug.

Ein Generalstreit der Dresdener Ofenseher steht bevor wegen der bereits erwähnten Lohnreduktion die bei ein zelnen Stücken bis zu 80 pet. betragen soll. Buzug ist bis auf weiteres ftreng fernzuhalten.

Versammlungen.

Boller Schrecken beugt sich die Mutter über fie und faßt ihre Hand. Die krampfhaft zusammengeballten Finger Bleibt mir Nichts!" schrie Minna verzweifelud und lösen sich und- auf den Boden rollen, im Lampenscheine Der Verein der Einseher- Tischler Berlins nud heiße Thränen entströmten ihren Augen. D mein Herr! magisch erglänzend, mehrere Goldstücke, auf dem Boden ruht umgegend hielt am 20. Dezember eine Generalversammlung ab, Das ist nicht möglich! Was soll aus mir werden? Was neben der Tochter ein zusammengefaltetes Papier - Minnas in welcher der Vorsigende zunächst mittheilte, daß außer den soll aus meiner armen Mutter werden? D mein Herr, Ernennung zur zweiten Directrice! 100 M., welche aus der Vereinsfasse bewilligt waren, ferner fagen Sie, daß es unmöglich ist! Das kann der Wille Und draußen länten die Kirchenglocken mit ehernem 67 2., welche bis jetzt auf Liften gezeichnet wurden, den des Herrn Brandes nicht sein, so grausam tann Herr streikenden Buchdruckern übermittelt worden sind, und ersuchte un weiteres thatfräftiges Sammeln. Brandes einem armen Mädchen gegenüber nicht verfahren!" " Und doch ist dem so!" antwortete der Buchhalter mit leiser Stimme, von tiefem Mitleid ergriffen.

Munde das Chriftfest ein und in den Gotteshäusern ertönt zum Orgeltlang der Lo bgesang andächtiger Gemeinden: Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!"

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Hierauf vollzog man die Wahl des gesammten Borstandes. Diefelbe hatte folgendes Resultat: 1. Vorsitzender Misch, 2. Vors fizender Lorenz; 1. Rassirer Knabe, 2. Kassirer Russe; Beisitzer

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